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Minimale Zutaten und Ausrüstung – maximaler Kochgenuss
Reisekochbuch? Abenteuerbuch? Tipps und Tricks für unterwegs? Dieses Buch ist schwer einzuordnen, aber eines ist sicher: Man findet es hundertprozentig im Regal für Bücher, die man einfach haben muss! (Martine Camillieri)
Das Buch entstand auf einer Radtour um die Welt auf der Suche nach dem wirklich Wichtigen im Leben, nach Naturerfahrung und kulinarischem Genuss auch mit begrenzten Mitteln. 23 Länder haben sie bereist, 14 Monate waren sie unterwegs: rund 10.000 Kilometer radelten Caroline und Anthony in dieser Zeit auf ihren Klapprädern, ihre minimalistische Küchenausstattung immer auf dem Gepäckträger. Ihre Nahrung fanden sie weitestgehend vor Ort, wo auch immer sie ihr Lager aufschlugen, der experimentelle Umgang mit den Gegebenheiten und das Austüfteln besonderer Köstlichkeiten war Herausforderung und großes Glück zugleich.
Herausgekommen sind zahlreiche Rezepte und Anregungen, wie man aus wenigen Zutaten – vor Ort gesammelt, gepflückt oder frisch gefangen –, mit aufs Notwendigste beschränkten Mitteln und unter Ausnutzung der lokalen Gegebenheiten kulinarische Köstlichkeiten zubereiten kann, die ihre Entsprechung in der Schönheit der jeweiligen Natur und Landschaft finden. Diese sinnlichen Genussmomente fangen die wunderschönen und stimmungsvollen Fotos von Anthony ein. Sie nehmen uns, begleitet von Notizen zu Ort, Situation und Stimmung, mit auf die Reise!
Über einen QR-Code im Buch stehen alle Rezepte zum Download zur Verfügung!
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 76
Das Buch ist das Ergebnis einer Radtour um die Welt, ein Abenteuer auf der Suche nach Schönheit und Poesie. In 14 Monaten durch 24 Länder: rund 10.000 km radelten Caroline und Anthony auf ihren Klapprädern, ihre minimalistische Küchenausstattung immer auf dem Gepäckträger. Unterwegs versorgten sie sich weitestgehend aus der Vorratskammer der Natur und nutzen die Gegebenheiten vor Ort: heiße Quellen zum Garen von Fisch, Holz zum Grillen von Pilzen oder Eis und Schnee zum Kühlen köstlicher Desserts.
Eine Fülle an Rezepten und Anregungen zeigt, wie man aus wenigen Zutaten - vor Ort gesammelt, gepflückt oder frisch gefangen - mit aufs Notwendigste beschränkten Mitteln und unter Ausnutzung der lokalen Gegebenheiten kulinarische Köstlichkeiten zubereiten kann, die ihre Entsprechung in der Schönheit der jeweiligen Natur und Landschaft finden.
Reisekochbuch? Abenteuerbuch? Tipps und Tricks für unterwegs? Dieses Buch ist schwer einzuordnen, aber eines ist sicher: Man findet es hundertprozentig im Regal für Bücher, die man einfach haben muss! MARTINE CAMILLIERI
INHALT
Vorwort
Einleitung
Die Ausstattung
Mindestausstattung
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Zum Zubereiten und Probieren
•
Zum Kochen und Backen
Werkzeug/Zubehör
Materialien
Multifunktions-Kochgerät
•
Der Kochtopf wird zur Backform
•
Der Kochtopf wird zum Backofen
•
Niedertemperaturgaren im verschließbaren Plastikbeutel
Grundnahrungsmittel und Wasser
Unverzichtbare Grundzutaten
Instant-Produkte
Tipps und Tricks
Wasser
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Wasserfilter
•
Chlortabletten
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UV-Filter
Ätherische Öle
Doch Vorsicht!
