ADAC Reiseführer Kreta - Klio Verigou - E-Book

ADAC Reiseführer Kreta E-Book

Klio Verigou

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Beschreibung

Top aktuell, bietet der ADAC Reiseführer detaillierte Informationen und praktische Tipps zum besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Die ADAC Top Tipps, Empfehlungen und Service-Kästen zu Themen wie Familie, Mobilität oder Sparen, garantieren ungetrübtes Reisevergnügen. Der ADAC Quickfinder führt Sie direkt zu Ihren persönlichen Urlaubshighlights, und mit den Outdoor-Tipps unserer Autoren sind Sie auch in Corona-Zeiten sicher an der Destination unterwegs. Für perfekte Orientierung vor Ort sorgen große Klappenkarten im Umschlag, zahlreiche Pläne im Innenteil sowie Informationen zu Parkmöglichkeiten und Verkehrsmitteln. ADAC: gut informiert, besser reisen.

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Seitenzahl: 199

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Impressum

© eBook: 2025 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

© Printausgabe: 2025 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

Markenlizenz der ADAC Camping GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Verbreitung nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Die automatisierte Analyse des Werkes, um daraus Informationen insbesondere über Muster, Trends und Korrelationen gemäß § 44b UrhG (»Text und Data Mining«) zu gewinnen, ist untersagt.

Autorinnen: Klio Verigou, Cornelia Hübler

Redaktion: Susanne Kronester-Ritter, Belinda Potucek

Lektorat: Gudrun Raether-Klünker, Thomas Rach, www.bintang-berlin.de

Bildredaktion: Petra Ender

Covergestaltung: Eva Stadler, München; Independent Medien Design, Horst Moser, München

Kartografie: Kunth Verlag GmbH & Co. KG, München, Huber Kartographie GmbH, www.kartographie.de

eBook-Herstellung: Liliana Hahn

ISBN 978-3-98645-171-4

1. Auflage 2025

GuU 5-171 04_2025_02

Bildnachweis

Coverabbildung: Shutterstock.com (Eva Bocek)

Fotos: Adobe Stock: Mickletos; windu; h368k742 – age fotostock/Lookphotos – Alamy Stock Foto: PjrTravel; AegeanPhoto; D. Williams; P. Horree – Eva Fishing Trips Elounda – Fotolia: P. Kosmider – getty Images: M. Lange – Huber Images: R. Schmid; SIME/Luca Da Ros; SIME/G. Simeone – Jahreszeitenverlag: S. Kuttig – Klio Verigou – mauritius images: Prisma/H. Christian; Hackenberg-Photo-Cologne/Alamy; Rainer Hackenberg; E. James/Alamy; H. Milas/Alamy; Hemis.fr; R. Knauer/Alamy; G. Guarino Photo/Alamy – Seasons Agency: Jalag/Arthur F. Selbach – Shutterstock.com: Nick Brundle Photography; E. Bocek; Tsichlis; beerkoff; G: lornet; Luxerendering; a. petrakis; K. Alexey; Mildax; Gimas; PROSlGN; Vladimir1984; Dziewul; Pecold; C. Wojtkowski; A. Pozharskiy; eFesenko; zloitapok; C. Badkin; O. Gavrilova; V. Kiev; Banet; A. Chygarev; V. Rauch; Pecold; Gimas; TalyaPhoto; serg_dibrova; Katvic; O. Gavrilova; R. Ageev; A. Nekrassov – White River Cottages

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GRÄFE UND UNZER Verlag

Grillparzerstraße 12, 81675 München

www.graefe-und-unzer.de

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Die Daten und Fakten für dieses Werk wurden mit äußerster Sorgfalt recherchiert und geprüft. Wir weisen jedoch darauf hin, dass diese Angaben häufig Veränderungen unterworfen sind und inhaltliche Fehler oder Auslassungen nicht völlig auszuschließen sind, zumal zum Zeitpunkt der Drucklegung die Auswirkungen von Covid-19 auf das Hotelund Gastgewerbe vor Ort noch nicht vollständig abzusehen waren. Für eventuelle Fehler oder Auslassungen können Gräfe und Unzer, die ADAC Camping GmbH sowie deren Mitarbeiter und die Autoren keinerlei Verpflichtung und Haftung übernehmen.

