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Wohlgefühl, Harmonie und Ordnung gehören zusammen, das ist kein Geheimnis. Wer in einer aufgeräumten Umgebung wohnt und arbeitet, führt zumeist auch ein zufriedenes und glückliches Leben und hat mehr Zeit für die alle Annehmlichkeiten, die Freude bereiten. Wie du endlich Ordnung in dein Leben bringen kannst, erfährst du in diesem Buch. Lerne die wichtigsten Aufräum-Techniken und Methoden kennen, ändere dein Mindset und erschaffe ein Zuhause, in dem du glücklich und harmonisch leben kannst. Ob Kategorien-Methode, Feng Shui oder Minimalismus-Challenge, du findest zahlreiche Tipps, wie du nachhaltig Ordnung in deinem Leben schaffst,
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Seitenzahl: 136
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Claudia C. Knauer
Aufräumen?
Mach ich heute.
Schluss mit Chaos.
Wie du mit der Kategorien-Methode, Feng Shui oder der Minimalismus-Challenge nachhaltig Ordnung in deinem Leben schaffst
Wohlgefühl, Harmonie und Ordnung gehören zusammen, das ist kein Geheimnis. Wer in einer aufgeräumten Umgebung wohnt und arbeitet, führt zumeist auch ein zufriedenes und glückliches Leben und hat mehr Zeit für die alle Annehmlichkeiten, die Freude bereiten.
Wie du endlich Ordnung in dein Leben bringen kannst, erfährst du in diesem Buch. Lerne die wichtigsten Aufräum-Techniken und Methoden kennen, ändere dein Mindset und erschaffe ein Zuhause, in dem du glücklich und harmonisch leben kannst.
Hinweis
Liebe Leser*innen, um den Lesefluss nicht zu stören, werde ich in diesem Buch auf genderspezifische Formen wie männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichten und je nach Stimmung das neutrale Femininum oder Maskulinum wählen. Sämtliche Personenbezeichnungen und personenbezogene Wörter gelten gleichwertig für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat lediglich redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung. Entsprechende Begriffe oder Personenbezeichnungen gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Bitte lies vorab die weiteren Hinweise am Ende des Buches.
INHALT
Unordnung hat viele Gesichter
1. Der Chaot
2. Der Sammler
3. Der Könnte-ich-noch-brauchen-Typ
4. Der Pilot
5. Der Zerstreute
6. Der Überwältigte
7. Mischtypen
Aufräumen? Mach ich heute.
Morgen ist nie
Phase 1 – Ausreden
Phase 2 – Verdrängungstaktik
Phase 3 – Chaos
Schritt für Schritt – Strategie
Prioritäten-Methode
1. Dein Ziel erkennen
2. Liste der unerledigten Aufgaben
3. Prioritäten setzen
4. Die wichtigsten Aufgaben aufschreiben
5. Realistischen Zeitplan erstellen,
6. Erledige die Aufgaben sofort
7. Feiern
Aufräumen – aber wie?
Alles oder nichts
Raum für Raum
Kategorien
Energie prüfen
Bedanken
Garage
Kategorien
Ausmisten und Entrümpeln
Stück für Stück
Aufräumen nach Kategorien
1. Kleidung und Schuhe
1. Alles raus
2. Erst die Kleinen
3. Dann die Großen
4. Drei Fragen
5. Aussortieren und bedanken
6. Die guten Gefühle in den Schrank
7. Die Aussortierten
8. Verkaufen
9. Unentschieden
10. Danach
11. Kategorien
2. Bettwäsche, Handtücher
3. Bücher
4. Papierkram und Büro
5. Küche
6. Werkzeug, Bastelmaterial
7. Bad
8. Spielzeug
9. Technik
10. Deko und Pflanzen
Dekoartikel
Zählen wie ein Millionär
Vorher – Nachher – Fotos
Show-Room
Deko-Kiste
Pflanzen
11. Fotos und Erinnerungsstücke
12. Sonstiges
Emotionale Besitztümer: ein Kapitel für sich.
