Aufruhr des Herzens - L. P. Treefrog - E-Book

Aufruhr des Herzens E-Book

L. P. Treefrog

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Beschreibung

Lord Craig regiert unbarmherzig sein Land. Gnade ist für ihn ein Fremdwort, dafür kennen die meisten seiner Untertanen die Sprache seiner Peitsche nur zu gut. Auch Shawn bekommt diese zu spüren, nachdem ihn Lord Craigs Schergen beim Wildern erwischt haben. Nur wird dieses Treffen nicht nur Narben hinterlassen, sondern auch alte Wunden wieder aufbrechen lassen, und Lord Craig erinnert sich schmerzlich auch an andere Gefühle, die er einst hatte.

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L. P. Treefrog

Aufruhr des Herzens

Gay Romance

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Hinweis

 

Alle Handlungen und Personen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

 

Im verantwortungsbewussten sexuellen Umgang miteinander gelten nach wie vor die Safer-Sex-Regeln.

 

Dieses Buch enthält homoerotisches Material. Es wird Sex zwischen Männern explizit beschrieben. Deshalb ist es nur für Personen ab 18 Jahren geeignet. Wer dies nicht lesen möchte, sollte dieses Buch nicht kaufen.

 

Alle Rechte dieses Textes liegen beim Autor, insbesondere das Recht der mechanischen, elektronischen oder fotografischen Vervielfältigung, der Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen, des Nachdrucks oder Dramatisierung, der Übertragung durch Rundfunk, Fernsehen oder Video, auch einzelner Text- und Bildteile, sowie Übersetzung in andere Sprachen.

 

Jeder Verstoß wird zur Anzeige gebracht.

1 Der Wilderer

Wir schreiben das Jahr 1563. In einer kleinen Stadt irgendwo in England regiert Lord Craig hart und unerbittlich sein Volk. Die meisten seiner Untertanen haben ihn nie zu Gesicht bekommen und die, die ihn gesehen haben, werden dies wohl nie vergessen oder haben es bereits mit dem Tode bezahlt. Lord Craig straft gerne und viel. Jede Verfehlung wird von ihm geahndet. Gnade kennt Mylord keine, auch mit Shawn, den die Wachen aufgegriffen haben, wird er keine haben und diesen die Peitsche spüren lassen …

 

Shawn lag vor seinem Herrn, Lord Craig, in der großen Halle. Er hatte seinen Herrn in all den Jahren nie zu Gesicht bekommen. Was in seinen Augen auch gut so war. Craig galt als brutal, ungehalten und ungerecht. Schon viele seiner Angestellten hatten Verfehlungen mit dem Tode bezahlt und er hatte keine Lust, sich da einzureihen. Er hatte bisher nicht gewagt, ihn anzublicken, nur als ihn die Wachen reingezerrt hatten, hatte er einen kurzen Blick auf seinen Herrn erhaschen können, der selbstgefällig auf einer Art Thron saß und gerade genüsslich in einen Apfel gebissen hatte. Sir Craig war so alt wie er selbst. Sie waren im selben Jahr geboren, aber das war auch das einzige, was die beiden gemeinsam hatten. Während Craig im Überfluss lebte, nagte seine Familie am Hungertuch, was letztes Jahr seiner jüngsten Schwester Mare das Leben gekostet hatte.

Craig biss wieder genüsslich in seinen Apfel und sah auf den Mann, der vor ihm fast auf dem Boden lag. Er genoss seine Position als Lord und ließ dies auch erkennen. Überlegen hatte er sich zurückgelehnt und ein Bein über die Armlehne gelegt. Sah er da ein leichtes Zittern? Das würde bestimmt wieder viel Spaß bringen, wobei dieser nur auf Craigs Seite sein würde. Der Mann sah kräftig aus, vielleicht würde er auch länger durchhalten als der letzte. Wieder so ein Nichtsnutz, der in seinen Wäldern gewildert hatte. Einen Hasen hatte es diesmal erwischt. Nicht, dass Craig sich etwas aus Hasen machte, er mochte sie nämlich nicht mal auf dem Teller, aber das konnte er auf keinen Fall durchgehen lassen. Ging nicht an, dass hier jeder tat, was er wollte. Schon schlimm genug diejenigen, die er nicht erwischte. Craig ließ den Apfel fallen, der auf sein neues Opfer zurollte und diesen zusammenzucken ließ. Er beugte sich etwas vor und legte den Kopf schief, um noch besser die Reaktion auf den Apfel sehen zu können. Hatte dieser Nichtsnutz gerade geschluckt beim Anblick seines angebissenen Obstes?

