Balance statt Burn-out - Klaus Linneweh - E-Book

Balance statt Burn-out E-Book

Klaus Linneweh

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Beschreibung

Ein Autorenteam aus Experten beleuchtet Burn-out umfassend aus medizinischer, psychologischer und sozialpsychologischer Sicht und zeigt Strategien auf, wie die Abwärtsspirale der Dauerüberlastung vermieden bzw. behandelt werden kann. Ein Ratgeber für Ärzte, Psychologen und Laien, die fundiertes Wissen zu Burn-out benötigen.Burn-out, also ein komplexes Syndrom innerer Leere, des Ausgebranntseins und der physischen wie psychischen Erschöpfung, kann jeden treffen, in jedem Beruf und in jedem Alter, Männer genauso wie Frauen. Für Körper und Geist sind die Konsequenzen eines Burn-out für alle gleichermaßen gravierend. Der beste Weg aus dem Burn-out ist der Weg in die Balance. Es gibt kein Patentprogramm für einen optimalen Burn-out-Schutz, keine Sofortlösung und keine Anti-Burn-out-Pille. Burn-out ist ein Signal unseres Körpers mit starkem Aufforderungscharakter: Es muss sich etwas ändern. Und jede und jeder muss den für sich persönlich richtigen Weg finden. Der Ratgeber zeigt Wege auf, wie man durch bewusste Veränderung seiner Lebensführung die gesamte Lebenssituation aus Beruf, Familie, Partnerschaft und Freizeit in ein Gleichgewicht bringen kann. Re-Balancing, zurück in die Balance, bedeutet, zurückzufinden zu der gesunden Leichtigkeit des Seins, zu Optimismus und Lebensfreude. Der Ratgeber bietet ganzheitliche, medizinisch und psychologisch aufeinander abgestimmte Empfehlungen und mögliche Therapieansätze.

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Linneweh, Heufelder, FlasnoeckerBalance statt Burn-out

LinnewehHeufelderFlasnoecker

Balance statt Burn-out

Der erfolgreiche Umgangmit Stress und Belastungssituationen

2., überarbeitete Auflage

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek:

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht immer kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt.

Alle Rechte, insbesondere das Recht zur Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert werden.

©  2011 by W. Zuckschwerdt Verlag GmbH, Industriestraße 1, D-82110 Germering/München.

     Printed in Germany

     ISBN 978-3-86371-007-1

Inhalt

Vorwort

Kapitel 1: Alle reden vom Burn-out

1.1 Die „Entdeckung“ des Burn-out

1.2 Wechselnde Bezeichnungen – ähnliche Symptome

1.3 Lässt sich Burn-out messen?

1.4 130 Burn-out-Symptome?

1.5 Burn-out und Stress

1.6 Die volkswirtschaftliche Bedeutung

Kapitel 2: Erlebte Symptome

2.1 Definitionsversuche

2.2 Die Stufen der Burn-out-Spirale

2.3 Psychisch-emotionale Erschöpfung

2.4 Geistige Erschöpfung

2.5 Soziale Erschöpfung

Test: Sind Sie Burn-out gefährdet?

Kapitel 3: Burn-out aus medizinischer Sicht

3.1 Eine Neurotransmittererkrankung

3.2 Neurostress

3.3 Neuroendokrine Regulationsstörungen

3.4 Die physiologische Stressreaktion

3.5 Die individuelle Disposition

3.6 Die Diagnostik

3.7 Die Therapie: Spezifische Behandlung des Burn-out-Syndroms

Kapitel 4: Wege in die Balance

4.1 Re-Balancing-Konzepte

4.2 Das Führen der eigenen Person

4.3 Strategien zur Bewältigung negativer Erschöpfung

Test: Strategien zur Bewältigung negativer Erschöpfung

4.4 Die ganzheitliche Balance

4.5 Lernziel Gesundheit

Kapitel 5: Körperliche Balance

5.1 Balance durch Bewegung

Test: Wie fit sind Sie

5.2 Balance durch Ernährung

Empfehlungen zur Ernährung (Professor Heufelder)

5.3 Muße, Maß und Meditation

Test: Welche Entspannungsmethode passt zu mir?

