Baedeker Reiseführer Rügen, Hiddensee - Christine Berger - E-Book

Baedeker Reiseführer Rügen, Hiddensee E-Book

Christine Berger

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Beschreibung

Mit den Baedeker E-Books Gewicht im Reisegepäck sparen und viele praktische Zusatzfunktionen nutzen!

- Einfaches Navigieren im Text durch Links
- Offline-Karten (ohne Roaming)
- Karten und Grafiken mit einem Klick downloaden, ausdrucken, mitnehmen oder für später speichern
- Weblinks führen direkt zu den Websites der Tipps

Tipp: Erstellen Sie Ihren persönlichen Reiseplan durch Lesezeichen und Notizen… und durchsuchen Sie das E-Book mit der praktischen Volltextsuche!

E-Book basiert auf: 11. Auflage 2018

Als Störtebekers Schlupfwinkel kann sich Rügen rühmen. Ganze 18 verschiedene soll es gegeben haben. Aber nicht nur Deutschlands berühmtester Pirat, sondern auch bereits die Wikinger schlugen einige Seeschlachten vor der Insel. Die Vergangenheit lebt also noch auf der Insel, denn vergessen hat man Sie nicht. So gibt es alljährlich Störtebeker-Festspiele, in der sich das ganz Ralswiek in ein Piratennest zu verwandeln scheint.
Rügen bietet mehr als eine faszinierende Geschichte, so auch traumhafte Sandstrände, wo Sie sich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen können. Beeindruckend ist aber auch einer der letzten Urwälder Europas, der Jasmund Nationalpark. Entspannen und Erholen sie sich im Alten Buchenwald, dort kann man den Alltag ganz und gar vergessen. Ein einmaliges Erlebnis ist auch eine Nacht in einem komfortablen Baumhaus, am besten mit etwas Sanddornsirup um die Insel ganz und gar zu genießen.
Nicht nur Sommerurlaube werden auf Rügen zu magischen Momenten, sondern auch der Winter kann einen verzaubern. Wer einmal gegen die Naturgewalten bei einem lauschigen Spaziergang am Strand angekämpft hat, weiß wie Rügen einen für sich gewinnen kann.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 343

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Inhalt

Ihr digitaler Baedeker

Übersichtskarte Rügen

Preiskategorien & Legende

Willkommen bei Baedeker!

Baedekers Top-Ziele

Magische Momente

Das Gold des Meeres

Hiddensee in aller Ruhe

Der schönste Sonnenuntergang

Winterwandern am Strand von Prora

Apero mit Adler und Pirat

Luftige Impressionen

Kühles Eis am Hafen

Zu Tisch mit Schildkröten

Vollmondbaden

Klassische Einstimmung

Überraschendes

5 x Typisch

6 x Unterschätzt

6 x Einfach unbezahlbar

6 x Erstaunliches

6 x Für Kinder

Das ist Rügen

Touren

Tour 1: Im Baumtunnel zum Kap Arkona

Tour 2: Rund um den Kleinen Jasmunder Bodden

Tour 3: Romantik an der Kreideküste

Tour 4: Wandern auf Hiddensee

Ziele

Altefähr

Altenkirchen

Baabe

Bergen auf Rügen

Binz

Breege-Juliusruh

Dranske

Garz

Gingst

Göhren

Baedeker Wissen: Flanierstege ins Meer

Hiddensee

Jasmund

Baedeker Wissen: Vermächtnis aus der Kreidezeit

Kap Arkona

Lancken-Granitz

Mönchgut

Prora

Baedeker Wissen: Stein gewordene Geschichte

Baedeker Wissen: Der Koloss von Rügen

Putbus

Ralswiek

Rambin

Sagard

Sassnitz

Schaprode

Sellin

Stralsund

Baedeker Wissen: Die Rügenbrücke

Trent

Ummanz

Vilm

Wiek

Zudar

Hintergrund

Die Insel und ihre Menschen

Baedeker Wissen: Rügen auf einen Blick

Geschichte

Baedeker Wissen: Rügener Badewelten

Kunst und Kultur

Baedeker Wissen: Bäderarchitektur

Interessante Menschen

Erleben und Geniessen

Bewegen und Entspannen

Essen und Trinken

Baedeker Wissen: Typische Gerichte

Feiern

Baedeker Wissen: Klar zum Entern!

Shoppen

Übernachten

Baedeker Wissen: Gold der Ostsee

Praktische Informationen

Kurz & Bündig

Anreise · Reiseplanung

Auskunft

Mit Behinderung

Lesetipps

Notrufe

Preise · Vergünstigungen

Reisezeit

Sicherheit

Verkehr

Verzeichnis der Karten und Grafiken

Impressum

Ihr digitaler Baedeker

So nutzen Sie Ihr E-Book optimal

Praktische Volltextsuche

Sie möchten direkt alle Informationen zu einem bestimmten Ort erhalten oder gezielt nach einem Ort oder einer Einrichtung suchen? Nutzen Sie die interne Volltextsuche des E-Books, um schnell alle relevanten Suchergebnisse aufgelistet zu bekommen.

Individuelle Routenplanung

Der Baedeker listet im Kapitel „Touren“ schon einige der schönsten Reiserouten auf. Sie können jedoch auch Ihre ganz persönliche Route planen, indem Sie die Lesezeichenfunktion Ihres E-Books verwenden. Setzen Sie dazu einfach an allen Stellen im E-Book, die Sie für Ihre individuelle Route berücksichtigen wollen ein Lesezeichen.

Offline Kartennutzung

Laden Sie sich die Karten des Baedeker auf Ihr Endgerät herunter und und nutzen Sie sie überall, ob daheim oder unterwegs, online oder offline.

Übersichtskarte Rügen

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Preiskategorien & Legende

Restaurants

Preiskategorien für ein Hauptgericht

€€€€über 25 €€€€20 – 25 €€€10 – 20 €€bis 10 €

Hotels

Preiskategorien für ein Doppelzimmer

€€€€über 130 €€€€100 – 130 €€€80 – 100 €€bis 80 €

Baedeker Wissen

Textspecial, Infografik & 3D

Baedeker-Sterneziele

Top-Reiseziele

      Herausragende Reiseziele

Inspirierende Hintergründe und neue Sichtweisen.

Lesen Sie faszinierende Geschichten, die man sonst eher selten zu hören bekommt.

Überraschende Erlebnisse warten auf Sie.

Entdecken Sie das Besondere, Orte zum Durchatmen und einfach Unbezahlbares.

Magische Momente bringen Sie ins Schwärmen.

Kommen Sie zur rechten Zeit an den richtigen Ort und erleben Sie Unvergessliches.

Willkommen bei Baedeker!

Diesen Magischen Moment auf Rügen möchte ich Ihnen ganz besonders ans Herz legen: ein Bad im Meer in einer sommerlichen Vollmondnacht. Das Wasser glitzert silbern, sanft umspülen die Wellen den Körper. Und irgendein Lagerfeuer am Strand lädt danach sicherlich ein, sich dazuzusetzen. So schließt man Freundschaften auf Rügen. Schließlich sind die selbst erlebten Geschichten die schönsten, um sie zu Hause zu erzählen.

Wir wünschen Ihnen lebendige Eindrücke und Zeit für das Wesentliche! Entdecken Sie mit Baedeker das Außergewöhnliche, lassen Sie sich inspirieren und gestalten Sie Ihr persönliches Programm nach Ihren Vorlieben.

