Aku-Taping für Frauen - Hans Ulrich Hecker - E-Book

Aku-Taping für Frauen E-Book

Hans Ulrich Hecker

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  • Herausgeber: TRIAS
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2016
Beschreibung

Stärken Sie Ihre weibliche Seite! Aku-Taping hilft bei PMS, Blasenentzündung und Bindegewebsschwäche - sanft und nebenwirkungsfrei. Auch bei Erschöpfung, Schlafstörungen und seelischen Belastungen zeigt Aku-Taping seine wohltuende Wirkung. Diese ganzheitliche Methode basiert auf den Grundlagen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Die Tapes werden über entsprechende Akupunkturpunkte und Meridiane geklebt und bringen so den Energiefluss wieder in Schwung. - Passgenaue Tape-Anlagen: abgestimmt auf die Körperregion und auf Ihren Konstitutions-Typ nach der TCM-Typenlehre - Das TCM-Plus: mit den Ernährungs-Tipps aus der TCM die langfristige positive Wirkung der Tapes unterstützen - Special Schwangerschaft und Geburt: zahlreiche Tipps für Hebammen Hans-Ulrich Hecker - Akupunktur- und TCM-Spezialist sowie Erfinder des Aku-Tapings - und seine Tochter Janna - qualifizierte Hebamme - bündeln in diesem Buch ihre jahrelangen Erfahrungen und zeigen, wie Aku-Taping mühelos gelingt.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 127

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Aku-Taping für Frauen

Sanft. Ganzheitlich. Auf Basis der Traditionellen Chinesischen Medizin

Dr. med. Hans-Ulrich Hecker, Janna Hecker

1. Auflage

Liebe Leserin,

Sie möchten gern selbst etwas gegen chronische oder wiederkehrende Beschwerden wie Kopfschmerzen, Menstruationsprobleme, Reizdarm oder Schlafstörungen tun? Sie sind auf der Suche nach einer natürlichen Heilmethode ohne Nebenwirkungen? Dann haben Sie mit dem Aku-Taping möglicherweise Ihre Methode gefunden. Das Taping ist einfach anwendbar und doch umfassend wirksam. Vielleicht haben Sie bereits Erfahrungen mit den erstaunlichen Effekten, die die bunten Klebebänder vollbringen können. Das Geheimnis des Aku-Tapings ist, dass hier gezielt sowohl die Akupunkturpunkte stimuliert als auch eventuell verkrampfte oder verkürzte Muskeln behandelt werden. Das Aku-Taping vereinigt also die – mittlerweile selbst von der westlichen Medizin anerkannte – Wirksamkeit der Akupunktur mit den vielen Gesundheitseffekten des »anatomischen Tapens«. Damit stellt Aku-Taping auch eine ideale, unterstützende Behandlung im Verlauf von Schwangerschaft und Wochenbett dar. Viele Hebammen nutzen das Aku-Taping bereits, um der Schwangeren oder Wöchnerin nebenwirkungsfrei Linderung zu verschaffen.

Sind Sie neugierig geworden? Im ersten Buchteil machen wir Sie mit den Grundlagen des Aku-Tapings vertraut, wozu auch ein kurzer Einblick in die Traditionelle Chinesische Medizin gehört. Es wird um Leitbahnen (Meridiane), Organfunktionskreise und TCM-Typen gehen. Selbstverständlich versorgen wir Sie auch mit allen praktischen Informationen rund ums Tapen. Im zweiten Buchteil lernen Sie die unterschiedlichen Tapes kennen. Mit vielen Fotos und einer Schritt-für-Schritt-Anleitung ist es auch für Laien ein Kinderspiel, die Tapes anzubringen. Anschließend beschreiben wir die Beschwerdebilder (getrennt in allgemeine Frauenbeschwerden und Schwangerschaft) sowie die spezifische Behandlung und erläutern die Tape-Auswahl, sodass Sie mit etwas Erfahrung auch experimentieren können.

Wir wünschen Ihnen Gesundheit und Wohlbefinden – und natürlich Spaß beim Tapen!

