Ankunft (Chronik der Invasion – Buch zwei) - Morgan Rice - E-Book

Ankunft (Chronik der Invasion – Buch zwei) E-Book

Morgan Rice

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Beschreibung

Von #1 weltweit Bestseller Fantasy Autor Morgan Rice stammt diese langerwartete Science Fiction Reihe. SETI hat ein Signal von einer Alien Zivilsation erhalten. Gibt es noch Zeit, die Welt zu retten? "Tolle Handlung, die Art von Buch, die Sie abends einfach nicht mehr weglegen können. Das Ende war spannend, so spektakulär, dass Sie am liebsten gleich das nächste Buch kaufen wollen, nur um zu sehen, was passiert." -The Dallas Examiner (Loved) "Eine weitere brilliante Serie, lässt uns in eine Fantasie voll von Ehre, Courage, Magie und Glauben in unser Schicksal eintauchen … Empfohlen für die Bibliothek von Lesern denen eine gut geschriebene Fantasiereihe gefällt." -Books and Movie Reviews, Roberto Mattos re Rise of the Dragons "Schnelles und leichtes Lesen … Sie müssen unbedingt lesen, was als Nächstes passiert und wollen das Buch nicht wieder weglegen." -Fantasy Online.net, re A Quest of Heroes Im Nachspiel des empfangenen SETI Signals, erkennt der dreizehnjährige Kevin: Er ist der Einzige, der die Welt retten kann. Aber ist da noch Zeit? Was muss er tun? Und was planen die Aliens als Nächstes? "Aktionsgeladen …. Rices Schreibstil ist solide und verspricht Faszinierendes." -Publishers Weekly, re A Quest of Heroes "Eine gehobene Fantasy … Ein zu empfehlender Gewinner, für alle die epische Fantasie lieben, bei der es um mächtige, glaubhafte junge erwachsene Protagonisten geht." –Midwest Book Review, re Rise of the Dragons "Eine aktionsgeladene Fantasy, die sicherlich die Fans von Morgan Rices vorherigen Novellen zusammen mit Fans von Schriftwerken wie THE INHERITANCE CYCLE von Christopher Paolini begeistern wird … Fans von junger Erwachsener Fiction werden dieses neuste Werk von Rice verehren und mehr haben wollen." –The Wanderer, A Literary Journal (regarding Rise of the Dragons) Buch #3 in der Reihe wird schon bald verfügbar sein.

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Seitenzahl: 301

Veröffentlichungsjahr: 2018

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ANKUNFT

Morgan Rice

Morgan Rice ist #1 Bestseller und der Bestseller Author von USA Today der epischen Fantasy-Reihe DER RING DER ZAUBEREI, die aus siebzehn Büchern besteht; von der #1 Bestseller Reihe DER WEG DER VAMPIRE, die aus zwölf Büchern besteht; der #1 Bestseller Reihe DIE TRILOGIE DES ÜBERLEBENS, ein postapokalyptischer Thriller, der aus drei Büchern besteht, die epische Fantasie Reihe VON KÖNIGEN UND ZAUBERERN, die aus sechs Büchern besteht; der epischen Fantasie Reihe FÜR RUHM UND KRONE, die aus 8 Büchern besteht Fantasie Reihe EIN TRHON FÜR SCHWESTERN, die aus fünf Büchern besteht (andauernd); und die neue Science Fiction Reihe DIE INVASIONSCHRONIKEN. Morgans Bücher sind in Audio und Druckausgabe und in 25 Sprachen übersetzt erhältlich.

Morgan hört gerne von Ihnen, schauen Sie also gerne einmal bei www.morganricebooks.comvorbei und melden Sie sich für die Mailingliste an. Erhalten Sie ein kostenloses Buch, kostenlose Werbegeschenke, laden Sie sich eine kostenlose App herunter, erhalten Sie die neusten exklusiven Nachrichten, verbinden Sie sich bei Facebook und Twitter und bleiben Sie in Kontakt!

Entscheiden Sie sich für Morgan Rice

“Wenn Sie glauben, dass es keinen Grund gibt, nach dem Ende der SORCERER’s SERIEN weiterzuleben, dann liegen sie falsch. In AUFSTIEG DES DRACHEN bietet Morgan Rice etwas, was eine weitere brilliante Reihe zu werden verspricht, sie zieht uns in eine Fantasie voll von Trolls und Drachen, mit Mut, Ehre, Werten, Magie und Glauben an das Schicksal. Morgan hat es wieder einmal geschafft eine starke Reihe an Charakteren zu erstellen, die uns auf jeder Seite begeistern … Empfohlen für die dauerhafte Bücherei von allen Lesern, die gut geschriebene Fantasy lieben.”

--Bücher und Filme Bewertung

Roberto Mattos

 “Eine aktionsgeladene Fantasy die sicher die Fans von Morgen Rices vorherigen Novellen erfreuen wird, zusammen mit den Fans von Büchern wie THE INHERITANCE CYCLE von Christopher Paolini … Fans von junger Erwachsener Fiktion werden dieses neueste Werk von Rice verehren und noch mehr haben wollen.”

--The Wanderer, Ein Literatur Journal (in Bezug auf Rise of the Dragons)

“Eine inspirierte Fantasie, die die Elemente von Mystery und Intrigien in seine Hauptgeschichte bringt. A Quest of Heroes geht vor allem um Mut und darüber einen Sinn im Leben zu erkennen, der zu Wachstum, Reife und Exzellenz führt … Für diejenigen die gehaltreiche Fantasie Abenteuer suchen, die Protagonisten, Mittel und Aktionen bieten ein kräftiges Set an Zusammentreffen, die sich gut auf Thors Evolution von einem verträumten Kind in einen jungen Erwachsenen konzentriert, mit unmöglichen Überlebenschancen …Nur der Anfang von dem, was verspricht eine epische, junge Erwachsenereihe zu werden.”

