Andalusien - Karoline Gimpl - E-Book

Andalusien E-Book

Karoline Gimpl

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Beschreibung

ÜBER DAS BUCH - mit E-Book zum Download - persönlich recherchierte Autorentipps - Vorschlag für eine Stadttour - Infos zur Geschichte - erstklassige Farbfotos - große, separate, ausfaltbare Landkarte mit Stadtplan - die Vista Points sind durch rote Sternchen markiert, im Text wird auf die Planquadrate verwiesen - mit Orts- und Straßenregister - ausführliche Präsentation der Städte, Orte, Landstriche und Sehenswürdigkeiten mit anschließendem Adressteil - umfangreiches Service-Kapitel: von Anreise über Essen und Trinken bis Unterkunft etc. - Sprachführer für unterwegs

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Seitenzahl: 132

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Andalusien
© Josep Court/shutterstock
Wanddetail der Mezquita-Catedral in Córdoba
Die Autorin
Karoline Gimpl studierte Kunstgeschichte in München; ein Auslandsstipendium führte sie nach Madrid. Nach der Promotion arbeitete sie als Redakteurin für eine Reisezeitschrift. Seit Jahren bereist sie ganz Spanien, Portugal und Mexiko als Studienreiseleiterin und arbeitet als freie Autorin.

Andalusien

Top 10 & Willkommen

Chronik

Stadttour Sevilla

Ein Rundgang durch die Hauptstadt Andalusiens

Semana Santa

Service-Informationen Sevilla

Ausflugsziele:

Vista Points – Sehenswertes

Reiseregionen, Orte und Sehenswürdigkeiten

Cádiz, Costa de la Luz und Umgebung

Aracena

Arcos de la Frontera

Cádiz

Costa de la Luz

Ausflugsziel:

El Puerto de Santa María

El Rocío

Huelva

Jerez de la Frontera

Isla Canela

Novo Sancti Petri

Parque Nacional Coto de Doñana

Rota

Sanlúcar de Barrameda

Ausflugsziel:

Zahara de los Atunes

Flamenco

Málaga, Costa del Sol und die weißen Dörfer

Antequera

Ausflugsziele:

Costa del Sol

Málaga

Nerja

Parque Natural de Sierra de Grazalema

Parque Natural El Torcal

Ronda

Ausflugsziele:

Stierkampf

Flamingos

Córdoba und Umgebung

Baeza und Úbeda

Baeza:

Úbeda:

Córdoba

Ausflugsziele:

Jaén

Parque Natural de Cazorla

Granada, Sierra Nevada, Almería und die Costa Tropical

Almería

Ausflugsziel:

Almuñécar

Cabo de Gata

Costa Tropical

El Ejido

Granada

Ausflugsziel:

Guadix

Salobreña

Sierra Nevada und Las Alpujarras

Vélez-Blanco

Ausflugsziele:

Service von A bis Z

Andalusien in Zahlen und Fakten

Anreise, Einreise

Auskunft

Automiete, Autofahren

Diplomatische Vertretungen

Einkaufen

Essen und Trinken

Feiertage, Feste

Geld, Kreditkarten

Hinweise für Menschen mit Handicap

Internet

Klima, Kleidung, Reisezeit

Medizinische Versorgung

Mit Kindern in Andalusien

Nachtleben

Notfälle, wichtige Rufnummern

Öffnungszeiten

Post

Presse

Sicherheit

Sport und Erholung

Golf:

Reiten:

Segeln:

Skisport:

Tennis:

Wandern:

Yachthäfen:

