Armut in Deutschland - eine Bestandsaufnahme - Joachim Graf - E-Book

Armut in Deutschland - eine Bestandsaufnahme E-Book

Joachim Graf

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Politisches System Deutschlands, Note: 2,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Armut zwischen Ethik und Ökonomie, Sprache: Deutsch, Abstract: Nur wenige Themenkomplexe sind in der Vergangenheit aber auch in der aktuellen Wahrnehmung in den Sozialwissenschaften so kontrovers diskutiert worden, wie das soziale Phänomen der Armut, was sicherlich in der Mehrdimensionalität des Themas an sich aber auch an der Mannigfaltigkeit der Theorien und Paradigmen begründet liegt, die versucht sind, Armutsforschung zu betreiben, um die Problematik und ihre Ursachen einigermaßen zu erfassen und ggf. Konzepte zur Armutsbekämpfung zu entwickeln. Dabei kann global ein Anstieg der Armutsquote beobachtet werden: Aktuellen Berichten zufolge verfügt ein Sechstel der Weltbevölkerung (also mehr als eine Milliarde Menschen) nicht einmal über Zugang zu sauberem Trinkwasser. Gerade in den Entwicklungsländern ist der Anteil derer an der Gesamtbevölkerung, die ihr tägliches Überleben kaum bis gar nicht gewährleisten können, beträchtlich, wobei die genaue Zahl der tatsächlich in Armut Lebenden stark von der angewandten Armutsdefinition abhängt. Gerade in Bezug auf die Einkommensarmut müssen zur Messung und Auswertung der Daten Vereinfachungen vorgenommen und bestimmte Vorüberlegungen manifestiert werden, die zwangsläufig verzerrende Auswirkungen haben. Aber nicht nur in den Entwicklungsländern, sondern auch den westlichen Industriestaaten (der so genannten 1. Welt) ist Armut als soziales Phänomen zu finden, wenngleich freilich in anderer Qualität. Auch die Bundesrepublik Deutschland als eine der führenden Industrienationen und „Exportweltmeister“ ist hiervon in zunehmendem Ausmaß betroffen. Wurde das Problem noch vor wenigen Jahren ignoriert, indem z.B. unter der Regierung Kohl lapidar behauptet wurde, dass es so etwas wie Armut in Deutschland aufgrund der Institution der Sozialversicherung überhaupt nicht gäbe und auch gar nicht geben könne, wird sich mittlerweile vor allem auch staatlicherseits des Problems wesentlich differenzierter und auch sensibler angenommen. Vor allem seit der Reformierung der Sozialsysteme und der Einführung von „Hartz-4“ unter Kanzler Schröder ist das Thema „Armut“ in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt. Im Folgenden wird nun eine Bestandsaufnahme zur Armutssituation in Deutschland ausgearbeitet, wofür zunächst einige Grundüberlegungen angestellt werden, um danach die Armutsquote und die Gründe der spezifischen Armut Deutschlands zu erörtern. Schließlich wird die Armut in Deutschland im internationalen Kontext untersucht.

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Inhaltsverzeichnis
Kapitel
1.) Grundüberlegungen: Begriffserklärung, Ansätze und Formen von Armut
1.1) Zum Begriff der Armut
1.2) Einkommensarmut: absolute vs. relative Armut
1.3) Armutsdimensionen
1.4) Armut als Mangel an Verwirklichungschancen (Sen)
1.5) Armutskategorien
2.) Die Armutssituation der Bundesrepublik Deutschland
2.1) Aktuelle Armutsquoten der Bundesrepublik
2.2) Die Armutssituation gemäß den Armutsberichten der Bundesregierung
3.) Ursachen der Armut in Deutschland
3.1) Die Armutsentwicklung seit Ende der 90er-Jahre
3.2) Ursachen der individuellen Armut und der Erhöhung der Armutsquote
3.3) Die Armutsbilanz der Bundesrepublik
4.) Armut in Deutschland im internationalen Vergleich
4.1) Armut in Deutschland im EU-Vergleich
4.2) Der Human Development Index und der Human Poverty Index

Page 1

Eberhard Karls-Universität Tübingen

Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften

Institut für Politikwissenschaft

HS: Armut zwischen Ethik und Ökonomie

Sommersemester 2009

Armut in Deutschland

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Einleitung

Nur wenige Themenkomplexe sind in der Vergangenheit aber auch in der aktuellen Wahrnehmung in den Sozialwissenschaften so kontrovers diskutiert worden, wie das soziale Phänomen der Armut, was sicherlich in der Mehrdimensionalität des Themas an sich aber auch an der Mannigfaltigkeit der Theorien und Paradigmen begründet liegt, die versucht sind, Armutsforschung zu betreiben, um die Problematik und ihre Ursachen einigermaßen zu erfassen und ggf. Konzepte zur Armutsbekämpfung zu entwickeln. Dabei kann global ein Anstieg der Armutsquote beobachtet werden: Aktuellen Berichten zufolge verfügt ein Sechstel der Weltbevölkerung (also mehr als eine Milliarde Menschen) nicht einmal über Zugang zu sauberem Trinkwasser.1Gerade in den Entwicklungsländern ist der Anteil derer an der Gesamtbevölkerung, die ihr tägliches Überleben kaum bis gar nicht gewährleisten können, beträchtlich, wobei die genaue Zahl der tatsächlich in Armut Lebenden stark von der angewandtenArmutsdefinitionabhängt. Gerade in Bezug auf die Einkommensarmut müssen zur Messung und Auswertung der Daten Vereinfachungen vorgenommen und bestimmte Vorüberlegungen manifestiert werden, die zwangsläufig verzerrende Auswirkungen haben.