Aus der Spur - B. H. Bartsch - E-Book

Aus der Spur E-Book

B. H. Bartsch

0,0
5,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Die Geschichte handelt von Marc und Tom. Seit 24 Jahren beste Freunde und jetzt ein Paar. Doch das Leben fährt machmal Achterbahn und wenn man denkt, dass alles gut ist, kommt es meist immer anders als geplant. Ein schwerer Motorradunfall, der Marcs Leben Aus der Spur wirft, eine Hochzeit über die Tom nie nachgedacht hat und sogar ein Baby, dass das Leben der Beiden komplett machen soll. Dies ist der erste Band der Romantik-Reihe.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



B. H. Bartsch

Aus der Spur

Band 1 der Romantik Reihe

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Marc

 

 

Aus der Spur

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mein Dank geht an alle die mich unterstützt haben diese Geschichte zu schreiben und sie schlussendlich sogar zu veröffentlichen, ganz besonders an Manu.

 

 

 

 

 

 

 

Impressum:

Bettina Hartmann-Bartsch

Yvonne-Georgi-Weg 26

30855 Langenhagen

 

 

 

 

Copyright © Die Autorin

 

 

Cover-Bildmaterial : Shutterstock Rashevskyi Viacheslav

Lektorat: Bernd Frielingsdorf / Berlin

Coverbearbeitung: Bonnyb Bendix

 

 

 

 

 

 

 

 

Alle Personen und Handlungen sind fiktiv und frei erfunden.

Ähnlichkeiten mit realen Personen und Begebenheiten sind nicht beabsichtigt.

 

 

 

In der Phantasie kann man sich nicht anstecken, daher brauchen fiktive Personen  keine Kondome. Im wahren Leben gilt allerdings SaferSex.

 

Ebooks sind nicht übertragbar und dürfen nichtweiterveräußert werden.

Bitte respektieren Sie die Arbeit der Autorin und erwerben eine legale Kopie. Danke.

 

 

 

 

 

 

 

 

Alles hat einen Anfang (Marcs Sicht)

 

 

Ich sitze in meinem Büro und der Tag scheint endlos zu sein. Mir brummt der Schädel, meine Augen brennen, und meine Muskeln im Nacken scheinen aus Stein zu bestehen.

Eigentlich möchte ich nur noch nach Hause, aber wenn ich darüber nachdenke, dass ich dann in eine leere und nur noch zur Hälfte möblierte Wohnung komme, dann schreckt mich dieser Gedanke wieder ab. Wie schon die letzten acht Wochen zuvor.

Alex… Er ist ausgezogen. Und bei dem Gedanken an ihn und den Streit, den wir hatten, bildet sich in meinem Magen ein riesiger Knoten. Und dann fängt das Karussell sich wieder an zu drehen. Dieselben Gedanken, dieselben Gefühle, dieselbe Wut, alles dasselbe. Seit acht Wochen.

 

Die Uhr auf meinem Schreibtisch sagt mir, dass es 20.23 h ist und signalisiert mir, dass es Zeit wäre zu gehen.

Hmm… ich will nicht allein sein. Es ist Freitag und ich könnte mal wieder den Kopf frei kriegen.

Tom… gute Idee. Ich rufe ihn direkt an. Mal sehen, vielleicht hat er ja noch nichts vor heute. Wir könnten ins Pascha fahren, oder ins Hot and Cold. Egal, Hauptsache raus. Vielleicht ergibt sich ja die Gelegenheit, auf einen guten Fick.

Früher, vor Alex, da war mein Leben schon ziemlich wild. Ich habe es in vollen Zügen genossen. Ich brauchte mir keine Gedanken über meinen Lebenswandel machen, habe es auch nicht getan. Ohne Reue schaue ich zurück und es verschafft mir ein breites Grinsen ins Gesicht. Tom lebt nach wie vor so. Er ist überzeugter Single und er hat mir immer prophezeit, dass ich nicht zu einer festen Beziehung taugen würde. Dass dies tatsächlich über sieben Jahre funktionieren würde, konnte er nie glauben. Als aber alles den Bach runter ging, war er für mich da. Bedingungslos. So sind beste Freunde eben. Sie tadeln dich nicht, nein - sie sagen nur, war scheiße, aber auch saugeil.

 

Ich greife zum Hörer und wähle die Nummer, die ich schon so lange auswendig kenne.

“Alter, hab ja einen guten Grund, mich gerade jetzt zu stören.“ Ächzt er ein wenig atemlos in den Hörer.

“Na, in wem steckst du gerade?“ Ich kann mir einen frivolen Unterton nicht verkneifen.

“Ich rufe dich in 10 Minuten wieder an.“ Es klickt und die Leitung ist tot.

Ein fieses Grinsen schleicht sich in mein Gesicht.

 

Computer runterfahren. Ein Blick auf die Uhr. Es ist 20.39 Uhr. Schluss, ab nach Hause, duschen, rasieren, umziehen und dann einfach nur noch Wochenende.

Aber wenn ich mir die Blaupausen und Kalkulationen hier ansehe, dann bekomme ich wieder ein schlechtes Gewissen. Der Abgabetermin für die Pläne ist in vier Wochen.

Es klopft an meiner Bürotür... „Papa! Ich dachte, du bist schon lange weg?“

„War ich auch, habe mein Handy auf der Ablage im Bad vergessen, daher musste ich noch mal herkommen. Wenn ich gewusst hätte, dass du noch hier bist, dann hätte ich mir den Weg sparen können.“

„Ja, ich bin über der Kalkulation für die einzelnen Gewerke hängen geblieben. Aber zum Schluss sind irgendwie nur noch Kraut und Rüben dabei als Ergebnis rausgekommen. Ich denke, es macht Sinn Feierabend zu machen.“

Er lacht. Mein Vater ist ein großer Mann. Nicht ganz so groß wie ich, aber dennoch ist er mit seinen neunundfünfzig Jahren immer noch gutaussehend. Seine Haare sind mittlerweile grau, und die Falten um seine Augen machen ihn interessant. Selbst junge Frauen drehen sich nach ihm um. Meine Mutter meint immer, dass ich das jüngere Ebenbild meines Vaters bin. Wenn ich in dreißig Jahren auch noch so aussehe, dann kann man gut und gerne sagen: Gute Gene!

 

 

Ich liebe meine Eltern. Sie sind mir wichtig. Als ich mich schon mit vierzehn geoutet habe, war es für meinen Vater ein Schock, aber Mama hat wohl schon vorher gewusst, dass sie von mir keine Enkel geschenkt bekommt. Für Enkel hat meine Schwester gesorgt. Sie ist vier Jahre älter als ich. Sie hat zwei Kinder, und ich würde mein „Baby“ darauf verwetten, das mein Neffe Kevin schwul ist. Mama hat Elene sehr früh bekommen. Nur weil sie einen anderen Vater hat, macht sie das nicht weniger zu meiner Schwester. Wir haben ein super Verhältnis. Sie hat mir zum Outing geraten und hat mir beigestanden. Für Papa war es damals kein Problem, das Mama schwanger war, als er sie kennenlernte. Geheiratet haben sie allerdings erst, als ich mich angekündigt habe. Ich werde dieses Jahr dreißig. Die Nachbarn hatten ziemlich was zu tratschen. Aber solange man als Gesprächsthema dient, ist man interessant.

 

„Marc, hörst du mir gar nicht zu?“ Ich muss blinzeln und mich ein wenig sortieren. Man, bin ich mit meinen Gedanken abgeschweift.

„Äh… was hast du gesagt? Ich war gedanklich gerade wo anders. Tut mir leid.“

„Ja, das habe ich gemerkt. Fahr nach Hause und mach dir ein schönes Wochenende. Claas ist am Montag wieder da, dann könnt ihr euch die Arbeit aufteilen. Mach dir keinen Stress. Bisher hast du alles hinbekommen, was du wolltest. Wir haben noch vier Wochen.“

„Ja, du hast recht. Ich warte nur noch auf den Rückruf von Tom. Mal sehen, vielleicht reißen wir heute noch was um.“

„Du meinst wohl auf!“ Er grinst und ich komme nicht umhin, doch ein klein wenig rot um die Nase zu werden.

“Grüß Mama von mir, und sage ihr, dass ich Sonntag zum Essen komme.“

„OK wir sehen uns dann.“

„Tschüss Papa.“

 

Seit ich als Partner bei meinem Vater in die Firma eingestiegen bin, müsste mein Tag schon dreißig Stunden haben, um alles weiter so laufen zu lassen, damit es wie früher war. Zurzeit versuche ich, wenigstens zwei Mal die Woche mit Tom zusammen zu trainieren. Aber das neue Projekt ist für mich megawichtig. Ich will diesen Auftrag unbedingt haben. Ein Neubau in der Hafencity. Da kann ich mir selber einen Namen machen. Ich möchte nicht im Schatten meines Vaters stehen. Ich will es selbst schaffen. Hoffentlich komme ich im Sommer wenigstens dazu, mal öfter mein Baby aus der Garage zu holen. Mein Ehrgeiz ist, Gott sei Dank, nicht mit Alex verschwunden. Und meine Lust aufs Motorrad fahren auch nicht.