Strom

Telefonieren

Trinkgeld

Unterkunft

Verkehrsmittel

Zeitzone

Zoll

Sprachführer

Extras – Zusatzinformationen

Impressum/Karte

Top 10 & Willkommen
Top 10: Das müssen Sie gesehen haben
Willkommen in Andalusien
Das Zauberwort Andalusien steht für eine Region voller Kontraste, mit magischer Kraft und Feuer, entfacht durch seine jahrtausendealte Geschichte. In diesem Schmelztiegel haben Keltiberer, Phönizier, Griechen, Römer, Vandalen und Mauren ihre Spuren hinterlassen. Andalusiens Eigenart wird bestimmt von der großen geografischen und kulturellen Vielfalt, die von maurischer Architektur wie aus Tausendundeiner Nacht bis zum hämmernden Flamenco-Rhythmus reicht.
In unserer romantischen Fantasie entzünden sich Bilder von glutäugigen Señoritas mit einer roten Nelke im Haar und dem stolzen Caballero, der das hautenge Jackett knapp über der schmalen Hüfte trägt, von majestätischen Pferden und einsamen Matadoren, die in der sonnendurchglühten Arena ihr Leben gegen das des Stiers setzen, von frommen Büßern mit spitzen Hüten und von rauschenden Kleidern in der Semana Santa während der Karwochenprozessionen. Man denkt an Tavernen mit dicken Schinkenkeulen, die von der Decke hängen, gestapelten Sherry-Fässern und Karaffen voller Olivenöl.
»Andalucía sólo hay una«, wirbt das Tourismusamt, denn nur Andalusien ist so einmalig, dass es sich dieses Etikett anheften darf! Die arabische Palaststadt Alhambra in Granada ist das meistbesuchte Monument Spaniens, Córdobas Moschee, die Mezquita, macht bis heute bewusst, welche Hochkultur von Spanien ausging. Und Andalusiens Hauptstadt Sevilla holte mit der Expo 1992 die Welt ans Ufer des Guadalquivir. Die Costa del Sol schließlich eroberten Tausende von Sonnenhungrigen schon in den 1960er Jahren.
Klimatisch und geologisch reicht die Spanne von der sonnenüberfluteten Mittelmeerküste, den stets windigen Atlantikstränden bis hin zu den hochalpinen, schneebedeckten Regionen der Sierra Nevada. Sie umfasst die Sümpfe des Coto de Doñana und die Vulkanlandschaften von Cabo de Gata. Daneben herrscht extreme Dürre in den Halbwüsten von Tabernas bei Almería.
Und auch wenn Andalusien zu den ärmsten Regionen Spaniens zählt, seine kulturellen Schätze sind und bleiben ein Magnet für viele begeisterte Besucher.
»Andalucía sólo hay una!«
© Franz Marc Frei, München
Zwei Wahrzeichen von Sevilla: vorn der Torre del Oro, dahinter die Kathedrale mit der Giralda
Chronik
Daten zur Geschichte
40 000 –20 000 v. Chr. Höhlenmalereien in Ronda, in der Pileta-Höhle, und in den Cuevas von Nerja. Sie zeigen Tier- und Jagddarstellungen.
Ab 2500 v. Chr. Mit dem Beginn der Bronzezeit findet die Megalithkultur ihre Ausbreitung: Bei Antequera trifft man auf die enormen Dolmen von Menga, Viera und El Romeral, Grabhöhlen mit riesigen Deckplatten.
Ab 1100v. Chr. Die Städte Gadir (Cádiz) und Malaka (Málaga) werden von den Phöniziern als strategische Stützpunkte und Umschlagplätze gegründet. Etwa im selben Zeitraum dringen aus Zentraleuropa die Kelten auf die Iberische Halbinsel vor und vermischen sich mit den Iberern zur sogenannten keltiberischen Urbevölkerung.
3./2. Jh.v. Chr. Die Karthager aus Nordwestafrika unterwerfen Griechen, Phönizier und Iberer. Sie gründen als die dominante See- und Handelsmacht im Mittelmeerraum ein neues Karthago, das heutige Cartagena, östlich von Almería gelegen. Auf Sizilien kollidieren sie mit den Römern: Die Punischen Kriege beginnen.
201 v. Chr.Der Karthagerfeldherr Hannibal zieht mit Elefanten über die Alpen und steht ante portas, vor den Toren Roms. Er wird besiegt und die Iberische Halbinsel ein Teil des Imperium Romanum.
© Turespaña
Ein Zeugnis römischer Vergangenheit ist die Necrópolis Romana in Carmona
Noch fast 200 Jahre lang leisten vor allem die Bergvölker im Norden erbitterten Widerstand gegen die Römerherrschaft.
Ab 19v. Chr.
© Turismo de Sevilla
Kaiser Hadrian erblickte in Itálica das Licht der Welt