Dr. Hans-Ulrich Hecker und Janna Hecker

Inhaltsverzeichnis

Liebe Leserin,

Teil I Das Aku-Taping stellt sich vor

1 Was ist Aku-Taping?

1.1 Ganzheitlich behandeln

1.2 Die TCM-Weisheit nutzen

1.3 Vielfältige Wirkungen

1.4 Wann hilft mir Aku-Taping?

1.4.1 Aku-Taping ist kein Wundermittel!

1.5 Wann ist Vorsicht geboten?

1.6 So gehtʼs: praktische Tipps

1.7 Tape-Farben

1.7.1 Was tun bei einer Allergie?

1.8 Cross-Tapes: punktgenaue Hilfe

2 TCM-Basics

2.1 Yin und Yang: weibliche und männliche Aspekte

2.1.1 Sind Yin und Yang im Gleichgewicht, sind wir gesund

2.1.2 In unserer hektischen Leistungsgesellschaft dominiert das Yang

2.2 Qi ist die Lebensenergie, die uns durchströmt

2.2.1 Krankheit entsteht bei Qi-Mangel oder -Stau

2.3 Die Leitbahnen (Meridiane)

2.4 Akupunktur(-punkte)

2.4.1 Den Energiefluss harmonisieren

2.4.2 Die Wirksamkeit ist belegt

2.5 Warum Aku-Taping für Frauen so gut geeignet ist

2.5.1 Regelbeschwerden und PMS

2.6 Wie eine Depression aus TCM-Sicht behandelt wird

3 Welcher TCM-Typ sind Sie?

3.1 Der Lebertyp

3.1.1 Die Leber als Sitz der Körperseele Hun

3.1.2 Leber-Frauen sind zupackend und entschlussfreudig

3.1.3 Störungen von Hun machen nachtragend und griesgrämig

3.1.4 Leber-typische Beschwerden

3.2 Der Lungentyp

3.2.1 Lunge als Sitz der Erdseele Po

3.2.2 Lungen-Frauen können gut loslassen

3.2.3 Gestörte Erdseele: anhaltende Trauer und Depression

3.2.4 Lungen-typische Beschwerden

3.3 Der Herztyp

3.3.1 Das Herz als Sitz des Geistes Shen

3.3.2 Herz-Frauen sind herzlich

3.3.3 Negative Folgen bei Störungen von Shen

3.3.4 Herz-typische Beschwerden

3.4 Der Milztyp

3.4.1 In der Milz wohnt die Gedankenseele Yi

3.4.2 Milz-Frauen sind geistig rege und verlässlich

3.4.3 Negative Folgen bei Störungen von Yi

3.4.4 Milz-typische Beschwerden

3.5 Der Nierentyp

3.5.1 Die Nieren als Sitz des Willens Zhi

3.5.2 Frauen mit großer Willenskraft

3.5.3 Negative Folgen bei Störungen von Zhi

3.5.4 Nieren-typische Beschwerden

3.6 Welcher Typ sind Sie?

Teil II Die Tape-Anlagen – Linderung für Ihre Beschwerden

4 Leitbahnen-Tapes (TCM-Tapes) und Basis-Tapes

4.1 Leitbahn-Tapes (TCM-Tapes)

4.2 Basis-Tapes

4.3 Zustimmungspunkte (Rücken-Shu-Punkte)

4.4 Cross-Tapes und Akupressur für einzelne Akupunkturpunkte

4.4.1 Akupressur als schnelle Hilfe

4.5 Milz-Tape

4.5.1 So gehtʼs

4.6 Leber-Tape

4.6.1 So gehtʼs

4.7 Nieren-Tape

4.7.1 So gehtʼs

4.8 Herz-Tape

4.8.1 So gehtʼs

4.9 Lungen-Tape

4.9.1 So gehtʼs

4.10 Magen-Tape

4.10.1 So gehtʼs

4.11 Konzeptionsgefäß-Tape

4.11.1 So gehtʼs

4.12 Lendenwirbelsäulen-Tape (LWS-Tape)

4.12.1 So gehtʼs

