Anne - verehrt und begehrt - Gayle Wilson - E-Book

Anne - verehrt und begehrt E-Book

Gayle Wilson

0,0
4,49 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

England, 1813: Die liebreizende Anne Darlington verzaubert die Sinne von Major lan Sinclair, wie er es nie für möglich gehalten hätte. Doch lan weiß, dass diese Liebe nicht sein darf! Denn seit einer schweren Kriegsverletzung, verursacht durch die Feigheit von Annes Vater Colonel Darlington, ist lan dem Tode geweiht und kann die junge, betörend schöne Anne niemals glücklich machen. Davon ahnt sie nichts. Sie weiß nur, dass sie vom ersten Moment an, als sie lan - im Testament ihres Vater zu ihrem Vormund bestimmt - begegnet ist, ihr Herz an ihn verloren hat. Und so sind all seine Bemühungen, für Anne während zahlreicher Weihnachtsbälle einen geeigneten Ehemann zu finden, zum Scheitern verurteilt. Denn niemals wird sie einen anderen als lan lieben...

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 379

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



IMPRESSUM

ANNE - VEREHRT UND BEGEHRT erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

Redaktion und Verlag: Postfach 301161, 20304 Hamburg Telefon: +49(0) 40/6 36 64 20-0 Fax: +49(0) 711/72 52-399 E-Mail: [email protected]
Geschäftsführung:Thomas BeckmannRedaktionsleitung:Claudia Wuttke (v. i. S. d. P.)Produktion:Jennifer GalkaGrafik:Deborah Kuschel (Art Director), Birgit Tonn, Marina Grothues (Foto)

© 2001 by Mona Gay Thomas Originaltitel: „Annes Perfect Husband“ erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

© Deutsche Erstausgabe in der Reihe HISTORICALBand 169 - CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg Übersetzung: Anke Lenz

Abbildungen: Harlequin Books S.A.

Veröffentlicht im ePub Format in 09/2015 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

ISBN 9783954460434

Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten. CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY

Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

Werden Sie Fan vom CORA Verlag auf Facebook.

PROLOG

SinclairHall,England,Dezember1813

„Nein, ein Irrtum ist ganz ausgeschlossen, Mr. Sinclair. Sie können sicher sein, dass wir das Testament des Colonel sehr sorgfältig prüften. Es steht zweifelsfrei fest, dass er seine Tochter Ihren verlässlichen Händen anvertrauen wollte.“

Ian Sinclair, ehemaliger Major der Truppen Seiner Majestät in Portugal, presste die wohlgeformten Lippen zusammen, um eine weitere zweifelnde Äußerung zu unterdrücken. Möglich war es immerhin, dass George Darlington ihn zum Vormund seiner Tochter bestimmt hatte, doch war es ebenso unglaublich wie die Tatsache, dass Darlington überhaupt eine Tochter in die Welt gesetzt hatte.

„Und das Kind?“ fragte Ian.

Schließlich sollte ihm seine erste Sorge gelten. Das kleine Mädchen hatte seinen Vater und damit den einzigen Elternteil verloren, den es kannte. Da Ian aber über Darlington gut Bescheid wusste, fragte er sich, wie oft das Kind ihn wohl zu Gesicht bekommen haben mochte, geschweige denn, ob es mit ihm vertraut gewesen war.

„Es lebt in einem vornehmen Pensionat im Norden, in einer etwas abgeschiedenen Gegend, zu der die Familie irgendeine Beziehung haben muss.“

„Vielleicht gibt es dort Verwandte?“ mutmaßte Ian. Es war der erste Hoffnungsschimmer, der ihm winkte, seit er das Gespräch mit George Darlingtons Anwalt begonnen hatte. Der Mann war eigens aus London gekommen, um ihn über die testamentarischen Verfügungen seines verstorbenen Klienten zu unterrichten.