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ADAC Top Tipps

Das müssen Sie gesehen haben! Die zehn Top Tipps bringen Sie zu den absoluten Highlights.

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ADAC Top Tipps

Diese zehn Highlights müssen Sie gesehen haben!

Übersichtskarte Kreta West|Übersichtskarte Kreta Ost

Chaniá

| Altstadt |

Pastellfarbene Häuser um den romantischen venezianischen Hafen und verwinkelte Gassen wirken einladend und bilden die schönste Kulisse für die einheimische Szene. Seite 18

Elafoníssi

| Strand |

Karibik-Flair mitten in Europa? Wasser in allen Blaunuancen, umrahmt von rosa und weiß schimmerndem Sand, gibt’s am vielbesuchten Strand im äußersten Südwesten. Seite 29

Samariá-Schlucht

| Naturerlebnis |

Grandiose Naturkulisse zwischen steil emporragenden Felswänden: Kretas berühmteste Wanderung führt durch die wohl längste Schlucht Europas aus den Weißen Bergen hinab zum Meer. Seite 33

Réthimno

| Altstadt |

Romantische Innenhöfe, Gassen mit Renaissancebauten und osmanischen Details, ein schmucker kleiner Hafen und ein langer Strand zu Füßen einer wuchtigen Festung. Seite 46

Moní Arkádi

| Kloster |

Kretas Nationalheiligtum wirkt mit seiner Renaissance-Fassade geradezu idyllisch und erinnert erst auf den zweiten Blick an den kretischen Freiheitswillen und eine Tragödie. Seite 58

Archäologisches Museum, Iráklio

| Museum |

Kretas bedeutendstes Museum gibt mit einzigartigen Funden aus der Epoche der ersten Hochkultur Europas einen hervorragenden Einblick in die Zeit der Minoer. Seite 72

Knossós

| Archäologische Stätte |

Das größte und wichtigste minoische Palastzentrum präsentiert die Kultur der Minoer »live vor Ort«. Fantasievolle Rekonstruktionen helfen beim Verstehen. Seite 79

Spinalónga

| Archäologische Stätte |

Die unbewohnte Insel mit den uralten Festungsruinen war einstmals die letzte Leprakolonie Europas und liegt wunderschön in der Mirabéllo-Bucht. Seite 106

Lassíthi-Hochebene

| Landschaft |

Ursprünglichkeit erleben – auf Kretas bekanntester fruchtbarer Hochebene ins kretische Landleben eintauchen und die Geburtsstätte des Göttervaters Zeus besichtigen. Seite 107

Vái

| Strand |

Planschen, Schwimmen und Schnorcheln … feinster Sand und dahinter Kretas größter Palmenhain. Ein wahres Paradies – ganz besonders in der Nebensaison. Seite 112

ADAC Empfehlungen

Unterwegs gut beraten: Hier lohnt sich ein Besuch.