 

Mein Handy klingelt. „Tom…“

„ Hey Großer, was läuft, Bock auf eine Nacht im Pascha?“

„Klingt gut. Bist du allein, oder ist deine Eroberung gerade im Bad?“

„Ne, ist schon weg, der musste zum Dienst.“

„Dienst? Doch nicht der kleine Krankenpfleger von neulich, oder?“

„Ja doch, oh Mann, der hat echt Feuer im Arsch…aber lassen wir das. Fahren wir zusammen oder treffen wir uns dort? Ich würde ja sagen, wir treffen uns dort, dann kannst du mal wieder gepflegt ´ne Runde vögeln. Da du das ja lieber zu Hause machst… ich weiß ja, dass der Darkroom nicht so dein Ding ist. Und fürs Auto ist es draußen zu kalt.“

„Von mir aus gerne. Wann, halb zwölf?“

„Geht klar, bis nachher!“

 

 

Freitags ist im Pascha immer der Bär los. Es ist der angesagteste Schwulenclub in Hamburg. Der Parkplatz ist voll. Ah Glück gehabt, da fährt einer weg. Tom steht schon vor der Tür. Hab ihn gesehen, als ich vorbei gefahren bin. Nun aber los.

„Hey Marc, alles klar?“ Er nimmt mich in den Arm und drückt mich fest an sich. Er hat echt schöne Augen. Aquamarinblaue Augen und schwarze Haare. Einsachtundachtzig groß, schlank und ziemlich muskulös.

„Jupp, wollen wir reingehen?“

„Ist ziemlich was los heute. Je mehr da sind, desto mehr Auswahl hast du. Wird schon was Passendes für dich dabei sein.“ Er grinst.

Tom hat keine Probleme, wen für die Nacht zum Vögeln zu bekommen. An Angeboten mangelt es ihm nicht. Tat es bei mir auch nicht. Damals… vor Alex…

Wir unterscheiden uns nicht wirklich. Ich bin einsneunzig groß und habe grüne Augen und schwarze Haare. Meine Statur gleicht der von Tom. Haben ja immer zusammen im Fitnesscenter trainiert.

Paul, der Türsteher, winkt uns direkt durch. Er klopft mir auf die Schulter und raunt mir zu, dass ich ja schon lange nicht mehr da gewesen wäre. War ich auch nicht. Mir war nicht nach ausgehen und Spaß haben. Seit acht Wochen nicht…

Wir gelangen direkt an die Garderobe, wo wir Cleo, einer attraktiven Transe, unsere Jacken geben. Ich bemerke, dass sie sich einen schmachtenden Blick über meinen Schritt nicht verkneifen kann oder will. Wie auch immer. Luder…

Ne… lass mal… nicht mein Ding. Ich brauche einen Kerl und keine Titten.

Toms Grinsen ist allessagend und ich hab auf einmal Durst auf ein Bier. Ziehe ihn hinter mir her.

Der Weg zur Bar ist schon mal ein Abchecken, was heute zur Auswahl steht.

Es ist voll. An der Bar angekommen, bestelle ich direkt bei dem Süßen hinter der Theke zwei Bier. Ich reiche Tom das Bier rüber.

“Wollen wir an die Tanzfläche? Da hinten ist es nicht ganz so voll.“

Er nickt mir zu und geht vor. Wir müssen uns zum Teil echt eng an den Körpern der einzelnen Männer vorbeidrängen.

Da kneift mich doch direkt einer in den Hintern! Passiert nicht zu ersten Mal. Ich drehe mich um und blicke in ein recht junges Gesicht, das mich frech angrinst und mir ziemlich deutlich ein Angebot macht. Das Gesicht scheint schon mal Ok, aber der Rest ist mir durch den Typen, der vor ihm steht, verborgen. Das Gesamtpaket muss stimmen. Den werde ich mal im Auge behalten.

Tom hat mitbekommen, dass ich zurück geblieben bin, und grinst wissend.

Die Tanzfläche ist voll. Sehr voll. Aber je voller, desto besser. Reibung erzeugt Wärme, und zwar in der Hose.

Auf einmal hab ich echt Lust zum Tanzen. Ich schaue Tom an, und er weiß, was ich denke. Er nickt. Wir trinken unser Bier aus und stellen die Flaschen auf einen der Stehtische in der Nähe. Dann bahnen wir uns einen Weg in die Mitte der Tanzfläche.

Die Musik ist heute sehr trancelastig. Ohne zu zögern beginne ich mich zu bewegen. Tom ist direkt hinter mir, und legt seine Hände auf meine Hüften und passt sich meinen Bewegungen an. So machen wir das immer. Wir wissen, dass wir Aufsehen erregen.

Er reibt seinen Schoß an meinem Hintern und ich spüre seinen Atem in meinem Nacken.

Ich greife hinter mich und ziehe ihn noch enger an mich heran. Dann drehe ich mich zu ihm um und schaue ihm tief in die Augen. Lege meine Stirn auf seine. Unsere Lippen berühren sich nur ganz hauchzart. Mir stellen sich sämtliche Härchen auf. Eine ganz besondere Gänsehaut, die sich über meinen Körper ausbreitet.

Plötzlich schaue ich in das Gesicht des Kleinen, der mir in den Hintern gekniffen hat. Ich signalisiere Tom nur mit einem Blick in die Richtung des Kleinen und er begreift. Er grinst mich an und raunt mir zu, dass er zu gerne zuschauen würde.

Ah ja, also eine Ménage à troi. Der Gedanke gefällt mir. Ich greife den Kleinen und ziehe ihn zwischen uns und er begreift. Ich lege meine Hände auf seine Hüften und finde dort Toms Hände. Unsere Finger verschränken sich. Ich reibe mich an dem Kleinen und Tom drängt sich von hinten an ihn, sodass er von beiden Seiten erfahren darf, was wir in der Hose verbergen. Tom legt seine Lippen auf seinen Nacken und ich beobachte, wie er den Kopf zur Seite legt und Tom damit noch mehr Raum zum Liebkosen bietet.

Ich löse meine rechte Hand und fahre unter das Shirt des Kleinen und streichle ganz zart über die Haut um den Bauchnabel. Uh ja, da reagiert aber jemand sehr intensiv auf unsere Behandlung. Ich blicke auf und schaue Tom direkt in die Augen, greife in seinen Nacken und ziehe ihn zu mir, um ihn dann direkt auf den Mund zu küssen. Seine Lippen sind weich und er schmeckt nach Bier. Mein Schwanz verlangt nach Beachtung und ich reibe deswegen kräftiger. Das wiederum lässt den Kleinen laut aufstöhnen. Toms Zunge wandert indes in meine Mundhöhle und fordert meine Zunge zum Tanz auf.

Die eine Hand des Kleinen liegt auf meinem Hintern und zieht mich näher an sich heran, die andere scheint auf dem von Tom zu liegen.

In Toms Gesicht zeichnet sich die Lust ab.

Er raunt uns zu: „Zu dir oder zu mir?“

„Zu dir, der Weg ist kürzer.“

Ich schaue den Kleinen an und er nickt zustimmend.

Wir lösen uns und wollen Richtung Ausgang, da bemerke ich, dass wir wohl eine ziemliche Show abgeliefert haben müssen. Auf jeden Fall bekommt der Kleine neidische Blicke zugeworfen.

 

Eine Viertelstunde später stehen wir in Toms Loft. Er hat dem Kleinen auf meinen Rücksitz mächtig eingeheizt. Bei jedem Blick in den Rückspiegel fiel mir die Konzentration auf den Straßenverkehr immer schwerer.

Ich bin mittlerweile so geil, dass ich es nicht abwarten kann, endlich aus meinen Klamotten zu kommen, denn in meiner Hose ist es echt eng geworden.

Ich greife an den Saum des Shirts von dem Kleinen, der sich als Kim vorgestellt hat und ziehe es ihm mit einem lasziven Blick aus. Hm… seine Haut ist sehr hell und die Muskeln in seiner Brust sind nur leicht definiert. Sein Hals ist lang und schlank. Keine Brustbehaarung, die Taille schmal.

Tom steht hinter ihm und greift nach dem Knopf seiner Hose. Ein Stöhnen dringt zu mir durch. Ich knabbere an seiner rechten Brustwarze. Der Knopf ist offen, ich ziehe den Reißverschluss herunter.

Ich kann es gar nicht abwarten, was ich gleich zu Gesicht bekomme.

Langsam bewegen wir uns auf das Bett zu.

Das Bett steht auf einem Podest und ist einladend.

Ich greife Kim an die Wangen und ziehe ihn langsam zu mir. Ich schaue ihm tief in die Augen und bemerke, dass sie blau sind. Seine Augenbrauen sind schmal. Das Kinn ist nicht sehr markant. Die Haut rein und sehr glatt. Seine Lippen laden zum Küssen ein.