Das Böckchen einladen
Ehrlich sein
Nebeneinander – nicht übereinander
Geschenke
Ändere deine Einstellung
Wünsch-dir-was-Geschenk
Geschenkeliste
Erinnerungsstücke
Foto-Memory
Fotoalbum
Erbstücke
Zeitreise Fotos
Zwei-Model-Fotos
Spenden
Dauerleihgaben an Museen
Auktionshaus
Der Enkel-Trick
Feng Shui
Das Bagua
Die Elemente
Die Lebensbereiche
1. Lebensweg und Karriere
2. Partnerschaft, Liebe, Freundschaft
3. Familie
4. Wohlstand und Fülle
5. Innere Mitte
6. Hilfreiche Menschen und Zufälle
7. Kinder und kreative Ideen
8. Wissen und Erfahrungen
9. Anerkennung und Ruhm
Anwenden von Feng Shui
Schrittweise Anpassungen
Innere Blockaden erkennen
Die Fehlbereiche
Hinderliche Glaubenssätze
Veränderungen wahrnehmen
Aufräumen ist mehr als Ordnung
Ordnung und Gesundheit
Fröhlichkeit ist ansteckend
Viel Besitz wiegt schwer
Die Minimalismus-Challenge
Ändere dein Mindset
Beginne deine Reise
Die Autorin
Weitere Hinweise
Genderspezifische Formen
Illustrationen und Umschlagsgestaltung
Copyright und Rechte
Haftungsausschluss
Impressum
Unordnung hat viele Gesichter
So verschieden wir Menschen sind, so verschieden kann auch Unordnung sein oder empfunden werden. Was der eine als unordentlich empfindet, kann für einen anderen tatsächlich kaum der Rede wert sein. Andersherum gibt es derart sensible Menschen, für die sogar ein Handtuch zwei Seiten hat und nur auf bestimmte Art und Weise aufgehängt werden darf.
Wenn wir hier über Unordnung sprechen, sollten wir nicht nur darüber sprechen, wie sie entsteht und wie sie beseitigt werden kann. Wichtig ist auch, dass Unordnung verschiedene Ursachen haben kann, die in unserer Persönlichkeit stecken. Was das Thema UN-Ordnung angeht, lassen sich die Menschen in verschiedene Typen einteilen. Sicher wirst du in dieser Systematik den einen oder anderen Typen finden, mit dem du dich identifizieren kannst.
1. Der Chaot
Chaotische Menschen haben kein System, ihnen fehlt die Fähigkeit, Dinge kategorisch zu ordnen. So finden sich in der Besteckschublade z.B. Schrauben, Fahrtickets, Bonbons oder Kleingeld. Chaotische Menschen besitzen eigentlich alles, doch weil sie meist nicht wissen, wo sich die Dinge befinden, kaufen sie die Dinge mehrfach und legen sie an verschiedenen Orten in der Wohnung ab. Dadurch vergrößert sich das Chaos noch und der Kreislauf lässt sich immer schwerer durchbrechen.
Zumeist haben die Menschen das Gefühl, eine größere Wohnung würde helfen, doch das vergrößert das eigentliche Problem.
Auch ein Umzug nützt nichts. Da die Dinge der vorigen Wohnung unsortiert in Boxen oder Umzugskartons landen, stehen die Kartons manchmal für Jahre in einer Ecke oder in einem Raum der Wohnung, ohne geöffnet zu werden. Wird etwas gebraucht, dann ist es fast unmöglich, es in den Boxen zu finden und es ist einfacher, es neu zu kaufen. Damit beginnt der Kreislauf von vorn.
Eine Lösung für chaotische Menschen scheint simpel – sie müssen ein Ordnungssystem entwickeln, doch ohne Hilfe ist das meist eine unüberwindliche Aufgabe.
Wenn du zu den chaotischen Menschen gehörst, dann such dir die Hilfe von Menschen, die systematisch und ordentlich sind, um selbst ein System für Ordnung zu entwickeln. Und wenn möglich, lass dich in dem ersten Jahr der „Ordnung“ begleiten, so dass du lernst, mit der neuen Ordnung umzugehen, bis du einen Sinn entwickelst, die Dinge in deiner Wohnung immer an den dafür vorgesehenen Ort zu räumen.
Ein Buch kann auch eine professionelle Hilfe sein, allerdings darfst du für deinen Weg zur Ordnung eine große Portion Motivation und eine ebenso große Portion Durchhaltevermögen mitbringen. Das Lesen dieses Buches beweist, dass du bereits den ersten Schritt in Richtung Ordnung gegangen bist.
2. Der Sammler
Nur wenige Menschen würden zugeben, ein Sammler zu sein, doch seien wir mal ehrlich: Jeder von uns hat schon diverse Dinge gesammelt. Egal ob Aufkleber, Uhren, Schuhe, Muscheln, Fotos, Schmuck, Figuren aus Überraschungseiern, Kochlöffel, Bücher, Nussknacker, Schallplatten, Weinflaschen, Fahrräder oder Accessoires des Lieblings-Fußball-Clubs – in uns allen steckt der Impuls zu sammeln. Es ist genetisch verankert, mehr Dinge von einer Art haben zu wollen, als man eigentlich zum Leben braucht.