„Meines Wissens nicht. Gewiss sind Sie mit den familiären Verhältnissen Darlingtons besser vertraut als ich, Sir.“

„Eigentlich wusste ich von Colonel Darlington nicht viel“, gab Ian zurück. „Ich kannte nur seinen Ruf bei der Truppe.“

„Sie waren wohl Kampfgefährten“, sagte der Anwalt verständnissinnig.

Ian behielt für sich, wie unzutreffend dieser Begriff für die Beziehung zwischen ihm und Darlington war. Auch wenn der Colonel als Offizier versagt hatte, und nach Ians Meinung war dies in vielfacher Hinsicht der Fall, wollte er von einem Toten nicht schlecht sprechen.

Auch nicht, wenn dieser Mann ihm unversehens ein Kind aufhalste, das Ian nicht kannte und von dessen Existenz er bis zu diesem Tag nichts geahnt hatte.

„Nun habe ich Ihre Zeit schon genug beansprucht“, sagte der Anwalt beinahe in Hochstimmung. „Und ich glaube, dass alle Einzelheiten nun zur jedermanns Zufriedenheit besprochen wurden.“

Ian fragte sich, ob der Mann wirklich so beschränkt oder nur erleichtert war, weil man ihm nicht die Tür gewiesen hatte, als er den Grund seines Besuches enthüllte. Wahrscheinlich war er heilfroh, dass er die Verantwortung für das arme Kind einem anderen aufgebürdet hatte.

„Hier ist die Adresse des Pensionats. Ich glaube, sämtliche anfallenden Kosten wurden bis zum Ende des Semesters beglichen.“

„Das schon sehr nahe ist“, bemerkte Ian, der die Hand nach dem feinsäuberlich geschriebenen Dokument ausstreckte. „Meine Schulzeit liegt schon so lange zurück, dass die Einzelheiten mir nur undeutlich in Erinnerung sind, doch weiß ich noch, dass ich Weihnachten zu Hause verbrachte.“

Der Anwalt schürzte kurz die Lippen, ehe er sagte: „Zweifellos ist Ihr Gedächtnis hervorragend, Mr. Sinclair.“

Dieser gewöhnlichen Bemerkung lag ein Ton zu Grunde, aus dem Ian nicht klug wurde. Er studierte das teigige Gesicht des Mannes und versuchte zu ergründen, was ihn daran störte.

„Wo verbrachte das Kind seine Ferien, wenn es doch keine Angehörigen hatte und sein Vater im Ausland stationiert war?“ fragte er.

„Soweit ich weiß, im Pensionat. Es gibt immer einige Schüler, die aus dem einen oder anderen Grund nicht nach Hause können.“

Das traf auch auf sein eigenes Internat zu, wie Ian noch wusste. In seiner Erinnerung sah er winterbleiche Gesichter, die sich an die Fensterscheiben drückten und zusahen, wie ihre Mitschüler sich aufmachten, die Heimreise durch die in Schnee gehüllte englische Landschaft anzutreten.

„Ich verstehe“, sagte Ian, in Gedanken bei der lautstarken Erregung längst vergangener Sinclair’scher Weihnachtsfeste. Unwillkürlich dachte er auch an ein einsames kleines Mädchen, das womöglich nie richtige Weihnachten auf dem Land erlebt hatte. Zumindest nicht in den letzten, vom Krieg zerrissenen Jahren seines Lebens.

„Ach, machen Sie sich nicht die Mühe, mich hinauszubegleiten“, sagte Darlingtons Anwalt munter, als Ian sich aus seinem Stuhl hochstemmte. „Wie ich sehe, leiden Sie noch an den Nachwirkungen Ihrer Verwundung, und ich möchte nicht …“

Der Anwalt hielt mitten im Satz inne, als er den Blick bemerkte, den Ian einst erfolgreich angewandt, um bei seiner Truppe jeden Verstoß gegen die militärische Disziplin zu ahnden.

