Aus Liebe zu Mutter Erde - Kiesha Crowther - E-Book

Aus Liebe zu Mutter Erde E-Book

Kiesha Crowther

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Beschreibung

In bewegenden persönlichen Erinnerungen und prophetischen Offenbarungen berichtet Little Grandmother von den Lehren und Visionen, die ihr Mutter Erde und ihre Geistführer übermittelt haben. Der Aufstieg mit Mutter Erde in einen höheren Bewusstseinszustand ist nur durch unsere Herzen möglich, erklärt sie, in der Erinnerung an das, was wir wirklich sind. "Aus Liebe zu Mutter Erde" enthält einfache, aber wesentliche Schlüssel für unsere aktuelle spirituelle Evolution und Visionen der tiefgreifenden Veränderungen, die der Erde und der Menschheit in den nächsten Jahren bevorstehen. Indem wir uns an das erinnern, was wir Menschen schon einmal wussten, indem wir in unsere Herzen zurückkehren und aus dem Herzen heraus leben, können wir unsere Zukunft verändern und sie zu etwas Schönerem werden lassen, als wir uns je träumen ließen.

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Wichtiger Hinweis

Die im Buch veröffentlichten Ratschläge wurden von der Verfasserin, der Herausgeberin und den Verlagen sorgfältig erarbeitet und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Ebenso ist die Haftung der Verfasserin bzw. der Verlage und ihrer Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ausgeschlossen.

Titel der Originalausgabe:

Message for the Tribe of Many Colors

© 2011 by Kiesha Crowther

Herausgegeben von Jennifer Ferraro

orginally published in 2011 by

Earth Mother Publishing, Santa Fe/USA

www.earthmotherpublishing.com

Deutsche Ausgabe:

© 2012 KOHA-Verlag GmbH Burgrain

2. Auflage

Aus dem Englischen von Hanna Goldbach

Lektorat: Maria Müller

Illustrationen: www.fotolia.com

Layout: Birgit-Inga Weber

unter Verwendung von Motiven von Fotolia

Cover: © Sabine Dunst unter Verwendung von Motiven von shutterstock

Gesamtherstellung: Karin Schnellbach

Ebook-Umsetzung Medialike GmbH, München

ISBN 978-3-86728-727-2

Für meine persönlichen Engel auf Erden, die mir durch ihre selbstlose Liebe und ihr reines Herz ein inspirierendes Vorbild sind: den wundervollen Engeln, dich ich stolz meine Kinder und meine Brüder nenne. Für meine anam cara, die meine Hand hielt und mich durch die Dunkelheit ins Licht geleitete, und für meinen Ältesten und Großvater Eesawu – deine Stimme wird mir immer in den Ohren klingen. Ich ehre und liebe euch beide.

Inhalt
Einleitung
Teil 1 Lektionen in der Wildnis
Der Anfang der Reise: das Herz als Grundlage und als Weg
Mit den Tieren reden
Alle Dinge sind von Energie belebt
Dem Unsichtbaren trauen: die Lektion des Brunnens
Wahre Schönheit erkennen: die Lektion der zwei Bäume
Die Angst vor dem Unbekannten bewältigen: die Lektion in der Nacht
Die Wildnis der Verzweiflung und ein Grund zu leben
Ein großer Verlust und eine erlösende Vision
Lektionen der Natur
Teil 2 Erinnern, wer wir sind
Die Rückkehr der Ahnen
Vom Verstand zum Herzen
Du bist das große ICH BIN
Erwartungen loslassen
Den Kanal wechseln
Deine Worte haben Macht
Das Erwachen des heiligen Weiblichen
Die Bedeutung der Kristalle
Würdigung unserer kostbaren menschlichen Schätze
Voreingenommenheit loslassen
Teil 3 Visionen der Gegenwart und der Zukunft
Geistführer, Lehrer und Kommunikation durch den »inneren Bildschirm«
Die Rückkehr der Sternenwesen/Lichtwesen
Die Offenbarung alter Wahrheiten und Weisheiten
Gegenwärtige und zukünftige globale Veränderungen
Die große Wandlung von Mutter Erde
Der Weg des Stamms der vielen Farben
Über Little Grandmother / Über die Herausgeberin

Einleitung

Dieses Buch enthält eine Geschichte, die dein Herz bewegen wird, und eine Botschaft, die hoffentlich ein Feuer in dir entflammen lässt – das Feuer einer leidenschaftlich brennenden Liebe zu Mutter Erde. Dieses Buch will tief in dir die Erinnerung daran wecken, wer du wirklich bist. Du, der du dies liest, bist viel mehr, als du dir je vorgestellt hast: Du bist ein göttliches Wesen, das die Wirklichkeit und die Zukunft verändern kann. Du kannst zu Liebe werden und aus der Liebe leben – und damit dich selbst sowie andere und Mutter Erde heilen. Dies ist die Essenz der Botschaft, die Little Grandmother jetzt verkünden möchte, da die Menschheit an der Schwelle zu einer ungeheuren spirituellen Transformation steht, die von vielen alten indigenen Kulturen für diese Zeit vorhergesagt wurde.

Viele von uns sehen überall um uns herum die Gefahren und Instabilitäten, die mit unserer Art, auf der Erde zu leben, einhergehen, und wir spüren, dass wir an einem evolutionären Wendepunkt stehen. So richtet sich der Blick auf jene Boten und Weisheitshüter, die in direktem Kontakt mit Spirit, mit der Erde und mit den Quellen alter Weisheiten stehen. [Im Kontext dieses Buches wird Spirit (der allumfassende, all-eine Geist) im Original belassen, während Great Spirit mit »Großer Geist« und spirit mit »Geist« übersetzt wird.] Diese Quellen prophezeien große Veränderungen auf unserem Planeten schon in nächster Zukunft. Niemand hier weiß genau, was geschehen wird oder wann es geschieht, aber manchen Wesen wurden bestimmte Aufgaben übertragen, ihnen wurden Informationen übermittelt, die zu dieser Zeit bekannt gemacht werden sollen. Little Grandmother gehört zu jenen, die von Spirit gebeten wurden, eine machtvolle und entscheidend wichtige Botschaft zu verkünden, eine Botschaft für den »Stamm der vielen Farben«: für alle Kinder von Mutter Erde. Hoffentlich trägt dieses Buch dazu bei, Herzen zu öffnen und zu erwecken. Möge es viele inspirieren, dem Ruf der Liebe zu Mutter Erde zu folgen, dem Ruf der unermesslichen Schönheit, die uns erwartet, wenn wir uns erinnern, wer wir sind.