Eine Sammlung zu besitzen, die in eine Schublade passt oder eine, die die ganze Wohnung überflutet, scheinen zwei verschiedene Dinge zu sein, doch sie basieren auf demselben Grundprinzip:
Mehr von einer Sache zu besitzen, befriedigt unser Bedürfnis nach Wohlstand, selbst wenn die Dinge keinen reellen Marktwert besitzen.
Der Wert beruht vielmehr auf der inneren Beziehung, die wir zu den Sammlerstücken aufgebaut haben. Solltest du ein Sammler sein, so solltest du dir darüber Gedanken machen, für wie viele Menschen deine Sammlung genauso wertvoll ist wie für dich, denn wir alle haben nur eine begrenzte Lebenszeit und wenn wir eines Tages in die nächste Welt wandern, so sind es unsere nächsten Verwandten oder andere Menschen, die sich um unsere Sammlung kümmern müssen. Wenn die Menschen glücklich über dieses Erbe sind, dann nur zu, leb deine Leidenschaft weiter aus.
Gibt es allerdings eine Sammlung von Gegenständen, die durch ihre Größe oder Fülle die Kapazität deines Wohnraums sprengen, so darfst du dir definitiv Gedanken darüber machen, wie du deiner Sammlerleidenschaft „Platz“ in deinem Leben verschaffst – sei es durch einen Raum, in dem du deine Lieblingsstücke aufbewahrst, oder du findest ein Museum, das deine Sammlerstücke einem breiteren Publikum zugänglich macht. Es gibt sicher viele Möglichkeiten, um deine Sammlerstücke zu behalten, doch in deiner Wohnung sollten sie nur in begrenztem Maß zu finden sein, damit du die anderen Bereiche deines Lebens wieder genießen kannst.
Wer jedoch nur eine Sammlung besitzt, die tatsächlich in eine Schublade passt, muss sich keine Sorgen um die Ordnung in seiner Wohnung machen.
3. Der Könnte-ich-noch-brauchen-Typ
Der Könnte-ich-noch-brauchen-Typ ist einer der schwierigsten Typen, wenn es ums Aufräumen geht, denn es gibt kein „richtiges“ Argument gegen die Aussage, dass man diesen oder jenen Gegenstand nicht doch noch für irgendetwas gebrauchen kann. Schließlich könnte man ja ein nicht funktionierendes Radio tatsächlich noch reparieren lassen oder die Hose könnte ja in einigen Monaten oder Jahren wirklich wieder passen, wenn das mit dem Abnehmen klappt. Und die kleine Kelle in der untersten Schublade könnte ja vielleicht doch noch gebraucht werden, wenn man dazu kommen würde, die Extrasoße zum Weihnachtsbraten dann doch noch zu kochen, wie man es sich schon seit Jahren vorgenommen hat und nur noch nicht dazu gekommen ist. Puh!
Alles Argumentieren führt hier zu nichts. Wenn tatsächlich der Wunsch besteht, Ordnung im Leben zu schaffen, muss eine klare Regel her.
Alles, was länger als ein Jahr nicht genutzt oder angezogen wurde, muss „ausziehen“ – das ist die einzige Regel, die funktioniert.
Für manche Menschen ist das Aussortieren von unnützen oder unbenutzten Gegenständen tatsächlich ein schmerzlicher Prozess des Loslassens und des Abschieds, den sie gern verschieben oder vermeiden möchten.
Dieser Prozess des Loslassens hat jedoch etwas mit Vertrauen zu tun. Das Vertrauen zu haben, dass das Leben uns immer das bereit hält, was wir wirklich brauchen, ist vielen von uns verloren gegangen. Und so halten wir an Dingen fest, die zu unserer Vergangenheit gehören.
Dies verbaut uns jedoch nicht nur die Chance, ein freies Leben zu führen und Platz für neue „Dinge“ zu haben, sondern das Festhalten an Vergangenem kann uns auch krank machen. Daher ist der Prozess des Loslassens auch ein wichtiger Aspekt der Heilung. Mehr zu diesem Thema findest du im letzten Kapitel zu Ordnung und Gesundheit.
Die alten und unnützen Dinge, die wir in unserem aktuellen Leben nicht brauchen, müssen wir also „rausschmeißen“ bzw. loslassen - egal ob die Dinge gespendet, verschenkt oder weggeworfen werden. Hängst du emotional zu sehr an diesen Dingen, dann lies dir das Kapitel zu den emotionalen Erinnerungsstücken aufmerksam durch.
