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Seitenzahl: 199
Veröffentlichungsjahr: 2025
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© eBook: 2025 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München
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Markenlizenz der ADAC Camping GmbH, München
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Autorinnen: Klio Verigou, Cornelia Hübler
Redaktion: Susanne Kronester-Ritter, Belinda Potucek
Lektorat: Gudrun Raether-Klünker, Thomas Rach, www.bintang-berlin.de
Bildredaktion: Petra Ender
Covergestaltung: Eva Stadler, München; Independent Medien Design, Horst Moser, München
Kartografie: Kunth Verlag GmbH & Co. KG, München, Huber Kartographie GmbH, www.kartographie.de
eBook-Herstellung: Liliana Hahn
ISBN 978-3-98645-171-4
1. Auflage 2025
GuU 5-171 04_2025_02
Bildnachweis
Coverabbildung: Shutterstock.com (Eva Bocek)
Fotos: Adobe Stock: Mickletos; windu; h368k742 – age fotostock/Lookphotos – Alamy Stock Foto: PjrTravel; AegeanPhoto; D. Williams; P. Horree – Eva Fishing Trips Elounda – Fotolia: P. Kosmider – getty Images: M. Lange – Huber Images: R. Schmid; SIME/Luca Da Ros; SIME/G. Simeone – Jahreszeitenverlag: S. Kuttig – Klio Verigou – mauritius images: Prisma/H. Christian; Hackenberg-Photo-Cologne/Alamy; Rainer Hackenberg; E. James/Alamy; H. Milas/Alamy; Hemis.fr; R. Knauer/Alamy; G. Guarino Photo/Alamy – Seasons Agency: Jalag/Arthur F. Selbach – Shutterstock.com: Nick Brundle Photography; E. Bocek; Tsichlis; beerkoff; G: lornet; Luxerendering; a. petrakis; K. Alexey; Mildax; Gimas; PROSlGN; Vladimir1984; Dziewul; Pecold; C. Wojtkowski; A. Pozharskiy; eFesenko; zloitapok; C. Badkin; O. Gavrilova; V. Kiev; Banet; A. Chygarev; V. Rauch; Pecold; Gimas; TalyaPhoto; serg_dibrova; Katvic; O. Gavrilova; R. Ageev; A. Nekrassov – White River Cottages
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ADAC Top Tipps
Das müssen Sie gesehen haben! Die zehn Top Tipps bringen Sie zu den absoluten Highlights.
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Diese zehn Highlights müssen Sie gesehen haben!
Übersichtskarte Kreta West|Übersichtskarte Kreta Ost
Chaniá
| Altstadt |
Pastellfarbene Häuser um den romantischen venezianischen Hafen und verwinkelte Gassen wirken einladend und bilden die schönste Kulisse für die einheimische Szene. Seite 18
Elafoníssi
| Strand |
Karibik-Flair mitten in Europa? Wasser in allen Blaunuancen, umrahmt von rosa und weiß schimmerndem Sand, gibt’s am vielbesuchten Strand im äußersten Südwesten. Seite 29
Samariá-Schlucht
| Naturerlebnis |
Grandiose Naturkulisse zwischen steil emporragenden Felswänden: Kretas berühmteste Wanderung führt durch die wohl längste Schlucht Europas aus den Weißen Bergen hinab zum Meer. Seite 33
Réthimno
| Altstadt |
Romantische Innenhöfe, Gassen mit Renaissancebauten und osmanischen Details, ein schmucker kleiner Hafen und ein langer Strand zu Füßen einer wuchtigen Festung. Seite 46
Moní Arkádi
| Kloster |
Kretas Nationalheiligtum wirkt mit seiner Renaissance-Fassade geradezu idyllisch und erinnert erst auf den zweiten Blick an den kretischen Freiheitswillen und eine Tragödie. Seite 58
Archäologisches Museum, Iráklio
| Museum |
Kretas bedeutendstes Museum gibt mit einzigartigen Funden aus der Epoche der ersten Hochkultur Europas einen hervorragenden Einblick in die Zeit der Minoer. Seite 72
Knossós
| Archäologische Stätte |
Das größte und wichtigste minoische Palastzentrum präsentiert die Kultur der Minoer »live vor Ort«. Fantasievolle Rekonstruktionen helfen beim Verstehen. Seite 79
Spinalónga
| Archäologische Stätte |
Die unbewohnte Insel mit den uralten Festungsruinen war einstmals die letzte Leprakolonie Europas und liegt wunderschön in der Mirabéllo-Bucht. Seite 106
Lassíthi-Hochebene
| Landschaft |
Ursprünglichkeit erleben – auf Kretas bekanntester fruchtbarer Hochebene ins kretische Landleben eintauchen und die Geburtsstätte des Göttervaters Zeus besichtigen. Seite 107
Vái
| Strand |
Planschen, Schwimmen und Schnorcheln … feinster Sand und dahinter Kretas größter Palmenhain. Ein wahres Paradies – ganz besonders in der Nebensaison. Seite 112
Unterwegs gut beraten: Hier lohnt sich ein Besuch.