Übersichtskarte Kreta West|Übersichtskarte Kreta Ost

Chaniá – die Weißen Berge in der Hauptrolle

Archäologisches Museum, Chaniá

| Museum |Seite 23

Thalassinó Agéri, Chaniá

| Restaurant |Seite 24

Bálos, Halbinsel Gramvoússa

| Strand |Seite 28

Gramvoúsa, Halbinsel Gramvoússa

| Restaurant |Seite 29

Falássarna

| Strand |Seite 29

Loutró, bei Chóra Sfakíon

| Ortsbild |Seite 35

Porto Veneziano, Chaniá

| Hotel |Seite 42

Réthimno – Historie und Flair auf Schritt und Tritt

Préveli

| Strand |Seite 54

Keramíon, Margarítes

| Geschäft |Seite 60

Melidóni-Höhle

| Tropfsteinhöhle |Seite 60

Avli Lounge Apartments, Réthimno

| Hotel |Seite 64

Iráklio – Paläste, Strände und viel Kultur

Peskési, Iráklio

| Restaurant |Seite 76

Zalo Crete, Iráklio

| Einkaufen |Seite 76

Weinkellerei Lyrarákis, Alágni

| Erlebnis |Seite 84

Vegéra, Zarós

| Restaurant |Seite 86

Górtis

| Archäologische Stätte |Seite 86

Wochenmarkt in Míres

| Erlebnis |Seite 88

Festós

| Archäologische Stätte |Seite 88

Hara Ilios Village, Goúves

| Hotel |Seite 97

Lassíthi – Licht und Meer in Kretas Osten

Ágios Nikólaos

| Ort |Seite 100

Oropedíou Géfsis, Lassíthi-Hochebene

| Restaurant |Seite 108

Panagía i Kerá, Kritsá

| Kirche |Seite 108

Móchlos

| Ort |Seite 109

Moní Toploú

| Kloster |Seite 112

Cretan Villa, Ierápetra

| Hotel |Seite 120

Ein Tag in Iráklio

Vormittag

Den Tag in Iráklio startet man am besten mit dem Besuch des bedeutendsten Museums der Insel: Im Archäologischen Museum  ist frühmorgens noch nicht viel los, sodass man die einzigartige Sammlung in Ruhe bestaunen kann. Dann geht es gemütlich durch die Odós 1866 , die einstige Marktgasse Iráklios, in der noch immer Kulinaria der verschiedensten Art feilgeboten werden – neben Souvenirs und anderem. In der Kirche Ágios Minás  kann man die Kreter beobachten, wie sie zwischen ihren Erledigungen kurz eine Kerze anzünden. Gleich dahinter lockt das in der Kirche Agía Ekateríni  untergebrachte Museum für Christliche Kunst. Einen Überblick über das chaotische Dächermeer verschafft man sich von der Martinego-Bastion . Eine kurze Pause zum Mittagessen bietet sich in den auch bei Kretern beliebten Imbissen rund um den Morosíni-Brunnen .

Nachmittag

Ab 14 Uhr, wenn die meisten Ladenbesitzer Mittagspause machen, wird es in der Innenstadt ruhiger – und heißer. Abkühlen kann man sich je nach Interesse in den Museen an der Uferstraße, entweder im Historischen  oder im Naturhistorischen Museum . Entlang der autofreien 25is Avgoústou mit ihren sehenswerten Bauten geht es dann zum Shopping zurück ins Zentrum. In den Cafés an dieser Straße oder in den abzweigenden Gassen lässt sich zudem das urbane Nachmittagstreiben gut beobachten.

Abend

In den frühen Abendstunden lässt man den Tag am besten mit einem Spaziergang auf der Mole am Kástro Koúles  ausklingen. Dort joggen oder treffen sich zum Sonnenuntergang die Städter und junge Verliebte zur »vólta«, zum Flanieren. Danach geht es ins Restaurant oder in eine Taverne beispielsweise an der Uferpromenade. Wer dann noch Zeit und Muße hat, der genießt wie die Kreterinnen und Kreter einen Drink in den Bars im Zentrum.

3-mal draußen

1 Schluchtenwanderungen

Eine schöne Alternative zu Kretas berühmten und somit auch überlaufenen Schluchten ist z.B. die 5 km lange, von Platanen, Oleander und Efeu bewachsene Ríchtis-Schlucht im Nordosten – zwischen Móchlos und Sitía. Sie führt über Pfade, Felsen, Stufen und eine Steinbrücke vom Dorf Éxo Moulianá ans Meer. Highlight ist ein 20 m hoher Wasserfall, dessen Teich zur Abkühlung lockt.

■ Einstieg: Éxo Moulianá (ausgeschildert). Festes Schuhwerk!

2 Die Küste entlangschippern

Touren mit kleineren Motorbooten sind ideal, um Kretas Küste auch mal aus einer anderen Perspektive kennenzulernen. Das geht nicht nur mit Skipper, sondern auch auf eigene Faust. Motorboote bis 30 PS darf man auf Kreta nämlich auch ohne Führerschein mieten. Wer sich traut, ist nach der kurzen Einweisung selbst Kapitän und kann sich ein schönes Plätzchen auf dem Wasser oder in einer einsamen Bucht suchen. Mein Tipp: eine Tour entlang der Küstenabschnitte der Region Chaniá.

