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Seit einigen Wochen lebt sie nun schon bei diesen Leuten mitten im Urwald. Mit jedem lässt sie sich nicht ein, doch wer sie vor Gefahren beschützt, darf sie gern einmal …
Vielleicht wieder einmal ein abenteuerlustiger Tourist, der weiß, was er will und mehr als das Standardprogramm erleben möchte.
Auch ihm sind die Gerüchte bekannt, laut denen fernab der Zivilisation in alten Ruinen neues Leben eingekehrt sein soll. Durch schwüle Luft und über glitschige Felsen macht er sich auf den Weg – und trifft auf ungeahnte Versuchungen. „Ein heißes Abenteuer“ wäre untertrieben – und das ist erst der Anfang.
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Veröffentlichungsjahr: 2017
Wie lange wohnte sie nun schon bei diesen Leuten? Von allen Bauwerken gefiel ihr das kleine Haus, das sie seit einigen Wochen bewohnte, wirklich noch am besten. Es stand etwas abseits des Geschehens und immer noch weit genug vom Waldrand entfernt. Liefen da draußen wirklich irgendwelche Großkatzen herum, wie manche erzählten? Eine an die zwei Meter lange Schlange hatte sie jedoch selbst gesehen. Demjenigen, der sie rechtzeitig vor ihr gewarnt hatte, war sie sehr dankbar gewesen. Alle ließ sie jedoch nicht an sich heran, obwohl sie allein schon beim Gedanken an einen furchtlosen, harten und richtigen Mann …
Manchmal schaffte es jemand von der letzten größeren Siedlung bis zu ihnen. Jemand, der genauso wie sie alles hinter sich lassen und nicht nur für ein paar Tage etwas erleben wollte. Warum nur hatte sie an diesem Tag das Gefühl, dass es wieder so weit sein würde?
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„Einen doppelten Whisky!“, konnte er mit seinen mäßigen Sprachkenntnissen gerade noch sagen. Der Barmann mit dem ungepflegten Bart knallte ihm ein nicht ganz sauberes, dafür großzügig eingeschenktes Glas hin. Es brannte schärfer als gewohnt, und er wunderte sich, dass es das hier überhaupt gab. Der Laden erinnerte mehr an ein seit Jahrzehnten nicht mehr umgebautes Geschäft als an eine Bar. Womöglich war er der einzige Tourist, den es in den letzten Monaten in dieses Loch verschlagen hatte. Bei seiner Antwort auf die Frage nach seinen weiteren Plänen stand einigen Gästen kurz der Mund offen, bis sie sich wortlos abwendeten. Nur einer quatschte ihn an und versuchte offenbar, ihm etwas anzudrehen. Wenn er schon allein eine Tour in den Urwald machte, sollte er wenigstens dieses Zeugs auf seine Haut schmieren. Ob er auch mehr über die Sachen wusste, die über diese Gegend erzählt wurden? Lieber nicht zu viele Fragen stellen.
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Entweder hielt das Mittel tatsächlich die Insekten fern, oder er hatte bisher Glück gehabt. Auch die leuchtend grüne Schlange quer über dem schmalen Weg hatte sich vorhin einfach in den Wald verzogen, anstatt in seine Richtung zu zischen.
Wie viele Kilometer konnten es noch sein? Da und dort gab es kleine Lichtungen, und auf einer davon sollte er wahrscheinlich bald sein zum Glück sehr leichtes Zelt aufschlagen. Vor ihm lag noch einer dieser steilen Anstiege mit glitschigen, von Algen und Moos bewachsenen Felsen. Wahrscheinlich kehrten die meisten nach einigen davon um, und gaben sich wieder dem touristischen Standardprogramm hin. Aber er doch nicht! Wenn er Zeit hatte und was erleben wollte, dann richtig. Markierungen oder gar Wegweiser gab es nicht, und jeder Plan zeigte nicht viel mehr als eine große, grüne Fläche. Dafür sprudelte da und dort klar aussehendes Wasser. Die Schwüle am Beginn des Weges war mittlerweile angenehmer Wärme gewichen.
Er blieb kurz stehen, trank noch einen kräftigen Schluck Wasser, und glaubte weiter vorne etwas zu sehen. Doch dort war nichts und niemand. Wenn er noch einige Kilometer in diese Richtung marschierte, dann vielleicht. Trotzdem tauchte ein Tragtraum in seinen Gedanken auf. Eine Amazone, oder zumindest eine große, entschlossene Frau, sprang darin aus dem Gebüsch auf den Weg. Auf keinen Fall durfte er weiter – außer, er würde seine Zunge so an ihr spielen lassen, wie sie das gerade mit strengem Blick andeutete. Dieser zwang ihn auf die Knie. Als er seine Finger vorsichtig an ihr im leichten Wind wehendes Gewand legte, schob sie ihr Höschen zur Seite. Er tauchte mit der Zungenspitze bereits in ihren vollen Saft ein, und ihr Brüllen erschütterte die Umgebung. Mittendrin wies sie ihn zurück und drückte ihn zu Boden.
Ausgestreckt lag er auf dem Rücken – und schon sollte die Belohnung folgen. Sie hob ihr Kleid weiter in die Höhe und kniete sich über ihn. Im nächsten Moment schnappte sie sich sein Ding und ließ es in ihre bereits vertrauten Tiefen eintauchen. Nun konnte er sein Stöhnen kaum noch zurückhalten – und kehrte lieber in seine Wirklichkeit zurück. Schnelle Abhilfe juckte ihn, doch das wollte er sich lieber als Belohnung für den absolvierten Tagesmarsch am Abend aufsparen. Wenn sich sonst nichts ergab.
Einige der Gerüchte schienen zu stimmen. Ob sich die anderen ebenfalls bewahrheiteten? Dass verwahrloste Gestalten entlang des Weges hausten, und mit einem Messer in der Hand Wegzoll forderten, bis jetzt nicht. Eine Stadt oder ein Dorf am Ende der Welt, in das es nur wenige Dinge der modernen Zivilisation geschafft hatten? Waren dort in Wirklichkeit nur einige antike Ruinen und bestenfalls ein heruntergekommener Souvenirstand? Oder war es von Leuten bewohnt, die sich fern von jeglichen Zwängen ihren Trieben hingaben – und Fremde, die es dort hin geschafft hatten, freundlich aufnahmen?