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Zitrone
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Pfefferminze
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Lavendel
Fischen und Sammeln
Wilde Ernte
Fische und Meerestiere
•
Fischen zu »Fuß«
•
Krebse fangen
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Angeln
Die Rezepte
Bevor wir beginnen …
Mengenangaben
Pikotgramme
Europa
Hühnchen mit französischem Gewürzkuchen
Pfannen-Clafoutis
One-Pot-Pasta-Basisrezept
Challenge: Apfelkuchen ohne Backofen
Bärlauch-Pesto
Gänseblümchen- oder Margeriten-Pesto
Express-Pannacotta
Mini-Joghurt-Fladenbrote
Reissalat-Taschen
Bei Niedertemperatur gegarter Fisch
Brennnesselsuppe
Asien
Weihnachtkuchen
Auf dem Holzfeuer gegrillte Pilze
Challenge: Eiscreme im Himalaya
Süßes Taboulé
Karamellisiertes Schweinefleisch
Parathas (Kartoffelpfannküchlein)
Tropische Pannacotta
Dampfbrot
Challenge: Onsen Tamago
Nordamerika
Hühner- oder Schweinefleisch mit Honigglasur
Pfannen-Cookies
Amerikanische Pfannen-Pizza
Holunderblüten-Sonnentee
Blüten-Krapfen
Südamerika
Avocado-Brownie
Fisch-Tartar in der Maracujaschale
Nutella-Brownie
Heiße Zitrone mit Honig
Express-Gnocchi (ohne klebrige Finger zu bekommen)
Holzfeuerbrot
Schnelle Schokocreme
Nachwort
Die Abenteurer
Danksagung
Caroline und Anthony, wenn ich mir eure Reiseroute anschaue, dann kommt mir das Bild einer großen Möwe in den Sinn, die mit mächtigen, gleichmäßigen Flügelschlägen 400 Tage lang über die Landkarte von Google Earth hinwegsegelt. Ihr jedoch, spatzenklein auf euren Klappfahrrädern, musstet diese immense Reise von 10.000 Kilometern immer wieder unterbrechen, um nach Nahrung für eure Mahlzeiten zu suchen und eure Energiereserven aufzufrischen!
Ein Buch mit dem Titel Abenteuerküche… Was genau ist das eigentlich? Ein Reisetagebuch, eine praktische Anleitung zum Kochen unterwegs – oder ein Abenteuerbuch zweier begeisterter Radfahrer, in dem das Essen und seine Zubereitung die Hauptrollen spielen ?Es ist schwer zu sagen. Auf jeden Fall ist dieses Buch ein Kunstwerk voller Poesie und Schönheit. Es ist ganz sicher Kunst! Vielleicht Eat Art? Würde es auch uns gelingen, so kunstvolle Menüs mit ebenso wenigen Mitteln zu kreieren?
Schaut man sich alles genauer an, so scheint bei Caroline alles ganz einfach zu sein: Hat man keinen Ofen, nimmt man eben die Pfanne; fehlt es an Butter, verwendet man eine Avocado. Wir sehen ihr dabei zu, wie sie in atemberaubenden Landschaften mit ihrer winzigen Ausstattung und ihren geradezu minimalistischen Zutaten herumhantiert – und ein paar Fotos vom Titicacasee später präsentiert sie Anthonys Kameralinse wunderbare schokoladige Brownies mit weichem Kern, und das vor einem Hintergrund von tiefstem, strahlendem Himmelsblau! Oder mitten in Bolivien, im Salar de Uyuni, der größten Salzpfanne der Erde, zaubert sie frische Gnocchi, gewürzt mit ein wenig geriebener Muskatnuss darüber. Eine von Anthonys wunderschönen Aufnahmen hält diesen Moment fest – sie zeigt Carolines durch die lange Reise sonnengebräunte Hände, ein Messer, die Muskatnuss… und die so bescheidene Nuss bekommt vor diesem Hintergrund eine geradezu kosmische Macht, sie wird zu einem winzigen Planeten, den zwei kleine Prinzen auf dem Fahrrad umrunden!
Wir alle – eure begeisterten Fans, eure Eltern, Freunde und wir vom Studio Exquisite, die wir eure Reise praktisch Umdrehung für Umdrehung mitverfolgt und jede neue Postkarte eurer kulinarischen Reisestationen begeistert in Empfang genommen haben –, wir alle haben dieses Buch sehnsüchtig erwartet. Und das gilt nicht nur für uns, sondern auch für all jene, die dieses Buch jetzt zufällig im Regal einer Buchhandlung entdecken und plötzlich feststellen, dass sie auf solch ein praktisches Freiluftkochbuch eigentlich schon immer gewartet haben – voller Poesie, voller umwerfender Landschaftsbilder und voller Lebensfreude.
Reisekochbuch? Abenteuerbuch? Tipps und Tricks für unterwegs? Dieses Buch ist schwer einzuordnen, aber eines ist sicher: Man findet es hundertprozentig im Regal der Bücher, die man einfach haben muss!
Martine Camillieri
Martine Camillieri ist Autorin, Künstlerin und Set-Designerin. Nach einer Karriere in der Werbung gilt ihr Interesse nun dem Umweltschutz, dem Recycling und der Erhaltung der Artenvielfalt; ihre Installationen und Arbeiten prangern die Konsequenzen unseres Überkonsums an. Ihr in Frankreich erschienenes Buch Jamais sans mon Kmion handelt von slow travel und minimalistischem Kochen. Mehr dazu unter www.martinecamillieri.com.
Vulkan Lanín, ARGENTINIEN/CHILE
Dieses Buch ist vor allem der Bericht einer großen Reise. Einer 10.000 Kilometer langen Fahrradtour in 400 Tagen.