--Midwest Book Review (D. Donovan, E-Book Bewerter)

“THE SORCERERS RING hat alle Zutaten für einen sofortigen Erfolg: Handlung, Gegenanschläge, Mystery, tapfere Ritter und blühende Beziehungen reichlich versehen mit gebrochenen Herzen, Enttäuschung und Betrug. Das unterhält Sie für Stunden und befriedigt alle Altersstufen. Empfohlen für die Bücherei von allen Fantasy Lesern.”

--Bücher und Film Bewertungen, Robert Mattos

 “In diesem aktionsgeladenen ersten Buch in der epischen Fantasie Sorcerers Ring Reihe (im Moment 14 Bücher), stellt Rice seinen Lesern die 14-jährige Thorgrin “Thor” Mc Leod vor, dessen Traum es ist, die Silver Legion, der Elite Ritter beizutreten, die dem König dienen … Rice’s Schrifstil ist solide und die Voraussetzung faszinierend.”

Bücher von Morgan Rice

DIE INVASIONSCHRONIKEN

ÜBERMITTLUNG (Buch #1)

ANKUNFT (Buch #2)

STEIGFLUG (Buch #3)

EIN THRON FÜR SCHWESTERN

EIN THRON FÜR SCHWESTERN (Buch #1)

EIN GERICHT FÜR DIEBE (Buch #2)

EIN LIED FÜR WAISEN (Buch #3)

EIN KLAGELIED FÜR PRINZEN (Buch #4)

EIN JUWEL FÜR KÖNIGE (Buch #5)

EIN KUSS FÜR KÖNIGINNEN (Buch #6)

FÜR RUHM UND KRONE

SLAVIN, KRIEGERIN, KÖNIGIN (Buch 1)

SCHURKIN, GEFANGENE, PRINZESSIN (Buch 2)

RITTER, THRONFOLGER, PRINZ (Buch 3)

REBELL, SCHACHFIGUR, KÖNIG (Buch 4)

SOLDAT, BRUDER, ZAUBERER (Buch 5)

HELD, VERRÄTER, TOCHTER (Buch 6)

HERRSCHER, RIVALE, VERBANNTE (Buch 7)

SIEGER, BESIEGTER, SOHN (Buch 8)

VON KÖNIGEN UND ZAUBERERN

DER AUFSTAND DER DRACHEN (Buch 1)

DER AUFSTAND DER TAPFEREN (Buch 2)

DAS GEWICHT DER EHRE (Buch 3)

DIE SCHMIEDE DES MUTS (Buch 4)

EIN REICH DER SCHATTEN (Buch 5)

DIE NACHT DER VERWEGENEN (Buch 6)

DER RING DER ZAUBEREI

QUESTE DER HELDEN (Buch 1)

MARSCH DER KÖNIGE (Buch 2)

FESTMAHL DER DRACHEN (Buch 3)

KAMPF DER EHRE (Buch 4)

SCHWUR DES RUHMS (Buch 5)

ANGRIFF DER TAPFERKEIT (Buch 6)

RITUS DER SCHWERTER (Buch 7)

GEWÄHR DER WAFFEN (Buch 8)

HIMMEL DER ZAUBER (Buch 9)

MEER DER SCHILDE (Buch 10)

REGENTSCHAFT DES STAHLS (Buch 11)

LAND DES FEUERS (Buch 12)

DIE HERRSCHAFT DER KÖNIGINNEN (Buch 13)

DER EID DER BRÜDER (Buch 14)

DER TRAUM DER STERBLICHEN (Buch 15)

DAS TOURNIER DER RITTER (Buch 16)

DAS GESCHENK DER SCHLACHT (Buch 17)

DIE TRILOGIE DES ÜBERLEBENS

ARENA EINS: DIE SKLAVENTREIBER (Buch 1)

ARENA ZWEI (Buch 2)

ARENA DREI (Buch 3)

GEFALLENE VAMPIRE

VOR DEM MORGENGRAUEN (Buch 1)

DER WEG DER VAMPIRE

GEWANDELT (Buch 1)

VERGÖTTERT (Buch 2)

VERRATEN (Buch 3)

BESTIMMT (Buch 4)

BEGEHRT (Buch 5)

VERMÄHLT (Buch 6)

GELOBT (Buch 7)

GEFUNDEN (Buch 8)

ERWECKT (Buch 9)

INHALTE

KAPITEL EINS

KAPITEL ZWEI

KAPITEL DREI

KAPITEL VIER

KAPITEL FÜNF

KAPITEL SECHS

KAPITEL SIEBEN

KAPITEL ACHT

KAPITEL NEUN

KAPITEL ZEHN

KAPITEL ELF

KAPITEL ZWÖLF

KAPITEL DREIZEHN

KAPITEL VIERZEHN

KAPITEL FÜNFZEHN

KAPITEL SECHSZEHN

KAPITEL SIEBZEHN

KAPITEL ACHTZEHN

KAPITEL NEUNZEHN

KAPITEL ZWANZIG

KAPITEL EINUNDZWANZIG

KAPITEL EINS

Kevin schlug gegen die Wand des Bunkers mit den Monitoren, teilweise vor Frust und teilweise, weil er im Fernsehen gesehen hatte, das das funktionierte. Hier funktionierte es nicht und es heizte die Frustration, die er spürte noch an.

„Sie können nicht einfach ausgehen“, sagte er. Sollten diese Systeme nicht dazu dienen, alles zu überleben? „Nicht jetzt, nicht so.“

Nicht wenn sie gerade gesehen hatten, dass die Welt unterging, die Menschen versammelten sich, während Alien UFOs über sie schwebten. Neben ihm starrte Luna zu ihnen hoch, als wenn sie erwartete, dass sie jeden Moment zurückkommen würden oder vielleicht nur, weil sie sich ihre Eltern dort irgendwo vorstellte, die in ein UFO kletterten.

