Azoren Reiseführer Michael Müller Verlag - Michael Bussmann - E-Book
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Azoren Reiseführer Michael Müller Verlag E-Book

Michael Bussmann

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Beschreibung

Anders reisen und dabei das Besondere entdecken: Mit den aktuellen Tipps aus den Michael-Müller-Reiseführern gestalten Sie Ihre Reise individuell, nachhaltig und sicher. Erkunden Sie ein europäisches Naturparadies in den Weiten des Atlantiks: der Azoren-Reiseführer von Michael Bussmann in der achten Auflage beschert Fernweh pur. Dank 564 Seiten mit 265 Farbfotos, 81 Azoren-Karten und mehr als 180 beschriebenen Orten entdecken Sie die Vielfalt der neun Inseln. Lassen Sie sich auf 44 Wanderungen durch die beeindruckenden Landschaften führen. Für alle stehen GPS-Tracks zum Gratis-Download bereit, ebenso die registrierungsfreie mmtravel-tracks-App. Geheimtipps der Autoren sind hervorgehoben, ebenso wie ökologisch, regional und nachhaltig wirtschaftende Betriebe. Alles über die Azoren: Der Azoren-Reiseführer begleitet Sie auf alle neun Inseln: zum Inselrundwanderweg auf Santa Maria mit Vila do Porto. Zur größten Insel São Miguel mit Ponta Delgada, Vila Franca do Campo, Ribeira Grande, der Serra de Água Pau und dem Tal von Furnas. Entdecken Sie Terceira mit dem UNESCO-Welterbe Angra do Heroísmo und Praia da Vitória, oder die geruhsame Insel Graciosa mit Santa Cruz da Graciosa und einem mächtigen Vulkankessel, einer Caldeira. Weiter nach Faial mit dem bezaubernden Horta, zum Whalewatching nach Pico mit Madalena do Pico, Lajes do Pico und São Roque do Pico. Es locken São Jorge mit Velas und Calheta sowie die grüne, üppige Insel Flores mit Santa Cruz das Flores, Fajã Grande sowie Lajes de Flores. Es bleibt noch Corvo mit Vila Nova de Corvo und der faszinierendste Vulkankessel der Azoren, Caldeirão. Was tun auf den Azoren? Ob Whale-Watching oder Flores mit Passionsblumen am Wegesrand, ob Vulkanlandschaften mit Kraterseen oder Gärten mit Bananenstauden – Individualisten und Abenteurer fühlen sich hier pudelwohl. Surfer, Segler und Taucher finden ebenfalls ein lohnendes Ziel. Für reinen Badeurlaub sind die Azoren eher ungeeignet. Glücklich hingegen werden Wanderer und Radfahrer, gleich ob mit Mountainbike oder Downhill. Die besten Spots und Geheimtipps für alle Ecken der Inselgruppe bietet unser Reiseführer. Egal wo auf den Inseln: Angesichts des schnell wechselnden Azoren-Wetters sollte man immer für alles gerüstet sein. Essen & Trinken auf den Azoren: Es gibt fast nichts, was auf den Azoren nicht wächst -von Bananen über Ananas zu Maracujas. Der Ozean steckt ebenfalls voller gern genossener Meeresfrüchte und Fische und auf den sattgrünen Weiden stehen wohl wirklich glückliche Kühe. Bekannt sind die Azoren für ihren Käse, den Queijo. Unser Azoren-Reiseführer verrät alles zu Speis und Trank auf den Inseln – die ausgesuchten Restaurants hat unser Autor alle besucht und für Sie ausprobiert. Übernachtung und Unterkunft: Die meisten Unterkünfte findet man in den Hauptorten der Insel, die Schönsten rundherum. Wo genau, zeigt unser Reiseführer. Hotels, Pensionen und Privatzimmer sind ebenso zu finden wie Jugendherbergen und Hostels, auch Camping ist möglich. Interessant für Individualreisende ist der "Tourismus im ländlichen Raum": Von feudalen Herrenhäusern bis zu einfachen und entsprechend günstigen Häuschen ist alles im Angebot. Reisepraktische Tipps für Ihren Azoren-Urlaub: Das Azoren-Klima ist nie heiß, nie kalt – seien Sie dennoch auf Grund der Lage mitten im Atlantik auf Wetterkapriolen gefasst und für alles gewappnet. Bewährte Tipps dazu und hilfreiche Hinweise zum Aufenthalt während Haupt- oder Nebensaison im Azoren-Reiseführer verhelfen Ihnen zu einem gelungenen, individuellen Inselurlaub.

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Seitenzahl: 1002

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Inhaltsverzeichnis
Unterwegs mit Michael BussmannOrientiert auf den AzorenDie Azoren sind …… neun weit verstreute Blumentöpfe mitten im Atlantik… ein Ziel für Naturtouristen… ein Desaster für Cluburlauber… ideal für IndividualistenUnd wohin nun?Aktiv und faul seinIn Wanderstiefeln unterwegsUnter, im und auf dem WasserUnd sonst so?Die Seele baumeln lassenBeachlifeMenschen, Städte und KulturInseln der SeligenEin Volk, das Feste feiertStadtgeflüsterKreative AzorenDie besten Museen im ÜberblickAzoren kulinarischSättigend und bodenständigAus dem MeerIm KäseparadiesOhne Fleisch, Fisch und KäseUnd was trinkt man so?Unterwegs auf den AzorenSanta MariaDie schönsten OrteWahnsinnsblickePlätze fürs PicknickWohin zum Baden?Und was tun bei Regen?InselgeschichteVila do Porto und der InselwestenSehenswertesAnjosDas westliche InselinnerePraia FormosaVon Praia Formosa weiter gen OstenDer InselostenDas östliche InselinnereSão LourençoSão Lourenço/UmgebungSanto EspíritoMaiaWanderungen auf Santa MariaSão MiguelDie schönsten OrteWahnsinnsblickePlätze fürs PicknickWohin zum Baden?Und was tun bei Regen?InselgeschichtePonta DelgadaOrientierungSehenswertesPraça 5 de OutubroForte de São BrásIgreja de São José und angrenzende GebäudeConvento de Nossa Senhora da EsperançaPalácio da Conceição (Casa da Autonomia) und Centro Municipal de CulturaSahar-Hassamain-SynagogeJardim António BorgesGalerie Fonseca MacedoJardim do Palácio de Sant’Ana und Jardim José do CantoIgreja de Colégio de Todos os Santos und Núcleo de Arte SacraMuseu Carlos Machado und Núcleo de Santa BárbaraIgreja Matriz de São SebastiãoCâmara Municipal (Rathaus)Largo de Gonçalo Velho Cabral und die Portas da CidadeIgreja de São PedroErmida de Nossa Senhora da Mãe DeusGruta do CarvãoPonta Delgada/UmgebungFajã de BaixoSüdküste: Ponta Delgada bis Vila Franca do CampoSão Roque/BadenLivramento/BadenLagoaRemédiosÁgua de PauCalouraRibeira ChãPraia de Água d’Alto und PrainhaÁgua d’AltoVila Franca do CampoSehenswertesVila Franca do Campo/UmgebungRibeira das Tainhas/Ponta GarçaPraia d’Amora/BadenMiradouro do Castelo BrancoLagoa do CongroDie Küste des InselwestensRelvaFeteirasCandelária und GinetesPonta da FerrariaMiradouro do EscalvadoMosteirosJoão BomBretanhaSanto AntónioCapelasFenais da LuzCalhetasRabo de PeixeSantanaDas Innere des InselwestensVista do Rei, Lagoa Azul und Lagoa VerdeSete CidadesLagoa de Santiago und Miradouro do Cerrado dos FreitasParque Lagoa do CanárioParque Lagoas EmpadadasPico da PedraErholungsgebiet Pinhal da PazRibeira Grande und die Serra de Água PauSehenswertesRathausMuseu MunicipalMuseu da Emigração AçoreanaMoinho do ValeCasa do ArcanoIgreja Matriz de Nossa Senhora da EstrelaIgreja do Espírito SantoMuseu Vivo do FranciscanismoArquipélagoRibeira Grande/UmgebungRibeira SecaPraia de Santa BárbaraIn die Serra de Água de PauCaldeira VelhaLagoa do FogoSee-GeschichteCaldeirasLombadasDer Inselosten entlang der KüsteSão Bras/Lagoa de São BrasPorto FormosoMaiaPraia da Viola/BadenSalgaRibeira dos Caldeirões, Achada und Feteira GrandeAlgarvia, Santo António de Nordestinho und São Pedro de NordestinhoNordesteOstküste Nordeste bis PovoaçãoPedreira und Pico BartolomeuMiradouro da Ponta do SossegoMiradouro da Ponta da MadrugadaPraia Lombo GordoÁgua Retorta und UmgebungFaial da Terra und UmgebungPovoaçãoRibeira QuenteDas Tal von FurnasFurnasFurnas/Sehenswertes und UmgebungWanderungen auf São MiguelTerceiraDie schönsten OrteWahnsinnsblickePlätze fürs PicknickWohin zum Baden?Und was tun bei Regen?InselgeschichteAngra do HeroísmoSehenswertesZwischen Angra und PraiaPorto JudeuSão SebastiãoPorto MartinsPraia da VitóriaPraia da Vitória/UmgebungLajesFontinhasWeiter die Küste entlangAlagoa da FajãzinhaQuatro Ribeiras/BadenBiscoitosAltaresRaminhoMata da SerretaPonta do QueimadoCinco RibeirasSão Mateus