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Um das Christentum und den christlichen Glauben zu erläutern, nimmt der Autor den Leser auf eine Reise durch das Alte und das Neue Testament. Dabei werden einerseits die grundsätzlichen Fragen über Gott, die Entstehung, Entwicklung und den aktuellen Zustand der Welt und der Menschen sowie über den Sündenfall, das Böse, Jesus Christus und die Ewigkeit dargelegt. Andererseits wird beschrieben, was Christsein bedeutet, wie man Christ wird und wie Christen leben. Dabei werden natürlich auch Themen wie Gebet, Taufe, Abendmahl, Kirche bzw. Gemeinde besprochen. Da alle Punkte aus biblischer Perspektive nachvollziehbar behandelt werden, bietet das Buch sowohl neu interessierten Lesern als auch langjährigen Christen einen soliden und kompakten Einblick. Das Werk ist auch als Glaubenskurs sowohl für das Selbststudium als auch für Gruppen geeignet.
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Seitenzahl: 183
Veröffentlichungsjahr: 2018
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Als Gott das Licht anmachte
Das Buch:
Um das Christentum und den christlichen Glauben zu erläutern, nimmt der Autor den Leser auf eine Reise durch das Alte und das Neue Testament. Dabei werden einerseits die grundsätzlichen Fragen über Gott, die Entstehung, Entwicklung und den aktuellen Zustand der Welt und der Menschen sowie über den Sündenfall, das Böse, Jesus Christus und die Ewigkeit dargelegt. Andererseits wird beschrieben, was Christsein bedeutet, wie man Christ wird und wie Christen leben. Dabei werden natürlich auch Themen wie Gebet, Taufe, Abendmahl, Kirche bzw. Gemeinde besprochen. Da alle Punkte aus biblischer Perspektive nachvollziehbar behandelt werden, bietet das Buch sowohl neu interessierten Lesern als auch langjährigen Christen einen soliden und kompakten Einblick. Das Werk ist auch als Glaubenskurs sowohl für das Selbststudium als auch für Gruppen geeignet.
Klappentext:
„Die gute Nachricht von Jesus Christus birgt dynamische Sprengkraft! Sie macht Leben neu!“
Bisher hat ihn niemand gesehen! Und dennoch sind ihm viele begegnet. Er ist unbegreifbar! Trotzdem haben ihm viele vertraut. Keiner weiß, was er gerade in diesem Moment vorhat. Und dennoch leben Unzählige ihr Leben mit ihm! Wer ist dieser Gott, an den die Christen glauben? Wie kannst du zuverlässig etwas über ihn erfahren? Und wie kannst du dieser Sache mit Gott auf den Grund gehen?
Dieses Buch bietet dem Leser eine biblisch fundierte Einführung in das Christentum. Wesentliche Fragen des Lebens und des Glaubens werden dabei gut verständlich behandelt.
Als Gott das Licht anmachte - Einblick ins Christentum -
Torsten Ratschat
Impressum
Texte: © Copyright by Torsten Ratschat
Umschlag: © Copyright by Torsten Ratschat
Umschlagfoto: Anne F. Ratschat; Lever de soleil sur le lac de Neuchâtel, Chez-le-Bart, CH-2025 Gorgier
Verlag/Verfasser/Herausgeber: Torsten Ratschatc/o FeG Koblenz In den Sieben Morgen 9
56077 Koblenz
E-Mail: [email protected]
Druck: epubli - ein Service der neopubli GmbH, Berlin
Auflage: Version 1.03 von 03/2019 ISBN 978-3-746774-42-8
Bibelzitate aus:Lutherbibel, revidiert 2017,© 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
Wiedergabe mit freundlicher Erlaubnis des Verlages.
Für den Inhalt dieses Buches ist ausschließlich der Verfasser verantwortlich und haftbar.
Für meine Familie
Geschenkt von dem Einen, der uns alle geschaffen hat und unser Leben in seinen Händen hält!
Ich danke Rebekka, Lara und Sarah herzlich für die vielfältigen Anregungen, die hilfreichen Korrekturen, für die Ermutigung und die tatkräftige Unterstützung bei der Erstellung dieses Buches!