Little Grandmother steht am Anfang ihrer Reise. Dieses Buch stellt also weder eine Biografie noch ein vollständiges Bild ihres Werks oder ihrer Botschaft dar. Zweifellos wird noch viel mehr folgen. Es soll also eher das erste Buch einer ganzen Reihe von Mitteilungen sein. Es enthält eine detaillierte Beschreibung der Botschaft, die Little Grandmother bis jetzt gelehrt und verbreitet hat, sowie spirituelle Erkenntnisse aus ihrem jungen Leben und ihren Erfahrungen mit der Natur, wo Spirit und Mutter Erde ihre Lehrer waren. Sie ist zwar noch jung, und ihr Weg ist noch in der Entwicklung und Offenbarung begriffen, aber Menschen aus aller Welt haben sie gebeten, ihre Botschaft näher zu erläutern und tiefere Einblicke in ihren Weg zu geben. Auch wenn es, wie sie immer wieder betont, um die Botschaft geht und nicht um die Botin, könnte es den Lesern meiner Meinung nach doch helfen, ein wenig über die Reise zu wissen, durch die aus Kiesha Crowther »Little Grandmother« wurde, damit ihre Botschaft tiefer erfasst und im Zusammenhang gesehen werden kann.

Kiesha wuchs in einer kleinen ländlichen Mormonen-Gemeinde in Colorado auf. Sie zeigte schon früh verblüffende Begabungen und machte Erfahrungen, die sie von anderen Menschen unterschieden. Sie kommunizierte mit Tieren und hatte Begegnungen mit Stimmen, die ihr bestimmte Lehren vermittelten. Sie konnte diese Dinge nicht einordnen. Obwohl ihre Familie mütterlicherseits in einem Indianerreservat lebt, hatte Kiesha in ihrer frühen Kindheit keinen Kontakt mit den indianischen Traditionen. Im Leben einer gläubigen Mormonin gibt es keinen Platz für paranormale Erfahrungen, für Gespräche mit Geistwesen oder Wahrnehmungen, die anderen verschlossen sind. So lernte sie schon früh, über diese Dinge nicht zu reden, und erwähnte ihre besonderen Fähigkeiten erst, als sie achtundzwanzig Jahre alt und bereits Mutter zweier Kinder war. Sie hatte keine Ahnung, wie schnell sich danach ihr Leben verändern würde.

Als Kiesha dreißig wurde, nahmen ein paar indianische Älteste mit ihr Kontakt auf und sagten ihr, die Ältesten würden sie seit ihrer Kindheit beobachten und es sei jetzt an der Zeit, ihre Rolle als Schamanin zu übernehmen. Sie wüssten, so sagten sie, dass die »Großmütter der Vergangenheit« mit ihr seit ihrer Kindheit sprechen und sie unterweisen. Kiesha erfuhr, dass ihre Aufgabe darin bestand, den »Stamm der vielen Farben« zusammenzubringen. Der Name, mit dem die Ahnen und die Geistwesen sie ansprachen, war »Little Grandmother« (Kleine Großmutter).

Zu diesem Zeitpunkt kannte Kiesha den Sinn des Wortes »Schamanin« nicht. Sie hatte keine Bücher darüber gelesen und wusste nicht genau, welche Bedeutung eine solche Rolle hat. Doch sie wurde weiterhin von den Geistwesen geführt, die ihr erschienen. Ihr wurde gesagt, sie sei eine von zwölf Weisheitshütern, die zu dieser entscheidenden Zeit auf der Erde leben. Jeder dieser Weisheitshüter sei von Kindheit an von Mutter Erde unterwiesen worden. Sie hätten alle dieselben Informationen und Botschaften erhalten, obwohl sie unterschiedliche Rollen auszufüllen hätten. Kiesha sei fähig, zu spüren, wenn etwas mit Mutter Erde geschieht, wenn sie sich verändert oder bewegt, wenn sie verletzt oder auf andere Weise stark beeinflusst wird. Wie die anderen Weisheitshüter sei auch Kiesha dafür verantwortlich, bestimmte Kristalle wieder in die Erde zurückzugeben, um die Ley-Linien bzw. Kraftlinien und das Energienetz der Erde zu stärken, bevor die große Wandlung geschieht. Aber vor allem obliege es ihr, eine Botschaft zu verkünden, um den Kindern der Erde zu helfen, sich daran zu erinnern, wer sie sind. Kieshas besondere Aufgabe bestehe darin, Menschen aus allen Ländern zusammenzubringen, diesen Stamm der vielen Farben zu versammeln, um das Bewusstsein auf dem Planeten Erde zu verändern.

All dies kam so plötzlich, dass Kiesha völlig verblüfft war. Sie hatte Mühe, es zu begreifen. Sie musste viel beten, um zu verstehen, was das alles bedeutete und worum sie hier gebeten wurde. Ob sie das schaffen würde? Redeten die wirklich über sie? Lag da vielleicht eine Verwechslung vor? Sie wusste, ihr Leben würde nicht mehr ihr selbst gehören, sie müsste aus der Anonymität treten und über ihre Erfahrungen, ihre Kindheit, ihre Visionen und Visitationen reden. Sie würde zum ersten Mal in ihrem Leben exponiert sein und sichtbar in Erscheinung treten. Was, wenn sie versagte? Sie würde sich auf das Unbekannte einlassen müssen, doch sie würde sich auch endlich der Aufgabe ihrer Seele stellen. Tief in ihrem Inneren hatte sie immer gewusst, dass sie hier eine große Aufgabe hatte. Nach all den Jahren, in denen sich ihr Leben irgendwie nicht ganz richtig angefühlt hatte, ergab plötzlich alles einen Sinn: warum sie als Kind bestimmte Dinge erleiden musste und gelernt hatte, mit Mutter Erde zu sprechen, warum sie diese Lehren erhalten hatte – all das diente dazu, sie vorzubereiten!

Nachdem sie einige Wochen lang gebetet und ihre Seele erforscht hatte, nahm Kiesha den Weg an; sie war bereit, Schamanin zu werden. Sie wurde durch die Zeremonie der Einweihung geführt, zu der Fasten, Gebete und bestimmte Rituale gehören. Sie lernte, zu beten und Heilungen und Zeremonien durchzuführen. Sie musste in sehr kurzer Zeit sehr viel lernen. In diesem ersten Jahr wurde ihr schmerzlich bewusst, wie wenig sie vorbereitet war. Warum sollte sie all dies tun, wo sie doch fern aller indianischen Traditionen aufgewachsen war, ohne eine andere Vorbildung als das, was sie direkt von Spirit gelernt hatte? Sie musste darauf vertrauen, dass es einen Grund dafür gab und dass Spirit und die Ahnen wussten, was sie taten. Sie betete darum, alles richtig zu machen und offen zu sein, damit Spirit ihr alles Notwendige mitteilen und ihr helfen konnte, wenn ihr Wissen nicht ausreichte.

In den folgenden Monaten erlebte sie eine Reihe synchronistischer Phänomene. Geschenke, Briefe und »Medizin« kamen per Post aus aller Welt von Menschen, die sie erkannt hatten, adressiert an ihren neuen Namen: Little Grandmother. Sie erhielt Postkarten, Medizinschilde und Zeremonialstäbe von Menschen aus den USA, aus Kanada, Australien, Afrika und Südamerika. Ein australisches Paar hatte von verschiedenen indigenen Stämmen gesagt bekommen, dass sie eine Medizin für die weiße Frau namens Little Grand- mother anfertigen sollten. Mit größter Sorgfalt, vielen Gebeten und unter intensiver spiritueller Anleitung fertigten sie für sie verschiedene Schilde mit bestimmten Motiven und Schutzsymbolen an und bauten eine heilige Erdtrommel, die sie zum Gebet und für die Verbindung zu den Ahnen verwenden sollte.