Ich lege meine Lippen ganz zart auf seine. Oberlippe, Unterlippe, Mundwinkel. Seine Zunge streicht meine Lippen und ich öffne sie, um ihn rein zu lassen. Er stöhnt, denn Tom hat in der Zwischenzeit seinen Schwanz befreit. Er ist lang, aber nicht dick, mit einer leichten Biegung nach oben. Tom ist mittlerweile bis auf seine Boxer Shorts auch ausgezogen.

Ich denke, ich bin ein wenig overdressed.

Auf einmal steht Tom hinter mir und greift um mich herum, um meine Knöpfe von meinem Hemd zu öffnen. Seine Finger zittern, ich spüre seine Erregung. Er drückt seinen Schwanz an meinen Hintern. Kim langt zu meiner Hose und öffnet meine Jeans.

Einen Knopf nach dem anderen. Seine Hand langt in meine Shorts und greift nach meinem Schwanz. Der ist mittlerweile so hart, dass ich mir ein Keuchen nicht verkneifen kann.

Gott ich will ficken, und wenn wir nicht bald zur Sache kommen, dann platzt mir mein bestes Stück noch.

Mittlerweile stehen Tom und ich nebeneinander vor dem Bett. Kim kniet auf dem Bett und schaut uns mit großen Augen an, denn er ahnt, was wir von ihm wollen.

Er greift parallel nach unseren Schwänzen.

Langsam bewegt er sich zu mir rüber und blickt zu mir auf. Wow, was für ein lasziver Blick. Die Vorfreude steht ihm ins Gesicht geschrieben. Er leckt an der Unterseite von meinem Schwanz entlang, langsam legt er seine Lippen um meine Eichel, schließt die Lippen und fängt an zu saugen. Ich glaube, ich fliege.

Tom langt nach meinem Nacken und zieht mich zu sich rüber, um mich zu küssen. Seine Zunge drängt sich in mich und der Kuss wird schnell fordernd und hart.

Inzwischen hat Kim sich Toms Schwanz zugewandt. Er keucht mir in den Mund, sein Griff in meinem Nacken wird fester. Seine Lippen lösen sich von mir. Den Kopf legt er in den Nacken. Ich knabbere an seinem sehr markanten männlichen Kinn. Meine Erregung steigt immer weiter.

Kim hat wieder meinen Schwanz und es wird langsam Zeit, dem Kleinen eine angemessene Behandlung zukommen zu lassen. Wir lösen uns voneinander und drücken Kim mit dem Rücken auf die Matratze.

Tom greift Kims Schwanz und nimmt ihn in den Mund. Tief, ganz tief. Kim stöhnt direkt auf. Ich bearbeite die Brustwarzen. Erst lecke ich ganz sanft, dann kommen die Zähne dazu. Ich beiße ihn und ich merke, wie er sich windet. Den Kopf in den Nacken gelegt, ragt sein Kehlkopf nach oben. Ich lecke ihn dort. Er schmeckt salzig, und er riecht nach Shampoo oder Duschgel. Er schluckt und stöhnt. Ich greife unter seine rechte Kniekehle und ziehe sein Bein nach oben. So hat Tom besseren Zugang zu seinem Hintern.

Kims Hand findet meinen Schwanz. Er reibt mit dem Daumen über meine Eichel. Sie ist feucht, und das Gefühl, was er damit auslöst, ist kaum mit Worten zu beschreiben.

Gott bin ich geil. Ich löse mich von ihm, schaue ihm in die Augen, blicke zu Tom und signalisiere ihm, dass wir endlich anfangen sollten.

Ich drehe mich um und lange zum Nachtkästchen. Oberste Schublade. Kondome und Gleitgel. Ich weiß, wo Tom diese Dinge aufbewahrt.

Es ist meistens die erste Schublade.

Ich reiche Tom ein Kondom und nehme selber auch eines. Er richtet sich auf und klettert Richtung Kims Brustkorb, kniet sich über ihn und schiebt ihm seinen riesigen Schwanz in den Mund. Der Kleine keucht, kommt aber der ihm zugeteilten Aufgabe nur zu gerne nach.

Ich habe mich zwischen Kims Beine gekniet. Drücke seine Beine auseinander. Das Gleitgel liegt auf meinem Finger, ich verteile es auf Kims Eingang und drücke ihm ohne großes Aufsehen den Zeigefinger in den Hintern.

Sein Stöhnen wird von Toms Härte ziemlich verschluckt. Ich lasse meinen Finger erst langsam, dann immer schneller rein und wieder rausgleiten. Bald gesellt sich ein zweiter und ein dritter Finger dazu.

Kim kann kaum noch an sich halten.

Keiner von uns.

Flink streife ich mir das Kondom über, greife nach dem Gleitgel und gebe eine großzügige Menge an Kims Eingang. Ich fasse unter Kims Kniekehlen, drücke sie nach oben, positioniere meinen Schwanz an Kims Anus und schiebe mich langsam in ihn.

Himmel, ist der Kerl eng. Tom richtet sich auf und klettert von ihm runter. Er will mir dabei zusehen, wie ich den Kleinen ficke. Meine Stöße werden härter.

„Ja, komm schon Marc… besorg es dem Kleinen.“

Kim hat den Kopf in den Nacken gelegt und stöhnt.

Ein kleiner Schweißtropfen rinnt mir über die Wange. Tom kommt näher und näher zu mir und greift mir an den Hintern. Drückt seinen Zeigefinger in meinen Eingang und streift so meine Prostata.

„Gott… “

In meinem Kopf fängt es an sich zu drehen.

Mit der anderen Hand reibt er Kims Schwanz. Ich ziehe mich aus dem Kleinen zurück und mache Tom Platz.

Der lässt sich nicht viel Zeit und stößt ohne Vorwarnung mit einem festen Stoß in Kims Hintern. Der keucht auf. Beißt die Zähne zusammen. Toms Tempo ist mörderisch.

Ich greife nach Kims Schwanz, Kim nach meinem.

„Ja… verdammt… ich…“

„Ich… aaah gleich…“

„Fester… bitte… ja jetzt…“

Ich stürme auf das Gefühl, dass mir mein Orgasmus bereitet, mit doppelter Schallgeschwindigkeit zu. Ich fliege… Nehme nichts mehr wahr… Schwerelosigkeit… Ein Rausch… Wie als wenn man mit 240 km/h über eine leere Autobahn fliegt. Mit dem Motorrad… frei… berauscht… zufrieden… glücklich…

Ich lasse mich auf die Laken fallen. Mein Atem geht rasselnd und schwer.

 

Endorphine sind schon was Tolles. Wenn es die in Pillenform gäbe, wäre ich glaube ich abhängig von dem Zeug.

 

 

Kaffeeduft steigt mir in die Nase.

Ich liege auf dem Bauch und habe das Kopfkissen im Arm. Tom sitzt am Bettrand und grinst mich schelmisch an und hält mir eine Tasse Kaffee mit viel Milch hin. Er weiß irgendwie alles über mich.

„Na, ausgeschlafen?“

„Hmmm…“ brumme ich.

„Komm schon, du Morgenmuffel. Was hältst du davon, wenn wir mal schauen, was die Babys machen. Batterien aufladen, Tank auffüllen, Kette schmieren. Das Wetter soll besser werden. Dann können wir endlich wieder auf die Piste, was meinst du?“

„Klingt gut. Wollte mir dieses Jahr eine neue Kombi und einen neuen Helm kaufen.

Fahren wir mal zu Gericke, da finde ich eigentlich immer was. Oder zu Louis.“

„Ich glaube wir haben einen Plan.“

„Kannst du mir Klamotten leihen, sonst müssen wir erst noch zu mir.“

„Bediene dich. Du weißt, wo du was findest.“

Ich schwinge die Beine aus dem Bett und sitze nackt neben Tom. Ich grinse, weil mir die Aktion von letzter Nacht in den Sinn gekommen ist.

„War geil…“ sage ich.

Reibe mir die Schultern und den Nacken. Gott meine Muskeln sind hart wie Steine. Tom beobachtet meine Miene. „Verspannt?“

Ich nicke. „Dir täten mal eine Runde in der Sauna und anschließend eine ausgedehnte Massage gut.“

„Massage klingt gut. Gibt es die mit Happy End?“ Er lacht laut auf, und wirft mir einen Blick zu, den ich irgendwie nicht richtig deuten kann, steht auf und geht in die Küche um sich neuen Kaffee zu holen.

Eine Dusche ist jetzt das Richtige.

Eine kalte…am besten. Besser ist das. Meine Morgenlatte ist heute besonders hartnäckig.

 

 

Das waren mal eben locker tausendzweihundert Euro.

Autsch… Aber eine gute Kombi und ein hochwertiger Helm sind absolut Pflicht.

Alles perfekt aufeinander abgestimmt. Man schnallt sich ja im Auto auch an.

Wir verstauen die neuen Sachen im meinem Kofferraum.

