Aussöhnung mit dem inneren Kind - Erika J. Chopich - E-Book

Aussöhnung mit dem inneren Kind E-Book

Erika J. Chopich

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Beschreibung

Die Quelle der Lebensfreude in uns selbst Durch die Integration des Kindes in uns können wir als Erwachsene unser volles Potential entfalten. Denn nur so werden Verletzungen aus der Kindheit unser Leben nicht länger vergiften und stören. Erschließen Sie sich eine sprudelnde Quelle von Kreativität, Lebensfreude und Vitalität, indem Sie sich Ihrem inneren Kind zuwenden.

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Das Buch

Viele von uns verleugnen ihr inneres Kind – das traurige, lachende, verrückte und oft so weise Kind, das in jedem steckt, ob Mann oder Frau. Aber erst wenn wir es hören und uns mit ihm aussöhnen, können wir uns auch selbst heben. Wer lernt, die kreative Kraft des inneren Kindes und das rationale Denken des Erwachsenen in Form einer kreativen Partnerschaft zu verknüpfen, der heilt nach und nach seine Angst, seinen Schmerz und sein Alleinsein. So kann jeder Erwachsene wieder mit jenem Teil von sich Verbindung aufnehmen, der Gefühle und Erfahrungen in sein rational ausgerichtetes Leben zu integrieren weiß.

Die Autorinnen

Dr. Erika Chopich ist als Psychotherapeutin mit eigener Praxis tätig. Sie entwickelte zusammen mit Margaret Paul die als Inner Bonding bezeichnete Therapieform und lebt derzeit in Santa Fe.

Dr. Margaret Paul, Autorin mehrerer Bücher, arbeitet seit mehr als zwanzig Jahren in der Nähe von Los Angeles, ebenfalls als Psychotherapeutin mit eigener Praxis. Zudem gibt sie Seminare in den Vereinigten Staaten.

Von den Autorinnen ist in unserem Hause außerdem erschienen:

Das Arbeitsbuch zur Aussöhnung mit dem inneren Kind

Besuchen Sie uns im Internet:www.ullstein-taschenbuch.de

Alle Rechte vorbehalten. Unbefugte Nutzungen,

wie etwa Vervielfältigung, Verbreitung,

Speicherung oder Übertragung

können zivil- oder strafrechtlich verfolgt werden.

Ungekürzte Ausgabe im Ullstein Taschenbuch

(auf der Grundlage der 17. HC-Ausgabe)

28. Auflage 2012

© 1993 für die deutsche Ausgabe by Verlag Hermann Bauer KG,

Freiburg im Breisgau

© 1990 by Erika J. Chopich und Margaret Paul

Titel der amerikanischen Originalausgabe: Healing your Aloneness

(HarperCollins Publishers, New York)

Umschlaggestaltung: HildenDesign, München

(nach einer Vorlage von Thomas Jarzina, Köln)

Titelabbildung: Illustration Thomas Jarzina, Köln

E-Book-Konvertierung: CPI – Ebner & Spiegel, Ulm

Printed in Germany

ISBN 978-3-8437-0769-5

Inhalt

Vorwort

Danksagung

Einleitung

Teil IVerständnis für das innere Kindund den inneren Erwachsenen

Kapitel 1In dir lebt ein inneres Kind

Das innere Kind – was ist das?

Das ungeliebte Kind

Das geliebte Kind

Kapitel 2Sie sind ein Erwachsener, ein Elternteil

Was ist ein Erwachsener?

Der lieblose Erwachsene

Der liebevolle Erwachsene

Kapitel 3Das Ego und das höhere Selbst

Das höhere Selbst

Das Ego

Falsche Glaubensmuster kontra innere Wahrheit

Kapitel 4Co-Abhängigkeit – eine der größten Fesseln des Ego

Was ist ein Co-Abhängiger?

Beziehungen in Co-Abhängigkeit

Dysfunktionale Familien

Kapitel 5Die innere Verbindung

Wann leben wir verbunden?

