ADAC Reiseführer Harz - Knut Diers - E-Book

ADAC Reiseführer Harz E-Book

Knut Diers

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Beschreibung

Top aktuell, bietet der ADAC Reiseführer detaillierte Informationen und praktische Tipps zum besten Preis-Leistungs-Verhältnis.  Die ADAC Top Tipps, Empfehlungen und Service-Kästen zu Themen wie Familie, Mobilität oder Sparen garantieren ungetrübtes Reisevergnügen. Der ADAC Quickfinder führt Sie direkt zu Ihren persönlichen Urlaubshighlights, und mit den Outdoor-Tipps unserer Autoren sind Sie auch in Corona-Zeiten sicher in der Destination unterwegs.  Für perfekte Orientierung vor Ort sorgen große Klappenkarten im Umschlag, zahlreiche Pläne im Innenteil sowie Informationen zu Parkmöglichkeiten und Verkehrsmitteln.  ADAC: Gut informiert, besser reisen.

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Seitenzahl: 181

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Impressum

aktualisierte Neuausgabe

© eBook: 2022 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

© Printausgabe: 2022 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

Markenlizenz der ADAC Medien und Reise GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

Leserservice:

[email protected]

Autoren: Knut Diers, Axel Pinck

Aktualisierung: Knut Diers

Redaktion: Gernot Schnedlitz

Lektorat: Anne Köhler

Bildredaktion: Dr. Nafsika Mylona

Reihengestaltung: Independent Medien Design, Horst Moser, München; Eva Stadler, München

Kartografie: Huber Kartographie GmbH, www.kartographie.de

eBook-Herstellung: Viktoriia Kaznovetska

ISBN 978-3-98645-022-9

1. Auflage 2022

GuU 45-022 04_2022_02

Bildnachweis

Cover: Huber Images (Andreas Vitting)

Fotos: AdobeStock: aotearoa >, ArTo >, dk-fotowelt >, fotograupner >, franke >, LianeM >, M. Berg >, mirpic >, PhotoSG >, smile-design >, U. Kruse > – Alamy Stock Foto: Bildagentur-online/Klein >, H.P. Szyszka Agentur Novarc Images > – AWL Images: G. Hellier > – Bildagentur Huber: A. Piai >, Francesco Carovillano >, Gräfenhain >, R. Schmid > – dpa Picture-Alliance: Christophe Gateau >, Hochkant >, >, J.Wolf >, >, Julian Stratenschulte >, >, Matthias Bein > – ErlebnisBocksBerg Hahnen: > – ettershaus-baumhaus-oktagon: > – Getty Images: Universal Images Group/Arterra > – Glow Images: Novarc Images/H.P. Szyszka > – GOSLAR marketing gmbh: S. Schiefer > – Harzer Tourismusverband: >, Hahnenklee >, A. Lehmberg >, >, M. Bein > – Heinz Sielmann Stiftung: A. Milde >, > – Imago: Michael Handelmann > – Laif: P. Hirth > – Lookphotos: E. Wrba >, H.D. Zielske >, K. Johaentges >, >, >, T. + H. Herzig > – mauritius images: C. Seba >, imageBROKER/G. Hanke >, J. g Woodhouse/Alamy >, J. Jockschat >, K.-G. Dumrath >, Novarc/H.P. Szyszka >, Novarc/J. Riegel >, Novarc >, >, RODRUN/Knöll >, Westend61/A. Leopolder > – Naturresort Schindelbruch: > – Rosenstadt Sangerhausen GmbH: > – Schnaubelt Kieser Wild Life Art G.Jentsch: > –Seasons Agency: M. Schiffer/Jalag >, >, U. Bender/Jalag >, U. Kluyver/Jalag > – SHphoto by Nature: > – Shutterstock.com: 360b >, A. Ivanov >, >, >, Bildagentur Zoonar >, >, >, >, >, >, >, Borisb17 >, >, fokke baarssen >, G. Gislason >, >, >, LianeM >, >, >, ohenze >, Pecold >, S-F >, Stavrida >, Takashi Images >, >, U. Wittrock > – Stadt Halberstadt: J. Schroeder > – Stadtmarketing Seesen eG: > – Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt: > – Wernigerode Tourismus GmbH: M. Bein > – www.harzinfo.de: M.S. Schüren >, >, M. Abid >, M. Fuchs >;

