Allgemeinwissen trainieren: Gekonnt mitreden im Smalltalk - Martin Grapengeter - E-Book

Allgemeinwissen trainieren: Gekonnt mitreden im Smalltalk E-Book

Martin Grapengeter

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Beschreibung

Ist es dir schon einmal passiert, dass du während einer interessanten Konversation auf einmal nicht mehr mitreden konntest? Hattest du den Eindruck, dass alle anderen um dich herum an einer spannenden Debatte teilnahmen, von der du nur Bahnhof verstanden hast? Das ist kein schönes Gefühl und kann zu peinlichen Situationen führen, in denen du uninformiert und ahnungslos wirkst. Wer kaum etwas über die Dinge der Welt weiß, wird in Gesprächen schnell abgehängt und kann sich nur schwer eine Meinung über gesellschaftlich relevante Themen bilden. In einer schnelllebigen und immer hektischeren Welt fällt es oft schwer, wichtiges von unwichtigem Wissen zu unterscheiden und die richtigen Worte zu finden. Dabei ist es gar nicht so schwer, sich innerhalb kürzester Zeit wichtiges Allgemeinwissen anzueignen! Genau dabei möchte ich dir mit diesem Buch helfen. Du hast keine Zeit dafür, dich durch riesige Lexika zu wälzen oder stundenlang im Internet Themen zu recherchieren? Du bist dir oft nicht sicher, ob deine Quellen die Fakten wirklich richtig wiedergeben und wie du dein Wissen überhaupt anwenden kannst? Dann ist die Lektüre dieses kompakten Ratgebers zum Thema Allgemeinwissen das Richtige für dich! Anstatt komplizierter Erklärungen und seitenlanges Aufzählen von Zahlen und Daten erwarten dich leicht verständliche, informative Abschnitte über relevante Themen aus einer Vielzahl von Bereichen.

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Seitenzahl: 216

Veröffentlichungsjahr: 2021

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INHALT

Vorwort

Ist es dir schon einmal passiert, dass du während einer interessanten Konversation auf einmal nicht mehr mitreden konntest? Hattest du den Eindruck, dass alle anderen um dich herum an einer spannenden Debatte teilnahmen, von der du nur Bahnhof verstanden hast? Das ist kein schönes Gefühl und kann zu peinlichen Situationen führen, in denen du uninformiert und ahnungslos wirkst. Wer kaum etwas über die Dinge der Welt weiß, wird in Gesprächen schnell abgehängt und kann sich nur schwer eine Meinung über gesellschaftlich relevante Themen bilden. In einer schnelllebigen und immer hektischeren Welt fällt es oft schwer, wichtiges von unwichtigem Wissen zu unterscheiden und die richtigen Worte zu finden. Dabei ist es gar nicht so schwer, sich innerhalb kürzester Zeit wichtiges Allgemeinwissen anzueignen!

Genau dabei möchte ich dir mit diesem Buch helfen. Du hast keine Zeit dafür, dich durch riesige Lexika zu wälzen oder stundenlang im Internet Themen zu recherchieren? Du bist dir oft nicht sicher, ob deine Quellen die Fakten wirklich richtig wiedergeben und wie du dein Wissen überhaupt anwenden kannst? Dann ist die Lektüre dieses kompakten Ratgebers zum Thema Allgemeinwissen das Richtige für dich! Anstatt komplizierter Erklärungen und seitenlanges Aufzählen von Zahlen und Daten erwarten dich leicht verständliche, informative Abschnitte über relevante Themen aus einer Vielzahl von Bereichen.

Wie du dem Inhaltsverzeichnis wahrscheinlich bereits entnommen hast, stelle ich dir kompakt und strukturiert Allgemeinwissen vom Anfang der Menschheitsgeschichte bis hin zur Gegenwart vor. Von geschichtlichen Fortschritten zu wissenschaftlichen Errungenschaften, sprachlichem Wissen oder Politik und Kultur lernst du die essenziellen Aspekte breit gefächerter Themengebiete kennen, sodass du deinen Wissensschatz am Ende dieser Lektüre effektiv bereichert hast.