Herzlichst

Rainer Eisenschmid, Chefredakteur Baedeker

Baedekers Top-Ziele

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Magische Momente

Das Gold des Meeres

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Hiddensee in aller Ruhe

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Der schönste Sonnenuntergang

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Winterwandern am Strand von Prora

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Apero mit Adler und Pirat

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Luftige Impressionen

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Kühles Eis am Hafen

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Zu Tisch mit Schildkröten

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Vollmondbaden

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Klassische Einstimmung

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Überraschendes

5 x Typisch:

Dafür fährt man nach Rügen. > > >

6 x Unterschätzt:

Genau hinsehen, nicht dran vorbeigehen, einfach probieren! > > >

6 x Einfach unbezahlbar:

Erlebnisse, die für Geld nicht zu bekommen sind > > >

6 x Erstaunliches:

Überraschen Sie Ihre Reisebegleitung: Hätten Sie das gewusst? > > >

6 x Für Kinder:

Bloß keine Langeweile! > > >

© Dumont Bildarchiv/Sabine Lubenow

D

Das ist…

Rügen

Die großen Themen rund um Deutschlands größte Insel. Lassen Sie sich inspirieren!

© Dumont Bildarchiv/Sabine Lubenow

Eine Seebrücke wie aus dem Bilderbuch: Sellin kann stolz sein.

Insel der Inspiration

Viele Künstler und Kunsthandwerker leben auf Rügen, weil Landschaft, Ruhe und Zurückgezogenheit ein ideales Umfeld für kreatives Arbeiten sind. Keramiker, Maler oder Holzschnitzer laden ein, ihr Atelier zu besuchen. Auch auf Märkten, etwa in Thiessow, bieten Kunsthandwerker ihre Werke an. Auf der Kunstmeile in Binz finden sich Malerei, Schmuck oder Skulpturen gleich Tür an Tür.

© Dumont Bildarchiv/Sabine Lubenow

Aus Bernstein lässt sich viel Schönes machen.

IN Poseritz, im Süden von Rügen, ist selbst im Hochsommer nicht viel los, und genau das ist für Gabriele Lorenz der Grund, weshalb sie hier wohnt und arbeitet. In ihrem Atelier »Nest« kann sie ihrer Phantasie freien Lauf lassen und hat viel Platz für ihre Aktivitäten. Gemälde und Kunstwerke entstehen in einmaliger Lage weitab vom Schuss. Wer hierherkommt, tut das nicht zufällig, sondern hat eine Empfehlung oder die Werkstatt im Internet entdeckt. http://ruegen.kunst-handwerk.info heißt die Plattform, auf der sich viele Künstler und Kunsthandwerker der Insel präsentieren. So kann man sich ein umfassendes Bild darüber machen, was auf Rügen alles entsteht. Und das ist eine Menge: Neben Skulpturen, Schmuck, Handarbeiten oder Keramik gibt es auch viele Künstler, die die Insel in ihren Gemälden verewigen. Gabrieles Lorenz’ Nestwerk hat von allem etwas: Ölbilder mit Schilfimpressionen, Kunstwerke aus Treibholz, Lampen oder Garderobenständer aus Ästen. Ferienhausbesitzer holen sich bei ihr Ideen zur Einrichtungsgestaltung.

Die werden auch bei Annette Pomp in Binz fündig, wenn sie Gartenkeramik suchen. Dies und Gebrauchskeramik fertigt die aus dem Odenwald hergezogene Töpferin in ihrem Atelier (www.tonicum-keramik.de).

Wahre Fundgrube

Eine verlässliche Einnahmequelle für viele Künstler ist im Sommer der Marktin Thiessow, auf dem zweimal wöchentlich über 90 Aussteller ihre Waren anbieten, darunter etliche Kunsthandwerker – eine Fundgrube für ausgefallene Andenken wie etwa Bernsteinschmuck, Keramik oder Strickwaren.

Besondere Entdeckungen

Doch oft liegt das Besondere abseits der bekannten Badeorte. In Zirkow nahe Binz etwa hat sich Marco Quade (www.holzkunst-ruegen.de) der Holzschnitzerei mit der Kettensäge verschrieben. Seine Kunstwerke und Möbel sind so schwer, dass sie auf keinem Markt zur Schau gestellt werden können. Wer sich in eines seiner Unikate verliebt, und das ist nicht selten der Fall, kann das gute Stück kaum mit dem Auto oder Zug nach Hause transportieren. Liefern ist aber kein Problem.

Kunstmeile Binz >>>

Glasbläserei, Galerien, Goldschmiede: In der Margarethenstraße in Binz reihen sie sich Tür an Tür, auch Keramikarbeiten und Fotografie haben hier ihren festen Platz. Kunst und Kunsthandwerk bieten den Besuchern nicht nur einen umfassenden Eindruck von der Kreativität der Insel, sondern erleichtern oft auch das Portemonnaie spürbar. Unikate haben eben ihren Preis.

© Mirko Quade/holzkunst-ruegen.de

Keramik von Annette Pomp

Wunderbares Waldreich

Einst war Rügen komplett mit Wald bewachsen. Auch heute findet man wunderbare Wälder, sogar Urwald gibt es noch, etwa an der Kreideküste. Und wer einmal in einem Baumhaus schlafen möchte – auf Rügen kann man sich diesen Traum erfüllen.

© Dumont Bildarchiv/Sabine Lubenow

Im Naturerbe-Zentrum Prora lässt sich der Wald von oben studieren.

DIE Rüganer lieben ihre Bäume. Als an der Straße zwischen Sassnitz und Nationalpark Jasmund einige Bäume gefällt wurden, gab es Proteste. Auch den Ausbau der Bundesstraße, verbunden mit der Fällung vieler Alleebäume, ließen sich einige Einheimische nicht einfach gefallen. Sie malten große weiße Kreuze auf die zu fällenden Bäume und sorgten so für mediale Aufmerksamkeit. Genutzt hat es leider wenig. Nun gibt es etliche Bäume weniger auf der Insel, dafür eine schicke, neue Bundesstraße.

Buchenwälder auf Kreidefelsen

Eine Radtour oder Wanderung vorbei an Eichen und Buchen ist auf Rügen nach wie vor an vielen Stellen möglich. Der Buchenwald entlang der Steilküste nördlich von Sassnitz etwa ist einer der ältesten Europas, und so hat hier 2017 im ehemaligen Gasthof Waldhalle ein Nationalparkhaus eröffnet, das über die Geschichte des Forstes informiert. Die UNESCO hat den Wald zu Recht zum Weltnaturerbe erklärt. Wer am Hochuferweg entlanggeht, um die Kreidefelsen zu bewundern, sollte auch das grüne Dach darüber würdigen und die Baumriesen genauer betrachten, die sich hier, zum Teil mit Wurzeln wie Elefantenfüße, an den Boden klammern, um nicht vom nächsten Sturm ins Meer geschleudert zu werden. Moos- und Moorflächen unterschiedlichster Art betten den Wald auf der Kreidehochfläche, die von einem Netz aus Bachläufen durchzogen ist. Dort das Rauschen des Meeres weit unterhalb des Hochufers der Kreidefelsen, hier das Plätschern von Bächen allerorten. Und wenn dann noch an manchen Tagen das Wasser von oben kommt, packen Sie einfach Gummistiefel ein, dann kann man gut und gerne einen ganzen Tag damit verbringen, bis zu hundert Meter über dem Meer unter Bäumen zu wandeln.