da CalhetaDas InselinnereSerra de Santa BárbaraLagoa da Falca/Lagoa das PatasLagoa do Negro/Gruta do NatalFurnas do EnxofreHöhle Algar do CarvãoCaldeira de Guilherme MonizSerra do CumeWanderungen auf TerceiraGraciosaDie schönsten OrteWahnsinnsblickePlätze fürs PicknickWohin zum Baden?Und was tun bei Regen?InselgeschichteSanta Cruz da GraciosaSehenswertesWeitere Ziele in der NordhälfteGuadalupeBarro Vermelho/BadenFarol da Ponta da BarcaVitóriaPorto Afonso/BadenSerra BrancaDer InselsüdenPraiaLuz und UmgebungDie CaldeiraFurna do EnxofreFurna de AbelFurna da Maria EncantadaCarapachoWanderungen auf GraciosaFaialDer schönste OrtWahnsinnsblickePlätze fürs PicknickWohin zum Baden?Und was tun bei Regen?InselgeschichteHortaSehenswertesHorta/UmgebungDie CaldeiraRund um die InselPraia do Almoxarife/BadenPedro Miguel/RibeirinhaSalãoCedrosRibeira Funda und UmgebungPraia do Norte/BadenPonta dos Capelinhos/CapeloSehenswertesVaradouroCastelo BrancoFeteiraWanderungen auf FaialPicoDie schönsten OrteWahnsinnsblickePlätze fürs PicknickWohin zum Baden?Und was tun bei Regen?InselgeschichteMadalena do PicoSehenswertesZwischen Madalena und Lajes do PicoCriação Velha und die Gruta das TorresPocinho/BadenPorto Calhau/BadenSão MateusSão Caetano und Porto de São Caetano/BadenSão JoãoLajes do PicoZwischen Lajes und São Roque do PicoRibeiras/Santa CruzCalheta de NesquimManhenhaPiedadeMiradouro Terra AltaSanto AmaroPrainha do Norte und UmgebungSão Roque do Pico (Cais do Pico)Zwischen São Roque do Pico und MadalenaSanta Luzia und UmgebungPorto Cachorro und die Zona das AdegasDas InselinnerePico AltoDie Lagoas im HochlandWanderungen auf PicoSão JorgeDie schönsten OrteWahnsinnsblickePlätze fürs PicknickWohin zum Baden?Und was tun bei Regen?InselgeschichteVelasSehenswertesDie WestspitzeParque das Sete Fontes und UmgebungPonta dos RosaisFajã do João Dias/BadenDie Südküste zwischen Velas und CalhetaFajã de Santo AmaroRibeira do NaboUrzelinaManadasFajã das Almas/BadenCalhetaDie NordküsteNorte Pequeno und UmgebungFajã da Ribeira da AreiaNorte GrandeFajã do OuvidorFajã de Além und Santo AntónioToledoDie OstspitzeRibeira SecaFajã dos VimesParque da SilveiraFajã de São JoãoTopoWanderungen auf São JorgeFloresDie schönsten OrteWahnsinnsblickePlätze fürs PicknickWohin zum Baden?Und was tun bei Regen?InselgeschichteSanta Cruz das FloresSehenswertesDer InselnordenFazenda de Santa CruzParque de Merendas da AlagoaCedrosPonta RuivaPonta DelgadaDie Lagoas im InselinnerenKleine Berg- und SeentourFajã Grande und der SüdwestenFajã Grande/UmgebungFajãzinhaCaldeiraMosteiroLajedo und UmgebungFajã de Lopo Vaz/BadenLajes das Flores und der SüdostenLomba und UmgebungCaveira und UmgebungWanderungen auf FloresCorvoDie schönsten OrteWahnsinnsblickePlätze fürs PicknickWohin zum Baden?Und was tun bei Regen?InselgeschichteVila Nova do CorvoSehenswertesCaldeirãoWanderungen auf CorvoNachlesen & NachschlagenGeografieLage/EntfernungTopografieVulkanismus und GeologieGeologischer RahmenDie Entstehung des Atlantiks und der Azoren ...Die Inseln wandernDas Alter der AzorenVulkanausbrüche auf dem Gebiet der AzorenVulkantypen auf den AzorenAktuelle SituationKlima und ReisezeitNie heiß, nie kalt ...Auf Wetterkapriolen gefasst seinIm Vergleich zu DeutschlandWie wird’s oder wie ist’s wirklich?WassertemperaturenReisemonateFloraGestern und heuteArtenvielfaltVegetationszonenDie wichtigsten und auffälligsten Pflanzen (eine Auswahl)FaunaTier-Geschichte(n)TierartenIn der LuftUnter WasserDelfine und WaleBevölkerungAzoreaner und PortugiesenDie FaktenAuswanderung und EinwanderungReligionBildungPolitik und VerwaltungStatusKommunalverwaltungExekutive und LegislativeWirtschaftInseln im WandelAm Tropf der EUBeschäftigungsstrukturLandwirtschaftFischereiTourismusIndustrieUmweltproblemeGeschichte1139 – Portugal wird KönigreichAb 1415 – das Zeitalter der EntdeckungenAb 1580 – Spanien regiert PortugalAb 1640 – die Dynastie BragançaAb 1807 – die napoleonische Invasion und ihre FolgenAb 1826 – zwei Brüder auf dem Weg zum KriegPortugal in der zweiten Hälfte des 19. JahrhundertsAb 1910 – die RepublikAb 1926 – die MilitärdiktaturAb 1932 – Salazar und der Estado Novo1974 – Nelkenrevolution und DemokratieDer Archipel wird Região Autónoma dos AçoresMithilfe der EU ins dritte JahrtausendAnreiseNonstop auf die AzorenVia Lissabon oder Porto auf die AzorenGepäckMit dem Segelschiff auf die Azoren oder von dort weiterReiseveranstalter – Azoren-ExpertenVerkehrsmittel vor OrtFlugzeugSchiffBusMietfahrzeugTaxiTrampenWandernMarkierte WanderwegeWandervorschlägeRadeln, Mountain- und DownhillbikingÜbernachtenHotels und PensionenTurismo no Espaço Rural (TER)Pousadas de Juventude (Jugendherbergen) und HostelsCampismo (Camping)Essen und TrinkenMahlzeiten im LokalGänge, Gerichte und SpezialitätenGetränkeWissenswertes von A bis ZAzulejosBadenBücher/LiteraturtippsDiplomatische VertretungenEinkaufenElektrizitätFeiertage und FestasFolklore und MusikGeldGesundheitInformationInternetzugangKinderKleidungLand- und Straßenkarten/​NavigationssystemeLGBTÖffnungszeitenPolizei (Polícia)Post (Correio)ReisedokumenteReisen mit BehinderungSportSprachkenntnisseTelefonierenToilettenZeitZigarettenZollEtwas PortugiesischÜber dieses BuchPräambelImpressumFotonachweisWas haben Sie entdeckt?Vielen Dank!Übersichtskarten und PläneZeichenerklärungPonta Delgada, ÜbersichtSão Miguel, ÜbersichtIndex
Alles im Kasten
Santa Maria im ÜberblickAirport Santa Maria – internationale Drehscheibe mitten im AtlantikDeserto vermelho – Santa Marias rote WüsteDie Baía da Raposa – ein verstecktes IdyllMontags blaumachen – wo die Redewendung ihren Ursprung hatTaucherparadies FormigasSão Miguel im ÜberblickAntero de Quental und die Geração de 70Das Fest der WunderVon der Straße ins Museum verbannt: der Capote-e-CapeloEine Pflanze, eine Frucht: die AnanasYves Decoster – Künstler mit HerzCerâmica Vieira – Synonym für Azoren-KeramikProcissão do TrabalhoVon der Küste zu den Vulkanseen und nach Sete CidadesDie blauen Tränen der PrinzessinFruchtige Passion – der Maracuja-LikörGeothermie – Energie aus dem Bauch der ErdePlantações de Chá Gorreana und Chá Porto Formoso – die letzten Teeplantagen von São MiguelHymne an die LiebeRomeiros – die Pilger der InselEin Stück vom Paradies: Parque Terra NostraCorte Real – die EntdeckerfamilieTerceira im ÜberblickAlle sind eingeladen – die Festas do Espírito SantoSteine der Steinzeit: die Megalithbauten von Posto SantoVitorino Nemésio und die Wehmut der AzoreanerGlück im Unglück: Air-Transit-Flug 236Angst und Schrecken aus der TiefeRinderwahnsinn – Stierkampf auf der StraßeWie man Geschichte schreibtGraciosa im ÜberblickDie Windmühlen von GraciosaSüße Mitbringsel – Queijadas da GraciosaAls die Erde bebteFaial im ÜberblickMartin Behaim – sein Globus und sein LebenAm Strang zwischen Alter und Neuer WeltPeter Café Sport – internationaler Treffpunkt unterm MuseumStop-over HortaPico im ÜberblickEine kuriose Whiskysammlung und ihre GeschichteDer Wein der Lava – Picos WelterbeWale – einst mit Harpunen gejagt, heute mit KamerasWo der Lebertran herkommt – Museu Industrial da BaleiaSão Jorge im ÜberblickAlles Käse – Queijo São JorgePiraten und IrrlichterTouren auf dem Inselrücken – das zentrale BerglandTragik am WegesrandFlores im ÜberblickDie Murals von Santa CruzGeschenke des MeeresCorvos Versuch, Weltgeschichte zu schreibenCorvo im ÜberblickDas AzorenhochKreischen, Krächzen, Singen – die GelbschnabelsturmtaucherDer Pottwal, Wal der AzorenDie USA – zehnte Insel der AzorenEmanuelstilCharles Robert Darwin und die AzorenHinter dem AnanasvorhangNaturparks der AzorenCão de Fila de São MiguelFinger weg vom Hai!Abgeschoben in eine fremde Heimat
Kartenverzeichnis