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Einleitung
Teil 1: Woher - Der Ausgangspunkt des Christentums
Teil 2: Warum - Die christliche Weltsicht
Teil 3: Wozu und Wohin - Sinnfrage und Perspektive
Teil 4: Von Gott zu Christus
Teil 5: Christus
Teil 6: Wie wird man Christ?
Teil 7: Heiliger Geist und Gemeinde
Teil 8: Als Christ leben
Quellen/Literaturhinweise
Worum es in diesem Buch geht? Um das Christentum! Genauer gesagt um den christlichen Glauben! Es geht vor allem um den Inhalt. Aber auch darum, was der Glaube für das Leben und den Alltag bedeutet. Genau damit habe ich mich in den letzten zwei Jahrzehnten immer wieder intensiv beschäftigt. Ich bin darüber mit anderen Menschen ins Gespräch gekommen und habe versucht die Fragen, die sie mir stellten, zu beantworten. Bisweilen haben wir dann gemeinsam um Antworten gerungen. Manchmal fehlte aber auch schlicht die Zeit, sich genauer damit zu befassen. Denn dieses Thema ist umfangreich, komplex und beinahe unerschöpflich. Bei der ein oder anderen Gelegenheit habe ich einem Neugierigen und Wissbegierigen, jemandem der auf der Suche ist oder einem “alten Hasen” auch ein Buch zum Lesen gegeben oder empfohlen. Sicherlich, es gibt eine Reihe sehr guter Lektüre dazu. Aber mein ganz persönliches Lieblingsbuch zu diesem Thema habe ich noch nicht entdeckt. Etwas, was das Christentum anschaulich erklärt. Von der Bibel her kommend und ganz nah an der Bibel dran. So beschrieben, dass ein roter Faden zu erkennen ist. Fundiert, aber doch handlich und kein dicker Schmöker. Nachvollziehbar durch Verweise, damit die Aussagen überprüfbar bleiben. Ein Buch, das Raum lässt, um darüber nachzudenken, weiterzudenken und eigene Schritte nach vorne zu gehen. Ein Buch mit Ecken und Kanten, die dem Leser Ansatzpunkte geben, zuzustimmen oder zu verwerfen. Ein Buch, das Platz für den heiligen Geist Gottes lässt, um zu wirken und Gedanken auf die richtige Spur zu bringen. Ein Buch, das motiviert es bis zur Schlussseite durchzulesen, zu Ende zu denken und dann darüber hinaus weitere Wegstrecken zurück zu legen.
All dies hat mich beschäftigt, wenn ich in den letzten Jahren immer mal wieder darüber nachdachte, selber etwas hierzu aufzuschreiben. Hier ist also mein Versuch! Letztlich geht es mir in diesem Buch nur um eines. Besser gesagt um Einen! Es geht um GOTT. Klar ist, dieses Buch ist ein “Mängelexemplar”. Welcher Mensch könnte je GOTT beschreiben? Trotzdem, dieses Buch ist ein Versuch, GOTT all denen vorzustellen, die sich dafür interessieren. Und es GOTT zu überlassen für sich selber zu sprechen und den Menschen zu begegnen, denen ER begegnen will.
Wenn du dich mit dem Christentum - dem Original, also dem Ursprünglichen - beschäftigen möchtest, landest du früher oder später bei der Bibel. Und wenn du dich auf die Bibel einlässt, tauchst du sehr schnell in eine Gedankenwelt ein, die in vielen Bereichen ganz anders ist als die Sichtweisen, die unsere Gesellschaft heute prägen.
