99 einfache Fragen für vielfältige Unterhaltungen zwischen Eltern und Kindern - Ralph Caspers - E-Book

99 einfache Fragen für vielfältige Unterhaltungen zwischen Eltern und Kindern E-Book

Ralph Caspers

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Beschreibung

Wann ist der beste Zeitpunkt? Hast du heute was dazugelernt? Sofort loslegen oder erst die Anleitung lesen? Wovor hast du am meisten Angst? 99 lustige, philosophische und clevere Fragen warten darauf, von Eltern und Kindern gestellt zu werden. Dieses neugierige Buch von Kult-Moderator und Autor Ralph Caspers lässt Eltern und Kinder staunen und bietet viel Inspiration für alle, die mit Kindern ins Gespräch kommen wollen. Mit 33 Fragen, die Ralph von seinen Leserinnen und Lesern gestellt wurden. So fragt z. B. Lena »Können Menschen altern, wenn sie tot sind?«, Max möchte wissen »Nordsee oder Ostsee?« und Charlotte fragt »Was ist normal?«.

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Fragen über Fragen

1Duzen oder siezen?

2Mimi fragt: Hunde- oder Katzenbabys?

3Warum nicht mit dem Dessert anfangen?

4Würdest du eine dritte Chance geben?

5Lieber mit dem Hund durch den Regen gehen

6Wie viele Löcher hat ein Trinkhalm?

7Susanne fragt: Welcher Wochentag ist der beste?

8Wie werden Menschen wohl in 1000 Jahren aussehen?

9Umfahren oder umfahren?

10Sommerzeit oder Winterzeit?

11Cosmo fragt: Was ist deine Lieblingsfarbkombination?

12Föhnen oder an der Luft trocknen?

13Bo fragt: Einschlafen mit Stille oder mit Geräuschen?

14Marc fragt: Welche besonderen Menschen haben

15Jan fragt: Woher weißt du, wer du bist?

16Wie würdest du dein bisheriges Leben beschreiben?

17Wie würdest du deine Zukunft in einem Satz beschreiben?

18Annette fragt: Woran merkst du, dass du erwachsen bist?

19Was hast du verpasst wegen Corona?

20Warm oder kalt?

21Was ist das seltsamste Geräusch, das du je gehört hast?

22Robert fragt: Auf welchen Sinn könntest du verzichten?

23Welchen Spitznamen hättest du gern?

24Nina fragt: Lieber echte oder künstliche Kerzen am Baum?

25Alma fragt: Wenn du über einer Schlucht baumeln würdest

26Was ist dein Spleen?

27Sofort loslegen oder erst die Anleitung lesen?

28Thorsten fragt: Wenn du dir wünschen könntest

29Timon fragt: Wovor hast du am meisten Angst?

30Was ist dein Lieblingskleidungsstück?

31Buchrücken von oben oder von unten beschriften?

32Wann hast du das letzte Mal einen anderen Menschen

33Teilen oder aussuchen?

34Marius fragt: Wieso will man immer das, was man

35Welches Emoji?

36Vincent fragt: Was träumst du am liebsten?

37Festhalten oder loslassen?

38Was fasst du am liebsten an?

39Lang überlegen oder schnell entscheiden?

40Charlotte fragt: Was ist normal?

41Was ist dein Motto?

42Yannic fragt: Was möchtest du am liebsten

43Wann ist der beste Zeitpunkt?

44Simone fragt: Nutella® mit oder ohne Butter?

45Eine gute und eine schlechte Nachricht – welche zuerst?

46Wo gehen die Geräusche hin, nachdem man sie gehört

47Max fragt: Nordsee oder Ostsee?

48Was war das Letzte, das du umsonst gegeben hast?

49Rein oder raus?

50Kannst du mehr richtig oder mehr falsch machen?

51Was hast du heute dazugelernt?

52Tina fragt: Du könntest in deiner Lieblingsgeschichte

53Wofür wirst du gebraucht?

54Fragen oder antworten?

55Wenn du nicht erwischt werden kannst, könntest du

56Was war das Letzte, das du umsonst bekommen hast?

57Bist du ein Knüller oder ein Falter?

58Lyn fragt: Wenn du dein ganzes Leben nur noch

59Wie alt wärst du, wenn du nicht wüsstest, wie alt du bist?

60Mattes fragt: Teleportieren oder fliegen?

