52x Zum Nachdenken oder auch nicht - Cornelia Spagl - E-Book

52x Zum Nachdenken oder auch nicht E-Book

Cornelia Spagl

4,9

Beschreibung

In unserer so schnelllebigen Zeit ist oft wenig Raum, zur Ruhe zu kommen, nachzudenken und durchzuatmen. Das Wort Gottes - die Bibel - ist ein reicher Schatz, aus dem wir nehmen können und der uns in ganz praktischer Weise helfen kann, unser Leben zu leben. Diese 52 Andachten sollen ermutigen und herausfordern, sich einen Moment Zeit zu nehmen, um über die Beziehung zu Gott nachzudenken und was diese Beziehung für unsern Alltag bedeuten kann. Glaube ist mehr als nur ein „für-wahr-halten“ von etwas. Glaube hat mit Kopf, Herz, aber auch mit unserm Handeln zu tun. Die Bibeltexte sind meist in verschiedenen Übersetzungen angegeben, manchmal, um den Vers besser verstehen zu können, manchmal auch, um die verschiedenen Bedeutungen eines Wortes hervorzuheben. Und wie der Titel des Buches sagt, kann man über einzelne Worte, Verse oder Gedanken darin nachdenken, oder eben auch nicht.

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Seitenzahl: 91

Veröffentlichungsjahr: 2016

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Für Alle,

die neugierig sind, Gott und Sein Wort

besser verstehen wollen und

es in ihrem Leben anwenden wollen.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Hörende Ohren und sehende Augen - keine Selbstverständlichkeit

Glaube ist anders

Wo ist nun Gottes Reich

Herrlicher Glaube?!

Wie ein Dieb in der Nacht

“Gottvertrauen“

Harte Schale — Weicher Kern

“Senfkornglaube“

Daniel, der Liebling Gottes

Schon mal im Lotto gewonnen?

Unerfahren oder ein Träumer?

Wer ist Gott für dich?

Ärgern oder nicht — das ist hier die Frage

Gott ist für uns da

Erledigt ist erledigt — oder?

Mut zur Umkehr

Vertrauen — ein kostbares Gut

Gott erhört unsere Gebete auf Seine Weise und zu Seiner Zeit

Aufrichtigkeit, ein Charakterzug, der Gott gefällt

Lückenbüßer oder „Erste Wahl“

“Hört auf IHN!“

Dürres Tal und Ort der Quellen — wie passt das?

JESUS loves you, Connie

Der Weg zum Sieg

Verkehrte Welt

Jesus saves — Jesus rettet

Das Leben geht weiter

Gott rüstet aus

Erst Denken — dann Sprechen

Auserwählt und Geliebt

Verschwendung oder eine Tat der Liebe?

Gott spricht manchmal laut — oft aber leise

Furcht oder Ehrfurcht, das ist hier die Frage

Sie und wir

Licht und Heil in dunkler Zeit

Kinder des Lichts

Verwechslungsgefahr oder was hat Bestand?

Treue, ein unterschätzter Wert

Gute Vorsätze oder echte Entscheidungen?

Fürchte Dich nicht — gilt das auch mir?

Leichter gesagt als getan

Jesus kennt seine „Pappenheimer“

Das Kamel und seine Last

Glaube ist nicht Wissen — Stimmt das?

Krippe, Kreuz und Auferstehung

Weisheit — brauchen wir das heute noch?

Vorbilder — gibt es sie heute noch?

Schwach sein erlaubt!

Gottes Methode gegen die Furcht

Liebe, die…

Wir sind anders — oder nicht?

“Dank statt Geschwätz“

Liste der Bibelstellen

Ein Wort zum Schluss

Vorwort

„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus dem Munde Gottes hervorgeht.“

Dieses Zitat, das uns sowohl durch Mose im Alten Testament als auch durch Jesus Christus im Neuen Testament überliefert ist, fasst nach meiner Erfahrung die innerste Überzeugung von Cornelia Spagl am prägnantesten zusammen.

Uns Menschen gemeinsam sind die Sehnsucht und die Suche nach erfülltem und sinnvollem Leben. Leben kann nur aus Leben entstehen. Weiter als bis zu dieser Erkenntnis ist auch die Wissenschaft bei der Erforschung nach Entstehung des Lebens nichtgekommen. Und so brauchen wir die Begegnung mit dem, der das Leben wesensmäßig in sich trägt. In Psalm 69,33 heißt es: „Die Gott suchen, denen wird das Herz aufleben.“ Die Bibel spricht davon, dass Gott sich von uns finden lassen will, wenn wir ihn von Herzen suchen. Wir alle haben eine Berufung zum Leben in der Gemeinschaft mit Gott. Den Weg dahin sollte jeder Mensch kennen lernen. Jesus Christus als Sohn Gottes ist der Schlüssel dazu. Der Glaube an ihn ist Geschenk und Geheimnis zugleich. Dieser Glaube braucht das Wissen um das Wort Gottes und er braucht das Zeugnis derer, die in dieser Erfahrung des Glaubens leben.