Bevor es allerdings mit den Wissensinhalten losgeht, kläre ich dich über verschiedene Lernmethoden und deren Wirksamkeit auf, damit du dir das angereicherte Wissen auch wirklich langfristig behältst. Danach kannst du dein Allgemeinwissen in einem Test auf die Probe stellen du herausfinden, wie viel du bereits weißt und auf welchen Gebieten du noch größere Wissenslücken hast. Und danach geht es auch schon mit dem Lernen los! Zusätzlich zu den informativen Artikeln werden dir weiterführende Quellen zur Verfügung gestellt, mithilfe derer du dich noch intensiver mit einzelnen Themen auseinandersetzen kannst, die du besonders spannend findest.

Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen und Lernen!

Warum Allgemeinwissen?

Wissen ist Macht – dieser altbekannte Spruch ist mehr als nur eine philosophische Floskel. Eine gute Allgemeinbildung bringt in so gut wie jedem Lebensbereich Vorteile und ist oft die Eintrittskarte für spannende Diskussionen und ungeahnte Möglichkeiten. In einer Zeit, in der man in Sekundenschnelle alles googeln kann, braucht man eigentlich kein Allgemeinwissen mehr? Falsch! Experten sind davon überzeugt, dass gute Allgemeinbildung heute wichtiger ist denn je. Das Internet hat uns in vielerlei Hinsicht bequemer gemacht. Wir haben zwar die Möglichkeit, uns immer und überall neues Wissen anzueignen, nutzen diese Chance aber leider nur selten. Aktiv gelerntes Allgemeinwissen behalten wir besser im Kopf und wenden es eher im Alltag an.

In Sachen Karriere ist dir Allgemeinwissen gleich doppelt von Vorteil. Zum einen gibt es in vielen Einstellungstests bzw. Bewerbertests immer wieder Fragebögen, in denen dein Allgemeinwissen abgefragt wird. Ein gewisses Grundverständnis über Geschichte, Geographie, Etikette etc. ist schließlich in vielen Berufen essenziell. Zum anderen hilft dir dein Wissen dabei, bessere und produktivere Konversationen mit Kollegen und Vorgesetzten zu führen. Überzeugst du im Small Talk mit deinem Chef, indem du dich mit ihm z.B. über aktuelle politische Ereignisse oder neue technische Innovationen unterhältst, wird dein Gesprächspartner merken, dass du über die Geschehnisse der Welt gut informiert bist. Du strahlst automatisch breit gefächertes Interesse, Kompetenz und Vertrauenswürdigkeit aus. Das wird deinen Vorgesetzten vielleicht davon überzeugen, dass du für ein neues Projekt als Projektleiter geeignet wärst oder eine andere wichtige Rolle übernehmen könntest.

Auch auf privaten Veranstaltungen und in alltäglichen Gesprächen kannst du mit viel Allgemeinwissen punkten. Natürlich solltest du nicht den Besserwisser heraushängen lassen und andere mit unnützen Fakten nerven. Doch kann eine interessante Information immer ein guter Konversationsstarter sein und/oder die Menschen um dich herum zum Nachdenken und Mitreden anregen. Dadurch interessieren sich nicht nur bereits dir bekannte Personen für dich und sehen dich als Quelle für neue Anregungen, du knüpfst auch schneller neue Kontakte.

Einer der wichtigsten Anreize für eine gute Allgemeinbildung ist die Steigerung des eigenen Selbstbewusstseins. Wenn du die Zusammenhänge hinter neuen Informationen und Fakten verstehst, wirst du Begebenheiten viel leichter in den Kontext einordnen und bessere Entscheidungen treffen können. Du lässt dich von kontroversen Statements und Meinungsmache nicht beeinflussen, sondern kennst die Fakten und bist in der Lage, dir selbst eine logische Meinung zu bilden. Wenn dich jemand nach deiner Sicht der Dinge fragt, kannst du dann souverän und fundiert antworten.