■www.notosmare.com

3 Auf Fischfang gehen

Warum sollte man das Fischgericht des Tages eigentlich nicht »einfach« mal selbst angeln? In verschiedenen Regionen der Insel werden dafür spezielle Touren angeboten, ein ganz außergewöhnliches Abenteuer. Die Angelausrüstung wird meist gestellt. Eine Ganztagestour inklusive Angeln, Badestopp und Mittagessen wird schon seit Jahren von Agía Galíni aus offeriert. Doch auch ab Chaniá, Kastélli Kissámou und Eloúnda kann man selbst auf Fischfang gehen.

■ Anbieter: www.gogalini.com/elizabeth-fishing-trip, www.seazetheday.gr, www.fishingtripselounda.gr

Impressionen aus Kreta

Berge, Strände und mehr: Griechenlands Inselschöne

Die vielfältige Schönheit Kretas wusste wohl schon Göttervater Zeus zu schätzen, der hier in einer Höhle geboren worden sein soll

Stille Strände findet man bei der Streusiedlung Xerókambos ganz im Südosten der Insel

»Wenn ich wieder geboren würde, so möchte ich das Licht auf diesem Fleckchen Erde wiedersehen. Hier gibt es einen unbezwingbaren Zauber.«

Níkos Kazantzákis, kretischer Schriftsteller

Lust auf eine Weltreise? Hin zu karibisch anmutenden Stränden, Palastruinen und antiken Städten, auf fruchtbare Hochebenen inmitten von schneebedeckten Bergen, zu schroffen Canyons und Wallfahrtsorten des frühen Christentums? All das finden Sie nur drei Flugstunden von Mitteleuropa entfernt auf einer einzigen Insel: auf Kreta, einem so eigenwilligen wie facettenreichen Mikrokosmos mit einer alpin anmutenden Bergwelt, umspült von einem in allen Blautönen schimmernden Meer.

Vom Mythos zum Urlaubsparadies

Göttervater Zeus entführte – als Stier verwandelt – die phönizische Prinzessin Europa auf seine Geburtsinsel und zeugte mit ihr unter einer Platane Sohn Minos. Dieser wurde Herrscher über Kreta, sein Volk bekam den Namen Minoer. Als früheste Hochkultur auf europäischem Boden haben sie Geschichte geschrieben.

Und Zeus? Wäre er nicht eine Sagengestalt, so wäre er gewiss stolz auf seinen Sprössling, den ersten Bürger Europas, der die minoische Kultur und auf diese Weise auch die Insel Kreta weltweit bekannt gemacht hat.

Heute, rund 3500 Jahre später, ist Kreta – etwa 260 km lang und bis zu 60 km breit – ein faszinierendes Urlaubsparadies. Entdecken kann man dort viel, Hauptsache, man ist mobil. Wollen Sie lieber zum Strand oder in die Berge? Sich beim Sport auspowern oder auf den Spuren der Geschichte wandeln? Am Ende wird es oft ein einfaches Ziel, wie die Platía (Platz) eines Dorfes, wo man im traditionellen Kaffeehaus, dem »kafenío«, einen Plausch mit Einheimischen führen und – wie die Kreter auch – einfach die Zeit vergessen kann.

Will man mehr über Land und Leute erfahren, so sollte man in ein Bergdorf fahren. Die Kreter gelten als ein besonders gastfreundliches Volk. Nach einem oder zwei gemeinsamen Raki, dem inseltypischen Tresterschnaps, wird man schnell Teil der »paréa«, der Gruppe, mit der man dann gern über Gott und die Welt schwadroniert.

Glaube und Alltag im Moní Píso Préveli (links) – beeindruckendes Naturerlebnis in der Samariá-Schlucht (rechts)

Der Weg ist das Ziel

Eine mehr als 1000 km lange Küste, gesäumt von Ägäis und Libyschem Meer, verspricht Strände für jeden Geschmack. Absolute Highlights sind die exotischen Lagunen Elafoníssi und Bálos sowie die Palmenstrände Préveli und Vái. Im Binnenland zeigt sich Kreta mit einer imposanten Gebirgswelt und dem höchsten Berg, dem 2456 m hohen Psilorítis, ganz anders. Die Gebirgszüge werden von Hochebenen durchbrochen. Viele Schluchten und die Ausläufer der Berge im Süden locken im Frühjahr wie im Herbst zu Wanderungen, begleitet von Aromen des endemischen Díktamos, von Thymian und Rosmarin.