Verbindung mit anderen

Verbindung entsteht aus der Unmittelbarkeit

Sex und Kontakt

Kapitel 6Die Folgen der inneren Verbindung

Selbstachtung

Persönliche Stärke und Sanftheit

Sanftheit im Gegensatz zu Schwäche

Sanftheit und Stärke

Die Kraft der Leidenschaft entdecken

Liebevolle Beziehungen

Kapitel 7Wir entdecken den liebevollen inneren Erwachsenen

Das Muster der Anpassungsbereitschaft

Das Muster der Kontrolle

Das Muster des Widerstands

Der liebevolle innere Erwachsene

Bedingungslose Liebe

Teil IIEntwicklungsschritte

Kapitel 8Entwicklungsmöglichkeiten

Schreiben

Reden

Innerer Dialog

Den Ängsten und Glaubensmustern nachspüren

Vertrauen zwischen Ihrem Erwachsenen und Ihrem Kind aufbauen

Kapitel 9Steckenbleiben – Weiterkommen

Die Angst vor der Wut des Kindes

Die Angst vor dem Schmerz des Kindes

Die Angst, vom Kind kontrolliert und verraten zu werden

Die Angst, für sich selbst verantwortlich zu sein

Die Angst, Ihr innerster Kern könnte nicht liebenswert sein

Die Angst, die Wahrheit zu erfahren

Die Angst zu scheitern

Die Angst, aus einer Beziehung hinauszuwachsen

Die Bereitschaft, sich mit Angst und Schmerz auseinanderzusetzen

Kapitel 10Hilfe beim Entwicklungsprozeß: das Bemuttern

Bemuttern

Berührung

Berührung aus dem Ego heraus

Die erstickende Berührung

Die beschwichtigende Berührung

Die nichtfordernde Berührung des höheren Selbst

Offenes und verschlossenes Leid

Kapitel 11Selbsthilfegruppen, Zwölf-Schritte-Programme

Kapitel 12Entwicklungsprozesse in der Therapie

Einzeltherapie

Arbeit mit besonderen Störungen

Persönlichkeitsstörungen

Eßstörungen

Angstneurosen

Depression

Gruppentherapie

Paartherapie

Kapitel 13Sich einlassen

Empfohlene Literatur

Vorwort

Jedes Selbsthilfebuch stellt dieselben Fragen: Warum gibt es so viele unglückliche Ehepaare? Warum gibt es so viel Kriminalität, Gewalt und Haß? Warum gibt es so viel Spannung, Angst und Krankheit? Warum ist der Mißbrauch von Kindern so weit verbreitet? Warum gibt es so viele unglückliche Menschen – Menschen, die sich quälen, Menschen mit geringer Selbstachtung, Menschen, die sich allein und leer fühlen?

Unsere Welt ist voll von Süchtigen, die von etwas abhängig sind – von Alkohol, Drogen, Essen, Zigaretten, Arbeit, Fernsehen, Geld, Macht, Beziehungen, Religion, Bestätigung, Fürsorge, Sex, Zuneigung, Romantik – lauter Versuche, Sättigung und Befriedigung von außen zu erlangen.

Warum? Warum sind wir innerlich so leer, daß wir ständig nach neuen Möglichkeiten suchen, um diese Leere zu füllen? Was ist geschehen, daß wir mit dieser Leere konfrontiert sind?

Unsere Gesellschaft befindet sich in einer tiefen spirituellen Krise, denn wir haben vor Tausenden von Jahren, noch bevor Jesus Christus auf die Welt kam, den falschen Weg eingeschlagen: Wir haben den Kontakt zu unseren Herzen verloren.

In seinem Urzustand ist das menschliche Herz so liebevoll und reich, daß es überfließt und mit jedem Atemzug Liebe und Licht an andere verströmt. Aber viele von uns sind von diesem Urzustand so weit entfernt, daß sie nichts als Leere in ihrem Herzen fühlen können. Und wenn unsere Herzen leer sind und wir nicht wissen, wie wir sie füllen können, dann versuchen wir, ihnen von außen Nahrung zuzuführen. Das ist das Problem bei Sucht und Co-Abhängigkeit – wir machen einen verzweifelten Versuch, die Leere von außen zu füllen.

Wir stehen heute an einem Scheideweg. Jeder von uns ist gefordert, zwischen Liebe, Frieden und Leben auf der einen Seite, und Furcht, Krieg und Tod auf der anderen Seite zu wählen. Wir haben auf diesem Planeten viel erreicht, aber um welchen Preis? Trotz allen Fortschritts sehen wir uns heute mit vielfältigen Problemen konfrontiert: Umweltverschmutzung, Kriege, Hunger, Kriminalität, Furcht, Elend und Armut. Was ist falsch gelaufen? Woran fehlt es in unserer Welt, in unseren Beziehungen, unseren Familien und bei uns selbst?