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Wichtiger Hinweis

Die Daten und Fakten für dieses Werk wurden mit äußerster Sorgfalt recherchiert und geprüft. Wir weisen jedoch darauf hin, dass diese Angaben häufig Veränderungen unterworfen sind und inhaltliche Fehler oder Auslassungen nicht völlig auszuschließen sind, zumal zum Zeitpunkt der Drucklegung die Auswirkungen von Covid-19 auf das Hotel- und Gastgewerbe vor Ort noch nicht vollständig abzusehen waren. Für eventuelle Fehler oder Auslassungen können Gräfe und Unzer, die ADAC Medien und Reise GmbH sowie deren Mitarbeiter und die Autoren keinerlei Verpflichtung und Haftung übernehmen. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Buch bei Personenbezeichnungen das generische Maskulinum verwendet. Es gilt gleichermaßen für alle Geschlechter.

ADAC Top Tipps
 
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Das müssen Sie gesehen haben! Die zehn Top Tipps bringen Sie zu den absoluten Highlights.

 

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ADAC Top Tipps

Diese zehn Highlights müssen Sie gesehen haben!

Übersichtskarte Harz West | Übersichtskarte Harz Ost

Wernigerode

| Stadtbild |

Das beliebteste Harz-Städtchen hat Charme, allein schon wegen der vielen Fachwerkhäuser, der Läden und Cafés. Vom Schloss bietet sich ein herrlicher Blick auf die Altstadt. >

Brocken

| Berggipfel |

Das Höchste, was man im Harz erreichen kann: ein Erlebnismuseum, Lokale und ein Hotel, ein Garten mit alpiner Vegetation und – bei klarem Wetter – beste Fernsicht. >

Wurmberg

| Erlebnisgipfel |

Der perfekte Berg für alle Aktivitäten und Jahreszeiten: Von rund 1000 Metern Höhe genießt man vom Wurmbergturm fantastische Ausblicke bis zum Thüringer Wald. Im Winter ein tolles Ski- und Rodelgebiet. >

Harzturm

| Aussichtspunkt |

Das neue Highlight in Torfhaus, der 65 Meter hohe Harzturm, ist ein Magnet für Weitsichtige und Kinder. Außerdem winken ein Skywalk, ein Glaspodest und eine 110 Meter lange Rutsche. >

Altstadt von Goslar

| Stadtbild |

Mit Kaiserpfalz, zahlreichen Kirchen und dem Marktplatz mit dem Rathaus von 1450 präsentiert sich das Städtchen Goslar als lebendige Harzstadt. >

Rammelsberg, Goslar

| Schaubergwerk |

Das Bergwerk Rammelsberg, ein bedeutendes Industriedenkmal Deutschlands, zeigt die Arbeit der Bergleute und das faszinierende System der Oberharzer Wasserwirtschaft. >

Baumschwebebahn und -wipfelpfad, Bad Harzburg

| Naturlehrpfad |

Bäumen auf Augenhöhe zu begegnen, ist ein Erlebnis – ob schwebend vom Burgberg hinab oder über Stege zu 50 Stationen. >

Altstadt von Quedlinburg

| Stadtbild |

2000 Fachwerkhäuser aus sechs Jahrhunderten und der Weihnachtsmarkt machen das UNESCO-Welterbe unverwechselbar. >

Bodetal

| Naturschutzgebiet |

Zwischen den Orten Treseburg und Thale erstreckt sich ein wildromantischer Canyon mit Hexentanzplatz. Zahlreiche Wanderungen führen durch das Naturschutzgebiet, etwa der Harzer-Hexen-Stieg. >

Luthers Geburtshaus, Lutherstadt Eisleben

| Museum |

Wie es im Hause »Luder« so zuging, lässt sich in Luthers Geburtshaus, bereits seit dem 17. Jahrhundert ein Museum, nachvollziehen. >

ADAC Empfehlungen

Unterwegs gut beraten: Hier lohnt sich ein Besuch.