Übungen zur Meditation

5.4 Urlaub – Zeit für Muße

Kapitel 6: Psychische Balance – Einstellungsveränderung

6.1 Risikofaktoren im Lebens- und Arbeitsstil

6.2 Arbeitssucht

6.3 Gefährdete Persönlichkeitstypen

6.4 Ärgermentalität

Empfehlungen: Die „richtige“ Einstellung

6.5 Eu- und Distress

6.6 Steigerung der Stresstoleranz

6.7 Positive Gelassenheit

Test: Analyse stresshafter Lebensstile

Kapitel 7: Berufliche Balance

7.1 Das „gesunde“ Unternehmen

7.2 Die „neue“ Berufsrealität – zunehmende Fremdbestimmtheit

Test: Beruflicher Stress

7.3 Lernen und Reifen: Ressourcen und Kompetenzen

7.4 Selbstkompetenz in der Führungsrolle

7.5 Stärkende Netzwerke

7.6 Zeitmanagement und Arbeitsorganisation

Empfehlungen: Mehr Zufriedenheit am Arbeitsplatz

7.7 Thesen zur Zeit

Kapitel 8: Geistige Balance

8.1 Life-Balance: Beruf, Familie und Freizeit

Test: Der persönliche Energie-Index

8.2 Familie und Partnerschaft – der soziale Rückhalt

Übung: Analyse des soziales Umfeldes

8.3 Lebensprioritäten

8.4 Werte

8.5 Lebensphasen

Übung: Lebensphasen

8.6 Lebenssinn

Übung: Sinnfragen

Kapitel 9: Konsequenzen und Neubeginn

9.1 Inventur des bisherigen Lebens

9.2 Die Formulierung eines realistischen Zielkatalogs

9.3 Leitfaden zur Lebensplanung

Übung: Lebensplanung

9.4 Umsetzung der geplanten Veränderungen

Kapitel 10: Persönliche Gesundheitsförderung

10.1 Bewältigungsstrategien

10.2 Coaching

10.3 Burn-out-Kompetenz

10.4 Gesundheitscheck – Neurostressprofile

10.5 Behandlungs- und Coachingbeispiele

10.6 Kurz zusammengefasst

Literatur

Das Autorenteam

Erklärung der verwendeten Symbole:

Test

Übungen

Empfehlungen

Wichtiges

Vorwort

Burn-out ist ein komplexes Syndrom der inneren Leere, des Ausgebrannt- und Ausgepowert-Seins, der allgemeinen physischen und psychischen Erschöpfung. Leistungsträger, die sich pflichtbewusst für ihren Arbeitgeber oder ihre Familie aufopfern, die über lange Zeit alle an sie gestellten Anforderungen durch Kompromisse in ihrem Privatleben kompensieren, die ihre eigenen überzogenen Erwartungen irgendwann nicht mehr erfüllen können, sind besonders gefährdet. Burn-out ist Folge eines übermäßig hohen Engagements, einer chronischen Überforderung von Körper und Psyche, die den gesamten Organismus schleichend aus dem Gleichgewicht bringt und ihn nachhaltig schädigt. Die Konsequenzen von Burn-out können für den Körper schwerwiegend sein, seine Funktions- und Leistungsfähigkeit drastisch verringern oder sogar zum Zusammenbruch führen.

Gravierend sind auch die psychischen Folgen: der Verlust von Lebensfreude, der Rückzug von Mitmenschen, Konflikte mit Lebenspartnern und Familienangehörigen, Gefühle der Wertlosigkeit, das Eintauchen in eine immer enger werdende Welt ohne Sinn und Hoffnung. Nicht selten entwickelt sich aus dem Burn-out eine unmittelbare persönliche Bedrohung: Wenn der Arbeitsplatz verloren geht und es in der Beziehung mehr als kriselt, dann sind Selbstmordgedanken oft nicht mehr fern.

