Aktivierung mit Pfiff - Maria Metzger - E-Book

Aktivierung mit Pfiff E-Book

Maria Metzger

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Beschreibung

Ob Männerstammtisch mit deftiger Brotzeit, der Schrauben- oder Knopfkoffer oder das besondere Insektenhotel: Maria Metzger stellt Aktivierungsideen mit Pfiff für die Betreuung von Menschen mit und ohne Demenz vor. Ein Ideenschatz für Betreuungsassistenten, eine Projektplanungshilfe für die Leitung des Sozialen Dienstes. Die Themenpalette reicht von Ideen zu Einzel- und Gruppenaktivitäten bis hin zu außergewöhnlichen Großprojekten, ergänzt um hilfreiche Tipps zur Durchführung. Sie erfahren, wie Sie Senioren individuell nach Bedürfnissen, Fähigkeiten und biografischem Hintergrund begleiten und gewinnen Sicherhiet im Betreuungsalltag.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 91

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Maria Metzger

Aktivierung mit Pfiff

Von der Aktivierung bis zum Projekt

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Sämtliche Angaben und Darstellungen in diesem Buch entsprechen dem aktuellen Stand des Wissens und sind bestmöglich aufbereitet.

Der Verlag und der Autor können jedoch trotzdem keine Haftung für Schäden übernehmen, die im Zusammenhang mit Inhalten dieses Buches entstehen.

© VINCENTZ NETWORK, Hannover 2018

Besuchen Sie uns im Internet: www.www.altenpflege-online.net

Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Warenbezeichnungen und Handelsnamen in diesem Buch berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von jedermann benutzt werden dürfen. Vielmehr handelt es sich häufig um geschützte, eingetragene Warenzeichen.

E-Book-Herstellung und Auslieferung: readbox publishing, Dortmund, www.readbox.net

Foto Titelseite: Adobe Stock, itsmejust

E-Book ISBN 978-3-86630-578-6

Maria Metzger

Aktivierung mit Pfiff

Von der Aktivierung bis zum Projekt

Inhalt

Vorwort

Fundgrube

Kooperationen

Einführung

Kooperation mit Personen und Gruppen

Erkundungstouren in der Umgebung

Einzelaktivierung

Einführung

Einzelaktivierung ohne „Erfolgsdruck“

Einzel- oder Gruppenaktivierung

Der wöchentliche Spaziergang

Aktivierung bei fortgeschrittener Demenz

Einführung

Der alte Kinderwagen

Der Schraubenkoffer

Die bunte Knopfkiste

Die Fühlkiste für Stoffe

Die Handtasche

Die Taschentücher

Holz bearbeiten

Nähkorb oder Nähkästchen

Wäsche sortieren/Sockenlotto

Biografische Aktivierung

Einführung

Alte Kaffeemühle

Alte Postkarten

Beim Friseur

Bücher

Sammeltassen

Schallplatten

Werbeslogans

Gesellige Runden

Einführung

Aktive Tischrunde mit dem Softball

Aktivierung rund um die „Freude“

Das besondere Frühstück

Der herzhafte Männerstammtisch

Die beliebte Cocktailrunde

Nachmittag rund um den Apfel

Reimspiele

Kreatives Arbeiten

Einführung

Das Bewohnerkreuz oder Bewohnerherz

Das Bierdeckel Memory

Die Bunte Schiffs-Collage

Die kreative Steinblume

Außergewöhnliche Projekte Projekte im Haus

Einführung

Der alte „Leiterwagen“

Der besondere Adventskalender

Fotoausstellung mit Bewohnern

Kunstausstellung

Modenschau im Seniorenheim

Spezialitätenkochbuch anno dazumal

Außergewöhnliche Projekte Projekte im Garten

Einführung

Das besondere Insektenhotel

Das Hasengehege

Der Kräutergarten und Pflücksalat

Der Teegarten

Die Blumenwiese oder das Blumenbeet

Gedichte

Einführung

Lieder

Einführung

Anhang

Autorin

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Buch-Code: AH1061

Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser,

mit dem Erwerb dieses Buches kann ich Ihnen ein sehr breites Spektrum für die Betreuung von Menschen mit und ohne Demenz mit auf den Weg geben.