Übersichtskarte Harz West | Übersichtskarte Harz Ost

Der Brocken – Gipfelglück und Bergmannstädte
Miniaturenpark »Kleiner Harz«, Wernigerode

| Freilichtmuseum | >

Steinerne Renne

| Schlucht | >

HohneHof, bei Schierke

| Naturpark | >

Kleine Auszeit, Braunlage

| Restaurant | >

Sternwarte, Sankt Andreasberg

| Observatorium | >

Polsterberger Hubhaus

| Restaurant | >

Sommerrodelbahn, Hahnenklee

| Rodelbahn | >

WeltWald Harz, Bad Grund

| Naturerlebnis | >

HöhlenErlebnisZentrum, bei Bad Grund

| Höhle | >

Der Norden – kaiserlich und mit Weltkultur
Mönchehaus, Goslar

| Museum | >

Burgberg mit Schwebebahn, Bad Harzburg

| Aussichtspunkt | >

Luchsschaugehege an den Rabenklippen, Bad Harzburg

| Tiergehege | >

Heinrich-Heine-Weg, Ilsenburg

| Themenweg | >

Schachdorf Ströbeck

| Dorfbild | >

Harzer Seeland, Schadeleben

| Freizeitgelände | >

Der Osten und der Unterharz –nicht nur Luther
Europa-Rosarium, Sangerhausen

| Landschaftspark | >

Panorama Museum, Bad Frankenhausen

| 360°-Panorama | >

Josephskreuz, Stolberg

| Aussichtsturm | >

Titan-TR

| Hängebrücke | >

Der Südwesten und das Vorland – die Sonnenseite
Salztal-Paradies, Bad Sachsa

| Freizeiteinrichtung | >

Kloster Walkenried

| Museum | >

Heinz Sielmann Natur-Erlebniszentrum, bei Duderstadt

| Freizeiteinrichtung | >

Siebertal

| Naturpark | >

Fenster zum Harz

| Stadtrundgang | >

PS.Speicher, Einbeck

| Museum | >

Ein Tag in Goslar

Vormittag

Frühstücken im Angesicht einer Stadt des Bergbaus – wie könnte das aussehen? Um den Marktplatz  herum sieht alles sehr bergmännisch aus, also mit viel Schiefer an den Wänden. Hier gibt es jede Menge Sitzplätze im Freien. Oder Sie ziehen eine Ecke weiter, zum Schuhhof. Schon 10 Uhr? Dann nichts wie hinauf auf den Nordturm von St. Cosmas und Damian . Das sind nicht etwa zwei alte Bergleute, sondern so heißt die Kirche an der Marktstraße. Kann man von oben den Brocken sehen? Nein, aber die Zugspitze – zumindest die vom nächsten Zug im Bahnhof. Der hier gewonnene Überblick erleichtert auch die Planung für die nächsten Stunden.

© GOSLAR marketing gmbh: S. Schiefer

Nachmittag

Nun steht Folgendes auf dem Programm: Das Mönchehaus  zeigt Gegenwartskunst, u.a. den jährlich gekürten Träger des Goslarer Kaiserrings mit einer eigenen Ausstellung. In der Kaiserpfalz  hingegen hat sich der Glanz vergangener Jahrhunderte erhalten. Und am Rammelsberg  kommt man nun auch endlich der Bergbautradition etwas näher, denn hier ist zu sehen, wie sich Holzräder drehen und die Grubenbahn im Stollen verschwindet. Unter der Decke hängen noch die Kleider der Kumpel, hochgezogen an Drahtketten. Hier ist vieles echt, denn im Berg wurden über Jahrhunderte Erze abgebaut. Das ist jetzt noch zu spüren. Schnell noch einmal zurück in die Innenstadt und hinein ins Vistory , einem Kino, das einen virtuell ins Mittelalter beamt.

© Shutterstock.com: A. Ivanov

Abend

Im Brusttuch, einem ehrwürdigen Lokal gleich neben St. Cosmas und Damian, kann man abends gemütlich mit den Einheimischen beisammensitzen. In der Butterhanne (>) gibt es das hausgebraute Gosebier. Früher versammelten sich in dem Gebäude die Filzhutmacher. Danach noch ein Bummel durch die beleuchteten Gassen – das ist höchst romantisch.