Mit gutem Allgemeinwissen fällt es dir außerdem weniger schwer zuzugeben, etwas einmal nicht zu wissen. Kein Mensch auf der Welt weiß wirklich alles und das ist auch nicht schlimm. Wirst du mit einem Thema konfrontiert, über welches du noch nicht allzu gut Bescheid weißt, kannst du einfach sagen: „Darüber bin ich im Moment noch nicht ausreichend informiert, um mir eine endgültige Meinung bilden zu können.“

In dieser Situation musst du dich dann keineswegs schämen, denn du weißt ja, dass du grundsätzlich über einen großen Wissensschatz verfügst und damit auch über die beste Grundlage, um dir nach und nach Unbekanntes bekannt zu machen. Dein Umfeld wird dich für deine Ehrlichkeit bewundern und verstehen, dass du dir nicht einfach eine gerade passende Meinung aus der Nase ziehst.

Ein weiterer toller Aspekt von Wissen: Hat es sich einmal angereichert, vermehrt es sich in der Regel kontinuierlich. Das Wissen, dass du dir über viele verschiedene Dinge aneignest, führt wiederum zu neuem Wissen und neuen Erkenntnissen. Du erweiterst durch Lernen also ständig deinen Horizont, kannst neue Perspektiven kennenlernen, alte Meinungen überdenken, schneller zu eigenen Überzeugungen gelangen und entwickelst dich fortwährend weiter.

Der Wissenszuwachs hat noch weitere praktische Nebenwirkungen. Mit der Zeit lernst du, dir Fakten und Zahlen besser zu merken. Du kannst komplizierte und komplexe Themen und Texte einfacher erfassen und richtig einordnen, bist beim Lösen von Problemen ausdauernder und kreativer. Du lernst, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen und nutzt deine Gehirnkapazitäten sozusagen voll aus. Nur Vorteile also!

Zuerst sollten wir klären, was der Unterschied zwischen Allgemeinwissen und Allgemeinbildung ist. Denn diese Begriffe können nicht synonym füreinander verwendet werden. Allgemeinbildung an sich ist ein komplexer Prozess, der von einigen Faktoren abhängig ist. Bildung ermöglicht es, Wissen sinnig anzuwenden, selbst neue Gedanken zu entwickeln und Informationen sinnvoll zu selektieren. Sie ist also Teil unserer selbst, kann uns sozusagen nicht mehr genommen werden und bestimmt auch in gewissem Grad unsere Persönlichkeit. Sie entwickelt sich von unserer Kindheit an und bedingt unsere kognitiven Fähigkeiten und unsere Vorstellungskraft.

Das Allgemeinwissen hingegen bezeichnet lediglich das Wissen an sich, also Fakten, Zahlen und Daten. Es bildet den Grundstein, auf dem unsere Allgemeinbildung fußt. Denn ohne Allgemeinwissen, also das, was man unbedingt von der Welt wissen sollte, können wir uns nicht bilden oder Wissen im realen Leben anwenden. Allgemeinwissen kann abgefragt werden und hängt nicht von uns als Persönlichkeit ab wie die Allgemeinbildung, die bei jedem unterschiedlich ausfällt. Wie gut jemand lernt, auf was er sich spezialisiert, wie er neue Ideen entwickelt, wie er ethische und moralische Aspekte in seinen Wissensschatz einbindet, lässt sich nur schwer genau nachverfolgen und ist individuell. Allgemeinwissen hingegen ist unveränderlich und unterscheidet sich bei jedem hauptsächlich in der Hinsicht, dass manche eben mehr haben und andere weniger.

Allgemeinwissen ist also eher faktisches Wissen, welches sich prinzipiell jeder aneignen kann. Umfassend und schnell geht das natürlich mit dem Buch, das du gerade liest! Abgesehen davon gibt es noch weitere Möglichkeiten, Allgemeinwissen in deinen Alltag einzubauen und ständig neue Dinge zu lernen.

Besonders wichtig sind News-Portale, dank derer du immer über das aktuelle Weltgeschehen Bescheid weißt. Interessierst du dich für ein spezielles Thema, dann eignen sich Fachzeitschriften, Reportagen und Dokus, die jene Thematik umfangreich und unterhaltend darstellen. Unterhaltend sind auch Quiz-Shows im Fernseher oder Wissensportale im Internet, mit denen man sich am liebsten stundenlang beschäftigen würde. Sehr praktisch sind auch Quiz-Apps, die du überall benutzen kannst, um unterwegs zu lernen. Dann gibt es natürlich noch klassische Sachbücher für bestimmte Themen oder Online-Lexika, in denen wichtige Fakten gut zusammengefasst sind.

