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Ein Reisetagebuch von der Wahlberlinerin Leni Rempe. Einfach mal den Alltag hinter sich lassen und eine neue Kultur kennenlernen, das klingt spannend. Lebhaft erzählt Leni über ihre Reise von Berlin nach Lissabon, Miami und Rio de Janeiro. Sie meisterte viele Hürden und gibt sich in diesem Buch sehr emotional.
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Seitenzahl: 54
Veröffentlichungsjahr: 2020
Dieses Buch widme ich meinen Eltern Hella und Ralf und meinem Bruder Niklas.
Meinen Neffen Dane und Nino.
Meiner Freundin Mona.Jason, Mirco, Ulli, Michaela, Kathrin, Erik, Britta, Beate, Lara, Marie, Nanett, Julian, Franzi, Oma, Opa, Stefan, Franziska, Jakob, Maxi, Gerd, Traute, Katrin,Detlef, Anna, Ole, Thorsten, Katja, Gunda, Volkhard, Nico, Tatjana, Ida, Tabea, Sigi, Regina, Jana und Daniel.
Meinem verstorbenen Onkel Maik Rempe.
Und allen anderen Menschen, die ein Teil meines Lebens sind.
Aufbruch!
Die beste Lücke meines Lebenslaufs
Leni Rempe©
Leni Rempe, geb. am 01. Februar 1993 in Vechta/Niedersachsen.
Schulabschluss: Abitur
Ausbildung: medizinische Fachangestellte
Seit 2017 Autorin bei Tredition
Instagram: leni_rempe
Facebook: Leni Rempe
© 2020 Leni Rempe
Umschlag, Illustration: Leni Rempe
Lektorat, Korrektorat: Stefan Gröning, Beate Brand
Verlag & Druck: tredition GmbH, Hamburg
ISBN
Paperback
978-3-7497-0850-5
Hardcover
978-3-7497-0851-2
E-Book
978-3-7497-0852-9
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Es ist heiß. Wir messen heute 33 Grad und es ist außerdem noch ziemlich schwül. Ab und zu weht ein leichter Windzug vom Meer über die berühmte Copacabana in die Straßen. >>Tudo bem?<<, fragt mich ein Straßenverkäufer. >>Sim, tudo bem!<< antworte ich. Die Brasilianer, die ich treffe, sind nette, hilfsbereite und positive Menschen. Eigentlich kommen mir überwiegend lachende Menschen auf der Straße entgegen. Ich bin in der City von Rio de Janeiro unterwegs und mir läuft der Schweiß von der Stirn. Es ist Ende November und in Brasilien geht gerade der Frühling in den Sommer über. Im Januar wird hier oft die 40 Grad Grenze überschritten. Ein herrlicher Abend. Kurz vor Mitternacht lege ich mich ins Bett.Drei Schüsse zerreißen den Lärm in dieser warmen Nacht. In Rio ist es nie still. Ich sitze hellwach in meinem Palettenbett. Woher kommen diese Schüsse? Wenn der Wind aus einer bestimmten Richtung kommt, dann hört man solche Geräusche aus den Favelas. Ich befinde mich in einem sicheren und bewachten Haus. Ich versuche weiter zu schlafen und nicht mehr an die Geräusche zu denken. Dennoch mache ich mir Gedanken darüber, was gerade passiert ist. Meine Mitbewohnerin Terese guckt bis spät in die Nacht kitschige Telenovelas. Die Klänge beruhigen mich heute. Gute Nacht.
28. Juni 2019
Meine Reise von Berlin über Lissabon und Miami bis nach Rio ist nicht nur eine Kulturreise, sondern auch ein bisschen eine Reise zu mir selbst. Mein Reisetagebuch fängt bereits Ende Juni in Berlin an. Das Abitur habe ich mit ,,gut‘‘ abgeschlossen, ich bin in einer Beziehung und habe eine nette Wohnung im Herzen Berlins. Ich habe keinen Grund, schlechte Laune zu schieben. Aber ich merke, dass ich nicht glücklich bin. Ich sitze in meinem Wohnzimmer und ich vermisse meine Freunde und meine Familie in Niedersachsen sehr. Und beim Tippen dieser Zeilen schießen mir die Tränen in die Augen.
