Altreas Traum (Die Sternen-Legende 8) - Jens Fitscher - E-Book

Altreas Traum (Die Sternen-Legende 8) E-Book

Jens Fitscher

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Beschreibung

Altreas Geist kämpft gegen die Umwandlung ihres Körpers. Er entflieht in eine gefährliche Traumwelt. Menschenfresser und Sklavenjäger sind die einzigen Überbleibsel einer einst blühenden Zivilisation. Altrea kämpft um ihr Leben.

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Seitenzahl: 81

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Jens Fitscher

TARIK CONNAR

Die Sternen-Legende

Band8

Altreas Traum

© 2021 Jens Fitscher

Illustration: S. Verlag JG

Verlag: S. Verlag JG, 35767 Breitscheid,

https://s-verlag-jg.business.site/

Alle Rechte vorbehalten

1.Auflage

ISBN: 978-3-96674-261-0

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig und wird sowohl strafrechtlich als auch zivilrechtlich verfolgt. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Inhalt

Prolog

Zerrissen

Flucht

Geisterwelt

Verzweifelt

In Gefangenschaft

Auf dem Sklavenmarkt

Syeels Traumhilfe

Die Welt der fliegenden Städte

Was ist Wirklichkeit, was ist Fantasie und was ist keines von beiden und doch Real? Traumwelten begleiten uns das ganze Leben. Alleine zu wissen, in welcher Welt man sich gerade aufhält, bedeutet wirklich zu leben. Wenn wir uns an der Schwelle des Todes bewegen, wird unser Gehirn aktiv. Ganze Lebensabschnitte werden in manchmal skurriler Form in uns erschaffen und wir durchleben ganze Abschnitte des eigenen Lebens in geänderte Gestalt neu.

Prolog

Zeno und Tarja, sowie Jet’ha, der junge Zisslies Krieger, bekamen von dem gewaltigen Ausmaß der Zerstörung des VR-Verstärkers zunächst nichts mit.

Die Strahlenabsorber der Chron-Bastion TILMUN verhinderten, dass sie ebenfalls wie Connar und Carolin in ein Traum-Koma fielen.

Auch Syeel blieb davon verschont.

Die beiden Tegaren S’schrack und Z’schuck sowie der Rest der Crew seines Schiffes jedoch nicht.

Die Energiemeiler fuhren automatisch herunter, als der Beschuss des Schläfer-Baus eingestellt wurde.

Syeel blickte irritiert auf S’schrack und Z’schuck, die unvermittelt, als hätte sie der Blitz getroffen, zu Boden fielen.

Sein Blick glitt über die beiden Steuerpulte für Kommunikation und Ortung.

Die beiden dort sitzenden Mammalianer waren in sich zusammengesunken und träumten den Traum ihres Lebens.

Syeel übernahm die Steuerung und ließ die SOWALLON den Rückflug zur Chron-Bastion antreten.

Sein Zorn hatte sich mittlerweile in Nichts aufgelöst und seine Gedanken kreisten wieder um Altreas Zustand.

Er landete direkt neben der KLONDIKE und beeilte sich, schnellstmöglich zurück in die Chron-Bastion zu gelangen.

Etwas Gewissensbisse blakten ihn schon, dass er seine Crew einfach ihrem Schicksal überließ, aber Altrea ging zunächst vor.

Er verdrängte sogar die Tatsache, dass es zu einem erneuten Angriff durch die VR-Strahlen gekommen sein musste, obwohl der VR-Verstärker zerstört worden war.

Als er die Chron-Bastion betrat hörte er bereits die akustische Meldung der Station: „Extrem starker VR-Strahlenimpuls von genau 0,253 Sekunden gemessen. Auswertung der Wahrscheinlichkeitsanalyse ergibt eine 95-prozentige Übereinstimmung. Der VR- Strahlenverstärker ist explodiert und hat dabei ein Vielfaches seiner Identität kurzfristig freigesetzt. Die von mir verliehene Strahlenabsorber sind jedoch von ihrer Kapazität entsprechend ausgelegt, sodass die Träger von einer solchen Strahlenstärke nicht betroffen sind.“

„Wie geht es Altrea?“

Die in den Raum geworfene Frage wurde von der Chron-Bastion sofort beantwortet.

„Altreas Biowerten und insbesondere ihre Gehirnaktivitäten sind instabil. Ich konnte sie zwar vor den Auswirkungen der VR-Strahlen-Eruption bewahren, aber sie selbst scheint in ihrem Unterbewusstsein einen Kampf zu führen. Aggressive Traummuster sind zu verzeichnen. Die Umwandlung läuft jedoch planmäßig und ohne weitere Komplikationen.“

Während sich Zeno und Tarja zur KLONDIKE begaben, um dort nach dem Rechten zu sehen, blieb Syeel im Moment nichts anderen übrig, als in der Chron-Bastion auszuharren.