Cornelia Spagl ist für mich so eine Frau, die in einer selten klaren und verständlichen Art vom Wort Gottes als Brot des Lebens spricht, nicht nur in Worten, sondern auch durch ihre Lebensgestaltung. Sie konnte durch ihre Erfahrung im Missionsdienst in Afrika und durch die verantwortliche Mitarbeit in verschiedenen christlichen Werken einen reichen Erfahrungsschatz sammeln und Menschen in unterschiedlichen Kulturen kennen lernen. Diese Erfahrung und ihre Beharrlichkeit in der unentwegten persönlichen Weiterentwicklung machen sie heute zu einer geschätzten Seelsorgerin und Ratgeberin.

Wir beide sind uns vor 35 Jahren zum ersten Male begegnet. Damals wurde sie mir bei meiner Suche und bei meinem Ringen nach einem tragfähigen Glauben zu einer Art Geburtshelferin. Dafür werde ich ihr immer dankbar sein. Was ich zu dieser Zeit schon begriffen hatte, war, dass sie im Dienste einer Botschaft stand und mir nicht ihre eigenen Ideen vermittelte, sondern mich zur Begegnung mit Gott selber einlud. Bei dieser Klarheit ist sie bis heute geblieben. Seit längerem lese ich ihre wöchentlichen Andachten und stelle immer wieder fest, dass sie ihren Lesern durch ihre Deutung einer Bibelstelle nicht das eigene Denken abnehmen will, sondern im Gegenteil zur persönlichen Beschäftigung mit dem Wort Gottes herausfordert.

Deshalb freue ich mich sehr, dass ihre Andachten und Predigten nun einem größeren Leserkreis zugänglich werden. Ich wünsche diesem Buch, dass Menschen dadurch den Weg zu einem erfüllten Leben mit Gott kennen lernen.

Elisabeth Kapsreiter

Ehemalige 1. Vorsitzende im Frauenwerk

Bund evangelisch-freikirchlicher Gemeinden

1.   Hörende Ohren und sehende Augen - keine Selbstverständlichkeit

Sprüche 20 Vers 12

„Ein hörendes Ohr und ein sehendes Auge, die hat beide der HERR gemacht.“

Schlachterübersetzung

Ist es nicht selbstverständlich, dass Ohren zum Hören da sind und Augen zum Sehen?

Was möchte wohl der Schreiber mit dieser „Selbstverständlichkeit“ ausdrücken?

Hören und Sehen scheint nicht immer einfach, auch wenn körperlich alles mit uns in Ordnung ist.

Manchmal sehen wir nur, was wir sehen wollen und hören auch nur, was wir hören wollen.

Manchmal verschließen wir lieber die Augen vor dem, was offensichtlich ist und stellen unsere Ohren auf „Durchzug“.

Manchmal haben wir eine rosarote Brille auf, manchmal ist sie aber auch grau.

Unsere eigenen Gedanken, Gefühle und Vorstellungen können uns am echten Hin-sehen und Hin-hören hindern. Gott ist der, der uns geschaffen hat, er hat unsere Augen und Ohren gemacht. So kann er uns helfen, offene Augen und Ohren zu haben für das was um uns herum vor sich geht, und Er kann uns helfen die Dinge richtig einzuschätzen.

Er kann uns helfen, das was wir sehen, aus Seiner Perspektive zu sehen.

Zum Nachdenken oder auch nicht:

Wo brauchst Du Gottes Perspektive für die diese Woche oder vielleicht für dein Leben?

2.   Glaube ist anders

Hebräer 11 Vers 1

„Es ist aber der Glaube ein Beharren auf dem, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.“

Schlachter Übersetzung

Dieser Vers wird gerne zitiert, wenn es darum geht zu erklären, was Glaube ist. Er steht am Anfang eines langen Kapitels über Menschen, die aus Glauben gehandelt haben.

Der Satz selbst gibt uns eigentlich nur die theoretische Grundlage für all die Beispiele, die dann aufgeführt werden. Diese Beispiele handeln von Menschen, die weniger über ihren Glauben gesprochen haben (ich denke auch das gehört dazu) als dass sie ihren Glauben gelebt haben. Hans Bruns schreibt in seinen Erklärungen zu diesem Kapitel immer wieder den Satz:

„Glauben heißt…“, dann kommen sehr verschiedene Aussagen darüber, was Glauben für diesen jeweiligen Menschen geheißen hat.

Glaube ist eben für jeden von uns anders.

Für den einen heißt es hinaus in die weite Welt gehen und dort Menschen helfen. Für den andern heißt es an dem Ort bleiben, an den Gott ihn oder sie gestellt hat und vielleicht Dinge tun, die manchmal mühsam sind und oft von andern nicht gesehen werden.

