Basisrezepte aus der Öl-Eiweiß-Kost - Dr. Johanna Budwig-Stiftung - E-Book

Basisrezepte aus der Öl-Eiweiß-Kost E-Book

Dr. Johanna Budwig-Stiftung

0,0
19,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Die bekannte Wissenschaftlerin Dr. Johanna Budwig hat bereits vor Jahrzehnten entdeckt, dass besondere Fette in Verbindung mit bestimmten Eiweißen heilende und vorbeugende Wirkung bei Zivilisationskrankheiten haben. Rund 100 Basisrezepte gewährleisten eine besonders gute Versorgung mit den gesunden Omega-3-Fettsäuren.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 132

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Dr. Johanna Budwig-Stiftung

Basisrezepte aus der Oel-Eiweiß-Kost

Gesunde Ernährung zur Vorbeugung von Zivilisationskrankheiten

Knaur e-books

Über dieses Buch

Inhaltsübersicht

Die Öl-Eiweiß-KostVorwortGute Lebensmittel – und die ordnende Kraft des LeinölsForscherin mit WeitblickHeller Verstand bis ins hohe AlterGute Fette – Schlechte FetteGute Fette: Omega-3-FettsäurenEin besonderes Verhältnis: das Omega-6/Omega-3-VerhältnisDie positiven Wirkungen auf die GesundheitSchlechte Fette: TransfettsäurenDie negativen Wirkungen auf die GesundheitKleine FettchemieMedizinisch-wissenschaftliche HintergründeDie Synthese der hormonartigen BotenstoffeLeinsamen und LeinölGoldgelbe GesundheitDas OriginalDie Budwig-CremeDr. Budwigs Öl-Eiweiß-KostExemplarischer Tagesplan in der Öl-Eiweiß-KostHäufig gestellte FragenWelche Zutat im Leinöl ist denn so gesund?»Essenziell« – das hört sich wichtig an …Warum braucht unser Körper denn Omega-3?Wie viel Omega-3 brauche ich pro Tag?Kann ich zu viel Omega-3 aus Leinöl zu mir nehmen?Lässt sich ein Mangel an Omega-3-Fettsäuren messen?Leinöl hat ja nicht den besten Ruf, was seinen Geschmack betrifft …Worin unterscheiden sich denn die verschiedenen Leinöle?Ist das Oleolux zum Braten geeignet?Was ist beim Kauf und bei der Lagerung von Leinöl zu beachten?Kleine ÖlkundeAlgenölAprikosenkernölArganölAvocadoölBorretschsamenölGranatapfelkernölHanfölLeinölMandelölNachtkerzenölParanussölSanddornfruchtfleischölSchwarzes JohannisbeersamenölSonnenblumenölTraubenkernölWeizenkeimölZedernussölZitronenschalenölSechs FrischeregelnStart in Ihre neue GesundheitEin zweiter Kalender für die KüchenwandFinden Sie den Lieferanten Ihres VertrauensÖl natürlich Ein Arztbesuch kann ratsam seinRäumen Sie Ihren Vorratsschrank aufDen richtigen Zeitpunkt abwarten Saisonkalender für Obst und GemüseSo geht es losDer ÜberleitungstagDie Budwig-WocheDie RezepteDas Speisefett »Oleolux«OleoluxMuttersäfteHerstellung von MuttersäftenOrangen-Erdbeer-SaftAnanas-Orangen-SaftBananen-Himbeer-SaftApfel-Möhren-SaftGrapefruit-Pfirsich-SaftBudwig-CremeBudwig-CremeDie Budwig-Creme zum FrühstückBudwig-Creme mit Brombeeren und VanilleBudwig-Creme mit ErdbeerenBudwig-Creme mit Beeren und NüssenBudwig-Creme mit HimbeerenBudwig-Creme mit Schwarzen JohannisbeerenBudwig-Creme mit Roten JohannisbeerenBudwig-Creme mit Erdbeeren und VanilleBudwig-Creme mit Stachelbeeren und VanilleBudwig-Creme mit Blaubeeren und WalnüssenBudwig-Creme mit MuttersäftenBudwig-Creme mit SanddornBudwig-Creme mit Pfirsichen 1Budwig-Creme mit Pfirsichen 2Budwig-Creme mit Ananas und IngwerQuark-Leinöl-Dip BasisrezeptKümmel-QuarkBudwig-Creme mit ParmesanBudwig-Creme mit KräuternBudwig-Creme mit Knoblauch, pikantQuark-LeinölChutney Grundmischung IChutney Grundmischung IIChutney mit KümmelChutney mit PetersilieChutney mit Paprika und ZwiebelChutney mit Zwiebel und HeringChutney mit MeerrettichSaucenMeerrettichsauceCurrysauceTomatensauce mit oder ohne PaprikaTomatenketchupKräutersauceGurken-Senf-SauceDressingsVinaigretteTomatendressing mit BasilikumHimbeeressig-SauceZitronen-DipKartoffel-Senf-DressingSoja-SalatsauceApfel-Honig-DressingBananen-DipSalateRote Bete mit MeerrettichGurkensalat, pikantGurkensalatTomatensalat 1Tomatensalat 2Tomatensalat 3 mit SelleriegrünTomatensalat 4 mit MinzeChicoréesalat mit Kresse oder RucolaZwiebelsalat mit grünen BohnenMöhren für die RohkostplatteGrüne Bohnen als SalatMöhrensalat, gekochtSalatplatte mit Salaten und RohkostWeißkohlsalat, rohLauchsalat à la KindermannKräutersalatWeißkohlsalatFenchelsalat mit GrapefruitZwiebelsalat als BeilageRote-Bete-Apfel-SalatLöwenzahnsalatSpargelsalat mit Gurken-DipAvocado mit Vollkorn-Dip gefülltAvocado mit Orangen und PinienkernenSuppenGemüsebrüheKartoffelsuppeErbsen- oder BohnensuppeLeinsaatklößchen als SuppeneinlageLinsensuppeTomaten-Orangen-SuppeKürbissuppe »Hokkaido«Linsen und Staudensellerie in GemüsebrüheGetreideBuchweizenbreiBuchweizen, körnigBuchweizengrütze, pikantBuchweizengrütze als SuppeSauerkrautsuppe mit geröstetem BuchweizenTomatenreisRumänische SuppeGrünkern-Pfannkuchen mit Bananen-Curry-DipLinsen-Buchweizen-Pfannkuchen mit DattelcremeWirsing-Pfannkuchen mit Paprika-DipSpaghettini à la DiaboloFarfalle mit cremigem PestoRigatoni mit Pfifferling-Petersilien-SauceVollkornnudeln mit mildem BlauschimmelkäseGemüseSpargel mit DipRosenkohl 1 mit MajoranRosenkohl 2 mit SojasauceTopinambur (Erdartischocke) als Püree oder gebratenRote-Bete-Gemüse mit Birnen und MandelnArtischocken mit Quark-Leinöl-DipSpinatgemüse 1Spinatgemüse 2SchwarzwurzelnSauerkrautSauerkraut mit Paprika »Szegediner Art«Lauch (Porree) als GemüseGrüne BohnenGrünkohlFenchel als GemüseWeißkohlgemüseErbsenpüreePilzgerichtApfelrotkohlWeiße Bohnen mit PaprikaKürbisgemüse mit Kürbiskernen und GorgonzolaGebratene Steckrübe mit SojasauceKartoffelnKartoffeln mit MandelmilchArtischocken-Kartoffel-GeröstelKartoffeln mit KnoblauchKartoffel-RatatouilleDessertsLinufit-VesuvWeinschaumgeleeLinovita im FruchtmantelBudwig-Creme mit SanddornfüllungKakifrucht-SchmausVerliebte Linovita in WeingeleeChampagner-Orangen-Sangria mit FrüchtenEisPapaya mit Limonencreme gefülltApfelmus, rohRohes Apfel-Fenchelhonig-KompottRote Grütze aus BuchweizenVollkorn-MilchreisHonig-Crème-brûlée »Kleine Sünde«Fruchtsauce Dr. Johanna Budwig KlassikBananen-PowerdrinkDr. Johanna Budwig-Stiftung
[home]