Das fängt schon ganz vorne an. Wir haben in der Schule gelernt, wie die Welt und wie wir Menschen entstanden sind. Urknall und Evolution - das sind die Stichworte, die uns auch noch Jahre oder Jahrzehnte nach unserer Schulzeit in Bezug auf dieses Thema in Erinnerung geblieben sind. Sie beschreiben das Weltbild unserer Gesellschaft - und das mittlerweile seit Generationen. Was wir vielleicht vergessen haben oder ausblenden, ist, dass es sich bei dieser Lehre lediglich um eine Theorie handelt, die Evolutionstheorie. Diese Lehre ist weit davon weg, voll umfänglich bewiesen zu sein. Das kannst du, wenn du dir die Zeit nehmen willst, vielfach nachlesen. Leidenschaftliche Verfechter dieser Theorie behaupten jedoch vehement das Gegenteil und verweisen dabei auf eine Vielzahl angeblicher Beweise. Für Leute von heute ist die Evolutionstheorie meist also Fakt, Realität, die Wahrheit.
Die Bibel hingegen startet mit dem Satz "Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.” (1. Buch Mose [= Genesis] [Kapitel] 1, [Vers] 1) - und damit für viele unserer Zeitgenossen mit zwei Unmöglichkeiten. Die Erste ist Gott selber. Und die Zweite ist, dass Gott die Welt erschaffen haben soll. “Damit”, so könntest du schlussfolgern, “kann ich die Bibel ja wohl ganz schnell wieder schließen und beiseite legen.” Es sei denn …
Was die Menschen und Völker von jeher eint, ist die Vorstellung, dass es einen oder verschiedene Götter gibt. Jene übernatürlichen Wesen, die über Macht verfügen, die das Leben der Menschen entscheidend beeinflussen können und die verehrt werden wollen. Die Vorstellungen der Menschen darüber sind uns in unzähligen Erzählungen und Schriften sowie durch Bilder und Abbildungen überliefert worden.
In unserer modernen Gesellschaft spielt der Glaube an einen Gott längst nicht mehr eine so prägende Rolle wie in anderen Kulturen oder in den Gesellschaften vor unserer Zeit. Das Interesse an und die Sehnsüchte nach Übernatürlichem sind nach wie vor präsent, wie z. B. die vielen “spirituellen” Angebote zeigen. Die Welt- und Gottesanschauungen sind darüber hinaus heute viel individueller und vielschichtiger als früher. Persönlicher Glaube spielt sich – wenn überhaupt - nicht mehr ausschließlich im Rahmen größerer Glaubens- und Religionsgemeinschaften, sondern auch in Kleingruppen oder nur noch im Privaten ab. Das Religiöse lässt sich für den modernen Menschen scheinbar kaum noch mit Wissenschaft, Fortschritt und Zivilisation vereinbaren.
Wie auch immer deine persönliche Haltung zu dem Themenbereich "Gott, Religion, Glaube" sein sollte, eines ist sehr wahrscheinlich: Du hast eine persönliche Haltung! Sie sei dir bewusst oder unbewusst - sie beeinflusst auf jeden Fall deinen Umgang mit Fragen zu diesen Themen. Es ist wichtig sich darüber klar zu sein. Ansonsten können sie als Vor-Urteile oder als Vorbehalte einer möglichst objektiven weiteren Beschäftigung mit dem Christentum hinderlich sein. Wenn du also meinst, dass Gott eine Unmöglichkeit ist, solltest du versuchen, diese Haltung zumindest zunächst zur Seite zu schieben. Ich lade dich also ein, das Unmögliche möglich zu denken!
Um sich weiter dem Thema "Christentum und christlicher Glaube" in sinnvoller Weise zu nähern, ist es aus meiner Sicht wichtig, zwei wesentliche Prämissen zuzulassen. Ich lade dich dazu ein, sie auf Herz und Nieren zu prüfen. Es ist deine persönliche Entscheidung, sie anzunehmen oder zu verwerfen. Zunächst erscheint es mir jedoch vernünftig, einen festen Ausgangspunkt festzulegen, von dem aus wir die weitere Erkundung starten können.
Die erste Festlegung lautet: Gott existiert. Die zweite Prämisse ist: Die Bibel ist eine zuverlässige Quelle über Gott.
Was ist damit gemeint? Ich schlage vor, dass wir uns diesen beiden Punkten noch näher widmen. Aber bitte habe noch etwas Geduld!