Du siehst also, dass du dein Allgemeinwissen und damit auch deine Allgemeinbildung auf viele Arten ständig verbessern kannst! Dieses Buch ist auf jeden Fall ein guter Anfang.

Wissenszuwachs – schnell & effizient

Du kennst nun also den Unterschied zwischen Allgemeinbildung und Allgemeinwissen. Aber wie genau kannst du nun effizient lernen, sodass du dir alle wichtigen Fakten und Umstände langfristig behältst? Grundsätzlich gibt es viele verschiedene Lerntypen. Vielleicht hast du selbst schon einmal gemerkt, dass dir das Schreiben von Zusammenfassungen überhaupt nichts bringt, du dir dafür Dinge gut merken kannst, wenn du eine Buchseite drei Mal laut vorliest – oder andersherum! Es kann etwas dauern, bis du herausgefunden hast, welche Methode wirklich die beste für dich ist.

In diesem Kapitel stelle ich dir eine Reihe von Lerntechniken vor, die wissenschaftlich erwiesen zu schnellem und effizienten Wissenszuwachs führen. Leider wird uns oft nur beigebracht, dass wir in unserem Leben unbedingt lernen müssen, aber nicht, wie wir richtig lernen sollten. Wenn du einige dieser Techniken regelmäßig anwendest und in deine „Lernroutine“ einbaust, wirst du schnell merken, dass sich das angesammelte Wissen auch wirklich in dir festigt und du es immer wieder leicht abrufen kannst. Lerntechniken sind zwar keine Wundermittel, können aber in jedem Lebensalter genutzt werden und verbessern die kognitiven Fähigkeiten.

LERNTECHNIKEN

Lesen

Lesen ist in der Regel der erste und wichtigste Schritt, um sich neues Wissen anzueignen. Versuche herauszufinden, wie du die wichtigsten Botschaften eines Textes aufnehmen kannst. Am besten beginnst du damit, den Text einmal zu überfliegen und eine Idee davon zu bekommen, um was es genau geht. Beim zweiten Lesen bist du dann konzentrierter und aufmerksamer. Du markierst dir wichtige Stellen wie Fakten, Zahlen oder herausgestellte Prinzipien, und wirst dir klar darüber, welche Stellen keine essenziellen Botschaften für dich enthalten. Du kannst den Text dann in deinen eigenen Worten zusammenfassen oder dir zumindest wichtige Stichpunkte aufschreiben.

Aufmerksames Lesen ist generell wichtig; egal ob Zeitschriften, Bücher oder Blogartikel. Wer viel liest, erweitert automatisch seinen Wortschatz, wird eloquenter, sicherer in Sachen Grammatik, empathischer und ausdauernder. Sich lange auf einen Text konzentrieren zu können, ohne abzuschweifen, ist eine unglaublich wertvolle Fähigkeit und kann aktiv trainiert werden.

Verstehen

Das ganze Lesen bringt dir natürlich nichts, wenn du nichts von dem verstehst, was du vor dir hast. Stelle dir beim Lernen deswegen immer die Frage: Verstehe ich das wirklich? Werde dir über bestimmte Punkte klar, deren Zusammenhang du noch nicht ganz begreifst, und begebe dich aktiv auf die Suche nach Antworten. Nur wenn du etwas richtig verstehst, kannst du es dir auch merken und es anwenden. Schlage Fremdwörter nach, die dir unbekannt sind, recherchiere Begriffe, bei deren Bedeutung du dir unsicher bist. Ziehe bestenfalls mehrere Quellen zurate, nicht nur, um dir über die Legitimität der Erklärung sicher zu sein, sondern auch um den Sachverhalt durch unterschiedliche Ansätze besser zu begreifen. Hast du etwas Schwieriges einmal verstanden, halte es am besten irgendwo fest, um später noch einmal darauf zurückkommen zu können.