Kevin legte ihren Arm um sie, nicht sicher, ob er sie tröstete, oder versuchte sich selbst zu trösten.

„Glaubst du, den Menschen geht es gut?“, fragte Luna. „Glaubst du, meinen Eltern geht es gut?“

Kevin schluckte und dachte an die Menschen, die sich anstellten, um in das UFO zu steigen. Seine Mutter müsste da auch irgendwo sein.

“Ich hoffe doch”, sagte er.

„Es fühlt sich falsch an“, sagte Luna. „Wir sind hier sicher im Bunker, während alle anderen da draußen sind … wie viele Menschen glaubst du, wurden verwandelt?“

Kevin dachte an die riesige Menschenmenge, die es vor dem Bildschirm gegeben hatte, ehe sie ausgegangen waren und die schwindende Anzahl an Menschen, die darüber berichteten.

„Ich weiß nicht, viele“, riet er.

„Vielleicht alle“, sagte Luna. „Vielleicht sind wir die Letzten.“

“Wir sollten uns umsehen”, sagte er. „Vielleicht können wir einen Weg finden, das wieder anzukriegen. Dann könnten wir es sehen.“

Er versuchte Luna damit abzulenken, aber er dachte auch, dass es vielleicht eine Chance gab. Was wussten sie schon darüber, Computersysteme zu reparieren? Wenn einer der Wissenschaftler vom NASA-Institut hier gewesen wäre … vielleicht Dr. Levin … aber sie waren weg, wie auch alle anderen. Sie wurden von dem Dampf in Dinge verwandelt, die sie jagten und verfolgt hatten.

„Komm“, sagte er zu Luna und zog sie sanft von den Bildschirmen weg. „Wir müssen uns umsehen.“

Luna nickte, obwohl sie nicht viel im Moment mitzubekommen schien. „Ich denke auch.“

Sie gingen durch den Bunker unter dem Mount Diablo und Kevin schaute sich um, überrascht von dem großen Platz darin. Wenn sie sich unter anderen Umständen so einen Ort angesehen hätten, dann wäre das wie ein Abenteuer gewesen. Jetzt erinnerte jedes Hallen seiner Schritte Kevin daran, wie alleine sie waren. Das war eine ganze Militärbasis und sie waren die Einzigen darin.

„Das ist cool“, sagte Luna und ihr Lächeln war zu breit, um echt zu sein. „Als wenn wir durch ein Lager schleichen.“

Kevin konnte sehen, dass sie nicht ganz bei der Sache war. Sie hatte sich vielleicht große Mühe gegeben, um die alte Luna zu sein, aber was herauskam, war zu flach dafür.

„Es ist okay“, versicherte Kevin ihr, „du musst mir nichts vorspielen. Ich bin …“

„Was sollte er sagen? Das er auch traurig war? Das schien nicht ausreichend, um das Ende der Welt zu beschreiben oder den Verlust von allen Menschen, die sie kannten oder von allem überhaupt.

„Ich weiß“, sagte Luna. „Ich versuche nur … Hoffnung zu haben, denke ich. Komm wir gucken mal, was es hier gibt.”

Kevin spürte, dass sie die Ablenkung wollte, also gingen sie tiefer in den Bunker hinein. Es war ein großer Raum, der aussah, als wenn er Tausende von Menschen beherbergen könnte, wenn es sein müsste. Es gab Rohre und Kabel, die irgendwo ins Innere führten und Zeichen, die in gelber Farbe auf die Wände gemalt worden waren.

„Guck mal“, sagte Luna und zeigte darauf, „ da ist eine Küche.“

Kevin fühlte seinen Magen bei dem Gedanken knurren, und obwohl es vom Weg abging, drehten sie sich um und gingen in die Richtung, auf die das Schild zeigte. Sie gingen den Flur herunter und dann einen weiteren und kamen in eine Küche, die im industriellen Maßstab gebaut worden war. Es gab Kühlschränke im hinteren des Raumes, hinter Türen, die einen Tresorraum hätten schützen können und andere Türen, die in irgendwelche Lagerräume zu führen schienen.

“Wir sollten nachsehen, ob es Essen gibt”, schlug Luna vor und öffnete eine Tür.

Der Raum dahinter war größer, als Kevin erwartet hatte und vollgestellt mit Kisten. Er öffnete eine und fand silberfarbene, verschlossene Pakete, die aussahen, als wenn sie für immer haltbar waren.

„Es gibt ausreichend Essen für uns, für den Rest unseres Lebens“, sagte er und dann erkannte er, was er gerade gesagt hatte. „Nicht das … ich meine, wir müssen hier nicht für immer bleiben.“

„Was, wenn das passiert?“, fragte Luna.

Kevin war sich nicht sicher, ob er darauf eine gute Antwort hatte. Er konnte sich nicht vorstellen, für immer hier zu leben. Er konnte sich kaum ein Leben vorstellen, geschweige denn eine Nacht, die er im Bunker verbringen würde.  „Dann nehme ich an, sind wir besser drinnen dran, als draußen. Zumindest sind wir hier in Sicherheit.“

“Wahrscheinlich schon”, sagte Luna und schaute die Wände an, die zu bestätigen schienen, wie dick sie waren. „Sicher, ja.“

“Wir sollten sehen, was es noch so gibt”, sagte Kevin. „Wenn wir hier bleiben, dann brauchen wir auch noch andere Dinge. Wasser, einen Ort zum Schlafen, frische Luft. Einen Weg, um nach draußen zu kommunizieren.“

Er zählte alles an seinen Fingern ab, während er darüber nachdachte.

„Wir sollten schauen, ob es noch andere Wege rein oder rausgibt“, sagte Luna. „Wir sollten sichergehen, dass niemand hereinkommen kann.“

Kevin nickte, weil das wichtig schien. Sie begannen den Bunker zu durchsuchen, nutzten die Küche als eine Art Basis, gingen vor und zurück und zwischen der Küche und dem Hauptkontrollraum hin und her, der ungewöhnlich ruhig ohne irgendwas auf den Bildschirmen schien.