Bei Wanderungen gehört auch die Badebekleidung mit ins Gepäck. Denn viele Wanderwege führen durch die Berge bis ans Meer, so auch die berühmte Samariá-Schlucht.

Gramvoússa, Festungsinsel mit Piratenflair und schönem Strand

Kreta verstehen – Kultur pur

Die Geschichte, viele Jahrhunderte lang bestimmt von Fremdherrschern, hat nicht nur den freiheitsliebenden Charakter der Kreter bestimmt, sondern auf der ganzen Insel sehenswerte Zeugnisse hinterlassen. Wer sich auf die Spuren von Zeus begibt, kann in den Tropfsteinhöhlen Diktéon Ándron und Melidóni in seine Kinderschuhe treten. Die minoische Kultur erlebte zwischen 1700 und 1450 v.Chr. ihre Blütezeit. Ihr berühmtestes Erbe ist der Palast von Knossós. Die Paläste Festós, Mália und Zákros, Nekropolen und der Landsitz Agía Triáda wurden nicht rekonstruiert. Die eindrucksvollste Sammlung minoischer Kunst birgt das Archäologische Museum von Iráklio.

Auch die Antike hat Kreta geprägt, etwa in Górtis mit dem ältesten Gesetzeskodex Europas. Immer wieder präsent sind zudem die Zeugnisse aus der byzantinischen Epoche, die im Jahr 395 begann. Einige, wie die herausragende Kirche Panagía i Kerá im Dorf Kritsá, weisen noch uralte Fresken auf.

Liebhaber alter Kirchen können sich auf Kreta kaum sattsehen: Dazu gehören Bauten aus venezianischer Zeit, etwa die Klöster Arkádi und Toploú. In den Städten, besonders in Chaniá und Réthimno, errichteten die Venezianer Stadtpaläste und auf den vorgelagerten Inseln wehrhafte Festungen.

Die Osmanen, die Kreta ab 1645 beherrschten, bauten vieles um. Orientalisches Flair ist heute vorwiegend in Réthimno lebendig, nach der Befreiung 1898 zerstörten die Kreter viele osmanische Bauten.

Städte, Dörfer und gutes Essen

Auch abseits von Stränden und Bergen findet jeder seinen Lieblingsplatz: Iráklio begeistert als Inselhauptstadt mit quirligem Leben, Chaniá und Réthimno mit bildschöner Architektur, Ágios Nikólaos, Sitía und Ierápetra mit charakteristischem Kleinstadtflair.

Kulinarische Gaumenfreuden genießt man in einfachen Tavernen genauso wie in den edlen Feinschmeckerrestaurants, darunter variantenreiche »mezédes« (kleine, tapasartige Portionen), geschmortes Fleisch, vegetarische Hausmannskost, gegrillter Fisch sowie mediterrane Gerichte mit Pfiff.

Auf einen Blick

Hauptstadt Iráklio

Sprache Griechisch

Währung Euro

Staatsform Parlamentarische Republik

Fläche 8261 km², damit ist Kreta – die größte Insel Griechenlands und die fünftgrößte im Mittelmeer – etwa halb so groß wie Thüringen.

Küstenlänge 1046 km

Einwohner 624.408

Bevölkerungsdichte 75,59 Einw. pro km², rund dreimal weniger als der deutsche Durchschnitt (236)

Kretas Exportschlager Olivenöl

Tourismus Kretas wichtigster Wirtschaftszweig – mit zuletzt mehr als 4 Mio. Besuchern

Religion Fast 100 % der Kreter sind griechisch-orthodox.

Schafe und Ziegen Über 1,5 Mio. Schafe und fast 600.000 Ziegen wurden zuletzt auf Kreta gezählt – macht 3,4 pro Einw.

Das lieben die Kreter Den Tresterschnaps Raki – nicht wundern, wenn man schon vormittags zu einem eingeladen wird.