Visualisieren

Die visuelle Darstellung von Lernmaterial spricht mehrere Bereiche des Gehirns an und erhöht drastisch die Wahrscheinlichkeit, dass du dir das Wissen langfristig behältst. Eine Art der Visualisierung ist das Mind-Mapping. Bei dieser Methode schreibst du dir das behandelte Thema auf ein leeres Blatt Papier und umkreist es. Dann schreibst du rund um das Hauptthema herum mehrere Unterthemen, die dann als größere Äste fungieren, von denen aus du weitere Strukturebenen hinzufügen kannst. Auf diese Weise kannst du immer weiter in die Tiefe gehen und dir das Themengeflecht bildlich vorstellen. Diese Technik funktioniert auch super beim Brainstormen. Wenn du vor der Recherche festhalten willst, was du bereits über ein Thema weißt, kannst du deine Gedanken und Ideen in einer Mindmap aufschreiben und dann nach und nach immer mehr Informationen hinzufügen. Hänge dir eine wichtige Mindmap irgendwo gut sichtbar hin, damit du sie immer wieder siehst und dir das Bild einprägst.

Diskutieren

Auch über ein Thema zu diskutieren hilft dabei, sich Wissen zu merken. Dabei gibst du das Gelernte in deinen eigenen Worten wieder und erklärst es oder lässt es dir von einer anderen Person erklären. Du setzt dich also aktiv und vokal mit dem Wissen auseinander, vertiefst manche Aspekte oder ordnest Gegebenheiten in größere Kontexte ein. Wenn dann noch unterschiedliche Meinungen ausgetauscht und noch mehr Informationen in die Diskussion miteingebracht werden, merkst du dir Wichtiges und lernst dazu. Besonders lange und intensive Diskussionen helfen dabei, das Wissen mit Erinnerungen an das Gespräch zu verknüpfen und die Informationen im Langzeitgedächtnis zu speichern. Doch auch ein kurzer Austausch mit jemand anderem hat bereits einen positiven Aspekt auf das Lernen.

Wiederholen

Ein besonders wichtiger Grundbaustein des Lernens ist die Wiederholung. Wenn Wissen immer wieder ins Gedächtnis gerufen und aktiviert wird, festigt es sich kontinuierlich in unserem Kopf. Durch die Repetition werden nämlich die Verbindungen der neuronalen Netze im Gehirn gefestigt, wo die Informationen gespeichert werden. Wichtig ist allerdings, dass du nicht einfach stur einen Text immer und immer wieder liest. Du solltest Wissen vor allem aufmerksam wiederholen und voll bei der Sache sein. Am besten wiederholst du Informationen laut, denn der eigenen Stimme schenken Menschen automatisch mehr Aufmerksamkeit. Du kannst dir auch Karteikarten für die Informationen erstellen und diese immer wieder durchgehen.

Wissenschaftler fanden heraus, dass Lernen in Etappen die beste Form der Wiederholung ist. Der „Spacing-Effect“ beschreibt, dass das Lernen über einen längeren Zeitraum verteilt bessere Ergebnisse erzielt als kurzfristiges Lernen in Massen. Anstatt also einmal eine Stunde zu lernen, solltest du täglich 15-minütige Lernepisoden in deinen Alltag einbauen. Lasse einmal Gelerntes „ruhen“ und wiederhole es dann regelmäßig, um die Vergessenskurve abfallen zu lassen. So bleibt das Wissen im Langzeitgedächtnis hängen.

Ortswechsel

Bei der sogenannten Loci-Methode nutzt du deine Umgebung, um dir Dinge besser zu merken. Bei einem Lernspaziergang, bei dem du durch die stete Bewegung und die frische Luft sowieso aktiver bist, kannst du bestimmte Orte mit Informationen verknüpfen. Du verankerst gedanklich Fakten an z.B. Parkbänken oder Ampeln, an denen du bestenfalls öfters vorbeikommt, und erinnerst dich dann automatisch an sie. Generell sind Ortswechsel beim Lernen wichtig. Sitzt du stundenlang nur auf der Couch oder am Schreibtisch, während du Wissen aufnimmst oder es wiederholst, wird deine Konzentration irgendwann abnehmen. Dann ist es Zeit, den Lernort zu wechseln. Lernst du beispielsweise in einem Café oder einem Park, verknüpfst du die Informationen mit diesem Erlebnis und festigst das Wissen.