Das Überleben unseres Planeten hängt davon ab, zu begreifen und zu erfahren, daß wir alle eins sind. Wenn wir bei jedem Menschen, den wir wahrnehmen, das Gefühl haben, mit ihm verbunden zu sein, dann können wir uns nicht länger gegenseitig physisch und psychisch Gewalt antun. Dieses Gefühl der Einheit mit allem, was lebt, können wir erst dann spüren, wenn wir uns selbst als eine Einheit erleben. Unser Gefühl der Isolation und Einsamkeit kann nur durch die Erfahrung innerer Ganzheit und Verbundenheit transzendiert werden.

Wir fühlen uns allein, wenn wir keine Verbindung zu uns selbst haben, und sehr bald kommt dann ein Gefühl der Einsamkeit hinzu, da wir keinen Kontakt zu anderen finden können, bevor wir ihn nicht zu uns selbst hergestellt haben. In diesem Buch wollen wir zurückverfolgen, wie es kam, daß wir den Kontakt zu uns selbst verloren haben und wie wir diesen Kontakt wiederherstellen können. Es geht darum, die Leere in uns zu füllen. Es geht darum zu erkennen, wie wir unsere innere Leere und unser Alleinsein selbst verursachen und wie wir auf der anderen Seite unsere innere Fülle erschaffen können. Was hat uns dazu gebracht, uns selbst im Stich zu lassen, und was müssen wir tun, um uns selbst zu lieben? Erst wenn wir uns selbst lieben, werden sich unsere Herzen füllen, und unsere Liebe wird auch zu unseren Mitmenschen hinüberfließen. Wir können andere nicht mehr lieben als uns selbst, und wir können die Liebe anderer nicht annehmen, wenn wir uns nicht selbst lieben können.

Danksagung

Wir möchten Michael Toms, unserem Herausgeber, danken, der den Wert unserer Aussagen erkannte und uns den Kontakt zu Harper & Row verschaffte.

Wir möchten Drs. David und Rebecca Grudmeyer und Jackie Benster dafür danken, daß sie das Manuskript durchgesehen und uns viele hilfreiche Hinweise gegeben haben.

Wir möchten Sheryl Paul und Danielle Ray danken, daß sie das Manuskript gelesen und dessen Inhalt in ihrem eigenen Leben erprobt haben.

Vor allem möchten wir unseren Klienten danken, die ihre Erfahrungen mit uns teilten und uns erlaubten, einige ihrer Sitzungen als Beispiele zu zitieren, und die auch Texte zu diesem Buch beigesteuert haben.

Einleitung

Dieses Buch handelt von dem inneren Kind, das in jedem Menschen lebt, und von der Notwendigkeit, dieses Kind mit dem liebevollen inneren Erwachsenen in Kontakt zu bringen. Erika Chopich beschreibt im folgenden ihre Erfahrung mit ihrem inneren Kind und dem inneren Erwachsenen.

Ich kenne niemanden, der sich noch nie irgendwann einmal einsam und allein gefühlt hätte. Einige Leute scheinen unter einem chronischen nagenden Gefühl inneren Alleinseins zu leiden. Es gibt viele Paare, bei denen sich die Partner fortwährend in den Haaren liegen, entweder, indem sie aneinander herumnörgeln, damit der andere sie von dem Gefühl der Einsamkeit befreien möge, oder indem sie sich gegen das Verlassenwerden abzusichern versuchen. Anscheinend hat jeder von uns sehr häufig mit Gefühlen der Einsamkeit und des Alleinseins zu tun. Möglicherweise haben all die Selbsthilfebücher, Workshops und Psychotherapien nur ein Ziel: uns zu helfen, mit uns selbst in Kontakt zu kommen, damit wir uns nicht allein fühlen.

Ich hatte eine sehr schwierige und einsame Kindheit, aber es gelang mir schon früh, die Gefühle des Alleinseins zu überwinden, indem ich mein inneres Kind adoptierte. Ich habe mich schon immer gefragt, warum sich die Menschen wohl allein fühlen, da es doch gar nicht so schwer ist, mit dem inneren Kind Kontakt aufzunehmen.

In einer meiner Frauengruppen sprachen wir darüber, wie man es lernt, dem inneren Kind zuzuhören. Ich hatte ein paar Andeutungen gemacht, als eine Frau, Charlene, mich drängte, mehr zu erzählen. Sie wollte genau wissen, was ich mit »innerem Kind« und mit »Verbindung zwischen dem inneren Erwachsenen und dem inneren Kind« meinte; es war ihr wichtig, diese Vorgänge gründlich zu verstehen. Charlenes Beharrlichkeit, ihre Offenheit und ihr Wunsch zu wachsen brachten mich dazu, zum erstenmal ein Phänomen zu beschreiben, von dem ich dachte, daß es allen Menschen bewußt sei.