4. Der Pilot
Der Pilot ist ein wahrer Navigationskünstler um die Unordnung herum. Meist gibt es „Inseln“ in der Wohnung, die ordentlich aufgeräumt sind. Manchmal ist sogar die ganze Wohnung in Schuss, aber es gibt einen Raum, den man nicht betreten darf oder kann. In diesem Raum oder in den unordentlichen Bereichen der Wohnung stapeln sich dann „Dinge“, die eigentlich nicht zum Leben gehören.
Der Pilot ist ein Meister darin, die unordentlichen Bereiche seiner Wohnung einfach aus seinem Bewusstsein auszublenden, als wären sie nicht existent.
Wenn du auch zu den Piloten gehörst, dann wird der Weg zur Ordnung für dich relativ leicht sein, denn du weißt ja bereits, wie man Ordnung schafft. In den unordentlichen Bereichen befinden sich nämlich meist die Dinge, die entweder nicht wichtig für das aktuelle Leben sind, oder sogenannte Erinnerungsstücke, bei denen es dir schwer fällt, sie loszulassen. Schau dir dafür das entsprechende Kapitel an.
5. Der Zerstreute
Zerstreute Menschen sind oft nicht bei der Sache. Sie verlegen ihre Schlüssel, suchen ständig irgendetwas und schaffen es nicht, die Dinge an einem Ort aufzubewahren, an den sie gehören. Wir alle kennen solche Momente, in denen sich unsere Aufmerksamkeit nicht im Hier und Jetzt befindet, zum Beispiel wenn wir telefonieren oder uns tief in Gedanken befinden.
Menschen, bei denen dieser „zerstreute“ Zustand zum Alltag gehört, befinden sich oft in zwei verschiedenen Welten. Der Körper wandert, bildlich gesehen, ohne den Kopf herum. Für diese Menschen ist es definitiv schwerer, einen Zustand der Ordnung in ihrer Umgebung herzustellen und beizubehalten.
Wenn du dich zu den zerstreuten Menschen zählst und dir mehr Ordnung in deinem Leben wünschst, so geht es zunächst darum, deine Gedanken in das Hier und Jetzt zu holen. Das kannst du erreichen, indem du ein paar neue Verhaltensweisen lernst.
Schreib zunächst einmal auf, was dich am meisten nervt, zum Beispiel
Dann suchst du dir den Punkt heraus, der dir am allerwichtigsten ist. Wir nehmen mal als Beispiel den Schlüssel.
Jetzt musst du in dich gehen und überlegen, wo du ihn vorfinden möchtest, bevor du aus deiner Wohnungstür gehst. Gibt es ein Schlüsselbrett oder eine Ablage in deinem Flur? Wenn ja – wunderbar! Geh dorthin und räume dort alles weg, was dort nicht unbedingt sein muss. Und dann häng oder leg deinen Schlüssel dorthin.
Hast du keinen Ort, so schaff einen. Kauf einen Haken oder ein kleines Regal extra für deinen Schlüssel.
Wann immer du ab jetzt deine Wohnungstür aufschließt und in deine Wohnung gehst, bring zuerst deinen Schlüssel an den für ihn vorgesehenen Ort und freu dich darüber, dass dein Schlüssel jetzt ein neues Zuhause hat. Erst wenn du diese Aufgabe erfolgreich gemeistert hast, begib dich an die anderen Probleme. Für die Schuhe und die Küchenutensilien gelten die gleichen Regeln wie für die Schlüssel. Die Unterlagen fallen unter die Kategorie „Papiere und Büro“, mit der wir uns noch beschäftigen.
Um dich daran zu erinnern, deine Post regelmäßig zu öffnen, kannst du dein Handy nutzen, dass du mit einem Wecker für jeden dir passenden Wochentag und die entsprechende Uhrzeit programmieren kannst, um diese Aufgabe zu erledigen. Selbst wenn du dann ausgerechnet telefonierst, kannst du die Post holen und vor dich hinlegen, um es direkt zu erledigen.
6. Der Überwältigte
Ich hätte diesen Typ auch den Gestressten nennen können, doch nicht immer ist Stress die Ursache für entstehende oder vorhandene Unordnung für den Überwältigten.
Um in diesen Zustand zu geraten, gibt es auch andere Möglichkeiten, zum Beispiel eine Krankheit, familiäre Probleme, Todesfälle, Erbschaften oder andere Umstände. Es gibt viele Ursachen, die dafür verantwortlich sein können, dass wir nicht (mehr) in der Lage sind, Ordnung in unserer Umgebung herzustellen.