Als Kind hatte Kiesha oft in der Wildnis Zuflucht gesucht und unter den Geschöpfen der Wildnis, den Bäumen und Pflanzen eine Familie gefunden. Sie erlebte direkt, was in der modernen Zivilisation nur wenigen vergönnt ist: dass Mutter Erde ein lebendiges Wesen ist und Spirit uns in der lebendigen Welt überall umgibt, wenn wir nur hinschauen und hinhören. Als Kind wurde sie von der »anderen Seite«, wie sie es nennt, durch Stimmen und Geistwesen unterwiesen. Sie lernte auch durch eine Art inneren Bildschirm, der ihr erschien und ihr Bilder von Personen, Orten, Ereignissen und Symbolen zeigte. Sie fühlte sich anders als die Menschen um sie herum und fragte sich oft, ob sie vielleicht ein bisschen verrückt sei. Ich glaube, viele von uns kennen dieses Gefühl der Entfremdung aufgrund unserer spirituellen Erfahrungen und Erkenntnisse, vor allem wenn sie nicht zu den religiösen Überzeugungen unserer Erziehung oder Kultur passen.

Was Kiesha Crowther auf ihrem Weg, Little Grandmother zu werden, durchleben musste, ist eine bewegende universelle Geschichte vom Glauben an und Vertrauen in die eigene Bestimmung. Sie erzählt von den Zweifeln, der Verwirrung und dem Schmerz, die mit unserer spirituellen Reifung einhergehen, um zu werden, wer wir wirklich sind. Sie zeigt, dass die Dinge, die uns widerfahren, in einem größeren Zusammenhang stehen, als wir uns vorstellen können – und dass unser Ringen und die Wunden, die wir erlitten haben, uns tiefer für spirituelle Führung und die Schönheit des Lebens öffnen können. Für mich ist das eine machtvolle Dimension ihrer Geschichte und ihrer Botschaften. Vielen von uns, die keine direkten Übertragungen von Spirit empfangen, kann dieser Aspekt ihrer Geschichte helfen, andere, eher esoterische Aspekte zu erden. Es hilft, sie aus dem Bereich des »Kann man glauben oder auch nicht« herauszuheben.

Während meiner Bekanntschaft mit Kiesha habe ich mit eigenen Augen Dinge gesehen, die ich sonst vielleicht bezweifelt hätte. Ich war anwesend, wenn Kiesha von Spirit Informationen erhielt, habe diese Botschaften sogar manchmal selbst niedergeschrieben, während sie durchkamen. Manche dieser Informationen waren unglaublich spezifisch, erwähnten Orte, von denen sie nie gehört hatte und die man auch kaum hätte erfinden können, wie zum Beispiel Pumapunku. Als sie esoterische Informationen über das Wesen und den Zweck dieses uralten Ortes empfing, der uns beiden völlig unbekannt war, bezweifelte ich, ob wir ihn auf irgendeiner Landkarte finden würden. Doch es ist ein Ort in Bolivien, und wir fanden Berichte über seine H-förmigen Bausteine, genau wie Kiesha sie auf ihren Notizblock gezeichnet hatte.

Manchmal hatte sie detaillierte Visionen eines Erdrutsches oder eines Erdbebens in einem anderen Land, und wenn wir am nächsten Tag die Nachrichten durchsahen, war tatsächlich genau dort eine Katastrophe passiert. Manchmal erschienen ihr mitten am Tag Geistwesen. Während einer Heilsitzung konnte es geschehen, dass ein verstorbener Verwandter der Person auftauchte und ihr ganz spezifische Informationen übermittelte. Sie konnte den oft tränenüberströmten Betroffenen die Verwandten genau beschreiben, was sie anhatten und was sie sagten. Ich hatte von solchen Dingen bis dahin nur gelesen oder im Fernsehen gehört. Kiesha kann diese Phänomene nicht willentlich steuern. Es scheint zu geschehen, wenn die Geisteswelt die Kommunikation für nötig erachtet. Ich bin zwar immer eine spirituell Suchende gewesen und habe lange meditiert, aber so etwas hatte ich noch nicht erlebt. Diese Ereignisse bewiesen mir unwiderlegbar die Existenz der geistigen Welt und Dimensionen der Wirklichkeit, die weit jenseits dessen liegen, was die meisten von uns in ihrem Alltag erleben.

Kiesha und ich lernten uns 2006 in einem Frauen-Retreat-Zentrum in Crestone in Colorado kennen. Wir erkannten einander sofort als Seelenfreundinnen, und ich habe seitdem die Ehre, eine unmittelbare Zeugin ihrer Reise zu sein. Im Rückblick war dieses Retreat der Start für Kieshas Weg, wirklich zu Little Grandmother zu werden. Es war das erste Mal, dass sie ihre dörfliche Herkunft hinter sich ließ und an einem alternativen, spirituellen Retreat teilnahm, und zwar unter Frauen. Es war eine große Offenbarung für sie. Zum ersten Mal stand sie öffentlich zu dem, was sie war, und fühlte sich sicher genug, um über einige ihrer Erfahrungen zu sprechen.

In dem Jahr, in dem wir uns kennenlernten und sie noch nicht Little Grandmother war, schrieb sie mir in langen Briefen ihre Lebensgeschichte und teilte dabei zum ersten Mal jemandem mit, was sie seit ihrer Kindheit von Spirit und Mutter Erde erfahren und gelernt hatte. Diese Briefe brachten mich oft zum Weinen, weil sie so viel Schmerzliches enthielten. Ich gewann zunehmend die Überzeugung, dass Kiesha keine gewöhnliche junge Frau war, sondern sie zu etwas Besonderem bestimmt war. Die Geschichte ihres Lebens, die sich mir Brief um Brief offenbarte, hatte eine mythische Dimension. Ihr Heilungsprozess hatte begonnen, und sie entfaltete sich wie eine Blume, die lange geschlossen gewesen war. In ihrer Heilung verbrannte sie all den Schmerz und die Negativität, die sie so lange in sich getragen und die sie fast umgebracht hatte. Ich spürte schon in jenen frühen Tagen, dass ihre Geschichte eines Tages erzählt werden würde, dass sie Dinge enthielt, die wichtig waren und die mitgeteilt werden müssen. Ich wusste, ihre Geschichte würde Herzen öffnen, so wie sie meines geöffnet hatte. Doch zu jenem Zeitpunkt konnte keine von uns auch nur ahnen, was ihr bevorstand und dass ihre Rolle viel umfassender war, als wir uns träumen ließen.