Übersichtskarte Kreta West|Übersichtskarte Kreta Ost
Chaniá – die Weißen Berge in der Hauptrolle
Archäologisches Museum, Chaniá
| Museum |Seite 23
Thalassinó Agéri, Chaniá
| Restaurant |Seite 24
Bálos, Halbinsel Gramvoússa
| Strand |Seite 28
Gramvoúsa, Halbinsel Gramvoússa
| Restaurant |Seite 29
Falássarna
| Strand |Seite 29
Loutró, bei Chóra Sfakíon
| Ortsbild |Seite 35
Porto Veneziano, Chaniá
| Hotel |Seite 42
Réthimno – Historie und Flair auf Schritt und Tritt
Préveli
| Strand |Seite 54
Keramíon, Margarítes
| Geschäft |Seite 60
Melidóni-Höhle
| Tropfsteinhöhle |Seite 60
Avli Lounge Apartments, Réthimno
| Hotel |Seite 64
Iráklio – Paläste, Strände und viel Kultur
Peskési, Iráklio
| Restaurant |Seite 76
Zalo Crete, Iráklio
| Einkaufen |Seite 76
Weinkellerei Lyrarákis, Alágni
| Erlebnis |Seite 84
Vegéra, Zarós
| Restaurant |Seite 86
Górtis
| Archäologische Stätte |Seite 86
Wochenmarkt in Míres
| Erlebnis |Seite 88
Festós
| Archäologische Stätte |Seite 88
Hara Ilios Village, Goúves
| Hotel |Seite 97
Lassíthi – Licht und Meer in Kretas Osten
Ágios Nikólaos
| Ort |Seite 100
Oropedíou Géfsis, Lassíthi-Hochebene
| Restaurant |Seite 108
Panagía i Kerá, Kritsá
| Kirche |Seite 108
Móchlos
| Ort |Seite 109
Moní Toploú
| Kloster |Seite 112
Cretan Villa, Ierápetra
| Hotel |Seite 120
Vormittag
Den Tag in Iráklio startet man am besten mit dem Besuch des bedeutendsten Museums der Insel: Im Archäologischen Museum ist frühmorgens noch nicht viel los, sodass man die einzigartige Sammlung in Ruhe bestaunen kann. Dann geht es gemütlich durch die Odós 1866 , die einstige Marktgasse Iráklios, in der noch immer Kulinaria der verschiedensten Art feilgeboten werden – neben Souvenirs und anderem. In der Kirche Ágios Minás kann man die Kreter beobachten, wie sie zwischen ihren Erledigungen kurz eine Kerze anzünden. Gleich dahinter lockt das in der Kirche Agía Ekateríni untergebrachte Museum für Christliche Kunst. Einen Überblick über das chaotische Dächermeer verschafft man sich von der Martinego-Bastion . Eine kurze Pause zum Mittagessen bietet sich in den auch bei Kretern beliebten Imbissen rund um den Morosíni-Brunnen .
Nachmittag
Ab 14 Uhr, wenn die meisten Ladenbesitzer Mittagspause machen, wird es in der Innenstadt ruhiger – und heißer. Abkühlen kann man sich je nach Interesse in den Museen an der Uferstraße, entweder im Historischen oder im Naturhistorischen Museum . Entlang der autofreien 25is Avgoústou mit ihren sehenswerten Bauten geht es dann zum Shopping zurück ins Zentrum. In den Cafés an dieser Straße oder in den abzweigenden Gassen lässt sich zudem das urbane Nachmittagstreiben gut beobachten.