Es soll ein Handbuch sein, das sowohl für die Mitarbeiter der Betreuung wie auch der Leitung des Sozialen Dienstes in den Häusern gleichermaßen gewidmet ist.

Dieses Werk ist deshalb entstanden, weil ich durch meine Tätigkeit in der Aus- und Fortbildung von Betreuungsassistenten sowie durch den Kontakt mit der Leitung der Sozialen Dienste in Senioreneinrichtungen die Unsicherheit spürte, die Betreuung der Bewohner auf eine individuelle Art gestalten zu können um sich den Einschränkungen und Fähigkeiten der Bewohner anzupassen.

Sie werden überrascht sein, wenn Sie aus den völlig unterschiedlichen Kapiteln heraus Angebote auswählen, die biografisch und persönlich Ihre Bewohner mitnehmen und die Freude an der Aktivierung deutlich sichtbar wird.

Die Tipps für die „Fundgrube für biografisches Material“ oder die „Kooperation mit Personen und Gruppen aus der Umgebung“ sollen Ihnen neue Impulse für eine abwechslungsreiche und erfolgreiche Aktivierung aufzeigen. Vielleicht gibt es einen Baumarkt oder eine Gärtnerei ganz in der Nähe, in der Sie mit einem Teil Ihrer Bewohner eine kleine Erkundungstour (mit Rollator und Rollstuhl) organisieren können.

Bewusst habe ich auch ein Kapitel dem „ Weniger ist mehr“ gewidmet, welches Ihnen aufzeigen soll, wie wichtig es ist, neue Bewohner oder „Aktivierungsverweigerer“ doch zum Mitmachen zu animieren.

Es ist mir ein Bedürfnis, auch ein Kapitel dem Thema „Demenz“ zu widmen. Die Aktivierung der an Demenz erkrankten Personen ist nicht einfach und erfordert ein großes Einfühlungsvermögen. Da die persönlichen Ressourcen dieser Bewohner sich zunehmend verringern, gewinnen Themen wie häusliches Umfeld, Lieder oder Gedichte immer mehr an Bedeutung.

Beim Thema „Biografische Aktivierung“ sind Themen eingefügt, die vielleicht den jüngeren Mitarbeitern in der Betreuung unbekannt sind. Ihre Bewohnerinnen schwelgen bei dem Begriff „Sammeltassen“ sofort in lebhaften Erinnerungen und die Gesprächsrunde wird zum biografischen Erlebnis.

Das Beispiel „Das besondere Frühstück“ soll Ihnen in der Rubrik „Gesellige Runden“ aufzeigen, wie es Ihnen gelingen kann, mit nur kleinen Veränderungen der Alltagssituation eine Verbindung zur guten alten Zeit zu schaffen.

Bei dem Kapitel „Kreatives Arbeiten“ entscheiden Sie selbst, ob Sie aus den unterschiedlichen Angeboten ein Projekt entstehen lassen. Die vorgestellten Themen eigenen sich sowohl für die gemeinsame Arbeit am Tisch als auch für ein Angebot, dass Sie über einen längeren Zeitraum mit den Bewohnern gestalten.

Den großen Themenbereich „Außergewöhnliche Projekte“ habe ich in Projekte „Im Haus“ und „Gartenprojekte“ aufgeteilt. Diese Projekte habe ich in verschiedenen Häusern begleitet und über einen längeren Zeitraum hinweg sowohl von den Mitarbeitern, den Bewohnern und deren Angehörigen eine überdurchschnittlich positive Resonanz verspürt. Die Projekte können ganz individuell an die Gegebenheiten und Möglichkeiten der verschiedenen Einrichtungen angepasst werden und bieten einen breiten Handlungsspielraum.

„Lieder und Gedichte“ sind sowohl bei bereits an Demenz erkrankten Bewohnern wie auch bei geistig noch regen Bewohnern sehr präsent.

Zu einer jahreszeitlichen Aktivierung, als Einführung, zur Abrundung eines Themengebietes oder zur Überbrückung von kleinen Zeiteinheiten sind passende Lieder oder Gedichte enorm hilfreich.