„Wenn wir uns beeilen, dann könnten wir uns noch bei meinen Eltern zum Mittagessen einladen. Mama freut sich bestimmt, dich zu sehen.“

„Klingt gut“, meint Tom

„Ich rufe sie besser an. Nach dem Essen können wir dann raus in die Garage gehen.“

Ich merke, dass ich Hunger bekomme.

 

 

„MAMA… wir sind da…“

„Hallo mein Schatz, grüß dich Tom, schön dass du dich auch mal wieder blicken lässt. Ich habe dich vermisst. Wie geht es dir, mein Junge?“

Mutter. Auch für Tom sind die Gefühle meiner Mutter tief. Sie meinte, dass er vielleicht ein guter Partner für mich wäre. Aber dies sagte sie vor 10 Jahren. Da konnte ich mir eine feste Partnerschaft gar nicht vorstellen. Wenn sie wüsste, wie wild wir es getrieben haben, dann sähe sie mich heute bestimmt mit anderen Augen.

Ja es gibt Sachen, die müssen Eltern einfach nicht wissen.

Meine Eltern haben eine nette Villa etwas außerhalb von Hamburg. Dort haben Tom und ich über den Winter die Motorräder untergestellt.

So machen wir das jedes Jahr.

Das Grundstück ist groß und ein Vermögen wert. Papa hat schon so einige Angebote abgelehnt, das Haus zu verkaufen. Wir sind hier groß geworden. Tom hat nicht weit von hier Mama drückt uns beide fest an sich. In ihren Augen sehe ich die bedingungslose Liebe einer die Villa seiner Eltern vermietet. Seine Mutter starb sehr früh als er etwa elf war. Ab da war meine Mutter für ihn da, wenn er weiblichen Zuspruch benötigt hatte.

Tom traf es nicht so gut wie mich, als er sich geoutet hat. Ab da war sein Verhältnis zu seinem Vater frostig. Und dennoch hat er alles getan, um ihm zu gefallen. Aber als es um das Studium ging und er BWL studieren sollte, sich aber geweigert hat, wurde das Verhältnis zwischen den beiden arktisch. Sport war schließlich das Studienfach, welches er belegt hat. Inzwischen hat er eine Reihe von exklusiven Fitnessstudios in und um Hamburg eröffnet.

Er ist erfolgreich mit dem, was er tut. Der Erfolg gibt ihm recht.

Wir sind damals zusammen in eine Studentenbude gezogen, um gegenseitig ein bisschen aufeinander aufzupassen.

Die Zeiten waren wild und solche Aktionen wie gestern Nacht kamen öfter vor.

Wir haben es in vollen Zügen genossen. Es waren geile Zeiten. Vier Jahre haben wir zusammengewohnt. Haben uns ergänzt. Einkaufen, putzen, Partys, Partner. Wir waren tolerant.

Dann starb sein Vater. Ein Verkehrsunfall… Und von heute auf morgen musste Tom erwachsen werden. Verantwortung für die Mitarbeiter der Firma seines Vaters übernehmen.

Er hat dann das Unternehmen verkauft und sich somit seine Existenz gesichert. Bei mir lief es eigentlich ziemlich glatt. Studium, anschließend habe ich in verschiedenen Architekturbüros gearbeitet, um meine Erfahrungen auf verschiedenen Gebieten zu sammeln.

Vor zwei Jahren bin ich dann als Partner in die Firma meines Vaters eingestiegen.

Mehr Verantwortung; mehr Arbeit; weniger Zeit.

Mit weniger Zeit kam Alex wohl nicht so gut klar. Anfang Januar zog er nach einem Krach einfach aus. Das Ganze schien von langer Hand geplant gewesen zu sein.

Erst war er bei gemeinsamen Freunden untergekommen. Doch schon zehn Tage später ist er nach Düsseldorf gezogen. Gehört habe ich seitdem nichts mehr von ihm.

Der Kerl, der ihn „getröstet“ hat, scheint auch nicht mehr in Hamburg zu wohnen.

Bin so enttäuscht, die ganze Angelegenheit hat mich ziemlich runtergeholt. Wir haben uns damals, als wir zusammenkamen, sofort geschworen, dass wir einander treu sein wollten. Das wir einander immer alles sagen wollten, wenn etwas aus dem Ruder läuft, Probleme im Keim ersticken.

Sogar von einer eingetragenen Lebenspartnerschaft, wie es hier in Deutschland heißt, war mal die Rede. Alles aus und vorbei. Nichts da mit Hochzeit. Diese Geschichte hat kein Happy End.

 

„Danke, Mama das Essen war lecker.“

„Ja, danke Frau Steinmann, das Essen war super.“

„Gerne, Jungs. Ich freue mich immer, wenn ihr hier seid. Kevin hat eben angerufen und lässt fragen, ob du wohl mal fünf Minuten für ihn hättest.“

„Kevin? Was will er?“

„Keine Ahnung, na ja nicht so richtig. Er druckst schon seit ein paar Wochen so rum. Elene wollte dich auch schon anrufen. Sie meint, du hättest einen guten Draht zu dem Jungen. Du sollst mal auf Tuchfühlung gehen und schauen, ob es etwas gibt, was ihm auf der Seele liegen könnte.“

„Kein Problem. Er soll einfach rauskommen.“ Ich schaue Tom an und bemerke dabei, dass er gedanklich woanders zu sein scheint. Ich mache einen Schritt auf ihn zu und greife nach seinem Unterarm.

„Hey, alles in Ordnung?“

„Klar. Alles ok.“

Irgendwie scheint es nicht so, aber ich lasse von ihm ab und drehe mich um, um hinaus zur Garage zu gehen.

 

 

Ich stehe in der Garage und putze mir gerade die Hände an einem alten Lappen ab. Was so drei Stunden ausmachen, wenn man sich mit dem liebsten Hobby befasst.

Kevin schlendert über den Hof auf uns zu.

„Hallo Marc, hallo Tom!“

„Hey Kevin, alles klar bei dir?“

„Hm… ja, na ja, ich weiß nicht. Ne, also… irgendwie doch nicht… also… „

„Hm… du wirst uns schon mitteilen, wenn du weißt, wie es dir geht.“ Ich grinse und blicke dabei zu Tom rüber, der einen leicht verwirrten Gesichtsausdruck aufgelegt hat.

„Na ja eigentlich, habe ich schon ein paar Fragen. Ich meine, ihr seid ja schwul. Ich meine, wie und wann habt ihr es gewusst, dass ihr es seid. Ich… man… das ist echt schwer, ich meine… ach, vergesst es einfach.“

Kevins Gesichtsfarbe ist tomatenrot. Es fällt ihm sichtlich schwer, auf den Punkt seines Problems zu sprechen zu kommen.

„Kevin, wenn du uns was sagen willst, dann tu es einfach frei heraus. Ich denke, du weißt, dass du vor uns kein Blatt vor den Mund nehmen musst.“

Ich mache einen Schritt auf ihn zu und versuche ihm das Gefühl zu geben, dass er uns vertrauen kann.

Es gehört Mut zum Outing. Man weiß nie, wie der Gesprächspartner reagiert. Die Angst vor der Ablehnung. Die Worte, die man nicht hören will. Die Reaktionen der Menschen, die einem nahestehen.

Damals hab ich mir eine Menge Gedanken gemacht und Elene war die Person, die mir geraten hat, endlich mit der Wahrheit rauszurücken.

„Kevin, sag mir, was dich beschäftigt. Ich denke, ich bin mir sehr sicher, dass ich dir helfen kann.“ Ich stehe vor ihm und schaue in sein Gesicht und erkenne meine eigene Unsicherheit wieder, die ich vor vierzehn Jahren hatte. Seine Augen sind riesengroß und so langsam schimmern Tränen, die er vergeblich versucht wegzublinzeln. Tom tritt neben mich und greift nach seinem Arm. Und auf einmal liegen wir uns alle drei im Arm.

Ganz leise sagt Kevin: „Ich habe mich in einen Jungen verliebt. Er ist drei Jahre älter. Er ist groß, viel größer als ich. Und er ist so klug und er sagt mir, dass ich ein süßes Lächeln habe. Ich habe immer ein Flattern im Bauch und bin immer ganz aufgeregt, wenn ich ihn sehe. Mein Puls rast und es fühlt sich so richtig an. Das passiert bei den Mädchen einfach nicht. Ich schaue wie hübsch und attraktiv die Jungs sind. Mädchen interessieren mich nicht. Bin ich schwul?“

„Nun, ich denke, dass du auf Jungs stehst. Das ist doch nicht schlimm. Tun wir auch. Wovor hast du Angst?“

Tom legt seinen Arm um mich und sagt mit ernster Stimme: „Wenn du schwul bist, dann ist es eben so. Deine Familie wird dich unterstützen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass deine Mutter dir in dem Fall Vorhaltungen machen würde. Oder Marc?“

„Hast du mit irgendwem über diese Angelegenheit bereits gesprochen? Hast du bereits schlechte Erfahrungen machen müssen? In der Familie wird es keine Probleme geben, aber in der Schule… keine Ahnung. Aber du bist wie du bist. Und du musst dich nicht vor irgendwem verstecken. Ob schwul oder hetero, es ändert sich nichts. Du kannst immer zu mir kommen. Hast du verstanden, Kleiner… ich bin für dich da.“

Er atmet durch und schaut schon etwas zuversichtlicher aus, aber die Angst… tja, da muss er selber durch.