Santa Maria, ÜbersichtVila do Porto (GPS)-Wanderung 1: Von Vila do Porto nach Praia (GPS)-Wanderung 2: Rund um den Pico Alto (GPS)-Wanderung 3: Rundwanderung um São Lourenço (GPS)-Wanderung 4: Von Santo Espírito nach MaiaPonta Delgada InnenstadtVila Franca do CampoSete CidadesRibeira GrandePovoaçãoFurnas (GPS)-Wanderung 5: Zum Höllenfenster über Remédios (GPS)-Wanderung 6: Das Tal des Ribeira da Praia entlang zum Lagoa do Fogo (GPS)-Wanderung 7: Über die Klippen von João Bom (GPS)-Wanderung 8: Rund um Sete Cidades; (GPS)-Wanderung 9: Nordostumrundung der Caldeira das Sete Cidades (GPS)-Wanderung 10: Durch die Serra Devassa (GPS)-Wanderung 11: Rundtour von Caldeiras zum Salto do Cabrito (GPS)-Wanderung 12: Von Ribeira Funda nach Maia (GPS)-Wanderung 13: Zum höchsten Berg der Insel: Von Santo António de Nordestinho auf den Pico da Vara (GPS)-Wanderung 14: Rundtour um Água Retorta (GPS)-Wanderung 15: Von Faial da Terra zum Wasserfall Salto do Prego (GPS)-Wanderung 16: Um den Lagoa das FurnasTerceira, ÜbersichtAngra do HeroísmoPraia da Vitória (GPS)-Wanderung 17: Auf den Spuren der Karrenspuren (GPS)-Wanderung 18: Buchtenwanderung bei Agualva (GPS)-Wanderung 19: Von Serreta zum Kratersee Lagoinha (GPS)-Wanderung 20: In die Mistérios NegrosGraciosa, ÜbersichtSanta Cruz da Graciosa (GPS)-Wanderung 21: Einmal quer über die Insel (GPS)-Wanderung 22: Von Praia rund um die Caldeira (GPS)-Wanderung 23: In die Baía da FolgaFaial, ÜbersichtHorta (GPS)-Wanderung 24: Umrundung der Caldeira; (GPS)-Wanderung 25: Von der Caldeira nach Capelo (Weg der zehn Vulkane, Teil I); (GPS)-Wanderung 26: Levada-Trail – von Cedros nach Capelo (GPS)-Wanderung 27: Von Praia do Norte in die Baía da Ribeira das Cabras (GPS)-Wanderung 28: Von Capelo zur Ponta dos Capelinhos (Weg der zehn Vulkane, Teil II)Pico, ÜbersichtMadalena do PicoLajes do PicoSão Roque do Pico/Cais do Pico (GPS)-Wanderung 29: Rund um Calheta de Nesquim (GPS)-Wanderung 30: Rund um Santa Luzia (GPS)-Wanderung 31: Besteigung des Pico (GPS)-Wanderung 32: Vom Lagoa do Capitão nach São Roque do Pico (GPS)-Wanderung 33: Vom Hochland hinab in die Baía de CanasSão Jorge, ÜbersichtVelasCalheta (GPS)-Wanderung 34: Vom Pico das Calderinhas über den Pico da Esperânça nach Norte Pequeno (GPS)-Wanderung 35: Von Norte Pequeno zur Fajã do Mero und zur Fajã da Penedia (GPS)-Wanderung 36: In die Fajã de Além (GPS)-Wanderung 37: Von Portal in die Fajã dos Vimes (GPS)-Wanderung 38: Von der Fajã dos Vimes in die Fajã de São João (GPS)-Wanderung 39: Von der Serra do Topo über die Fajã da Caldeira de Santo Cristo bis zur Fajã dos CubresFlores, ÜbersichtSanta Cruz das Flores (GPS)-Wanderung 40: Von Ponta Delgada nach Fajã Grande; (GPS)-Wanderung 41: Vom Lagoa Comprida nach Fajã Grande (GPS)-Wanderung 42: Von Lajedo nach Fajã GrandeCorvo, Übersicht; (GPS)-Wanderung 43: Von Vila Nova do Corvo zum Caldeirão; (GPS)-Wanderung 44: Durch Corvos CaldeirãoVilla Nova do CorvoFlugverbindungen, innerazoreanischeZeichenerklärungPonta Delgada, ÜbersichtSão Miguel, Übersicht
Tourenverzeichnis
GPS-Wanderung 1: Von Vila do Porto nach PraiaGPS-Wanderung 2: Rund um den Pico AltoGPS-Wanderung 3: Rundwanderung um São LourençoGPS-Wanderung 4: Von Santo Espírito nach MaiaGPS-Wanderung 5: Zum Höllenfenster über RemédiosGPS-Wanderung 6: Das Tal des Ribeira da Praia entlang zum Lagoa do FogoGPS-Wanderung 7: Über die Klippen von João BomGPS-Wanderung 8: Rund um Sete CidadesGPS-Wanderung 9: Nordostumrundung der Caldeira das Sete CidadesGPS-Wanderung 10: Durch die Serra DevassaGPS-Wanderung 11: Rundtour von Caldeiras zum Salto do CabritoGPS-Wanderung 12: Von Ribeira Funda nach MaiaGPS-Wanderung 13: Zum höchsten Berg der Insel: Von Santo António de Nordestinho auf den Pico da VaraGPS-Wanderung 14: Rundtour um Água RetortaGPS-Wanderung 15: Von Faial da Terra zum Wasserfall Salto do PregoGPS-Wanderung 16: Um den Lagoa das FurnasGPS-Wanderung 17: Auf den Spuren der KarrenspurenGPS-Wanderung 18: Buchtenwanderung bei AgualvaGPS-Wanderung 19: Von Serreta zum Kratersee LagoinhaGPS-Wanderung 20: In die Mistérios NegrosGPS-Wanderung 21: Einmal quer über die InselGPS-Wanderung 22: Von Praia rund um die CaldeiraGPS-Wanderung 23: In die Baía da FolgaGPS-Wanderung 24: Umrundung der CaldeiraGPS-Wanderung 25: Von der Caldeira nach Capelo (Weg der zehn Vulkane, Teil I)GPS-Wanderung 26: Levada-Trail – von Cedros nach CapeloGPS-Wanderung 27: Von Praia do Norte in die Baía da Ribeira das CabrasGPS-Wanderung 28: Von Capelo zur Ponta dos Capelinhos (Weg der zehn Vulkane, Teil II)GPS-Wanderung 29: Rund um Calheta de NesquimGPS-Wanderung 30: Rund um Santa LuziaGPS-Wanderung 31: Besteigung des PicoGPS-Wanderung 32: Vom Lagoa do Capitão nach São Roque do PicoGPS-Wanderung 33: Vom Hochland hinab in die Baía de CanasGPS-Wanderung 34: Vom Pico das Calderinhas über den Pico da Esperânça nach Norte PequenoGPS-Wanderung 35: Von Norte Pequeno zur Fajã do Mero GPS-Wanderung 36: In die Fajã de AlémGPS-Wanderung 37: Von Portal in die Fajã dos VimesGPS-Wanderung 38: Von der Fajã dos Vimes in die Fajã de São JoãoGPS-Wanderung 39: Von der Serra do Topo über die Fajã da Caldeira de Santo Cristo bis zur Fajã dos CubresGPS-Wanderung 40: Von Ponta Delgada nach Fajã GrandeGPS-Wanderung 41: Vom Lagoa Comprida nach Fajã GrandeGPS-Wanderung 42: Von Lajedo nach Fajã GrandeGPS-Wanderung 43: Von Vila Nova do Corvo zum CaldeirãoGPS-Wanderung 44: Durch Corvos Caldeirão
Unterwegs mit
Michael Bussmann
Jahrgang 1967, geboren in Esslingen. Germanistik-, Journalistik- und Politologiestudium in Bamberg, nebenher Dokumentarfilmarbeiten. Seit 1998 recherchiert und schreibt er überwiegend für den Michael Müller Verlag, ehemals von der goldenen Stadt Prag aus, heute von Deutschlands einziger Metropole: Berlin. Mehr vom Autor erfährt man auf dem Reiseblog www.hierdadort.de.
Eine tiefschwarze Wand zum Meer hin, ein Vorhang aus Regen, darüber bizarr aufgetürmte Wolkenformationen, die in rasendem Tempo auf Sie zueilen. Und doch, eine Stunde später: „Da hinten wird’s hell!“ Eines kann ich Ihnen versichern: Diesen Satz werden Sie während Ihrer Zeit auf den Azoren nicht nur ein Mal ausrufen. Auch Paare, die sich schon nichts mehr zu sagen haben, finden auf den Azoren immer ihr Thema: das Wetter. Nirgendwo blickt man wohl öfters zum Himmel als auf den Azoren und stellt Prognosen an. Das üppige Grün der Inseln kommt nicht von ungefähr - mit Regen ist stets zu rechnen. Chuva heißt „Regen“ im Portugiesischen. Dieses Wörtchen lernt man schnell. Chuva gibt es selbst dann, wenn über Europa das Azorenhoch für Sonne, Sonne und nochmals Sonne sorgt. Und Chuva gibt es in allen Varianten. Nieselig-sprühend, mit Sonnenstrahlen als Begleiter und einem kunterbunten Regenbogen über den Bergweiden. Von einer heftig-überraschenden Gemeinheit, die Bäche schnell zu Flüssen werden und Wasserfälle aus dem Nichts auftauchen lässt. Oder lieblich-erfrischend im warmen Sommer. Die Naturgewalten bekommt man wohl kaum eindrucksvoller vorgesetzt als hier, mitten im Atlantik. Also nicht ärgern, sondern geduldig sein und staunen! Da hinten wird es doch schon wieder hell ...
In eigener Sache
Während der Arbeit an dieser Auflage waren die Auswirkungen der Corona-Krise auf Restaurants, Hotels, Museen etc. noch nicht abzusehen. Deswegen können nicht alle Informationen in diesem Buch auf dem aktuellen Stand sein. Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis und bitten Sie, gelegentlich einen Blick auf unsere Internetseiten zu werfen, wo wir Sie über Ihr Reisegebiet auf dem Laufenden halten. Wenn Sie mögen, können Sie diesen Service mit eigenen Erfahrungen vor Ort unterstützen. Schreiben Sie uns unter [email protected], Stichwort „Reisebuch-Updates“. Wir sind dankbar für jeden aktuellen Hinweis.
Orientiert auf den Azoren
DieInseln im Profil
Die Azoren sind ...