4.13 Brustwirbelsäulen-Tape (BWS-Tape)

4.13.1 So gehtʼs

4.14 Halswirbelsäulen-Schulterblattheber-Tape

4.14.1 So gehtʼs

4.15 Kreuzdarmbeingelenk-Tape

4.15.1 So gehtʼs

4.16 Bauchmuskel-Tape (gerader Anteil)

4.16.1 So gehtʼs

4.17 Bauchmuskel-Tape (schräger Anteil)

4.17.1 So gehtʼs

4.18 Finger-Handgelenksbeuger-Tape

4.18.1 So gehtʼs

4.19 Finger-Handgelenksstrecker-Tape

4.19.1 So gehtʼs

5 Gezieltes Aku-Taping: Beschwerden von A – Z

5.1 TCM-Ernährungs-Tipps

5.1.1 Kühlende und kalte Lebensmittel

5.1.2 Neutrale Nahrungsmittel

5.1.3 Warme und heiße Nahrungsmittel

5.2 Angststörung

5.2.1 Basistherapie

5.2.2 Basis

5.3 Bindegewebsschwäche, Beckenbodenschwäche, Krampfadern, Symphysenschmerz

5.3.1 Basistherapie

5.3.2 Differenzierung 1

5.3.3 Differenzierung 2

5.3.4 Basis

5.3.5 Differenzierung 1

5.3.6 Differenzierung 2

5.4 Brustschmerzen (Mastodynie)

5.4.1 Basistherapie

5.4.2 Differenzierung 1

5.4.3 Differenzierung 2

5.4.4 Basis

5.4.5 Differenzierung 1

5.4.6 Differenzierung 2

5.5 Burnout-Syndrom

5.5.1 Basistherapie

5.5.2 Basis

5.6 Erbrechen und Übelkeit (auch unter Chemotherapie)

5.6.1 Basistherapie

5.6.2 Basis

5.7 Erschöpfung

5.7.1 Basistherapie

5.7.2 Differenzierung 1

5.7.3 Differenzierung 2

5.7.4 Basis

5.7.5 Differenzierung 1

5.7.6 Differenzierung 2

5.8 Depressive Verstimmung

5.8.1 Basistherapie

5.8.2 Differenzierung 1

5.8.3 Differenzierung 2

5.8.4 Basis

5.8.5 Differenzierung 1

5.8.6 Differenzierung 2

5.9 Funktionelle Herzbeschwerden

5.9.1 Basistherapie

5.9.2 Basis

5.10 Kopf- und Nackenschmerzen

5.10.1 Basistherapie

5.10.2 Differenzierung 1

5.10.3 Differenzierung 2

5.10.4 Basis

5.10.5 Basis

5.10.6 Differenzierung 1

5.10.7 Differenzierung 2

5.11 Kreuzschmerzen

5.11.1 Basistherapie

5.11.2 Basis

5.12 Lebensmittelunverträglichkeiten

5.12.1 Basistherapie

5.12.2 Basis

5.13 Prämenstruelles Syndrom (PMS)

5.13.1 Basistherapie

5.13.2 Differenzierung

5.13.3 Basis

5.13.4 Differenzierung

5.14 Regelbeschwerden (Menstruationsbeschwerden)

5.14.1 Basistherapie

5.14.2 Differenzierung 1

5.14.3 Differenzierung 2

5.14.4 Basis

5.14.5 Differenzierung 1

5.14.6 Differenzierung 2

5.15 Reizblase

5.15.1 Basistherapie

5.15.2 Basis

5.16 Reizmagen

5.16.1 Basistherapie

5.16.2 Basis

5.17 Reizdarm

5.17.1 Basistherapie

5.17.2 Differenzierung

5.17.3 Basis

5.17.4 Differenzierung

5.18 Schlafstörungen

5.18.1 Basistherapie

5.18.2 Differenzierung 1

5.18.3 Differenzierung 2

5.18.4 Basis

5.18.5 Differenzierung 1

5.18.6 Differenzierung 2

5.19 Schiefer Großzeh (Hallux valgus)

5.19.1 Basistherapie

5.19.2 Basis