„Weißt du, deine Mum hat mir damals immer wieder gesagt, ich solle mich outen. Soll endlich sagen, dass ich auf Jungs stehe. Ich hatte Angst vor der Reaktion meiner Eltern. Fast ein Jahr hab ich es immer wieder vor mir hergeschoben. Bis ich endlich sonntags morgens beim Frühstück einfach gesagt habe: ich bin schwul. Mein Vater hat sich am Kaffee verschluckt. Der Blick, den er mir zugeworfen hat, war Gold wert. Ich sage dir, wenn es erst mal raus ist, geht es dir besser.“

„Wenn deine Eltern hinter dir stehen, ist das die halbe Miete.“

Aber bei Tom war es leider nicht so. Ich lege meine Arme um ihn und drücke ihn an mich und spüre wie er entspannt. Er atmet tief durch. „Wenn du mit deinen Eltern gesprochen hast, dann erzähle ich dir, wie es bei mir war, ok?“ meint Tom. Er nickt, steckt die Hände tief in seine Hosentaschen und kickt einen kleinen Kiesel aus der Garage. Ich werde das Gefühl nicht los, dass das noch nicht alles war, was er wollte.

„Sagt mal, wie ist das so? Ich meine… nun ja, was ich wissen will… tut es weh? Wenn er, na ja also, ihr wisst schon…!“

Er hat tatsächlich tiefrote Wangen, und die kommen sicher nicht von der Kälte. Wenn ich mir so Toms Gesicht anschaue, dann war auch er nicht auf die Frage eingestellt. Eigentlich müsste mir steinkalt sein, aber irgendwie wird mir immer wärmer. Auf die Frage waren wir dann doch nicht vorbereitet. Ich glaube, ich eigne mich nicht als Sexualratgeber, aber Tom ist da nicht um eine Antwort verlegen als er meint, dass das Vorbereiten das A und O wäre, um den Sex genießen zu können. Aber ist er mit vierzehn schon alt genug? In vier Monaten wird er fünfzehn und seine Erfahrungen muss er sammeln, so wie wir damals auch. Vielleicht sollte er es nicht ganz so ausgeufert treiben wie wir, aber was wissen wir denn schon, wie die Jugend von heute so drauf ist. Na ja abgesehen von den Früchtchen, die wir im Pascha zu Gesicht bekommen.

Oh Graus… wenn er uns dort irgendwann mal über den Weg läuft… oh oh, tief einatmen Marc.

Auf einmal fröstelt es mich.

„Ich denke, ein Kaffee und ein leckeres Stück Kuchen tun uns gut. Geh und sag Oma, dass wir gleich rein kommen.“ Kevin lächelt und geht zum Haus rüber.

„Du brauchst gar nicht so zu gucken, du hattest dein erstes Mal auch mit fünfzehn. Er ist ein vernünftiger Junge. Aber ein Auge auf ihn zu haben, erscheint mir kein Fehler zu sein. Du solltest mit Elene sprechen. Dann kannst du was zurückgeben, was du an Hilfe erfahren hast. Sie wird dir dankbar sein.“ Tom steht nach wie vor dicht neben mir, und schaut mich intensiv an. Sein Blick lässt mir eine wohlige Gänsehaut wachsen. Er hat eine unheimliche Art zu wissen, was ich denke. Warum mir jetzt die Finger zittern weiß ich allerdings nicht.

„Komm Kaffee trinken, mir ist kalt. Die Idee mit der Sauna erscheint mir reizvoller denn je.“ Ich lächele ihn an und er schenkt mir einen Blick, den ich anders deuten würde, wenn ich es nicht besser wüsste…

 

Zwei Stunden später sitzen Tom und ich in der Sauna und schwitzen. Er hat einen verdammt geilen Körper. Dichtes Brusthaar, kräftige Schultern, starke Oberarme, bomben Brustmuskeln, schmale Taille, knackiger Arsch, lange muskulöse Beine, schöne Füße. Ja er hat in der Tat schöne Füße. Gerade Zehen. Seine Hände sind groß, die Finger lang und kräftig. Gott der Mann ist Sex auf zwei Beinen. Sein Lächeln ist umwerfend. Gerade weiße Zähne und schön geschwungene Lippen, die Nase schmal. Das Haar schwarz wie Ebenholz und modisch kurz geschnitten. Ein Adonis. Es wundert mich absolut nicht, dass er eigentlich jeden Abend einen anderen im Bett haben könnte. Allerdings ist mir aufgefallen, dass er in den letzten Wochen und Monaten wesentlich ruhiger geworden ist. Oft telefonieren wir, wenn wir uns nicht sehen. Es scheint nichts zu geben, worüber wir nicht sprechen könnten. Es gibt keine Geheimnisse, die ich vor ihm habe. Oft kommt er einfach und bringt Pizza mit, oder wir kochen zusammen. Oder er steht mit einem Sechserträger vor der Tür. Meist bleibt er dann über Nacht. Und seit Alex nicht mehr da ist, schläft er auch bei mir im Bett.

Wenn er dann tags drauf wieder weg fährt, fehlt etwas… nein es fehlt jemand…Bei diesem Gedanken zittern meine Finger wieder.

 

Es ist schon spät, als ich vor seiner Haustür anhalte. Ich stelle den Motor ab und blicke zu ihm rüber.

„Was machst du jetzt noch?“

„Ich bleib zu Hause“, sagt er. „Ich habe ein neues Projekt in Planung. Wellness und Luxus pur. Ich muss ein Konzept erstellen, um es der Bank vorzustellen. Hab da noch ein paar Ideen, die ich einbauen wollte. Eventuell werde ich deine Hilfe brauchen. Aber erst mal schaue ich, ob ich nicht eine geeignete Location finde. Wenn nicht, baue ich so einen Tempel eben selber. Ich habe da doch noch das Grundstück, welches ich damals beim Verkauf der Firma behalten habe, weißt du noch?“

„Das kriegen wir schon hin. Ich denke, ich werde mich heute auch noch mal über die Kalkulationen hermachen. Claas kommt Montag wieder, dann kann er sich um den anderen Teil der Planung kümmern. Dann sollten wir mit dem Angebot in vierzehn Tagen durch sein. Das würde uns das nächste Wochenende freischaufeln. Wenn das Wetter mitspielt, hätte ich echt Lust auf eine Tour mit dem Motorrad. Hoch an die Nordsee, oder rüber nach Fehmarn.“ „Klingt nach einem verdammt guten Plan.“

Er nickt kurz und schaut mich an. Sein Blick hat meinen irgendwie eingefangen. Meine Hände zittern und in meinem Bauch flattert es. Was ist nur los???

„Ich geh jetzt rein, schlaf gut Marc.“

„Du auch. Ich rufe dich an. Das heute… das war ein echt schöner Tag.“

Da ist ein Kratzen im meinem Hals und auf einmal erscheint mir die Luft hier im Wagen ziemlich heiß. Ich habe plötzlich das Verlangen die Hand in seinen Nacken zu legen und ihn zu mir herüber zu ziehen, um ihn zu küssen. Aber wie würde er reagieren?

„Bleibt es bei Dienstag zum Training?“ Seine Stimme klingt rau.

„Auf jeden Fall.“

„Ok, dann sehen wir uns.“ Er hebt die Hand aber auf halber Strecke stockt er und zieht sie zurück. Was er wohl tun wollte? Vielleicht sie in meinen Nacken legen und … Puh… was ist nur los mit mir?

 

 

„Danke Mama, war lecker. Ich klemme jetzt noch die Batterien an und schaue, ob die Maschinen anspringen und dann fahre ich nach Hause. Ich habe letzte Nacht noch gearbeitet.“

„Sag mal Marc, wann ist es passiert, dass Tom sich in dich verliebt hat?“

Die Frage meiner Mutter reißt nicht nur mich vom Hocker. Auch Papa schaut auf und macht ein ziemlich interessiertes Gesicht.

„Ähm… was?“

„Ja, hast du das noch nicht gemerkt? Die Blicke die er dir zuwirft sind ja wohl eindeutig. Komm schon, dass ist selbst Papa und Elene aufgefallen!“

„Wie kommt ihr denn jetzt darauf? Ich meine, nein… Aufgefallen ist mir das nicht. Und gesagt hat er auch nichts.“

„Hat Kevin dich gestern angesprochen?“

„Ja hat er.“

„Ok!“ „Du brauchst gar nicht so zu gucken, von mir erfährst du nichts. “

“Ich glaube, er hat dir nichts gesagt, was ich nicht schon längst wüsste.“ Ich schenke ihr mein herzallerliebstes Lächeln, stehe auf küsse sie auf die Wange und klopfe meinem Vater auf die Schulter.