Inzwischen ist Kiesha etwas Besonderes; sie ist Little Grandmother und verfügt über ungewöhnliche Gaben und Fähigkeiten, doch sie ist auch sehr menschlich. Sie musste tief graben, um ans Licht zu kommen, genau wie viele andere, die mit den dunkleren Aspekten der Menschheit konfrontiert wurden und viel Schmerz und Feindseligkeit erfahren mussten. Ich spüre die grundsätzliche Demut, in der sie verwurzelt ist und die Menschen zu eigen ist, die schon früh so manches verloren haben, was anderen selbstverständlich ist, und deshalb einen tieferen Sinn finden mussten, um weiterleben zu können.

Doch wie jeder, der ihr begegnet, schnell merkt, hat sich Kiesha eine beeindruckende Unschuld und Reinheit des Herzens bewahrt. Das befähigt sie meiner Meinung dazu, die schwierige Verantwortung zu übernehmen, die mit der Rolle der Weisheitshüterin und Schamanin (die zwischen den Welten geht) verbunden ist. Diese Herzensreinheit und Unschuld sind ganz wesentlich.

Die Herausforderungen des schamanischen Wegs sind sehr groß; es erstaunt mich immer wieder, dass so viele Menschen im Westen unbedingt Schamanen sein wollen. Es vergeht kaum eine Woche, in der Kiesha nicht mit körperlichen Schmerzen, Krankheit, Schwierigkeiten oder ungewöhnlichen Phänomenen konfrontiert ist. Diese Ereignisse rangieren von »einfach beunruhigend« bis »enorm kraftzehrend«. Es erfordert große Sensibilität, doch genau diese Sensibilität öffnet die betreffende Person körperlich und psychisch für sehr viel Schmerz, Negativität und das ganze Spektrum der menschlichen Emotionen und Erfahrungen. Bekannt zu werden ist für solch empfindsame Wesen nicht immer einfach!

Kiesha hat nie nach Ruhm oder Anerkennung gestrebt, doch innerhalb von nur drei Jahren hat ihre Botschaft weltweit Millionen von Menschen erreicht. Ohne die Hilfe von Spirit wäre das einer weltunerfahrenen, wenig gebildeten jungen Frau vom Lande unmöglich gewesen. Als eine, die das alles mit ansah, erschien es mir klar, dass hier etwas Großes am Werk war. Es gab einfach keine andere Erklärung dafür, dass so viele von dieser jungen Frau namens Little Grandmother erfuhren und mehr von ihr wissen wollten.

Little Grandmother wurde 2009 weltweit bekannt, nachdem Bob Keeton einen Vortrag von ihr vor etwa fünfzig Leuten in Santa Fe auf Video aufgenommen hatte. In diesem Vortrag erzählte sie jenen, die nicht dabei gewesen waren, von der kraftvollen dreitägigen Zeremonie, die sie im April jenes Jahres geleitet hatte. Es war Little Grandmothers erste öffentliche Zeremonie gewesen. Die Organisatoren des Return of the Ancestors Gathering, der offiziellen internationalen Versammlung von indigenen Ältesten auf Hopi-Land in Arizona, hatten sie darum gebeten. Die Veranstaltung stand im Zusammenhang mit den Prophezeiungen der Maya und der Hopi. Sie hatte noch nie eine öffentliche Zeremonie durchgeführt und fürchtete sich sehr davor. Sie musste sich intensiv mit einer größeren Macht verbinden, um es zu tun, und tief darauf vertrauen, dass Spirit sie führen würde. Die meisten bei jener Zeremonie Anwesenden sagten hinterher, es sei die kraftvollste spirituelle Versammlung gewesen, an der sie je teilgenommen hatten. (Mehr über diese Zeremonie erfährst du im Kapitel »Die Rückkehr der Ahnen«.) Wir alle hatten das Gefühl, an etwas wirklich Wegweisendem teilgenommen zu haben, das von globaler spiritueller Bedeutung war. Bei jener Zeremonie waren viele, viele, ja Tausende von Ahnen anwesend und nahmen sogar an ihr teil, wie viele Anwesende spürten und Little Grandmother deutlich sah.

Die Zeremonie war für alle, die daran teilgenommen hatten, sehr eindrucksvoll gewesen, und in dem Vortrag, den Kiesha ungefähr einen Monat später hielt, schaffte sie es, den Zuhörern die Energie und die heilige innere Bewegung zu vermitteln, die während der Zeremonie spürbar gewesen war. Sie tat das auf eine berührende Weise, die die Herzen der Menschen öffnete. Für Bob hatte dieser Vortrag eine besondere Botschaft und spirituelle Energie, und er fragte, ob er ihn auf YouTube einstellen dürfe. Kiesha war einverstanden. Innerhalb von sechs Monaten hatte sich das Video von diesem Vortrag verbreitet wie ein Virus. Tausende von Menschen schauten es sich an. Aus aller Welt nahmen sie Kontakt mit Kiesha auf, weil sie sich so bewegt davon fühlten, weil sie sich leidenschaftlich dafür begeisterten, uns selbst und die Erde zu heilen und zu lernen, vom Herzen her zu leben, in Harmonie mit der Natur. Von überall her kamen Einladungen, zu reisen, zu reden und heilige Zeremonien durchzuführen.

In kurzer Zeit fühlten sich Hunderttausende zu Little Grandmothers herzerfüllter Botschaft und Präsenz hingezogen. Sie fühlten sich inspiriert, um unserer wunderschönen, kostbaren Mutter Erde willen zusammenzukommen, zu versuchen, das vorherrschende Bewusstsein auf dem Planeten vom Ego und Verstand zurück zur Liebe zu bringen, so wie es die indigenen Ältesten und Weisen lehren. Eine große Bewegung entsteht. Die Kinder von Mutter Erde versammeln sich als ein Stamm, als ein vereinigtes Herz, um die Art, wie wir leben und das Leben auf diesem Planeten erfahren, zu verändern. Little Grandmother reist und spricht, um die Botschaften, die sie von Mutter Erde und Spirit erhält, zu verbreiten. Ein weiterer kraftvoller Aspekt ihres heiligen Werks sind ihre Zeremonien für Mutter Erde (manche davon sind öffentlich und andere nicht). Sie wird angeleitet, durch sie das Energiegitternetz von Mutter Erde zu stärken und zu erwecken und die vergessenen Weisheiten hervorzubringen, die wir brauchen, um uns und den Planeten in dieser entscheidenden Zeit der Transformation zu retten. Wir hoffen von Herzen, dass auch dieses Buch diesem kosmischen Zweck dienen wird.

Little Grandmother wurde gebeten, den Stamm der vielen Farben zu versammeln. Wer gehört zu diesem Stamm? Er umfasst alle Kinder der Erde, von jeder Hautfarbe, jeder Nation, jedem Glaubensbekenntnis, die bereit sind, sich im Herzen zu vereinen und in der Vielfalt des Lebens die Einheit der Existenz anzuerkennen, die sich umeinander kümmern und zusammenarbeiten wollen, um eine schönere Welt zu erschaffen. Es geht um jene, die bereit sind, sich für eine neue Art des Seins, eine neue Erde, eine schönere, gesündere, fürsorglichere, ausgewogenere und weiter entwickelte Existenz einzusetzen.