5.20 Unerfüllter Kinderwunsch

5.20.1 Basistherapie

5.20.2 Differenzierung 1

5.20.3 Differenzierung 2

5.20.4 Basis

5.20.5 Differenzierung 1

5.20.6 Differenzierung 2

5.21 Unterleibsschmerzen

5.21.1 Basistherapie

5.21.2 Differenzierung 1

5.21.3 Differenzierung 2

5.21.4 Basis

5.21.5 Differenzierung 1

5.21.6 Differenzierung 2

5.22 Verstopfung

5.22.1 Basistherapie

5.22.2 Differenzierung

5.22.3 Basis

5.22.4 Differenzierung

5.23 Wechseljahresbeschwerden

5.23.1 Basistherapie

5.23.2 Differenzierung 1

5.23.3 Differenzierung 2

5.23.4 Basis

5.23.5 Differenzierung 1

5.23.6 Differenzierung 2

6 Aku-Taping rund um Schwangerschaft und Geburt

6.1 Wie geht man bei Rückenschmerzen vor?

6.2 Sanfte Geburtsvorbereitung

6.3 Bereicherung für die Arbeit der Hebamme

6.4 Welche Beschwerden können behandelt werden?

6.5 Beckenendlage

6.5.1 Basistherapie

6.5.2 Basis

6.6 Blasenentleerungsstörung

6.6.1 Basistherapie

6.6.2 Basis

6.7 Bluthochdruck

6.7.1 Basistherapie

6.7.2 Basis

6.8 Geburtsvorbereitung

6.8.1 Basistherapie

6.8.2 Basis

6.9 Kaiserschnittnarbe und Narben

6.9.1 Basistherapie

6.9.2 Basis

6.10 Karpaltunnelsyndrom

6.10.1 Basistherapie

6.10.2 Basis

6.11 Niedriger Blutdruck, Kreislaufschwäche

6.11.1 Basistherapie

6.11.2 Differenzierung

6.11.3 Basis

6.11.4 Differenzierung

6.12 Psychosomatische Beschwerden

6.12.1 Basistherapie

6.12.2 Differenzierung 1

6.12.3 Differenzierung 2

6.12.4 Basis

6.12.5 Differenzierung 1

6.12.6 Differenzierung 2

6.13 Rückbildungsstörung

6.13.1 Basistherapie

6.13.2 Basis

6.14 Rückenschmerzen, Iliosakralgelenk-Blockade

6.14.1 Basistherapie

6.14.2 Basis

6.15 Schmerzlinderung unter der Geburt

6.15.1 Basistherapie

6.15.2 Basis

6.16 Schwangerschaftsstreifen, Orangenhaut (Cellulite)

6.16.1 Basistherapie

6.16.2 Basis

6.17 Übelkeit, Erbrechen, Sodbrennen

6.17.1 Basistherapie

6.17.2 Differenzierung

6.17.3 Basis

6.17.4 Differenzierung

6.18 Wadenkrämpfe

6.18.1 Basistherapie

6.18.2 Basis

6.19 Wassereinlagerungen (Ödeme)

6.19.1 Basistherapie

6.19.2 Basis

7 Service

7.1 Therapeuten für Aku-Taping finden

7.1.1 Die Kompetenz erkennen

7.1.2 Behandler über das Internet suchen

7.2 Weitere hilfreiche Internetadressen

7.3 Aku-Taping-Ausbildung für Hebammen

7.4 Bezugsquellen

Autorenvorstellung

Sachverzeichnis

Impressum

Teil I Das Aku-Taping stellt sich vor

1  Was ist Aku-Taping?

2  TCM-Basics

3  Welcher TCM-Typ sind Sie?

Aku-Taping ist eine vielfältig anwendbare und sanfte Methode, um Beschwerden, wie Kopfschmerzen, Menstruationsstörungen oder Schwangerschaftstreifen, zu behandeln bzw. ihnen vorzubeugen.