Unter Kaiser Augustus werden Tausende von Kilometern an Straßen angelegt, z. B. die berühmte Nord-Süd-Achse Vía de la Plata, die Silberstraße. Das Land erhält eine einheitliche Amts- und Rechtssprache: Latein. In der Kriegsveteranenstadt Itálica bei Sevilla kommen zwei spätere Kaiser zur Welt: Trajan und Hadrian.
5.–7. Jh.Das Römerreich zerfällt und die ostgermanischen Vandalen bemächtigen sich Andalusiens. Als Al-Andalus, Land der Vandalen, interpretieren manche die Bezeichnung Andalusiens. Den Vandalen folgen die Westgoten, die erst Sevilla und dann Toledo in Kastilien zu ihrer Hauptstadt machen.
587Westgotenkönig Rekkared I. tritt zum katholischen Glauben über und erklärt ihn zur Staatsreligion. Kulturell bewahren die Westgoten die römische Ordnung und Sprache.
711Über die Meerenge von Gibraltar (arabisch: Berg des Tarik) gelangt Heerführer Tarik auf die Iberische Halbinsel und erobert in Windeseile das Westgotenreich für die Omaijaden-Dynastie in Damaskus. Es beginnt eine 800 Jahre andauernde, glanzvolle maurische Herrschaft.
722In den asturischen Bergen Nordspaniens wehrt sich die Bevölkerung gegen die moslemischen Eindringlinge. König Pelayo schlägt die überlegenen Mauren in der Schlacht von Covadonga: der Startschuss für die sogenannte Reconquista, den Glaubenskrieg, der bis 1492 andauern wird.
756In Damaskus wird die Omaijaden-Dynastie von den Abbasiden aus Bagdad gestürzt. Abd-ar-Rahmán I. flüchtet und gründet das Emirat von Córdoba. Er lässt den Grundstein für eine große Moschee, die Mezquita, legen.
929Abd-ar-Rahmán III. begründet das abendländische Kalifat in Konkurrenz zu Bagdad. Die Palaststadt Medina Azahara bei Córdoba wird errichtet.
1002Nach Almanzors Tod zerfällt das Kalifat wegen Streitigkeiten um die Nachfolge in 20 sogenannte Taifas, voneinander unabhängige Fürstentümer.
Ab 1031Die Taifa-Fürsten können dem christlichen Ansturm der Reconquista aus dem Norden nicht standhalten und erbitten Hilfe von den fanatischen Almoraviden aus Nordafrika.
Ab 1147Die maurisch-berberische Dynastie der Almohaden ergreift das Ruder und macht Sevilla zu seiner Residenzstadt. Das Wahrzeichen Sevillas, die Giralda, wird in ihrer Blütezeit gebaut.
1212In der Schlacht von Las Navas de Tolosa werden die Almohaden von den vereinten katholischen Heeren Kastiliens, Aragoniens und Navarrá geschlagen.
1232Das maurische Königreich Granada und die Herrschaft der Nasriden beginnt. Ein Pakt zwischen Mohammed I. von Granada und Ferdinand III. von Kastilien verhilft den Christen unter Teilnahme eines moslemischen Söldnerheers zur Eroberung weiter Teile Andalusiens, nacheinander fallen Jaén, Córdoba und Sevilla.
Ab 1350Zahlreiche Pogrome gegen die jüdische Bevölkerung.
1469–1503Mit der Heirat von Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragonien wird erstmals ein spanischer Nationalstaat geschaffen, der sich durch den katholischen Glauben legitimiert.
1481Tomás de Torquemada wird zum ersten Großinquisitor ernannt. Ketzerverbrennungen, die sogenannten Autodafés, verbreiten Angst und Schrecken.
1492Kolumbus bricht zu seiner Entdeckungsfahrt nach Westindien auf. Im selben Jahr fällt Granada, das letzte maurische Königreich. Ein Dekret gegen die Sepharden (Juden der Iberischen Halbinsel) zwingt sie, sich taufen zu lassen oder das Land zu verlassen.
1494In Tordesillas (Kastilien) schließen Spanien und Portugal einen Vertrag ab über die Aufteilung der Neuen Welt.
1500In Gent (Belgien) erblickt der spätere Kaiser Karl V. des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation, Enkel Isabellas und Ferdinands, das Licht der Welt. Mit ihm beginnt die Dynastie der Habsburger, die bis 1700 Spaniens Geschicke lenken wird.
1503
© Franz Marc Frei, München
Auf Fliesen gemalt – das Straßenleben in Sevilla
Die Stadt Sevilla erhält über 200 Jahre lang das Handelsmonopol mit Übersee.
1504Per Dekret müssen auch die Moslems katholisch werden. Die Inquisition wacht wie eine Art Stasi über die Einheit des Glaubens, die die Einheit des Reichs garantieren soll.
