Aronia. Die Zellschutz-Pflanze für Selbstversorger. - Markus Strauß - E-Book

Aronia. Die Zellschutz-Pflanze für Selbstversorger. E-Book

Markus Strauß

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Beschreibung

Die Aronia stammt aus Nordamerika, wurde aber zuerst in der ehemaligen Sowjetunion kultiviert. Erst seit einigen Jahren beginnt auch die medizinische Forschung in den so genannten westlichen Ländern das ungeheure Potential dieser Beeren zu erkennen. Der Gehalt an Antioxidantien übertrifft den aller anderen Obstarten! Dieses E-Book bietet erstmals und in verständlicher Sprache einen umfassenden Überblick über das Thema Aronia: Die Pflanze und ihre Kultursorten, der Anbau im eigenen Garten, die Wirkungsweise der Antioxidantien, der Stand der Forschung, in welcher Form Aroniabeeren als Nahrungsergänzung besonders wertvoll sind, bis hin zu äußeren Anwendungen wie Aronia-Anti-Aging-Kosmetik und vielen leckeren Rezepten rund um das Naturwunder Aroniabeere. Inhaltsübersicht: *Botanisches Pflanzenporträt *Wuchs, Aussehen und Herkunft *Sorten, Anbau, Ernte, Verarbeitung *Inhaltsstoffe *Gesundheitliche Wirkungen *Produktübersicht *Rezepte

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Dr. Markus Strauß

ARONIA

(Aronia melanocarpa)

Die Zellschutz-Pflanze für Selbstversorger

Gehölzkunde, Sorten, Anbau, VerarbeitungAronia-Antioxidantien: gegen freie Radikale!Praktische Tipps & viele, leckere Rezepte

www.verlag4you.de

© 2019 by verlag4you

www.verlag4you.de

2. Auflage

ISBN 978-3-936612-55-4 (EBOOK)

Cover-Design: Frank StangeAlle Rechte, auch der auszugsweise Nachdruck, die photomechanische oder digitalen Wiedergabe, die Übersetzung in anderen Sprachen und für Zwecke der Unterrichtsgestaltung, sind ausdrücklich verlag4you vorbehalten.

Inhaltsverzeichnis

Botanisches

Wuchs und Aussehen

Die Heimat der Aronia

Die Bedeutung der Aronia für die indianische Urbevölkerung

Auf Umwegen nach Mitteleuropa

Sorten

Aronia melanocarpa Nero

Aronia melanocarpa Viking

Aronia melanocarpa Rubina

Aronia melanocarpa Hugin

Anbau

Standort

Vermehrung und Anzucht

Pflanzung

Erziehung und Schnitt

Pflanzenschutz

Bodenpflege und Düngung

Ernte und Erträge

Verarbeitung

Die Inhaltsstoffe der Aroniabeere und ihre Wirkungen

Antioxidativ wirkende Anthocyanen und Procyanidinen

Aronia melanocarpa als Gegenstand der medizinischen Forschung

Medizinische Nutzung

Aronia im eigenen Garten

Aronia-Beeren direkt vom Strauch essen?

Aronia als Nahrungsergänzung

getrocknete Aroniabeeren

Aroniasaft

Trester als Nahrungsergänzung

Aronia-Kosmetik: natürliche Pflege und Schutz

Freie Radikale (allgemein)

Antioxidantien (allgemein)

Aronia-Rezepte zum selber machen

Apfel-Aronia-Holundermus

Aronia-Himbeer-Quark

Ziegenquarkkeulchen auf Wildkräutern mit Aronia-Balsamico-Dressing

Aronia-Birnenmarmelade mit Zitrone

Aronia-Saft

Arobi

Aroba

Getrocknete Aroniabeeren

Aroniagelee

Aronia-Blütenhonig

Aronia-Aprikosen Fruchtaufstrich mit Mandelsplittern

Aronia-Apfel-Fruchtaufstrich

Aronia-Kompott einmachen

Wildfrucht-Vitamin-Smoothie

Aronia-Sanddorn-Erkältungstrunk

Aronia-Muffins

Aronia-Fruchtsoße

Allgemeine Hinweise

Literatur

Leserbelehrung

Botanisches

Aronia melanocarpa zählt zu der großen Pflanzenfamilie der Rosengewächse (Rosaceae) zu welcher fast alle unsere bekannten Obstgehölze gehören. Typisches Kennzeichen aller Rosaceen sind die 5 Blütenblätter und die Anzahl der Staubgefäße: ebenfalls 5 oder ein Vielfaches davon.

Die Früchte der Rosengewächse können allerdings sehr unterschiedlich gestaltet sein: als Kernobst wie Äpfel oder Birnen, als Steinfrüchte wie Aprikosen oder Kirschen, bis hin zu Beeren wie bei der Him- oder Brombeere oder Sammelnussfrüchte wie im Fall der Erdbeere.

Aroniabeeren werden im Deutschen auch Apfelbeeren genannt. Der Begriff „Beere“ ist vom Aussehen der Früchte her verständlich gewählt, botanisch gesehen aber falsch, da die Aronie zu den Kernobstgewächsen gezählt wird. Da die Kerne sehr klein sind müssen die Früchte allerdings nicht entkernt werden, zudem bildet die Aronie weder Kerngehäuse wie im Apfel noch Steinzellen, wie sie in der Birne und Quitte zu finden sind, aus.

Aronia Dolde

Aufgeschnittene Aronia

Wuchs und Aussehen

Die Wildobstart Aronia melanocarpa wächst als kleiner Strauch von maximal 2 m Höhe. Im Alter wird der Strauch oft breiter als hoch. Die Aronia verjüngt sich ständig durch aus dem Wurzelstock emporwachsende Neutriebe. Junge Triebe wachsen zunächst straff aufrecht, da sie jedoch relativ dünn sind hängen sie im Alter auch ohne den Behang mit Beeren leicht über.