Auf den Inseln der Azoren leben rund 236.000 Menschen. Das entspricht einer Einwohnerdichte von 101 Personen/km² (Deutschland 233 Einwohner/km²). Am dichtesten besiedelt ist São Miguel mit 178 Einwohnern/km², das Schlusslicht bildet Corvo mit 23 Einwohnern/km². Die größte Insel des Archipels ist São Miguel, gefolgt von Pico, Terceira, São Jorge, Faial, Flores, Santa Maria, Graciosa und Corvo.
... neun weit verstreute Blumentöpfe mitten im Atlantik
Der paradiesgrüne Archipel erstreckt sich in den unendlichen Weiten des Atlantiks zwischen Europa und Amerika südlich des 40. Breitengrads (etwa auf Höhe von Sizilien). Fernab von jeder Festlandsküste ragen hier neun Inseln, die zu Portugal gehören, aus den Fluten. Sie verteilen sich über ein Meeresgebiet, das fast so groß ist wie das Mutterland. Die östlichste Insel, Santa Maria, liegt annähernd 600 km von der westlichsten Insel entfernt. Ihr Name ist Flores - passend für eine Insel, so grün und bunt wie ein Blumentopf mitten im Atlantik. Groß sind die Inseln nicht - mit einer Gesamtfläche von 2335 km² sind alle Inseln zusammengenommen kleiner als Mallorca (3618 km²).
... ein Ziel für Naturtouristen
Der Star ist hier die Landschaft! Die Inseln, die vulkanischen Ursprungs sind, offenbaren Kraterseen, wildromantische Höhenzüge, dichte Lorbeerwälder, rauschende Wasserfälle und schroffe Lavaküsten. Meterhohe Hortensienhecken säumen Weiden mit bimmelnden Kühen darauf, am Wegesrand gedeihen Passionsblumen, in Gärten Bananenstauden. Und drum herum das allgegenwärtige tiefblaue Meer. Grün und Blau, die Farben von Kaspers Frau, harmonieren auf dem Archipel. Dies alles nur durch die Windschutzscheibe zu sehen, wäre schade und geht oft gar nicht - Wanderstiefel sollten im Gepäck sein!
... ein Desaster für Cluburlauber
Wer hingegen zur Klientel Club Med & Co gehört, ist auf den Azoren falsch. Animation am Pool einer All-inclusive-Anlage, palmengesäumte Strände, an denen im Liegestuhl Caipi-Orgien gefeiert werden, ein ausschweifendes Nachtleben oder illuminierte Basarmeilen? Fehlanzeige - nichts davon gibt es hier. Nada.
... ideal für Individualisten
Natürlich werden nach der Reise auch all jene etwas zu erzählen haben, die einen Pauschalurlaub in einem Stadthotel in Ponta Delgada oder eine organisierte Rundreise gebucht haben. Mit Pipi in den Augen jedoch werden die nach Hause zurückkommen, die die Inseln mit Muße individuell bereist haben. Widerstehen Sie der Verlockung, so viele Inseln wie möglich sehen zu wollen - weniger ist manchmal mehr! Vier oder fünf Inseln in zehn Tagen oder gleich alle Neune in zwei Wochen - von solch durchstrukturierten Reisen ist eher abzuraten, zumal Inselhopping viel Zeit kostet und Ihnen außerdem das verrückte Azorenwetter immer wieder einen gehörigen Strich durch die Rechnung machen kann. Wer Pech hat, lernt so nur die Inselflughäfen von innen kennen. Auch lässt das feste Programm einer organisierten Rundreise oft keine spontanen, kurzfristigen Änderungen zu. Wie schade, wenn man im dicksten Nebel zu den spektakulärsten Aussichtspunkten in den Bergen gekarrt wird, während an der Küste die Sonne scheint ...
Und wohin nun?
Geografisch, jedoch nicht politisch, sind die neun Azoreninseln in drei Gruppen eingeteilt. Santa Maria und São Miguel bilden die Ostgruppe (grupo oriental), Terceira, Graciosa, Faial, Pico und São Jorge die Zentralgruppe (grupo central), Flores und Corvo die Westgruppe (grupo ocidental).
Der mit Abstand größte Teil der Besucher entscheidet sich für São Miguel, zumal dorthin die besten Flugverbindungen bestehen. Die Insel vereint sämtliche Schönheiten des Archipels, ist zugleich die am dichtesten besiedelte und touristisch am besten erschlossene. Ganz anders Santa Maria, ein echtes Landei, das durch malerische Buchten und Dörfer im Hänsel-und-Gretel-Setting begeistert.
Faial prahlt mit dem bezaubernden Hafenstädtchen Horta und einer Mondlandschaft an der Ponta dos Capelinhos. Von Faial lassen sich zudem die landschaftlich reizvollen Nachbarinseln Pico (mit viel Wein und dem höchsten Berg Portugals) und São Jorge (mit traumhaften Wanderwegen und einer extrem ungewöhnlichen Topografie) unkompliziert und schnell per Fähre erreichen. Terceira hat mit seinem Renaissance-Hauptstädtchen Angra do Heroísmo ein UNESCO-Welterbe zu bieten, das kleine, verpennte Graciosa dafür eine mächtige Caldeira von höchstem Schauwert.
Flores und Corvo schließlich sind noch echte Geheimtipps für Azoren-Fortgeschrittene, die ohne gastronomische Höhenflüge auskommen und auch mal mehrere Tage hintereinander nasse Zehen und tiefhängende Wolken ertragen. Denn dort, ganz weit draußen im Atlantik, spielt das Wetter öfters mal die Drama-Queen!
Auf den Inseln geht beides
Aktiv und faul sein
Auf den Azoren kann man schrecklich aktiv, aber auch schrecklich faul sein. Es könnte schwer werden, sich für eines zu entscheiden.
Je bewohnter die Insel, desto größer das Sportangebot. Aktivitäten für Touristen werden nur durchgeführt, wenn auch genügend Touristen da sind - auf kleinen Inseln wie Graciosa nur im Hochsommer, auf touristisch stärker frequentierten Inseln von Frühjahr bis Herbst.
In Wanderstiefeln unterwegs
Wer sich mit dem Rucksack aufmacht, den belohnen die Azoren mit versteckten, nur über alte Saumpfade zu erreichenden Schönheiten, mit ausgedehnten Blumenteppichen im Frühjahr, kleinen Buchten und Schluchten, imposanten Kratern und einsamen Seen. So manche Azoreninsel ist ein Paradies für Wanderer - es gibt kaum eine schönere Art, die Azoren zu entdecken. Mehrere hundert Kilometer markierte Wanderwege existieren mittlerweile auf den Inseln, und jedes Jahr werden es mehr. Highlight für viele: die Besteigung des Pico, des höchsten Gipfels Portugals. Die schönsten Wanderwege bieten neben Pico die Inseln São Jorge, Flores, Faial und Santa Maria, wo es einen tollen Fernwanderweg rund um die Insel gibt. Grundregel: Planen Sie die Wanderung für den Tag am selben Morgen! Bei Sonne ab in die Berge, bei tief hängenden Wolken an die Küste! Etwas Ausdauer und Kondition sollte man auf jeden Fall mitbringen, viele Wanderungen sind mit anstrengenden Anstiegen verbunden. Mehr zum Thema Wandern.
Unter, im und auf dem Wasser
Der Atlantik rund um die Azoren gleicht einem gigantischen Plantschbecken für Tiere mit und ohne Kiemen. Unter Tauchern sind die hiesigen Gewässer wegen ihres Reichtums an Großfischen ein Geheimtipp, es geht hinab zu Mantas, Haien oder Mobulas. Anfänger aber sollten sich wegen gefährlicher Strömungen genau überlegen, ob sie mitmischen wollen (mehr zum Thema Tauchen). Wer mit dem kalten Nass weniger direkt in Berührung kommen will, nimmt an einer Whalewatching-Ausfahrt teil - am besten bei Espaço Talassa auf Pico. Einmal im Schlauchboot von fünf neugierigen Pottwalen umringt, ist ein Erlebnis, das man sein Leben lang nicht vergessen wird. Neben Pottwalen können Sie, je nach Jahreszeit, auch große Bartenwale sehen. Selbst der Blauwal, das größte Tier der Welt, macht auf den Azoren Station. Doch der Atlantik ist kein Zoo - die Sichtchancen sind sehr hoch, aber Sichtungen nicht gewährleistet. Auch Schwimmen mit Delfinen wird vielerorts angeboten - eine Aktivität, die von Tierschützern allerdings kritisch betrachtet wird. Mehr zum Whalewatching, zum Schwimmen mit Delfinen.
Und sonst so?
Canyoning, Abseiling und andere aufregende Sportarten mit „ing“ hinten dran - nahezu alles ist möglich, alles machbar. Adventure ist ein Thema auf den Azoren, wenn auch nicht auf allen Inseln. Außerdem kann man mehrere Eilande auf dem Rücken von Pferden entdecken (am professionellsten auf Faial), kann sich mit etwas Kondition aufs Rad schwingen und auf hoher See den dicken Fisch an Bord ziehen (auf den Azoren wurden schon Rekorde im Big-Game-Fishing aufgestellt). Zwischendurch bietet sich eine Relaxingrunde in einem der Thermalpools an, um anschließend auf Megawellen zu surfen oder, oder, oder ... Und obendrein gibt es drei Golfplätze von internationalem Rang: zwei auf São Miguel und einen auf Terceira. Mehr zu alledem und im Reiseteil.
Die Seele baumeln lassen
Auf den Terrassen mancher Unterkünfte könnte man den ganzen Urlaub verbringen. Wer also schon immer mal Thomas Manns Gesamtwerk im Urlaub verschlingen wollte, wird auf den Inseln dazu Gelegenheit haben. Es geht aber noch fauler: Man kann auch einfach sitzen und gucken. Und sitzen und gucken. Und dazwischen dösen und träumen - mit dem süßesten Wellenrauschen als Wiegenlied. Grandiose Über-Blicke bekommt man auch von den zahlreichen Miradouros, den Aussichtspunkten - statistisch gesehen haben die Azoren die höchste Aussichtspunktdichte überhaupt. Oder man prokrastiniert ganz simpel am Strand.
