Aus dem Leben meines Therapiehundes - Carola Käpernick - E-Book
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Aus dem Leben meines Therapiehundes E-Book

Carola Käpernick

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Beschreibung

Kira - ein zuckersüßer Welpe zieht bei uns ein. Damit wird das Leben bunt. Alles was dieses kleine Powerpaket erlebt, versteht sie nicht. Nur soviel: Sie hat eine Aufgabe. Sie soll das Frauchen fit machen nach einer Krebs Erkrankungen. Diesen Job macht Kira gut. Ach was gut. Ausgezeichnet macht sie das. Und als der Job erledigt ist, wird es immer bunter. Kira enpuppt sich nicht nur als Therapiehund. Sie rettet einem Hasen das Leben, bekommt selbst Babys und später auch Krebs. Bis zum Gang über den Regenbogen darf sie bei ihrer Familie sein. Sie schwärmt für ihren engagierten Tierarzt - der sie nur noch Magicdog nennt und hasst nur einen Tag im Jahr. Silvester. Das eBook enthält im Gegensatz zur Printausgabe keine Fotos.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 49

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Aus dem Leben meines Therapiehundes

Carola Käpernick

Impressum

Texte: Carola Käpernick

Umschlaggestaltung: Carola Käpernick

Bildquelle Eigene Bilder

Verlag: Selbstverlag über Epubli

Druck: epubli – ein Service der neopubli GmbH, Berlin

Gewidmet meinem Hund Ulla, die eine würdige Nachfolgerin von Kira ist.

Ich fand heraus, dass einem in tiefen Kummer von der stillen, Hingebungsvollen Kameradschaft eines Hundes Kräfte zufließen, die einem keine andere Quelle spendet.

Doris Day

Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein…

Da versteh einer die Menschen. Sie nennen sich tierlieb, halten sich einen Hund, finden die Welpen - also mich - zum Quietschen süüüüüüßßßßß… Und trotzdem bin ich nun hier im Tierheim. Es ist November und arschkalt. Seit gestern sitze ich hier in diesem riesigen Haus mit kaputten Wänden – woher soll ich wissen, dass die Wände Zaun heißen und aus Maschendraht sind? Ich überlege, was ich falsch gemacht habe, warum man mich hierher gebracht hat. Noch mehr quält mich der Gedanke, ob es meinen Geschwistern ebenso ergangen ist wie mir. Nicht, dass es mir wirklich schlecht gegangen ist bisher. Aber meine Mutter und meine sieben Geschwister fehlen mir. Mama war immer so schön warm und ich konnte mich so toll unter ihr verstecken und mich an sie kuscheln. Neben mir sitzt ein anderer Welpe. Der guckt genau so bedröppelt rein wie ich und das obwohl wir nicht mal miteinander verwandt sind.

Weil es so eisig kalt ist, rutschen wir zwei ganz nah zusammen. Die Kappelei ums Futter macht mit meinem Kumpel weniger Spaß, als mit meinen Geschwistern. Aber das Kappeln lenkt vom Kummer ab. Also tollen wir eine Weile rum.

Gerade haben wir uns zum Mittagsschlaf hingelegt. Von ferne höre ich Stimmen. Das Gemurmel erinnert mich an die Zeiten als das Herrchen meiner Mutter uns stolz zeigte und von „fünf Euro Schwanzgeld“ redete. Schlagartig bin ich hellwach und schaue erwartungsvoll zur Tür. Ich weiß, dass es blöd ist, zur Tür zu schauen, wenn die Wand voller Löcher ist. Irgendwie ist es wohl Gewohnheit. Den einen Mann kenne ich, den mit der Glatze nicht. Wahrscheinlich wäre ich rechtzeitig weggelaufen, wenn ich es vor Angst und Staunen nicht vergessen hätte. So aber sehe ich dem Unheil direkt ins Gesicht.