Cornell Methode

Die Cornell Methode wurde bereits in den 1940er-Jahren entwickelt und ist ein Notiz-System, das dabei hilft, schnell effiziente Notizen zu machen. Wenn du also eine Dokumentation siehst, einen Artikel liest oder dir bei einer anderen Gelegenheit Notizen machen möchtest, ist diese Methode praktisch. Ganz oben auf deinen Zettel kommt der Name des Themas. Darunter machst du auf der linken Seite eine Spalte bis ganz unten, die für Fragen vorgesehen ist. Dort hältst du während des Lernens fest, welche Fragen noch offenbleiben oder welche Begriffe du noch einmal nachschauen möchtest. Auf die größere rechte Seite kommen dann deine Notizen. Hier gilt: Keep it short and simple! Schreibe keine langen Sätze auf, sondern nur knackige Stichpunkte. Ganz unten auf der Seite gibt es dann noch eine Zeile für eine Zusammenfassung der auf der Seite festgehaltenen Informationen. Durch diese klare Aufteilung hast du eine gute Übersicht über das Gelernte und kannst später leicht darauf zurückgreifen.

Eselsbrücken

Der Klassiker unter den Mnemotechniken ist die Eselsbrücke. Sicher kennst du Sprüche wie „Nie ohne Seife waschen“ (Anfangsbuchstaben für die Abfolge der Himmelsrichtungen) oder „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel“ (Abfolge der Planeten im Sonnensystem von Merkur bis Neptun). Einprägsame Sätze mit den gleichen Anfangsbuchstaben wie die zu merkenden Begriffe gehen schnell ins Gedächtnis und festigen sich erstaunlich gut. Ebenso wirksam sind Reime wie „Wer ‚nämlich‘ mit h schreibt, ist dämlich“. Am effektivsten sind natürlich Eselsbrücken, die du selbst entwirfst. Am besten denkst du dir dafür eine Geschichte aus, egal wie verrückt, und verbindest diese in Gedanken mit den Informationen. Durch die Anregung der Kreativität werden die Hirnareale besonders aktiviert und du behältst das Gelernte noch besser.

ZAHLEN & DATEN EINPRÄGEN

Vielen Menschen fällt es vor allem schwer, sich Zahlen und Daten einzuprägen. Weil es sich um abstrakte Zeichen handelt, können wir schwerer emotionale Verknüpfungen aufbauen als zu Worten, es entsteht kein klares Bild in unserem Kopf. Deswegen merkst du dir Zahlen am besten, indem du ihnen Bilder zuordnest.

Für das Merken von Zahlen und Daten eignet sich das Zahl-Form-System. Hierbei wird jeder Zahl von 0 bis 9 ein Bild oder ein Symbol zugeordnet. Am besten entscheidest du dich dabei für Gegenstände, die an die Form der jeweiligen Zahl erinnern und sich damit leicht assoziieren lassen. Für die Zahl 0 eignet sich also ein Ei, für die 1 eine Axt, für die 2 ein Schwan, 3 für ein Dreirad, 4 für ein Glückskleeblatt, 5 für eine Hand, 6 für Würfel, 7 für eine Pfeife, 8 für eine Sanduhr und 9 für Kegel. Bestenfalls überlegst du dir selbst Symbole für die Zahlen. Und wie merkst du dir nun eine Zahlenkombination? Du fügst die Bilder zu einer Geschichte zusammen, ähnlich dem Prinzip der Eselsbrücken. Musst du dir z.B. die Kombination 8104 merken, könnte die Geschichte so aussehen: Sobald die Sanduhr abläuft, fällt die Axt herunter auf das Ei, dieses ergießt sich über ein Kleeblatt. Auf den ersten Blick ist das Unsinn, es hält sich jedoch erstaunlich gut im Gedächtnis.

Du möchtest noch mehr über das Lernen lernen? Hier findest du weitere nützliche Tipps:

Metzig, Werner und Martin Schuster: Lernen zu lernen: Lernstrategien wirkungsvoll einsetzen

Beck, Henning: Das neue Lernen: heißt Verstehen

Lerntechniken-guide.com

Der große Test: Wie viel Allgemeinwissen habe ich?