In Griffnähe lag dieser rotbackige Apfel. Welche Verschwendung in Shawns Augen. Davon würde er einen halben Tag lang zehren. Sein Magen knurrte, hatte er heute doch außer einem Schluck Wasser nichts gehabt. Fast hätte er danach gegriffen, aber Sir Craig hatte sich nach vorne gebeugt und beobachtete jeden Atemzug von ihm. Er wagte immer noch nicht, den Kopf zu heben, und sah nur die schwarzen Stiefel seines Herrn, die bis übers Knie gingen und über einen Teil der roten Samthose, die dieser trug. Wieder starrte er den Apfel an und das Wasser lief ihm im Mund zusammen. Dort, wo er wohnte, stand auch ein Apfelbaum, aber auch dieser gehörte Lord Craig, wie alles andere auch. Alles schien ihm zu gehören und für alles musste bezahlt werden. Dass er noch keine Steuer auf die Luft zum Atmen erhoben hatte, war eins. Mit seinen 32 Jahren war Lord Craig immer noch nicht vergeben, es hieß, dass es keine Frau bei ihm aushalten würde. Andere munkelten hinter vorgehaltener Hand, er sei dem männlichen Geschlecht zugetan. Für diese Aussage hatte Craig bereits einen Mann hängen lassen, danach waren die Stimmen über seine Vorlieben verstummt. Shawn war das Ganze egal, von ihm konnte es Lord Craig auch mit den Fliegen an der Wand … er wollte hier raus und zwar sofort. Da er mit seinen Gedanken beschäftigt gewesen war, hatte er nicht mitbekommen, dass sein Herr nun vor ihm stand und der Stiefel auf dem Apfel stand und diesen langsam und genüsslich zertrat, aber in Shawns Augen konnte man selbst daraus noch etwas machen, wenn man es abwaschen würde.

„Hättest du den Apfel gerne gehabt?“ Craig umrundete sein Opfer.

„Mylord, bitte habt Erbarmen. Wir sind arm“, wich Shawn der Frage aus.

„Du hast meine Frage nicht beantwortet.“

Der rüde Ton seines Herrn ließ ihn zusammen zucken. „Ja, Mylord, er hätte meine Schwester für einen halben Tag satt gemacht. Habt doch Erbarmen, Sir. Bitte. Ich werde es auch nie wieder tun.“

„Da hast du Recht. Du wirst es nie wieder tun, dafür werde ich sorgen“, kam es kalt und herablassend.

„Wir hatten doch nur Hunger. Bitte, Mylord, meine Schwester ist letztes Jahr am Hunger gestorben, die Ernte war schlecht, es hat ständig geregnet. Bitte habt doch Erbarmen“, flehte Shawn und wagte aufzusehen. Er blickte in zwei eiskalte blaue Augen, die ihn gerade anstarrten. Schnell wendete er den Blick ab und sah wieder zu Boden.

Craig erstarrte, blickten ihn gerade zwei braune Augen an, in denen so viel Schmerz lag. „Dann habt ihr ja jetzt ein Maul weniger zu stopfen.“ Diese Augen. „Hast du gerade gewagt, mich anzustarren?“ Craig war in die Hocke gegangen und blickte auf seinen Untergebenen, der keine Antwort gab. „Bist du taub? Ich hab´ dich was gefragt.“ Er packte ihn brutal an den Haaren und zog ihn näher.

„Ich wollte es nicht, wirklich.“ Shawn schloss die Augen, um nicht erneut ins Gesicht seines Herrn zu sehen.

„Du wolltest es nicht? Hat man dir nichts beigebacht?“ Er ließ den Kopf los und drückte ihn beim Aufstehen nach unten. Craig wusste nicht genau, was er tun sollte. Diese Augen hatten ihn etwas verwirrt, aber nun war die Wut auf dieses Pack wieder dominant. Mit einem gezielten Tritt auf den Hintern schickte er Shawn vollends auf den Boden, der dort nun flach zu liegen kam. „Ich werde es dir gerne beibringen, wie du dich in meiner Gegenwart zu verhalten hast“, zischte Craig den Mann am Boden an.