Beachlife
Knapp 700 km Küstenlinie besitzt der Archipel, doch alle Sandstrände zusammen machen vermutlich keine 5 km aus. Wer ausschließlich zum Baden auf die Azoren fliegt, hat das falsche Ziel gewählt. Die Küste ist rau, große Wellen können aus dem Nichts auftauchen, die Strömungen sind vielerorts gefährlich. Aber immerhin gibt es Strände! Nette Sandstrände, wenn auch nicht im XXL-Format, bieten São Miguel, Santa Maria und Faial. Auf den anderen Inseln dominieren Felsstrände, Kiesbuchten, Naturschwimmbecken und allenfalls kleine Sandbuchten. Die aber können überaus idyllisch sein - wenn denn das Wetter passt.
Nicht nur Natur
Menschen, Städte und Kultur
Die Azoren sind Inseln raubeiniger Fischer und handfester Bauern mit hochgekrempelten Ärmeln, die in stillen Dörfern leben. Aber nicht nur - v. a. die bevölkerungsreichsten Inseln haben auch Kunst, Kultur und ein bisschen urbanes Leben in petto.
Detailinfos zum Thema „Folklore und Musik“.
Inseln der Seligen
Ganz klar: Wer auf diesen friedlich-beschaulichen Inseln aufgewachsen ist, kann nicht auf Krawall gebürstet sein. Die Azoren sind eines der sichersten Reisegebiete Europas, die Insulaner selbst Sweethearts. Der Umgang mit Touristen ist unaufdringlich, höflich und korrekt. Doch etwas Zeit bzw. paciência (Geduld) sollte man mitbringen, vieles kann dauern. Denn so manche Einrichtung - egal ob Laden, Museum oder Behörde - wird nur von einer einzigen Person am Laufen gehalten. Und ist diese mal krank oder sind deren Kinder krank, dann bleibt der Rollladen unten. Auf den Azoren vertraut man sich noch gegenseitig, insbesondere auf den kleineren Inseln. Wo sonst sagt Ihnen ein Autoverleiher: „Stellen Sie das Auto einfach am Fährhafen ab und legen Sie den Schlüssel ins Handschuhfach!“ Nirgendwo fühlt man sich bedroht - was zu schier sträflichem Leichtsinn führen kann.
Ein Volk, das Feste feiert
Wenn’s irgendwo böllert, dann steigt eine Festa. Meist böllert es schon Tage im Voraus. Mit viel Bier und Hingabe bereiten die Azoreaner ihre Feste vor, ganz nach dem Motto: Wenn’s zur eigentlichen Festa regnen sollte, hat man wenigstens im Vorfeld schon seinen Spaß gehabt. Zu Prozessionen bekommen Straßen und Plätze liebevoll arrangierte Blütenwege verpasst, darüber wehen kunterbunte Fähnchen. Während der Heilig-Geist-Feste im Frühjahr und Sommer laufen die Azoreaner zur Hochform auf. Dann gibt es auf manchen Inseln (insbesondere auf Terceira) auch Stierkämpfe auf der Straße. Zaungäste sind immer willkommen. Am Anfang jedes Inselka-pitels wird auf die größten Events aufmerksam gemacht, für Stierkämpfe.
Stadtgeflüster
Die Azoren können mancherorts tatsächlich auch ein wenig urban sein, so in Ponta Delgada, der inoffiziellen Hauptstadt des Archipels. In den engen Pflastergassen reiht sich Geschäft an Geschäft, dazwischen Caféterrassen, Klöster, Kirchen und Paläste. Selbst der eine oder andere Hipsterspielplatz ist hier zu finden. Angra do Heroísmo auf Terceira hingegen ist eine Renaissanceperle, die noch heute jenen Reichtum zur Schau stellt, den einst die Galeonen auf dem Weg zwischen der Alten und der Neuen Welt auf die Insel brachten. Im Yachthafen von Horta auf Faial schließlich treffen sich Seebären aus aller Herren Länder - ein durch und durch elegantes Städtchen mit zuckertortigen Gebäuden in Weiß und Pastell.
Kreative Azoren
In Sachen Kunst und Kultur können die Inseln mit dem Festland zwar nicht mithalten. Dass aber immer mehr kreative Köpfe von dort zuziehen (und nicht nur aus Portugal!), tut der Szene gut. Theater gibt es nur wenige, auf fast allen Inseln aber Konzertsäle und kleine Galerien. Arbeiten zeitgenössischer azoreanischer Künstler wie Urbano oder Tomaz Sousa Borba Vieira zeigt z. B. die Galerie Fonseca Macedoin Ponta Delgada. Kunst findet aber nicht nur drinnen, sondern auch draußen statt - spannende Streetart junger, wilder Künstler kann man selbst im kleinen Madalena auf Pico bestaunen. Über azoreanische Künstler informiert die Seite www.discoverazores.org. Das Kunstfestival der Inseln schlechthin nennt sich Walk & Talk und findet meist im Juli auf São Miguel statt (andafala.org/pt/Walktalkazores).
Die besten Museen im Überblick
Arquipélago in Ribeira Grande (São Miguel): Die Ausstellungen in diesem Tempel zeitgenössischer Kunst, einer schick konvertierten ehemaligen Alkohol- und Tabakfabrik, gehören zu den besten ganz Portugals. Ein Muss!
Museu Carlos Machado in Ponta Delgada (São Miguel): Das größte Museum der Azoren ist in einem ehemaligen Kloster aus dem 16. Jh. untergebracht. Es verfügt über einen riesigen Fundus an Naturgeschichtlichem, sakraler und weltlicher Kunst.
Centro de Interpretação do Vulcão in Capelinhos (Faial): Architektonisch spektakuläres Museum, das unter (!) der Aschewüste am Westzipfel Faials erbaut wurde und über den Vulkanausbruch von 1957/58 informiert.
Museu Industrial da Baleia in São Roque (Pico): Industriemuseum in einer 1983 aufgegebenen Walfabrik. Hochspannend! Auf der Insel gibt es noch zwei weitere Museen, die sich dem Walfang bzw. den Walfängern widmen.
Traditionsküche ohne Chichi
Azoren kulinarisch
Kaffee, Maracuja, Tee - was man auch sät, auf den Inseln kann man es ernten. Und wo nichts angebaut wird, grasen werdende Steaks auf fetten Weiden. Davor ein Meer voller Gaumenfreuden. Die Produkte der Inseln sind allererster Kajüte - es hängt nur vom Koch ab, was daraus gemacht wird.
Mehr zu den Spezialitäten der einzelnen Inseln am Anfang jedes Inselkapitels. Weitere allgemeine Infos zum Thema „Essen und Trinken“ auf den Azoren.
Sättigend und bodenständig
Handfeste, gehaltvolle Gerichte zeichnen die traditionelle Küche der Azoren aus. Fisch (Peixe) und Fleisch (Carne) halten sich dabei die Waage. Auf den kleinen Inseln, wo der Bauer nichts isst, was er nicht kennt, fallen sie am simpelsten aus - dort bekommt man Fisch mit Kartoffeln und gekochtem Gemüse, einen großen Fleischlappen mit Spiegelei und Pommes oder einen herzhaften Eintopf mit Bohnen und Chouriço. Experimenteller und teils sogar sehr niveauvoll geht es auf den besser erschlossenen Inseln wie São Miguel, Terceira oder Faial zu. Dort kann man mittlerweile sogar in überaus stylishen Lokalen essen. Ansonsten sitzt man meist, typisch portugiesisch, in recht nüchternen Speisesälen. Achtung: Die Azoreaner langen ordentlich zu - nicht selten reicht eine Portion für zwei! Mittags werden in vielen Lokalen Büfetts aufgebaut - günstig und vielfältig.
Aus dem Meer
Wer auf Fisch und Meeresfrüchte steht, wird sich auf den Inseln wie im Paradies fühlen. Thunfisch, Schwarzmaul, Meeraal, Achselfleckbrasse, Sardinen - was wird nicht alles vor der Küste der Inseln gefischt. Das Meeresgetier landet nicht nur in der Pfanne, sondern auch in schmackhaften Eintöpfen wie der Caldeira de peixe. Unbedingt kosten sollte man auch den beliebten, in Rotwein geschmorten Oktopus-Eintopf (Polvo guisado). Eine Delikatesse sind zudem Lapas (biologisch korrekt die „Gemeine Napfschnecke“), deren orangefarbenes Fleisch nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich an das von Muscheln erinnert. Probieren sollte man auch Cracas („Seepocken“ → Foto) oder Canilhas („Herkuleskeu-len“). Allerdings ist es auf den bevölkerungsärmeren Inseln nicht immer einfach, frischen Fisch oder frische Meeresfrüchte in den Restaurants zu bekommen. Mal gibt es Fisch im Übermaß, mal gar nicht - Frischfisch kann nicht herbeigezaubert werden, wenn in den Tagen zuvor die See zu rau für Ausfahrten war.
Im Käseparadies
Die Azoren sind bekannt für ihren Käse (Queijo). Die glücklichen Kühe auf den Hochlandweiden der Inseln liefern eine unglaublich hochwertige Milch mit viel Omega-3-Fettsäure. Aus dieser Milch wird hervorragender Rohmilchkäse hergestellt, je nach Reifegrad schmeckt er mild, würzig oder pikant. Der beste Käse kommt von São Jorge, mehr dazu. Als Vorspeise reicht man zudem auch einen weißen, leicht wabbeligen Frischkäse, der mit Piri-Piri-Soße beträufelt wird. Vorsicht: Das azoreanische Chilisößchen hat es in sich!
