Auf der Straße: Eine Saison im Profipeloton - David Millar - E-Book

Auf der Straße: Eine Saison im Profipeloton E-Book

David Millar

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Beschreibung

Ein Jahr als Radprofi - in Großaufnahme gezeigt Wie ist es wirklich, sein Leben als Radprofi zu bestreiten? Wie fühlt es sich an, mit 60 km/h inmitten des dichtgedrängten Pelotons dahinzurauschen? Was passiert mit dem Körper eines Fahrers, wenn er mit hohem Tempo hart auf dem Asphalt aufschlägt? Welche taktischen Überlegungen stecken - für den Zuschauer unsichtbar - hinter den Aktionen der Teams bei den großen Eintagesklassikern und Landesrundfahrten? Wie hält ein Domestik durch, wenn sein Job erledigt und er am Ende aller Kräfte ist? Welche Opfer muss ein Radprofi bringen, um das höchste Niveau zu erreichen? Was passiert im Teambus und in den Hotels? Welche Kameradschaft entsteht innerhalb einer Profimannschaft? Welche Animositäten? Wie ist es, ständig auf der Straße zu leben, fernab von seinen Lieben und einmal mehr abgespeist mit einem Hotelfrühstück, dessen Kalorien penibel abgezählt wurden? Der Brite David Millar, ein Mann, der 18 Jahre lang sein Geld als Radrennfahrer verdiente, verrät all das in einer ganz persönlichen, tagebuchartigen Chronik seiner allerletzten Saison im Peloton. David Millar gewährt einzigartige Einblicke in die Erfahrungen und die Gedankenwelt eines Radprofis. Hautnah schildert er seinen Lesern, was ein Radrennfahrer im Laufe einer Saison in der WorldTour wirklich zu sehen, zu spüren und zu hören bekommt - von den atemlos gebellten Kommandos in einer Sprintanfahrt bis zur beängstigenden Stille direkt im Anschluss an verheerende Massenstürze. »Auf der Straße« ist ein Buch über jugendliche Begeisterung und hart verdiente Lebenserfahrung. Es ist ein Liebesbrief an den Radrennsport.

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DAVID MILLAR

Auf der Straße

EBENFALLS VON DAVID MILLAR:

Vollblutrennfahrer – Meine zwei Leben als Radprofi

Der 1977 auf Malta geborene und später in Hongkong aufgewachsene Schotte David Millar kann auf eine lange, wechselhafte Karriere als Radrennfahrer zurückblicken. 1997 wurde er Radprofi beim französischen Team Cofidis, drei Jahre später bestritt er sein Debüt bei der Tour de France und gewann gleich die erste Etappe. Als erster Brite überhaupt schaffte er es, die Führungstrikots aller drei großen Landesrundfahrten zu erobern: Tour de France, Giro d’Italia und Vuelta a España. Er gewann das Regenbogentrikot des Zeitfahrweltmeisters, verlor den Titel wieder, wurde als Dopingsünder gesperrt und feierte nach umfassendem Bekenntnis ein vielbeachtetes Comeback mit klarer Botschaft.

Ende 2014 beendete David Millar nach 18 Jahren als Profi seine aktive Laufbahn. Heute zählt er zum Kommentatoren-Team des Fernsehsenders ITV und ist weiterhin einer der gefragtesten Ansprechpartner zum praktischen Antidopingkampf. Seine Autobiografie »Vollblutrennfahrer« war international ein Bestseller und für den renommierten William Hill Sports Book of the Year Award nominiert.

DAVID MILLARAuf der Straße

Eine Saison im Profipeloton

Aus dem Englischen von Olaf Bentkämper

Die Originalausgabe dieses Buches erschien unter dem Titel

»The Racer. Life on the Road as a Pro Cyclist« bei Yellow Jersey Press, London.

Yellow Jersey Press ist ein Teil der Unternehmensgruppe Penguin Random House.

© David Millar 2015

Gemäß UK Copyright, Designs and Patents Act 1988

ist David Millar der Urheber dieses Werkes.