Es gab einen weiteren Raum in der Nähe, der voll mit Kommunikationsausrüstung war. Kevin sah, Radio und Computer. Es gab sogar etwas, das aussah wie eine altmodische Telegraphenmaschine in einer Ecke, als wenn die Menschen hier der modernen Ausrüstung nicht zutrauen würden, dass sie funktionierte, wenn sie gebraucht wurde.

“Sie haben so viele Sachen”, sagte Luna und drückte auf einen Knopf und erhielt als Antwort ein Ausbruch von Rauschen.

„Wir haben jetzt so viele Sachen“, sagte Kevin. „Wenn vielleicht noch andere Menschen da draußen sind, können wir mit denen kommunizieren.“

Luna schaute sich um. „Glaubst du, es gibt noch andere Menschen? Was, wenn es nur noch wir beide sind?”

Kevin wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Wenn er als einer der letzten Menschen auf der Welt übrig geblieben war, gab es niemanden mit dem er lieber hier feststecken würde, als mit seiner besten Freundin. Dennoch musste er daran glauben, dass es noch irgendwo andere da draußen gab. Er musste daran glauben.

“Es muss noch andere Menschen draußen geben”, sagte er. „Es gibt andere Bunker und Dinge und einige Menschen werden herausgefunden haben, was passiert ist. Da sind Menschen die Bilder übertragen haben, sie mussten also wissen, was los ist.“

„Aber die Bildschirme bleiben leer“, sagte Luna. „Wir wissen nicht, ob sie noch da draußen sind.“

Kevin schluckte bei dem Gedanken. Er hatte angenommen, dass das Signal einfach ausgeschaltet wurde, aber was wenn es nicht das Signal gewesen war? Was wenn die Menschen die es geschickt hatten auch weg waren?

Er schüttelte seinen Kopf. „Wir können nicht so denken“, sagte er. “Wir müssen darauf hoffen, dass es noch mehr Menschen da draußen gibt.”

„Menschen, die Aliens töten können“, sagte Luna mit einem harten Funkeln in ihren Augen. Kevin hatte das Gefühl, dass Luna, wenn sie die Mittel gehabt hätte, gegen sie zu kämpfen, gerade jetzt da draußen gewesen wäre und versucht hätte, sie anzugreifen.

Kevin konnte das verstehen. Es war Teil davon, was Luna war; ein Teil, der ihm an ihr so sehr gefiel. Er spürte sogar einen Teil derselben Wut, er spürte, wie es in ihm brodelte bei dem Gedanken daran von den Aliens ausgetrickst worden zu sein und bei allem, was ihm genommen worden war.

Er brauchte die Ablenkung sich den Bunker anzusehen, genauso sehr wie Luna, weil die Alternative war, über seine Mutter nachzudenken; und seine Freunde und alle anderen, die vielleicht noch unter dem Alien UFO standen, als sie gekommen waren.

Sie gingen weiter in den Bunker hinein und es dauerte nicht lange, um etwas zu finden, was wie ein Hinterausgang aussah. Die Wörter „Unversiegelte Umgebung. Nur als Notausgang!“, standen über der Luke, die aussah, wie ein Torpedorohr von einem U-Boot, vollständig mit einem großen runden Griff, um sie zu verschließen. Es schien kaum groß genug, um viele Leute darin unterzubringen. Natürlich hätte es für Kevin und Luna viel Platz bedeutet.

“Unversiegelte Umgebung?”, sagte Luna. “Was glaubst du, was das heißt?”

„Ich glaube, das heißt, dass es keine Luftschleuse an diesem Ausgang gibt?“, fragte Kevin und war sich nicht sicher. Die Wörter, die darum geschrieben waren, ließen es wie etwas Großes und zu Gefährliches zum Öffnen klingen. Vielleicht war es das auch.

„Keine Luftschleuse?“

„Die Menschen würde keine wollen, wenn sie schnell raus müssen.“

Er sah Lunas Hand zur Gasmaske gehen, die sie schon die ganze Fahrt über getragen hatte und die jetzt am Gürtel ihrer Jeans hing. Kevin konnte sich denken, was sie glaubte.

„Hier kann auf keinen Fall Alien Dampf hereinkommen“, sagte er und versuchte sie zu beruhigen. Er wollte nicht, dass Luna Angst bekam. „Nicht wenn wir nicht die Tür öffnen.“

„Ich weiß, das ist dumm“, sagte Luna. „Ich weiß, dass der Dampf wahrscheinlich nicht mehr da draußen ist, das es einfach nur die Menschen sind die sie übernommen haben …“

“Aber es fühlt sich nicht sicher an?”, riet Kevin. Nichts fühlte sich sicher an, nicht einmal in dem Bunker. Luna nickte. „Ich muss von der Tür weg.“

Kevin ging mit ihr zurück in den Bunker, weg von dem Notausgang. Er fühlte sich tatsächlich ein wenig sicherer zu wissen, dass sie beide fliehen konnten, wenn es sein musste, aber er hoffte, dass sie das nicht müssten. Sie brauchten einen sicheren Ort. Irgendwo, wo sie sich vor den Aliens verstecken konnten, bis es sicher war, wieder heraus zu kommen.

Oder bis seine Krankheit ihn getötet hatte. Das war ein ganz schrecklicher Gedanke. Es gab kein Zittern von der Leukodystrophie im Moment, aber Kevin hatte keinen Zweifel, dass es zurückkommen und noch schlimmer werden würde. Nur die Tatsache, dass sie größere Dinge hatten, um die sie sich sorgen mussten, verdrängte die Gedanken und was hieß es schon, dass es eine Alien-Invasion brauchte, um seine Krankheit unbedeutend zu machen?