1519Karl reist zur Kaiserwahl nach Aachen. In Augsburg verpfändet er den Fuggern das Gold aus Amerika, um die Wahl finanzieren zu können.
1520/21Angeführt vom einflussreichen Schafzüchterverband, der in den Cortes, dem »Parlament«, vertreten ist, kommt es zum Aufstand gegen Karl. Der sogenannte Comuneros-Aufstand wird niedergeschlagen.
1588Die größte Seeflotte der Welt, Spaniens Armada, wird von Sir Francis Drake vor den Küsten Englands versenkt.
1609Die Vertreibung der getauften Moslems, der Morisken, bedeutet für die spanische Landwirtschaft einen schweren Verlust, hinzu kommt 1649 eine Pestepidemie, die fast ein Drittel der Bevölkerung hinwegrafft.
1701–14Mit Karl II. (1661–1700) stirbt der letzte Habsburgerkönig. Nach dem Erbfolgekrieg beginnt die Herrschaft der Bourbonen. Gibraltar wird britisch.
1808–14Unabhängigkeitskrieg gegen die Truppen Napoleons. Der Hof geht ins Exil nach Mexiko. Joseph Bonaparte wird König von Spanien.
1812In Cádiz wird von den Cortes eine liberale Verfassung ausgearbeitet. Der Hof kehrt aus Mexiko zurück. Ferdinand VII. wird König und löst die Verfassung wieder auf.
1868–74Spanien erlebt eine kurze Zeit der Ersten Republik.
1898Mit Kuba, der »Perle«, und den Philippinen verliert Spanien seine letzten Kolonien.
1923–30General Primo de Rivera ruft die Republik aus.
1931–39In der Wahl 1931 triumphieren die Republikaner; 1936 putschen die Falangisten unter den Generälen Franco, Queipo de Llano und Mola. Ein blutiger Bürgerkrieg treibt viele ins Exil.
1939–75Unter der Diktatur Francos gerät das Land in internationale Isolierung. In den 1960er Jahren beginnt mit finanzieller Unterstützung aus den USA eine wirtschaftliche Liberalisierung. 
1975 Franco stirbt, Juan Carlos de Borbón wird König von Spanien und führt das Land in die Demokratie.
1982Ein Andalusier, Felipe González, Mitglied der sozialistischen Arbeiterpartei (PSOE), wird zum Präsidenten gewählt und führt Spanien in die NATO und 1986 in die EG.
1992Sevilla feiert die Weltausstellung Expo ‘92 und 500 Jahre Entdeckung Amerikas.
2004Am 11. März erleidet Spanien in Madrid den größten Terroranschlag seiner Geschichte.
2005Spanien erlebt den trockensten Sommer seit über 60 Jahren mit verheerenden Waldbränden.
2006Im Juli wird in Aldeire mit dem Bau des weltweit größten Solarkraftwerks begonnen.
2010 Spanien wird erstmals Fußballweltmeister.
2011 Bei der Parlamentswahl im November gewinnt die konservative Volkspartei (Partido Popular), Mariano Rajoy wird Ministerpräsident.
2013 Nach Flamenco und der mediterranen Diät werden nun auch Córdobas Patios zum immateriellen Weltkulturerbe ernannt. 
2015 Mit Susana Díaz regiert in Andalusien erneut die sozialistische Arbeiterpartei PSOE.
2018 Nach einem erfolgreichen Misstrauensvotum gegen Premier Mariano Rajoy kommt es im Juni zu einer neuen Minderheitsregierung unter Sozialistenchef Pedro Sánchez.
2019 Nach den Parlamentswahlen bleibt Sanchez Ministerpräsident Spaniens. Die rechtspopulistische Vox Partei zieht ins Parlament ein.
Juanma Moreno wird zum Ministerpräsidenten der Koalitionsregierung Andalusiens gewählt.
2022 Regierungschef Juanma Moreno erringt mit seiner konservativen Volkspartei PP die absolute Mehrheit.
2023 Spaniens Frauen gewinnen die Fussball-WM, überschattet vom sogenannten Kuss-Skandal – der Verbandspräsident Luis Rubiales wird wegen sexueller Nötigung angeklagt.
2024 25 000 Spanier protestieren gegen Massentourismus in Málaga. Der Wassermangel wird immer dramatischer. Einzelne Gemeinden drehen nachts das Wasser ganz ab.
© VISTA POINT Verlag (Archiv), Rheinbreitbach
Der Auftakt des Kriegs zwischen Spanien und dem napoleonischen Frankreich: »Die Erschießung der Aufständischen am 3. Mai 1808 in Madrid« (Goya 1814, Museo del Prado, Madrid)
Stadttour Sevilla
Ein Rundgang durch die Hauptstadt Andalusiens
Ein Rundgang durch die Hauptstadt Andalusiens
Vormittag
Kathedrale und Giralda – Plaza del Triunfo – Archivo de las Indias – Alcázar – Barrio Santa Cruz – Casa de Pilatos