Weißt du, wie es mit deinem Allgemeinwissen steht? In diesem Test kannst du es herausfinden! Für jeden Abschnitt auf der Wissensskala gibt es fünf Fragen aus verschiedenen Bereichen. Überlege dir für jede Frage eine Antwort und halte sie fest. Die ersten Fragen kannst du sicherlich ohne Probleme beantworten, doch es wird schwerer und schwerer! Nachschauen ist natürlich nicht erlaubt. Die Lösungen findest du am Ende dieses Buches. Für jede richtige Antwort bekommst du zwei Punkte. Anhand der Skala kannst du dann erkennen, wie gut dein Allgemeinwissen ausgeprägt ist und in welchen Gebieten du besonders schwächelst oder bereits ein Experte bist. Viel Spaß!

Wissens- skala

Fragen

0 – 9 Ahnungsloser

1. Was ist die Hauptstadt von Deutschland? 2. Wann war die deutsche Wiedervereinigung? 3. Wer schrieb “Faust“? 4. Was ist das größte Organ des Menschen? 5. Wie viele Bundesländer hat Deutschland?

10 – 20 Nichtswisser

6. Wie viele Weltwunder gibt es? 7. Wann war die Mondlandung? 8. Sind Wale Fische oder Säugetiere? 9. Wer malte die Mona Lisa? 10. Wer gilt als der Vater der Evolutionstheorie?

20 – 30 Halbgebildeter

11. Wie heißt die Hauptstadt von Norwegen? 12. Welche Wirtschaftsordnung hat die Bundesrepublik Deutschland? 13. Welches ist das schnellste Tier zu Land? 14. Wann wurde der Euro eingeführt? 15. Wie viele Nieren hat ein Mensch normalerweise?

30 – 40 Schlechter als der

16. Wie hieß der erste Satellit im All? 17. Welches ist das Symbol für die Olympischen Spiele? 18. wann bis wann ging der erste Weltkrieg?

Durchschnitt

19. Wer erfand den Buchdruck? 20. In welcher Stadt lebte der Detektiv Sherlock Holmes?

40 – 50 Im Durchschnitt

21. Wann entdeckte Christoph Kolumbus Amerika? 22. Was ist die Komplementärfarbe von Gelb? 23. Was ist die Hauptstadt von Australien? 24. Wie oft wurde Deutschland Fußball-Weltmeister?

25. Wer war der zweite Bundeskanzler Deutschlands? (BRD)

50 – 60 Gut informiert

26. Wann kam das erste iPhone auf den Markt? 27. Wer verfasste “Der alte Mann und das Meer“? 28. Wie viele Knochen gibt es im menschlichen (erwachsenen) Körper? 29. Welches Instrument misst die Erschütterungen eines Erdbebens? 30. Von welchem Regisseur stammt der erste “Star Wars“- Teil?

60 – 70 Gebildet

31. Wie heißt die Hauptstadt der Republik Aserbaidschan? 32. Wer komponierte die Oper “Carmen“? 33. Wie viele Planeten hat unser Sonnensystem? 34. Welcher Schauspieler verkörperte als erstes James Bond? 35. Aus was besteht Diamant?

70 – 80 Schlaumeier

36. Was ist das leichteste Element im Periodensystem? 37. Wie hoch ist der Mont Blanc? 38. Wie viele Tasten hat ein Klavier? 39. Welche Farbe haben Regenbögen ganz oben? 40. Wer schrieb “1984“?

80 – 90 Experte

41. Wo fanden 1994 die Olympischen Winterspiele statt? 42. Wie viele Bandscheiben gibt es in der menschlichen Wirbelsäule? 43. Wie lang ist die chinesische Mauer? 44. Welcher deutsche Bundeskanzler erhielt den Friedensnobelpreis? 45. Welcher deutsche Herrscher trug den Beinamen “der Große“?

90 – 100 Einstein

46. Wie lange braucht die Internationale Raumstation (ISS), um die Erde einmal zu umrunden? 47. Wie lange ist der Fluss Niger? 48. Welche Ordnungszahl hat Kupfer im Periodensystem der Elemente? 49. Wie vielen Zeitzonen gehört Russland an? 50. Mit welcher Nummer werden Wertpapiere gekennzeichnet?