Kiefern als Dünenschutz

Rügens Wälder sind nicht immer als solche zu erkennen, denn oftmals säumen sie einfach nur kilometerlang den Strand als schmaler Dünenschutz mit buschigen Kiefern, etwa an der kilometerlangen Nehrung Schaabe oder zwischen Binz und Prora. Die Bäume am Sandrand sind ein Segen für alle Schattenanbeter an heißen Sommertagen. Vorne das Meer, in der Mitte Sand und dann ein kühlender Wald – was will man mehr? Im Herbst und Winter bieten die Bäume einen angenehmen Schutz vor schneidendem Westwind.

Die Granitz

Mittelgebirgsfeeling verbreiten die Wälder der Granitz zwischen Binz und Sellin. Ein zünftiges Ziel für eine Wanderung ist hier Schloss Granitz auf dem 107 Meter hohen Tempelberg. Zu Fuß geht es steil hinauf, und beim Verschnaufen auf halber Höhe ist man sich für einen Augenblick nicht sicher, ob das nun die Hohenzollernburg auf der Schwäbischen Alb ist oder tatsächlich ein Fürstensitz am Meer. Auch entlang des Hochuferweges von Binz nach Sellin lässt sich die Granitz erkunden. Eine Rast am Schwarzen See oder ein Abstieg in die Teufelsschlucht unterhalb der Steilküste bieten wunderbare Naturerlebnisse.

Schlafen im Baumhaus

In sechs Meter Höhe über dem Boden wiegt sich das Baumhaus auf Ummanz leise knarrend im Wind. Die Gäste erwartet eine gemütliche Unterkunft mit Doppelbett, Tisch und Stühlen sowie einer Terrasse in ebenfalls luftiger Höhe mit Hängematten und Liegestühlen und bestem Blick auf den Bodden. Eine Übernachtung im Baumhaus, das über eine steile Holztreppe zu erreichen ist, kostet für zwei Personen ca. 100 Euro pro Nacht. Vermieter ist das Rügen Surfhostel auf Ummanz, Infos unter: https://www.ummaii.de/home.

© Heinz Wohner/Lookphotos

Oben rauscht der Wald und unten das Meer. Unbedingt den Hochuferweg entlangwandern!

Einfach Ruhe …

Auftanken, Ruhe suchen und Entspannung finden: Auf Rügen bietet mancher verborgene Ort selbst in der Hochsaison noch Rückzug und Geborgenheit.

© Dumont Bildarchiv/Sabine Lubenow

Gepflastertes Idyll bei Lancken

WENN der Wind durch die Kiefern pfeift und Schnee den Sand bedeckt, kann eine Strandwanderung selbst zwischen Binz und Prora einsam sein. Wo sich im Sommer Tausende Badegäste tummeln, Beachvolleyball spielen oder mit dem Bananenboot umherfahren, ist es im Winter schnell ruhig und leer, wenn man die Promenade hinter sich lässt. Im Sommer? Gibt es überhaupt noch Orte auf Rügen, wo man dem Trubel entkommt? Ja! Man muss sie allerdings suchen, denn bei Hochbetrieb sind sie nicht ganz einfach zu finden.

Mit Blick aufs Wasser

Natürlich ist es im Hinterland ruhiger als an der Waterkant, auf den kleinen, gewundenen Straßen lässt es sich vortrefflich radeln. Doch gerne hat man gerade im Sommer auch das Wasser im Blick, und das auch mal für sich allein. Dazu eignen sich vor allem die Boddenküste, etwa die Halbinsel Lebbin, der benachbarte Liddower Haken oder die Insel Ummanz. Den meisten Lärm machen die unzähligen Kraniche, die hier im Frühling und Herbst rasten und ein einmaliges Naturerlebnis bieten.

Richtig entspannend

Am Besten lässt sich die Ruhe auf der Halbinsel Zudar im Südosten genießen: Richtig unspektakulär ist es hier, kaum Sehenswürdigkeiten, nur weites Land und eine Fähre, die Rügen mit dem Festland verbindet. Und dann bleibt man am besten gleich in der Nähe vom Anleger, oder am Strand der Zudarer Ostküste und lässt das aufgeregte Geschnatter an den Sandvorlegern der Prachtseebäder links liegen.

Besondere Töne

Auf Wegen quer über Land, durch Wald, Wiesen und Felder, immer den Wind im Ohr und das Geschrei der Möwen. So lernt man Rügen von einer anderen Seite kennen, am besten mit dem Fahrrad. Man ist nah dran an der Natur und spürt, dass Stille mehr ist als nur die Abwesenheit von Geräuschen. Es sind besondere, gelassene Töne: das Singen der Feldlerche, das Bienensummen oder der Mähdrescher in der Ferne.

Einmalige Natur

Wo Rügen schön und still ist, etwa im Süden, lässt sich herrlich auf einsamen Pfaden wandern. Touren führen zu idyllischen Orten, die Schabernack oder Zuckerhut heißen. Die Halbinsel Pulitz, aber auch das Hinterland rund um Poseritz bieten sich für Exkursionen an. Wandertipps findet man unter www.ruegen.de/aktivitaeten/wandern.html.

Romatik Pur

Der romantische Maler Caspar David Friedrich und seine Sehnsucht nach Himmel und Meer sind Themen einer Tour, die regelmäßig in Göhren am Haus des Gastes startet. Orte in der Umgebung, die er als Motive ausgewählt hat, kann man auch heute noch besuchen und seinen Blickwinkel auf die einmalig schöne Natur nachvollziehen. (Haus des Gastes, Poststr. 9, 18586 Göhren, Tel. 038308 6 67 90)

© akg-images

Die Halbinsel Zudar gehört zu den unaufgeregten Plätzen auf Rügen.

Gold Wert: Sanddornsaft

Heiß serviert, wärmt er herrlich nach einem winterlichen Strandspaziergang, mit Eiswürfeln garniert, stillt er den Durst im Sommer. Überhaupt ist Sanddorn, die »Zitrone des Nordens«, überaus beliebt auf Rügen.

© Dumont Bildarchiv/Roland E. Jung

Aus Sanddornsaft lässt sich allerlei Leckeres machen.

PUR probiert, schüttelt es einen – zu sauer, zu pelzig auf der Zunge, auch der Duft überzeugt nicht gerade. Aber mit Zucker und heißem oder kalten Wasser gemischt entwickelt der Saft aus Sanddornbeeren ein einzigartiges Aroma. Und er hat viele Fans: Sanddorn wird auf Rügen in so großen Mengen verbraucht, dass die Früchte von der Insel nicht ausreichen, sondern auch von Plantagen bei Potsdam und Schwerin stammen, um die Nachfrage zu decken. Das dornige Strauchgewächs ist vor allem auf der Insel Hiddensee nicht mehr wegzudenken, auch auf der Halbinsel Wittow oder im Mönchgut sieht man es häufig.

Dass Sanddorn an der Küste gedeiht, hat einen einfachen Grund: Dort wird er häufig als Windschutz angepflanzt, auch um die Küste zu befestigen, denn seine genügsamen, weit verzweigten Wurzeln graben sich tief in den humusarmen Sand der Dünen. Dass er dort nicht eingeht, verdankt er einem Trick: Bakterien, die der Strauch an seinen Wurzeln züchtet, gewinnen Stickstoff aus der Luft und versorgen ihn damit. Daher kann Sanddorn selbst auf nährstoffärmsten Böden gedeihen und übersteht zudem sengende Hitze, heftige Stürme oder klirrende Kälte problemlos.