Christen wurden von Anfang an verfolgt. Wir können es im Neuen Testament, vor allem in der Apostelgeschichte, sowie in den Geschichtsbüchern nachlesen. Zu und nach dem ersten Pfingstfest nach Jesu Kreuzigung und Auferstehung waren einige tausend Menschen in Jerusalem zum christlichen Glauben gekommen. Kaum hatten sie sich zu Gemeinschaften, zu Gemeinden, zusammengeschlossen, begannen zunächst die Juden, später auch die Römer damit die Christen zu verfolgen. Während dies sich in Jerusalem zunächst nur auf deren Anführer, die Apostel (= Jünger Jesu), konzentrierte, weiteten sich die Verfolgungen unter Saulus, dem späteren Apostel Paulus, sehr schnell aus. Die Verfolger gingen von Haus zu Haus, schleppten Männer und Frauen fort und warfen sie ins Gefängnis. Die christliche Gemeinde wurde zerstreut (Apostelgeschichte [Kapitel] 8, [Verse] 1 – 4). Erstaunlicherweise wuchs das Christentum trotz Verfolgung sehr stark und verbreitete sich im gesamten Römischen Reich.
Global betrachtet leben Christen in der heutigen Zeit ebenfalls gefährlich. Die Religionsfreiheit in den westlichen, industrialisierten Ländern täuscht darüber hinweg, dass Christen weltweit verfolgt werden. Und das längst nicht nur in muslimischen Ländern. Auch in vielen Nationen mit anderen religiösen und weltanschaulichen Hintergründen wird Christen heutzutage großes Leid zugefügt. Die Verfolgungen gehen soweit, dass Menschen wegen ihres christlichen Glaubens geschlagen und misshandelt, eingesperrt und gefoltert, bedroht und getötet werden. Und das passiert nicht nur in Einzelfällen. In manchen Staaten wird die Christenverfolgung systematisch betrieben. Ziel ist es dabei, das Christentum im eigenen Einflussbereich zurückzudrängen oder gar völlig zu vernichten. Vielerorts werden Kirchen zerstört, Bibeln verbrannt und Gottesdienste unter Strafandrohung verboten. Christen müssen befürchten, angezeigt zu werden, können ihren Glauben nur im Verborgenen leben oder sterben als Märtyrer. Wie können das die Betroffenen aushalten? Viele bleiben ihrem Glauben treu - sogar bis in den Tod! Wie ist das möglich? Und wie kann es sein, dass in einer Vielzahl von Ländern, in denen Christen verfolgt werden, das Christentum dennoch stärker wird und teilweise in erstaunlicher Weise wächst?
Durch die Verfolgung in Jerusalem wurden die Christen in Judäa und Samarien zerstreut. Teilweise kamen sie bis nach Phönizien, Zypern und nach Antiochia in Syrien (Apostelgeschichte Kapitel 11, Vers 19). In Antiochia verbreiteten sie ihren Glauben unter den dort ansässigen Juden und Heiden. Es entstand eine große Gemeinde. Dort in Antiochia wurden die Anhänger des neuen Glaubens zum ersten Mal Christen genannt (vgl. Apostelgeschichte 11, 26). Dieses Wort leitet sich vom griechischen Wort Christos ab, welches dem hebräischen Wort Messias entspricht und "Gesalbter" bedeutet. Die Christen wurden - vermutlich einfach in Kurzform - so genannt, weil sie sich selber als Nachfolger, als Jünger von Jesus Christus bezeichneten. Für sie war Jesus von Nazareth der Christus, der Messias, also der Held und Retter, auf den die Juden schon so lange warteten.
Die Juden warten seit mehreren tausend Jahren bis heute auf den Messias, den Gesalbten. Im Judentum wurden Hohe Priester und Könige gesalbt. Häufig geschah dies durch Propheten, von Gott besonders beauftragte Boten und Gottesmänner. Teilweise wurden auch Gegenstände oder Kleidungsstücke gesalbt - zum Beispiel der Altar im Heiligtum oder Kleidungsstücke des Hohen Priesters. Sinn und Zweck der Salbung war es, dass der Gesalbte bzw. das Gesalbte für Gott und für den Dienst für Gott geweiht wurde. Dem Gesalbten wurde durch die Salbung zudem eine ganz besondere Autorität und Vollmacht von Gott zugeteilt. Der Messias ragt dabei nochmals über die Reihe der Hohen Priester und Könige heraus. Er ist der von Gott vorausgesagte und versprochene, einzigartige Retter, König und Erlöser. An vielen Stellen des Alten Testaments wird auf sein Kommen hingewiesen und sein Erscheinen in Aussicht gestellt.