Abend
In den frühen Abendstunden lässt man den Tag am besten mit einem Spaziergang auf der Mole am Kástro Koúles ausklingen. Dort joggen oder treffen sich zum Sonnenuntergang die Städter und junge Verliebte zur »vólta«, zum Flanieren. Danach geht es ins Restaurant oder in eine Taverne beispielsweise an der Uferpromenade. Wer dann noch Zeit und Muße hat, der genießt wie die Kreterinnen und Kreter einen Drink in den Bars im Zentrum.
1 Schluchtenwanderungen
Eine schöne Alternative zu Kretas berühmten und somit auch überlaufenen Schluchten ist z.B. die 5 km lange, von Platanen, Oleander und Efeu bewachsene Ríchtis-Schlucht im Nordosten – zwischen Móchlos und Sitía. Sie führt über Pfade, Felsen, Stufen und eine Steinbrücke vom Dorf Éxo Moulianá ans Meer. Highlight ist ein 20 m hoher Wasserfall, dessen Teich zur Abkühlung lockt.
■ Einstieg: Éxo Moulianá (ausgeschildert). Festes Schuhwerk!
2 Die Küste entlangschippern
Touren mit kleineren Motorbooten sind ideal, um Kretas Küste auch mal aus einer anderen Perspektive kennenzulernen. Das geht nicht nur mit Skipper, sondern auch auf eigene Faust. Motorboote bis 30 PS darf man auf Kreta nämlich auch ohne Führerschein mieten. Wer sich traut, ist nach der kurzen Einweisung selbst Kapitän und kann sich ein schönes Plätzchen auf dem Wasser oder in einer einsamen Bucht suchen. Mein Tipp: eine Tour entlang der Küstenabschnitte der Region Chaniá.
■www.notosmare.com
3 Auf Fischfang gehen
Warum sollte man das Fischgericht des Tages eigentlich nicht »einfach« mal selbst angeln? In verschiedenen Regionen der Insel werden dafür spezielle Touren angeboten, ein ganz außergewöhnliches Abenteuer. Die Angelausrüstung wird meist gestellt. Eine Ganztagestour inklusive Angeln, Badestopp und Mittagessen wird schon seit Jahren von Agía Galíni aus offeriert. Doch auch ab Chaniá, Kastélli Kissámou und Eloúnda kann man selbst auf Fischfang gehen.
■ Anbieter: www.gogalini.com/elizabeth-fishing-trip, www.seazetheday.gr, www.fishingtripselounda.gr
Die vielfältige Schönheit Kretas wusste wohl schon Göttervater Zeus zu schätzen, der hier in einer Höhle geboren worden sein soll
Stille Strände findet man bei der Streusiedlung Xerókambos ganz im Südosten der Insel
»Wenn ich wieder geboren würde, so möchte ich das Licht auf diesem Fleckchen Erde wiedersehen. Hier gibt es einen unbezwingbaren Zauber.«
Níkos Kazantzákis, kretischer Schriftsteller
Lust auf eine Weltreise? Hin zu karibisch anmutenden Stränden, Palastruinen und antiken Städten, auf fruchtbare Hochebenen inmitten von schneebedeckten Bergen, zu schroffen Canyons und Wallfahrtsorten des frühen Christentums? All das finden Sie nur drei Flugstunden von Mitteleuropa entfernt auf einer einzigen Insel: auf Kreta, einem so eigenwilligen wie facettenreichen Mikrokosmos mit einer alpin anmutenden Bergwelt, umspült von einem in allen Blautönen schimmernden Meer.
Vom Mythos zum Urlaubsparadies
Göttervater Zeus entführte – als Stier verwandelt – die phönizische Prinzessin Europa auf seine Geburtsinsel und zeugte mit ihr unter einer Platane Sohn Minos. Dieser wurde Herrscher über Kreta, sein Volk bekam den Namen Minoer. Als früheste Hochkultur auf europäischem Boden haben sie Geschichte geschrieben.
Und Zeus? Wäre er nicht eine Sagengestalt, so wäre er gewiss stolz auf seinen Sprössling, den ersten Bürger Europas, der die minoische Kultur und auf diese Weise auch die Insel Kreta weltweit bekannt gemacht hat.
Heute, rund 3500 Jahre später, ist Kreta – etwa 260 km lang und bis zu 60 km breit – ein faszinierendes Urlaubsparadies. Entdecken kann man dort viel, Hauptsache, man ist mobil. Wollen Sie lieber zum Strand oder in die Berge? Sich beim Sport auspowern oder auf den Spuren der Geschichte wandeln? Am Ende wird es oft ein einfaches Ziel, wie die Platía (Platz) eines Dorfes, wo man im traditionellen Kaffeehaus, dem »kafenío«, einen Plausch mit Einheimischen führen und – wie die Kreter auch – einfach die Zeit vergessen kann.