Gesunde Früchte

Zu allem Überfluss entwickelt der Asket noch Früchte, die zu Recht als Vitaminbomben bezeichnet werden. Neben den Vitaminen A, C und E enthalten sie auch Vitamin B 12 – wichtig für Vegetarier. Letzteres gilt allerdings nur, wenn sich zuvor Bakterien auf der Beerenhaut angesiedelt haben. Auch Naturheilkundler schwören auf Sanddorn: Fetter Ölsamen und Fruchtfleisch helfen bei Wundheilung sowie Hautaufbau. Neben den Vitaminen sowie den Mineralstoffen Kalzium, Magnesium, Mangan und Eisen enthält Sanddorn zudem wichtige Fettsäuren.

Dornig und teuer

Für die Sanddornernte braucht es Geduld, denn die fruchtigen Perlen im Dornenbusch wollen erobert werden. Zur Erntezeit von September bis Dezember sind Kratzer und Dornenduelle angesagt, selbst bei fachkundiger Anleitung an Hiddensees Dornbusch oder auf dem Rügenhof in Putgarten. Das aufwendige Einsammeln der Früchte erklärt auch den Preis: 1 Liter Direktsaft ist selten unter 11 Euro zu bekommen, weshalb der Spitzname Inselgold treffender nicht sein könnte.

In allen Variationen

Gold wert ist auf jeden Fall das Geschäft mit der Beere. Zahlreiche Läden bieten Sanddornsäfte, -gelees, -marmeladen, Sanddornkosmetik oder -wein und sogar Hochprozentiges an. Sanddornsenf, -essig, -pfeffer, -salatöl oder -zucker füllen die Regale. Christa Heinemann offeriert prallgefüllte Sanddornkisten auch online (www.ruegen-direkt.de). Selbstredend gibt es in den meisten Gasthöfen heißen oder kalten Sanddornsaft. Und was verbirgt sich hinter einem kalten Engel? Sanddornsaft auf Vanilleeis. Köstlich!

Da der Sanddornsaft auf Rügen zumindest einkommenstechnisch so wichtig ist wie der Riesling für den Moselanwohner, kürt man in Glowe sogar ein Sanddorn-Königspaar im Rahmen des alljährlichen Sanddornfestes im August.

Bei der Sanddornhexe

Sanddornbeeren sind echte Kraftpakete, die für manche Bewohner von Rügen bisweilen schon mystische Qualitäten haben. Die Sanddornhexe Silke Stephan braut in Klein Kubitz im Süden der Insel Sanddorn als konzentrierten Ursaft und als Mix, stellt Aufstriche und Liköre her, verkauft Sanddornzauberkisten, Keramik mit Sanddornmotiven und handgefertigte Sanddornhexen. Spezialität des Hauses ist ihre »Sanddornhexerei«: Sanddornsaft, Holunderblütenansatz und Melisse. Enthusiasten nächtigen auch gleich bei ihr im gemütlichen Hexenhaus. Mit dem Besen aus Sanddornreisig lernt hier aber keiner das Fliegen. (www.sanddornhexe-inselruegen.de)

© Toma Babovic/laif

Der Direktsaft wird abgefüllt. Noch ist er zu sauer, aber mit etwas Zucker …

Reise in die Vergangenheit

Nirgendwo sonst in Norddeutschland lassen sich so viele Zeugnisse vergangener Zeiten finden wie auf Rügen. Von Großsteingräbern bis zu Tempelburgen und wertvollen Goldschätzen gibt es viel zu entdecken, was uns die Vergangenheit näher bringt.

© Dumont Bildarchiv/Sabine Lubenow

»Hühnergötter« künden von abergläubischen Zeiten.

54 Großsteingräber aus der Jungsteinzeit sowie 600 Hügelgräber aus der Bronzezeit zeugen auf Rügen teilweise weithin sichtbar vom Totenkult längst vergangener Tage. Auf Schritt und Tritt, so scheint es, ist hier Geschichte spürbar, und so wundert es nicht, wenn wieder auf einem Feld ein Archäologe nach Werkzeugen sucht und die Funde, Bronzehammer und -beschläge, als nichts Besonderes abtut. »Davon finden Sie hier an jeder Ecke was, wenn Sie buddeln«, begründet er die nüchterne Haltung zu seiner Arbeit. Sollte man also nicht nur nach besonderen Versteinerungen wie Donnerkeilen, Bernstein und »Hühnergöttern« an der Steilküste Ausschau halten, sondern auch nach Jahrtausende altem Werkzeug? Tatsächlich kann man auf Rügen vieles entdecken, was etliche Jahre alt ist, etwa Feuersteine, aus denen unsere Vorfahren Werkzeuge fertigten. Auch die »Hühnergötter«. Man legte sie Hühnern ins Nest, damit diese gesund blieben und ordentlich Eier legten.

Totenkult und Goldschätze

Viele Steinzeitgräber sind zugänglich, etwa bei Lancken-Granitz oder Burtevitz. In der näheren Umgebung dort gibt es noch weitere Großsteingräber: Dummertevitz und nordöstlich Garftitz. Die Gräber sind bis zu 3500 Jahre alt, manche Grabbeigaben von Ausgrabungen in Lancken-Granitz sogar noch älter. Viele dieser Funde sind im Stralsund Museum ausgestellt.

Dort wird auch der Goldschatzvon Hiddensee aufbewahrt. Er wurde in den Jahren 1872 bis 1874 von Inselbewohnern am Strand von Hiddensee gefunden und zeugt von der Goldschmiedekunst der Wikinger. Der Schatz wird auf 970 / 980 datiert und besteht aus 16 Teilen: ein Halsring, eine Scheibenfibel mit Tierornamenten, vier kleine und sechs große Hängekreuze sowie vier Zwischengliedern, möglicherweise Abstandhalter zwischen den Kreuzen. Dazu würde glänzend der im April 2018 bei Schaprode gefundene Schatz des Dänenkönigs Blauzahn passen.

Tempelanlagen der Ranen

Spannendes aus der »jüngeren« Geschichte findet sich etwa am Kap Arkona oder in der Dorfkirche Altenkirchen. Dort sind Reste des Ranenkults zu bewundern, etwa eine Ahnung von einer Tempelburg (die einst prächtige Jaromarsburg) oder ein in Stein gemeißelter Gott namens Svantevit. Zwar regierten die slawischen Ranen nur für kurze Zeit, aber ihre Religion hat Spuren hinterlassen, die auch die Christianisierung durch im 11. Jh. nicht völlig beseitigen konnte. Wenn etwa ohne Grund plötzlich Bäume an einem Hang steil bergauf wachsen, ist das häufig der Rest einer Tempelburg wie etwa bei Garz. Das fasziniert auch die Wissenschaftler.

Bei manchen Grabungen ist allerdings Eile geboten, etwa bei der Jaromarsburg am Kap Arkona: Weil sich das Meer jedes Jahr rund einen halben Meter vom Steilküstenkliff holt, werden hier seit 2012 Notgrabungen durchgeführt. Dabei haben die Archäologen bislang unter anderem 200 Münzen aus dem deutschen, arabischen und skandinavischen Raum, 200 Perlen sowie rund 350 Pfeilspitzen und eine Wikingeraxt gefunden.

Steinzeit-Touren

Dr. Katrin Staude weiß, wie man der Vergangenheit Rügens am besten auf die Spur kommt. In Exkursionen und Workshops führt die Archäologin aus Stralsund über die Insel und bringt Relikte aus der Stein- und Bronzezeit näher. Bei der Veranstaltung »Giganten der Steinzeit« erklärt sie die acht Großsteingräber nahe Binz. Im Nationalpark Jasmund führt sie zu Hünen- und Hügelgräbern sowie Burgwällen und zeigt so genannte Schälchensteine, zu Schalen gehauene Steine, die unsere Vorfahren vermutlich bei kultischen Handlungen benutzten. (www.archaeo-tour-ruegen.de, Tel. 0157 72731751).

