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Aus Hunderten Milliarden Sternen der Milchstrasse wurde mir Arietis der schönste und geliebteste Stern. Auf der geistigen und sinnlichen Seelenwanderung zu Arietis entdeckte ich den jungen Sirius und die Hummelwelsaugen im Ozean der Nacht. Wir küssen uns im Gesang der Mikroben / BETEN UNS AN Versunken in Liebeslust des Seins
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Seitenzahl: 35
Veröffentlichungsjahr: 2025
I Komm zu mir vielleicht singen wir Nocturnes Liebesgedichte
II Arietis Hummelwelsaugen im Ozean der Nacht Assoziationen
III Deine Fingerspitzen wie weisse Mistelbeeren oder Jahrmillionen im Tanz der Meerechse Wahrnehmungen
Komm zu mir vielleicht singen wir
Nocturnes Liebesgedichte
Milchstrassen
wie Notenlinien
für ein neues Lied
– ich wage es
Welten
in deine Ohrmuschel
zu flüstern
Klangtropfen
– sehr fern
Ich lache mit dir
Wiesenschaumkraut
bete dich Kratzdistel an
– dem Vogel
winke ich zu
Der Mond
ein Fischauge
– komm zu mir
vielleicht singen wir
Regen tanzt
in deinen Augen –
mit dir
die Nautik
lernen
– bereit sein
für die grosse Fahrt
Nacht verfängt sich
im Spinnengeweb
– in dir orgelt Unbekanntes
ein Globus
liegt im Steinbruch
der Zeit
amorpher Geist
tropft ins Nichts
Im Schatten
eines Weidewegerichblatts
ruht sich das Universum aus
– ein Graureiher
irrt durch die Dunkelheit
komm zu mir
vielleicht singen wir
Wind cimbelt über den See
Alya lacht
– der Nacktbarsch
tanzt
Du trägst sie
die Welt
in deiner Hand –
atmest einmal noch
VERGÄNGLICHKEIT
– submarines Geflüster
unter der Haut
vanitas vanitatum*
(* vanitas vanitatum: lateinisch, Eitelkeit der Eitelkeiten)
In Nachtwurzeln
umschlingen sich
Flügelginster
Korallenflechten
Galaxien
in deiner Hand
Auge in Auge
mit dem Weidensperling
Luftwurzeln –
flirrend die Augen
Schöpfung
blitzt auf
in der Begegnung mit dir
SILBERTAU –
Kristalltropfen
im Bewusstsein
im Zwischenzustand
von Leben und Tod
ich küsse dich
Ich fühle sie die Nacht
auf meinen Lippen
– die bedrohlichen Schlingpflanzen
wir entdecken uns
in den Zerklüftungen der Angst
den fernen Buchten der Liebe
den sich ergänzenden Gegensätzen
in der Schlaflosigkeit des Steins
im Puls des Daseins
IM LETZTEN KUSS
Zwei bauchige Weingläser
auf dem Schiefertischchen
– glasfaserige Angst
die Nachtstunden
eilen vorbei
eine Zitterpappel weint
Schmerz wie ein
verwelkendes Blatt
– umarmt vom Wind
in den Undurchschaubarkeiten
Wein trinken
mit dem Echolot
dich auffinden
auf die unermesslichen Tiefen hin
Der Atem flammt auf
ich lernte
den Anfang kennen
ein nackter Stern glüht
in der letzten Verdunkelung
Silber des Himmels –
irrer Lichtblitz
Wellen
schlängeln sich
in deine Körperbuchten
BRENNENDE ZUNGEN
IN NACHTHÖHLEN
in den Lustbarkeiten des Zerfalls
Verdunkelungen Erhellungen
wechselnd vorüberziehend –
sich öffnen für alles
Bewusstseinsschichten durchdringen –
Leuchtende Seefedern anbeten
Regentropfen zählen
Wimpernschläge
– der Dichter hat viel zu tun
FEUERSTÜRZE –
unsre Zungen
löschen nichts
hinundherwellend
von Mund zu Mund
das irrende Wort
nachtrissig verloren alles
Irrezugehen führt
zu einer Wahrheit –
liebeslustumschlungen
im Blumenmeer
DUNKLE NACHT
geheimnisflüsternd
in einer Muschel
ein Ton in deiner Hand
(In grosser Freiheit aus dem mystischen Geist von Johannes vom Kreuz geschrieben)
Ein unbekannter Stern singt
in der Pfirsichblättrigen Glockenblume
– es ist Märchenzeit der Schöpfung
dort in der Ferne
in dir
lächelt Schönheit
– ein Kuss des Seins
das Lied des Singvogels
Ich habe dich
singen hören
in den Zungenblüten
des Wiesenbocksbarts
dein nackter Körper
ein Himmelsglobus
Wind streift
zärtlich sanft darüber
Das Gesicht der Wandlungen
in der Windrose –
Seedrachen Feuerquallen
vor uns
Lichtfinger
auf den Körpern
in uns Gott –
Wind trillert in der Birke –
in den Schatten
des Bewusstseins
fallen Träume FEUERZUNGEN
Geistererscheinungen
weite Räume öffnen sich in dir
Der gerippte Säulenkaktus
entfaltet seine Blüten
nachts für dich
seid bei mir willkommen
Violen
Triolen
Galaxienranken
wir trinken Wein
umarmen uns
Ein Flüstern des Seins
das Efeublatt
die Eidechse
unterm Weidenblatt
hodenrund das Weltall
wach werden
in neuen Zusammenhängen
Wir tanzen miteinander
glänzende Espenblätter
im Wind
der uns liebt
umschlungen
in kristalliner Klarheit
ein Türkishäherschatten
huscht vorüber
Als wäre er eine Orgel
bespielt der Rote Fingerhut
Nacht –
Quasare tanzen mit Molchen
lustfeuerineins
Versunken in den Duft
des Moosauges
in den Klang
der Glockenblume
begegnen wir uns
halte die Emanationen
des Geistes
nicht für die Wahrheit
Furcht und Hoffnung
geschehen
in der Imagination
DIE LAMPE DES LEEREN ALLS
LEUCHTET VISIONÄR
IN DEINEN AUGEN
Wilde Beeren
sammeln
im Wald
der interstellaren Wolken
aquatisch leben
singen
in der Hochmoorfauna
Arietis
vagabundiert
durch deine Augen
im Drachenbaum glüht Cepheus
die Mittelpunkte funkeln
Punkt um Punkt
Wissen verlieren
schattengefleckt
die Träume
SICH ERINNERN
AN DIE VOLLEN STUNDEN
Kontinentverschiebungen –
der Planet zieht
mit dem Vogelschatten
INS UNERMESSLICHE
ein warmer Atem
sonnenverliebt
weht über allem