Abnehmen musst du selbst! - Luise Lupini - E-Book

Abnehmen musst du selbst! E-Book

Luise Lupini

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Beschreibung

Diäten unterliegen dem gleichen Diktat wie die Mode: es muss immer das Neueste sein, voll Versprechen zur ultimativen Schönheit und ewigen Jugend. Die Schönen und Reichen machen es vor. Mit Zeitverzögerung kommt es dann im Mainstream an. Ernüchterung und Yo-Yo Effekte sind fast unvermeidlich. Dennoch gibt es gewaltige Unterschiede: im Konzept, im Preis, im Zeitfaktor und in der Erfolgsaussicht. Aus aktuellem Anlass liegt der Schwerpunkt dieses Buches samt ausführlichem Erfahrungsbericht auf der hCG-Diät, die derzeit anscheinend in aller Munde liegt. Die hCG-Diät ist eine Crash-Diät, die im Wesentlichen auf Fleisch und Gemüse aufbaut, bei gleichzeitiger extremer Kalorienreduktion. Die dazugehörigen homöopathischen hCG-Tropfen aber sind der Verkaufsschlager, ihr USP quasi. Der Charme dieser Diät liegt im raschen Erfolg und in der automatischen Ankurbelung des Ketose-Stoffwechsels. Ein Buch für alle, die nicht einfach der letzten Mode-Diät hinterherhecheln, sondern neben praktischen Tipps auch fundiertes Wissen brauchen. Für Menschen, die verstehen wollen, was sie tun.

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Seitenzahl: 62

Veröffentlichungsjahr: 2015

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Inhaltsverzeichnis

Titelseite

Einleitung

Pro und Contra

Die klassische Diät

Regeln, Tipps und kleine Sünden

Küchen-Tipps

Rezepte - Woche 1

Rezepte - Woche 2

Rezepte - Woche 3

Diät Tagebuch

Stabilisierungsphase - was wirklich zählt

Zukunftsvisionen: Ende und Ausblick

Buch-Tipp

Literatur

Impressum

Einleitung

Noch ein Buch zur hCG-Diät? Ja natürlich!

Dieses Buch ist vor dem Hintergrund eigener Erfahrung entstanden, mit nahe liegenden Abweichungen und praktischen Tipps.  Basierend auf aktuellem Ernährungswissen wird manches hinterfragt oder nach fehlenden Erklärungen gesucht. Grundsätzlich ist festzuhalten, dass man kein Buch kaufen muss, um diese Diät selbstverantwortlich durchzuführen. Alle Informationen finden sich im Internet. Der Vorteil eines Buches ist, kompakt alle nötigen Informationen zu erhalten. 

Das Besondere dieses Buches ist die Verbindung von Anleitung und Erfahrungsbericht. Kritische Hinterfragung mancher Thesen und Regeln samt möglichen (sinnvollen) Abweichungen, praktische Küchen-Tipps und Rezepte sowie ein Diät-Tagebuch zum Nachvollziehen des emotionalen Auf und Ab während der Diät sind Inhalt des Buches. Ein Schwerpunkt liegt auf der Stabilisierungsphase nach der strengen Diät zur Erhaltung des erreichten Gewichts. Hier unterscheide ich mich deutlich von den klassischen Vorgaben. Vernachlässigt habe ich dafür den geschichtlichen Aspekt dieser Diät.

Was also ist das Spezifische der hCG-Diät? Kurz gesagt handelt es sich dabei um eine dreiwöchige Crash-Diät aus (magerem) Fleisch und Gemüse mit einer Beschränkung von 500 Kalorien am Tag (hier findet bereits die erste Abweichung statt: 600 Kalorien sind durchaus ok, vor allem wenn man groß ist). Wenn ich Fleisch sage, meine ich damit natürlich auch Fisch, Geflügel, Tofu und Eier - alle starken Eiweißquellen. Somit kann man sagen, die hCG-Diät ist eine unterkalorische Protein-Diät. Der Clou dieser Diät aber ist das Schwangerschaftshormon hCG, das heutzutage überall in homöopathischer Form angeboten wird. hCG ist das Verkaufsargument, der USP sozusagen. Dass man mit 500 Kalorien am Tag abnehmen muss, liegt auf der Hand. Wieweit die homöopathischen Tropfen (Globuli) dann tatsächlich wirken, lass ich fürs erste dahingestellt. Was sich aber als Nebeneffekt einstellt – einstellen muss! – ist die Umstellung des Stoffwechsels auf Ketose. Beim Ketose-Stoffwechsel nutzt das Gehirn die Energie aus den Ketonkörpern des Fettstoffwechsels, was in der Folge zum Fettabbau führt. Im Ketose-Zustand nimmt auch der Heißhunger beträchtlich ab, auch ganz ohne dem hCG Hormon.