© akg-images

Der Goldschatz von Hiddensee: Im Stralsund Museum ist allerdings nur eine Kopie zu sehen; das Original schlummert im Tresor.

T

Touren

Durchdacht, inspirierend, entspannt

Mit unseren Tourenvorschlägen lernen Sie Rügens beste Seiten kennen.

© Dumont Bildarchiv/Kirchner

Rügens Sträßchen bieten sich geradezu an für eine Radtour.

Unterwegs Auf Rügen

»Wegen der Naturschönheiten, welche, die großartigen Felspartien an der See abgerechnet, mehr idyllischer als erhabener Art sind, ist die Insel jährlich das Ziel vieler Reisender.«

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Insel der Sinne

Dies vermeldete der Brockhaus anno 1848. Bis ins 21. Jh. hat Rügen seine Attraktivität halten, gar steigern können. Rund ums Jahr locken Kreideklippen, Sandstrände und Boddenbuchten, aber auch stille Winkel, die ihren spröden Charme nach der Wende nachhaltig zu verbessern wussten. Ob per Auto, Motorrad oder Fahrrad, hoch zu Ross oder einfach zu Fuß, wie es z. B. der neukonzipierte Pilgerweg auf Rügen nahelegt: Rügens Sehenswürdigkeiten sind auf vielfältige, stets individuell planbare Weise zu erleben. Das gut ausgebaute Fahrradwegenetz hat Rügen längst auch zu Deutschlands Top-Reiseziel für Pedalritter gemacht.

Im Baumtunnel Zum Kap Arkona

Start: Stralsund | Ziel: Kap Arkona | Länge: 153 km | Dauer: 3 Tage (mit Stralsund)

Tour 1

Im Sommer lockt ein bezaubernder Baumtunnel zu einer besonderen Tour: Der nördlichste Abschnitt der rund 2900 Kilometer langen Deutschen Alleenstraße verbindet die alte Hansestadt Stralsund mit dem Ostseebad Göhren oder dem Kap Arkona. Knotenpunkt ist Putbus, wo 1992 die Deutsche Alleenstraße als Projekt zum Schutz der Straßenbäume aus der Taufe gehoben wurde. Trotz inzwischen vieler Baumfällungen wegen Straßenerweiterungen bietet Rügen immer noch häufig geschlossene Blätterbaldachine entlang vieler Kultur- und Naturdenkmäler.

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Tag 1: Stralsund

Die Tour entlang der Deutschen Alleenstraße (www.alleenstrasse.com, www.land-der-ideen.de) sollte schon am Vortag oder Vorabend mit einem Bummel durch das UNESCO-Welterbe der Altstadt von Stralsund starten. Nach Altem Markt, St. Nikolai und Rathaus passt im Rathausdurchgang der Besuch der Hanse-Galerie (www.hanse-galerie-stralsund.de) mit Keramik und moderner Kunst. Gegenüber dem Ausgang der Passage zeigen Klaus und Rainer Stabenow bei Goldschmied C. Stabenow (Badenstr. 1) im Eingangsbereich eine Reproduktion des Hiddenseer Goldschatzes. Pflicht sind Bismarckhering oder Hiddenseer Pfefferlappen bei Henry Rasmus (Heilgeiststr. 10). Leckere Fischbrötchen gibt es auch auf der Hafeninsel, vor allem in der Fischhalle am Hafen (Neue Badenstr. 2). Nach dem Besuch von Ozeaneum und Gorch Fock ist die Galeriewerkstatt MeeresTon ein Muss für Keramik- und Töpferfreunde (An der Fährbrücke 1 a). Schöne Stralsund-Souvenirs sind Backsteinengel und »Kranichkeramik« von Hendrike Weber in der Werkstattgalerie Weber (Knieperwall 1 c). Am Abend ist der Scheelehof mit dem Restaurant Zum Scheele eine gute Adresse (Fährstr. 23 – 25). Wer nicht im Scheelehof nächtigt, wird in der Hafenresidenz mit opulentem Frühstücksbuffet und Blick auf die Ostsee verwöhnt (Seestr. 10 – 13).

Tag 2: Von Stralsund nach Göhren

Nach Rügendamm oder Rügenbrücke geben die über Eck angebrachten Ziffernblätter der Kirchturmuhr in Altefähr erste Eindrücke von Deutschlands größter Insel. Am Hafen harrt das sensationelle Panorama der Stadtsilhouette von Stralsund mit dem technischen Brückenwunderwerk über den Strelasund. Ein Abstecher nach Bessin ist lohnend, um dort die Kapelle zu anzuschauen. Gen Süden führt die von Bäumen gesäumte Landstraße nach Gustow, wo im Gutshaus Kajahn (www.hotel-gutshaus-kajahn.de) Wild von der Insel verkauft wird (Prosnitz 1). Absolut lohnend ist der Besuch im ca. 800 m von der Landstraße nach Garz entfernten Hofladen Rügener Inselfrische in Poseritz (Hof 15). Bei den Damen kann man frische Rügener Milchprodukte erwerben und ein zweites Frühstück einnehmen. Verkauft wird auch kaltgepresstes Rügener Rapsöl, eine Delikatesse.

Ab Garz, das mit slawischem Burgwall und Ernst-Moritz-Arndt-Museum aufwartet, entwickelt die Deutsche Alleenstraße ihren größten Charme. Nach Putbus folgt ab Vilmnitz mit der erhöht stehenden, von Bäumen umstandenen Dorfkirche gar ein »historischer« Abschnitt mit Kopfsteinpflaster und Blätterbaldachin wie aus dem Bilderbuch. Zuvor stehen aber die Ausstellung in der Putbusser Orangerie, Schlosspark oder Café Rosengarten auf dem Programm. Süße Öko-Andenken verkauft die Putbusser Bio-Imkerei Kornrade (Berger Str. 20). Unter dichtem Blätterdach erreicht man auch den Hafen Lauterbach, wo Frischfisch und Ausflüge zur InselVilm locken. Vor der Küste könnte ein Stopp in der Hofbrennerei »Zur Strandburg« in Alt Reddevitz anstehen. Schließlich empfängt Peter Knobloch in Göhren seine Gäste in »Knoblochs Kräuterküche« (Friedrichstr. 8, www.villa-mit-sonnenhof.de) zu Sieben-Gänge-Menüs oder im Café. Zum Mitnehmen hält er Johannisbeer- oder Rosen-Balsamico, Rügener Wildkräuter oder Gewürzmischungen bereit (auch online erhältlich), ehe Ostseestrand und Unterkunft rufen.

Tag 3: Von Göhren zum Kap Arkona

Nach gutem Frühstück in Göhren oder in einem der schwimmenden Apartments in Lauterbach und der Umrundung des klassizistischen Ensembles des Puttbuser Circus steht die Inselmetropole Bergen auf dem Programm. Parkmöglichkeiten findet man auf dem Marktplatz. Für St. Marien und einen Spaziergang über den ehemaligen Klosterhof mit seinen Werkstattgalerien sollte Zeit sein. Bestes Eis und eine bewundernswerte Schweizer Miniaturlandschaft mit Modelleisenbahn bietet der Eispalast (Marktstr. 8 a) nahe des Marktplatzes. Besitzer Uwe Wendling hat alles selbst gebaut, auch das Eis ist hausgemacht.