Mitarbeiter aus der Betreuung stoßen dabei häufig an ihre Grenzen, so schnell ein passendes Gedicht oder ein Lied zu finden. Die Bewohner haben während ihrer Kindheit in der Schule vieles auswendig gelernt und können diese Texte meist lückenlos wiedergeben. Mit diesen aufgeschriebenen Texten gelingt es Ihnen mühelos, kleine „Textlücken“ spontan auszufüllen.

Im Anhang finden Sie eine Auflistung von einfachen Gegenständen zur biografischen Aktivierung. Viele dieser Gegenstände sind im eigenen Haushalt zu finden (gehäkelte Serviettenringe, Kaffeefilter …) und liegen dort meist ungeachtet seit Jahren. Es soll Ihnen aufzeigen, dass es nicht große, mit viel Zeitaufwand hergestellte Aktivierungsmaterialien sein müssen, sondern Gegenstände aus dem täglichen Leben.

„Das beste Mittel, jeden Tag zu beginnen ist,

beim Erwachen daran zu denken,

ob man nicht wenigstens einem Menschen

an diesem Tag eine Freude machen könne.“

Friedrich Wilhelm Nietzsche

Fundgrube

Dieses Kapitel soll Ihnen die verschiedenen Möglichkeiten aufzeigen, die sich „rund um Ihre Einrichtung“ bieten.

„Woher kann ich das passende Aktivierungsmaterial bekommen“? Diese Frage beschäftigt viele Betreuungskräfte, die in der Seniorenbetreuung tätig sind.

Zugegeben, zu Beginn ist es nicht einfach, an die Materialien zu gelangen, aber es gibt viele „Schatzkisten“, in denen Sie diese biografischen Gegenstände finden können.

Gegenstände aus längst vergangener Zeit, die Sie wertlos finden, können bei Ihren zu betreuenden Personen eine enorme Freude auslösen. Das gilt für die von Demenz betroffenen Teilnehmer genauso wie für die geistig noch sehr aktiven Teilnehmer.

Biografische Gegenstände, mit denen Sie Ihren Bewohnern eine große Freude bereiten können, finden sich häufig im persönlichen Umfeld, bei Haushaltsauflösungen oder auf dem Flohmarkt.

Fundgruben können sein:

› Der eigene Keller oder Dachboden.

› Bevor Sie Dinge aus vergangener Zeit achtlos wegwerfen, überlegen Sie, ob Sie diese nicht in Ihre Aktivierungsstunden einbauen können.

› Haushaltsauflösungen

› Flohmärkte

› Bekanntenkreis

› Angebote aus dem Internet.

› Nach Absprache mit Angehörigen von verstorbenen Bewohnern, bei der Auflösung des Zimmers.

› Nach Absprache mit den Angehörigen, bei der Auflösung der Wohnung/des Hauses der Bewohner.

› Aus dem Fundus im Seniorenheim (dort lagern oft wahre „Aktivierungsschätze“).

TIPP

Im Anhang finden Sie eine Liste von Gegenständen zur biografischen Aktivierung.

Kooperationen

Einführung

Die Kooperation mit Gruppen aus der Umgebung hat sich laut Umfragen als eine sehr beliebte und positive Unterstützung der Aktivierung erwiesen.

Zahlreiche Unternehmen möchten mit Ihren Auszubildenden ein „soziales Projekt“ gestalten und die Zusammenarbeit mit Senioreneinrichtungen ist dabei immer eine besondere Bereicherung.

Erkundungstouren in die nähere Umgebung sind bei den Bewohnern ebenfalls sehr beliebt. Sprechen Sie mit dem Leiter des örtlichen Baumarktes oder mit dem Besitzer einer Gärtnerei. Besichtigungen dieser Art lassen sich meist problemlos und ohne großen Aufwand organisieren.

Kooperation mit Personen und Gruppen

Sozialprojekt mit Firmlingen oder Konfirmanden

Bei diesen Projekten arbeiten die jungen Leute gemeinsam mit den Bewohnern an einem Projekt und dabei entsteht ein Werk, welches die Generationen verbindet.