Auf dem Fahrrad bewegt man sich nur durch die eigene Körperkraft vorwärts. Das ist die ideale Geschwindigkeit, um in Ruhe nachzudenken, ohne sich dabei zu langweilen. Unterwegs, Tag und Nacht unter freiem Himmel, ist man der Wirklichkeit schonungslos ausgesetzt – Regen, Wind, Kälte und Feuchtigkeit, Geräuschen und Gerüchen… Der Umwelt komplett ausgeliefert empfinden wir Freude, Hunger, Enttäuschung und Müdigkeit umso stärker. Unser ganzes Sein wird infrage gestellt – körperlich, seelisch, geistig. Unter diesen Umständen bekommt die Nahrung eine ungeheure Bedeutung, sie wird zur wichtigsten Antriebskraft für Körper und Geist. In Abwesenheit der gewohnten Annehmlichkeiten des Lebens ist sie unser einziger Rückhalt. So entspricht der Inhalt unseres Buches der Quintessenz unserer Reise um die Welt, es ist das Ergebnis eines kulinarischen Projekts, das im Laufe der Reise durch 24 Länder immer mehr Form annahm.
Cuisin' situ, der französische Titel des Buches, leitet sich aus dem Lateinischen ab und steht für Kochen »am Ort« oder »unmittelbar vor Ort«. Er beschreibt unser Projekt gut. Die Idee zu diesem Buch entstand nämlich schon vor Beginn unserer Reise bei der näheren Beschäftigung mit den Kapiteln über »Kochen unterwegs« in der entsprechenden Reiseliteratur. Ich war erstaunt über die hier genannte durchweg relativ »westlichen« und komplizierten Zutatenlisten und darüber, dass das Kochgerät ausschließlich seiner ursprünglichen Bestimmung gemäß verwendet wurde. So wird dort als einzige Alternative zum Kochen auf dem Rechaud das Kochen auf dem Holzfeuer aufgeführt, dem Sammeln der Zutaten vor Ort wird nur wenig Bedeutung zugeschrieben. Völlig außer Acht gelassen werden überall die Phantasie und die Fähigkeit zum experimentellen Umgang mit Herausforderungen aller Art, die jeden Abenteurer beflügeln.
Voller Kreativität, aber dennoch nicht ohne Realismus, ging es uns darum, das Kochen unterwegs zu (re)kontextualisieren, indem wir uns der Zutaten und der Gegebenheiten des jeweiligen Landes und Umfelds bedient haben.
Neben den Zutaten selbst – jeweils vor Ort gesammelt, geerntet, gefischt oder erjagt – war es uns vor allem wichtig, auch die Gegebenheiten der Natur in situ (wie Holz, Schnee oder Geothermie) zu nutzen. Indem wir nutzten, was die Natur uns bot, konnten wir beispielsweise in den heißen Quellen Griechenlands unsere selbstgefangenen Fische langsam auf niedriger Temperatur garen oder in den eisigen Höhen des Himalayas Eiscreme von Gourmetqualität genießen!
Wenn man die richtigen Zutaten und die dazu passenden Gegebenheiten in der Natur nutzt, gewinnt die Reiseküche an Effektivität, Qualität und Schönheit.
Doch bei aller Begeisterung darüber sollte man eines nicht vergessen: Das Kochen unterwegs verlangt sehr viel mehr Planung und Vorbereitung als das Kochen zu Hause.
Meistens werden die Mahlzeiten unterwegs und in freier Natur unter den primitivsten Bedingungen zubereitet. Immer wieder hat man mit unliebsamen Überraschungen zu kämpfen, die in einer komfortablen Küchensituation kaum auftauchen oder sich schnell lösen lassen: begrenzter Brennstoff, zu kleines Kochgeschirr, eine schwer zu kontrollierende Wärmequelle, kein fließendes Wasser; Kochgeschirr, an dem das Essen anhaftet, begrenzte Verfügbarkeit von Zutaten, schwaches Licht und so fort.
Jede Nahrungsbeschaffung unterwegs ist ein anstrengender Akt mit intensiver Vorausplanung. Jeder Einkauf wird zu einer komplizierten Gleichung mit den Faktoren Haltbarkeit, Gewicht, Kompaktheit, Preis und Ergiebigkeit, Handhabung und Nährwert. Und das Ganze wird noch ungleich komplizierter am anderen Ende der Welt, wo man der Sprache nicht mächtig ist und man es mit gänzlich unbekannten Produkten zu tun hat.
Stellen Sie sich vor, Sie müssten in einer Umgebung einkaufen, in der es nichts gibt, was Sie schon einmal gesehen haben. Wenn Sie in diesem kleinen Laden am Straßenrand am anderen Ende der Welt weder Brot noch Käse, weder Pasta noch Obst entdecken, sondern nur eine fingerdicke Staubschicht auf zahllosen Limonadenflaschen, Getreidesäcken und Gefäßen mit geheimnisvollem Inhalt.