Bekanntes Sprichwort »Den Stier bei den Hörnern packen«. Dem Mythos zufolge bändigte Herakles hier den kretischen Stier, den Vater des Minotaurus.

Unterwegs

Wo Urlaubsträume wahr werden: Nur drei Stunden Flugzeit von Mitteleuropa entfernt findet man wie hier im Osten Kretas an der Mirabéllo-Bucht eine ganz eigene Welt.

ADAC Quickfinder

Das will ich erleben

Strände und Schluchten, Kunst und Kultur, Szenetreffs und urige Dörfer, schlichtes Tavernenidyll sowie edle Feinschmeckertempel – Kreta ist eine Insel der Kontraste und bietet viele unvergessliche Momente für jeden Geschmack. Hier gilt es, das Leben zu entdecken, die 3500 Jahre alte Kultur der Minoer, die gelebte Tradition in den Dörfern und den modernen Lifestyle des 21. Jh. in den Städten. Bei all dem kommt natürlich auch der Genuss nie zu kurz: Das gilt für die kulinarischen Erlebnisse, die Kreta zu bieten hat, für den Besuch von Kunsthandwerkern – und für die schönen Tage am Strand wie in den Bergen.

Europas erste Hochkultur

Die Minoer haben ein bedeutendes kulturelles Erbe auf Kreta hinterlassen. Wie sie vor rund 3500 Jahren lebten, erzählt bunt rekonstruiert ihre größte Palastanlage Knossós. Wie sie ihre Räume schmückten oder welches Geschirr sie nutzten, zeigt in Iráklio das Archäologische Museum. Nicht rekonstruiert in reizvoller Lage: Festós und Gourniá.

Archäologisches Museum, Iráklio Seite 72

Einzigartig! Kunst und Alltag der Minoer

Knossós Seite 79

Im Zentrum der minoischen Welt

Festós Seite 88

Minoischer Palast mit Panoramablick

Gourniá bei Ágios Nikólaos Seite 104

Minoische Kleinstadt im Olivenhain

Paradiesische Strände

Still und einsam oder quirlig und sportlich? Hier findet jeder seinen Lieblingsstrand. Palmengesäumt in der weiten Sandbucht von Vái und vor dem Canyon von Préveli, exotisch in den Lagunen von Elafoníssi und Bálos.

Bálos, Halbinsel Gramvoússa Seite 28

Tropisch: Kretas meistfotografierter Strand

Elafoníssi Seite 29

Türkisfarbene Lagune mit rosa Sand

Préveli Seite 54

Canyon voller Palmen zwischen Fluss und Meer

Vái Seite 112

Vor Europas größtem natürlichen Palmenhain

Natur pur zwischen Felswänden

In Kretas Gebirgswelt schlägt das Wandererherz höher. Ein Paradies für Naturfreunde sind die imposanten Canyons, die am Ende der Samariá-Schlucht oder beim Tal der Toten sogar mit einem Sprung ins Meer locken. Eine Wanderung durch die Ímbros-Schlucht macht auch Kindern Spaß.

Samariá-Schlucht Seite 33

Längste Schlucht Europas?

Ímbros-Schlucht bei Askífou Seite 37

Auch bei Malern sehr beliebt

Tal der Toten bei Káto Zákros Seite 114

Durch den Oleanderwald ans Meer

Kreative kretische Küche

Immer mehr Wirte legen Wert darauf, aus dem kretischen Essen ein Erlebnis zu machen. Mit Leidenschaft gestalten sie Restaurants und Tavernen, mal traditionell, mal mit einer modernen Note. Das gilt auch für den Anspruch der Köche: klassische Rezepte, verfeinert und originell angerichtet, die nur so strotzen vor Geschmack!

Gramvoúsa, Halbinsel Gramvoússa Seite 29

Kulinarische Oase auf reizvoller Terrasse

Prima Plora, Réthimno Seite 50

Bio-Gerichte elegant am Meer

Peskési, Iráklio Seite 76

Traditionell durchgestyltes Gesamtkonzept

Liebenswerte private Museen

Neben den Museen von Staat, Kirche, Forschungseinrichtungen und örtlichen Kulturvereinen gibt es auf Kreta auch private Museen. Oft verstecken sie sich in Dörfern, zeigen Dinge, die ihre Gründer selbst gesammelt haben, und sie spiegeln den Hang der Kreter zum Individualismus und ihre Originalität wider.