61Wenn du eine eigene Fernsehsendung hättest, was

62Worauf wartest du?

63Gibt es Fragen, die du nicht stellen kannst?

64Lieber alles wissen oder für immer leben?

65Monika fragt: Wer würdest du sein, wenn du ein anderer

66Zucker oder Salz?

67Vivian fragt: Wenn du einen Blumenstrauß essen müsstest

68Stefanie fragt: Wo würdest du dich im Orchester

69Welchen Sinn hat Unsinn?

70Planlos oder zielbewusst?

71Wer sollte dich mal kennenlernen?

72Verändern oder gleich bleiben?

73Von wem hättest du nie erwartet, dein Vorbild zu sein?

74Gerade oder schräg?

75Laura-Marie fragt: Lieber in die Zukunft sehen, oder

76Woher weißt du, was du weißt?

77Nadine fragt: Ab welchem Alter ist man richtig alt?

78Eule oder Lerche?

79Petra fragt: Geburtstagskuchen – allein aufessen

80Lena fragt: Altert man noch, wenn man gestorben ist?

81Superheldin oder Superschurke?

82Worin sind andere Leute überraschend schlecht?

83Still oder sprudelnd?

84Kannst du rückwärts denken?

85Wenn du in einer anderen Familie leben müsstest, welche

86Langsam oder schnell?

87Christina fragt: Was machst du, wenn du eine Lehrerin

88Kannst du alles richtig super finden?

89Kannst du alles richtig scheiße finden?

90Theo fragt: Würdest du alle Ferien eintauschen, wenn

91Terence fragt: Was bringt dir Mut?

92Wenn du abends um 9 ins Bett gehst und morgens

93Würdest du lieber jede Lüge erkennen oder mit jeder

94Stefan fragt: Möchtest du dich an alle Träume erinnern

95Hast du schon mal den Highscore geknackt?

96Jakob fragt: Welcher Umstand hat dein bisheriges Leben

97Ausnahme oder Regel?

98Womit belohnst du dich?

99Kann ein Ende ein Anfang sein?

100Danke!

Impressum/Endnoten

Ralphs Fragen-Zufallsgenerator

Eins

Duzen oder siezen?

Nach meinen Lesungen fragen mich jüngere Menschen oft: „Darf ich ein Foto mit Ihnen machen?“ Ich weiß, das „Sie“ gehört zur guten Erziehung und ist ein Weg, Respekt auszudrücken. Deshalb antworte ich oft: „Natürlich dürfen Sie ein Foto mit mir machen.“ Die meisten 10-Jährigen schauen irritiert und lächeln verunsichert: „Sie haben mich gesiezt!“ Ich erwidere dann ähnlich irritiert: „Ich dachte, wir sind schon beim Sie. Weil Sie gerade ‚Sie‘ zu mir gesagt haben.“ Da ich aber nicht festgelegt bin, zähle ich weitere mögliche Anreden auf: „Wir könnten auch Vorname-und-Sie oder Nachname-und-Du benutzen oder wir ‚Ihrzen‘ uns, das hätte etwas Adliges.“ Am Ende lachen wir und das Eis ist gebrochen. Und darauf kommt es ja an.

Tatsächlich können Anreden wie Glatteis sein, man kann da schnell auf die Nase fallen. So gibt es bei offiziellen Anlässen klare Regeln, wie alle Beteiligten angesprochen werden. Diese Regeln gehören zum „Protokoll“, das sind Vorschriften für den Ablauf von Staatsbesuchen. Alle halten sich daran, damit es nicht zu unangenehmen Situationen kommt, denn man weiß ja nie, wer Wert darauf legt, dass die Anrede stimmt.

Seltsam, dass man sich so viele Gedanken machen kann zu so etwas Unwichtigem, oder? Auf der anderen Seite: Wenn man die Anrede direkt zu Anfang geklärt hat, kann man sich ganz entspannt auf den Inhalt des Gesprächs konzentrieren. Und genau dafür gibt’s auf den nächsten Seiten ein paar Ideen von mir und 33 weiteren Menschen, die mir Fragen geschickt haben. Ich wünsche dir viel Spaß dabei. Vielleicht findest du auch deine Frage wieder. (Jetzt ist es offiziell: Wir sind beim Du! Steht ja auch auf dem Umschlag: „Duden“, nicht „sieden“.)

