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Naturnah gärtnern – So trägt der eigene Garten zum Umweltschutz und zum Erhalt der Artenvielfalt bei!
Dieses Buch vermittelt Grundlagen der nachhaltigen Gartengestaltung und Know-How rund ums natürliche Gärtnern. Wie gelingt ein rein biologischer Gemüseanbauganz ohne Chemie? Welche Materialien sind wirklich nachhaltig? Und welche Pflanzen sind ganz besonders insektenfreundlich? Die Tipps reichen vom Anlegen und Befüllen der Beete über die Auswahl der richtigen Pflanzen sowie einer Anleitung zur Aussaat, Pflanzung und Pflege von Obst und Gemüse bis hin zu Rezepten zum Verwerten der Gartenschätze. Dabei immer im Blick: Die Steigerung der Artenvielfaltund und der schonende Umgang mit der Umwelt. Jedes Kapitel enthält zudem Anleitungen zum Selbermachen – aus klimafreundlichen Materialien, versteht sich.
Die Autoren
Deborah und Florian Hucht pachten seit 2016 einen rund 800 Quadratmeter großen Kleingarten in Hamburg. Für sie steht Gärtnern im Einklang mit der Natur an erster Stelle: So bauen sie möglichst naturnah Obst, Gemüse und Kräuter an und setzen zahlreiche Do-it-yourself- und Upcycling-Projekte um. Nun geben die beiden ihr umfangreiches Gartenwissen weiter an jeden, der in seinem Garten ebenfalls ein kleines Naturparadies erschaffen möchte. Denn eines ist klar: Jeder Beitrag zählt! Auf ihrem Blog www.einstueckarbeit.de sowie in ihrem Podcast berichten die beiden ebenfalls von ihren Erfahrungen und geben wertvolle Tipps rund ums nachhaltige Gärtnern.
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Impressum
Alle in diesem Buch veröffentlichten Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Verlags gewerblich genutzt werden. Eine Vervielfältigung oder Verbreitung der Inhalte des Buchs ist untersagt und wird zivil- und strafrechtlich verfolgt. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
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Bei der Verwendung im Unterricht ist auf dieses Buch hinzuweisen.
EIN E-BOOK DER EDITION MICHAEL FISCHER
1. Auflage 2021
© 2021 Edition Michael Fischer GmbH, Donnersbergstr. 7, 86859 Igling
Covergestaltung: Christina Gerg
Layout: Luca Feigs, Suparada Ströbel
Satz: Suparada Ströbel
Lektorat: Anne Hörr und Dr. Ruthild Kropp, Frankfurt am Main
Herstellung: Laura Denke
Fotografien: Deborah und Florian Hucht, außer
Robert Schlossnickel: Cover (außer Korb auf der Rückseite),S. 3, 5, 6, 11, 14, 17, 22, 35, 36, 42, 59, 61, 66, 73, 74, 77, S. 80 (oben), 84, 94, 95, 113, 116, 130, 132, 140, 141
Bildnachweis
Siegel (S. 75) : © Europäische Kommission – General- direktion, Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (EU-Bio-Siegel); © Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (Deutsches Bio-Siegel); © Demeter e.V. (Demeter); © Bioland- Verband für organisch-biologischen Landbau e.V. (Bioland); © Naturland - Verband für ökologischen Landbau e.V. (Naturland/ Naturland Fair).
Illustrationen: © Magicleaf/Shutterstock (Insekten), © Skorobogatova/Shutterstock (Gräser), © Siberica/Shutterstock (florale Ornamente).
Icons, S. 76: © bsd/Shutterstock (Kartoffeln), die anderen: © Nadiinko/Shutterstock.
Florfliegen (S. 136): © Revilo Lessen/Shutterstock.
ISBN 978-3-7459-0592-2
www.emf-verlag.de
INHALT
Das Einmaleins des nachhaltigen Gärtnerns
Was bedeutet nachhaltiges Gärtnern überhaupt?
Die Stellschrauben
Sieben gute Gründe
Ein Kreis schließt sich: Permakultur im Garten
But first … Basics!
Werkzeuge und Co.
So kommst du günstig an gutes Werkzeug
Das schwarze Gold: der Boden
Beinwelljauche ansetzen
So geht Kompost
Bau dir eine Wurmkiste!
Nachhaltig gießen
Ollas herstellen
Den Garten nachhaltig gestalten
Tipps zur nachhaltigen Gartengestaltung
Den Garten nachhaltig verändern
Nachhaltige Beete bauen
Bau dir dein eigenes Bio-Kraftwerk: ein Hochbeet!
Aufs richtige Material setzen
Im Landlust-Stil: Beeteinfassung aus Natursteinen
Neu kaufen oder wiederverwerten?
Hochstapeln erlaubt: vertikales Beet aus Paletten
Pflanzgefäß-Upcycling: gewusst, wie!
unser DIY-Gewächshaus
Ab ins Beet
Gemüsebeete nachhaltig planen
Nachhaltige Pflanzen und Bio-Saatgut
Womit starten? Nachhaltige Pflanzen für Anfänger
Aus eins mach zwei, drei, viele: Pflanzen vermehren
Ressourcensparend anziehen, aussäen und auspflanzen
Anzuchttöpfchen aus Haushaltsdingen
Pflanzen setzen und pflegen: Welche To Dos stehen an?
So vertreibst du ungebetene Gäste
Mixe dir Anti-Schädlings-Zaubertränke
Werde zum Jäger und Sammler: Schädlinge mechanisch loswerden
Beikraut sanft begegnen
Und jetzt? Erntezeit!
Wann ist Erntezeit?