Dass jedoch unsere physische und mentale Gesundheit in unmittelbarem Zusammenhang zu unserer Umgebung steht, ist eine Tatsache. Informationen, wie du dich aus diesem Zustand befreien kannst und dennoch wieder Ordnung in dein Leben bringen kannst, findest du in dem Kapitel „Ordnung und Gesundheit“ und auch im Kapitel „Feng Shui“.
Wichtig ist für den Überwältigten, dass er wieder aus dem Zustand herausfindet. Selbst das Ordnung-Schaffen kann dabei helfen. Zumindest die alltäglichen Arbeiten sollten jetzt nicht liegen bleiben. Eine Prioritätenliste aus dem ersten Kapitel kann dabei helfen.
7. Mischtypen
Wahrscheinlich hast du Anteile von zwei oder gar mehreren „Unordnungs-Typen“ in dir gefunden, dann herzlich willkommen im Club der Mischtypen. Ich gehöre auch dazu.
An manchen Tagen navigiere ich wie ein Pilot durch meine Wohnung und ignoriere die Unordnung mancher Ecken, an anderen Tagen bin ich so zerstreut, dass ich nicht mehr weiß, wo ich meine Handy hingelegt habe. Auch ich spüre die genetische Veranlagung zum Sammeln diverser Gegenstände und kann es nicht lassen, Kartons und Umverpackungen aufzuheben, weil ich denke, dass ich sie noch zum Basteln mit meinen Kindern oder zum Sortieren kleiner Gegenstände gebrauchen könnte.
In vielen von uns stecken verschiedene Anteile der Unordnungs-Typen, die jeweils einen bestimmten Aspekt hervorheben, der zur Unordnung führt oder einen Teil unserer Persönlichkeit ausmacht.
Wichtig ist zu verstehen, dass es hier keinesfalls darum geht, perfekt zu sein und all die Typen aus uns zu „vertreiben“. Hast du die Typen erkannt, die dich zur Unordnung anstiften, dann bist du einen wichtigen Schritt gegangen, um Ordnung um dich her zu schaffen und zu erhalten. Ordnung stellt nämlich eine gesunde Balance in deinem Leben her zwischen Unordnung und Perfektion.
Hochglanzzeitschriften, Werbeblätter von Einrichtungshäusern, Websites oder Videos zu Einrichtungsideen und Innenarchitektur, aber auch alle Fotos und Filme, in denen wir aufgeräumte Räume und Wohnungen sehen, setzen die Messlatte für Ordnung in den höchsten Bereich – nämlich den der Perfektion.
Unser Unterbewusstsein ist äußerst empfänglich für Bilder und Filme und es generiert eine von außen diktierte Form der Ordnung, die nicht unbedingt etwas mit dem Leben zu tun hat. Diese Form der übersteuerten Ordnung nenne ich „Perfektion“. Doch diese ist für ein Leben in Frieden und Harmonie nicht geeignet.
Der eigene Anspruch an Ordnung ist maßgeblich für dein Wohlgefühl, denn dein Gefühl ist dein innerer Kompass, der dir deinen Weg durchs Leben anzeigt.
Selbst wenn du im Moment im Chaos lebst, so ist auch dies eine Form der Ordnung. Je mehr du lernst, Ordnung im herkömmlichen Sinne um dich her herzustellen, umso besser wirst du darin, in weiteren Bereichen deiner Wohnung Ordnung zu schaffen.
Perfektion ist jedenfalls etwas, das ich in meinem Leben nicht umsetzen kann und will. Sie hilft mir allerdings dabei, die Unordnungs-Typen in mir zu identifizieren und gezielt gegenzusteuern, wenn einer von ihnen die Oberhand gewinnen möchte.
Jeder muss also selbst herausfinden, welches Maß an Ordnung er in seinem Leben umsetzen möchte. Vergleiche dich daher nie mit anderen. Wir sind alle unterschiedlich. Konzentriere dich auf dich selbst. Wie war es gestern? Wie ist es heute? Bist du besser geworden? – Sehr gut! Sobald du dich auf dich selbst und auf deine Bedürfnisse konzentrierst, wirst du mehr Erfolg haben und dich glücklicher fühlen. Der Maßstab anderer Menschen kann dir zur Orientierung helfen, aber er sollte niemals deine Messlatte sein. Finde deinen eigenen Weg und dein eigenes Ziel.