Ohne Fleisch, Fisch und Käse
Das ist nicht ganz so einfach. Vegetarier fühlen sich auf den Azoren zuweilen wie Punkrockfans in einem Klassikkonzert, von Veganern ganz zu schweigen. Es gibt auf den Inseln bislang nur wenige Lokale, die sich explizit an Vegetarier und Veganer richten. Wer auf sämtliche tierische Produkte verzichtet, braucht in vielen Lokalen, v. a. auf den kleineren Inseln, die Speisekarte gar nicht erst aufklappen, zumal in der traditionellen Küche selbst für Beilagen wie Bratkartoffeln häufig Schweineschmalz als Bratfett verwendet wird. Mit Glück findet man hin und wieder Gerichte wie „Gekochte Kartoffeln mit Ei“. Fündiger wird man auf den größeren Inseln, wo junge Küchenchefs durchaus auch kreative vegetarische und vegane Gerichte kredenzen. Oder man brutzelt und grillt sich selbst etwas - die traumhaft gelegenen Picknickplätze laden nur so dazu ein.
Und was trinkt man so?
Viel Kaffee. Wenn Sie es den Bauern gleichtun wollen, frühmorgens mit einem Schnaps. Die Kaffeekultur ist ausgeprägt, einen Espresso, zu dem die Azoreaner einfach café sagen, bekommt man schon für 0,60 €. Azoreanischer Wein ist grundehrlich und i. d. R. trocken, angebaut wird er v. a. auf São Miguel, Graciosa und Pico. Der Azorenwein schlechthin ist der Vinho de Cheiro, ein fruchtiger Rotwein, der wegen seines hohen Alkaloidgehalts nicht in die EU exportiert werden darf. Auch Bier wird auf den Azoren gebraut, allerdings nur auf São Miguel. Wer lieber alkoholfrei unterwegs ist, aber ein lokales Getränk probieren möchte, dem sei Kima, eine auf São Miguel hergestellte Maracuja-Limo empfohlen. Mehr Infos zu allen Getränken, zum Wein.
Unterwegs auf den Azoren
Santa Maria
Für die einen ist Santa Maria die kleine, unscheinbare Schwester von São Miguel, anderen gilt sie als die Algarve der Azoren. Beides stimmt in Ansätzen. Das Eiland im Südosten des Archipels ist auf jeden Fall die sonnigste aller Azoreninseln. Das heißt aber nicht, dass Nebel und Regen unbekannt sind.
Wussten Sie, dass auf dem Flughafen von Santa Maria zuweilen kleine Privatjets mit Koffern voller Geld zwischenlanden?
Glaubt man Roland Kaiser, wurde Santa Maria aus Träumen geboren. In Wirklichkeit aber ist Santa Maria, wie alle Inseln der Azoren, vulkanischen Ursprungs. Man vermutet, dass sich die Insel vor ungefähr acht bis 16 Mio. Jahren, also im Tertiär, aus den Fluten des Atlantiks erhob. Damit ist Santa Maria die älteste Insel des Archipels. Lange Zeit glaubte man auch, dass der Vulkan, der Santa Maria schuf, erloschen sei. Aufgrund von Erosionsprozessen, verursacht durch Wind, Regen und Gezeiten, hätte die Insel eigentlich schrumpfen müssen. Aber sie spielt ihr eigenes Spiel - Santa Maria hebt sich weiterhin aus den Fluten empor, weshalb man an Stellen oberhalb des Meeresspiegels auch Meeresfossilien finden kann. Als Grund dafür wurden früher tektonische Prozesse verantwortlich gemacht, heute vermutet man, dass es eine unterirdische Magma-Ader in mehreren Kilometern Tiefe gibt, die die Insel nach oben presst. Wenn die Theorie stimmt, würde das bedeuten, dass der Vulkan von Santa Maria noch gar nicht erloschen ist.
Zweifellos wurde Santa Maria als erste Insel der Azoren besiedelt, wahrscheinlich wurde sie auch als erste Insel entdeckt. Ihr Boden gilt als einer der fruchtbarsten der Azoren, köstliche Melonen gedeihen auf ihm. Von schweren Naturkatastrophen blieb Santa Maria, die drittkleinste Insel des Archipels, in den letzten Jahrhunderten weitgehend verschont.
Die flache westliche Inselhälfte wirkt nicht gerade pittoresk. Die weite Ebene ist zwar außergewöhnlich für die Azoren, doch raubt ihr das darauf gelegene große Flughafenareal jeden Reiz. Auch Vila do Porto, der Hauptort, ist nicht gerade das, was man eine Perle nennt. Geradezu umwerfend dagegen präsentiert sich der bergige Ostteil der Insel. Mit seinen verwunschenen Wäldchen, Wiesen und kleinen weißen Häuschen besitzt er fast Brüder-Grimm-Qualitäten, dazu wartet der Osten mit einladenden Buchten samt hellen Sandstränden auf. In puncto schönen Bademöglichkeiten kann Santa Maria gar São Miguel das Wasser reichen. Ansonsten liegen zwischen dem beschaulichen, infrastrukturell armen Santa Maria und der populären Ferieninsel São Miguel Welten.
Das größte Problem, das sich dem Santa-Maria-Besucher stellt, ist der Mangel an Unterkünften, ganz besonders dort, wo die Insel reizvoll ist. Die wenigen Hotels befinden sich größtenteils in oder nahe der Inselmetropole Vila do Porto - kein allzu spannender Standort. Findet man jedoch ein Häuschen oder ein Zimmer in der östlichen Inselhälfte, dann ist Erholung in einer traumhaften Landschaft garantiert. Selbst die Wahrscheinlichkeit eines Anrufs aus Ihrem Büro ist dort gering, der Mobilfunkempfang ist vielerorts miserabel!
Die schönsten Orte
Maia und São Lourenço. Beide Ortschaften liegen an malerischen Buchten, umarmt von Weinbergen und dem Meer.
Wahnsinnsblicke
Hat man vom Miradouro la Macela auf die grüne Bucht von Praia mit ihrem weiten Sandstrand. Vom Gipfel des Pico Alto blickt man über die ganze Insel, vom Miradouro an der Ponta da IIha bei São Lourenço auf das vorgelagerte Inselchen Ilhéu do Romeiro und von den Aussichtspunkten auf dem Weg nach Maia über die Klippen, die terrassierten Weinberge, die liebliche Ortschaft, das Meer und den Leuchtturm.
Plätze fürs Picknick
Unterm Wasserfall in der Baiá da Raposa, im märchenhaften Waldpark Fontinhas, am Poço da Pedreira und mit Meeresblick am Miradouro la Macela. Im Waldpark Fontinhas und am Miradouro la Macela kann man auch gemütlich grillen.
Wohin zum Baden?
Der größte Strand der Insel, ja gar einer der größten Strände der Azoren, ist die Praia Formosa. Nett baden kann man auch in Maia (toller Meerwasserpool) und São Lourenço (kleine, durch Felsen unterteilte Sandstrände). Beliebt, aber bei Weitem nicht so schön ist auch das Badeareal von Anjos (ebenfalls Meerwasserpools).
Und was tun bei Regen?
In Santo Espírito wartet ein Museum auf Ihren Besuch, in Vila do Porto gibt es gar zwei - bis zu Ihrem Besuch vielleicht schon drei oder vier, denn weitere sollen folgen. Darüber hinaus kann man in Vila do Porto eine Café- und Kneipentour unternehmen - trinkt man schön langsam, reichen die Bars lässig für einen ganzen Tag.
Inselgeschichte
Heute ist Santa Maria eine von der Welt vergessene Insel. Das war nicht immer so: In den 1950er-Jahren stellte der damals international bekannte Inselairport eine bedeutende Drehscheibe im transatlantischen Flugverkehr dar.
Santa Maria war die erste Azoren-Insel, auf der sich Siedler niederließen - wann und von wem die Insel erstmals gesichtet wurde, ist jedoch umstritten. Die meisten Historiker schreiben dies Diogo de Silves im Jahr 1427 zu. Der Erste, der einen Fuß auf die Insel setzte, war der im Dienst von Heinrich dem Seefahrer stehende Kapitän Gonçalo Velho Cabral (ein Mitglied des Christus-Ordens) im Jahr 1432. Und da jenes Ereignis an einem 15. August geschah, dem Tag von Mariä Himmelfahrt, erhielt die Insel den Namen Santa Maria. Sieben Jahre vergingen, bis Cabral wiederkam, diesmal als Donatarkapitän mit Familien von der Algarve und aus dem Alentejo an Bord, ferner mit Kühen, Schafen und Saatgut. Die Besiedlung Santa Marias nahm ihren Anfang. Anjos, Santana und Porto, das 1472 aufgrund des geschützten Hafens die Stadtrechte erhielt und von nun an Vila do Porto hieß, waren die ersten Ortschaften. 1493 warf der unter Spaniens Flagge segelnde Christoph Kolumbus auf seiner Heimreise von Amerika vor Anjos Anker (→ Anjos). Ende des 15. Jh. erreichten weitere Siedlerwellen Santa Maria. Immer mehr Wälder mussten gerodet werden, um Ackerland für die neuen Inselbewohner zu schaffen. Für das Pflügen gab es spezielle Hacken, die nicht länger als eine Handspanne sein durften, damit sie nicht als Waffen missbraucht werden konnten. Da der Regen oft die Saat von den Hängen ins Meer spülte, schuf man Terrassen, die Degraus de Santa Maria, die bis heute vielerorts das Bild der Insel prägen. Angebaut wurden anfangs in erster Linie Weizen und Mais. Später setzte man auf eine Färberpflanze namens Pastell (isatis tinctoria - Färberwaid), die auf den Märkten in Flandern, Spanien und England enorme Preise erzielte.
Bis ins 17. Jh. war der Export von Pastell das wirtschaftliche Standbein der Insel. Da man ihr zugunsten den Anbau von Getreide und Gemüse vernachlässigte, stand die Bevölkerung immer wieder kurz vor schweren Hungersnöten. Nichts zu essen hatte die Bevölkerung oft auch aus einem anderen Grund: Über Jahrhunderte hinweg wurde die Insel immer wieder von Piraten geplündert oder gebrandschatzt. Ende des 17. Jh. brach der Pastellmarkt zusammen, der Indigostrauch aus Indien war nun die erste Wahl in Sachen Blau. Der Orangenanbau wurde zum neuen Wirtschaftszweig, die Großgrundbesitzer verdienten sich daran eine goldene Nase.