© Bildagentur Huber: Francesco Carovillano

3-mal draußen

© dpa Picture-Alliance: Matthias Bein

1 Mit dem Esel unterwegs

Ob zur Glasmanufaktur oder zum Streuobstmuseum, die kleinen Wandertouren (5 km/ca. 2,5 Std.) ab Derenburg sind ein Gewinn: Der Esel ist immer dabei. Der Startpunkt, also die Eselfarm, befindet sich zwischen Wernigerode und Halberstadt. Beliebt sind auch die Trekkingtouren (9–12 km/ca. 5 Std.) zur Teufelsmauer und die Brockenblicktour mit Picknick. Es gibt zudem Kennenlernstunden für Kinder, die sich ganz in Ruhe mit dem Tier anfreunden wollen.

■ www.eselwerk.de

© Imago: Michael Handelmann

2 Bewegte Bälle

Im Golf- und Soccerpark in Bad Harzburg gibt es vier Elemente, der Outdoor-Spaß erweist sich als äußerst familienfreundlich. »Pit Pat« auf 18 Bahnen ist eine lustige Kreuzung aus Minigolf und Billard. Die Bahnen liegen in Hüfthöhe, die Kugel lässt sich also mit dem Stab stoßen. Beim »Öko Minigolf« schmiegen sich die Bahnen naturnah in die wilde Landschaft. »Fußballgolf« – hier kann eine Bahn auch mal über 100 m lang sein – und »Swingolf« sind die Klassiker und verlangen präzise Abschläge. Mit Harzpanorama. >

© AdobeStock: dk-fotowelt

3 Malerblicke erwandern

Viele Künstler haben Harzmotive gemalt, von Matthäus Merian bis Johann Wolfgang Goethe. 39 der Orte, wo die Bilder entstanden, sind jetzt in der Landschaft markiert und lassen sich individuell erwandern. Das Routenportal und die Harz-App helfen bei der Zielfindung. Auch die Museen im Harz, in denen die Originale sowie weitere Vergleichsansichten hängen, sind genannt: vom Schloss Wernigerode bis zum Städtischen Museum Halberstadt. Ein Audioguide für unterwegs rundet das Gesehene ab.

■ www.harzinfo.de/malerblicke

Impressionen vom Harz

Da steckt viel Natur und Kultur drin

Schroffe Felsen, romantische Flusstäler, seltene Tierarten – der Harz ist ein Naturparadies und geprägt vom Bergbau

© Bildagentur Huber: A. Piai

Blick von Torfhaus auf die bezaubernde Naturlandschaft des Nationalparks Harz

»Mit hundert Augen schaut mich an des Bergwalds heimlich Leben. Wie meinen Harz, nichts Schöneres kann es auf der Erde geben!«

Adolf Ey (1844–1934)

Haben Sie schon einmal einen Flachlandtiroler im Harz gesehen? In der Vorstellung der Harzer, die ja mit Märchen und Mythen groß geworden sind, kennen sich besagte Gäste mit den Bergen nicht so gut aus, tragen zur Tarnung aber einen Filzhut mit Auerhahnfeder, schlagen sich öfter auf die Schenkel und singen das Köhlerlied. So gehen sie leichter als echte Harzer durch.

Das Brocken-Erlebnis über allem

Neuerdings finden immer mehr Flachlandtiroler in den Harz, wobei diese gar nicht aus Tirol kommen. 64 % der ausländischen Urlauber, die in den Harz strömen, sind Dänen und Holländer. Sie lieben die nächstliegenden Berge. Für Süddeutsche klingt das amüsant, weil sie höhere Berge besitzen, aber die Harzer verstehen ihre Motivation gut. Schließlich bringt es ihr höchster »Brocken« auf stolze 1141 Meter. Das Beachtliche: Im Brockengarten wächst eine alpine Flora. Das liegt an der niedrigen Baumgrenze, dem starken Wind und dem kargen Boden dort oben. Trotzdem wollen die meisten hinauf, denn es ist ein erhabenes Gefühl, den Aufstieg geschafft zu haben. Sie folgen entweder von Westen her den Spuren Goethes (von Torfhaus aus über den gleichnamigen Weg), denen Heines aus östlicher Richtung (von Ilsenburg aus über den gleichnamigen Weg) oder denen mit den strammen Waden (über den kürzesten und steilsten Anstieg von Schierke aus). Dazu kommt der Weitblick, der an nebelfreien Tagen bis zu 50 Kilometer reichen kann. Allein schon Wernigerode vom Brocken aus zu sehen, ist ein herrliches Erlebnis.