Zwei

Mimi fragt:

Hunde- oder Katzenbabys?

Ich weiß, diese Frage klingt ähnlich wie meine Frage „Hunde oder Katzen?“ aus dem vorletzten Buch. Aber sie ist doch ganz anders.

Zuerst einmal: Warum sind Hunde- und Katzenwelpen so unfassbar süß und niedlich? Es hat mit dem Kindchenschema zu tun. Das gibt es nicht nur bei jungen Hunden und Katzen, sondern bei so gut wie allen Wirbeltieren — und natürlich auch bei uns Menschen. Zum Kindchenschema gehören große Augen, eine hohe Stirn und eine kleine Nase. Bei Kindern — und jungen Hunden und Katzen — ist der Kopf im Verhältnis zum restlichen Körper viel größer als bei Erwachsenen. Das Kindchenschema löst in uns und in vielen Tieren ein ganz bestimmtes Verhalten aus: Wir wollen für das kleine Etwas — was auch immer es ist — sorgen, es beschützen und in den Arm nehmen. Beobachte mal, wer oder was so ein Entzücken in dir auslöst und ob das vielleicht mit dem Kindchenschema zusammenhängt.

Zurück zu Mimis Frage, die echt ein wenig gemein ist: Wenn du zwei unzweifelhaft putzige kleine Tiere vor dir hast, kannst du dich dann für eins von beiden entscheiden? Oder denkst du, egal, welche Entscheidung du getroffen hast: „Das war falsch, ich hätte mich doch anders entscheiden sollen!“

Es gibt ein Wort dafür: Dilemma. Hört sich an wie Lämmer — süß —, ist aber überhaupt nicht niedlich.

Ein Dilemma ist eine Zwickmühle, in der beide Entscheidungen zu einem Ergebnis führen, das dir nicht gefällt. Hast du so eine Situation mal erlebt? Was hast du dann gemacht? Vielleicht hast du über eine dritte Möglichkeit nachgedacht. Genau das hat Mimi getan: „Ich hab’ meinen Eltern gesagt, dass es für meinen Bruder auch gut wäre, ein junges Haustier zu haben. Damit er lernt, Verantwortung zu übernehmen.“ Sehr geschickt.

Drei

Warum nicht mit dem Dessert anfangen?

Nachtisch ist mein liebster Teil beim Essen. Ich habe mir oft schon gewünscht, wir könnten mit dem Dessert beginnen. Als Antwort kam dann immer: „Nein, du wirst dir den Appetit verderben und dann das Gemüse nicht mehr essen. Außerdem macht man das nicht.“

Ich wette, das wurde dir auch schon mal gesagt.

Dabei ist es mir noch nie passiert, dass ich nach dem „Gemüse“ keinen Platz mehr für das Dessert gehabt hätte. Warum sollte es umgekehrt anders sein? Warum sollte mein Magen kleiner werden, nur weil ich mit der Nachspeise anfange? Ich verstehe natürlich den Gedanken dahinter: Eltern befürchten, man würde sich am Dessert satt essen und dann nichts mehr von der gesünderen Hauptspeise anrühren. Da die Portionsgrößen der Desserts bei uns zu Hause in der Regel vorgegeben waren, fällt diese Argumentation zusammen wie eine nachlässig gefaltete Stoffserviette.

Eine interessante Studie zu dem Thema wurde im Jahr 2019 im Journal of Experimental Psychology veröffentlicht. In einer Cafeteria platzierten die Forschenden das Dessert am Anfang des Buffets. Wenn die Gäste zuerst den Käsekuchen auf ihr Tablett stellten, wählten sie als Hauptgang häufiger die „gesünderen“ Gerichte aus und nahmen insgesamt weniger Kalorien zu sich als die Leute, die nicht mit dem süßen Dessert anfingen.

Heben wir uns das Beste für den Schluss auf? Das Dessert wäre dann die Belohnung dafür, dass wir das gesunde Gemüse gegessen haben. Muss Gesundes immer schlechter schmecken als der Nachtisch? Oder ist die Reihenfolge beim Essen einfach nur Gewohnheit?

Was, denkst du, könnte passieren, wenn man etwas, das man nie infrage stellt, mal ganz anders macht? Warum also nicht mal mit dem Dessert anfangen?

Vier

Würdest du eine dritte Chance geben?