Will man mehr über Land und Leute erfahren, so sollte man in ein Bergdorf fahren. Die Kreter gelten als ein besonders gastfreundliches Volk. Nach einem oder zwei gemeinsamen Raki, dem inseltypischen Tresterschnaps, wird man schnell Teil der »paréa«, der Gruppe, mit der man dann gern über Gott und die Welt schwadroniert.
Glaube und Alltag im Moní Píso Préveli (links) – beeindruckendes Naturerlebnis in der Samariá-Schlucht (rechts)
Der Weg ist das Ziel
Eine mehr als 1000 km lange Küste, gesäumt von Ägäis und Libyschem Meer, verspricht Strände für jeden Geschmack. Absolute Highlights sind die exotischen Lagunen Elafoníssi und Bálos sowie die Palmenstrände Préveli und Vái. Im Binnenland zeigt sich Kreta mit einer imposanten Gebirgswelt und dem höchsten Berg, dem 2456 m hohen Psilorítis, ganz anders. Die Gebirgszüge werden von Hochebenen durchbrochen. Viele Schluchten und die Ausläufer der Berge im Süden locken im Frühjahr wie im Herbst zu Wanderungen, begleitet von Aromen des endemischen Díktamos, von Thymian und Rosmarin.
Bei Wanderungen gehört auch die Badebekleidung mit ins Gepäck. Denn viele Wanderwege führen durch die Berge bis ans Meer, so auch die berühmte Samariá-Schlucht.
Gramvoússa, Festungsinsel mit Piratenflair und schönem Strand
Kreta verstehen – Kultur pur
Die Geschichte, viele Jahrhunderte lang bestimmt von Fremdherrschern, hat nicht nur den freiheitsliebenden Charakter der Kreter bestimmt, sondern auf der ganzen Insel sehenswerte Zeugnisse hinterlassen. Wer sich auf die Spuren von Zeus begibt, kann in den Tropfsteinhöhlen Diktéon Ándron und Melidóni in seine Kinderschuhe treten. Die minoische Kultur erlebte zwischen 1700 und 1450 v.Chr. ihre Blütezeit. Ihr berühmtestes Erbe ist der Palast von Knossós. Die Paläste Festós, Mália und Zákros, Nekropolen und der Landsitz Agía Triáda wurden nicht rekonstruiert. Die eindrucksvollste Sammlung minoischer Kunst birgt das Archäologische Museum von Iráklio.
Auch die Antike hat Kreta geprägt, etwa in Górtis mit dem ältesten Gesetzeskodex Europas. Immer wieder präsent sind zudem die Zeugnisse aus der byzantinischen Epoche, die im Jahr 395 begann. Einige, wie die herausragende Kirche Panagía i Kerá im Dorf Kritsá, weisen noch uralte Fresken auf.
Liebhaber alter Kirchen können sich auf Kreta kaum sattsehen: Dazu gehören Bauten aus venezianischer Zeit, etwa die Klöster Arkádi und Toploú. In den Städten, besonders in Chaniá und Réthimno, errichteten die Venezianer Stadtpaläste und auf den vorgelagerten Inseln wehrhafte Festungen.
Die Osmanen, die Kreta ab 1645 beherrschten, bauten vieles um. Orientalisches Flair ist heute vorwiegend in Réthimno lebendig, nach der Befreiung 1898 zerstörten die Kreter viele osmanische Bauten.
Städte, Dörfer und gutes Essen
Auch abseits von Stränden und Bergen findet jeder seinen Lieblingsplatz: Iráklio begeistert als Inselhauptstadt mit quirligem Leben, Chaniá und Réthimno mit bildschöner Architektur, Ágios Nikólaos, Sitía und Ierápetra mit charakteristischem Kleinstadtflair.
Kulinarische Gaumenfreuden genießt man in einfachen Tavernen genauso wie in den edlen Feinschmeckerrestaurants, darunter variantenreiche »mezédes« (kleine, tapasartige Portionen), geschmortes Fleisch, vegetarische Hausmannskost, gegrillter Fisch sowie mediterrane Gerichte mit Pfiff.