© Shutterstock.com: Bildagentur Zoonar

Das wildromantische Bodetal bei Thale (links) – Luchse sind in den Bergwäldern wieder heimisch (rechts)

Vom Bodetal bis zum Baumwipfelpfad

Es ist also vor allem die Natur, die den Harz so beliebt macht. Zu verdanken ist ihre Unberührtheit dem Nationalpark, der Ost und West bestens vereint. Ein üppig bewachsener Canyon zieht sich nach Thale hinab – das wildromantische Bodetal. Den rauschenden Bach zu hören, den feinen Nebel zu spüren und am Ufer entlang zu wandern, ist Naturerleben pur. Luchse, einst ausgerottet, sind an den Rabenklippen im Schaugehege zu sehen. Auerhähne zeigen sich hingegen in Lonau nördlich von Herzberg.

© Shutterstock.com: LianeM

Sogar Kaiser Wilhelm kam nach Wernigerode, um dieses Schloss zu bewundern

»Typisch Harz« – das schmeckt

Da die Liebe durch den Magen geht, werden die hier erzeugten Produkte mit dem Etikett »Typisch Harz« ausgezeichnet. Sie werden streng auf Qualität und Herkunft geprüft. Die Gastronomie hat sich auf regionale Kost eingestellt. Die heimischen Wildgerichte sind genauso spitze wie die geräucherten Forellen, etwa auf der Terrasse der Berggaststätte Hausberg.

Was Harzer Roller wirklich sind

»Harzer Roller« ist ein Käse, aber so heißen auch die gelben Kanarengirlitze, die diesen Begriff mit ihrem rollenden Gesang prägten. Wanderarbeiter hatten sie um 1730 in den Oberharz mitgebracht, denn sie waren so etwas wie ein Biobarometer. Die Bergleute nahmen sie im Käfig mit in den Stollen. Blieb dort unten die Luft weg und nahm das gefährliche Kohlenmonoxid, was sich nicht riechen lässt, zu, sackte der Vogel kurzzeitig von der Stange. Das war dem Bergmann ein frühes Warnsignal und er konnte sich (und den Vogel) schnell in Sicherheit bringen. Die Harzer Kanarengirlitze waren überall in Europa beliebt, sie wurden sogar nach St. Petersburg und New York exportiert. In Sankt Andreasberg fertigte eine ganze Heimindustrie die passenden Holzkäfige.

Das ist nur ein kleines Beispiel, wie findig und lebendig die Harzer schon immer waren. Ihr Reichtum kam vom Bergbau, der schon vor 3000 Jahren begann. Die Kaiserpfalz ist das sichtbare Zeichen dieser Macht über Jahrhunderte gewesen. Was als Zulieferindustrie zum Bergbau entstand, gehört heute auch zum UNESCO-Weltkulturerbe wie der Rammelsberg selbst – die Oberharzer Wasserwirtschaft. Ein ausgeklügeltes System aus Teichen, Gräben und Pumpen quer durch den Oberharz brachte ganzjährig das Wasser auf die Holzräder unter Tage. Die wiederum halfen, das Wasser aus dem Berg zu pumpen, um im wasserfreien Stollen dann die Erze abbauen zu können. Die Harzer haben immer aus dem, was die Natur ihnen vor die Füße gelegt hat, das Maximum herausgeholt.

Und so ist es noch heute. Warum sonst gäbe es über der Rappbode die wohl längste Hängebrücke der Welt? Warum geht gleich nebenan für Mutige die Post ab, wenn sie sicher verschnürt mit einer Rolle an einem Drahtseil hinabsausen? Es sind Findige, die dem Trend hin zu mehr Abenteuern im Alltag das passende Angebot schaffen.