Am liebsten hätte Shawn ihm gesagt, dass er keinen Bedarf für dessen Gegenwart hatte, aber dies wagte er nicht, um nicht noch mehr Sir Craigs Unmut auf sich zu ziehen. Er sah das Leder nicht kommen, aber er spürte den Schmerz, den die Peitsche auf seinem Rücken hinterließ, und er schrie auf.

Das war nach Craigs Geschmack. Bestimmt würde dieser bald wieder um Gnade flehen. Erneut holte er aus und ließ die Peitsche auf den Rücken knallen. Immer wieder und wieder, bis das Hemd nur noch in Fetzen hing und vom Blut rot getränkt war. Er ging erneut vor Shawn in die Hocke und zog dessen Kopf an den kurzen braunen Haaren hoch. „Wirst du es nochmals wagen, in meinen Wäldern zu wildern?“

Die Stimme war drohend und Shawn wagte nicht mal zu atmen. „Nein, Mylord. Bitte, ich werde es bestimmt nie wieder tun. Bitte, habt Erbarmen“, flehte er, ohne seinen Herrn anzublicken. Sein Kopf wurde losgelassen und er hoffte, dass das Martyrium ein Ende hatte, aber Craig schien kein Erbarmen zu kennen und holte erneut aus, um ihn weiter auszupeitschen.

Nach weiteren 10 Schlägen sackte der Körper zusammen und auch die Schreie hatten aufgehört. Schweißnass ließ Craig die Peitsche sinken und nahm wieder auf seinem Thron Platz. „Schafft ihn weg. Ich hab´ genug mit ihm gespielt, er langweilt mich.“

„Mylord?“ Die Wache nickte nur.

„Werft ihn vor die Tore, weckt ihn aber vorher, nicht dass ihn die Hunde fressen“, lachte Craig. „Und dann wünsche ich die nächsten Stunden nicht mehr gestört zu werden.“ Er warf der einen Wache noch ein Geldstück zu. „Für deine Mühen, ich hoffe, dass du mir bald wieder einen bringst.“ Die Wachen packten den immer noch bewusstlosen Shawn und zerrten ihn raus. Kaum war die Türe geschlossen, ließ sich Craig in seinem Thron zurückfallen und legte wieder ein Bein über die Armlehne. Endlich war er allein und konnte sich seinen Gelüsten hingeben. Er rieb sich über seine Mitte wo sein Schwanz schon hart stand. Es hatte ihn wieder einmal erregt, die Peitsche zu schwingen und einen seiner Untertanen schreien zu hören. Diesmal war sein Opfer auch noch gutaussehend gewesen und hatte länger durchgehalten als die anderen vor ihm.

2 Gefühle

Craig öffnete die Schnüre an seinem Beinkleid und ließ seinen harten Schwanz, der sich unangenehm an der Schamkapsel gerieben hatte, frei. Diesmal würde er nicht lange brauchen, bis er die Befriedigung bekommen würde, nach der er sich so sehr sehnte. Sanft rieb er über seinen Schwanz und verschaffte sich noch mehr Lust. Er war erregt, aber diesmal wollten ihn die Schreie dieses jungen Mannes einfach nicht über die Klippe tragen, es war fast so, als ob er Mitleid mit diesem hatte. Vielmehr erregte ihn der Blick, den dieser ihm zugeworfen hatte, und diese schönen Hände, denen man die Arbeit gar nicht angesehen hatte. Verwirrt schüttelte Craig den Kopf. Er wollte endlich kommen und rieb nun stärker, und schließlich spritzte es auch wieder aus ihm heraus und er stöhnte laut auf. Craig liebte diese Art der Befriedigung, die er sich viel zu selten schenkte. Vielleicht sollte er sich doch ein Weib suchen, um wenigstens hin und wieder seinen Gelüsten nachgehen zu können. Angewidert schüttelte er den Kopf, zerstörte der Gedanke an eines dieser zickigen Frauenzimmer doch die ganze Lust wieder, die er gerade noch empfunden hatte. Erschöpft ließ er sich zurücksinken und bedeckte nur leicht seine Scham, ohne das Beinkleid wieder zu schließen. Die Tropfen hingen ihm noch an der Hand und Craig leckte genüsslich darüber. Die Müdigkeit überkam ihn und er schlief ein.