Es war ein Blick, der das Opfer aus haselnussbraunen, nach Ians Ansicht wenig bemerkenswerten Augen traf. Umso erstaunlicher war es für ihn, dass dieser Blick nun ebenso wirkte wie einst bei seinen Untergebenen, obwohl er nur ein Jahr lang Gelegenheit gehabt hatte, ihn im Dienst anzuwenden.

Ohne auf den halb vollendeten Satz des Anwalts einzugehen, sagte Ian zuvorkommend: „Ich bringe Sie gern hinaus.“

Nach einem feuchten und bitterkalten Tag verhieß der dunkle, verhangene Dezemberhimmel Schnee. Es war ein Wetter, das Ian die Nachwirkungen seiner Verwundung besonders schmerzlich spüren ließ, wiewohl er selbst sich Mühe gab, diese nach Möglichkeit zu ignorieren, und seine Familie und das Personal es ihm darin gleichtaten.

Es war eine Lektion, die alle während seiner Genesung sehr früh lernen mussten. Seinem Besucher konnte er freilich keinen Vorwurf machen, da dieser nicht ahnte, wie empfindlich ihn jede Anspielung auf seinen Zustand reagieren ließ.

„Kann ich Sie wirklich nicht überreden, Ihre Rückkehr aufzuschieben?“ fuhr Ian fort und ging voraus zur Tür. „Wenn ich mir vorstelle, dass Sie bei diesem Wetter unterwegs sein müssen …“

„Nein, Mr. Sinclair, aber trotzdem vielen Dank für Ihre freundliche Einladung.“

„Dann wünsche ich eine gute Fahrt, Mr. Smythe.“

In der Halle angelangt, sah Ian zu, wie sein Butler dem Gast in den Mantel half. Dann stülpte Mr. Smythe seinen hohen Zylinder über das schüttere eisengraue Haar. Er zog abwehrend die Schultern hoch, als die weite Flügeltür geöffnet wurde und der Dezemberwind feucht und kalt ins Haus fegte.

„Ein elendes Wetter für Mensch und Tier“, sagte Williams, der hinter dem Besucher rasch die Tür schloss.

„Er scheint es recht eilig zu haben, da er meine Einladung, über Nacht zu bleiben, ausschlug.“

„Vielleicht möchte er schleunigst zurück zur Familie“, sagte der Butler.

„Ganz gewiss“, meinte Ian darauf. Ihm fiel ein, dass dies das erste Weihnachtsfest war, das er zu Hause verbrachte, ohne dass ein Mitglied seiner Familie mit ihm gefeiert hätte.

Der Jüngste der Brüder Sinclair befand sich noch bei Wellingtons Truppen auf der Iberischen Halbinsel. Und da er selbst drei Jahre unter diesen Umständen verbracht hatte, wusste Ian genau, wie Sebastian Weihnachten feiern würde.

Falls es geglückt war, Wein zu beschaffen, würde man diesem reichlich zusprechen und dazu vielleicht ein paar zähe Hähnchen verzehren, die erst stundenlanges Schmoren genießbar gemacht hatte. Nach dem Dinner würden sich die Offiziere am Kamin des von Wellington zum Hauptquartier bestimmten Hauses zum Singen von Weihnachtsliedern zusammenfinden, in dicke Uniformmäntel gehüllt, da die feuchte, erbarmungslos durch die Mauern dringende Kälte, die einen bis auf die Knochen frieren ließ, diese unentbehrlich machte.

Ian merkte, dass er in Erinnerung an diese Härten lächelte. Die herzliche Kameradschaft, die diese Männer verband, machte alles erträglicher. Und Sebastian musste das Weihnachtsfest wenigstens nicht allein feiern.

