Ausgeraubt und bedrängt im Urlaub - Amy Bluestone - E-Book

Ausgeraubt und bedrängt im Urlaub E-Book

Amy Bluestone

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Beschreibung

Auf der Anreise schnappt sich jemand ihre Handtasche, und die Polizei nimmt sie nicht ernst. Ist ihr Urlaub damit gelaufen? Nun braucht sie dringend Geld – und sie hat einen Plan. Ein Urlaubs-Abenteuer hat sie ohnehin eingeplant. Was wäre, wenn sie wie gewisse Damen auf der Straße, nur ein- oder zweimal, Geld verlangt? Zumindest spricht sie bald jemand an.

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Veröffentlichungsjahr: 2017

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Amy Bluestone

Ausgeraubt und bedrängt im Urlaub

Nun braucht sie dringend Geld

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Kapitel 1 – Böse Überraschung

 

Als der Zug fast schon in den großen Bahnhof einfuhr, riss ihr der Typ auf einmal ihre Handtasche weg und setzte zu einem Sprint durch die Sitzreihen an. Ein kurzes Kratzen und Schlagen hatte genügt, um ihre instinktive Umklammerung zu lösen. Amy war mehrere Sekunden lang wie gelähmt und konnte nichts sagen. Er, dieser süße Mann mit den mittellangen schwarzen Haaren, der ungefähr eine Stunde lang mit ihr geflirtet hatte? Wohin sie fahren würde und ob sie allein reiste. Ja, sie reiste allein, weil es mit ihrem Freund endgültig aus war. Nun war alles aus – außer, jemand würde ihn aufhalten.

 

„Halt!“, schrie sie, doch mehrere Leute standen ihr im Weg. Große Koffer und Taschen standen herum, alle begannen ihr Gepäck auszuräumen, und er war längst im nächsten Waggon verschwunden. Vielleicht wollte sie niemand verstehen. Das konnte doch nicht wahr sein! Ihre Handtasche mit ihrem Geld und ihren ganzen Dokumenten. Sie war nun niemand mehr, hunderte Kilometer von zuhause. Moment, ihr Handy hatte sie noch eingesteckt – ja, da war es.

 

Sie rief die Polizei an – doch die Verbindung brach einfach ab. Sie versuchte es nochmals – nichts. Beim Versuch, sich durchzudrängen, stolperte sich beinahe, und musste sich an jemand festhalten. Ein „Hey!“, brachte ihr das nur ein, und einen bösen Blick. Der von einem Mann daneben war immerhin etwas anders.

 

Ganz ruhig bleiben, ganz ruhig. Im Bahnhof gab es sicherlich eine Polizeistation, und dort würde sich alles klären. Womöglich war dieser Amateur bereits vom Sicherheitsdienst angehalten worden. Der Zug kam quietschend zu stehen, die Türen öffneten sich, und sehr langsam strömten alle ins Freie. Er musste doch irgendwo sein. Toll, sie entdeckte nicht einmal einen Wegweiser. Die Uferpromenade mit den schicken Lokalen hatte sie sehen wollen, über die in allen Reiseführern geschwärmt wurde. Genauso die angeblich äußerst malerischen Gassen der Innenstadt. Nun stand sie da und wartete darauf, dass sie sich beruhigte.

 

Da, ein Wegweiser mit der Aufschrift „Polizei“. Sie folgte ihm und entdeckte einen bemalten Baucontainer am Rand der Halle, der mehr an einen Imbissstand erinnerte. Wenigstens war dort niemand angestellt.

 

„Wann ist das passiert?“, fragte der Beamte und schien sich mehr für seinen Becher Kaffee und sein Handy zu interessieren.

„Jetzt gerade, kurz vor dem Aussteigen. Er ist ungefähr 1,80 groß, schwarze Haare …“

„Sie Sie sicher, dass Sie die Handtasche nicht einfach in der Hektik verloren haben?“

„Was bitte? Das war ein Räuber, ein …“

„Füllen Sie erst einmal das aus“, meinte der Polizist und schob ihr ein Formular hin.“

 

Fast schon wollte sie wieder umdrehen und sich selbst auf die Suche machen, füllte dann aber den Fragebogen aus. Natürlich wurde nach einer Passnummer gefragt, die sie nicht wusste. Der Beamte warf einen kurzen Blick darauf und meinte, dass sie sich melden würden. Na toll.

 

Nun stand sie da, mitten im Strom der Reisenden – und auf einmal formte sich eine Idee. Sie war niemand irgendeine Rechenschaft schuldig, und mindestens ein Urlaubs-Abenteuer ohnehin fest eingeplant, oder? Es hatte sogar schon so angefangen, aber eben nicht gut geendet. Sie hätte einfach vorsichtiger sein müssen und nicht alles offen herumtragen.

 

Was wäre, wenn sie Geld verlangte? Wie es gewisse Damen ständig für ihren Lebensunterhalt machten. Nur so viel, dass sie doch noch ein paar schöne Tage hier verbringen konnte – oder sogar mehr. Überhaupt, alle Leute redeten von billigen Absteigen, doch was war so schlecht an diesen Hotels gleich beim Bahnhof? Sie musste ja nicht auf diese Leute reagieren, die sie wahrscheinlich im Vorbeigehen fragten, ob sie etwas kaufen wollte. Geld besaß sie ohnehin keines dafür. Dafür gab es diese anderen Leute, die sie um etwas fragen würden, wenn sie sich richtig anstellte.

 

50 Euro konnte sie mindestens für eine schnelle Aktion verlangen, soweit ihr die Preise geläufig waren, vielleicht sogar 100. Schon einer würde würde somit für den Anfang reichen. Bald wäre wieder alles in Ordnung. Noch besser, sie setzte ihre Künste bei diesen Leuten ein, sie sie vielleicht zum Abendessen einluden. Wenn die heiß waren, würden sie auch ihre Forderung nach 200 Euro oder mehr nicht mehr ablehnen, um die Sache fortzusetzen.

 

So wie in der Tourismuswerbung sah es überhaupt nicht aus. Draußen auf der Straße würde sie wohl über Müll und Schlaglöcher stolpern, so wie es aussah. Nur einige Dinge wirkten renoviert. Vielleicht besser so, denn sonst würde niemand mehr dort herumstehen, den sie für ihren Plan brauchte. Bein Anblick der Imbiss-Lokale dachte sie erst einmal an eine kleine Mahlzeit. Einfach jemand zuzwinkern, der nach einem schönen Opfer aussah, schon lud er sie natürlich auf etwas ein. Mindestens. Oder sollte sie sich lieber zuerst umsehen, welche Zimmer es hier so gab?