„Ich glaube, hier unten gibt es Zimmer“, sagte Luna und ging auf einen der Flure. Es gab wirklich Zimmer. Es gab ganze Schlafsäle hier, mit Reihen mit Doppelstockbetten, die hauptsächlich aus Metallrahmen bestanden, aber ein paar hatten Besitztümer dabei, zusammen mit Matratzen und Bettwäsche.

„Man hätte denken können, dass einige von ihnen drinnen bleiben“, sagte Kevin. „Es macht keinen Sinn, dass niemand hier ist.“

Luna schüttelte ihren Kopf. “Sie sind wohl nach draußen gegangen, um zu helfen. Und dann … naja, als sie gemerkt hatten, dass es eine dumme Idee war, haben die Aliens sie wahrscheinlich schon kontrolliert.“

Das machte Sinn, aber es war ein schrecklicher Gedanke.

„Ich vermisse meine Eltern“, sagte Luna, obwohl sie das vielleicht schon die ganze Zeit gedacht hatte. Der Schmerz von Kevin, als seine Mutter verwandelt worden war, war nicht weg, er war einfach in den Hintergrund gerückt, von dem Drang Dinge zu tun, um in Sicherheit zu bleiben und um sicherzugehen, dass sie auch beide weiterhin in Sicherheit bleiben würden.

“Ich vermisse meine Mutter auch”, sagte Kevin und setzte sich auf den Rand eines Bettes. Er fand, dass es schwer war, sie sich vorzustellen, wie sie war, ehe die Aliens gekommen waren. Stattdessen kam ihm das Bild in den Kopf, als sie von den Aliens kontrolliert auf den Treppen ihres Hauses gestanden hatte, und versucht hatte, ihn festzuhalten.

Luna setzte sich ebenfalls auf ein Bett. Keiner von ihnen hatte eines mit Bettbezug ausgewählt. Das fühlte sich irgendwie nicht richtig an. Es fühlte sich an, als wenn sie jemandem gehörten und der Besitzer jeden Moment zurückkommen würde.

„Es sind nicht nur meine Eltern“, sagte Luna. „Es sind auch die anderen Kinder in der Schule, alle Menschen, die ich je getroffen habe. Sie wurden alle verwandelt. Alle.”

Sie stützte ihren Kopf in die Hände und Kevin griff nach ihrer Hand und sagte nichts. Es war genauso so schlimm für ihn in dem Moment, der Gedanke, dass alle da draußen in der Welt von den Aliens verwandelt worden waren. Normale Menschen, Stars, Freunde …“

„Es sind keine Menschen übrig“, sagte Luna.

„Ich dachte, du magst sowieso keine Menschen“, entgegnete Kevin. „Ich dachte, du hast entschieden, dass die meisten Menschen dumm sind?“

Luna lächelte ein wenig dabei, aber es sah aus, als wenn es sie Mühe kostete. „Ich nehme lieber dumme Menschen, als welche die von Aliens kontrolliert werden.“ Sie machte eine Pause. „Glaubst du, … glaubst du, dass die Menschen je wieder normal werden?“

Kevin schaute sie nicht an. „Ich weiß nicht.“ Er konnte nicht sehen, wie. “Wir sind dennoch sicher. Das ist alles, was wichtig ist.”

Das war es aber nicht. Nicht auf lange Sicht.

***

Sie schauten sich im Bunker um, bis sie noch mehr Betten gefunden hatten, sie wollten nichts von den Betten nehmen, die bereits vorbereitet waren. Diese blieben unberührt, als wenn ihre Besitzer vielleicht zurückkämen, obwohl Kevin hoffte, dass das nicht passieren würde, weil er annahm, dass die Aliens sie bereits kontrollierten.

Sie gingen wieder in die Küche, um etwas zu essen. Das Paket sagte es wäre Hühnchen, aber Kevin konnte das kaum schmecken. Vielleicht war das gut, wenn man den Blick auf Lunas Gesicht beurteilte.

„Ich werde mich nie wieder darüber beschweren, Gemüse essen zu müssen“, sagte sie, obwohl Kevin annahm, dass sie das wahrscheinlich trotzdem tun würde. Sie wäre nicht Luna, wenn sie das nicht tun würde.

Als sie fertig waren, wechselten sie sich in einem der Bunker Badezimmer ab mit duschen. Sie könnten wahrscheinlich jeder ein eigenes oder sogar mehr Badezimmer wählen, aber Kevin zumindest wollte nicht weit weg von Luna sein. Auch als es Zeit wurde Betten auszusuchen, wählten sie welche, die fast nebeneinanderlagen, auch wenn sie den ganzen Schlafsaal zur Auswahl hatten. Es war wie eine kleine Insel in der Mitte, und wenn er sich anstrengte, konnte Kevin fast so tun, als wenn es eine Art Übernachtung wäre. Naja, nein das konnte er nicht wirklich, aber es war gut, dass er es zumindest versuchen konnte.

Sie machten das Licht aus und nutzen die Taschenlampen des Militärs, um zurück zum Bett zu gehen. Luna sprang nach oben auf ihr ausgewähltes Hochbett, während Kevin sich in seinem Bett nach unten legte.

„Hast du Höhenangst?“, fragte Luna.

“Ich will nur nicht mitten in der Nacht eine Vision kriegen und auf den Boden fallen”, sagte Kevin. Nicht das er irgendeine Vision gehabt hatte, seit der, in dem er vor der Invasion gewarnt worden war. Nicht das es irgendwas Gutes hätte, wenn er eine hätte. Er wunderte sich, was der Sinn seiner Visionen war, wenn keine davon geholfen hatte.

„Richtig“, sagte Luna. „Ich glaube … ja, ich glaube, du solltest vorsichtig sein.“

“Vielleicht sieht morgens alles besser aus”, sagte Kevin. Er konnte es aber selbst kaum glauben.

„Wir müssen es sehen, ehe es besser aussehen könnte“, erwiderte Luna.