Mittag
Bodeguita Casablanca, C/Adolfo Rodríguez 12
954 22 41 14
www.bodeguitacasablanca.com
Tapas und Raciones vom Feinsten: Tortilla al Whisky oder Fischbällchen in Safransoße. Wen wundert es, dass die kleine Bodega immer voll ist.
Nachmittag
Palacio de San Telmo – Fábrica de Tabacos – Parque de María Luisa – Torre del Oro – Teatro de la Maestranza – Hospital de la Caridad – Plaza de Toros – Plaza del Cabildo – Kathedrale
»Quien no ha visto Sevilla, no ha visto maravilla.« Wer Sevilla nicht gesehen hat, kennt keine Pracht. Mehr denn je gilt dieser alte Reim heute für die Hauptstadt Andalusiens, die trotz 700 000 Einwohnern und des Industriegebiets Kansas City den Charme eines Dorfs versprüht und in deren Santa-Cruz-Viertel man auf Schritt und Tritt durch Literatur spaziert. Bizet machte sie schließlich zum Schauplatz von »Carmen«. Als 1992 die Expo Hunderttausende Besucher anzog, mauserte sich Sevilla zu einer Metropole; ein internationaler Flughafen und die Schnellzugverbindung AVE nach Madrid machten sie nur noch attraktiver. Das Motto lautete: 500 Jahre Entdeckung Amerikas.
© Fridmar Damm, Köln
Ankunft in Sevilla – die Plaza de España
Christoph Kolumbus spielte für Sevilla Schicksal, als er im April 1492 mit drei Karavellen von Palos de la Frontera in die Neue Welt hinaussegelte. Die Stadt Sevilla bekam das Monopol für den Amerikahandel und wurde reicher und größer als alle anderen spanischen Städte. Die Barockzeit war die Blütezeit Sevillas, die Sevillaner Malerschule ist ein Beispiel dafür, angeführt von den Künstlern Murillo und Zurbarán.
© holbox/shutterstock
Die Giralda der Kathedrale von Sevilla
Dreh- und Angelpunkt für jeden Altstadtspaziergang ist die von Weitem sichtbare Giralda, der 93 Meter hohe Glockenturm der AKathedralebC2. Sie ist das Wahrzeichen Sevillas und trägt eine Drehfigur, eine Art Wetterfahne, auf ihrer Spitze. Drehen heißt girar, und davon leitet sich ihr Name ab. Als Orientierungspunkt im Gassengewirr ist sie kilometerweit sichtbar. Rampen im Inneren sorgen dafür, dass der Aufstieg zur Aussichtsterrasse auf etwa 70 Meter nicht allzu schweißtreibend wird. Ursprünglich war der separat neben der Kirche stehende Turm das Minarett der Hauptmoschee Sevillas. Doch wie im Zuge der Reconquista so üblich, wurde die Moschee, die noch riesiger war als die Mezquita Córdobas, nach Einnahme der Stadt durch Ferdinand III. im Jahr 1248 zur christlichen Kirche geweiht und abgetragen. Auf ihren Fundamenten errichtete man eine gotische Kathedrale, die nach dem Petersdom in Rom und der St. Paul’s Cathedral in London die drittgrößte des Abendlands ist. 1506 waren die Bauarbeiten im Wesentlichen abgeschlossen.
Für die Besichtigung der Kathedrale und den Aufstieg zur Giralda begibt man sich auf die Südseite der Kirche zur Puerta del Principe, heute der Eingang für Individualbesucher, vor der eine moderne Bronzekopie der Wetterfahne Giraldillo steht. Aus der Nähe betrachtet wird klar, dass eine weibliche Figur die Giralda bekrönt – und nicht etwa ein Drehmännlein, wie der Name suggeriert. Sie symbolisiert den Sieg des katholischen Glaubens.
Gleich hinter dem Eingang trifft man auf das monströse Grabmonument von Christoph Kolumbus. 1902 wurde es geschaffen. Vier überlebensgroße Herolde, die die Königreiche Kastilien, León, Aragón und Navarra symbolisieren, unter der Krone der Katholischen Könige zu einem Reich vereint, tragen huldvoll den Sarkophag. 2003 hat man dessen Inhalt untersucht, DNA-Analysen angestellt und mit Knochenproben aus dem Grab von Kolumbus’ Sohn verglichen. Seither weiß man, Sevilla besitzt 200 Gramm seiner sterblichen Überreste. Rechts am Grabmal abgebogen gelangt man in die beiden nebeneinanderliegenden Sakristeien, die mit zahlreichen Kunstschätzen den Reichtum Sevillas widerspiegeln, darunter eine riesige silberne Monstranz des Juan de Arfe.
Zurück im Hauptschiff der Kirche steht man vor dem größten gotischen Schnitzaltar der Welt: Er füllt in der Capilla Mayor