Die sommergrünen Blätter stehen wechselständig am Holz und zeichnen sich durch eine eiförmige Grundform aus. Der Blattrand ist fein gesägt. Das einzelne Blatt wird 2 bis maximal 5,5 cm lang, ist auf der Oberseite glänzend grün gefärbt, auf der Unterseite kahl hellgrün. Die Blätter fühlen sich ledrig an.

Bemerkenswert ist die sensationelle Herbstfärbung: leuchtendes dunkelrot bis weinrot bringt den berühmten nordamerikanischen Indian Summer nach Europa.

Aroniasträucher im Herbst

Die Blüten erscheinen erst nach dem Laubaustrieb im Mai. Die einzelnen Blüten erstrahlen in reinem Weiß, sind etwa 1 cm groß und stehen nicht einzeln, sondern in Schirmrispen gebündelt. Diese bestehen meist aus 15-20, mitunter auch aus 30 einzelnen Blüten. Vor allem die Blütenstände an den Triebspitzen zeichnen sich durch eine hohe Zahl einzelner Blüten aus. Die einzelnen Blüten haben eine Blühzeit von 5 Tagen, der gesamte Flor dauert etwa 10 Tage. Der Geruch der Blüten erinnert an den der einheimischen Eberesche. Die Blüten der Aronia sind selbstbefruchtend obwohl auch Insekten die Blüten gerne besuchen und diese dabei bestäuben. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass Aroniasträucher sehr zuverlässig jedes Jahr Beeren ansetzen.

Aroniablüte

Aroniablüte in der Nahaufnahme

Die sich aus den Blüten bildenden, rundlichen, erbsengroßen, zunächst grünlich, dann rot und schließlich violettschwarz gefärbten Früchte werden jedes Jahr regelmäßig in großer Zahl angesetzt. Der Durchmesser der einzelnen Frucht beträgt 6 - 13,5 mm, ihr Gewicht etwa 1 Gramm.

Die Beeren sind zum Beginn der Reife von einer weißlichen Wachsschicht bedeckt, ohne diese Schicht sehen sie aus wie schwarz lackiert. Frühestens Ende August, meiste erst im September werden die Früchte der Aronia reif. Für den Gehalt an gesundheitsfördernden sekundären Pflanzenstoffen ist es entscheidend die Früchte optimal ausreifen zu lassen! Das Fruchtfleisch ist intensiv rot gefärbt. Aroniabeeren enthalten weder Steinzellen wie Birnen und Quitten, noch ein Kerngehäuse wie Äpfel. Die kleinen Samen sind in das Fruchtfleisch eingebettet.

Aufgeschnittene Aronia mit Maßband

Die Heimat der Aronia

Das natürliche Verbreitungsgebiet des Aroniastrauches liegt im östlichen Nordamerika. In einem breiten Streifen vom kanadischen und US-amerikanischen Gebiet um die Großen Seen und nach Süden bis in die Höhenlagen des Appalachen-Gebirges hinein gedeiht der Aroniastrauch von Natur aus. Hier wächst der Strauch sowohl im Unterwuchs feuchter, lichter Wälder als auch auf trockeneren Standorten in Hecken, Gebüschen und auf Lichtungen. Da die Aronia nicht sehr tolerant gegenüber Trockenheit ist und auch Staunässe nicht gut verträgt sind die besten Standorte solche mit gut ausgeprägter Bodenfeuchte und gleichzeitig mit einer guten Drainage. Die Aronia bevorzugt maximal neutrale, besser leicht saue Böden.

Die Bedeutung der Aronia für die indianische Urbevölkerung

Die indianische Urbevölkerung schätzte die Pflanze sehr und verwendete sie sowohl als Nahrungs- als auch als Heilpflanze. Die Bedeutung, welche der Aronia beigemessen wurde zeigt sich auch darin, dass die Aronia in Märchen der Ho-Chunk, einem Stamm der Sioux-Sprachfamilie, erwähnt wird. So wird im Märchen von der Chokeberry-Wildcat erzählt wie ein Jäger dem die Munition ausgegangen war, eine Wildkatze mit den Kernen der Aronia beschoss. Als er im Jahr darauf im gleichen Gebiet wieder auf Jagd unterwegs war fiel ihm ein umher wandelnder Aroniastrauch auf. Er schoss auf den Strauch und stellte fest, dass es die Wildkatze vom Vorjahr war aus deren Fell ein Aroniastrauch gewachsen war.

Die Früchte der Aronia wurden gesammelt und sowohl roh als auch getrocknet verzehrt. Die getrockneten Aroniabeeren dienten als Zutat für das berühmte Pemmikan: Pemmikan ist eine zähe, lange haltbare Masse, welche aus Dörrfleisch, Fett und getrockneten Beeren zubereitet wird. Pemmikan wurde von den Indianern als Notvorrat oder auf langen Reisen als energiereicher Proviant sehr geschätzt.

Sowohl aus zerstoßenen, getrockneten Früchten als auch aus den Blättern der Aronia wurden heilkräftige Teeaufgüsse zubereitet. Die Blätter der Aronia enthalten ebenfalls sehr hohe Konzentrationen an antioxidativ wirkenden Stoffen wie Anthocyane und haben daher eine ähnliche Wirkung wie die Früchte. Die positive Wirkung der Aronia-Tees auf das Immunsystem war den Indianern also sehr wohl bewusst, da Aronia Tees zur Behandlung von Erkältungskrankheiten eingesetzt wurden. Darüber hinaus sind aber leider keine genauen Rezepturen und Anwendungsgebiete überliefert.

Auf Umwegen nach Mitteleuropa