Wir wünschen uns oft klare Definitionen, klare Aussagen wie Glaube zu sein hat.

Doch genauso ist Glaube nicht, wir können „Glauben“ nicht in ein Schema pressen, das immer für jeden von uns gleich ist.

Denn Glaube ist für jeden von uns ein bisschen anders.

Gott hat jeden Menschen einzigartig gemacht, und jeder von uns ist mit anderen Herausforderungen im Leben konfrontiert. Das bedeutet, dass der Glaube in seiner Auswirkung für jeden von uns anders ist.

Nicht in dem, was wir sagen zeigt sich unser Glaube, sondern wie wir ihn leben. Jakobus sagt in seinem Brief, wie sollen andere unseren Glauben erkennen, wenn er sich nicht im Handeln zeigt.

Zum Nachdenken oder nicht:

Was heißt Glauben für Dich?

3.   Wo ist nun Gottes Reich

Lukas 17 Vers 20 + 21

„Und als er von den Pharisäern gefragt wurde: Wann kommt das Reich Gottes? Antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es beobachten könnte; noch wird man sagen: Siehe hier! oder: Siehe dort! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch.“

Elberfelder Übersetzung

Einige Pharisäer fragten Jesus, wann das Reich Gottes komme. Er antwortete: "Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es an äußeren Zeichen erkennen kann. Man wird auch nicht sagen können: 'Seht, hier ist es!', oder: 'Seht einmal, dort!' Nein, das Reich Gottes ist schon jetzt mitten unter euch."

NeÜ-bibel.heute

Jesus antwortet hier auf eine Frage, die die Pharisäer ihm gestellt haben.

Die Pharisäer wollten etwas „sehen“. Ihr Verständnis vom Reich Gottes war ein sichtbares Königreich, in dem nicht mehr die Römer regierten, sondern… wer? Vielleicht sie als kleine Unterkönige eines großen Königs.

Geht es uns nicht auch manchmal so, wir wollen etwas sehen von diesem Reich Gottes in dieser Welt? Wann also kommt das Reich Gottes, wann können wir es sehen oder erleben?

Die Antwort damals war, „es ist schon jetzt mitten unter euch“.

Ich glaube diese Antwort gilt für uns heute genauso, das Reich Gottes ist mitten unter uns. In welcher Form ist es mitten unter uns – in der Person Jesu Christi.

Im Reich Gottes geht es nicht darum wer politisch das Sagen hat, sondern wer in unserem Leben das Sagen hat. Das wiederum hat Auswirkungen auf alle unsere Lebensbereiche oder… sollte es haben. Auch wenn das Reich Gottes für unsere physischen Augen nicht sichtbar ist, glaube ich, kann es in unserem Leben und durch unser Leben sichtbar werden.

Das zumindest wünsche ich mir für mein Leben.

Durch CHRISTUS ist das Reich Gottes auch unter uns heute, denn er lebt in denen und durch die, die sich zu IHM bekennen.

Er sagt in Matthäus 28 Vers 20:

„Und seid gewiss: Ich bin jeden Tag bei euch, bis zum Ende der Zeit."

Zum Nachdenken oder auch nicht:

Wartest Du noch auf das Reich Gottes oder lebst Du da-rin?

4.   Herrlicher Glaube?!

2.Petrus 1 Vers 1

„Simon Petrus, Knecht und Apostel Jesu Christi, schreibt an alle, die mit uns zusammen den gleichen herrlichen Glauben empfangen haben durch die Gerechtigkeit unseres Gottes und unseres Heilands Jesu Christi.“

Bruns Übersetzung

„Simon Petrus, ein Sklave und Apostel von Jesus Christus grüßt alle, die den Gleichen wertvollen Glauben empfangen haben wie wir. Das ist der Glaube, der uns durch die Gerechtigkeit unseres Gottes und Retters Jesus Christus geschenkt wurde.“

NeÜ-bibel.heute

Hans Bruns benutzt in seiner Übersetzung einen Ausdruck, den wir im Allgemeinen nicht mit Glauben verbinden. Er benutzt das Wort „herrlich“.

Wer von uns würde für seinen Glauben das Wort „herrlich“ oder auch „wunderbar“ benutzen?

Vielleicht rettender Glaube, hilfreicher Glaube, aber herrlicher Glaube? Herrlich sind andere Dinge in unserem Leben.

Wenn wir etwas ganz besonders Schönes erleben oder das Wetter so ist, wie es uns gefällt, dann ist das herrlich und wir freuen uns darüber, oder?

Wir gebrauchen das Wort „herrlich“ in Verbindung mit Freude oder vielleicht auch Staunen.

Können wir uns über unseren Glauben freuen oder ist der Glaube eher etwas langweiliges, etwas was nicht besonders interessant ist, woran wir vielleicht aus Gewohnheit festhalten?