1 Was ist Aku-Taping?

Sicherlich haben Sie schon Tapes – die bunten Klebebänder – bei anderen gesehen oder wurden selbst bei Ihrem Physiotherapeuten damit behandelt. Dabei hat es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eine Art des Kinesio-Tapings gehandelt.

Bei diesem »kinesiologischen Taping« werden die elastischen Tapes beispielsweise auf Muskeln geklebt, um Schmerzen zu lindern, Verletzungen vorzubeugen oder Schwellungen und Blutergüsse schneller abklingen zu lassen. Auf bestimmten Gelenkzonen sorgen sie für eine bessere Führung oder verhindern die schmerzhafte Bewegungsrichtung, ohne die unerwünschten Bewegungen zu behindern, beispielweise beim umgeknickten Knöchel. Beim Kinesio-Taping wird rein nach funktionell-anatomischen Gesichtspunkten geklebt, das heißt unmittelbar im Bereich der schmerzenden Muskeln, Bänder und Gelenke.

1.1 Ganzheitlich behandeln

In diesem Buch lernen Sie das Aku-Taping kennen, das sich deutlich vom Kinesio-Taping unterscheidet. Die Vorsilbe »Aku-« weist darauf hin, dass bei dieser Methode die Akupunktur mit ins Boot genommen wird. Es handelt sich um eine Taping-Methode, die aus einer ganzheitlichen Sichtweise heraus entwickelt wurde. Neben den anatomischen Gesichtspunkten berücksichtigen wir beim Aku-Taping zusätzlich die diagnostischen und therapeutischen Regeln der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), der Akupunktur sowie die Erkenntnisse und Fertigkeiten der Manuellen Medizin/Osteopathie. Mit Aku-Taping lassen sich daher nicht nur Knieprobleme oder andere Beschwerden am Bewegungsapparat behandeln, sondern auch alle Leiden und Symptome, bei denen Akupunktur erfolgversprechend ist. Das wären beispielsweise Kopfschmerzen, Übelkeit/Erbrechen, depressive Verstimmung oder Schlafstörungen, um nur einige zu nennen. Das Spektrum der Beschwerden, die behandelt werden können, ist also wesentlich weiter. Das Aku-Taping unterstützt Sie auf umfassendere Weise. Es ist eine sanfte, doch wirksame Hilfe, die keinerlei Nebenwirkungen hat.

1.2 Die TCM-Weisheit nutzen

Wenn Sie schon als Patientin Erfahrungen mit der TCM oder Akupunktur haben, wissen Sie, dass es sich um ein sehr komplexes System handelt. Sicherlich wollen Sie keine Ausbildung in Chinesischer Medizin bzw. Akupunktur absolvieren, bevor Sie sich tapen. Und das ist auch gar nicht erforderlich. Sie dürfen von unserer langjährigen Erfahrung mit dem Aku-Taping profitieren. Wir stellen Ihnen hier nur solche Tape-Anlagen vor, die auch von Laien problemlos geklebt werden können und deren Wirksamkeit vielfach erprobt ist. Später machen wir Sie mit den notwendigen Grundlagen der TCM, der Akupunktur und der Typenlehre vertraut, die Sie für die Auswahl brauchen.

Das wunderbare am Selbst-Tapen ist, dass Sie merken, ob Sie alles richtig gemacht haben, denn dann lassen Ihre Beschwerden nach. Tut das Tape dagegen weh oder fühlt sich unangenehm an, ziehen Sie es wieder ab, dann haben Sie falsch geklebt. Sie brauchen keine Nebenwirkungen zu befürchten; im »schlimmsten Falle«, wenn Sie die falsche Tape-Anlage gewählt haben, werden Sie keine Wirkung erzielen. Sie können also ganz unbesorgt an die Sache herangehen. Das einzige, was Sie bei den meisten Tape-Anlagen benötigen, ist ein Taping-Partner bzw. eine Partnerin, die Ihnen beim Anlegen der Klebebänder hilft.