Angenommen, dir tritt dein Tanzpartner auf die Füße. Und es tut richtig weh. Er merkt, dass er nicht aufgepasst hat, und bittet dich um Verzeihung. Du nimmst die Entschuldigung an — und ihr tanzt weiter. Denn wie sagt man so schön: Jeder Mensch verdient eine zweite Chance. Wir alle machen Fehler. Es fällt uns deshalb nicht schwer, nachzuvollziehen, wie schlimm es ist, wenn man etwas falsch gemacht hat und keine Möglichkeit bekommt, es wieder in Ordnung zu bringen. Eine zweite Chance zeigt den Beteiligten, dass man aus seinen Fehlern etwas gelernt hat. Das bringt alle weiter.

Dass uns verziehen wird und dass wir vergeben können, ist für uns und für die Menschen, mit denen wir tanzen, einfach wichtig. Mehr noch, das gilt für alle, mit denen wir befreundet oder verwandt sind oder mit denen wir täglich in der Schule oder bei der Arbeit zu tun haben. Stell dir vor, du würdest, statt zu vergeben, einfach zurücktreten. Da würde der Tanz sehr schnell zu einer Art Schuhplattler werden, es gäbe blaue Flecken und viel böses Blut, statt dass alle eine gute Zeit haben.

Tatsächlich haben Forschende herausgefunden, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen vergeben können und glücklich sein. Ob jetzt allerdings glückliche Menschen mehr vergeben oder Menschen, die mehr vergeben, glücklicher sind, lässt sich nicht sagen.

Was machst du, wenn dein Tanzpartner dir kurze Zeit später wieder auf die Füße tritt? Gibst du ihm noch eine Chance oder hörst du auf, mit ihm zu tanzen? Warum sollte man nur zwei Chancen geben oder bekommen? Gibt es Situationen oder Menschen, bei denen du großzügiger bist? Gibt es für dich eine Grenze? Und wie viele Chancen gibst du dir selbst?

Fünf

Lieber mit dem Hund durch den Regen gehen oder ihn zu Hause sauber machen?

Hunde müssen — anders als Menschen oder Katzen — regelmäßig an die frische Luft, um da die Geschäfte zu erledigen, für die Menschen oder Katzen spezielle „Geschäftsräume“ haben. Mit anderen Worten: Für jeden Haufen und jede Pfütze müssen Hunde nach draußen. Zwar gibt es Hundeklos für die Wohnung, aber die sind eher für kleine Hunde gedacht — also Welpen oder Malteser. Außerdem ist das bei Rüden beliebte Beinchenheben alle fünf Meter selbst mit einem Dutzend Hundeklos in Innenräumen nur schwer umsetzbar. Abgesehen davon, dass für andere Möbel dann kaum noch Platz übrig wäre.

Das bedeutet, egal ob die Sonne scheint oder der Wind weht, der Hund muss raus. Auch wenn es Katzen und Hunde regnet, nie passte die Redewendung besser, ist Gassi gehen Pflicht. Und damit es drinnen nicht so matschig und nass wird wie draußen, muss der Hund, wenn er wieder nach Hause kommt, abgetrocknet und sauber gemacht werden. Dieser Vorgang ist oft eine echte Qual für Mensch und Hund, weil erstens so ein Tier nicht gern stillsteht und zweitens der Mensch den Hund gar nicht schnell genug mit dem Handtuch abrubbeln kann, bevor der Hund sich ausgiebig schüttelt.

Wenn ich die Wahl hätte, würde ich viel lieber durch Unwetter marschieren, vor allem wenn ich Regensachen tragen kann. Das macht mir sogar Spaß! Aber auf das Saubermachen könnte ich wirklich verzichten.

Wie ist es bei dir? Auch wenn du keinen Hund hast, gibt es vielleicht ähnliche Situationen. Etwa Kochen und Küche aufräumen? Versuchst du, Unangenehmes abzugeben und nur das zu tun, was dir Spaß macht? Vielleicht finden andere Menschen genau die Sachen gut, die dir lästig sind. Dann wärt ihr ganz unterschiedlich und trotzdem die besten Freunde.

Sechs

Wie viele Löcher hat ein Trinkhalm?