„Bis morgen Papa.“

„Ja, bis morgen.“

 

Die Batterien sind schnell an geklemmt. Ich schwinge ich mein rechtes Bein über die wuchtige Kawasaki, setze mich, richte sie auf. Lasse meine Fingerspitzen über den schwarzen Lack des Tanks streichen.

Das Metall ist kalt. Dann stecke ich den Schlüssel ins Zündschloss und drehe ihn kurz nach rechts. Drücke den kleinen Knopf und schon springt mein Baby an. Der Sound… Mann, wie habe ich es vermisst. Die Vibrationen greifen auf meinen Körper über. Himmel hab ich Bock zum Fahren. Der Gedanke auf das nächste Wochenende mit Tom… mit Tom.

 

Ich liege auf der Bank und drücke mit aller Macht die fünfundsechzig Kilo nach oben.

Meine Muskeln zittern und nach dem siebten Mal ist meine Kraft am Ende. Tom steht am Kopfende und hat zur Sicherheit die Hände bereits an der Stange.

„Ok, einhaken. Wir wollen doch keinen Muskelriss riskieren. Nachher musst mit dem Fahrrad an die Nordsee fahren.“

„Schon klar…“ Ich grinse. Mein Shirt ist klatsch nass. Ich ziehe es aus und Toms Blick ist auf meinem Körper festgefroren.

Hat meine Mutter vielleicht doch recht? Er räuspert sich, dreht sich um und geht Richtung Umkleide. Irgendwie tragen mich meine Füße von ganz allein hinter ihm her. In der Umkleide ist er bereits dabei sich auszuziehen. Ich kann meinen Blick gar nicht von ihm nehmen. Dieser breite Rücken. Gott der Kerl macht mich an. Seit wann reagiere ich so auf Tom? Wann ist das geschehen?

Wie ein Automatismus… ausziehen, duschen, anziehen.

„Noch ein Bier bei mir?“ frage ich. Er nickt nur und schaut mich wieder mit diesem Blick an.

Da er noch in sein Büro muss, fahre ich schon mal vor. Kurz nach neun klingelt es.

Ich öffne die Tür, trete einen Schritt zur Seite und schließe sie hinter ihm. Er bleibt stehen und schaut mich an. Dann macht er einen Schritt auf mich zu. Ganz dicht bleibt er vor mir stehen. Ich spüre seinen Atem auf meinem Gesicht. Seine Finger legen sich auf meine Wangen, schieben sich unter meinen Ohren in meinen Nacken.

Seine Daumen streicheln über mein Kinn hinauf zu meinen Lippen. Sein Blick ist hypnotisierend. Das Blau funkelt. Er zieht mich zu sich herunter. Ganz langsam bewegen sich unsere Lippen aufeinander zu. Und dann Bämmmm…. Er küsst mich. Weiche Lippen liebkosen meine. Er drückt mich an die Wand. Drängt sich mit seinem Unterkörper an meinen. Seine Zunge streichelt über meine Lippen. Ich öffne sie um ihm Einlass zu gewähren. Seine Zunge drängt sofort in meine Mundhöhle und erkundet jeden Winkel. Meine Augen sind geschlossen und ich habe das Gefühl zu fliegen. Meine Arme haben sich um seinen Körper geschlungen. Halten ihn fest an mich gepresst. Ein Stöhnen dringt zu mir durch, aber ich weiß nicht, ob es meines oder seines war.

Ich greife nach seiner Hand und ziehe ihn ins Schlafzimmer. Dort beginnen wir langsam uns auszuziehen, ohne dabei den Blickkontakt zu verlieren. Erst die Shirts dann Schuhe und Socken. Dann Jeans. Ich streiche mit meinen Händen von der Taille über seinen Hintern. Der liegt fest in meinen Händen. Ich greife kräftig zu und ziehe ihn dabei an mich heran.

Sein Schwanz zeichnet bereits eine deutliche Beule in der Hose.

Zeit zum Ausziehen.

Ich gehe in die Hocke und streiche dabei die Hose herunter. Ich greife nach diesem Prachtexemplar drücke ihn nach oben, lecke einmal der Länge nach von Hoden bis zur Eichel. Dränge dabei Toms Beine etwas auseinander.

„Oh Mann … Marc… „

Sein Gesicht ist nach vorn geneigt, seine Augen sind geschlossen. So als ob er jede Berührung dadurch intensiver spürt.

Lusttropfen haben sich an der Spitze gesammelt. Ich setze an der unteren Seite der Eichel an und lecke genussvoll von unten über die Spitze. Langsam schließe ich die Lippen um seine Eichel sauge leicht an ihr. Meine Zunge neckt den kleinen Spalt, wo ich noch mehr Lust zu schmecken bekomme. Er stöhnt. Seine Hände wandern in mein Haar, wo er sich festhält. So als ob er fallen würde.

Seine Beine zittern und seine Atmung wird schneller.

Ich schiebe ihn rückwärts aufs Bett, wo er sich in die Mitte legt, die Beine angewinkelt aufstellt und mir so Platz für sein bestes Stück bietet.

Ich nehme ihn wieder in den Mund und lasse jetzt den Schwanz immer wieder in meinem Mund verschwinden.

„Gott… Marc… du machst das wundervoll…“ Ich brumme zustimmend und durch die Vibration meiner Stimme bekommt er noch eine Portion extra Stimulation. Er bäumt sich auf und macht ein Hohlkreuz, den Kopf hat er in den Nacken gelegt. Er stöhnt laut. So habe ich ihn noch nie erlebt. Meine Finger suchen wie von allein seinen Eingang.

Langsam reibe ich meinen Zeigefinger an seinem Anus. Ich drehe meine Hand so, dass die Handinnenfläche nach oben zeigt und taste mich zu seiner Prostata vor.

„Aaaaaah Marc…. mach das noch mal….“

Seine Hände hat er ins Laken gekrallt. Er befindet sich in totaler Ekstase. Mein Finger findet den gewünschten Punkt erneut, und wieder schreit er laut auf.

Er hebt den Kopf, schaut mich an.

„Komm her…“

Ich klettere über seinen Schoß hoch zu ihm, liege der Länge nach auf ihm. Reibe meinen Schwanz an seiner Hüfte. Er schlingt die Arme um mich und küsst mich mit einer Hingabe, die ich noch nicht erlebt habe.

Es ist wie ein Beben der Stärke neun auf der Richterskala.

Mein Schwanz fängt an weh zu tun, ich will ihn. Jetzt.

„Fick mich…“ hauche ich…

„Ja… Gott, ja…“

Er lehnt sich zum Nachtkästchen, zieht die oberste Schublade auf und holt Kondome und Gleitgel heraus.

„Aber vorher werde ich dafür sorgen, dass du das auch tausendprozentig genießen kannst.“ Er schiebt mich auf die Seite, so dass ich mit meinem Rücken an seiner Brust liege. Er schiebt mein Bein nach vorn. Ich vernehme noch das Öffnen der Gleitgelflasche und schon schiebt sich ein kalter Finger in mich hinein. Dabei kraulen die anderen Finger meine Hoden, oder drücken auf meinen Damm.

Seinen Schwanz reibt er an meinem Hintern. Sein Mund wandert meinen Nacken entlang. Er liebkost meine Haut.

Ein zweiter Finger….                              

Das Zwirbeln an meiner Brustwarze lässt mich auf keuchen.

Ein dritter Finger….

Meine Güte… ich kann es gar nicht abwarten. Ich drehe meinen Kopf so, dass er mich küssen kann. Die Finger haben einen stetigen Rhythmus. Rein. Raus. Rein. Raus.

„Bitte… nimm mich…“

Hauche ich. Er nimmt das Kondom streift es sich über. Verreibt Gleitgel auf meinem Eingang.

„Oh Marc… das hier wünsche ich mir schon so lange…“

Sein Schwanz drückt an meinen Eingang. Ich lass los, entspanne und er schiebt sich in mich.

„Woah… du bist so groß… Tom…“

Er greift unter meine Kniekehle und beginnt sich zu bewegen.

Tief. Immer tiefer stößt er sich in mich.

Er zieht ihn der Länge nach heraus, um ihn dann gleich wieder in mich zu versenken.

Mein Puls rast, mein Herz schlägt mir bis in den Hals.

Sein Mund liegt an meinem Ohr. Er brummt und atmet schwer.

„Ich möchte dich von vorn …“

Er zieht sich aus mir heraus und kniet sich zwischen meine Beine.

Sofort dringt er wieder in mich ein. Und streift dabei meine Prostata.

Ich schreie auf, aber sein Mund verhindert dass mich außer uns beiden sonst noch jemand hört. Ich habe die Beine um seine Hüften geschlungen. Seine Hände sind mit meinen ineinander verschlungen. Sein Schwanz streicht immer wieder an dieser Stelle längs, wo es am schönsten ist.

„Tom… bitte… ich will…“

Sein Gesicht schwebt über mir und jetzt erkenne ich auch, was dieser Blick bedeutet.

Er bedeutet Liebe.

Ich lasse los.

„Ich komme… ich komme…“

Tom keucht auf.