1.3 Vielfältige Wirkungen

Die Tapes werden bei jeder Taping-Art in aller Regel über entsprechend vorgedehnte Körperzonen geklebt. Aufgrund seiner Dehnbarkeit vollzieht das Tape nun jede Bewegung dieser Körperzone mit, was eine permanente Verschiebung der am Tape haftenden Haut gegen die Unterhaut erzeugt. Dabei wird vermutlich ein ähnlicher Effekt wie bei einer Lymphdrainage oder einer Bindegewebsmassage erzielt.

Beim Aku-Taping werden die Erkenntnisse und Fertigkeiten der Chinesischen und der Manuellen Medizin/Osteopathie in die therapeutische Methode des Tapens mit einbezogen. Dadurch ist es möglich, erstmals auch Akupunkturpunkt-Tapes, Akupunktur-Leitbahn-Tapes und Regionaltapes zu beschreiben und anzuwenden. Die dehnbaren Tapes werden entsprechend auf Muskelareale und Akupunkturpunktareale geklebt. Dies führt zu einer Reizung der unter dem Tape liegenden Strukturen, also der Haut, dem darunter liegenden, lockeren Bindegewebe und dem strafferen Bindegewebe, das anatomisch als oberflächliche Körperfaszie bezeichnet wird. Infolge dieser Reizung kommt es zu einer Normalisierung der Stoffwechselfunktion und dadurch zu einer Aktivierung der Selbstheilungskräfte des Körpers.

Zwei wichtige Prinzipien darf man dabei aber nie außer Acht lassen:

Aku-Taping wirkt nur dann, wenn Sie sich bewegen! Bei der Bewegung verschiebt sich die Haut gegen die Unterhaut, wodurch der Massageeffekt auf die Muskelareale bzw. Akupunkturpunkte entsteht. Wenn Sie sich mit dem Tape nur ins Bett legen oder den ganzen Tag ruhig sitzen, lässt sich kaum ein positiver Effekt erzielen.

Aku-Taping lässt sich zwar sehr vielfältig anwenden; es kann jedoch nur heilen, was gestört ist und nicht, was zerstört ist.

1.4 Wann hilft mir Aku-Taping?

Bei allen gesundheitlichen Problemen wie depressive Verstimmungen oder Regelbeschwerden, bei denen Akupunktur sehr gut wirkt, können Sie sich auch mit Aku-Taping selbst helfen. Zu den frauenspezifischen Beschwerden, um die es in diesem Buch gehen soll, gehören die verschiedenen gynäkologischen Problemfelder der körperlichen und psychischen Symptome, die vor und während der Menstruation und der Wechseljahre häufig sind. Auch zahlreiche Beschwerden, die im Laufe einer Schwangerschaft oder unter der Geburt auftreten können, sprechen sehr gut auf Aku-Taping an. Dazu gehören beispielsweise Übelkeit, Erbrechen, Sodbrennen, psychosomatische Beschwerden, Kreislaufprobleme mit zu hohem oder zu niedrigem Blutdruck, Blasenentleerungsstörungen, Wadenkrämpfe, Wassereinlagerung im Gewebe sowie Geburtsvorbereitung und Schmerzlinderung unter der Geburt. Auch Schwangerschaftsstreifen oder Kaiserschnittnarben sind Anwendungsgebiete des Aku-Tapings.

In diesem Buch finden Sie ebenfalls weitere Beschwerden, unter denen Frauen besonders häufig zu leiden haben, wie Kopfschmerzen, Migräne, Rückenschmerzen, Reizblase, Reizdarm und Bindegewebsschwäche. Da die TCM berücksichtigt, dass Körper und Geist als Einheit wirken, lassen sich auch psychische Erkrankungen durch Akupunktur bzw. Aku-Taping sehr wirksam behandeln. Dazu gehören nicht nur Depressionen, sondern auch Angststörungen, Schlafstörungen oder Burnout.