Zerrissen

Sie wollte eigentlich nur in paar Stunden für sich haben. Altrea war sich nicht ganz sicher. Morgen sollte ihre Hochzeit sein.

Juhl, aus dem Nachbardorf, war ihr Bräutigam. Ein lieber, netter Bursche. Sie hatte ihn bereits als kleines Kind immer angehimmelt.

Seine braune Haut und die hellen Haare gaben ihm ein besonderes Aussehen. Sein eher wildes und ungezügeltes Auftreten machte ihn zum Liebling der anderen Jungs und natürlich der Mädchen.

Aber Altrea wusste es besser. Er wir in Wirklichkeit sehr schüchtern und eher zurückhaltend und natürlich sehr liebevoll und zärtlich, wenn man ihm die Gelegenheit dazu gab. Ihre Eltern hatten es beschlossen und so sollte es sein; sie würden morgen Mann und Frau werden.

Altrea hatte, warum auch immer, auf einmal Angst bekommen.

Die ganze Aufregung und die vielen Verwanden um sie herum hatten sie nervös gemacht. Sie wollte etwas Ruhe finden und in sich hineinhorchen, was wohl ihr Körper zu der Hochzeit sagen würde.

Seit Kindesalter hatte sie die Angewohnheit, wenn Probleme oder Veränderungen ins Haus standen, ihren Körper zu befragen. Sie zog sich dann zurück und horchte in sich hinein.

Manchmal den ganzen Tag und die halbe Nacht. Es herrschte Hochsommer und der Rat der Alten erwartete in diesem Jahr einen Jahrhundert Sommer mit bis zu 30 Grad Wärme. Das war sehr viel für diese Breitengrade. Sie hatte nicht viel angezogen, an diesem heißen Tag.

Seit nunmehr fünf Stunden lief Altrea durch den Wald. Sie folgt einem Pfad, der immer tiefer in den Wald hineinführte.

Jetzt wurde es wirklich dunkel und sie erschreckte mit einem Mal. So tief hinein und so weit weg von ihrem Dorf wollte sie eigentlich nicht gehen. Sie blickte kurz zurück.

Der letzte Lichtschein verzog sich gerade hinter den Bäumen. Vor sich sah Altrea im schalen Licht einen großen Felsbrocken.

Er leuchtete noch ein wenig durch seine helle Farbe. Erschöpft und ebenfalls etwas hungrig setzte sie sich davor und lehnt ihren Rücken gegen den Felsen. Er war noch schön warm von der Sonne.

Es tat ihrem Rücken gut. Die vielen Schnörkel, Zeichen und Runen auf der Oberfläche des Felsens sah sie im Halbdunkel nicht. Auch wenn sie diese hätte wahrgenommen, so hätte sie deren Sinn und Inhalt nicht verstanden.

Runen waren etwas für die Priester und Weisen. Normale Bauern und Dörfler konnten sie nicht lesen.

Juhl war letzte Woche zu ihr gekommen, heimlich natürlich. Er wollte mehr als nur die einfachen Zärtlichkeiten, die sie seit Wochen austauschten. Aber sie war noch nicht bereit für ihn.

Es gab den ersten Krach und die erste Versöhnung, als er einsah, dass man noch bis nach der Hochzeit warten sollte. Schließlich war es nicht mehr so lange bis dahin. Er war so lieb gewesen in seiner Einfachheit.

Ihre Gedanken fingen an zu schwimmen und sie rutschte etwas an dem Felsen herunter. Die Müdigkeit überrannte sie und sie fiel in einen leichten Schlaf.

So lag Altrea neben dem Felsen auf geweihten Boden, der bereits vor Jahrhunderten von mystischen Gewalten in Besitz genommen worden war.

Wenige Meter unter ihr erwachte eine Technologie, von der man in ihrem Land nicht einmal im Ansatz ahnte, dass es etwas wie Maschinen überhaupt jemals geben könnte.

Die Menschen in dieser Zeit würden die Dinge viel eher als Magie bezeichnen oder als Zauberei oder Hexerei.

Als eine Ausgeburt der Hölle, von Dämonen benutz, um den Menschen zu schaden. Und wenn man es sich genauer anschaute, hatten sie nicht so Unrecht.

Die Runen auf dem Felsgestein fingen an zu glühen. Sie strahlten ein kaltes, durchdringendes Licht aus.

Die letzten Laute der Tiere, die man bisher noch hören konnte, erloschen unvermittelt. Es lag eine bedrückende Atmosphäre über dem Waldstück, in dessen Mitte sich der kleine Fels erhob.

Ein Ruck ging durch Altreas Körper, als sie aufwachte. Etwas irritiert schaute sie um sich.