Obwohl Burn-out in der Bevölkerung rapide zunimmt und enorme Kosten im Gesundheitssystem verursacht, wird das Syndrom bislang von der Schulmedizin nicht als eigenständiges Krankheitsbild anerkannt. Burn-out-Erkrankte müssen sich nicht selten trotz typischer Beschwerden monatelang von Arztpraxis zu Arztpraxis quälen und dort mit unangenehmen Erlebnissen rechnen. Nur allzu oft werden sie als Simulanten verunglimpft. Die ärztliche Reaktion auf Burn-out-Patienten reicht von massiver Überdiagnostik bis zum Unterlassen jeglicher Diagnostik, vom Überweisungsschein zum Psychiater bis zum Sofortrezept für ein Antidepressivum.

Dabei ist Burn-out ein von Psychologen, Neuroendokrinologen, Immunologen und Neurobiologen zunehmend genauer verstandenes und dementsprechend besser behandelbares Phänomen. Wissenschaftliche Erkenntnisse aus jüngster Zeit weisen den Weg zu interdisziplinären, ganzheitlichen Behandlungsstrategien, die mittlerweile hohe Erfolgsraten aufweisen. Wie sich Burn-out frühzeitig erkennen und präventiv angehen lässt und wie Menschen sich aus der Abwärtsspirale eines Burn-out-Syndroms befreien können, zeigt dieses Buch. Beschrieben werden nicht nur Symptome, sondern auch die individuellen Ursachen von Stress und Burn-out.

Das Buch bietet ganzheitliche, medizinisch und psychologisch aufeinander abgestimmte Empfehlungen zur Änderung des Verhaltens. Die gesamte Lebenssituation – Beruf, Familie, Partnerschaft, Freizeit – wird reflektiert und in ein Gleichgewicht (Life-Balance) gebracht. Im Buch werden Beispiele von Neurostressprofilen durch den Einsatz innovativer Diagnostik und die daraus abzuleitenden therapeutischen Optionen beschrieben.

Unser Schwerpunkt liegt neben der Beschreibung möglicher Therapieansätze bei einem akuten Burn-out-Geschehen auf der Gesunderhaltung des Organismus durch individuelle Prävention und der Wiederherstellung einer ganzheitlichen Lebensbalance. Wir befassen uns seit Jahren intensiv mit Prävention und Therapie von Burn-out und sind auf diesem Gebiet wissenschaftlich ausgewiesen. Seit mehreren Jahren führen wir in Deutschland, Österreich und der Schweiz Spezialseminare zum Thema Burn-out durch und betreuen erfolgreich die Führungsetagen großer und mittelständischer Spitzenunternehmen. Dabei verstehen wir Burn-out nicht ausschließlich als typische „Manager-Krankheit“ – denn mittlerweile trifft der gefährliche Erschöpfungszustand Menschen jeden Alters und Berufs, Frauen ebenso wie Männer.

Dieses Buch ist kein Ersatz für eine notwendige psychologische oder medizinische Therapie. Im Zweifelsfall sollte immer ärztlicher Rat oder ärztliche Hilfe gesucht werden; diese sind unverzichtbar zur Abklärung der Diagnose und zur Abstimmung einer individuell gestalteten Therapie.

Nach einer kurzen Schilderung des geschichtlichen Hintergrunds wird in diesem Buch erläutert, was Burn-out ist und welche Symptome dabei erlebt werden (Kapitel 1 und 2). Als Neurotransmitterstörung kann Burn-out objektiv diagnostiziert und medizinisch behandelt werden (Kapitel 3). Wir zeigen Möglichkeiten auf, wie man durch aktive Lebensführung und bewusste Veränderung seiner Einstellung wieder in die Balance gelangen kann (Kapitel 4, 5 und 6).