Hauptstadt Iráklio
Sprache Griechisch
Währung Euro
Staatsform Parlamentarische Republik
Fläche 8261 km², damit ist Kreta – die größte Insel Griechenlands und die fünftgrößte im Mittelmeer – etwa halb so groß wie Thüringen.
Küstenlänge 1046 km
Einwohner 624.408
Bevölkerungsdichte 75,59 Einw. pro km², rund dreimal weniger als der deutsche Durchschnitt (236)
Kretas Exportschlager Olivenöl
Tourismus Kretas wichtigster Wirtschaftszweig – mit zuletzt mehr als 4 Mio. Besuchern
Religion Fast 100 % der Kreter sind griechisch-orthodox.
Schafe und Ziegen Über 1,5 Mio. Schafe und fast 600.000 Ziegen wurden zuletzt auf Kreta gezählt – macht 3,4 pro Einw.
Das lieben die Kreter Den Tresterschnaps Raki – nicht wundern, wenn man schon vormittags zu einem eingeladen wird.
Bekanntes Sprichwort »Den Stier bei den Hörnern packen«. Dem Mythos zufolge bändigte Herakles hier den kretischen Stier, den Vater des Minotaurus.
Wo Urlaubsträume wahr werden: Nur drei Stunden Flugzeit von Mitteleuropa entfernt findet man wie hier im Osten Kretas an der Mirabéllo-Bucht eine ganz eigene Welt.
Strände und Schluchten, Kunst und Kultur, Szenetreffs und urige Dörfer, schlichtes Tavernenidyll sowie edle Feinschmeckertempel – Kreta ist eine Insel der Kontraste und bietet viele unvergessliche Momente für jeden Geschmack. Hier gilt es, das Leben zu entdecken, die 3500 Jahre alte Kultur der Minoer, die gelebte Tradition in den Dörfern und den modernen Lifestyle des 21. Jh. in den Städten. Bei all dem kommt natürlich auch der Genuss nie zu kurz: Das gilt für die kulinarischen Erlebnisse, die Kreta zu bieten hat, für den Besuch von Kunsthandwerkern – und für die schönen Tage am Strand wie in den Bergen.
Europas erste Hochkultur
Die Minoer haben ein bedeutendes kulturelles Erbe auf Kreta hinterlassen. Wie sie vor rund 3500 Jahren lebten, erzählt bunt rekonstruiert ihre größte Palastanlage Knossós. Wie sie ihre Räume schmückten oder welches Geschirr sie nutzten, zeigt in Iráklio das Archäologische Museum. Nicht rekonstruiert in reizvoller Lage: Festós und Gourniá.
Archäologisches Museum, Iráklio Seite 72
Einzigartig! Kunst und Alltag der Minoer
Knossós Seite 79
Im Zentrum der minoischen Welt
Festós Seite 88
Minoischer Palast mit Panoramablick
Gourniá bei Ágios Nikólaos Seite 104
Minoische Kleinstadt im Olivenhain
Paradiesische Strände
Still und einsam oder quirlig und sportlich? Hier findet jeder seinen Lieblingsstrand. Palmengesäumt in der weiten Sandbucht von Vái und vor dem Canyon von Préveli, exotisch in den Lagunen von Elafoníssi und Bálos.
Bálos, Halbinsel Gramvoússa Seite 28
Tropisch: Kretas meistfotografierter Strand
Elafoníssi Seite 29
Türkisfarbene Lagune mit rosa Sand
Préveli Seite 54
Canyon voller Palmen zwischen Fluss und Meer
Vái Seite 112
Vor Europas größtem natürlichen Palmenhain
Natur pur zwischen Felswänden
In Kretas Gebirgswelt schlägt das Wandererherz höher. Ein Paradies für Naturfreunde sind die imposanten Canyons, die am Ende der Samariá-Schlucht oder beim Tal der Toten sogar mit einem Sprung ins Meer locken. Eine Wanderung durch die Ímbros-Schlucht macht auch Kindern Spaß.
Samariá-Schlucht Seite 33
Längste Schlucht Europas?
Ímbros-Schlucht bei Askífou Seite 37
Auch bei Malern sehr beliebt
Tal der Toten bei Káto Zákros Seite 114
Durch den Oleanderwald ans Meer
Kreative kretische Küche
Immer mehr Wirte legen Wert darauf, aus dem kretischen Essen ein Erlebnis zu machen. Mit Leidenschaft gestalten sie Restaurants und Tavernen, mal traditionell, mal mit einer modernen Note. Das gilt auch für den Anspruch der Köche: klassische Rezepte, verfeinert und originell angerichtet, die nur so strotzen vor Geschmack!