David Millar:

Auf der Straße – Eine Saison im Profipeloton

Aus dem Englischen von Olaf Bentkämper

© der deutschsprachigen Ausgabe: Covadonga Verlag 2016

Covadonga Verlag, Spindelstr. 58, D-33604 Bielefeld

ISBN (Print): 978-3-95726-010-9

ISBN (E-Book): 978-3-95726-014-7

Fotografien auf dem Umschlag: Hennes Roth, Pulheim.

Druck: Hans Kock Buch- und Offsetdruck GmbH, Bielefeld

Alle Rechte vorbehalten. Wiedergabe, auch auszugsweise,

nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

Covadonga ist der Verlag für Radsportliteratur.

Besuchen Sie uns im Internet: www.covadonga.de

eBook-Herstellung und Auslieferung: readbox publishing, Dortmundwww.readbox.net

Für alle meine Jungs – ich fuhr Rennen, um euch zu beeindrucken, ich fuhr, um euch zu schlagen, ich fuhr für euch; das heißt, so war es, bis meine beide liebsten Jungs auf der Bildfläche auftauchten: Archibald Ignasi und Harvey Nicolau, dieses Buch ist für euch.

Inhalt

Der Rennfahrer

Willkommen im Loch

Der Rennkalender

Januar

Ich bin leicht, ich bin stark

Die Ziele

»Guter Winter?«

Das Loch (2)

Tour Down Under

Mittelmeer-Rundfahrt

Katar-Rundfahrt

Mallorca Challenge

Ryder

Die Prinzessin

Easy Ryder

Mallorca Challenge (2)

Klassementfahrer

Klassikerspezialisten

Nichts ist wie Radfahren in Flandern

Capitaine de Route

Älter werden

Postkarten / Sanfter Tod

Film (1)

Das Rennen zur Sonne oder das Rennen zwischen den Meeren?

Big Money C***s

Cav

Film (2)

Mannschaftszeitfahren

Das war einmal …

La Classicissima di Primavera

Flandern

Der schlimmste Sturz aller Zeiten

Die Theorie der Stürze

Flandern-Rundfahrt

Scheldeprijs

Die Hölle des Nordens

Reifen

Kopfsteinpflaster

Jetzt oder nie

Mechaniker

Adieu, Roubaix

Keine Ardennen …

… und kein Giro

Frühling in Katalonien

Bayern

Frühsommer in Katalonien

Wie man einen Prolog fährt

Die Dauphiné

Fabian

Ryder (2)

Wieder daheim

Tour-Vorbereitung

Landesmeisterschaften (2013)

Landesmeisterschaften (2014)

Das Trikot

Monmouthshire

Charly

Garmin

Keine Tour de France

Champs-Élysées, 2013

Loslassen

Keine Tour de France (2)

Velo Club Rocacorba

The Style Council

Glasgow

Abgehalftert

Der Honigdachs

Nathan

Eneco Tour

Spanien und die nationalen Besonderheiten des Radrennsports

Die letzte große Landesrundfahrt

Mannschaftszeitfahren (2)

2. Etappe

3. Etappe

4. Etappe

5. Etappe

6. Etappe

7. Etappe

8. Etappe

9. Etappe

Ruhetag

10. Etappe

11. Etappe

12. Etappe

13. Etappe

14. Etappe

15. Etappe

16. Etappe

Ruhetag

17. Etappe

18. Etappe

19. Etappe

20. Etappe

21. Etappe – Das Ende des Weges

Die Weltmeisterschaften

Der Kreis schließt sich

Die Postkarten

Danksagung

Bildnachweis

Obwohl wir nicht mehr jene Kraft sind, die in alter Zeit Himmel und Erde bewegte, sind wir, was wir sind; gleichartig im Wesen, mit heldenhaften Herzen, geschwächt von Zeit und Schicksal, doch stark im Willen zu streben, zu suchen, zu finden und nicht aufzugeben.

»Ulysses«, Lord Alfred Tennyson

Man wird nicht alt, weil man eine gewisse Anzahl Jahre gelebt hat: man wird alt, wenn man seine Ideale aufgibt. Die Jahre zeichnen zwar die Haut, Ideale aufgeben aber zeichnet die Seele.