Moderne Behandlungsansätze des Burn-out berücksichtigen die gesellschaftlichen Dimensionen, insbesondere die hohen beruflichen Anforderungen und den Umgang mit Fremdbestimmtheiten im Alltag (Kapitel 7). Divergierende Rahmenbedingungen, unterschiedliche Erziehungsmuster, Erfahrungen und Einstellungen lassen Patentrezepte gegen Burn-out ins Leere laufen. Selbstmanagement und der verantwortliche Umgang mit sich selbst sind deshalb die Schlüsselkompetenzen auf dem Weg zur individuellen Prävention. Die bewusste Auseinandersetzung mit dem Sinn des eigenen Lebens und den persönlichen Lebensprioritäten, die Balance von Beruf und Familie und das Erkennen eigener Werte führen zur Inventur des bisherigen Lebens. Lebensplanung und die Realisierung der beabsichtigten Veränderungen ermöglichen eine erfolgreiche Umsetzung und einen Neubeginn (Kapitel 8 und 9). Am Ende des Buches stellen wir das in unserem Münchener Institut erfolgreich umgesetzte Konzept „Persönliche Gesundheitsförderung“ vor (Kapitel 10).

Kapitel 1:

Alle reden vom Burn-out

1.1 Die „Entdeckung“ des Burn-out

Dramatische Zahlen und großes persönliches Leid auf der einen Seite, Ignoranz und lässiges Achselzucken auf der anderen – zwischen diesen extremen Polen bewegt sich die öffentliche Wahrnehmung des Burn-out-Syndroms. Da die Anfänge des Syndroms oft von euphorischer Stimmung und gesteigerter Leistungsfähigkeit gekennzeichnet sind, ist der erste Schritt in die Abwärtsspirale des Ausbrennens meistens weder für die Betroffenen noch für deren Umfeld erkennbar. Obwohl man heute niemandem mehr erklären muss, was ein Burn-out ist, weil der Begriff längst Teil des allgemeinen Sprachgebrauchs geworden ist, verhallen erste Alarmsignale meist ungehört. Unzählige Artikel, Bücher und Medienbeiträge sind in den letzten Jahren zu diesem Thema erschienen und doch ist ein rechtzeitiges Einschreiten, bevor es zu spät ist, nach wie vor eine große Ausnahme.

Noch 1970 hätten bei einer Umfrage nach der Bedeutung des Begriffs „Burnout“ die meisten Befragten angegeben, ihn nicht zu kennen. Atomphysiker hätten erklärt, ein „Burn-out“ bezeichne das Durchbrennen von Wärmeaustauschern in Kernreaktoren. Literaturkenner hätten sich vielleicht an Graham Greenes Roman „A Burnt-out Case“ von 1961 erinnert, der von einem ausgebrannten Zivilisationsflüchtling handelt. Motorradfahrer hätten folgendes Bild vor Augen gehabt: Man gibt bei angezogener Vorderradbremse ordentlich Gas. Der Hinterreifen dreht durch, erhitzt sich, fängt vielleicht Feuer, ist in jedem Fall in kürzester Zeit abgefahren – ohne dass man nur einen Meter vorangekommen ist. Und damit wären sie dem persönlichen Empfinden von Ausgebrannten auch schon recht nahegekommen.

In den 1970er Jahren lag das Thema Burn-out schon in der Luft. 1974 erschienen in den USA unabhängig voneinander zwei Artikel zu diesem Thema – das dadurch erst zu einem wurde. Der nur sechsseitige Beitrag des New Yorker Arztes und Psychoanalytikers Herbert Freudenberger im Journal of Social Issues war der folgenreichere der beiden. Als Therapeut mit eigener, stark frequentierter Praxis arbeitete Freudenberger in den Abendstunden ehrenamtlich in einer Klinik für Drogenabhängige. Um deren Situation besser verstehen zu können, lebte er mehrere Monate auf der Straße. Zudem leitete er verschiedene Gesprächsgruppen. Er war verheiratet und Vater von drei Kindern. Wegen dieser außerordentlichen Belastungen näherte sich Freudenberger immer mehr einem Zustand totaler psychischer und physischer Erschöpfung. Er fühlte sich ausgelaugt, müde, resigniert, reizbar und unausgeglichen. Seine tägliche Arbeit kam ihm immer weniger effektiv vor. Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen und eine erhöhte Infektanfälligkeit waren weitere Symptome, die er in dieser Lebensphase unermüdlichen beruflichen Einsatzes an sich beobachten musste – und er bemerkte, dass es vielen seiner Kollegen ähnlich erging. Sie waren dabei auszubrennen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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