“Naja vielleicht finden wir einen Weg, dass wir wieder nach draußen sehen können”, sagte Kevin. Wenn sie das schafften, was würden sie sehen? Würden sie Horden von Aliens draußen in der Welt sehen? Eine öde Landschaft mit nichts darauf?

„Vielleicht finden wir etwas, was wir als Nächstes tun können“, schlug Luna vor. „Vielleicht träumen wir von einem Weg, das alles besser zu machen.“

„Vielleicht“, sagte Kevin, obwohl er argwöhnte, dass jeder Traum den er haben würde, von dem Anblick all dieser stillen Menschen beherrscht werden würde.

„Schlaf gut“, sagte Kevin.

„Schlaf gut.“

Tatsächlich schien es ewig zu dauern, bis Kevin einschlief. Er lag im Dunkeln und lauschte Lunas Atmen, das tiefer wurde und wie sie schließlich auf eine Art zu schnarchen begann, die sie wahrscheinlich nie zugeben würde, wenn sie wieder wach war. Das hier würde sich ganz anders ohne sie anfühlen. Selbst wenn er mit jemand anderem hier wäre, würde Kevin sich alleine fühlen, aber so wie es war …

So wie es war, war er fast alleine, aber zumindest war Luna da, mit der er die Einsamkeit teilen konnte. Kevin kam nicht von den Gedanken los, was mit seiner Mutter passiert war, was mit allen passiert war, aber zumindest wusste er, dass er und Luna in Sicherheit waren.

Diese Gedanken folgten ihm in den tiefen Schlaf und in seine Träume.

In seinen Träumen war Kevin von allen die er kannte umgeben. Seine Mutter war da, seine Freunde aus der Schule, seine Lehrer, die Menschen von der NASA. Ted war da, mit militärischer Ausrüstung überall an seinem Körper und Professor Brewster, dessen Gesicht einen finsteren Blick zeigte, der annehmen ließ, dass er mit allem nicht einverstanden war, was Kevin getan hatte.

Seine Züge verzerrten sich, während Kevin zusah und wurden zu einem Alien aus einem Science-Fiction Film. Einige wurden grauhäutig und mit großen Augen, während andere eher wie Insekten mit Panzerplatten darauf aussahen. Professor Brewster hatte Tentakeln, die aus seinen Händen kamen, während Dr. Levins Augen stielten. Sie schleppten sich in Richtung Kevin und er begann zu laufen.

Er rannte durch die Flure des NASA-Instituts und war kaum in der Lage ihnen zu entkommen, da sie aus jeder Tür kamen und auch wenn er hier gelebt hatte, konnte Kevin keinen Weg in die Sicherheit finden. Er konnte keinen Weg finden, um dieser Situation zu entkommen.

Er tauchte in das Labor, schloss die Tür hinter sich und verbarrikadierte sich mit Stühlen und Tischen und allem, was er finden konnte. Dennoch hämmerten die verwandelten Menschen von außen an die Tür, ihre Fäuste klopften dagegen, während aus einem für Kevin unverständlichen Grund ein Alarm zu ertönen begann.

Kevin wachte mit einem Keuchen auf. Es war noch dunkel, aber ein Blick auf die Uhrzeit auf seinem Handy sagte ihm, dass das nur war, weil sie unter der Erde waren. Im Hintergrund erklang ein Alarm, das dumpfe Brummen davon war konstant, während es darunter ein dumpfes, metallisches Geräusch gab.

Er wusste, dass Luna wach war, weil sie das Licht angemacht hatte.

„Was ist das?“, fragte Kevin.

Luna schaute ihn an. „Ich glaube … ich glaube, da will jemand rein.“

KAPITEL ZWEI

Sie rannten ins Kontrollzentrum herunter, jetzt klopfte es lauter, weil sie näher am Eingang waren. Trotz der Luftschleuse dazwischen war Kevin beeindruckt, dass das Geräusch das trug. Womit schlugen sie gegen die Tür?

Luna sah nicht beeindruckt aus; sie sah besorgt aus.

„Was ist los?“, fragte Kevin.

„Was, wenn das die Aliens oder kontrollierte Menschen sind?“, fragte sie. „Was, wenn sie umhergehen und die Überlebenden einfangen?“

„Warum sollten sie das tun?“, fragte Kevin, aber Angst durchfuhr ihn bei dem Gedanken daran. Was wenn sie das taten? Was wenn sie hereinkamen?

„Das würde ich tun, wenn ich ein Alien wäre“, sagte Luna. „Alles übernehmen und sichergehen, dass niemand mehr übrig ist, der dagegen kämpfen kann. Ich würde jeden töten, der sich mir in den Weg stellt.“

Nicht zum ersten Mal in seinem Leben schwor Kevin sich, nie Lunas schlimme Seite kennenzulernen. Dennoch konnte er die Angst in ihren Wörtern hören. Er teilte diese Angst. Was, wenn sie den ganzen Weg irgendwo hingelaufen waren, wo es sich sicher anfühlte, nur damit es jetzt schon auseinanderbrach?

„Können wir sehen, wer da draußen ist?“, fragte Kevin.

Luna zeigte auf die leeren Bildschirme. „Die funktionieren seit gestern Nacht nicht mehr.“

„Aber das ist nur das Signal aus der ganzen Welt“, sagte Kevin. „Da muss was sein … Ich weiß nicht, Sicherheitskameras oder so etwas.“

Da musste etwas sein. Eine Militärforschungsbasis würde nicht blind dem gegenüber bleiben, was in der Welt passiert. Er begann auf Knöpfe des Computersystems zu drücken und versuchte einen Weg zu finden, es dazu zu bringen, zu tun, was sie wollten. Viele Bildschirme waren leer, die Signale aus der Welt waren abgeschnitten oder blockiert oder einfach … weg. Luna begann auf Knöpfe neben ihm zu drücken, obwohl Kevin annahm, dass sie genauso wenig wie er wusste, was sie tat.