»Jung sein«, Samuel Ullmann

Der Rennfahrer

Es ist etwas sehr Seltsames daran, ein letztes Rennen mit seinen Freunden zu fahren. Keine Ahnung, ob es dafür so etwas wie ein ideales Szenario gibt. Sich vollzukotzen und abgehängt zu werden, klingt gewiss nicht danach, aber andererseits: vielleicht ja doch. Auf jeden Fall passt es gut dazu, wie der ganze Rest verlaufen ist.

Christan Vande Velde, Dave Zabriskie und ich waren 14 Jahre lang zusammen Rennen gefahren, was alles in allem gar nicht so viel ist, für uns aber ein ganzes Leben bedeutete. An diesem 22. September 2013 war es das letzte Mal. Uns wurde ganz schön der Arsch versohlt, aber irgendwie hatten wir trotzdem unseren Spaß, denn ich glaube, unausgesprochen wussten wir, dass wir uns gegenseitig vermissen würden und dass es goldene Zeiten waren, die erlebt zu haben wir uns glücklich schätzen durften.

Wir kamen alle drei zu einem ungünstigen Zeitpunkt in diesen Sport, als Doping weit verbreitet und Ethik etwas war, das wir zwar vom Hörensagen kannten, das aber auf den schattenhaften Straßen des Profiradsports nur selten praktiziert wurde. Wir kamen, sahen und siegten nicht ganz, also dopten wir, siegten etwas mehr, kamen schmerzhaft zu Fall, manche standen wieder auf und versuchten, das ganze Schlamassel, das wir angerichtet hatten, wieder in Ordnung zu bringen. Ein typischer Werdegang, auch wenn die Taten und Konsequenzen für jeden von uns andere waren und es traurigerweise genug Kollateralschäden gab, die unseren Sport noch auf Jahre hinaus verfolgen werden.

Heute wissen wir eine Menge über diese Zeit. Ich habe darüber geschrieben und viele andere auch. Diesmal möchte ich etwas anderes schreiben, ein Buch, das meine Kinder später lesen können und das ihnen zeigt, wie es damals war, was ihr Vater vor all den Jahren eigentlich getrieben hat und welche Art Rennfahrer er war. Darüber hinaus möchte ich meinen Freunden aus dieser Generation etwas geben, das sie daran erinnert, wer wir waren. Es gab mehr als nur das Doping. Wir lebten auf der Straße, weil wir es liebten, Rennen zu fahren.

Willkommen im Loch

Ich hasse den verfluchten Januar. Der Januar ist grundsätzlich ein richtiger Drecksmonat, weil es kein lockeres Einrollen gibt, sondern gleich alle Systeme hochgefahren werden müssen. Im November und Dezember geht es noch recht gemächlich zu, aber letztlich dient das ganze Herumdümpeln eben nur dazu, jetzt wieder auf Hochtouren zu kommen. Und jetzt gerade, Anfang 2014, fühle ich mich beschissen.

Das Triple aus Weihnachten, Neujahr und meinem Geburtstag am 4. Januar ist eine denkbar schlechte Voraussetzung dafür, in Form zu bleiben. Wie oft es mir gelungen ist, diese zehn Tage zu überstehen, ohne einen erheblichen Teil meiner Fitness einzubüßen, kann ich an einer Hand abzählen. Und die paar Male schaffte ich es auch nur, weil ich mich wie ein Einsiedler zurückgezogen und vollkommen von der Welt abgeschottet hatte.

Ich hatte insgeheim gehofft, dass es in diesem Jahr anders liefe; immerhin wäre es das letzte Mal, dass ich mir das antun müsste. Aber von wegen: Letztendlich hatten wir Weihnachten die ganze Familie zu Besuch und an Neujahr dann Freunde. Im Hinblick auf mein Befinden als normales menschliches Wesen war das wunderbar, für den geschwächten Radprofi in mir aber war es Gift. Es gelang mir, mich in dieser Phase immer mal wieder aufs Rad zu setzen, womit ich mich selbst ziemlich beeindruckte. Leider kam mir dabei jeglicher Sinn für feste Abläufe abhanden. Es kostete so viel Willenskraft, mich am Riemen zu reißen, dass ich im Januar, als ich sie wirklich brauchte, keine mehr aufbringen konnte. Das war nicht gut.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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