› Ein großes Insektenhotel bauen (ohne Bausatz)

› Unterstützung beim Baumarktbesuch (Männeraktivierung)

› Gemeinsames Basteln von Jahreszeitkerzen

› Gesprächsrunden „Das Leben wie es früher war“. Die Bewohner sprechen mit den Jugendlichen über ihre eigene Jugend. Dieser Austausch wird gerne angenommen.

Projekt mit Personen des öffentlichen Lebens

Diese Gesprächsrunden stellen eine Verbindung der Bewohner zu ihrem früheren, noch aktiven Leben her.

› Die Marktfrau oder der Gärtner vom Wochenmarkt kommen in die Einrichtung. Viele Bewohner haben auf dem Wochenmarkt eingekauft und freuen sich über dieses Wiedersehen.

› Ein Gastwirt oder eine Gastwirtin berichtet aus dem täglichen Leben. Besonders interessant ist es, wenn die Bewohner diese Person aus ihrem „früheren Umfeld“ kennen.

› Märchenerzähler. Diese Männer oder Frauen haben eine spezielle Ausbildung. Wenn sie Märchen oder Geschichten erzählen, hat das eine besondere Faszination.

› Landfrauen und Landwirte aus der Umgebung erzählen von dem heutigen Leben auf dem Bauernhof und vom Wandel der Zeit in der Landwirtschaft.

› Der Bäcker. Der Wandel der Zeit in diesem Handwerksberuf ist enorm. Früher wurden die Brötchen und das Brot nur am frühen Morgen gebacken, heute wird den ganzen Tag über gebacken.

Musikgruppen

Musik verbindet unterschiedliche Altersklassen und Gesellschaftsschichten miteinander. Viele Bewohner haben früher in einem Chor gesungen oder in einem Orchester gespielt.

› Frauen- oder Männerchor aus der Umgebung singen und laden zum Mitsingen ein.

› Kinderchor aus dem Kindergarten oder der Schule.

› Musikkapellen oder kleine Abordnungen davon. Je nach Größe ist es sinnvoll, diese musikalische Darbietung als „Platzkonzert“ im Freien zu gestalten (Lautstärke).

› Faschingskapellen sind besonders laut und kommen in einer Jahreszeit, in der es nicht möglich ist, ein Konzert im Freien zu halten. Deshalb auch nur einen Teil der Gruppe einladen.

› Akkordeon, Mundharmonika, Zither oder Drehorgel erinnern an die gute alte Zeit und sind sehr beliebt.

› Alleinunterhalter, der Volkslieder oder auch Walzer spielt.

Kindergarten oder Grundschule

Gemeinsame Aktivitäten verbinden

› Auftritt der Kinder bei hausinternen Festen (Fasching, Sommerfest, Erdbeerfest …).

› Laternenumzug am St. Martinstag.

› Kindergartenkinder kommen 1 x im Monat in die Einrichtung und die noch rüstigen Senioren lesen den Kindern vor.

› Grundschulkinder kommen alle 2 Monate in die Einrichtung um gemeinsame Aktivitäten zu erleben:

› Kochen, Basteln, Erzählen, Handarbeiten.

Erzählwerkstatt

Alle 3 Monate gibt es eine öffentliche Veranstaltung, bei der Bewohner der Einrichtung etwas über Begebenheiten aus ihrem früheren Leben berichten.

› Ein Backtag in der Kindheit,

› ein Schultag in der Kindheit,

› der Waschtag früher,

› der Frühjahrsputz,

› Weihnachten bei uns Zuhause.

Es sollten Teilnehmer sein, die engagiert reden und noch geistig aktiv sind.

Besonders in ländlichen Gebieten werden zu dieser Erzählwerkstatt auch abwechselnd Personen aus dem öffentlichen Leben eingeladen.

Zum Beispiel: der Bürgermeister, Gemeinderatsmitglieder, Geschäftsleute, ein bekannter Gastwirt oder Hotelier, eine Lehrerin oder ein Lehrer oder sonstige bekannte Personen aus dem örtlichen Umfeld.

Erkundungstouren in der Umgebung