„Was immer es ist, ich weiß nicht, ob wir sie hereinlassen sollten“, sagte Luna. „Es könnte jeder da draußen sein.“

„Könnte“, erwiderte Kevin, „aber was wenn es jemand ist, der unsere Hilfe braucht?“

„Vielleicht“, sagte Luna und hörte sich nicht sehr überzeugt an. „Wer immer es ist, sie schlagen ziemlich hart gegen die Tür.“

Das stimmte. Das metallische Echo jedes Schlags hallte durch den Bunker. Sie kamen in Dreier Gruppen und langsam erkannte Kevin ein Muster bei den Lücken darin.

„Drei Mal kurz, drei Mal lang, drei Mal kurz“, sagte er.

„Du meinst SOS?“, fragte Luna.

Kevin schaute zu ihr herüber.

„Ich dachte alle kennen das“, sagte sie. „Das ist alles, an was ich mich erinnere.“

„Da draußen ist jemand in Not?“, fragte Kevin und der Gedanke brachte eine andere Art von Sorge. Sollten sie helfen, anstatt zu zögern? Er sah ein Bild einer Kamera in einer Ecke auf einem der Bildschirme. Er drückte darauf und jetzt erschienen Bilder der Sicherheitskameras rund um die verlassene Basis.

„Die da“, sagte Luna und zeigte auf eines der Bilder, als wenn Kevin nicht wüsste, wie man eins aussuchte. „Hier lass mich.“

Sie drückte auf einen Knopf und das Bild füllte den Bildschirm.

Kevin wusste nicht, was er erwartet hatte. Eine Menge von Menschen kontrolliert von Aliens vielleicht. Einige Soldaten, die die Basis kannten und sich ihren Weg durch das Land gekämpft hatten, um hier herzukommen. Jedoch kein Mädchen in ihrem Alter, das etwas hielt, was wie die Überreste eines Schildes aussah und dass sie in einem ständigen Rhythmus gegen die Tür schlug.

Sie war athletisch gebaut und dunkelhaarig, ihr Haar war kurz geschnitten und ein Stecker prangte in ihrer Nase, als wenn er die Welt bedrohte, nichts darüber zu sagen. Kevin konnte sehen, dass ihre Züge recht schön waren, ziemlich schön, dachte er, aber mit einem harten Zug daran, der annehmen ließ, dass es ihr nicht gefallen würde, wenn man ihr das sagte. Sie trug einen dunklen Kapuzenpulli mit einer Lederjacke darüber, die ein paar Größen zu groß schien, dazu zerrissene Jeans und Wanderschuhe. Sie trug einen kleinen Rucksack, als wenn sie in den Bergen gewandert wäre, aber der Rest von ihr sah mehr aus, als wenn sie ausgerissen war, ihre Kleidung strotzte mit genug Dreck, dass man meinen könnte, sie wäre schon seit Wochen da draußen gewesen, ehe die Aliens kamen.

“Das gefällt mir nicht”, sagte Luna. „Warum ist da nur ein Mädchen draußen, das rein will?“

„Ich weiß es nicht“, sagte Kevin, „aber wir sollten sie vielleicht hineinlassen.“

Das machte Sinn oder nicht? Wenn sie um Hilfe bat, dann sollten sie zumindest versuchen ihr zu helfen oder nicht? Das Mädchen schaute jetzt direkt in die Kamera, und obwohl es kein Geräusch zu geben schien, schien sie nicht glücklich darüber, draußen stehen gelassen zu werden…

Luna drückte auf einen Knopf und jetzt konnten sie sie hören, die Mikrofone zeichneten ihre Wörter auf.

„…. mich reinzulassen! Da sind immer noch diese Dinger da draußen! Da bin ich mir sicher!“

Kevin schaute an ihr auf dem Bildschirm vorbei und auf jeden Fall dachte er, könnte er Anzeichen von Menschen da draußen ausmachen, die sich mit derselben Sinnlosigkeit bewegten, wie die Menschen die von den Aliens beherrscht wurden.

“Wir sollten sie hereinlassen”, sagte Kevin. „Wir können nicht einfach jemanden da draußen stehen lassen.“

„Sie trägt keine Maske“, stellte Luna fest.

„Und?“

Luna schüttelte ihren Kopf. „Wenn sie keine Maske trägt, wie kann der Alien Dampf ihr dann nichts anhaben? Wie können wir wissen, dass sie nicht eine von ihnen ist?“

Als Antwort darauf ging das Mädchen näher an die Kamera heran und starrte direkt hinein.

„Ich weiß, dass da jemand drin ist“, sagte sie. „Ich habe gesehen, dass die Kamera sich bewegt. Hört zu, ich bin nicht eine von denen. Ich bin normal. Schaut mich an!“

Kevin schaute in ihre Augen. Sie waren weit und braun, aber das Wichtigste, die Pupillen waren normal. Sie waren nicht ganz weiß, so wie die der Wissenschaftler, als der Dampf aus dem Stein sie eingenommen hatte oder wie die seiner Mutter ausgesehen hatten, als sie nach Hause gekommen waren…

„Wir müssen sie hereinlassen“, sagte Kevin. „Wenn wir sie da draußen lassen, dann werden die kontrollierten Menschen sie holen.“

Natürlich konnte Kevin die Personen in Militäruniformen kommen sehen, sie bewegten sich im Einklang, ganz offensichtlich unter der Kontrolle der Aliens.

Er lief zur Luftschleuse und nutzte den Schlüssel von Dr. Levin um sie zu öffnen. Dahinter wartete das Mädchen, während die ehemaligen Soldaten jetzt näherkamen und losrannten.

„Schnell komm rein!“, sagte Kevin. Er zog das Mädchen in die Luftschleuse, ohne Zeit zu verschwenden. Dann wollte er die Tür schließen, wissend, dass sie in dem Moment sicher waren, wenn sie sich zwischen ihnen und den kontrollierten Aliens schloss, die auf die Basis zukamen.