Falsche Erwartungen
Zur Zeit von Jesus von Nazareth stand Judäa unter der Herrschaft Roms. Die Kultur und Sprache der damaligen Welt war griechisch. Aber die Herren der Welt waren die Römer. Für die Juden war dies eine tiefe Demütigung. Sie, das Volk Gottes, die Auserwählten des Allmächtigen, standen unter der Gewalt von Menschen, die aus ihrer Sicht Heiden waren. Römer, Griechen - egal, nach ihrer Einschätzung alles nur Ungläubige, Barbaren und insofern minderwertig! Der Messias, der Retter, auf den sie hofften und den sie sich herbei sehnten, war ein Held, ein mächtiger Kriegsherr, der sie von der Schmach der römischen Herrschaft befreien würde. Er würde Israel, die Hauptstadt Jerusalem, den Tempel und vor allem ihren Gott für alle wahrnehmbar wieder groß machen (vgl. McDowell/Wilson 1995: Seite 575 - 583). Wie sehr sie doch mit ihren Erwartungen daneben lagen!
Die meisten Juden zur Zeit Jesus von Nazareth hatten wichtige Informationen über den versprochenen Messias nicht mehr im Blick. Vielleicht hatten sie es auch nicht gehört, begriffen oder es war einfach aus ihrem Bewusstsein verschwunden. Fakt ist jedoch, dass der Messias nach einer Verheißung, die Gott Adam und Eva offenbarte, eine ganz wesentliche Aufgabe haben würde: Er sollte der Schlange den Kopf zertreten (1. Buch Mose 3, 15)! Die Schlange steht in der Bibel für den Feind Gottes, den Satan, den Teufel (Offenbarung 12, 9), den Inbegriff allen Bösen. Diesen Erzfeind Gottes, dem alles Gute zuwider ist und dessen Streben es ist, Gott Schaden zuzufügen und alle guten Werke Gottes zu zerstören, sollte der Messias bekämpfen und vernichten. Demnach war der Messias von Gott von Anfang an nicht exklusiv für die Juden gemeint. Er sollte ein Segen für alle Völker sein (siehe auch 1. Mose 12, 3)! Einfach gesprochen: Er sollte ein Retter für Menschen aus allen Völkern sein!
Übrigens, der Name Jesus, den Maria ihrem Sohn geben sollte, bedeutet “Gott rettet”!
Wie können wir etwas über Gott wissen?
Niemand hat Gott je gesehen - das bezeugt selbst die Bibel (Johannes 1, 18). Wir können ihn also nicht beobachten, anfassen oder untersuchen. Er hat keinen Körper, der sich mit unseren üblichen wissenschaftlichen Methoden (messen, wiegen, analysieren usw.) erschließen und beschreiben lässt. Die gewöhnlichen Disziplinen wie z.B. die Physik, die Chemie, die Biologie helfen nicht, Gott selber zu begreifen. Wie können wir - sofern wir unterstellen, dass er existiert - also zuverlässig etwas über Gott wissen?
An dieser Stelle kommt die Bibel ins Spiel, die uns mit einer unfassbaren Behauptung konfrontiert: Die Bibel nimmt für sich in Anspruch, Gottes Wort zu sein. Eine Offenbarung direkt von Gott über sich selber. Gottes Botschaft gerichtet an die Menschen in einer Schrift und Sprache, die für die Menschen lesbar ist. Informationen des unsichtbaren, unfassbaren, übernatürlichen Wesens an den sichtbaren, fassbaren und natürlichen Menschen. Einfach unglaublich, oder?