Auf dem Weg nach Norden gen Gingst und Trent halten Alleenbäume im Winter allerdings auch Überraschungen bereit. Runter vom Gas, denn man sollte auf Schneeverwehungen an und vor Leitplanken gefasst sein. Kurz vor Kluis empfiehlt sich linkerhand ein Besuch des Gutsparks Pansevitz mit seltenen Gewächsen und einem Friedwald. Am Abzweig Silenz führt die Alleenstraße unter dichtem Blattgewölbe auch auf die Halbinseln Lebbin und Liddow. Ab Neuenkirchen pilgern Naturfreunde ins Dörfchen Vieregge und nahe Grubnow zum Hochilgor mit dem Aussichtsturm Grümbke. Auch rund um das Landhaus Liddow und das Gutshaus Boldevitz lockt Naturidylle pur: Kraniche, Wildgänse, Rotwild, Dachse und Füchse sind besonders in der Abenddämmerung gut zu beobachten. Für eine Übernachtung eignen sich das Trakehnergestüt Gut Tribbevitz und das Lindner Hotel im Trenter Ortsteil Vaschvitz, nahe der Wittower Fähre. Nach der Überfahrt führt die ziemlich ausgedünnte Alleenstraße auf der Halbinsel Wittow via Wiek und Altenkirchen mit Rügens ältester Dorfkirche nach Putgarten, wo der Rügenhof Kulinarisches und günstige Übernachtungen ebenso bietet wie den Online-Handel »Rügen-direkt« mit Sanddornkisten für daheim. Ein kitschig-kurioses Andenken sind die Rügener Kreidemännchen. Ab kostenpflichtigem Parkplatz Putgarten werden die letzten Meter zum KapArkona zu Fuß oder mit der Arkona-Bimmelbahn zurückgelegt. Gesperrte Bereiche an der Steilküste sollten keinesfalls betreten werden. Wer zu Fuß einen Abstecher ins nahe Dörfchen Vitt unternimmt, kann sich im Gasthaus »Zum goldenen Anker« bestens mit frischem Fisch und heißem Sanddornsaft stärken.

Rund um den Kleinen Jasmunder Bodden

Start: Bergen | Ziel: Bergen | Länge: 55 km | Dauer: 1 Tag

Tour 2

Diese Tour rund um das Binnenmeer führt an vielen touristischen Attraktionen vorbei, so an der fürstlichen Rügener Sommerresidenz Schloss Granitz, an Binz mit seiner prächtigen Bäderarchitektur, an der Nazi-Ferienhochburg Prora und dem UNESCO-Naturerbe Zentrum Rügen, das die einmalige Ökologie des Gebietes um die einstigen Feuersteinfelder erschließt.

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Von Bergen ans Ostseebad Binz

In Bergen, Rügens Zentrum, beginnt diese abwechslungsreiche Tour um den Kleinen Jasmunder Bodden. Immer eine Besichtigung wert ist St. Marien, Rügens wohl ältester Sakralbau, nahe dem belebten Marktplatz (auch Parkplatz). Hilfreiche Informationen hält die Touristeninformation im schön restaurierten Benedix-Haus (Markt 23) bereit. Das Café am Markt (Markt 13) bereitet leckeren Kakao und Frühstück. Erste Station ist Zirkow, das mit dem Museumshof und Karl’s Erlebnishof zwei touristische Attraktionen besitzt. Viele Rügenurlauber nutzen dort auch das Apartmentangebot nahe an der Küste. Mit dem JagdschlossGranitz steht dann einer der Höhepunkte eines Rügenurlaubs auf dem Programm. Unterhalb des 106 m hohen Tempelbergs ist das Wirtshaus »Alte Brennerei« für seine regionale Küche bekannt, u.a. leckere Wildgerichte. In Binz, dem mit Abstand beliebtesten und mondänsten Seebad an Rügens Ostseeküste, locken wunderbar feinsandiger Sandstrand, gepflegte historische und moderne Bäderarchitektur und viel Kultur rund um die Seebrücke. Unbedingt sehenswert sind die Binzer Kunstmeile (Margarethenstr.) und das Binz-Museum im Kleinbahnhof. Kulinarisch ist Toni Münsterteichers Küche in der Strandhalle (Strandpromenade 5) ein echtes Highlight. Er erhielt als erster Koch im Bundesland die Auszeichnung »So schmeckt Mecklenburg-Vorpommern«. Sehr zu empfehlen ist die nicht nur vegetarische Kost im Bio-Restaurant »meerSalz« des Hotel »meerSinn» (Schillerstr. 8).

Prora: Natur und Geschichte

Nach Norden führt die Straße durch die Schmale Heide und in das Schutzgebiet des Naturerbe Zentrums bei Prora, das man 500 m vom Abzweig in Richtung Karow/Bergen am Alten Forsthaus erreicht. Hier warten Museumsaustellung, der spektakuläre Baumwipfelpfad und natürlich auch Gastronomie auf die Besucher. Selbst mit Kinderwagen ist der 40 m hohe Aussichtsturm zu schaffen. Das Zentrum bietet auch Führungen in die Biotopzonen »Wald«, »Offenland« und »Feuchtgebiet« rund um den bisher eher weniger beachteten Jasmunder Bodden. Zu den angebotenen Zielen zählen u. a. die Feuersteinfelder von Neu Mukran (s. u.). Zuvor aber bietet Prora noch mehr: Mit der Mitte/Ende der 1930er-Jahre von den Nationalsozialisten erbauten, 2011/2012 endgültig privatisierten gigantischen Ferienanlage am 9 km langen Strand ist Prora ein bemerkenswertes Unikum deutscher Geschichte. Unbedingt lohnt der Besuch des dortigen Dokumentationszentrums (Objektstr. 1, Block 3, Querriegel), ebenso gegenüber der KulturKunststatt Prora mit Wiener Kaffeehaus (Objektstr., Block 3/TH 2) auch der Seilgarten Prora mit mehreren Kletterparcours.

Lohnens-werte Stopps

Das sich nördlich von Prora anschließende »Steinerne Meer« der FeuersteinfeldervonNeuMukran kann auch ab dem Parkplatz (ausgeschildert) auf einem Wanderweg in 30 Min. erreicht werden. Über die B 96 geht es vorbei an Sagard nach Lietzow, wo im alten Bahnhof heute Secondhand-Bücher und vieles mehr verkauft werden. Ralswiek am Bodden ist nicht nur zur Saison der Störtebeker Festspiele ein Muss. In jedem Fall lohnend sind Pause, Essen und Übernachtung im Renaissance-Schlosshotel Ralswiek hoch über Festspielareal und Hafen, ehe es zurück nach Bergen geht.

Romantik an der Kreideküste

Start: Sassnitz | Ziel: Sassnitz | Länge: 40,5 km | Dauer: 1 Tag

Tour 3

Erhaben über der Ostsee ragen auf der Halbinsel Jasmund die berühmten Kreidefelsen auf, der Königsstuhl thront ganze 118 m über dem Ufer. Die Kreideküste und den wunderbaren Buchenwald im Nationalpark Jasmund erlebt man ganz intensiv bei einer Wanderung.