Wir wollen Mutter Erde retten und uns mit ihr zu etwas Außergewöhnlichem hin entwickeln. Wir wollen sie nicht mehr vernachlässigen, verletzen oder missbrauchen. Wir wollen sie auf ihrem Thron sehen, in Fülle und Gesundheit, wir wollen jeden kostbaren Grashalm verehren, jeden Tropfen Wasser, und die kraftvolle Schönheit und Heiligkeit dieser Existenz erfahren. Immer mehr von uns entbrennen in dieser Liebe für die Schöpfung und glauben an die Liebe als den Weg, der uns nach Hause führen wird zu dem, was wir wirklich sind: wundervolle, großartige Wesen, fähig, unsere Wirklichkeit zu erschaffen. Wir wollen einen fürsorglicheren, liebevolleren, respektvolleren Umgang miteinander und mit unserer Mutter entwickeln. Wir sind ein Herz, eine Familie – die Kinder von Mutter Erde. Wie Little Grandmother oft sagt: »Wir sind die Stärksten der Starken«, wir sind genau in dieser Zeit der großen Herausforderungen auf die Erde gekommen. Wir sind jene, die die Prophezeiungen für diese Zeit vorausgesagt haben, »wir sind die, auf die wir gewartet haben«, wie es in den Hopi-Prophezeiungen heißt. Wir sind der Stamm der vielen Farben, wir sind es, die die Welt verändern werden. Wir sind bereit, zuzuhören und zu lernen.

Eine Anmerkung zum Aufbau dieses Buches

Der erste Teil »Lektionen in der Wildnis« gibt den später dargestellten spirituellen Informationen einen sehr menschlichen Rahmen. Er enthält einige wichtige Episoden und spirituelle Lektionen aus Kieshas Kindheit und Jugend. »Wildnis« ist hier sowohl wörtlich als auch symbolisch gemeint – es geht hier nicht nur um die Natur, sondern auch um jene Bereiche des Lebens, die schwierig sind und deren Sinn sich uns nicht so leicht erschließt. Der zweite Teil »Erinnern, wer wir sind« konzentriert sich mehr auf die inneren Aspekte der Botschaft, die Little Grandmother verbreiten möchte – jene Dinge, an die sich die Menschen erinnern und mit denen sie im Einklang sein müssen, um sich zu einem höheren Bewusstsein aufzuschwingen. Der dritte Teil »Visionen der Gegenwart und der Zukunft« befasst sich mit esoterischen und prophetischen Informationen und Lehren, die Little Grandmother direkt empfangen hat. Sie teilt diese Dinge aus ihrem eigenen Herzen heraus mit und möchte deutlich machen, dass sie nicht für irgendein indigenes Volk oder eine Gruppe spricht. Sie versucht nicht, indigene Lehren oder indianische Traditionen zu vermitteln, sondern berichtet nur von dem, was Spirit ihr direkt eingegeben hat, damit sie es weitergibt.

Jennifer Ferraro

Teil 1 Lektionen in der Wildnis

Der Anfang der Reise: das Herz als Grundlage und als Weg

Lieber Leser, liebe Leserin,

ich schreibe dieses Buch, um der Menschheit zu helfen, sich mit dem Herzen zu verbinden, denn das Herz ist die eigentliche Grundlage allen Wissens, aller Inspiration und allen göttlichen Verstehens. Bei meinen Reisen in alle Welt habe ich überall mit Menschen gesprochen, und viele haben mich gefragt, ob ich über all die Dinge, von denen ich spreche, ein Buch schreiben könnte. Nach einer Menge schwerer Arbeit (und ich hatte gedacht, öffentlich zu reden wäre schwer!) übergebe ich dir, mein lieber Bruder, meine liebe Schwester, dieses Buch mit Liebe und Dankbarkeit. Es wurde für dich geschrieben, um dir zu helfen, zu erkennen, wie göttlich, majestätisch und machtvoll du bist. Du bist die Antwort auf deine eigenen Gebete. Du bist ein Funke des Schöpfers, und du kannst die Welt verändern, indem du in Liebe lebst, indem du dich daran erinnerst, dass dein eigenes höheres Selbst, dein großes ICH BIN, sich entschieden hat, zu genau dieser Zeit um einer bestimmten Aufgabe willen hierher auf die Erde zu kommen.

Auf der Welt gibt es viele großartige Bücher und Autoren, die über die anstehenden Veränderungen auf diesem Planeten Theorien und Spekulationen entwickelt haben. Es ist leicht, sich von dem, was über die Zukunft geschrieben und gesagt wird, ängstigen zu lassen. Deshalb möchte ich folgenden einfachen Rat geben: Alles, was dir nicht größeren Frieden, Inspiration und ein Gefühl liebevoller Dankbarkeit für dieses Leben schenkt, kannst du getrost beiseitelegen. Du brauchst es nicht!

Was du wissen musst, ist bereits in dir, in deinem Herzen. Was auf der Ebene des Verstands wirkt, kann nur den Verstand heilen – es hilft uns nicht, in unser Herz zu kommen. Nur das Erwachen des Herzens und die Verwirklichung dessen, was wir wirklich sind, wird unsere Art zu leben und unsere Zukunft verändern. Und das ist genau das, wozu uns viele indigene Ältesten und Weisheitshüter auffordern, ebenso wie die vielen Lichtwesen, die hier sind, uns beobachten und uns helfen. Wir sind aufgefordert, anzufangen, vom Herzen her zu leben und uns daran zu erinnern, wie göttlich, wundervoll und groß wir tatsächlich sind. Klingt einfach, oder? Es ist nicht so schwer, wie es uns unser Verstand weismachen will.

Wir sind menschliche Herzen, wir pulsieren mit lebendigen Emotionen und Gefühlen. Wir verbinden und lieben uns nicht durch gemeinsame Ideen über Dinge, sondern durch gemeinsame Gefühle. Deswegen gebe ich dir, lieber Bruder, liebe Schwester, auf diesen Seiten nicht nur die Informationen und die Lehren weiter, die ich von meinen Geisthelfern und Lehrern erhalten habe, sondern erzähle auch einiges von meiner persönlichen Reise. Mögen diese persönlichen Geschichten dein Herz berühren. Ohne sie würde die Botschaft, die ich dir mitteilen möchte, vielleicht zu weltfremd oder seltsam erscheinen. Ich bin ein einfacher Mensch, deshalb ist dieses Buch so einfach wie möglich geschrieben. Von Herz zu Herz teile ich mit dir, was ich durch Spirit als wahr erfahren habe. Das Wichtigste ist, auf der Herzebene in Verbindung zu gehen, denn dort kommen wir zusammen und können einander als ein anderes »Ich selbst« erkennen. Wir sind eines Herzens und können einander viel tiefer verstehen und lieben, als wir ahnen.