Gemüse richtig lagern
Pesto aus Möhrengrün
Schalentee aus Gemüseresten
Wildes ernten
Jetzt geht’s ans Eingemachte
Das allerbeste Apfelmus
Kohlrabi essigsauer einlegen
Solartrockner bauen
Saatgut-Selbstversorgung
Saatguttütchen
Etiketten gestalten
Der Garten lebt
Wildtiere im Garten
Voll das wilde Leben: tierfreundlich gärtnern
Fledermauskasten
Der Grünabfall-Wall: deine Benjeshecke
Wildblumenwiese: frech und wild und wunderbar!
In drei Schritten zur Wildblumenwiese
Ab auf den Wasserspielplatz: eine Bienentränke
ein Insektenhotel bauen und einrichten
ein Kasten für Florfliegen
Vögel füttern: Ja oder nein?
Meisenknödel selbst machen
Vorwort
Einen Gartenzu pflanvzen bedeutet, an morgen zu glauben.
Audrey Hepburn
2016 unterschrieben wir nach einiger Zeit des Suchens und Bewerbens endlich den Vertrag für unseren Kleingarten. Dass wir diesen möglichst nachhaltig bewirtschaften wollen, war uns schon vorher klar. Wie weitreichend das Thema sein kann, ehrlicherweise nicht. Und so wühlten wir nicht nur in der Erde, sondern arbeiteten uns auch tiefer und tiefer in die Welt des nachhaltigen Gärtnerns ein. Unser Wissen teilen wir auf unserem Blog, im Podcast und auf verschiedenen Social-Media-Kanälen. Im Austausch mit anderen Gartenbegeisterten und Naturliebhabenden lernen wir ständig etwas dazu. Und merken immer wieder, dass wir längst noch nicht perfekt handeln. Doch darum geht es auch gar nicht. Wichtig ist, anzufangen und sich Schritt für Schritt an das große Ganze heranzuwagen.
Nachhaltig zu gärtnern, hat viele Facetten. Dieses Buch zeigt dir, wie du einen Garten naturnah gestaltest, wie du die Beete ökologisch wertvoll bewirtschaftest und den Boden umweltfreundlich aufbereitest. Wie du Obst, Gemüse und Kräuter nicht nur giftfrei wachsen lässt, sondern sie auch schonend verarbeitest. Und wie du mit deinem Garten einen Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität leistest.
Puh, ganz schön viel, oder? Deshalb lautet unser Rat an dich: Fange bitte nicht an, Pflanzen, Werkzeuge & Co. blindlings wegzuwerfen. Sondern nutze lieber, was du hast. Und ersetze Stück für Stück nach gründlicher Recherche. Wähle dazu einen Aspekt aus, den du einfach umsetzen kannst. Freue dich über deine Erfolge. Und nutze den Motivationsschub, die für dich unbequemeren Herausforderungen anzugehen.
Du wirst sehen: Dein nachhaltiger Garten wächst – und du mit ihm.
Kapitel 1
Das Einmaleins des nachhaltigen Gärtnerns
Nachhaltig, biologisch, ökologisch, umweltfreundlich, natürlich … es gibt viele Begriffe, um das zu beschreiben, was wir dir mit auf den Weg geben möchten. Nämlich das Gärtnern mit der Natur. Dabei geht es nicht darum, den Garten sich selbst zu überlassen. Sondern vielmehr darum, in freundschaftlicher Nachbarschaft mit Tieren und anderen Organismen zu leben und zu gärtnern.
Was bedeutet nachhaltiges Gärtnern überhaupt?
Dem Thema Nachhaltigkeit kannst du dich von verschiedenen Seiten nähern. Genauso verhält es sich auch mit dem ökologischen Gärtnern. Was alles hinter dem Begriff steckt, haben wir dir hier einmal zusammengetragen.
Genauso wie das nachhaltige Leben an sich, hat das ökologische Gärtnern viele Facetten. Es bedeutet nicht nur, Obst und Gemüse giftfrei anzubauen – auch wenn das einen großen Teil des ökologischen Gärtnerns ausmacht. Es setzt viel früher an, nämlich schon bei der (schonenden) Bearbeitung des Bodens, der Wahl der richtigen Aussaat und ökologisch wertvollen Pflanzen.Immer im Blick: die Artenvielfalt zu fördern – und zwar nicht nur bei Bäumen, Sträuchern, Stauden und Blumen, sondern auch die der Geschöpfe, die sich darauf, darunter und drumherum tummeln. Wenn du einen Nutzgarten betreibst, geht der Ansatz des natürlichen Gärtnerns sogar noch einen Schritt weiter. Denn: Was passiert mit der Ernte – und mit dem, was davon übrigbleibt? Spoiler: Letzteres wandert wieder zurück in den Boden! Denn schließlich basiert die Natur auf einem Kreislauf. Darin hat beinahe jedes Geschöpf seine Aufgabe. Um reibungslos funktionieren zu können, braucht dieser Kreislauf, der zum Teil fern unserer Wahrnehmung stattfindet, „Schädlinge“ genauso wie „Nützlinge“, „Unkraut“ genauso wie „Nutzpflanzen“.
Je nachdem, aus welchem Blickwinkel du dabei auf deinen Garten schaust, kann dieser Nutzen unterschiedlich ausfallen:
Du möchtest deine Erträge im Nutzgarten optimieren, ohne die Natur zu stark zu belasten. Damit rücken vor allem Gemüse- und Kräuterbeete sowie Obst- und Nussgehölze in den Fokus.
Du möchtest tierfreundlich gärtnern. Dafür solltest du das Zusammenspiel von Nahrungsquellen, Rückzugs- und Nistmöglichkeiten beachten.
Du möchtest ganz allgemein zum Klimaschutz beitragen – in diesem Fall prüfst du die gesamte Anlage deines Gartens auf ihren Nutzen hin.