3 Unerwartete Hilfe

Shawn erwachte durch einen Eimer eiskaltes Wasser, das ihm jemand über den Kopf schüttete. „Schöne Grüße von Lord Craig“, hörte er eine Stimme lachen, und dann war er wieder allein. Die Schmerzen auf seinem Rücken waren immens, wie er es so bis nach Hause schaffen sollte, wusste Shawn nicht, konnte er doch kaum aufstehen. Er kniete vornübergebeugt im Dreck und versuchte erneut aufzustehen, was wieder nicht gelang. Die Beine gaben einfach nach und er kippte um und schlug mit dem Rücken auf. Shawn schrie vor Schmerzen.

„Kann ich dir helfen? Du siehst aber nicht gut aus? Bist du unserer Lordschaft begegnet?“

Vorsichtig halfen ihm zwei Hände hoch und stützten ihn.

„Ich bring dich erst mal zu mir, dann seh´ ich mir deinen Rücken an. Meine Schwester ist Heilerin, sie kann dir bestimmt helfen. Ich bin übrigens Taylor.“

Shawn konnte fast die Augen nicht offen halten, immer wieder verlor er das Bewusstsein durch die starken Schmerzen und sank in Taylors Armen zusammen.

Taylor hatte kaum noch die Kraft, Shawn mit sich zu ziehen, und so nahm er ihn kurzerhand auf den Arm und trug ihn nach Hause. Vorsichtig legte er ihn auf sein Lager und schnitt ihm die restlichen Fetzen des Hemds vom Leib, bevor er begann, ihn zu waschen. Der ganze Dreck verklebte die Wunden und würde diese bestimmt zum Eitern bringen und ihn wahrscheinlich das Leben kosten. Schade, dachte Taylor, sah dieser Mann doch extrem gut aus. Er hasste Lord Craig, hatte dieser ihn doch vor ein paar Monaten auf die gleiche Weise gestraft.

Shawn kam zu sich und die Schmerzen auf seinem Rücken waren immens. Bestimmt hing die Haut in Fetzen, wenn überhaupt noch eine vorhanden war. Er spürte das warme Wasser, das ihm jemand über den Rücken laufen ließ und senkte erschöpft den Kopf. „Wer bist du? Wo bin ich?“

„Ganz ruhig. Ich bin Taylor und du bist in meiner Hütte. Meine Schwester kommt gleich und wird dir helfen. Bleib ruhig liegen.“ Taylor fuhr ihm sanft über das dunkle Haar und seufzte.

„Du hast nach mir schicken lassen? Bist du krank?“

Shawn hob den Kopf und sah eine wunderschöne junge Frau die Hütte betreten. Die langen blonden Haare waren zu Zöpfen geflochten, die unter ihrem Tuch hervorschauten und beim Gehen wippten.

„Nein, mir geht es gut. Lord Craig hatte wieder ein Opfer. Kannst du ihm helfen?“ Er schlug das Leinen zurück und gab den Blick auf Shawns Rücken frei.

„Oh.“ Sie drehte sich angewidert zur Seite. „Den hatte er aber besonders lieb. – Wir werden ihn zuerst baden und dann werde ich ihm Umschläge machen. Bin gleich zurück, kannst du alles vorbereiten?“

Er nickte seiner Schwester zu und widmete sich dann wieder Shawn. „Sie sieht gut aus, nicht? Leider schon vergeben, seit einem halben Jahr, also lass deine Finger von ihr“, lachte Taylor und begann Shawn auszuziehen.

„Was tust du da?“, versuchte der Fremde doch gerade, ihm sein Beinkleid auszuziehen.

„Du musst baden, und das geht nun mal nur nackt. Komm jetzt, bevor meine Schwester zurück ist, solltest du im Zuber sitzen, oder willst du etwa vor ihr nackt rumstehen?“ Er zog Shawn hoch und half ihm ins warme Wasser. „Was stinkt denn hier so?“ Fast hätte er sich übergeben.

„Zum einen du und zum anderen die Kräuter. Jetzt hab´ dich nicht so.“ Vorsichtig begann er die Wunden erneut auszuwaschen und abzutupfen. Lord Craig hatte diesmal wirklich heftig zugeschlagen, so schlimm hatte Taylor es noch nie gesehen, es war aber auch an Shawn fast nichts dran. Man konnte die Rippen ja schon sehen. „Was hast du getan, um seinen Zorn auf dich zu ziehen?“