Kulturschätze und Fachwerkträume

Klöster, Dome, Kirchen und Schlösser sind in großer Zahl vorhanden. Kunstmuseen von Goslar bis Quedlinburg werden bundesweit beachtet. Zum Schluss der Erkundungen kann man in einer der rund zehn Städte Rast machen, die mit ihren roten Dachlandschaften und Fachwerkjuwelen schon Tausende ins Schwärmen gebracht haben. Dort nimmt man in einem Café Platz und schmunzelt zufrieden. Denn jetzt kennt man den Harz.

Auf einen Blick

© AdobeStock: PhotoSG

Hauptorte Goslar (50.184 Einw.), Nordhausen (40.969 Einw.) und Wernigerode (32.181 Einw.)

Fläche etwa 2226 km², 100 km West–Ost, 40 km Nord–Süd. Zum Vergleich: Saarland rund 2500 km²

Einwohner fast 500.000, mit Umland 1 Million

Tourismus Gesamtharz: 7,4 Millionen Übernachtungen im Jahr, 9,3 Prozent Wachstum in 5 Jahren

Religion je 30 Prozent katholisch, evangelisch oder konfessionslos, rund 5 Prozent muslimisch

Wanderwege 8000 km, neunmal längs durch Deutschland

Hexen Zehntausende kommen zu den Walpurgisfeiern in der Nacht zum 1. Mai

Berühmteste Harzer

Robert Koch, geb. 1843 in Clausthal, Mikrobiologe und Nobelpreisträger;Heinrich Steinweg, geb. 1797 in Wolfshagen, Klavierbauer, gründete in den USA Steinway & Sons;Hermann Blumenau, geb. 1819 in Hasselfelde, Chemiker, ging 1850 nach Brasilien und gründete die Stadt Blumenau

ADAC Quickfinder

Das will ich erleben

Sie lieben Kultur, suchen aber das Besondere? Sie lieben Natur und möchten abtauchen ins wilde Grün? Sie verstehen Einkaufen als Erlebnis und Kulinarik als Vollendung von ortstypischem Genuss? Das alles finden Sie im Harz. Dazu die versteckten Perlen – Dome, Kirchen, Märchenschlösser und Höhlen – und darüber hinaus beste Freizeitangebote für Familien und Altstädte, in denen Fachwerkträume wahr werden. Und dann ab zum Wintersport – Braunlage ist das Zentrum.

© Shutterstock.com: U. Wittrock

Anregende Kultur

Es ist dieser »Wow«-Effekt, der sich einstellt beim Betrachten. Die Angebote der Kultur sind breit gefächert – manche der Schätze liegen im Verborgenen, andere sind offensichtlich. Hier ist eine kleine Mischung.

11 Kaiserpfalz in Goslar >

Einst Zentrum des Heiligen Römischen Reichs

16 Heineanum in Halberstadt >

Eines der größten vogelkundlichen Museen des Landes

28 Grenzlandmuseum, Bad Sachsa >

DDR-Geschichte zum Kennenlernen

28 Kloster Walkenried >

Ein Zisterziensermuseum von europäischem Format

33 PS.Speicher, Einbeck >

Von Chromjuwelen bis zur Zukunft der Mobilität

© Shutterstock.com: Bildagentur Zoonar

Eintauchen in die Natur

Hinein ins satte Grün und staunen: Hier gewinnt der Wanderer Ehrfurcht vor der Natur. Seltene Pflanzenarten, auch aus anderen Ländern, bekommt er zu Gesicht.

2 Brockengarten >

Alpine Vegetation aus aller Welt

3 HohneHof bei Schierke >

Das Eingangstor zum Nationalpark

10 WeltWald Harz in Bad Grund >

Pflanzen aus vier Kontinenten

18 Bodetal >

Der wildromantische Canyon mit reißendem Quell

30 Siebertal >

Ursprünglich und unverbaut wie vor 100 Jahren

© www.harzinfo.de: M. Abid

Einkaufen als Genuss

Bummeln, schlendern, genießen – der Dreiklang soll Spaß machen und zu Läden führen, die etwas haben, was es sonst nicht gibt. Im Harz haben sich dafür besonders schöne »Reviere« entfaltet.

