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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 2,0, Fachhochschule Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Fragestellung, inwieweit sich Adultismus und Epiphanismus in der stationären Kinder- und Jugendhilfe grundsätzlich minimieren lassen, um der Herausforderung von Partizipation der Klientel im Jugendhilfekontext fachlich gerecht zu werden. Dies auch mit Fokus auf die Gesellschaft, die letztendlich die Normen prägt und Kinder und Jugendliche aufgrund ihres jungen Alters etikettiert und somit ihre Bedürfnisse und Interessen infrage stellt. Die Gesetzmäßigkeiten in unserer Gesellschaft diskriminieren Kinder und Jugendliche in der Weise, da sie sie in eine deutliche Abhängigkeit zu den Erwachsenen stellen. Junge Menschen besitzen in Bezug auf ihre Lebensgestaltung und deren staatlichen Gegebenheiten wenig Rechte auf Mitsprache und Selbstbestimmung. Es soll in der Auseinandersetzung mit Adultismus und Epiphanismus nicht darum gehen, jegliche pädagogischen Interventionen im Umgang mit Kindern und Jugendlichen im Rahmen der stationären Hilfen zur Erziehung infrage zu stellen, sondern darum, den Lesenden für die durch gesellschaftliche Zwänge und Gegebenheiten begünstigte Entwicklung von diskriminierenden Denkweisen zu sensibilisieren und in diesem Zusammenhang die kindliche Wahrnehmung und Perspektive zu veranschaulichen. Auch wenn sowohl rechtliche als auch fachliche Direktiven für die Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe bestehen, welche vorgeben, dass die Hilfeadressaten an allen sie betreffenden Entscheidungen zu beteiligen sind, stellt dies speziell die Fachkräfte in den stationären Hilfen zur Erziehung stets vor neue Herausforderungen. Sie befinden sich inmitten des Spannungsfeldes zwischen dem Kontrollanspruch von Staat und Gesellschaft und dem individuellen Hilfeanrecht von Klienten.
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Veröffentlichungsjahr: 2016
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Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1. Adultismus und Epiphanismus die ersten erlebten Diskriminierungsformen
1.1. Adultismus und Epiphanismus in der stationären Kinder- und Jugendhilfe
1.2. Wie äußern sich Adultismen und Epiphanismen in der stationären Kinder- und Jugendhilfe
1.3. Fazit
2. Ein Spannungsfeld zwischen sozialer Gleichberechtigung und gesellschaftliche Rahmenbedingungen
2.1 Gesellschaftliche Rahmenbedingungen
2.2 Individuelle Bedingungen – Die Rolle der pädagogischen Fachkräfte
2.3 Fazit
3. Wie kann der Herausforderung der Partizipation von KlientInnen im Jugendhilfekontext begegnet werden?
3.1 Konzeptionelle Einbettung von Partizipation in die Einrichtungsstruktur
3.2. Entwicklung einer adultismuskritischen Haltung
3.2 Fazit
4. Fazit
5. Wissenschaftliche Selbstreflexion
6. Literaturverzeichnis
„Wenn der Kuchen redet, haben die Krümel Pause“
Fast täglich erleben Kinder und Jugendliche durch erwachsene Menschen Diskriminierung(en), überwiegend der Gegebenheit geschuldet, dass sie gesetzlich in unserer Gesellschaft als Kinder oder Jugendliche gelten. Schon allein diese Tatsache, dass sie Kind oder Jugendlicher sind, macht sie zur Angriffsfläche für Diskriminierungen in sämtlichen Lebensbereichen.[1]
Die Gesetzmäßigkeiten in unserer Gesellschaft diskriminieren Kinder und Jugendliche sehr deutlich und drängen ihnen eine gewisse Abhängigkeit zu den Erwachsenen auf. Junge Menschen besitzen in Bezug auf ihre Lebensgestaltung und deren staatlichen Gegebenheiten wenig Rechte auf Mitsprache und Selbstbestimmung.[2]
Auch wenn sowohl rechtliche als auch fachliche Direktiven für die Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe bestehen, welche vorgeben, dass die Hilfeadressaten an allen sie betreffenden Entscheidungen zu beteiligen sind, stellt dieser Bedarf speziell die Fachkräfte in den stationären Hilfen zur Erziehung stets vor neue Herausforderungen. Sie befinden sich inmitten des Spannungsfeldes zwischen dem Kontrollanspruch von Staat und Gesellschaft und dem individuellen Hilfeanrecht von KlientInnen.[3]
Es soll im Rahmen dieser Hausarbeit in der Auseinandersetzung mit Adultismus und Epiphanismus nicht darum gehen, jegliche pädagogischen Interventionen im Umgang mit Kindern und Jugendlichen im Rahmen der stationären Hilfen zur Erziehung infrage zu stellen, sondern darum, den Lesenden für die durch gesellschaftliche Zwänge und Gegebenheiten begünstigte Entwicklung von diskriminierenden Denkweisen zu sensibilisieren und in diesem Zusammenhang die kindliche Wahrnehmung und Perspektive zu veranschaulichen.