Sie ließ sich nicht schließen.

„Hilf mir!“, rief Kevin ihr zu, zog an der Tür und fühlte die Stabilität des Stahls unter seinen Händen. Das Mädchen packte mit an und zog an der Tür, warf ihr ganzes Gewicht dagegen, um sie zu bewegen.

Ein wenig weiter entfernt begannen die ehemaligen Soldaten zu rennen und alles, was Kevin tun konnte, war seine Aufmerksamkeit auf die Tür zu lenken und nicht auf sie. Das war der einzige Weg, wie er seine Angst bei sich behalten und sich darauf konzentrieren konnte, sein eigenes Gewicht auf die Tür zu werfen.

Endlich gab sie nach und setzte sich quietschend in Bewegung, als sie sie zuzogen. Kevin hörte das Echo, als sie zufiel und sich mit einem Klicken verschloss, der in der Luftschleuse hallte.

“Entgiftungsprozess startet”, sagte die elektrische Stimme, genauso wie bei Kevin und Luna, als sie das erste Mal hier hereingekommen waren. Es gab einen Luftzug, als sie von den Filtern des Bunkers um sie herum gereinigt wurden.

„Hi, ich bin Kevin“, sagte er. Er nahm an, dass es irgendwas mehr Dramatisches in so einem Moment geben müsste, aber ihm fiel nichts ein.

Das Mädchen war einen Moment ruhig, dann schien sie zu erkennen, dass Kevin vielleicht eine Antwort erwartete. „Ich bin Chloe.“

„Nett dich kennenzulernen, Chloe“, sagte Kevin.

Sie sah ihn ruhig an, als wenn sie ihn beurteilte und schon fast bereit zum weglaufen schien. „Ja, sieht so aus.“

Die andere Tür zur Luftschleuse klickte auf. Luna wartete auf sie und lächelte ihr Willkommenslächeln, auch wenn sie diejenige war, die dagegen gestimmt hatte, Chloe hereinzulassen.

„Hallo“, sagte Luna. Sie hielt dem Mädchen ihre Hand hin. „Ich bin Luna.“

Chloe starrte darauf und nickte dann ohne sie zu nehmen.

„Das ist Chloe“, sagte Kevin an ihrer Stelle.

Chloe nickte nicht sehr enthusiastisch und schaute sich misstrauisch um.

„Wo sind alle?“, fragte sie endlich.

„Hier ist keiner“, antwortete Luna. „Nur ich und Kevin sind hier.“

Sie trat neben Kevin, als wenn sie unterstreichen müsste, dass sie ein Team wären. Sie legte sogar eine Hand auf seine Schulter.

“Nur ihr beide?”, fragte Chloe. Sie setzte sich auf einen der Kommandantenstühle und schüttelte ihren Kopf. „Den ganzen Weg hierher und es seid nur ihr beide?“

„Wo kommst du her?“, fragte Kevin.

„Das ist nicht wichtig“, antwortete Chloe und schaute sie nicht an.

„Ich glaube, es ist doch wichtig“, gab Luna zurück. „Ich meine, du kommst hier einfach aus dem Nichts an und willst, dass wir dir vertrauen.“

Chloe sah sie scharf an, zuckte die Schultern und dann ging sie aus dem Zimmer. Kevin lief ihr hinterher, hauptsächlich, weil er annahm, dass wenn Luna ihr hinterherging, es irgendeine Art von Streit geben würde und auch weil etwas Faszinierendes an Chloe war. Es gab so viele Dinge, die er nicht über sie wusste.

„Du musst mir nicht überall hin folgen“, sagte Chloe und drehte sich um, als Kevin ihr über einer der Flure folgte.

“Ich dachte, ich könnte dir hier alles zeigen”, sagte Kevin. „Du weißt schon …. wenn du willst.“

Chloe zuckte wieder mit den Schultern. Es schien Feinheiten an ihrem Schulterzucken zu geben und es schien, dass das hier hieß, okay. Kevin war sich nicht sicher, was er von ihr halten sollte.

„Wir haben uns hier umgeschaut, seit wir hier sind“, sagte Kevin. „Es gibt eine Küche und einen Aufbewahrungsraum hier unten und dort einige Badezimmer. Das ist das Schlafzimmer, wo wir schlafen. Du kannst dir ein Bett aussuchen, wenn du willst. Ich schlafe hier und Luna da.“

Chloe wählte ein Bett. Es lag an der anderen Seite des Zimmers, weit entfernt von denen die Luna und Kevin ausgewählt hatten.

„Nicht, dass ich euch nicht traue“, sagte sie, „aber ich kenn euch nicht und …“. Sie schüttelte ihren Kopf und beendete den Satz nicht. Sie hatte einen gehetzten Blick dabei.

„Bist du okay?“, fragte Kevin.

„Mir geht’s gut“, erwiderte Chloe, aber dann wurde ihre Stimme ein wenig weicher. „Mir geht’s gut. Ich bin einfach nur daran gewöhnt, auf mich selbst aufzupassen. Ich glaube, ich bin nicht so gut darin mich Menschen gegenüber zu öffnen.“

„Okay“, sagte Kevin. Er machte einen Schritt in Richtung Tür. “Ich kann gehen, wenn du nicht willst …”

„Ich bin von zu Hause weggelaufen“, sagte Chloe. Es war ausreichend, um Kevin innehalten zu lassen.

„Was?“

“Ich meine, ehe die Aliens gekommen sind”, fuhr Chloe fort. „Meine Mutter hat mich immer nur angeschrien und mein Vater war … naja es sind ein paar Dinge passiert und alle sagen ich wäre verrückt … egal, ich habe einen Cousin im Norden. Ich dachte, wenn ich zu ihm kommen könnte, dann würde es mir dort gut gehen und dann sind die Aliens gekommen.“