Oriseum Papá Michális bei Plakiás Seite 54

Kunterbuntes Sammelsurium eines Priesters

Freilichtmuseum Lychnostátis Seite 94

Kretas Traditionen in Liménas Chersoníssou

Rodánthi-Museum in Kritsá Seite 109

Kretas Kräuterwelt hervorragend erklärt

Kretas kleine Schwestern

Einige Inselchen rund um Kretas Küsten waren schon immer den Wildziegen vorbehalten, auf anderen pulsierte einst das Leben. Eine wird heute immer noch bewohnt.

Ímeri Gramvoússa Seite 27

Grandiose Blicke über das Meer auf Kretas Westküste

Gávdos Seite 36

Auf der Suche nach dem einfachen Leben

Spinalónga Seite 106

Kulisse des Romans »Insel der Vergessenen«

Koufoníssi bei Makrigialós Seite 116

Weißer Sandstrand und römische Ruinen

Ausgehen mit Stil

Kretas Bars und Clubs sind im Sommer fast jeden Abend voll. Die Kreter gehen schick aufgestylt aus. Ebenso schick eingerichtet sind die Szenelokale, aber auch in einfachen Cafés wird viel Wert auf eine attraktive Optik gelegt.

Pallás, Chaniá Seite 24

Seit Jahren die beliebteste Ausgehadresse in Chaniá

Cabana Mare bei Chaniá Seite 26

Schick am Meer die Korken knallen lassen

Livingroom, Réthimno Seite 51

Stylishes Interieur und originelle Cocktails

Manitu Sunset Bliss, Iráklio Seite 77

Luftiger Szenetreff mit Meerblick

Verträumte Dörfer

Meist trennen nur wenige Kilometer die Urlaubsorte von urigen Dörfern im Hinterland. Dort bleibt das Leben der Bauern und Hirten nahezu unberührt. Und an der Küste verbinden noch einige Orte Fischer-Flair und Bilderbuch-Idylle.

Chóra Sfakíon Seite 35

Schmuckes Hafenörtchen mit Charakter

Lassíthi-Hochebene Seite 107

Viel besucht, groß und trotzdem urig

Móchlos Seite 109

Fischtavernen in romantischem Hafen

Chandrás-Hochebene Seite 115

Sultaninenanbau, einsam und still

Genuss auf griechischen Stühlen

Die typischen Stühle aus Holz und geflochtenen Binsen, Raki und mezédes gehören zu Kreta wie Strände, Berge und Meer. Manchmal gibt’s dazu kretische Livemusik.

Ta Chálkina, Chaniá Seite 23

Am venezianischen Hafen mit Livemusik

1600 Raki Ba Raki, Réthimno Seite 50

Liebenswerte Einrichtung im Vintage-Stil

Ippókambos, Iráklio Seite 76

Zahlreiche Leckereien aus dem Meer

Inodíon, Sitía Seite 111

Große Auswahl, einfach, schmackhaft und beliebt

Kunsthandwerker bei der Arbeit

Souvenirgeschäfte – auch mit viel Billigware – gibt es fast an jeder Ecke. Kunsthandwerker, die in ihren Werkstätten qualitativ hochwertige, typische Produkte fertigen, aber auch! Man muss nur etwas genauer hinsehen und meist auch – begründet – etwas tiefer in die Tasche greifen als bei der Billigware.

Arménis, Chaniá Seite 24

Handgefertigte Messer mit kretischen Reimen

Josef Woodturner, Archánes Seite 84

Holzobjekte, mit Leidenschaft gefertigt

Atelier Ceramica, Ágios Nikólaos Seite 103

Hochwertige Kopien antiker Keramik-Funde

Kochkurse und Landwirtschaft

»Back to the roots« heißt es bei einigen Tavernen und agrotouristischen Anlagen im Inselinneren. Gäste können bei saisonalen Arbeiten mithelfen, Kräuter sammeln oder lernen, wie man kretische Gaumenfreuden zaubert.