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Von Sassnitz durch den Nationalpark Jasmund

Am Ausgangspunkt Sassnitz stehen erst einmal die Museumsmeile und der Hafen mit dem Bistro von RügenFisch (Straße der Jugend 10) und der Fischhalle von Kutter- und Küstenfisch auf dem Programm. Der angeschlossene Rügenmarkt offeriert zudem Wild, Fleisch, Rügen-Delikatessen und Souvenirs (auch komplett in einer »Sassnitzer Seekiste«). Kulinarisches bieten das »Café Gumpfer (an der Außenmole, Strandpromenade 13) und das »Gastmahl des Meeres« (Strandpromenade 2), das auch ideal für eine Übernachtung ist. Wer länger in Sassnitz bleibt, sollte durch den historischen Ortskern bummeln und einen Blick in die Bernsteinwerkstatt von Ingo Alexander (Bachpromenade 3) werfen.

Ausflugsschiffe offerieren Törns entlang der sich nördlich aufbauenden Kreideküste. Auf jeden Fall sollte man Auto oder Fahrrad parken und auf dem Hochuferweg, einem der schönsten Wanderwege Deutschlands, bis zum Nationalpark-ZentrumKönigsstuhl oder weiter bis zum Parkplatz Hagen (12,6 km) laufen. Hier pendeln jeweils auch Busse. 2017 eröffnete in der nur 3 km nördlich von Sassnitz gelegenen historischen Waldhalle das UNESCO-Welterbeforum Buchenwälder.

Schneller am Königsstuhl ist man ab dem mit Verkaufsständen und Gastronomie ausgestatteten, kostenpflichtigen ParkplatzHagen, von wo aus man per Bus oder zu Fuß in ca. 30 Min. (2,5 km) das Nationalparkzentrum (mit Restaurant) und die Aussichtsplattform zu den Kreidefelsen erreicht.

Kultur und Kulinarisches auf Jasmund

Zurück am Parkplatz Hagen, geht es weiter nach Nordwesten. In der Spezialitätenmanufaktur (www.ruegener-spezialitaeten-manufaktur.de) in Glowe heißt es »alles Bio«. Kunstinteressierte entdecken in Glowe zudem den Kunstraum Wasserwerk (Hauptstr. 101 b). Bewunderung löst das in schwedischem Falunrot gehaltene SchlossSpyker aus.

Bobbin punktet mit dem Hofladen (Oberdorf 5 a) am Ortsrand, noch mehr aber mit der Gutsschänke im Gutsherrenhaus Neddevitz und dem Jasmar Resort (Therme), das zum Erholungsbad einlädt (Neddesitz). Eine interessante Option ist auch das Kreidemuseum Gummanz.

Schließlich warten in Sagard mit schönem Altstadtkern und der St. Michaels-Kirche, dem Lehrpfad in der Brunnenaue und dem Dobberworth, Rügens größtem Hügelgrab, gleich mehrere Attraktionen, ehe in Polchow im zünftigen Fischrestaurant (www.peters-fisch.de) oder bei einem Fischgrillabend (Mi. und Sa.) im Hof der Räucherei der Tag ausklingt.

Wandern auf Hiddensee

Start: Schaprode | Ziel: Schaprode | Länge: 13,5 km | Dauer: 1 Tag

Tour 4

Rügens »kleine Schwester« ist ein Paradies für Radler und Wanderer. Kleine Dünen- und Heidepfade, beschauliche Dorfstraßen und eine gute Beschilderung bieten die besten Voraussetzungen dazu.

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Überfahrt nach Hiddensee

Die kürzesten Fährverbindungen zwischen Rügen und Hiddensee gehen ab Schaprode. Kostenpflichtigen Parkraum gibt es am Hafen und am Ortseingang, RPNV-Busse fahren bis zum Hafen. Die Tages-Kurtaxe für Hiddensee bezahlt man beim Fahrscheinkauf gleich mit.

Kloster und Dornbusch

Ideal ist der Start in Kloster, wo man nach dem Besuch der Inselkirche in der Buchhandlung des Literaturpavillons (mit Ausstellung) der Gerhart-Hauptmann-Gedenkstätte auch einen jener Weine erstehen kann, die der Nobelpreisträger goutierte. Ein Päuschen auf der Pavillonterrasse und unter uralten Bäumen ist verlockend. Nach einer Stärkung im Café-Restaurant des Hotels Hitthim (Hafenweg 8) oder im Schillings Hafen Amt (Hafenweg 11) mit zünftiger, aber qualitativ hervorragender regionaler Küche ist es Zeit für den Ausflug zum LeuchtturmaufdemDornbusch. Seit 2012 ist der Wegverlauf dorthin aus Sicherheitsgründen landeinwärts verlegt, da es im Winter zuvor zu Abbrüchen an der Kreideküste kam.

Spaziergang nach Vitte

In Kloster kann man bei vielen Anbietern Fahrräder mieten. Wer nur bis Vitte möchte, sollte zu Fuß gehen. Am Ortsausgang Kloster lohnt das Heimatmuseum. Danach hat man die Wahl: entweder am Strand entlang oder auf dem asphaltierten Weg bis Vitte gehen, wo man kurz vor dem Ortseingang einen Stopp im Nationalparkhaus (Norderende 2 , www.bernsteinwerkstatt-vitte.de) mit interessanten Ausstellungen zur Flora und Fauna der Region einlegen kann. Nur einige hundert Meter weiter fallen am Ortseingang die »Blaue Scheune« sowie das »Karusel« genannte Domizil der einstigen Stummfilmdiva Asta Nielsen auf. In Vittes Bernsteinwerkstatt (Norderende 142) kann man bei Ingolf Engels selbst Bernstein schleifen. Immer etwas los ist in Vittes Hafen, ringsum bieten zahlreiche Cafés Eis und Erfrischungen an. Seebühne (Wallweg 2) und Konzerte im Zeltkino sorgen für Unterhaltung, Ulrike Kapp lädt zu Ausstellungen ins Café Kanne (Wallweg 5).

Durch naturgeschützte Dünenheide, die im Juli und August in voller Blüte steht, spaziert man weiter zum denkmalgeschützten Dörfchen Neuendorf-Plogshagen. Im hipp angehauchten Café Rosi (Pappelallee 11) werden Inselburger aufgetischt. Danach steht das Fischereimuseum »Lütt Partie« auf dem Programm. Für Unentwegte: Ab Neuendorf führt ein Wanderweg parallel zum Strand am Süderleuchtturm vorbei bis zur Gellen genannten Südspitze Hiddensees. Ab Neuendorf heißt es auch wieder »Leinen los!« nach Schaprode oder Stralsund. Verpflegung gibt es an Bord. Eine gute Alternative: Nach der Ankunft in Schaprode Hiddenseer Kutterfisch essen in Schillings Gasthof am Hafen.

Z

Ziele

Magisch, aufregend, einfach schön

Alle Reiseziele sind alphabetisch geordnet. Sie haben die Freiheit der Reiseplanung.

© Dumont Bildarchiv/Sabine Lubenow

Der Anblick des Königsstuhls brachte schon Künstler ins Schwärmen.

Altefähr

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Höhe: 0 – 10 m ü. d. M. | Einwohnerzahl: 1180

Kaum ein Ort bietet eine bessere Sicht auf Stralsund und die imposante Rügenbrücke wie das um 1240 gegründete Altefähr. Ein Audioguide, den man im Fährhaus leihen kann, verrät interessante Anekdoten zur Dorfgeschichte. Bekannt ist Altefähr auch durch das Sundschwimmen. Seit 1928 schwimmen alljährlich Anfang Juli über tausend Teilnehmer durch den 2,3 km breiten Strelasund zwischen Stralsund und Altefähr.