Wo war sie? Dann kam die Erinnerung zurück. Sollte sie sich noch in der Dunkelheit auf den Weg zurück ins Dorf machen?

Sie erstarrte vor Schreck, als sie die leuchtenden Runen erblickte.

Wo kam das Licht her? Sie wich von dem Felsen zurück, als der Boden unter ihr anfing sich zu bewegen.

Zuerst begann er leicht zu rumoren, so wie sie es von einem Erdbeben her kannte.

Damals, als der Dorfälteste die Götter erzürnt hatte, weil er einem jungen Mädchen hinterher gestiegen war.

Der Boden rüttelte und schüttelte sich immer stärker.

Altrea versuchte verzweifelt von dem Felsen und den Runen zurückzuweichen, kroch auf allen vieren in die entgegengesetzte Richtung und wollte sich erheben.

Genau in diesem Moment erschütterte ein weiteres sehr starkes Beben den Boden und sie fiel mit einem lauten Aufschrei mit dem Gesicht voran gegen den Felsen.

Sie riss noch im letzten Augenblick die Arme hoch, um ihren Kopf zu schützen.

Dann sollte der Aufprall erfolgen.

Ein zufälliger Beobachter hätte wahrscheinlich nur noch einen gezackten Lichtblitz erkannt, mehr nicht.

Als Altrea nämlich den Felsen hätte berühren müssen, fiel sie stattdessen einfach hindurch, oder hinein. Sie verschwand in einem grellen Blitz.

Das Licht der Runen auf dem Stein erlosch, als wäre es nie dagewesen.

Das Beben verschwand und nach mehreren Minuten setzte das Geschrei der Nachttiere wieder ein.

Altrea war kurz ohne Besinnung gewesen und erwachte in einem kahlen, dunkeln aber trockenen Raum.

Sie lag auf dem Boden und ihr Herz raste. Ihre Augenlieder zuckten leicht, als sie sich ängstlich umschaute.

Die Umgebung sah aus wie eine Höhle. Wie war sie hierhergekommen? Hatten die Waldgeister sie entführt?

War es ein Zeichen der Götter oder träumte sie alles nur?

Ihre Hände strichen über den Boden und unter dem Staub und der wenigen Erde kam Stein hervor. Es war kein gewachsener Stein, wie Juhl sagen würde.

Dieser hier schien von Menschen bearbeitet worden zu sein. Jedenfalls war er ganz glatt.

So einen glatten und fugenlosen Steinboden hatte sie in ihrem kurzen Leben noch nicht gesehen.

Altrea stand auf und tastete sich vorsichtig zur Wand hin. Auch diese war vollkommen glatt und wirkte sehr sauber. Sie war kalt wie Eis.

Sie zog ihre Finger schnell wieder zurück und wärmte sie mit ihrem Atem. Langsam gewöhnten sich ihre Augen an die Dunkelheit.

An der gegenüberliegenden Wand zeichnete sich ein heller Umriss ab.

Als sie näher heranging, erkannte sie, dass es sich um einen Ausgang handeln musste. Bevor sie noch weiter herangehen konnte, erklang ein Ton, als würden Eiskristalle aneinander reiben.

Die Helligkeit nahm stark zu, als die Holztür sich langsam öffnete. Mit vor Erstaunen leicht geöffneten Mund sah sie zu der nun offenstehenden Tür hin, in dessen Rahmen ein Krieger aus blanken Eisen stand. Er war fast so hoch wie der Türrahmen und blickte ihr entgegen.

„Komm“, hörte sie noch die Aufforderung in einem sehr schlechten Idiom, dann fiel sie in Ohnmacht.

„Altrea Sweeters bist du gewillt Juhl…“,

Altrea kam ansatzlos wieder zu sich und schaute zur Tür. Eben hatte sie noch von der Hochzeit geträumt. Sie schüttelte benommen den Kopf und blickte zu dem Krieger. Er hatte einen eiserenen Helm auf, aus dessen Augenschlitzen es hell blitzte, so wie etwa die Runen im Felsen gestrahlt hatten.

Sie hörte ihr eigenes, tiefe Atmen, als Altrea langsam aufsteht.

Sie ließ den Krieger dabei nicht aus den Augen. Jetzt hatte sie ein wenig mehr Mut, um ihn sich etwas genauer anzuschauen.

Neben dem Helm, der den ganzen Kopf umschloss, trug er eine Brustpanzer und einen Arm- und Beinpanzer sowie Schuhwerk, ebenfalls aus Eisen, so wie es ausschaute. Sie konnte es sich zwar nicht vorstellen, wie ein Mensch diese schwere Rüstung überhaupt tragen konnte, aber er stand ja vor ihr. Also musste es auch gehen. Jetzt tat der Krieger einen Schritt auf sie zu.

„Komm“, sagte er nochmals und das Wort schallte schaurig durch das Sprechgitter des Helms.