Wie Gottes Wort zu uns kam
Die Geschichte der Bibel ist faszinierend und einzigartig. Die Bibel besteht aus insgesamt 66 Büchern - 39 Bücher im Alten, 27 Bücher im Neuen Testament. Der Begriff "Buch der Bücher" ist also allein in dieser Hinsicht sehr passend! Die verschiedenen Teile wurden über einen Zeitraum von ganz grob 1.600 Jahren von Menschen unterschiedlicher Herkunft, in unterschiedlichen Ländern (u.a. Israel, Babylonien, Griechenland) und in verschiedenen Sprachen (hebräisch, aramäisch, griechisch) geschrieben. Die Geschichte der Zusammenstellung der einzelnen Bücher zum heutigen Alten und Neuen Testament ist sehr spannend, sehr gut erforscht und belegt. Sie erfolgte anhand von eindeutigen und nachvollziehbaren Kriterien. Kein Buch der Welt ist darüber hinaus bewiesener Maßen so gut und zuverlässig über die Jahrhunderte hinweg überliefert worden wie die Bibel. Wir verfügen über so viele alte Manuskripte und Schriftfunde von einzelnen Versen, Abschnitten oder ganzen Büchern der Bibel, dass es als sicher gilt, dass uns der Urtext der Bibel heute originalgetreu vorliegt. Unter Kennern und Wissenschaftlern, die sich hiermit ernsthaft und unvoreingenommen beschäftigt haben, ist dies weitgehend unbestritten. Die jüdischen und später die christlichen Schreiber und Kopierer in den Klöstern haben über Jahrhunderte eine bewundernswerte Arbeit geleistet. Sie haben Techniken entwickelt, die dazu führten, dass beim Abschreiben und Kopieren der Texte nur vergleichsweise wenige Fehler gemacht wurden. Durch Vergleiche mit anderen verfügbaren Manuskripten konnten diese Fehler in den allermeisten Fällennicht nur identifiziert, sondern auch zuverlässigkorrigiert werden. Die bisher noch nicht eindeutig erklärbaren Abweichungen, unterschiedlichen Schreibweisen und Textvarianten sind - bezogen auf den Inhalt und den Sinn der betroffenen Textpassagen - unbedeutend.
Was die Bibel über die Bibel sagt
Über die Bibel scheiden sich die Geister. Viele Zeitgenossen meinen, sie sei völlig unverständlich, enthalte weitgehend nur wirres Zeug und sei deshalb völlig belanglos. Etliche Leute, die die Bibel für nicht relevant halten, haben jedoch nie auch nur einen ernsthaften Blick in dieses Buch geworfen. Aber auch zwischen den Menschen, die die Bibel ernsthaft betrachten, gibt es gewaltige Meinungsunterschiede. Bei der Frage "Ist die Bibel Gottes Wort?" geht die Spanne von "Nein, sie ist Menschenwort." über "Sie enthält Menschenwort und Gotteswort." bis "Ja, sie ist uneingeschränkt Gottes Wort!". Christen, die die Bibel als Menschenwort betrachten oder die meinen, sie enthalte Menschen- und Gotteswort, haben ein großes Problem: Sie haben keine hundertprozentig zuverlässige Basis. Sie haben kein festes, irrtumsloses Fundament, auf dem sie ihren Glauben aufbauen können. Menschen, das wissen wir alle, können sich irren und Fehler machen. Wenn die Bibel Menschenwort ist oder enthält - wie kann ich wissen, auf welchen Text oder auf welche Textteile ich mich verlassen kann? Wenn die Bibel nicht Gotteswort ist, sondern nur Gotteswort (in Textabschnitten) enthält, wie kann ich erkennen, welche Textteile der Bibel das genau sind? Die Frage, ob du an Gott glaubst oder nicht, was das Fundament deines Glaubens und wie stark dieses Fundament ist, kann sich daher schon daran entscheiden, wie und was du über die Bibel denkst.