Mein innerer Erwachsener und mein inneres Kind haben schon immer in einem liebevollen Dialog miteinander gestanden. Schon als ich ein kleines Kind war, fragte mein Erwachsener mein inneres Kind, was es wünschte und brauchte, und mein Kind wollte von meinem Erwachsenen vieles über die Welt wissen, wollte erfahren, was in ihr geschah und wie es darauf reagieren sollte. Dieser innere Prozeß war für mich, obwohl ich nicht die Begriffe »inneres Kind« und »innerer Erwachsener« benutzte, etwas so Selbstverständliches und Vertrautes, daß ich gar nicht auf die Idee gekommen war, daß er anderen nicht bekannt sein könnten.

Ich erzählte Charlene etwas über meine inneren Dialoge und beschrieb ihr auch die lauten Zwiegespräche mit mir selbst, die mir immer weiterhalfen, wenn ich unter Streß stand. Als ich über das Gefühl der Liebe und des Vertrauens zwischen meinem Erwachsenen und meinem inneren Kind sprach, merkte ich, daß dies die Gruppe sehr bewegte.

Charlene stellte Fragen über Fragen, und während ich antwortete, passierte mit der Gruppe etwas Neues.

Margaret Paul beschreibt, wie sie zum erstenmal von Erikas Begegnungen mit ihrem inneren Kind und ihrem inneren Erwachsenen erfuhr und welchen Einfluß diese Entdeckung auf sie hatte:

Mein ganzes Leben lang war ich auf einer spirituellen Suche. Meine Ziele waren, ein liebevoller Mensch zu werden und Freude und Frieden in mir selbst zu finden.

Ich bin Psychotherapeutin, und ich habe eine Therapieform entwickelt, die ich Intention Therapy nenne. Sie basiert auf der Theorie, daß es nur zwei grundlegende Bestrebungen im Leben gibt – die Bestrebung, sich zu schützen und die Bestrebung zu lernen. Die meisten von uns haben es gelernt, sich vor bestimmten Gefühlen zu schützen – vor allem, wenn es sich um Unbehagen, Schmerz oder Furcht handelt. Wir weigern uns, diese Gefühle wirklich zuzulassen und die Verantwortung dafür zu übernehmen. Wir schützen uns, indem wir den Kontakt zu diesen Gefühlen auf verschiedene Arten abschneiden. Die Absicht, uns zu schützen, zwingt uns aber, uns gerade so zu verhalten, daß die Gefühle von Furcht und Schmerz, die wir eigentlich vermeiden wollten, uns immer weiter begleiten.

Als ich vor einigen Jahren entdeckte, daß wir auch eine Wahl haben, nämlich aus unserem Schmerz und aus unserer Furcht zu lernen, und daß wir durch das Lernen Wege finden können, um uns von diesen Gefühlen zu befreien, kam in mir ein sehr intensiver seelischer Prozeß in Gang.

Durch diesen Prozeß wurde mein Leben in mancherlei Hinsicht viel reicher. Ich fühlte mich sehr viel stärker, vitaler und liebevoller. Aber es gab immer noch etwas, das fehlte. Ich fühlte mich bisweilen immer noch innerlich allein, und ich fühlte mich auch oftmals sehr einsam, wenn ich mit anderen zusammen war. Ich spürte noch immer nicht den tiefen Frieden und die Freude, von denen ich wußte, daß sie irgendwo in mir lebendig waren, und mit denen ich gelegentlich schon in Kontakt gewesen war. So sehr ich mich auch bemühte – ich konnte nicht herausfinden, was falsch lief.

Dann sprach Erika mich eines Tages am Ende einer ihrer Workshops mit Frauen an. Sie sagte: »Heute ist etwas Wichtiges in der Gruppe passiert; ich bin noch ganz aufgeregt. Charlene hat mir viele Fragen gestellt, um mehr über meinen inneren Prozeß herauszufinden, und so habe ich ihr die Verbindung zwischen meinem Erwachsenen und meinem Kind beschrieben. Die Gruppe war von unserem Gespräch ganz begeistert und beeindruckt.«

Als Erika wiederholte, was sie der Gruppe erzählt hatte, begann ich vor Aufregung zu zittern. Ja! Oh, ja! Da lag etwas sehr Spannendes in der Luft! Alles in mir geriet in Bewegung, und ich wußte, daß sie etwas Wunderbares entdeckt hatte. Allerdings brauchte ich eine weitere Woche, um die Dynamik, die ungeheure Energie dieser Ereignisse ganz zu verstehen. Ich hatte von der »Arbeit mit dem inneren Kind« bereits gehört und war auch schon in dieser Weise therapeutisch vorgegangen: die Gefühle, die ich als Kind gehabt hatte, kennenzulernen und sie mit Hilfe der Liebe anderer zu heilen. Aber was Erika meinte, war noch etwas anderes. Sie sprach von einer liebevollen inneren Beziehung, von dem Phänomen, das wir inzwischen Inner Bonding Therapy nennen.

