Alles, was gut ist - Jens Schäfer - E-Book

Alles, was gut ist E-Book

Jens Schäfer

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Beschreibung

Falsch gespart ist schon kaputt: das geistreiche Handbuch für alle, die schon mal am falschen Ende gespart haben, und nun endlich wissen wollen, wo es sich lohnt, Geld auszugeben. Jeder hat sich schon über sie geärgert: Dinge, die man kauft, weil sie verlockend günstig, aber letztlich von so mieser Qualität sind, dass man sie kaum benutzen kann. Weil sie sofort auseinanderfallen, zerbrechen oder aufreißen. Weil sie kratzen, riechen, klemmen oder nicht schmecken. Damit ist jetzt Schluss: Alles, was gut ist lüftet das Geheimnis, warum Billigbatterien so billig sind, was den Backshop vom Bäcker unterscheidet, und leistet unschätzbare Orientierungshilfe im Einkaufsdschungel: Wie erkenne ich einen Bleistift, der nicht abbricht? Einen Kuli, der nicht schmiert? Oder einen Dosenöffner, der auch nach dem fünften Chappi noch seinen Dienst versieht? Mit Witz und Sachkenntnis präsentiert der geläuterte Billigkäufer Jens Schäfer eine vergnügliche Mischung aus versierter Warenkunde, verblüffendem Produktwissen und mitfühlenden Erfahrungsberichten aus dem alltäglichen Shoppingirrsinn - und liefert das längst überfällige Plädoyer für Qualität in Zeiten der Geiz-ist-geil-Mentalität.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2011

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Jens Schäfer

ALLES, WAS GUT IST

Handbuch für die schnäppchenfreie Zone

Falsch gespart ist schon kaputtoder: Die neue Lust an Qualität

Meinen ersten Dosenöffner kaufte ich mit zwanzig. Meinen zweiten drei Wochen und gefühlte zehn Konserven später. Er sollte nicht mein letzter Fehlkauf bleiben. Seit Jahren stapeln sich bei mir zuhause Dinge, die günstig waren, sich aber als so minderwertig entpuppten, dass ich sie nicht benutzen konnte. Die zu eng, zu klein oder zu dünn waren; die klemmten, quietschten, kratzten, rochen, verschmierten oder rissen; die nicht schmeckten, auseinanderfielen oder zerbrachen und die mich entweder sprachlos, hilflos oder wütend machten, meist aber alles zusammen.

Das Leiden am Schlechten ist kein neues Phänomen. Schon vor 100 Jahren listete das Buch Guter und schlechter Geschmack im Kunstgewerbe zahllose Material-, Konstruktions- und Dekorfehler auf, setzte sich der Deutsche Werkbund für »ästhetisch und moralisch« gute Form ein, wollte das Bauhaus Architekten, Bildhauer, Maler mit Handwerkern vereinen, »weil sich zu viele unproduktive ›Künstler‹ in Salonkunst verloren hatten«.

Wurde damals mangelnde Nützlichkeit, Zweckmäßigkeit und Sachlichkeit beklagt, leiden wir heute vor allem an geringer Qualität. Wir haben nicht zu viel von allem. Sondern zu vieles, das nicht funktioniert.

Funktionalität, Funktionstüchtigkeit, Geschmack und Langlebigkeit sind die wesentlichen Eigenschaften, die ein gutes Produkt ausmachen. Seine Güte wird bestimmt durch die Faktoren Zeit und Raum. Je mehr Zeit ein Produkt in der Herstellung benötigt, desto teurer wird es. Vieles braucht Raum, um zu reifen. Auch das kostet. Nicht zuletzt ist Zeit das, was wir Endverbraucher täglich in Warteschlangen, Warteschleifen und mit dem Beheben von Folgeschäden, die schlechte Dinge verursacht haben, verlieren. Zeit, die wir uns hätten sparen können, wenn wir gleich zum Guten gegriffen hätten.

Dieses Buch ist für alle Menschen, die den Spaß an und den Wert von guten Dingen zu schätzen wissen und keine Lust mehr auf billige Ramschangebote haben. Die kapiert haben, was buy cheap – buy twice bedeutet und dass es Sinn macht, ein paar Euro mehr hinzulegen, wenn die Sachen dafür funktionieren, halten, Zeit und Nerven sparen. Qualität ist, was bleibt, wenn der Preis längst vergessen ist. Wie angenehm ist ein Bleistift, der beim Spitzen nicht abbricht. Wie zufrieden macht eine Regenjacke, die tatsächlich wasserdicht ist. Und wie viel Spaß ein Dosenöffner, der eine Konserve ohne Probleme aufschneidet.

Meinen ersten habe ich nie vergessen.

Den zweiten benutze ich heute noch.

Jens Schäfer,

Berlin, im Februar 2011

Beruf & Büro

Bleistifte

Man hat einen Bleistift, dessen Mine stumpf ist, greift zum Spitzer, spitzt und spitzt und freut sich, gleich mit einem schönen, frisch gespitzten Stift weiter zu schreiben oder zu malen … da bricht die Mine ab! Kann ja mal passieren, denkt man, entfernt das Bruchstück und spitzt noch mal. Die Mine, die übrigens nicht aus Blei, sondern aus Graphit ist, bricht wieder ab. Erste Selbstzweifel tauchen auf, vielleicht spitze ich falsch, oder ich kann gar nicht richtig spitzen, habe möglicherweise im Unterricht gefehlt, als das Spitzen drankam. Man spitzt noch mal, langsamer diesmal, und wieder bricht das Ding ab. Und noch mal und noch mal und so weiter und so fort. Man weiß ja nicht, dass man nicht selbst Schuld trägt, sondern es mit einem qualitativ minderwertigen Bleistift zu tun hat, der von der Bleistiftindustrie vermutlich nur deshalb auf den Markt gebracht wurde, um die vielen gebrochenen Minen, die sie im Lager hatten, loszuwerden. Dabei ist es so einfach, einen guten, wenn auch etwas kostspieligeren Bleistift zu kaufen, dessen Mine laut Hersteller sogar einen Sturz aus dem familieneigenen Schloss übersteht. Gute Hersteller verleimen ihre Mienen noch mal extra, und sie verkaufen sie nicht zu Schleuderpreisen im Zehnerpack, sondern einzeln und im Fachhandel.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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