Wir sind wahrhaft Götter und Göttinnen. Wir sind alle spirituell ebenbürtig. Vor Spirit ist niemandes Reise bedeutender als die eines anderen. Ob du Hausfrau oder Hausmann bist, ob du Tischler, Autorin, Geschäftsmann oder Verkäuferin bist – du hast es in dir, die Welt zu verändern. Du hast alle Weisheit und göttliche Liebe des Schöpfers in dir, und es ist Zeit, dein wahres Wesen zu leben. Es ist Zeit, uns an das zu erinnern, was wir wissen und vergessen haben: dass wir Liebe sind, dass diese Schöpfung die eigentliche Essenz der Liebe ist. Dies wissend, können und werden wir unsere Welt verändern.

Ich schwöre, dass alles, was ich in diesem Buch berichte, meiner Erfahrung entspricht. Dabei ist nicht so wichtig, ob du selbst an solche Dinge wie Sternenwesen, Geisthelfer oder Prophezeiungen über Umwälzungen auf der Erde glaubst. Vertraue auf dein Herz; es weiß, was für dich wirklich ist. Nutze diese Worte, wie es dir entspricht. Erinnere dich an dein Herz, um zu wissen: Die Liebe ist wirklich die Antwort auf alle Fragen. Das ist das Allerwichtigste. Dein Herz wird dir eine kosmische Dimension des Seins zeigen, die wir uns noch überhaupt nicht vorstellen können und die wir doch alle bald erleben werden.

Wenn du in deinem Herzen bist, wirst du mit dem Herzen von Mutter Erde verbunden sein, und sie wird dich schützen und deine Schwingung der Liebe und Dankbarkeit spüren. Mit jedem Gedanken, Gefühl und Atemzug wählen wir, was uns in nächster Zukunft widerfahren wird.

Im gegenwärtigen Zeitfenster ist es ganz besonders wichtig, dies zu verstehen und anzufangen, sich zu erinnern. Wie mir gezeigt wurde, stehen der Erde immense Veränderungen bevor, nach denen die Menschheit nie wieder dieselbe sein wird. Wir sind im Begriff, uns auf ein spirituelles Abenteuer einzulassen, das noch niemand im Universum erlebt hat, auf einen Entwicklungssprung, wie es ihn im Kosmos noch nie gab. Evolution gab es schon immer, doch nie so schnell, wie die Kinder des Planeten Erde es gerade erleben. Wie sich das alles genau abspielen wird, ist noch unklar, aber vielen von uns werden Dinge und Informationen übermittelt, mit denen sie diesen Prozess unterstützen können, und genau das tue ich auch mit diesem Buch.

Auf den folgenden Seiten beschreibe ich meine Erfahrungen mit Sternenwesen, Lichtwesen, meinen Geistführern, den Ahnen und Mutter Erde und was sie mich gelehrt haben. Ich stelle dar, was ich auf diesem Planeten an Bewusstseinserweiterung für möglich halt, und berichte von den Veränderungen auf der Erde, die bereits im Gange sind oder höchstwahrscheinlich kommen werden. Aber vor allem möchte ich mitteilen, wie du diesen Bewusstseinswandel unterstützen und dich vorbereiten kannst, dich mit Mutter Erde auf eine höhere Ebene des Seins zu begeben. Möge dieses Buch dein Herz bewegen und dich dazu inspirieren, wach zu werden für das Mysterium und die wundervolle Chance, die vor uns liegt.

Welch erstaunliche Zeit, um auf der Erde zu leben! All unsere Seelen haben sich entschieden, hier zu dieser Zeit geboren zu werden. Wir haben uns entschieden, hierher zu kommen, um dieses kosmische Ereignis, auf welches das ganze Universum schaut, zu bezeugen und aus erster Hand mitzuerleben. Wir sind die »stärksten der starken Seelen«, die je auf diesem Planeten waren – und es gibt nichts zu fürchten, wenn wir in unserem Herzen bleiben und uns auf die Liebe einschwingen. Unsere Liebesschwingung kann uns mit höheren Dimensionen der Wirklichkeit verbinden, die parallel zu unserer dreidimensionalen Wirklichkeit existieren und von denen uns Führung, Wissen und Weisheit zufließen, um die Weiterentwicklung der Menschheit zu fördern. Mutter Erde ist dabei, sich von der Negativität und den Giften zu befreien, die sie umbringen, damit sie neu geboren werden kann.

Wenn wir uns daran erinnern, werden wir nicht nur Zerstörung um uns herum sehen. Vielmehr werden Licht und Liebe uns zu etwas Schönerem führen, als wir uns vorstellen können. Wir wissen, wie das geht, und wir werden es gemeinsam vollbringen. Wir werden uns daran erinnern, woher wir stammen und was wir einst wussten – und dann werden wir selbst darüber hinauswachsen.

Lasst uns unsere Herzen versammeln und die Liebesschwingung auf diesem Planeten vergrößern. Lasst uns zusammenkommen als ein Stamm, als Kinder von Mutter Erde. Lasst uns zu einem einzigen Herzen verschmelzen, voller Liebe für unsere liebe Mutter Erde und diese kostbare Schöpfung. Lasst uns einander versprechen, diese Erde niemals aufzugeben, uns niemals der Angst und Verzweiflung hinzugeben – und einander niemals aufzugeben. Liebe ist die tiefgründigste, weitreichendste und am wenigsten verstandene Energie auf der Erde. Durch sie werden wir ein Paradies erschaffen, wie es noch nie auf Erden gesehen wurde. Wir werden zu einer höheren Dimension des Seins aufsteigen und zu den göttlichen Wesen werden, die wir sind.

Ich bin so dankbar, mit dir und euch hier auf diesem schönen Planeten zu sein, auf dieser erstaunlichen gemeinsamen Reise. Mögen wir uns immer daran erinnern, wer wir sind und dass wir eines Herzens sind. Mögen wir gemeinsam eine neue Erde und eine neue Menschheit erschaffen und wissen, dass es nach jedem Tod eine Wiedergeburt gibt, so wie der Regenbogen dem Unwetter folgt. Mögen wir all das sehen und in unseren Herzen fühlen und uns nicht fürchten, vorwärtszutreten, Hand in Hand, in das Große, das uns erwartet.

In Liebe und Dankbarkeit

Little Grandmother

Mit den Tieren reden

Seit ich mich erinnern kann, sind die Tiere meine besten Freunde gewesen, Freunde, mit denen ich echte Gespräche führte. Seit ich ein Kind war, konnte ich Tiere auf eine besondere Art spüren und mit ihnen reden. In meiner Familie wurde nie offen darüber gesprochen, es war einfach so. Wir nahmen es hin, und es war in unserer kleinen Gemeinde auch anderen bekannt. Mein Vater war Farmer und Mitarbeiter auf einer Ranch, daher hatte ich das Glück, auf dem Land und mit vielen Nutztieren aufzuwachsen, ganz zu schweigen von all den Wildtieren in den Bergen Colorados.