Ich arbeitete nun schon seit einiger Zeit sehr intensiv mit meinem liebevollen inneren Erwachsenen und meinem inneren Kind – und seither hat sich alles in meinem Leben grundlegend verändert. Da ich meinem inneren Kind nun aufmerksam zuhörte und liebevoll mit ihm umging, fand ich heraus, daß ich in meiner Ehe noch immer die Rolle der umsorgenden Übermutter spielte. Mir wurde bewußt, daß mich das sehr unglücklich machte und mir ständig das Gefühl gab, erschöpft und krank zu sein. Als ich diese Rolle schließlich ablegte, geriet meine Ehe völlig durcheinander, und es kam zur Trennung. Meine Ehe und eine intakte Familie waren mir immer sehr wichtig gewesen. Die Veränderung war deshalb für mich nicht leicht zu verarbeiten, und doch war ich noch nie zuvor in meinem Leben glücklicher gewesen. Menschen, die mich schon seit einiger Zeit nicht mehr gesehen hatten, sagten mir, ich sähe wirklich großartig und strahlend aus, und ich fühle mich meistens auch so, als würde ein inneres Strahlen von mir ausgehen. Ich habe den lang ersehnten Frieden gefunden, und das ist für mich ein wahrhaft aufregendes Ereignis.

Die Erkenntnis, daß die Absicht zu lernen eine Voraussetzung für jedes Wachstum ist, war sehr wichtig für mich, aber sie reichte nicht aus. Das Entscheidende war, daß ich etwas Wichtiges verstanden hatte: Es geht darum, von und mit dem inneren Kind zu lernen und Verantwortung für alle Gefühle des inneren Kindes zu übernehmen.

Wahrscheinlich streben wir danach, etwas über die Welt zu lernen. Wahrscheinlich streben wir auch danach, etwas über eine andere Person zu erfahren. Aber erst wenn wir uns darum bemühen, mit und von unserem inneren Kind zu lernen, werden wir unsere innere Isolation heilen und ganz werden.

Teil I

Verständnis für das innereKind undden inneren Erwachsenen

Kapitel 1

In dir lebt ein inneres Kind

Alle Menschen, die wir als »Genies« bezeichnen, sind Männer und Frauen, denen es auf irgendeine Weise gelungen ist, der Gefahr zu entgehen, jenes neugierige, staunende Kind in sich zu betäuben und einzulullen.

WishcraftBarbara Sher

Jeder von uns hat zwei verschiedene Persönlichkeitsaspekte: den Erwachsenen und das Kind. Wenn diese beiden Teile in Kontakt miteinander sind und Zusammenarbeiten, entsteht ein Gefühl der Ganzheit. Wenn die beiden Teile jedoch nicht in Kontakt miteinander sind, sei es, daß wir verletzt sind, nicht richtig funktionieren können oder unreif geblieben sind, entsteht in uns ein Gefühl von Konflikt, Leere und Alleinsein.

Es ist sehr wichtig, das innere Kind klar und positiv wahrzunehmen. In unserem Kulturkreis sind Kinder traditionell weniger wert als Erwachsene– sie werden als weniger wichtig und als weniger klug angesehen. Als Kinder haben wir uns meistens als machtlos erlebt. Deswegen bedeutet Kindsein für uns fast immer Machtlosigkeit und Bedeutungslosigkeit. Darüber hinaus halten wir unser inneres Kind häufig für einen Störenfried, weil uns in der Kindheit so oft gesagt wurde, daß wir schlecht wären und Unruhe und Sorgen verursachen würden. Da man uns als Kind nicht wirklich wertgeschätzt hat, mag es für uns selbst jetzt ebenfalls schwer sein, das Kind in uns zu schätzen. Wir halten es für unwichtig, brechen den Kontakt zu ihm ab und setzen so unsere Kindheitserfahrungen endlos weiter fort. Das ist der Grund für unser Gefühl von Elend und Unglück. Unser inneres Kind wahrzunehmen und wertzuschätzen ist die wesentliche Voraussetzung, um eine heile, ganze Persönlichkeit zu werden.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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