Aby Warburg - Die Mehrdeutigkeit des Schlangenrituals: Zwischen Magie und Logos. - Sarah Poppel - E-Book

Aby Warburg - Die Mehrdeutigkeit des Schlangenrituals: Zwischen Magie und Logos. E-Book

Sarah Poppel

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Es ist ein altes Buch zu blättern, Athen, Oraibi – alles Vettern. Mit diesen Worten – darin zum Ausdruck gebracht ein mutmaßlicher Verwandtschaftsgrad zwischen dem kulturpolitischen Bildungszentrum der Antike und dem am Rande der Zivilisation, in New-Mexico, gelegenen Hopi-Dorf, eröffnete Aby Warburg 1923 in Kreuzlingen seinen Vortrag Bilder aus dem Gebiet der Pueblo-Indianer. Dabei handelt es sich um eine, basierend auf 1895/96 gesammelten Reiseerfahrungen verfasste Abhandlung über die Kultgewohnheiten dieses Stammes, daraus gewonnene Erkenntnisse, was die Psyche des primitiven und dessen Entwicklung zum modernen Menschen betrifft, vor allem, dass zwischen diesen beiden Entwicklungsstufen der symbolschaffende Mensch steht und dieses Entwicklungsphänomen sich gleichermaßen im Denken des Primitiven Amerikas und des heidnischen Griechen Europas zeigt: „Athen, Oraibi – alles Vettern“. Das Schlangenritual – handelt repräsentiert schließlich einen Lebensabschnitt Warburgs, über den „[...] mehr veröffentlicht worden [ist], als über alle anderen Aspekte seines Lebens“(Gombrich,1981:119) – und sehr rasch stellt sich heraus, dass das Schlangenritual weniger ein in sich geschlossenes Forschungsdokument darstellt, sondern vielmehr „[...] ein[en] komplexe[en] Knoten, in dem zahlreiche von Warburg im Laufe seiner Forschungen entwickelte Themen zusammen kommen“. Es wird schnell klar, dass der Vortrag Eines und Vieles zugleich in sich birgt: „[...] ein Höhepunkt seiner Bemühungen [...] dem engen Kreis der Kunstgeschichte“ zu Gunsten der Kulturpsychologie zu entweichen, die Fähigkeit „die europäische Geschichte mit den Augen eines Anthropologen zu sehen“, um zu einem tieferen Verständnis der Bedeutung antiker Formen und ihres Nachlebens in der europäischen Kultur vorzudringen, „eine gedrängte Theorieskizze über kultische Ursprünge der Symbolbildung“ und schließlich „der gelungene Versuch einer Selbstheilung“ – der Erlösungsversuch eines im Inferno Gemarterten. Ersichtlich wird sodann, dass man sich im Vorhaben einer Analyse dieses vielschichtigen „Rätsels der Sphinx“ nur über konkrete Vergleichspunkte nähern sollte, um nicht in einem undurchdringlichen Chaos von Wissensrelationen letztlich den Überblick zu verlieren. Deshalb wird im Folgenden, nach einführendem Resümee der Reiseumstände von 1895 und des Vortrags von 1923, den oben erwähnten Lesarten von Ernst Gombrich, Fritz Saxl, Ulrich Raulff und Karl Königseder als vermittelnde Interpretationsstränge zu folgen.

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