Durch den starken Fokus auf Eiweiß eignet sich die hCG-Diät vornehmlich für alle Fleischesserinnen. Auch Vegetarierinnen, die Milch und Eier, ev. sogar Fisch nicht ausschließen, kommen ganz gut zurecht.  Meiner Meinung nach mühsam wird diese Diät für alle Veganerinnen, die ihren Eiweißbedarf vorwiegend mit Tofu-Produkten (ohne Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen) decken müssen. Aber vielleicht brauchen Veganerinnen auch keine Diät? Dazu habe ich keine eigenen Erfahrungen. Und vielleicht sind VeganerInnen mit Tofu-Produkten satt und zufrieden? Eine Vorstellung, die mir zugegebenermaßen schwer fällt.

Wer sich einfach ein Bild über diese Diät machen will, wird hier ebenso das Wesentliche finden wie jene, die sich bereits entschlossen haben, die Diät durchzuführen oder jene, die zumindest eine schriftliche Begleitung während der Diät möchten. Das Buch ist von jemand geschrieben, die diesen Weg bereits gegangen ist. Hier steht drin, wie’s geht bzw. wie’s gehen kann. Aber: abnehmen musst du selbst!

Viel Erfolg dabei wünscht dir

Luise Lupini

Pro und Contra

Im Blickpunkt der Kritik: Warnungen und  Bedenken

Bei der hCG-Diät scheiden sich die Geister: auf der einen Seite die Experten (Ernährungsberater, Ärzte, Apotheker und Frauenmagazine), die vor den Schäden dieser Wunderdiät nur warnen können – und auf der anderen Seite begeisterte Fans, die diese Diät selbst durchgeführt haben. Dazwischen gibt es noch jene, die damit Geld verdienen.

Gleich vorweg: das Versprechen, gänzlich ohne Hungern abzunehmen, kann ich nicht hundertprozentig unterschreiben. Die sogenannte Fastenkrise hält sich zwar in Grenzen, aber es gibt schon Momente, wo man einfach mehr essen möchte oder Gusto nach etwas Süßem verspürt. Das ist aber auch schon alles. Insgesamt kann man die drei Wochen relativ leicht durchhalten.

Die häufigsten Warnungen vor möglichen Gefahren von offizieller Seite, die auf zahlreichen Websites zu sehen sind, sind hier schwerpunktmäßig aufgelistet:

Mangelerscheinungen durch Fehlernährung

Herzrhythmus- und Stoffwechselstörungen

Mögliche irreparablen Schäden aufgrund der extremen Unterernährung

Nebenwirkungen wie Regelstörungen bis hin zu Thrombosen

Methode ist nicht bewiesen, es gibt keine Studien

Jo-Jo Effekt nach der Diät

Homöopathische Produkte sind wirkungslos und reine Abzocke

Wie kann es sein, dass zahlreiche Menschen diese Diät ohne Schaden durchführen und begeistert sind? Man könnte fast vermuten, dass die Vertreter der Warnrufe selbst noch nie gefastet haben. Freiwilliges und unfreiwilliges Fasten gibt es, seit es die Menschheit gibt. Und drei Wochen sind ein überschaubarer Zeitraum, den jeder gesunde Mensch ohne Schaden überstehen sollte. Drei Wochen lang homöopathische hCG-Tropfen sind meiner Meinung nach nichts im Vergleich zur Jahrzehnte langen Einnahme der Antibaby-Pille oder zum intensiven Gebrauch von Antibiotika. Das Thema Jo-Jo Effekt gilt für jede Form der Diät. Hier kommt es wesentlich darauf an, ob es gelingt, neue Essgewohnheiten nach der Diät beizubehalten. Bezüglich der echten Hormon-Diät unter ärztlicher Aufsicht möchte ich hier nicht Stellung nehmen, da sie schon aus Zeit- und Kostengründen für viele Diätwillige nicht relevant ist.