Tor nach Rügen

Bis zum Bau des Rügendamms 1936 war das Hafendorf wichtigstes Tor nach Rügen. Die erstmals 1240 urkundlich erwähnte »Antiqua passagium«, die »Alte Fähre«, war Namensgeberin des Ortes und verband Deutschlands größte Insel schon damals mit dem 2000 m entfernten Stralsund. 1855/1856 löste ein Raddampfer, der seiner Form wegen »Flunder« genannt wurde, die früheren Fährboote ab. Ab 1909 brachte die Eisenbahnfähre erneuten wirtschaftlichen Aufschwung. Die Ära der Auto- und Eisenbahnfähren endete 1936 mit dem Bau des Rügendamms 500 m südöstlich von Altefähr.

Heute pendelt das Ausflugsschiff »MS Altefähr« der Weißen Flotte von April bis Okt. mehrmals täglich in nur 15 Min. über den Strelasund. Altefähr genießt nicht nur einen Ruf als Ort mit toller Aussicht, sondern hat sich gerade in den letzten Jahren auch als Bade- und Naherholungsort mit schönem Strand und Strandpromenade einen Namen gemacht. Und im Waldseilpark kann man auf verschiedenen Strecken seinen Grenzen testen.

Altefähr ist ein wichtiger Wasserwanderrastplatz: Für Nutzer der Slipanlage ist der Hafenmeister von Mai – Okt. (tgl. 7.30 – 10, 17 – 19 Uhr) vor Ort. Das im Durchschnitt nur 4 m tiefe Brackwasser des Strelasunds wird bei Anglern als ertraggreicher Fanggrund für Hechte und Zander sehr geschätzt. Petrijünger treffen sich im Gasthof »Hol über« (www.angeln-billiger.de), wo es ganzjährig Wetterberichte und Angelscheine gibt.

Wohin in Altefähr?

St.-Nikolai

Bemerkenswertes Innenleben

Wie ein riesiger Adler über seinem Nest thront die St.-Nikolaikirche (15. Jh.) auf dem Hügel vor dem Hafen. Als Erstes fällt an dem Backsteinbau die merkwürdig an den Turmrand geschobene Uhr auf. Sie wurde 1912 mitsamt dem neuen Turm montiert. Der Vorgänger war 1803 während des Besuchs des schwedischen Königs Gustav IV. aufgrund eines Sturmschadens zusammengebrochen. Von der ursprünglichen, 1325 erstmals erwähnten Kapelle ist nichts erhalten. Bei der Generalsanierung 1912/1913 wurden die mit Baubeginn entstandenen mittelalterlichen Wandmalereien im Chor wiederentdeckt, aber übertüncht. Die nun freiliegenden Malereien der Nordwand thematisieren die Anbetung der Heiligen Drei Könige. Ältestes Inventar ist die Fünte aus schwedischem Kalkstein (14. Jh.). Die Kanzel (1667/1674) zeigt die vier Evangelisten. Der Stralsunder Michael Müller baute 1746 den Altaraufsatz mit einer (seitenverkehrten) Kopie einer Abendmahl-Darstellung von Rubens. Das Kruzifix (Anfang 15. Jh.) stand ursprünglich in der Kapelle Bessin (Rambin >>>). Die neogotische Grüneberg-Orgel von 1913 stammt aus Stettin. Bemerkenswert sind die ausgestellten vier Schiffsmodelle, u. a. das des ersten Fährdampfers, des Raddampfers »Altefähr I« und des letzten Fährschiffs, des Kutters »Altefähr II«. Wer mehr über Altefähr erfahren möchte, kann sich im Fährhaus eine Auidoguide leihen und an insgesamt zwölf Stationen interessante Anekdoten zur Dorfgeschichte hören.

Sommer tgl. | Führungen nach Vereinbarung: Pfarramt | Tel. 038306 7 52 31 | Konzerte: Juni – Sept. jeden Fr. 19.30 Uhr

© Dumont Bildarchiv/Sabine Lubenow

Im Hafen von Altefähr machen Wasserwanderer gerne Rast.

Altefähr Erleben

Infos

Tourist-Information

c/o Gemeinde Altefähr

Am Fährberg 9

18573 Altefähr

Tel. 038306 7 50 37

www.altefaehr.de

Sport / Aktiv

Leihbike

Jana Ewert bietet Radanliefer- und -abholservice in Altefähr und an die Urlaubsadresse. Mit Pannenservice. Rad ab 8 €/Tag.

Zur Schwedenschanze 15

Tel. 03831 45 66 29

www.leihbike.de

Sail & Surf Rügen

Angebote ab Altefähr, Thiessow und Neuhof, Wassersportakademie, Segelkurse, Törns, Jachten- und Bootscharter.

Am Fährberg 8

18573 Altefähr

Tel. 038306 2 32 53

www.segelschule-ruegen.de

Waldseilpark Rügen

Kletterpark mit verschiedenen Strecken für Kinder und Erwachsene.

Klingenberg 25

Tel. 038306 23 97 58

www.waldseilpark-ruegen.de

April – Okt.

Übernachten

Hotel Sundblick €€

Hotel garni mit zehn komfortablen, geschmackvoll eingerichteten Zimmern. Die Dachterrasse eröffnet herrliche Blicke auf die Rügenbrücke und Stralsunds Stadtsilhouette.

Am Fährberg 8 b

Tel. 038306 71 30

www.hotelsundblick.de

Gästehaus Altefähr €

Hübsches Hostel mit günstigen Doppelzimmern und Ferienwohnungen direkt am Hafen. Hier kann man auch Surf- und Segelkurse belegen und an Törns rund um Rügen mit dem Katamaran teilnehmen.

Am Fährberg 8

Tel. 038306 2 32 53

www.segelschule-ruegen.de

Altenkirchen

Karte herunterladen >>>

Höhe: 20 m ü. d. M. | Einwohnerzahl: 950

Hier wurde einst auf den Ranengott Svantevit gespuckt: Die älteste Dorfkirche Rügens in Altenkirchen ist ein kulturelles Highlight auf der Insel. Nirgendwo sonst vermischen sich Zeugnisse des Ranenkults und frühen Christentums so sehr wie hier.

Auf den Spuren der Ranen

Im Gemeindegebiet von Altenkirchen siedelten schon 500 v. Chr. die germanischen Rugier. Die slawischen Ranen folgten im 6. Jh. n. Chr., denen der Platz der heutigen Pfarrkirche wohl als Begräbnishügel diente. 1168 unterwarf Dänenkönig Waldemar die Ranen, gründete Altenkirchen und ließ umgehend mit dem Bau der Pfarrkirche beginnen – angeblich anfangs aus Palisadenholz einer zerstörten Burg. Dabei sollen auch Steine von dem zerstörten Svantevit-Tempel Jaromarsburg am Kap Arkona >>> verbaut worden sein.

Wohin in Altenkirchen?

Pfarrkirche

Mittelalterliches Kleinod

Bis 1200 entstanden Apsis und der romanische Chor, dessen Außenmauern mit Rauten- und Zahnschnittfriesen geschmückt sind. Die Konsolsteine der Friese stellen kleine Masken dar. Die dreischiffige Basilika erhielt im 14. Jh. ihr spätgotisches Kreuzrippengewölbe. Der am Eingang des Friedhofs frei stehende Glockenstuhl wurde im 17. Jh. errichtet. Zur wertvollen Ausstattung der (tgl. geöffneten) Kirche gehört u. a. der »Steinbabe«, »Götzen-« oder »Priesterstein« genannte Svantevitstein