7 Kunsthandwerkerhof, Clausthal-Zellerfeld Bauernmarkt mit typisch Harzer Produkten >
11 Weihnachtsmarkt in Goslar >

Angebot und Kulisse haben Bilderbuchcharakter

29 Boulevard Bad Lauterberg >

Klein und fein zeigt sich die Einkaufsmeile

32 Altstadt von Seesen >

Generationenfreundlich und originell im Angebot

© Seasons Agency: U. Bender/Jalag

Harztypisch essen und trinken

Kulinarisch gibt es viel zu entdecken, und fast überall ist das Niveau erstklassig geworden. Dem Siegel »Typisch Harz« können die Verbraucher vertrauen, es steht für besondere Qualität. Von Baumkuchen bis Whisky reicht das Angebot.

11 Die Butterhanne in Goslar >

Hausgebrautes Gosebier und Wildspezialitäten

17 Café Vincent in Quedlinburg >

Käsekuchenbäckerei mit über 130 Sorten

29 Berggaststätte Hausberg >

Mit Blick auf Bad Lauterberg harztypisch speisen

© Shutterstock.com: Borisb17

Besondere Dome und Kirchen

Von außen imposant, von innen prächtig. Sie sind gespickt mit Schätzen, deren Wert dem Besucher erst bei einer Führung so richtig bewusst wird.

8 Gustav-Adolf-Kirche, Hahnenklee >

Die Stabkirche erinnert an ein umgedrehtes Schiff

16 Domschatz in Halberstadt >

Einer der kostbarsten Kirchenschätze der Welt

17 Quedlinburger Dom >

St. Servatius mit seinen mittelalterlichen Schätzen

19 St. Cyriakus in Gernrode >

Dieses Gotteshaus zeigt romanische Sakralbaukunst in Perfektion

© Lookphotos: K. Johaentges

Ungewöhnliches unter Tage

Die Höhlen des Harz bieten Bootsfahrten, jahrtausendealte Skelette, Grottenolme und Einhörner – viel zum Staunen und Schmunzeln. In Rübeland gibt es sogar Konzerte auf der unterirdischen Naturbühne.

9 Lautenthals Glück in Wildemann >

Unter Tage im Erzschiff fahren

10 HöhlenErlebnisZentrum, Bad Grund >

Die älteste Familie der Welt besuchen

25 Höhle Heimkehle bei Nordhausen >

Eine der größten deutschen Gipshöhlen ist 2 km lang

27 Hermannshöhle in Rübeland >

Tropfsteinhöhlen mit Naturbühne und Grottenolmen

© ErlebnisBocksBerg Hahnen

Spaß mit der ganzen Familie

Ein wenig Bauchkitzeln darf schon sein. Ob Schierke, Hahnenklee oder Rübeland – die Herausforderung kann groß oder klein sein, je nach persönlicher Veranlagung. Spaß macht es allemal und ist höchst familientauglich.

3 Brocken-Coaster, Schierke >

Ob Sommer oder Winer: Rodelspaß für die ganze Familie

5 Hochseilgarten, Sankt Andreasberg >

Über 100 Hindernisse für Schwindelfreie

8 ErlebnisBocksBerg, Hahnenklee >

Mit BocksBergCarts, Bagjump und Rutschenturm

27 Hängebrücke Titan-RT, Rübeland >

Mutproben im Angesicht der Rappbodetalsperre

© Shutterstock.com: A. Ivanov

Fachwerkträume

Mehr als zehn Städte verzücken mit ihrem wunderschönen Fachwerk im Altstadtkern. Zu den Höhepunkten gehören:

1 Wernigerode >

Das Rathaus und weitere Schätze – alles fußläufig

14 Osterwieck >

Das Fachwerkjuwel gilt als »Perle Sachsen-Anhalts«

17 Quedlinburg >

2000 Fachwerkhäuser und »Advent in den Höfen«

24 Stolberg >

Fachwerk in Reinkultur mit barockem Schloss

© Shutterstock.com: Takashi Images

Kunst in Vollendung