Das große Allgemeinwissen

TEIL 1 : GESCHICHTE DER MENSCHHEIT

Steinzeit

Als Steinzeit gilt der Zeitabschnitt von etwa 2,5 Millionen bis 2.000 vor Christus. Sie wird in drei Abschnitte unterteilt: die Altsteinzeit, Mittelsteinzeit und Jungsteinzeit. In dieser ersten Epoche der Menschheitsgeschichte machte der Planet eine Menge klimatischer Veränderungen durch, Tiere und Vegetation passten sich den Umständen an oder starben aus. Währenddessen entwickelt sich eine Spezies, die die Welt wie kein Wesen zuvor verändern sollte: der Mensch.

Erste menschenartige Wesen

Die Wiege des Menschen liegt in Afrika. Vor 2 Millionen Jahren lebte hier der Australopithecus, eine Weiterentwicklung des Menschenaffen. Er ist bereits klüger und anders gebaut als seine Vorfahren. Die Evolution des Menschen findet in ihm seinen entscheidenden Ausgangspunkt.

Das erste bekannte Skelett eines Vormenschen wurde 1974 in Äthiopien gefunden, ist nur einen Meter groß und erhielt den Spitznamen Lucy. Die 47 Knochen des Individuums sind 3,2 Millionen Jahre alt und zeigen, dass die ersten menschenartigen Wesen bereits einen aufrechten Gang hatten. Fast in ganz Ostafrika waren frühe Menschen wie Lucy verbreitet, bevor sie durch Klimaveränderungen entweder verschwanden oder sich weiterentwickelten. Obwohl seit Lucys Fund weitere alte Skelette gefunden wurden, wie „Ardi“ aus Äthiopien oder „Litte Foot“ aus Südafrika, gilt Lucy noch immer als Richtlinie für neu gefundene fossile Menschenknochen.

Entwicklungsstufen des Menschen

Vor ca. 1,9 Millionen Jahren beginnt dann die Zeit des Homo erectus. Sein Kiefer ist ausgeprägt, er ist größer und kräftig gebaut. Skelette des Homo erectus fanden sich vor allem in Süd- und Nordafrika sowie in Südostasien. Er ist die erste Menschenart, die sich auch außerhalb Afrikas ansiedelt. Weite Reisen ermöglichen ihm neben seinem aufrechten Gang seine langen Beine, die im Gegensatz zu seinen Vorfahren länger sind als seine Arme – der Mensch ist kein Wesen des Urwalds mehr. Der Homo erectus wird zudem immer sozialer. Gemeinsames Jagen, Beschützen und Leben machen es nötig, dass sich eine immer komplexere Sprache bildet und enge Kooperationen entstehen.

Vor etwa 50.000 Jahren stirbt diese Menschenspezies aus, damit ist der Homo erectus der am längsten existierenden Hominiden. Der Grund für sein Verschwinden war wahrscheinlich das veränderte Klima, an dass sich unser Vorfahre nicht anpassen konnte. Es gibt sogar Forscher, die behaupten, er sei schlicht zu unwissend oder zu faul gewesen, um sich der veränderten Umweltbedingungen anzupassen. Fossilienfunde ergaben, dass der Homo erectus gerne den bequemeren Weg nahm und sich kaum um Fortschritte, beispielsweise in der Werkzeugproduktion, bemühte.

Trotzdem oder gerade deswegen entwickelt sich aus dem Homo erectus die letzte lebende Art der Gattung Homo, der Homo sapiens. Der heutige Mensch ist erdgeschichtlich betrachtet noch relativ jung, denn er tritt erst vor 200.000 Jahren in Erscheinung. Er besitzt ein großes Hirn, kann seinen Körper flexibel einsetzen und breitet sich über Landbrücken zwischen den Kontinenten weltweit aus. Homo sapiens bedeutet übersetzt “der weise Mensch“. Obwohl die Spaltung der Arten zu unseren nächsten Verwandten, den Schimpansen, schon vor fünf Millionen Jahren stattfand, unterscheidet sich unser Erbgut von ihrem heute nur um 1 Prozent. Was die ersten Individuen unserer Spezies so „modern“ machte, war vor allem ihr Verhalten – wie sie mit Ressourcen umgangen, wie sie ihre Siedlungen strukturierten, wie ihre sozialen Hierarchien aussahen und welche Kunst sie produzierten, etwa besonderer Körperschmuck.

Neandertaler