Ist doch einfach: Oben ein Loch und unten ein Loch macht insgesamt zwei Löcher. Oder sind beide Löcher ein und dasselbe Loch? Ist so ein Trinkhalm also nur ein einziges sehr langes Loch? Oder ist es ganz falsch, überhaupt von einem Loch zu reden? Ist der Trinkhalm nur ein dünnes Rohr, das zum Glück überhaupt kein Loch hat? Denn wie du bestimmt schon mal selbst erlebt hast, ist es sehr schwierig, mit einem Halm zu trinken, der an der Seite ein Loch hat. Dann fließt statt Getränk von unten hauptsächlich Luft von der Seite in den Trinkhalm.

Wie viele Löcher sind es also? Null, eins oder zwei?

Das ist eine Ausnahmefrage, denn normalerweise gibt es in diesem Buch keine richtigen oder falschen Antworten. Außer hier. Ein Trinkhalm hat ein Loch.

War das auch deine Antwort? Und fragst du dich vielleicht, wie sich diese Antwort erklären lässt? Mit Mathe. Genauer gesagt mit Topologie, das ist ein spezieller Teilbereich der Mathematik. Topologisch gesehen ist der Trinkhalm das Produkt des Kreises und der Länge des Halms. Der Kreis entspricht genau einem Loch, die Länge des Trinkhalms ist und hat kein Loch, also besteht der Trinkhalm insgesamt aus einem Loch.

Falls Mathe nicht so dein Ding ist und du eher der Ton-Typ bist: Stell dir vor, du hast einen Ring aus Ton auf einer Töpferscheibe. Die Scheibe dreht sich, und du ziehst mit deinen Händen den Tonring ganz geschickt nach oben. Es ist immer noch derselbe Ring, nur ein bisschen verlängert. Ein einziges ummanteltes Loch sozusagen. Genau wie beim Trinkhalm hast du jetzt ein langes Loch vor dir.

Wie viele Löcher hat eigentlich eine Hose? Und wie sieht es bei einer Socke aus?

Sieben

Susanne fragt:

Welcher Wochentag ist der beste?

Montag. Für viele nicht unbedingt der beste Tag, weil sie nach dem Wochenende wieder zur Schule oder zur Arbeit gehen müssen. Aber die Musikgeschichte wäre viel ärmer, wenn es ihn nicht gäbe. Denn über keinen Tag wurden mehr Songs geschrieben. Bester Tag, um in die Woche zu starten.

Dienstag. Kennst du das Gefühl, wenn du beim Sport kurz nach dem Aufwärmen denkst: „Jetzt könnte ich bis ans Ende der Welt laufen.“ So fühlen sich Dienstage für mich an. Sehr motivierend.

Mittwoch. Das Schöne am Mittwoch ist, dass er so selbsterklärend ist. Mitte der Woche, das Wochenende nicht mitgezählt. Und genau das ist ab hier schon gut zu sehen. Es sind noch zwei Tage der Woche übrig, um Dinge erledigt zu bekommen. Mittwoch ist der Hügel, den man mit dem Fahrrad herunterfährt: Ab jetzt kann man es einfach rollen lassen.

Donnerstag. Meine Freunde und ich nennen ihn den kleinen Freitag. Die Vorfreude auf die freien Tage steigt. Donnerstags kommen neue Filme ins Kino, und sehr viele Feiertage fallen auf den Donnerstag. Feiner Tag.

Freitag. Er ist das Gegenteil vom Mittwoch — zumindest was den Namen angeht. Denn meistens habe ich nicht frei am Freitag. Am Nachmittag aber, wenn alles erledigt ist, starte ich ins Wochenende.

Samstag. Wenn es einen Tag gibt, der bei mir das Gefühl erzeugt, einen Wunsch frei zu haben, dann ist es der Samstag. Ich kann machen, was ich will. Meine Freunde können machen, was sie wollen. Und meistens machen wir das zusammen.

Sonntag. Das Besondere am Sonntag ist, dass er bei uns das Ende der Woche, in anderen Ländern aber den Anfang der Woche darstellt. Sonntag ist der ruhigste Tag. Er hat etwas von geplanter Langeweile. Ich liebe Langeweile.

Wie ist es bei dir?

Acht

Wie werden Menschen wohl in 1 000 Jahren aussehen?

Um herauszufinden, wie die Menschen aussehen werden im Jahr 3023 — was für eine Zahl —, musst du nur in einen Spiegel schauen.