„Maaarc… jaaa …“

Er stößt sich noch dreimal tief in mich und versteift sich.

Seine Hände krallen sich in meine. Sein Mund liegt an meinem Hals. Mein Gesicht habe ich an seinen Nacken gelegt.

Ich rieche ihn. Ich spüre ihn.

„Du bist… überwältigend…“

Vor meinen Augen tanzen Sterne.

Ich genieße sein Gewicht auf mir. Ich spüre seinen Herzschlag, fühle seinen Atem. Erschöpft liegt Tom auf mir und genießt seinen Orgasmus und das Gefühl, das man hat, wenn man wieder erdet.

Er zieht sich langsam aus mir zurück, streift sich das Kondom ab, und kuschelt sich an mich. Sein Kopf liegt auf meiner Schulter. Dann zieht er die Decke hoch, deckt uns zu und löscht das Licht.

„Das war unglaublich…“

Ich küsse ihn auf die Stirn, seine Nase, sein Kinn, auf seine Schläfe.

Meine Arme habe ich um ihn geschlungen. Wer hätte das gedacht, dass Ton so eine Schmusekatze sein kann. Ich bin glücklich, zufrieden und unglaublich müde.

Ohne Worte schlafen wir ein. Mein Gefühl, mein Bauch, mein Herz und mein Kopf sagen mir, dass alles richtig ist.

 

 

Irgendetwas ist gerade echt nervig laut und wenn das nicht umgehend leiser wird, dann geht noch vor meinem ersten Kaffee was kaputt.

Tom rappelt sich hoch und greift nach seiner Hose, wo er das Übel findet, das meinen Schlaf so unsanft beendet hat.

Sein Handy. Schnell stellt er diesen grausamen Ton ab, der einem Zahnschmerz verursachen kann.

„Oh Mann, Tom, es ist viertel vor sechs. Warum in drei Teufels Namen …“

„Weil ich morgens immer eine halbe Stunde laufen gehe. Das weißt du doch!“

Er kommt zurück und legt sich zu mir, kuschelt sich an meinen Rücken und zieht mich zu sich heran.

Ich spüre seine Lippen an meinem Ohrläppchen knabbern.

„Hmmm, wenn du das nicht lässt, dann machst du heute anderen Sport als laufen, das verspreche ich dir.“

„Hmh, das würde ich gerne, aber ich habe um Acht meinen ersten Termin. Und ich muss vorher noch nach Hause….“ Er stockt.

„Marc… ich… wir sollten reden… oder? Ich meine, ich würde gerne von dir wissen, was du denkst und na ja …“

Er scheint verunsichert zu sein.

„Ja, reden… aber worüber? Darüber, dass da mehr ist zwischen uns? Aber du hast Recht. Lass uns heute Abend reden. Wollen wir kochen? Lasagne?“

„Ja, klingt verdammt gut.“ Ich lege mich auf den Rücken und ziehe ihn zu mir runter. Es stört mich überhaupt nicht, dass ich noch nicht im Bad war.

Ich küsse ihn und rieche ihn. Er duftet nach Moschus und sein Aftershave liegt noch ein ganz klein wenig auf seiner Haut.

Ich schließe die Augen und genieße seinen individuellen Duft.

Er löst seine Lippen von meinen und blickt mir tief in die Augen. Sein zerzaustes Haar, die kleinen Fältchen um seine Augen, die gerade Nase. Der Bart, der ihn höllisch attraktiv macht, aber wahrscheinlich gleich wieder den Rasierer zum Opfer fällt. Seine Augen strahlen eine Wärme aus, die mir das Gefühl geben, geliebt zu werden.

Wann ist das alles passiert? Wann habe ich angefangen, für meinen besten Freund zu schwärmen. Wann habe ich mich in ihn verliebt?

„Ok, aber erst gibt es noch einen Kaffee, bevor du das Haus verlässt.“

„Hast du noch eine Zahnbürste?“

„Die von Samstag müsste noch neben meiner stehen.“ 

Ich koche Kaffee, Tom duscht.

„Ich freue mich auf heute Abend“, raunt er mir ins Ohr. Zieht mich noch mal an sich und küsst mich fordernd und intensiv, seine Zunge fordert meine und schon erwacht meine Libido.

„Hey, du gehst gleich nirgendwo mehr hin.“

Um ihm zu zeigen weswegen, presse ich meinen Schoß an seinen.

„Da kümmere ich mich heute Abend drum. Versprochen.“

Mit einem vielversprechenden Lächeln verlässt er meine Küche.

„Bis heute Abend, zu wann schaffst du es?“

„Ich rufe dich an.“

„Ok , bis später…“

 

 

Mein Vormittag im Büro ist stressig. Irgendwie fällt es mir heute schwer, mich auf meine Aufgaben zu konzentrieren.

Mittags kommt eine SMS von Phillip: „Motorrad schon startklar?“

Ich antworte kurz und mache mich dann auf den Weg, mir eine Kleinigkeit zum Essen zu besorgen.

Der Nachmittag zieht sich wie Kaugummi. Irgendwie will es nicht achtzehn Uhr werden.

Schnell noch einkaufen, meine Hemden und Anzüge aus der Reinigung abholen und ab nach Hause. Ich hatte Tom nachmittags noch eine Nachricht hinterlassen. Seine SMS kam gegen fünf, dass er gegen acht bei mir sein wollte.

Irgendwie bin ich nervös und der Gedanke an Tom lässt meinen Bauch flattern.

Ich lenke mich ein bisschen mit Haushalt und Badputzen ab.

Handtücher in die Waschmaschine stopfen bekomme ich schon richtig gut hin.

Naja, eigentlich wasche ich alles bis auf meine Hemden.

Ich hasse bügeln. Und meine Anzüge müssen eh in die Reinigung.

 

Den Wein habe ich schon aufgemacht. Der atmet… klingt blöd, ist aber so… wenn er wenigstens eine Stunde offen steht, schmeckt er besser.

Es ist kurz nach acht, und es klingelt. Tom…

Er tritt ein und nimmt mich in den Arm. Seine Lippen streifen an meinem Kiefer entlang und finden schließlich meine.

„Du kratzt!“

„Ich freue mich auch, dich zu sehen“ erwidere ich.

Das Mett brutzelt schon in der Pfanne. Schnell ist die Lasagne geschichtet und in den Ofen geschoben.

Tom sitzt auf dem Barhocker am Tresen in der Küche und schaut mir zu, wie ich zwei Rotweingläser aus dem Schrank hole.

„Ich konnte heute meinen Feierabend nicht abwarten“ sagt er leise.

Ich gieße uns Wein ein, gehe zu ihm, und gestehe: „Ich auch nicht!“

Wir prosten uns zu und kosten den Wein.

„Wie fühlst du dich?“

„Ich fühle mich ausgesprochen gut. So gut wie schon sehr lange nicht mehr!“

Er schaut mich an, öffnet den Mund, als ob er was sagen will, leckt sich über die Lippen, senkt den Blick.

„Ich hatte gestern echt Panik, dass du mich wegstoßen könntest. Ich habe schon so oft und auch schon sehr lange darüber nachgedacht, es einfach zu riskieren. Aber da war immer noch Alex. Und als er ausgezogen war… dich so niedergeschlagen zu erleben, war nicht einfach… Wenn er mir über den Weg gelaufen wäre, ich weiß nicht, ob ich mich im Griff gehabt hätte.“

„Mein Herz, mein Kopf und mein Bauch sagen mir, dass es sich richtig anfühlt. Also ist es auch richtig. Ich will das genauso wie du, aber Tom, ich kann keine offene Beziehung führen. Wenn du nebenbei… naja, ich kann das nicht. Ich …“

„Hey, wie kommst du darauf, dass ich noch jemanden anderes brauche, wenn ich dich haben kann. Obwohl ich die Aktion von Samstag echt heiß fand.“

„Ja, das ist aber was anderes. Da bin ich dabei. Anders wäre es, wenn du irgendwen vögelst, wenn ich nicht dabei wäre. Da käme ich nicht mit klar.“

„So empfinde ich auch. Marc, ich will was Festes. Du bist die längste und wichtigste Konstante in meinem Leben. Und jetzt, wo Alex weg ist, möchte ich die Gelegenheit nutzen und …. naja ich will …ich will dich… ein gemeinsames Leben mit dir. Ich vermisse die Zeit, wo wir zusammen gewohnt haben. Dich täglich zu sehen. Lass uns miteinander die Möglichkeit nutzen, das Wertvolle zu etwas ganz Besonderem werden zu lassen.“

Ich stehe mittlerweile direkt vor ihm. Stelle mein Glas auf dem Tresen ab, nehme ihm seins ab und stelle es neben meins. Er greift nach mir und zieht mich zwischen seine Beine. Nimmt mich fest in seine starken Arme. Umschlingt mich und drückt mir seine Nase an meinem Hals.