Es beginnt wie immer. Ein Quietschen und der Ausruf: „Sind die süüüüüüüüüüßßßßßßßß!!!“ Komisch das Quietschen klingt gar nicht männlich. Um ehrlich zu sein, Männer quietschen auch nicht. Die finden uns auch nicht so süß. Die schauen uns in alle Körperöffnungen, um festzustellen ob wir gesund sind oder Würmer haben. Mistkerle die. Ok, vielleicht steckt unter der Glatze eine Frau? Wirklich zur Lösung des Problems komme ich aufgrund des Zeitmangels nicht. Ich werde nämlich gepackt und dem glatzköpfigen Gast auf den Arm gesetzt. Boah ist es schön warm hier und ich werde mal so richtig lieb geknuddelt. Aus lauter Dankbarkeit reibe ich meine Nase an ihrem Hals. Ja – es war eine Frau. Das erklärt zwar die Quietscherei, aber nicht die Frisur. Sehr lange währt die Freude und Dankbarkeit nicht. Die Frau kommt, um mich zu entführen. Vielleicht ist das nicht das Schlimmste, aber sie lässt mir vorher noch von dem Mann in alle Körperöffnungen schauen und gibt dem Typen „Schwanzgeld“. Warum nur hab ich mich nie dafür interessiert, was zum Teufel Schwanzgeld ist? Noch während ich darüber nachdenke, setzt mich die Frau in ein „Man-darf-Auto“ und wir fahren davon.

Das mit dem „Man-darf-Auto“ muss ich erklären. Als wir noch alle zusammen bei Mama waren, hat sie uns viele kleine Tricks verraten, die einem Hund das Leben erleichtern und unter Umständen auch verlängern können. Autos sind in zwei Kategorien einzuteilen, sagte Mama immer. Teure neue Autos mit Alufelgen und die „Man-darf-Autos“. Das sind alle anderen. Und „Man Darf“ heißt, da kann ein Hund getrost ran pinkeln. Es wird ihn weder das Leben kosten, noch geht eine Alarmanlage los. Dies gilt natürlich nur für männliche Hunde, für mich also nicht. Trotzdem habe ich mir die „Du-darfst-Theorie“ zu Eigen gemacht. Auch die Menschen scheinen diese Theorie zu kennen. Ich hab da mal was im Fernsehen gesehen. Allerdings verstehe ich bis heute nicht, wieso Menschen auf Margarine pinkeln wollen.

Mein Zeitgefühl ist nicht sehr ausgeprägt, aber es schien mir Ewigkeiten her zu sein, dass wir losfuhren. Nach dem Anhalten … Ich glaub es nicht. Ich glaub es doch. Ich glaube die Frau hat ans Auto gepisst. Ehrlich es hörte sich so an. Weil ich nicht genau wusste, wie ich reagieren soll, habe ich so getan als wenn ich schlafe. Kaum zu sagen, wie verwirrt ich war. Vor allem, als die Frau wieder kam und es im ganzen Auto nach Essen roch. Verdammt. Wenn es nach Essen riecht, kann ich nicht so tun, als würde ich schlafen. Also reckte ich den Hals. Zweimal verdammt. Ich sehe genau das, was ich auch rieche. Sabbernderweise beobachte ich die Frau, das Essen und die Hand, die das Essen hält. Ich vergesse zu atmen. Die Hand mit dem Essen kommt näher und näher und ich esse zum ersten Mal in meinem Leben eine Bockwurst. Sie schmeckt himmlisch, auch wenn die Frau behauptet - typisch Tankstellenbockwurst - viel zu lange im Wasser gelegen. Ich bin eben nicht so verwöhnt, jedenfalls noch nicht. In mir erwacht die Hoffnung, dass sich das ändern kann. Mit glänzenden Augen schaut die Frau mich an und faselt was von einer Aufgabe, die ich übernehmen soll. Und sie gibt mir einen Namen. Besser gesagt, den ersten Namen. Es soll sich rausstellen, dass mein Name häufiger und vor allem situationsbedingt wechselt. Vorerst heiße ich Kira. Das nehme ich nur nebenher zur Kenntnis. Mich beschäftigen die wirklich wichtigen Dinge des Lebens. Wissen die Metzger eigentlich, dass eine Bockwurst viel zu kurz ist? Warum gibt es Menschen die Vegetarier sind, wenn sie auf ganz legalem Weg an Bockwurst kommen könnten? Fragen über Fragen. Es geht weiter.

Der Weg ist das Ziel