Gramvoúsa, Halbinsel Gramvoússa Seite 29
Kulinarische Oase auf reizvoller Terrasse
Prima Plora, Réthimno Seite 50
Bio-Gerichte elegant am Meer
Peskési, Iráklio Seite 76
Traditionell durchgestyltes Gesamtkonzept
Liebenswerte private Museen
Neben den Museen von Staat, Kirche, Forschungseinrichtungen und örtlichen Kulturvereinen gibt es auf Kreta auch private Museen. Oft verstecken sie sich in Dörfern, zeigen Dinge, die ihre Gründer selbst gesammelt haben, und sie spiegeln den Hang der Kreter zum Individualismus und ihre Originalität wider.
Oriseum Papá Michális bei Plakiás Seite 54
Kunterbuntes Sammelsurium eines Priesters
Freilichtmuseum Lychnostátis Seite 94
Kretas Traditionen in Liménas Chersoníssou
Rodánthi-Museum in Kritsá Seite 109
Kretas Kräuterwelt hervorragend erklärt
Kretas kleine Schwestern
Einige Inselchen rund um Kretas Küsten waren schon immer den Wildziegen vorbehalten, auf anderen pulsierte einst das Leben. Eine wird heute immer noch bewohnt.
Ímeri Gramvoússa Seite 27
Grandiose Blicke über das Meer auf Kretas Westküste
Gávdos Seite 36
Auf der Suche nach dem einfachen Leben
Spinalónga Seite 106
Kulisse des Romans »Insel der Vergessenen«
Koufoníssi bei Makrigialós Seite 116
Weißer Sandstrand und römische Ruinen
Ausgehen mit Stil
Kretas Bars und Clubs sind im Sommer fast jeden Abend voll. Die Kreter gehen schick aufgestylt aus. Ebenso schick eingerichtet sind die Szenelokale, aber auch in einfachen Cafés wird viel Wert auf eine attraktive Optik gelegt.
Pallás, Chaniá Seite 24
Seit Jahren die beliebteste Ausgehadresse in Chaniá
Cabana Mare bei Chaniá Seite 26
Schick am Meer die Korken knallen lassen
Livingroom, Réthimno Seite 51
Stylishes Interieur und originelle Cocktails
Manitu Sunset Bliss, Iráklio Seite 77
Luftiger Szenetreff mit Meerblick
Verträumte Dörfer
Meist trennen nur wenige Kilometer die Urlaubsorte von urigen Dörfern im Hinterland. Dort bleibt das Leben der Bauern und Hirten nahezu unberührt. Und an der Küste verbinden noch einige Orte Fischer-Flair und Bilderbuch-Idylle.
Chóra Sfakíon Seite 35
Schmuckes Hafenörtchen mit Charakter
Lassíthi-Hochebene Seite 107
Viel besucht, groß und trotzdem urig
Móchlos Seite 109
Fischtavernen in romantischem Hafen
Chandrás-Hochebene Seite 115
Sultaninenanbau, einsam und still
Genuss auf griechischen Stühlen
Die typischen Stühle aus Holz und geflochtenen Binsen, Raki und mezédes gehören zu Kreta wie Strände, Berge und Meer. Manchmal gibt’s dazu kretische Livemusik.
Ta Chálkina, Chaniá Seite 23
Am venezianischen Hafen mit Livemusik
1600 Raki Ba Raki, Réthimno Seite 50
Liebenswerte Einrichtung im Vintage-Stil
Ippókambos, Iráklio Seite 76
Zahlreiche Leckereien aus dem Meer
Inodíon, Sitía Seite 111
Große Auswahl, einfach, schmackhaft und beliebt
Kunsthandwerker bei der Arbeit
Souvenirgeschäfte – auch mit viel Billigware – gibt es fast an jeder Ecke. Kunsthandwerker, die in ihren Werkstätten qualitativ hochwertige, typische Produkte fertigen, aber auch! Man muss nur etwas genauer hinsehen und meist auch – begründet – etwas tiefer in die Tasche greifen als bei der Billigware.