Weniger gut ging es dem einfachen Volk, vom Pflücken wurde es nicht satt, viele wanderten aus. Pilz- und Lausbefall sorgten schließlich in der zweiten Hälfte des 19. Jh. für die Vernichtung der Zitrushaine.

Zeugnisse der Abwanderung

Ein neues Kapitel der Inselgeschichte leitete der Zweite Weltkrieg ein, allerdings war dieses Kapitel auf Santa Maria weniger mit Tod und Schrecken verbunden. Mit dem Bau der Luftwaffenbasis der US-Amerikaner 1944 entwickelte sich Santa Maria von heute auf morgen zur modernsten und reichsten Insel des Archipels (→ Kasten). Doch schon zwei Jahrzehnte später, als Großraumjets den Atlantik nonstop überqueren konnten und Zwischenlandungen überflüssig wurden, fiel die Insel wieder in die Bedeutungslosigkeit zurück. Auch die wirtschaftliche Vormachtstellung, die ihr der Flughafen einst gebracht hatte, ging verloren. Die Bevölkerungszahl von 1960 hat sich bis heute mehr als halbiert.
Zu Beginn dieses Jahrtausends hoffte man noch, dass die Erfolgsgeschichte, die der transatlantische Flugverkehr für
Santa Maria gebracht hatte, sich durch den orbitalen Raketenverkehr wiederholen würde. Die ESA(European Space Agency) hatte angekündigt, auf Santa Maria eine Bahnverfolgungsstation für die von Kourou (Französisch Guyana) abgeschossenen Ariane-5-Raketen errichten zu wollen. In Vila do Porto träumte man schon davon, zum Hightechzentrum inmitten des Atlantiks zu mutieren. Für die zu erwartenden Ingenieure und Wissenschaftler baute man im Namen der Rakete das Hotel 5 (heute das Hotel Colombo). Und damit dem vermeintlichen Tross an ESA-Mitarbeitern auch etwas geboten werden konnte, sollte der seit Ewigkeiten geplante Golfplatz bei Almagreira in die Tat umgesetzt werden. Doch den Träumen folgte bittere Ernüchterung, als die Kontrollstation (seit 2008 in Betrieb) errichtet wurde: Sie besteht nämlich aus nicht viel mehr als einem kleinen Häuschen mit Hightechrechner, dazu einer Antenne und einem großen Parabolspiegel von 5,5 m Durchmesser auf dem Monte das Flores nahe der Baía da Cré. 2014 kam eine kleine Sensorstation für das Galileo-Projekt hinzu. Die Träumerei könnte aber schon bald wieder von vorne beginnen: Sollte die ESA wie geplant 2023 ihr Space-Rider-Projekt (ein unbemanntes Raumtransportsystem) starten, käme Santa Maria als Landeplatz infrage.
Santa Maria im Überblick
Daten und Fakten
Hauptort: Vila do Porto
Bevölkerung: 5414 Einwohner (56 pro km², Stand 2021)
Größe: 97 km², bis zu 13,5 km breit, bis zu 10 km lang
Küstenlänge: 46 km
Höchste Erhebung: Pico Alto mit 587 m
Position: 36°55’ N und 37°01’ N, 25°00’ W und 25°11’ W
Distanzen zu den anderen Inseln: São Miguel 102 km, Terceira 261 km, Graciosa 339 km, São Jorge 330 km, Pico 330 km, Faial 356 km, Flores 589 km, Corvo 602 km
Wissenswertes vorab
Aktiv: Es gibt diverse Wanderwege, darunter einen herrlichen Rundwanderweg über die gesamte Insel (78 km Länge), und mit Wahoo Diving eine der besten Tauchbasen der Azoren.

Nahe Maia thront der Leuchtturm Farol de Gonçalo Velho über der Küste

Wohnen: Eine Reservierung ist angeraten. Ansonsten kann es passieren, dass man in der NS vor verschlossener Tür steht oder - im Juli und Aug. aufgrund der wenigen Unterkünfte fast garantiert - vor ausgebuchten Häusern. Ein Hostel gibt es in Vila do Porto, einen Campingplatz in Praia Formosa.
Kulinarisch: Lokale Spezialitäten sind die deftige Caldo de nabos, ein Rübeneintopf mit Schweinefleisch und Räucherwurst sowie der Vinho abafado - auf ein Gläschen wird man mit Glück bei einem Weinbauern im Spätherbst eingeladen. Der Abafado ist ein gespritzter Traubenmost, der nur kurz gärt und fürchterliche Kopfschmerzen bereiten kann. Santa Maria ist zudem bekannt für seine süßen Melonen und seinen noch süßeren Honig (Mel Azul).
FesteundFestivals: Größtes Inselevent ist das Musikfestival Maré de Agosto in Praia Formosa Ende Aug./Anfang Sept. mit Bands verschiedenster Stilrichtungen (www.maredeagosto.com). Meist zur gleichen Zeit steigt die Festa da Maia im gleichnamigen Örtchen - eine der fröhlichsten Feierlichkeiten der Insel. Zuvor schon, stets am 15. Aug. zu Mariä Himmelfahrt, wird in Vila do Porto das Inselhauptfest gefeiert. Und bereits Mitte Juli steigt das 3-tägige Santa Maria Blues Festival in Anjos, das größte Bluesfestival Portugals (www.santamariablues.com). Meist Anfang/Mitte Aug. steht zudem die Rallye Além Mar de Santa Maria auf dem Programm - für viele Touristen ein Ärgernis, da zu dieser Gelegenheit viele Straßen gesperrt sind. Die Heilig-Geist-Feste (von Ostern bis Aug., Höhepunkt Pfingsten) unterscheiden sich von denen der anderen Inseln in erster Linie dadurch, dass nicht kleine örtliche Komitees als Veranstalter auftreten, sondern meist Privatpersonen.
An- und Weiterreise mit Flugzeug oder Schiff
Flughafen: Der Airport (www.aeroportosantamaria.pt) liegt knapp 4 km außerhalb des Zentrums von Vila do Porto. Im Terminal gibt es einen Bankomaten, SATA-Schalter (Tel. 296209720), eine überteuerte Bar, ein Turismo (→ Vila do Porto) und die Schalter von zwei Autovermietungen (s. u.). Egal wohin, alle innerazoreanischen Flüge gehen über Ponta Delgada auf São Miguel.
Flughafentransfer: Ins Zentrum von Vila do Porto fährt Mo-Fr von etwa 8-18 Uhr nahezu stündl. Bus 03/03A, Sa nur bis 13 Uhr. Sommerbus 05/05A/05B zwischen Praia Formosa und Anjos kommt am Airport vorbei, hält aber nicht direkt davor (nächste Haltestelle Hotel de Santa Maria, etwa 1 km entfernt). Ein Taxi kostet ca. 5 €.
Seehafen: Alle Schiffe legen in Vila do Porto an bzw. ab. Dazu gehören im Sommer auch die Fähren der Atlânticoline auf der Linha Amarela. www.atlanticoline.pt. Informationen und Tickets beim Reisebüro sma soltrav, → Vila do Porto/Reisebüro.
Ganzjährig fährt zudem, soweit es das Wetter zulässt, für gewöhnlich Mi und Fr das Frachtschiff Baía dos Anjos der Reederei Transporte Maritimo Parece Machado nach Ponta Delgada auf São Miguel. Dauer 5-6 Std. 22 €/Pers. einfach (retour 37 €) zzgl. Transportversicherung für 6,50 €. Informationen dazu in Vila do Porto bei Soltrans an der Rua Dr. Luís Bettencourt 130, Tel. 296882176, www.parecemachado.com. Mo-Fr 9-12.30 und 14-17.30 Uhr.
Unterwegs mit Bus oder Mietwagen
Bus Ausschließlich per Bus lässt sich Santa Maria nicht erkunden. Wer jedoch nicht fußfaul ist, noch einen Daumen oder genügend Geld für ein Taxi hat, kann auch ohne Mietwagen etwas von der Insel mitbekommen. Aktuelle Busfahrpläne beim Turismo (→ Vila do Porto), bei der lokalen Busgesellschaft Transportes de Santa Maria in Vila do Porto in der Rua Teófilo Braga 55 oder unter www.transportesdesantamaria.com. Mehr zu den Busverbindungen in den jeweiligen Ortskapiteln.
Mietwagen: Mit dem Mietwagen kann man die schönsten Orte Santa Marias an einem Tag spielend abfahren. Die Insel ist klein und dem Besucher nach kurzer Zeit vertraut. Als Orientierung hilft stets der Pico Alto weiter. Am Flughafen (und nur dort) haben die Autovermietungen Ilha Verde (Tel. 296886528, www.ilhaverde.cm, zugleich die Vertretung von Europcar und Avis) und Autatlantis (Tel. 296886530, www.autatlantis.com) ihre Vertretungen. Ilha do Sol (der wohl freundlichste Autoverleiher der Azoren, von Lesern hochgelobt) bringt reservierte Fahrzeuge ohne Aufpreis zum Flughafen. Office etwas außerhalb des Zentrums von Vila do Porto, ca. 300 m nordöstlich des Largo de Santo Antão, von dort ausgeschildert. Tel. 969405700, www.ilhadosol.com.
Vila do Porto und der Inselwesten
Der Flughafen 4 km nordwestlich von Vila do Porto dominiert die westliche Inselhälfte. Einladend ist die Gegend rund um den Airport nicht, auch der Inselhauptort ist nichts anderes als ein großes Dorf. Urlaubstage verbringt man gemütlicher im einstigen Fischerort Anjos oder an der Praia Formosa.
Zwischen Rollfeld und Vila do Porto ragen noch ein paar alte Wellblechbauten der einstigen US-Luftwaffenbasis aus dem Boden, zudem sind ein paar neue Wohnviertel entstanden. Vila do Porto selbst erstreckt sich auf einem Hügelkamm, rechts und links von tiefen Taleinschnitten begrenzt. Schnell ist man mit allem und jedem vertraut. Die 3000 Einwohner charakterisiert sympathische Gelassenheit, nach ein, zwei Tagen ist man mit diesem und jenem schon bekannt und wird auf einen Kaffee oder ein Glas Wein eingeladen.