Milia Mountain Retreat Seite 31, Seite 43

Liebevoll restauriertes Ökodorf

Vamos Traditional Village Seite 40

Zu Käsereien, Bäckern und Olivenpressen

Landgut Énagron, Axós Seite 65

Landwirtschaft saisonal erleben

Restaurant Vegéra, Zarós Seite 86

Gemeinsam kochen mit regionalen Zutaten

Chaniá – die Weißen Berge in der Hauptrolle

Kretas vielseitiger Westen wird vom Regionalbezirk Chaniá mit seiner gleichnamigen Hauptstadt eingenommen

Die Stadt Chaniá begeistert mit ihrem venezianischen Flair und dem kretischen Lifestyle, birgt sehenswerte Museen, viele Einkaufsmöglichkeiten, tolle Adressen zum Essen und Ausgehen sowie stilvolle Boutiquehotels. Im Hintergrund der Stadt erheben sich die Weißen Berge (Lefká Óri). Das gigantische Gebirgsmassiv lockt mit seinen tiefen Schluchten wie Samariá oder Ímbros nicht nur eingefleischte Wanderer. Ebenen wie Askífou und in der Gebirgswelt versteckte Orte wie Miliá oder die Innachórion-Dörfer versprechen Idylle pur. In den Küstenorten des Südens fühlen sich Individualurlauber wohl, auf Gávdos viele Aussteiger. Wer lebhaftere Stimmung will, der wohnt idealerweise in den Urlaubsorten der Bucht von Chaniá oder in Georgioúpoli. Erkundungstouren führen im Norden zur Apokóronas-Halbinsel, zur Provinzstadt Kastélli Kissámou oder zu den Klöstern der Akrotíri-Halbinsel. Und an der Westküste sorgen postkartenreife Strände für Badevergnügen, ob in Bálos, Falássarna oder Elafoníssi.

In diesem Kapitel:

Chaniá Seite 18

Bucht von Chaniá Seite 25

Kastélli Kissámou Seite 27

Halbinsel Gramvoússa Seite 27

Falássarna Seite 29

Elafoníssi Seite 29

Innachórion-Dörfer Seite 30

Paleóchora Seite 31

Soúgia Seite 32

Samariá-Schlucht Seite 33

Chóra Sfakíon Seite 35

Gávdos Seite 36

Askífou Seite 37

Akrotíri-Halbinsel Seite 38

Apokóronas-Halbinsel Seite 39

Georgioúpoli Seite 41

Übernachten Seite 42

ADAC Top Tipps:

Chaniá

| Altstadt |

Pastellfarbene Häuser um den romantischen Hafen und verwinkelte Gassen wirken einladend-verführerisch. Seite 18

Elafoníssi

| Strand |

Karibikflair mitten in Europa? Wasser in allen Blaunuancen, umrahmt von rosa und weiß schimmerndem Sand, gibt’s im äußersten Südwesten. Seite 29

Samariá-Schlucht

| Naturerlebnis |

Kretas berühmteste Wanderung führt durch die wohl längste Schlucht Europas zum Meer. Seite 33

ADAC Empfehlungen:

Archäologisches Museum, Chaniá

| Museum |

Neues Museum mit tollem Gesamtkonzept und Café mit Meerblick. Seite 23

Thalassinó Agéri, Chaniá

| Restaurant |

Griechische Stühle zwischen Ruinen – ein wildromantisches Fleckchen. Seite 24

Bálos, Halbinsel Gramvoússa

| Strand |

Lagune Bálos und eine Festungsinsel: Südseefeeling und Piratenflair. Seite 27

Gramvoúsa, Halbinsel Gramvoússa

| Restaurant |

Hervorragende kretische Küche nach dem Strandbesuch. Seite 29

Falássarna

| Strand |

Heller Pudersand und kristallklares Meer – Genuss pur an einem der schönsten Strände Kretas. Seite 29

Loutró, bei Chóra Sfakíon

| Ortsbild |

Einfach mal die Seele baumeln lassen in adretter Postkartenidylle im Schatten der Weißen Berge. Seite 35

Porto Veneziano, Chaniá

| Hotel |