Arménis, Chaniá Seite 24
Handgefertigte Messer mit kretischen Reimen
Josef Woodturner, Archánes Seite 84
Holzobjekte, mit Leidenschaft gefertigt
Atelier Ceramica, Ágios Nikólaos Seite 103
Hochwertige Kopien antiker Keramik-Funde
Kochkurse und Landwirtschaft
»Back to the roots« heißt es bei einigen Tavernen und agrotouristischen Anlagen im Inselinneren. Gäste können bei saisonalen Arbeiten mithelfen, Kräuter sammeln oder lernen, wie man kretische Gaumenfreuden zaubert.
Milia Mountain Retreat Seite 31, Seite 43
Liebevoll restauriertes Ökodorf
Vamos Traditional Village Seite 40
Zu Käsereien, Bäckern und Olivenpressen
Landgut Énagron, Axós Seite 65
Landwirtschaft saisonal erleben
Restaurant Vegéra, Zarós Seite 86
Gemeinsam kochen mit regionalen Zutaten
Kretas vielseitiger Westen wird vom Regionalbezirk Chaniá mit seiner gleichnamigen Hauptstadt eingenommen
Die Stadt Chaniá begeistert mit ihrem venezianischen Flair und dem kretischen Lifestyle, birgt sehenswerte Museen, viele Einkaufsmöglichkeiten, tolle Adressen zum Essen und Ausgehen sowie stilvolle Boutiquehotels. Im Hintergrund der Stadt erheben sich die Weißen Berge (Lefká Óri). Das gigantische Gebirgsmassiv lockt mit seinen tiefen Schluchten wie Samariá oder Ímbros nicht nur eingefleischte Wanderer. Ebenen wie Askífou und in der Gebirgswelt versteckte Orte wie Miliá oder die Innachórion-Dörfer versprechen Idylle pur. In den Küstenorten des Südens fühlen sich Individualurlauber wohl, auf Gávdos viele Aussteiger. Wer lebhaftere Stimmung will, der wohnt idealerweise in den Urlaubsorten der Bucht von Chaniá oder in Georgioúpoli. Erkundungstouren führen im Norden zur Apokóronas-Halbinsel, zur Provinzstadt Kastélli Kissámou oder zu den Klöstern der Akrotíri-Halbinsel. Und an der Westküste sorgen postkartenreife Strände für Badevergnügen, ob in Bálos, Falássarna oder Elafoníssi.
In diesem Kapitel:
Chaniá Seite 18
Bucht von Chaniá Seite 25
Kastélli Kissámou Seite 27
Halbinsel Gramvoússa Seite 27
Falássarna Seite 29
Elafoníssi Seite 29
Innachórion-Dörfer Seite 30
Paleóchora Seite 31
Soúgia Seite 32
Samariá-Schlucht Seite 33
Chóra Sfakíon Seite 35
Gávdos Seite 36
Askífou Seite 37
Akrotíri-Halbinsel Seite 38
Apokóronas-Halbinsel Seite 39
Georgioúpoli Seite 41
Übernachten Seite 42
ADAC Top Tipps:
Chaniá
| Altstadt |
Pastellfarbene Häuser um den romantischen Hafen und verwinkelte Gassen wirken einladend-verführerisch. Seite 18
Elafoníssi
| Strand |
Karibikflair mitten in Europa? Wasser in allen Blaunuancen, umrahmt von rosa und weiß schimmerndem Sand, gibt’s im äußersten Südwesten. Seite 29
Samariá-Schlucht
| Naturerlebnis |
Kretas berühmteste Wanderung führt durch die wohl längste Schlucht Europas zum Meer. Seite 33
ADAC Empfehlungen:
Archäologisches Museum, Chaniá
| Museum |
Neues Museum mit tollem Gesamtkonzept und Café mit Meerblick. Seite 23
Thalassinó Agéri, Chaniá
| Restaurant |
Griechische Stühle zwischen Ruinen – ein wildromantisches Fleckchen. Seite 24
Bálos, Halbinsel Gramvoússa
| Strand |
Lagune Bálos und eine Festungsinsel: Südseefeeling und Piratenflair. Seite 27
Gramvoúsa, Halbinsel Gramvoússa
| Restaurant |
Hervorragende kretische Küche nach dem Strandbesuch. Seite 29
Falássarna
| Strand |
Heller Pudersand und kristallklares Meer – Genuss pur an einem der schönsten Strände Kretas. Seite 29
Loutró, bei Chóra Sfakíon
| Ortsbild |
Einfach mal die Seele baumeln lassen in adretter Postkartenidylle im Schatten der Weißen Berge. Seite 35
Porto Veneziano, Chaniá
| Hotel |