„Du riechst so gut, du fühlst dich fantastisch an. Ich weiß gar nicht, was mit mir los ist. Was machst du mit mir?“

Mit geschlossenen Augen stehen beziehungsweise sitzen wir engumschlungen einfach nur da und genießen einander. Ja es fühlt sich verdammt gut an. Ich glaube, wir hätten auch die ganze Nacht so dastehen können, wenn die Küchenuhr uns nicht signalisiert hätte, dass das Essen fertig ist.

Tom verteilt die Platzsets. Ich reiche ihm Teller, er verteilt sie. Ich hole Besteck, er den Untersetzer für die Auflaufform. Wir arbeiten Hand in Hand. Der eine weiß, was der andere tut. Das ist ja schon fast unheimlich.

„Phillip hat sich gemeldet, ob die Motorräder startklar wären“ erzähle ich ihm während wir essen.

„Können ja fragen, ob sie am Wochenende mitkommen wollen. Oder wolltest du lieber allein fahren?“

„Ne, die Idee ist gut, gerne, wenn Carola nicht arbeiten muss.“

„Ich rufe ihn morgen an.“

 

Nachdem wir gegessen, die Küche aufgeräumt und den Spüler angestellt haben, sind wir ins Wohnzimmer gewechselt.

Alex hat hier einige Möbel mitgenommen, aber gnädigerweise den Fernseher dagelassen. Das Sofa musste ich mir notgedrungen neu kaufen.

Tom beobachtet, wie ich mir meine Nackenmuskulatur reibe.

Er steht auf, geht ins Bad, holt zwei große Handtücher und Massageöl.

„Zieh dich aus“ raunt er, „ich nehme mir mal deinen Nacken vor.“

„Hmmm gerne…“ raune ich und lasse meine Zunge langsam über meine Lippen gleiten. „Später“ haucht er mir in den Mund und küsst mich.

„Also doch eine Massage mit Happy End“ und ziehe, während ich das sage, meine Hose samt Shorts herunter.

Schnell lege ich die Handtücher auf das Sofa und lege mich auf den Bauch. Mein Schwanz regt sich langsam und verspricht sich mehr…

Ich lege meinen Kopf auf meine Unterarme, die sich verschränkt auf Höhe meiner Stirn befinden, lausche, was Tom da macht. Er geht und stöpselt seinen iPod in meine Station ein, sucht nach passender Musik und kommt zu mir zurück. Als er sich auf meinen Hintern setzt, merke ich, dass er wie ich nackt ist. Das Öl wärmt er in seiner Handfläche an und verteilt es langsam und systematisch auf meinen Schultern, im Nacken, den Oberarmen bis runter zur Taille.

Seine Finger sind warm und kräftig. Seine Hände gleiten über die Muskeln auf meiner Schulter zum Nacken hoch. Greift rein und zieht die Finger über die Haut. Mit kreisenden Bewegungen versucht er, mir die Verspannungen aus den Muskeln zu reiben. Bis hoch zum Haaransatz spüre ich seine Fingerspitzen.

Die Musik trägt dazu bei, dass ich mich entspanne. Er zieht die Finger an meiner Wirbelsäule entlang bis hinunter zu den Lenden. Mit kreisenden Bewegungen bewegt er sich wieder nach oben. Er streift über die Schulterblätter hinunter zu den Achseln und von dort aus an der Seite bis auf meine Hüften. Irgendwie macht sich mein Unterleib selbstständig. Er rutscht von meinem Hintern runter auf meine Schenkel und drückt und reibt meine Pomuskulatur, dabei streicht immer wieder ganz zart ein Finger zwischen die Backen.

Mittlerweile ist mein Schwanz steinhart. Ich stöhne auf, als plötzlich ein Finger langsam in mich eindringt. Er massiert mir gekonnt meinen Eingang.

„Gott ist das geil!“

Ich versuche ihm entgegen zu kommen, da beugt er sich nach vorn und ich spüre seine Erektion am meinem Hintern. Er erhebt sich und spreizt meine Beine, um sich dazwischen zu knien. Zwei, ja es sind zwei Finger, die mich weiten, dann der dritte.

Dann sind sie plötzlich weg und er zieht mich nach oben. Dann leckt er meinen Anus. Mit seiner Zunge versucht er, in mich einzudringen. Seine Hände fassen meine Pobacken und ziehen sie auseinander, um besser an meinem Eingang lecken können.

„Ahhhh Tom… ich… oh… mein… Gott.“

Wo er auf einmal das Kondom und Gleitgel her hat, ist mir schleierhaft. Ich sehe jedenfalls die leere Hülle auf den Boden fallen. Und dann ist sie da, seine Spitze.

Langsam drückt er sich in mich rein und stöhnt auf. Mit der einen Hand streicht er mir die Wirbelsäule hoch, mit der anderen greift er um mich herum und legt seine Hand um meinen Harten. Dann beginnt er sich zu bewegen. Gott er ist so lang und dick. Er fickt mich langsam, bis zur Eichel zieht er sich zurück, um dann wieder in mich einzudringen. Seine Hände liegen auf meinen Hüften, wo er mich auf einmal fester hält. Plötzlich stößt er mit aller Wucht zu. Das presst mir fast die Luft aus den Lungen.

„Marc… du… bist… so… eng… und… heiß….“ Er schnauft.

Meine Muskeln zittern. Meine Güte, er vögelt mir die Seele aus dem Leib.

Plötzlich stößt er in einem anderen Winkel in mich rein und streift dabei meine Prostata. „Tom… ich… kann… es… nicht… mehr …aufhalten.“ Meine Muskeln tun was sie wollen und ich spritze mein Sperma auf das Handtuch. Absoluter Kontrollverlust… Ich kriege nichts mehr gebacken.

Tom stöhnt laut auf und spritzt ab. Das ist der Hammer, ich spüre, wie er kommt. Sein Schwanz zuckt. Seine Fingernägel krallen sich in meine Haut. Er ist völlig atemlos. Er bricht auf mir zusammen und bleibt reglos liegen. Wir genießen unsere Orgasmen, keiner von uns ist mehr zu irgendetwas fähig.

Tom rührt sich als erstes, rutscht zwischen mich und Sofalehne.

„Lass uns zu Bett gehen.“

Er stimmt mir sichtlich müde, erschöpft und zufrieden zu.

Ich greife nach unseren Sachen und bringe sie ins Schlafzimmer.

Gehe dann ins Bad, wo ich einen zähneputzenden Tom antreffe.

Er beugt sich gerade über das Waschbecken und reckt mir dabei seinen Hintern verführerisch entgegen. Ich trete hinter ihn, greife nach seiner Hüfte, beuge mich vor, presse meinen Schwanz an seinen nackten Hintern und verspreche ihm: „Das nächste Mal ficke ich dich, und dann Gnade dir Gott.“

Er richtet sich auf und findet meine Augen im Spiegel, legt den Kopf an meine Schulter greift um sich nach meinem Hintern und zieht mich noch mehr zu sich heran. Reibt dabei meinen Schwanz. Und nickt.

„Ja bitte!“

Eigentlich sind wir beide Tops, aber mir macht es nichts aus, auch mal meinen Arsch hinzuhalten. Mit Tom allerdings hat das Arsch hinhalten eine neue Qualität bekommen.

Müde und erschöpft falle ich in Toms Armen in einen tiefen Schlaf.

 

 

Der Donnerstag hat ein strammes Arbeitspensum, und wenn wir unsere Tour am Wochenende machen wollen, dann muss ich mich echt langmachen. Aber Warteschleifen und begriffsstutzige Sekretärinnen von wichtigen Kunden können einen da schon mächtig ausbremsen. Und unser neuer Praktikant, der sich als Dennis vorgestellt hat,  stellt sich selten blöd an. Meine Geduld ist auf eine harte Probe gestellt.

Claas kommt in mein Büro, schließt die Tür und fragt unverblümt von welcher Baumschule der Kerl kommt.

„Mann, der Kerl ist nicht mal zum Kaffee holen zu gebrauchen, geschweige denn zum Löcher in die Luft gucken. Habe ihn jetzt zum Kopieren geschickt vielleicht bekommt er das ja gebacken.“

Claas schaut skeptisch. Es klopft und ich rufe „Herein.“

Die Tür geht auf und mein Tag wird schlagartig besser.

„Hey“, sage ich honigwarm.

Claas schaut mich an. Tom tritt ein und stellt sich vor.

„Hey, ich bin Tom. Tom Hansen.“

„Hallo Tom, ich bin Claas Wenge.“

Tom reicht ihm die Hand und kommt dann auf mich zu, küsst mich auf den Mund und in dem Augenblick tritt Dennis ins Büro. Scheint noch nie ein schwules Pärchen gesehen zu haben.

Jedenfalls blickt er aus der Wäsche, als ob wir behauptet hätten, die Erde wäre eine Scheibe.

„Hier sind die Kopien, Herr Steinmann.“

Sein Blick hängt an Tom, dann wieder an mir. Claas steht mit vor der Brust verschränkten Armen und beobachtet belustigt das Mienenspiel, das Dennis uns bietet.

„Danke, das können Sie hier auf den Schreibtisch legen und dann erst mal zum Mittag gehen. Wenn sie wollen.“