Das Leben spielt sich im Wesentlichen entlang der Rua Dr. Luís Bettencourt ab. Hier liegen fast alle städtischen Einrichtungen und auch die wenigen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Zum Meer hin setzt sich die Hauptachse unter dem Namen Rua Teófilo Braga fort. Hier, zwischen dem Largo de Chafariz und der kleinen Festungsanlage Fort de São Brás, stehen auch die ältesten Gebäude der Stadt, darunter die einstige Residenz des Donatarkapitäns João Soares da Sousa. Das Gebäude mit den gotisch anmutenden Fenstern ist heute Teil einer Jugendherberge (→ Übernachten). Der einsame Schornstein nahebei stammt von einer vor Ewigkeiten stillgelegten Fischfabrik.
Ein Spaziergang hinab zum Fort wird mit einer netten Aussicht über den Hafen und das Meer belohnt. Unterhalb der Festung befindet sich das Gebäude des Clube Naval, dessen Terrasse zu jeder Tageszeit auf ein Getränk einlädt. Der Hafenbereich trägt den Namen Cais de Atraçãos und besteht aus einem Terminal mit Bar, zig Lagerhallen, einer Marina für rund 120 Boote und der Casa do Bote (schräg gegenüber dem Clube Naval) mit einem Walfangboot hinter einem braunen Tor - von einer Attraktion ist das Ganze Lichtjahre entfernt.

Beschaulich: Zentrum von Vila do Porto

Wer will, kann auch zum südwestlich der Stadt gelegenen Leuchtfeuer an der Ponta do Malmerendo spazieren - ein etwas weiterer Weg. Von dort genießt man einen herrlichen Blick über den Atlantik und einen Felskoloss in der Brandung. Dieses vorgelagerte Inselchen namens Ilhéu da Vila ist ein Vogelreservat. Die Windräder in entgegengesetzter Richtung decken heute rund 10 % des insularen Strombedarfs. Ihnen zu Füßen liegt das NaturmonumentPedreira do Campo, Figueiral e Prainha. Zu Fuß kommt man auf Wanderung 1 daran vorbei.
Sehenswertes
Núcleo do Museu de Santa Maria em Vila do Porto: Das in einem schick konvertierten Altstadthaus untergebrachte Museum präsentiert bislang nur temporäre Ausstellungen, eine permanente soll irgendwann hinzukommen. Diese soll berühmte Persönlichkeiten Santa Marias vorstellen, sich den Heilig-Geist-Festen widmen, an den Besuch von Christoph Kolumbus erinnern wie auch an Schiffsunglücke vor der Küste u. v. m. Zudem sind auf der Insel künftig weitere kleine Museen in Planung, so eines im alten Tower des Flughafens, eines in einem alten Hangar und eines im ehemaligen Kino der Amerikaner.
♦ Rua Frei Gonçalo Velho. April-Sept. Di-So 10-17.30 Uhr, sonst Di-So 9.30-17 Uhr. www.museu-santamaria.azores.gov.pt
Convento e Igreja de Nossa Senhora da Vitória: Am Largo Nossa Senhora da Conceição steht das zu Anfang des 17. Jh. errichtete Franziskanerkloster mit Kirche. Mehrmals musste der Gebäudekomplex wieder aufgebaut werden, 1616 wurde er gebrandschatzt, 1725 und 1822 stand er ebenfalls in Flammen. Um den palmenbestandenen Innenhof verteilen sich heute mehrere Ämter. Die dazugehörige Kirche wird für wechselnde Ausstellungen genutzt. In der kleinen Kapelle daneben befindet sich eine Kopie des Senhor Santo Cristo dos Milagres (→ Kasten).
Centro de Interpretação Ambiental Dalberto Pombo: Das Museum ist nach dem lokalen Naturforscher Dalberto Pombo (1928-2007) benannt, an ihn erinnert u. a. noch sein Schreibtisch. Das Museum besteht aus zwei Gebäuden. Das eine beherbergt ein paar aufgespießte Schmetterlinge von den Azoren und aus Afrika, eine überschaubare Sammlung an Muscheln und eine ebensolche an Mineralien. Zudem sind ein paar ausgestopfte Vögel zu sehen, darunter ein Gelbschnabelsturmtaucher. Spannender ist die angrenzende Casa dos Fósseis. Sie informiert über die Fossilien der Insel und deren Fundorte, allerdings nur auf Portugiesisch. Fossilien fand man u. a. an der Ponta Negra, an der Ponta dos Frades, in Prainha, in der Baía da Cré, an der Küste bei Malbusca und v. a. in der Bucht von Figueiral (Wanderung 1 führt an dieser Bucht vorbei). Die dortigen Fossilienabdrücke im Sedimentgestein nannte man anfangs Ossos de Gigantes („Riesenknochen“). Es handelt sich dabei aber nicht um Saurierrelikte, sondern um Ablagerungen marinen Ursprungs, die aus dem Tertiär stammen. Man vermutet, dass sich jene Küstenbereiche der Insel vor rund fünf bis acht Millionen Jahren aus dem Meer erhoben haben.
Um die Präsentation abzurunden, werden mehrere Filme gezeigt. Zwei davon (einer zur Geologie, Dauer 10 Min., und einer über die Schönheiten der Insel, Dauer 45 Min.) sind auch in einer englischsprachigen Version verfügbar.
♦ Rua Teófilo Braga 10-14. Mai-Sept. tägl. 10-18 Uhr, sonst Di-Sa 10-17 Uhr. 4 €, erm. 2 €. parquesnaturais.azores.gov.pt.
Igreja Nossa Senhora da Assunção: Die Pfarrkirche der Stadt zählt zu den ältesten Kirchen der Azoren. Sie entstand in der Mitte des 15. Jh. und wurde im 18. Jh. mehrmals umgebaut. Heute weisen die Fenster und das Portal sowohl Züge der Gotik als auch des Emanuelstils auf. Im Inneren des dreischiffigen Baus beeindrucken der reich verzierte Hauptaltar und flämische Heiligenfiguren aus dem 16. Jh.
Forte de São Brás: Die Festungsanlage im Süden der Stadt (hoch über dem Hafen) entstand im 16. Jh., als die Fahne Spaniens über den Azoren wehte. Am Abend sitzt hier die Jugend Händchen haltend neben den Kanonen an der Festungsmauer und blickt aufs Meer. Im Inneren der Festung erinnert ein Denkmal an den Kommandanten Carvalho Araújo, einen portugiesischen Nationalhelden aus dem 1. Weltkrieg. Sein Schiff wurde vor Santa Maria von einem deutschen U-Boot versenkt. Zur Anlage gehört auch die Kapelle Nossa Senhora da Conceição, vom Volksmund SantaLuzia getauft. Die darüber liegende Kapelle am Largo Sousa e Silva ist die Ermida de São Pedro Gonçalves, sie stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jh.
Wanderung 1: Von Vila do Porto nach Praia
Eine schöne Tour hoch über der Küste, die gute Bademöglichkeiten bietet, im letzten Abschnitt allerdings recht anspruchsvoll ist.
Airport Santa Maria - internationale Drehscheibe mitten im Atlantik
1944 brach für Santa Maria ein neues Zeitalter an. US-Inspektoren hatten den steppenartigen Westen der Insel für den Bau einer Luftwaffenbasis mitten im Atlantik auserkoren. In aller Eile wurde eine Landebahn angelegt und dazu eine Wellblechstadt errichtet - etwas Moderneres hatten die Açoreanos bis dahin nicht gesehen. Ein Kino wurde eröffnet, die Soldaten vertrieben sich auf Tennisplätzen und in einem Swimmingpool ihre Freizeit. Von heute auf morgen wies Santa Maria die größte Kühlschrankdichte der Azoren auf. Im Club ACA spielte man Jazz, nicht nur vom Plattenteller, denn auch Musiker aus Chicago und New Orleans machten hier halt auf dem Weg zu den in Europa stationierten Truppen.
Die Drehscheibe der US-Luftwaffe verdrehte auch der Inselbevölkerung den Kopf. Während die einen Partys bis in die Nacht feierten, saßen die anderen im schummrigen Licht der Öllampen beieinander. Zwei Welten waren auf Santa Maria aufeinandergestoßen - die Luftwaffenbasis brachte Jobs für die Insulaner, und die lernten erstmals in ihrem Leben den Wert des Dollars kennen. Die Bezahlung war zwar bescheiden, aber wie bescheiden waren bis dahin die Einnahmen aus der Landwirtschaft gewesen! Der Wohlstand kam unters Volk und lockte auch viele Açoreanos von anderen Inseln ins Dollarparadies. Zwei Jahre später hatte sich die Bevölkerung Santa Marias auf 12.000 Einwohner verdoppelt.
1947 zogen die Amerikaner ab und übergaben Portugal den Flughafen zur zivilen Nutzung. Die Wellblechbaracken - damals Behausungen der Luxusklasse - waren nun heiß begehrt. Es folgte Santa Marias große Flughafenära, die wegen des zunehmenden transatlantischen Luftverkehrs bis in die 1960er-Jahre anhielt. Alles, was in dieser Zeit mit Propellern an den Flügeln über den großen Teich segelte, machte Zwischenlandung auf der 3000 m langen Piste von Santa Maria - ein paar bislang noch gar nicht existente Museen sollen darüber irgendwann einmal informieren (→ Núcleo do Museu de Santa Maria em Vila do Porto). Später kam von den großen Maschinen nur noch die Kerosin fressende Concorde auf der Strecke Paris - Caracas auf einen Tankstopp vorbei. Bis heute nutzen kleine Privatjets, teils mit Koffern voll Gold und Geld, den Airport. So stehen auf den Departure-Anzeigen im Flughafengebäude Ziele wie Genf, New York, Paris oder Nassau.