Ich erinnere mich, wie mir als Kind zum ersten Mal bewusst wurde, dass ich in einem Tier die Lebensenergie spürte. Es machte einen tiefen, unvergesslichen Eindruck auf mich. Es wurde damals schon früh dunkel, es muss Anfang Februar gewesen sein, denn um unser kleines Farmhaus lag noch viel Schnee. Meine Schwester Kelsy und ich standen in der Küche, unsere selbst genähten Nachthemden schlotterten uns um die Knie, und unsere nackten Füße pressten sich auf den kalten Linoleumboden. Wir waren sicher nicht älter als vier oder fünf, und wir warteten auf unseren Vater, der gleich mit den Kälbchen durch die Tür kommen würde. Meine Mutter heizte den Ofen an und bereitete hastig alles für die kleinen Kälber vor. Ich begriff nicht ganz, was vor sich ging, aber ich spürte, dass Eile und Angst in der Luft lagen, während meine Mutter Wasser heiß machte. Kelsy und ich standen Hand in Hand da, mit festem Blick auf die Hintertür, als diese plötzlich aufflog und die kalte Nachtluft hereinzog. Auf jeder Schulter ein Kalb, drängte sich mein Vater durch die Tür. Die Kälbchen bewegten sich nicht, und ich begriff die Aufregung. Sie waren fast erfroren.

Meine Mutter öffnete die Ofentür, und mein Vater legte die Kälbchen davor, damit sie sich aufwärmen konnten. Ich sah zu, wie das Eis auf der Nase eines der Kälbchen schmolz. Tränen stiegen mir in die Augen. Ich konnte es nicht ertragen, zuzusehen, wie die Kälbchen starben. Ich kniete mich auf den Rand meines Nachthemds und legte meine Hand auf den Kopf des Kälbchens. In jener eiskalten Schneenacht spürte ich zum ersten Mal, wie sich Lebensenergie anfühlt. Ich erinnere mich noch ganz genau an dieses warme Kribbeln, ähnlich dem Gefühl von eingeschlafenen Händen, aber zusammen mit einem elektrischen Summen. Zuerst dachte ich, ich spürte einfach nur, wie das Kälbchen wärmer wurde, aber da war noch etwas anderes. Ich konnte spüren, wie das Leben in den Körper des Tieres zurückkehrte. Ich konnte es fühlen, schmecken, hören – ich wusste, das Kälbchen würde am Leben bleiben, bevor es auch nur das geringste Geräusch oder die kleinste Bewegung machte. Ich sprang auf, und Kelsy und ich machten uns daran, Milch aufzuwärmen. Meine Eltern hatten zunächst noch Zweifel, aber schon bald standen beide Kälbchen auf den Beinen, schwankten zitternd unter dem Gewicht ihrer kleinen Körper und saugten gierig die angebotene Milch auf.

Manchem mag es merkwürdig erscheinen, dass ein Kind Lebensenergie spürt oder so viele Sinneseindrücke gleichzeitig wahrnimmt: Geschmack, Klang, Struktur, manchmal sogar Zahlen. Aber vielleicht ist es auch nicht merkwürdig, schließlich hat mich meine Mutter in unserer Scheune mitten zwischen Kühen und Kälbern zur Welt gebracht. Während eines Schneesturms hatte meine hochschwangere Mutter versucht, meinem Vater dabei zu helfen, einer jungen, unerfahrenen Kuh das Kälbchen herauszuziehen. Sie rutschte aus, fiel hin und bekam Wehen. Vielleicht war das der Grund, warum ich mich schon als Kleinkind am liebsten bei den Kälbern und Lämmern im Stall aufhielt.

Ich wusste, was Tiere fühlen und was sie brauchen, ich erfuhr es durch Geschmack, Struktur, Farbe und Gefühl. Ich konnte mich auf die Gefühle eines Tieres einschwingen, es beruhigen und wortlos mit ihm reden. Ich konnte spüren, wenn ein Tier in der Nähe war, selbst wenn ich es nicht sah. Manchmal lernte ich das auf die harte Art. Bei einem der ersten Male, wo ich den Hilfeschrei eines Tieres hörte, saßen wir gerade mit der ganzen Familie vor dem Fernseher. Plötzlich bekam ich in der Brust ein Gefühl totaler Panik und hatte Angst, die Lämmer würden von wilden Hunden angegriffen. Ich dachte einen Augenblick lang darüber nach und lauschte, ob ich hinter dem Haus etwas hörte. Ich redete mir meine Gefühle aus und sah weiter fern.

Auf einmal hörte ich eine Stimme so laut rufen: »Geh!«, dass ich aufsprang. Ich sah die anderen an, aber offensichtlich hatte niemand von ihnen die Aufforderung gehört. Ich beschloss, einfach mal nach draußen zu gehen und nach den Lämmern zu sehen, um mich zu beruhigen. Doch als ich die Türe aufmachte, erwartete mich ein entsetzlicher Anblick. Mein Magen krampfte sich zusammen und meine Knie wurden weich, denn unser Lieblingslamm Abby hing im Maul eines wilden Hundes, und sein weißes Fellchen war voller Blut. Ich schrie nach meinem Vater und rannte los, um Abby zu helfen. Der Hund ließ das Lamm fallen. Abby hatte Bisswunden an der Kehle und am ganzen Körper. Wochen-, ja monatelang saßen meine Geschwister und ich bei dem Lämmchen und pflegten es wieder gesund, und ich schwor mir, hinzuhören, falls ich je wieder ein Tier rufen hören sollte.

Meine Freunde amüsieren sich oft darüber, wie ich Tiere, lange bevor man sie sieht, spüren kann. Wenn wir über die Landstraße fahren, merke ich schon weit im Voraus, dass da Wapiti-Hirsche auf der Straße stehen oder dass dort im Busch ein Bär, ein Kaninchen oder ein Waschbär sitzt. Jedes Tier hat für mich einen eigenen Geschmack, eine eigene Struktur und ein eigenes Gefühl. Es ist eine Mischung von Empfindungen, die nicht leicht zu beschreiben ist. Wenn beispielsweise eine Eule in der Nähe ist, schmecke ich bittere Schokolade, spüre ein dunkles Violett und fühle etwas Samtiges. So erkenne ich auch, welches Geschlecht das Tier hat, wie weit es entfernt ist und – wenn ich mich genau konzentriere – wie es sich fühlt und was es kommuniziert. Ein Wapiti-Hirsch hingegen schmeckt in meinem Mund nach Rinde oder trockenem Gras. Vielleicht gibt es eine wissenschaftliche Begründung dafür, wie das funktioniert. Ich weiß nur, dass diese Mischung aus Empfindungen mir mitteilt, welches Tier wo ist und was es mit ihm auf sich hat.

Wenn ich nachts unterwegs bin, schalte ich immer mein »Viecher-Radar« ein, wie ich es scherzhaft nenne. Sitzt eine andere Person am Steuer, bitte ich sie vielleicht plötzlich, langsam zu fahren, weil ich weiß, dass hinter der übernächsten Kurve Hirsche auf der Straße sind. Diese Fähigkeit ist vor allem auf der Strecke zwischen Santa Fe und Colorado oft sehr nützlich, denn in den San Antonio Mountains kreuzen nachts des Öfteren Hirsche die Fahrbahn, und es kommt immer wieder zu Unfällen.