Hinsichtlich Homöopathie gibt es die Gegner, die von vornherein eine feste Meinung zum Thema haben. Mit diesen Menschen zu diskutieren ist zwecklos. Und dann gibt es die anderen, die von der Homöopathie völlig überzeugt sind und die auch keine Argumente mehr brauchen. Vielleicht ist es dennoch für manche hilfreich, das Prinzip der Homöopathie in Erinnerung zu rufen. Die Ausgangsstoffe (z.B. Pflanzen) werden verdünnt (potenziert) und geschüttelt (dynamisiert). Die Wirkung der Arzneien beruht dann letztlich nicht mehr auf chemischen, sondern auf physikalischen Gesetzen im Sinne von Schwingungen. Es wird die Information übertragen. Weiters ist festzuhalten, dass Hahnemann (der Begründer der Homöopathie) selbst in seinen späten Jahren viele seiner diätetischen Verbote wie z.B. Kaffeegenuss oder Pfefferminzkonsum wieder aufgehoben hat. Wenn sich ein Mittel gegen Kaffee nicht durchsetzen kann, dann ist es das falsche Mittel, war seine Schlussfolgerung. Daher sehe ich auch kein Problem, die hCG-Tropfen oder Globuli in zeitnahem Abstand (10-15 Minuten) zum Wasser trinken oder zu einer Mahlzeit einzunehmen.  

Offene Fragen

Wirksamkeit von hCG 

Auch begeisterte Anhänger melden mitunter Zweifel an der Wirksamkeit von hCG. Vielleicht ist es nur der psychologische Placebo-Effekt, der wirkt? Das halte ich zumindest durchaus für möglich. Ich hab ja nach wie vor den Verdacht, dass die Kur hauptsächlich aufgrund der strengen Diät, d.h. aufgrund der Kalorienreduktion und des Verzichts auf Kohlenhydrate wirkt. Damit kommt man innerhalb weniger Tage unweigerlich in den Zustand der Ketose. Das wäre dann meiner Meinung nach der Wirkfaktor für das geringe Hungergefühl, denn mit der Ketose verliert das Gehirn seine suchtähnliche Abhängigkeit von der Glukose, sprich vom Zucker. Ich habe zumindest einen Selbstversuch zur Überprüfung der Wirksamkeit unternommen.

Exkurs: Selbsttest zum homöopathischen hCG

Das homöopathische Prinzip besagt, dass ein Mittel bei gesunden Menschen genau die Symptome hervorzurufen imstande ist, die es beim Kranken heilt. Ein homöopathisches Mittel gegen Verstopfung muss fähig sein, genau diese Art von Verstopfung herbeizuführen. Dies wird in der Arzneimittelprüfung – oftmals in Blindversuchen – getestet. Meine Überlegung dazu: wenn das stimmt, dann müsste die hCG-Produktion während der Einnahme der Tropfen  im Körper angeregt werden. Üblicherweise wird das hCG im Urin mittels Schwangerschaftstest festgestellt, ergo müsste ein Schwangerschaftstest positiv sein. hCG selbst wird ja auch aus dem Urin schwangerer Frauen extrahiert. Die Schwangerschaft wird ja nur indirekt über das hCG getestet. Am Tag 17 meiner strengen Diät (= der 19. hCG Tag) habe ich den Testversuch gemacht, ob das hCG im Urin nachweisbar ist. Ist es nicht! Es hat mich ja nicht sonderlich überrascht, aber was heißt das jetzt? Bedeutet es, dass meine Annahmen falsch sind oder die hCG-Dichte im Urin für einen Nachweis zu gering ist oder schlicht, dass die homöopathischen Tropfen doch auf reinem Placebo-Effekt beruhen? Meine Ärztin meinte jedenfalls, dass das hCG nicht nachweisbar ist, da die Konzentration zu gering sei.

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