Vor diesem Hintergrund ist es interessant zu schauen, was die Bibel selbst über sich aussagt. Hier sind zwei wesentliche Textstellen: "Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, ..." (2. Tim. 3, 16). "Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen. Und das sollt ihr vor allem wissen, dass keine Weissagung in der Schrift aus eigener Auslegung geschieht. Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht worden, sondern getrieben vom Heiligen Geist haben Menschen in Gottes Auftrag geredet" (2. Petrus 1, 19 – 21).
In diesen Versen geht es darum, dass Gott selber bzw. der Heilige Geist (Gottes) bestimmten Menschen prophetische Worte, Weissagungen sowie die (Heilige) Schrift eingegeben hat und dass sie im Auftrage Gottes geredet undgeschrieben haben. Zudem lesen wir in der Bibel an vielen Stellen immer wieder “So spricht der HERR …” (z.B. Jesaja 43, 14), “Und des HERRN Wort geschah zu mir:” (z. B. Hesekiel 16, 1) und ähnliche Formulierungen. Solche Aussagen machen deutlich, dass Gott direkt und unmittelbar durch den Mund von bestimmten Menschen gesprochen hat. Die Bibel behauptet - und das durchzieht sowohl das Alte wie das Neue Testament - dass sie Gottes Wort ist. Darum wurden auch die entsprechenden Texte bereits sehr früh “Heilige Schriften” bzw. die Bibel als Ganzes “Heilige Schrift” genannt.
Das Fundament, auf dem das Christentum von Anfang an ruhte, lautet schlicht gesprochen: Gott existiert und spricht zu uns durch die Bibel, sein Wort! Es ist beinahe atemberaubend, aber das heißt nichts anderes als: Gott, dieses nicht sichtbare, übernatürliche Wesen, behauptet diese Welt geschaffen zu haben und sich durch die Bibel den Menschen, seiner Schöpfung mitzuteilen!
Hier sind wir nun also angelangt. Das ist die Basis, von der das Christentum ausgeht und auf der alles Weitere aufbaut. Und das ist natürlich der Punkt, an dem massive Kritik, heftige Angriffe von Menschen, die gegen das Christentum sind oder je gewesen sind, ansetzt. Um dieses Fundament des christlichen Glaubens tobt ein großer Kampf, besonders in den letzten hundert Jahren. Denn, wenn diese Festung fallen sollte, dann ist es ein für alle Male aus mit dem Christentum. Doch die Mauern dieser Festung halten bereits seit mehr als 2.000 Jahren! Auch wenn manche Leute meinen, sie seien schon längst eingestürzt …
Wie Evolution geht
Ein ganz wesentlicher Faktor für die Evolutionstheorie ist Zeit. Viel Zeit! Sehr viel Zeit! Dazu kommen die Mechanismen der graduellen und der sprunghaften Veränderungen. Die Vertreter der Evolutionstheorie nehmen an, dass sich über den Faktor Zeit Dinge und Leben bzw. Lebewesen vom Einfachen zum Komplexeren und zur Vielfalt sowie in der Regel vom weniger Guten zum Besseren entwickelt haben. Für die Aufrechterhaltung ihrer Theorie brauchen sie nicht nur Tausende, sondern Millionen, gar Milliarden von Jahren mit entsprechend vielen Lebenszyklen und Todesfällen bis zum Menschen wie wir ihn heute kennen. Ihre Erkenntnisse leiten sie unter anderem aus der Untersuchung von Erdschichten und Fossilienfunden sowie aus Beobachtungen des Weltalls ab. Aber was, wenn die Welt oder unser Planet Erde tatsächlich nur einige wenige tausend Jahre alt wäre?
Erdgeschichte in 6 Tagen plus x
Laut der Bibel, der Basis des christlichen Glaubens, entstand die Welt innerhalb weniger Tage. Das Prinzip des Entstehens der Welt ist hier ein vollkommen anderes als es die Vertreter der Evolutionstheorie unterstellen. Gemäß der Bibel – ich wiederhole: Gottes direkte Botschaft an uns Menschen - beruht die Entstehung der Welt auf Basis von unglaublicher Kreativität, Vielfalt und schöpferischer, machtvoller Umsetzung. Gott selber hat die Welt und alles was auf ihr ist und lebt sowie - einfach