Damals wussten zwar meine Familie und die Nachbarschaft um meine Fähigkeiten und baten mich um Hilfe, wenn ihre Tiere etwas brauchten, aber es wurde nicht als etwas Besonderes angesehen. Es war mir auch peinlich. In der kleinen, konservativen Mormonen-Gemeinde, in der ich aufwuchs, war es unmöglich, über solche Dinge zu sprechen. Ich fühlte mich immer sehr anders als die anderen und wusste, man hielt mich für einen verrückten Wildfang, der lieber mit Tieren redete als mit Menschen. Der Glaube der Mormonen lässt keinen Spielraum für irgendetwas, das von den eigenen Überzeugungen abweicht – um es einmal milde auszudrücken. Also schwieg ich über meine Erfahrungen mit der Natur oder später mit Geistwesen und den Stimmen, die zu mir sprachen. Aus Angst, für verrückt gehalten zu werden, behielt ich den größten Teil dessen, was ich erlebte, für mich. Ich war schon Ende zwanzig, als ich zum ersten Mal mit einem Menschen über diese Dinge redete.

Die Tiere sind meine Familie

Ich zog mich oft alleine an einen besonderen Platz zurück, wo ein kleines Stück vom Ort entfernt unter riesigen Pappeln zwei Flüsse zusammentreffen und warmes Wasser aus der Erde tritt. Kein Mensch konnte mich dort finden, und ich fühlte mich dort sicher. Ich hockte in diesem wundervollen Hain aus Pappelbäumen, am Rande des weiten Tals erhoben sich die Berge, und ich fühlte mich geschützt. Dort wurden die Bäume, Pflanzen und Tiere wahrhaft meine Familie.

Auf 2500 Metern Höhe sind die Winter in Colorado sehr, sehr kalt. Ich hatte nur selten mehr dabei als eine Jacke, einen Rucksack, eine alte Kaffeedose, in der ich Wasser kochte, und ein paar Lebensmittel, die ich auf dem Weg zur Tür einsackte – meistens ein paar Kartoffeln, eine Orange, eine Dose Bohnen. Ich hielt mich an einen alten Campingtrick, den mir mein Vater beigebracht hatte: Ich fachte ein Feuer an, ließ es eine Weile brennen und stopfte dann die Steine, die die Feuergrube eingefasst hatten, unter meine Kleidung. Dann schlief ich auf der Stelle, wo das Feuer gewesen war, um nicht zu erfrieren. Wenn es nicht allzu kalt war, bedeckte ich mich auch mit Erde und Laub. Ich vergrub mich in der Erde, als wäre sie meine Decke – was sie ja auch war.

Auch die Wapiti-Hirsche halfen mir. An diesem besonderen Ort lebte eine Herde von achtzehn oder neunzehn Tieren. Von meinem kleinen Hain aus konnte ich über den Fluss hinweg beobachten, wie sie sich nachts in das lange, weiche Gras betteten. Wenn ich mich langsam in ihrem Tempo bewegte, ließen sie mich an sich heran, und ich konnte zwischen ihren Kälbern schlafen. Tiere sprechen nicht nur durch ihre Gefühle, sondern auch durch ihre Körper. Ich sah genau auf ihre Ohren: Waren sie steil aufgestellt oder entspannt? Stampften die Muttertiere auf den Boden oder bewegten sie sich gemächlich? Wenn mich ein Muttertier anschnaubte, zog ich mich ein Stück zurück und setzte mich abwartend hin. Doch am wichtigsten war der Ausdruck ihrer Augen. Ich beobachtete die Augen der Muttertiere, achtete darauf, wann sie wachsam waren und wann der glasige Ausdruck von Angst und Schrecken wieder einem ruhigen, schläfrigen Blick wich. Ich wartete auf diese Veränderung, bevor ich versuchte, mich in den Kreis hineinzubegeben. Die Wapiti haben immer ihre Jungen in der Mitte, und die Körper der erwachsenen Tiere halten sie von außen warm. Sie ließen mich in der Mitte liegen und hielten mich so mit ihren Jungen am Leben. Bis zu diesem Tag gehören diese Wapiti und ihre Jungen, die inzwischen ausgewachsen sind, zu meiner Familie. Auch als Erwachsene bin ich noch ein paarmal zu ihnen zurückgekehrt, um nach ihnen zu sehen und sie zu besuchen. Meistens scheuen sie jetzt vor mir zurück, aber manchmal lässt mich eines der älteren Muttertiere herankommen, und wir nähern uns einander in der alten, vertrauten, subtilen Sprache, die wir vor langer Zeit miteinander sprachen.

Tiergeister und Totems

Alle Kreaturen auf der Erde tragen eine Medizin in sich und bieten uns Menschen jederzeit spirituelle Hilfe, Rat und Liebe an, aber nur selten bemerken wir es. Ich trage oft eine Eulenkralle um den Hals, vor allem wenn ich Zeremonien durchführe oder in der Öffentlichkeit rede. Das ist für mich nicht einfach ein Schmuckstück oder ein Glücksbringer – es ist eine starke Medizin von einem sehr lieben Freund, der mein Leben verändert hat.

Eulen haben in meinem Leben immer eine große Rolle gespielt, vor allem Uhus. Gegenüber von dem Haus, in dem ich aufgewachsen bin, lebte während meiner ganzen Kindheit eine Uhu-Familie. Meine Urgroßmutter machte mich als Erste mit ihnen bekannt, als wir in der Nähe der riesigen Pinien wilden Spargel ernteten. Hand in Hand standen wir vor der Pinie und schauten hinauf zu dem herrlichsten Uhu, den ich je gesehen hatte. Seine Augen schienen meine Seele zu durchdringen. Wir starrten einander nur an, ohne ein Wort, ohne uns auch nur einen Zentimeter zu bewegen – ein höchst fasziniertes Schauen. Er war in dieser Pinie als Uhu-Küken groß geworden, und jetzt hatte er ein Weibchen gefunden und sein eigenes Nest. Jedes Jahr kam er mit seinem Weibchen hierher und zog kleine, niedliche Uhu-Küken groß. Sooft ich in die Wildnis hinauszog und zum Himmel hinaufschaute, war er unfehlbar da und zog über mich hinweg. An meinem geheimen Ort saß er in den Bäumen in meiner Nähe. Er brachte mir sogar Nahrung, kleine Nagetiere und einmal sogar ein Stück Fisch. Ich tat mein Bestes, um so zu tun, als würde ich essen, was er mir brachte, kaute übertrieben, brummte genießerisch und gab ihm dann noch etwas ab. Ich wollte die liebevolle Geste meines Freundes nicht zurückweisen, aber ich brachte es bei aller Dankbarkeit auch nicht über mich, die Mäuse wirklich zu verspeisen.

Die Eule ist eines meiner Schutztiere – und ich werde immer dankbar sein für die Fürsorge und Zuneigung, die sie mich spüren ließen. Als diese eine,