Heute ist der 28. Juni 2019. Auf meiner App der Fluggesellschaft steht: In 179 Tagen geht Ihr Flug von Rio de Janeiro nach Berlin Tegel. Das heißt, in 179 Tagen ist meine aufregende Reise bereits wieder vorbei. Ich werde am 30. September in Begleitung meiner Cousine Anna nach Lissabon fliegen, wo wir einen Tag bleiben, anschließend geht es nach Miami. In Miami werden wir 8 Tage verweilen bis es Mitte Oktober nach Rio de Janeiro geht. Dort haben wir zusammen ein Zimmer in Ipanema und es sind nur wenige Meter bis zum Strand Copacabana. Ich bin voller Vorfreude und total gespannt, wie es dort ist und wie es mir gehen wird. Finde ich Freunde? Wie sind die hygienischen Verhältnisse? Anna fliegt im Oktober zurück nach Deutschland und ich werde noch 9 Wochen alleine in Rio, im Stadtteil Botafogo/Leme, leben. In Leme habe ich mir ein Zimmer bei einer brasilianischen Dame, Terese Bellido, gemietet.
Ein südamerikanischer Moment in Berlin
Dieses Jahr ist der Sommer sehr heiß. 36 Grad und in den nächsten Tagen soll es noch wärmer werden. In meiner 2,5-Zimmer Wohnung in Berlin halte ich es nur schwer aus, denn ich wohne im 5. Stock unter dem Dach, aber dafür genieße ich eine tolle Aussicht auf die Allee und auf die Flugzeuge, die in Tegel landen und auf den Fernsehturm am Alexanderplatz. Gestern bin ich gedanklich schon durchgegangen, was ich mit auf meine Reise nehmen möchte. Allerdings ist mein Platz begrenzt, denn ich nehme nur einen großen Reiserucksack mit, weil ich ausprobieren möchte, mit wie wenig Dingen man auskommen kann.
Eine Sache oder besser gesagt eine Person, die ich nicht mitnehmen kann, aber ohne die ich nur schwer auskomme, das ist meine Freundin Mona. Hundertmal schaue ich auf mein Smartphone, aber wieder keine Nachricht von ihr. Und mir ist wirklich sehr warm heute!!! Das schlägt mir auf den Magen. Ich versuche mich abzulenken, aber es gelingt mir nur mäßig. Ich schreibe lieber weiter über meine Reise. Wie bin ich darauf gekommen, nach Brasilien zu gehen? Das ist eine gute Frage. Ich habe mich länger mit dem Land beschäftigt und in unterschiedlichen Schulfächern auch einen Vortrag darüber gehalten. Ich möchte für einige Zeit weg aus Deutschland und mir vielleicht auch selbst beweisen, dass ich überall auf der Welt klarkommen kann. Außerdem muss ich endlich mal durchatmen und zur Ruhe kommen.
Im Sommer 2017 habe ich mein erstes Buch ,,Ferngesteuert‘‘ veröffentlicht. Ich habe meinen eigenen Schreibstil. Nicht jeder Satz ist grammatikalisch korrekt. Mir ist es nämlich wichtig, so zu schreiben wie ich rede, damit der Leser das Gefühl hat, er würde mir beim Sprechen zuhören. Und bisher kommt das auch ganz gut an.
2018 habe ich ,,Nachspielzeit‘‘ geschrieben, die Biografie mit und über die Fußballerin Patricia Hanebeck. Ein paar Tage nach der Veröffentlichung habe ich ein drittes Buch angefangen. Es sollte eine Biografie mit Auswanderer Chris Töpperwien werden. Chris ist bekannt durch die Erfolgsserie ,,Goodbye Deutschland!“.Aber dazu ist es nicht gekommen. Ich habe mich ausgebrannt gefühlt und musste die Konsequenzen ziehen. Außerdem hatten wir am Ende doch unterschiedliche Vorstellungen über den Inhalt des Buches. Die Schule ist nun