Val natürlich auch nicht. Ians Lächeln wurde breiter, obwohl er es sich versagte, sich genau auszumalen, wie sein älterer Bruder Weihnachten verbringen mochte. Im Jagdhaus der Sinclairs verborgen, schienen Dare und seine Countess entschlossen, ihre Flitterwochen wie einst üblich bis zum Ende des Jahres ihrer Eheschließung auszudehnen.

Und Ian war der Letzte, der seinem Bruder sein junges Glück missgönnt hätte. Dare, der im Verborgenen gegen denselben Feind kämpfte, gegen den Ian und Sebastian mit konventionelleren Waffen angetreten waren, hatte es sich mehr als verdient.

Dennoch wird es ein einsames Weihnachtsfest, dachte Ian, als er zurück ans Kaminfeuer hinkte. Und ungebeten kam die fast vergessene Erinnerung an jene kleinen, bleichen Gesichter, die sich vor so langer Zeit sehnsüchtig an die Fensterscheiben von Harrow drückten. EinverdammteinsamesWeihnachtsfest.

1. KAPITEL

„Verzeihung“, sagte Anne Darlington und hob, auf dem Steinboden kniend, endlich den Blick, in der Hand den verschmutzten Saum von Sally Eddingtons wollenem Unterrock, der gekürzt werden musste, damit die Kleine ihn beim Gehen nicht über den Boden schleifte. Ihre Näharbeit, die sie verrichtete, während die Sechsjährige den Unterrock anbehielt, hatte sie so in Anspruch genommen, dass sie den ersten Teil der Nachricht, die die Vorsteherin ihr überbringen ließ, überhörte.

„Es ist dein Vormund“, sagte Margaret Rhodes wichtigtuerisch. „Er ist gekommen, um dich über Weihnachten nach Hause zu holen.“

„Wie schön für dich, Sally“, sagte Anne. Sie nähte hastig einen großen Stich, beendete ihr Werk mit einem festen Knoten und biss den Faden ab, ehe sie hinzusetzte: „Ich wusste gar nicht, dass du heute abreisen sollst.“

Tatsächlich hatte sie gar nicht gewusst, dass Sally einen Vormund hatte. Anne konnte sich deutlich erinnern, dass das kleine Mädchen die letzten Ferien im Internat verbracht hatte. Es gab nur eine Hand voll Zöglinge, die das mussten, und da Anne selbst immer zu ihnen gehörte, wusste sie, wer die anderen waren. Und kannte deren Geschichte.

Den Verlust der Mutter, meist im Kindbett nach dem nächsten, zu rasch empfangenen Kind. Die neuerliche Heirat des Vaters etwa. Oder sein mangelndes Interesse.

Anne nahm an, dass auch sie in letztere Kategorie fiel, doch hatte sie schon längst aufgehört, sich über das Desinteresse ihres Vaters den Kopf zu zerbrechen. Tatsächlich war sie ihm dankbar für die Erziehung, die er ihr angedeihen ließ, auch wenn sie auf seine Nähe verzichten musste. Erst vor kurzem hatte Mrs. Kemp ihr hier eine Stelle als Lehrerin für das kommende Schuljahr angeboten.

Dann werde ich nie fortgehen müssen, dachte Anne zufrieden. Sie zupfte Sallys Rock zurecht und strich das karottenrote Kraushaar glatt, von dem das Sommersprossengesicht der Kleinen umrahmt war.

„Aber ich gehe nicht fort“, sagte Sally, deren Augen bei dieser Vorstellung ganz rund wurden.

„Nicht sie, du Dummchen“ , berichtigte Margaret den Irrtum. „Dich holt er ab.“

Anne drehte den Kopf und sah nun erst Margaret an. „Mich?“ wiederholte sie erstaunt.

„Und Mrs. Kemp sagt, dass du ihn nicht warten lassen darfst.“

Anne wollte protestieren, ließ es dann aber sein. Was immer im Gange sein mochte, es war eine Abwechslung in der üblichen nachmittäglichen Routine des Naseputzens und Abhörens von Hausaufgaben.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!