Alle vorgestellten Tape-Anlagen können Sie sich selbst anlegen bzw. von einem Tape-Partner kleben lassen. Während der Schwangerschaft bzw. nach der Geburt sollten Sie sich bei Bedarf von einer entsprechend ausgebildeten Fachkraft (z. B. Hebamme) tapen lassen.

1.4.1 Aku-Taping ist kein Wundermittel!

Wenn Sie ein wenig Erfahrung mit Aku-Taping gesammelt haben, können Sie es ähnlich einsetzen wie ein bewährtes Hausmittel. Sie können damit Beschwerden lindern, erst gar nicht entstehen lassen (vorbeugende Anwendung) oder es zusätzlich zur professionellen Therapie einsetzen (dann bitte in Abstimmung mit dem Therapeuten). Aber Aku-Taping kann natürlich keinen notwendigen Arztbesuch ersetzen! Bitte doktern Sie also nicht an ungeklärten Symptomen herum und verzögern so die nötige ärztliche Diagnose und Therapie!

1.5 Wann ist Vorsicht geboten?

Sie sollten sich nur dann selbst tapen, wenn Sie die wiederkehrenden Beschwerden kennen (z. B. Prämenstruelles Syndrom) bzw. die Erkrankung ärztlich abgeklärt ist. Wenn neue, Ihnen unbekannte Symptome auftreten, gehen Sie bitte zunächst zum Arzt/behandelnden Therapeuten, wie Sie es ja auch ohne die Aku-Taping-Option tun würden. Auch wenn Ihre Beschwerden nach drei- bis viermaligem Selbst-Tapen nicht abgeklungen sind, sollten Sie so verfahren.

Wenn Sie gerinnungshemmende Medikamente (z. B. Marcumar) einnehmen, halten Sie bitte mit Ihrem Arzt Rücksprache, bevor Sie sich tapen lassen, da es unter Umständen durchs Tapen zu Blutergüssen kommen kann. Bei erblich veranlagten schweren Gerinnungsstörungen sollte generell nicht getapet werden.

1.6 So gehtʼs: praktische Tipps

Tape besteht aus einem dehnbaren Baumwollstoff, wobei das Klebeband in Längsrichtung sehr stark auseinandergezogen werden kann und in Querrichtung nur geringfügig. Auf einer Seite des Tapes ist ein Acrylkleber aufgebracht, der durch die (Körper-)Wärme aktiviert wird. Im Allgemeinen ist die Hautverträglichkeit gut. Wenn Sie empfindliche Haut oder Bedenken haben, könnten Sie die Verträglichkeit mit einem kleinen Stück des gewählten Tapes beispielsweise am Oberschenkel testen, bevor Sie sich damit großflächig tapen.

Duschen, schwitzen. Tapes sind wasserdurchlässig. Sie können also damit duschen und auch das Schwitzen wird nur geringfügig eingeschränkt. Die Klebkraft ist im nassen Zustand nicht mehr ganz so gut, sodass Sie beim Abtrocknen etwas vorsichtig sein sollten. Umgekehrt können Sie diesen Umstand nutzen und das Tape nach der Dusche leichter als im trocknen Zustand abziehen, wenn Sie es abnehmen wollen. In Salzwasser können Sie allerdings nicht mit Tape baden, weil es sich dann rasch ablösen würde.

Vorbereiten der Haut. Die Haut in dem zu behandelnden Areal sollte trocken und nicht fettig sein. Also den Taping-Bereich beim Eincremen nach dem Duschen lieber aussparen bzw. sehr fettige Haut zunächst entfetten. Feine Härchen auf der Haut sind unproblematisch und behindern die Klebkraft und Taping-Wirkung nicht. Eine starke Behaarung sollte jedoch vor dem Tapen entfernt werden. Wenn Sie dazu einen Rasierer verwenden, sollte dies nicht direkt vor dem Tapen passieren, weil beim Rasieren der Haut – oft unbemerkt – kleinste Hautschädigungen entstehen, die sich unter dem Tape schnell entzünden könnten.

Vordehnung.