Die Öl-Eiweiß-Kost

nach Dr. Johanna Budwig

© Budwig-Stiftung

Vorwort

Würde man Dr. Johanna Budwig heute fragen, wie sie ihre Philosophie in einem einzigen kurzen Satz zusammenfasste, antwortete sie vermutlich: »Iss dich gesund.« So einfach. Lebensmittel waren für sie im wahrsten Sinne des Wortes »Lebens- Mittel« – mit dem Zweck, unsere Lebens-Batterie tagtäglich neu aufzuladen. In unzähligen Publikationen und Vorträgen hat die streitbare Wissenschaftlerin sich vehement für die Aufklärung der Menschen zum Wohle der Volksgesundheit eingesetzt. Ihre Kernaussage war dabei: Iss gute Fette, meide schädliche Fette. Gute Fette sind mehrfach ungesättigte Fette. Man findet sie konzentriert in schonend kaltgepressten Pflanzenölen. Schlechte Fette sind das, was die meisten Menschen in der modernen Welt leider mehrmals täglich zu sich nehmen; z.B. Transfette aus stark verarbeiteten Lebensmitteln und zu hoch erhitzten Pflanzenölen. Johanna Budwig stützte sich dabei auf ihre Forschungsergebnisse aus den 1950er Jahren. Damals entwickelte sie mit der Papierchromatographie ein Verfahren zur Auftrennung von Fettsäuren. Somit wurde die Grundlage geschaffen, um die Bedeutung der Öle und Fette für die Gesundheit zu untersuchen. Johanna Budwig erkannte daraufhin, dass es Fette gibt, die sich förderlich auf unsere Gesundheit auswirken – und Fette, die Menschen krank machen. Für Johanna Budwig bildeten die gesunden Fette, an erster Stelle qualitativ hochwertiges Leinöl, die Basis unserer körperlichen und seelischen Gesundheit. »Fette beherrschen den gesamten Stoffwechsel, Energiegewinn und Zellneubildung stärker als jedes andere Nahrungsmittel«, war eine oft getätigte Aussage der Fettforscherin. Anders ausgedrückt: Wer das richtige Fett verwendet, bleibt gesund oder wird es wieder, denn mehrfach ungesättigte Fette können starke Effekte auf den Organismus haben, wie man sie für gewöhnlich allein sehr wirksamen Medikamenten zuschreiben würde. In ihren Büchern – etwa »Krebs, ein Fettproblem« oder »Öl-Eiweiß-Kost« – beschreibt Johanna Budwig, wie wichtig nicht nur die Auswahl der Nahrungsmittel ist, sondern auch das zu Hause Kochen an sich. Die Leidenschaft, gut und mit Liebe selbst zu kochen, soll uns, unsere Familie und Freunde tagtäglich begleiten, unsere Sinne beflügeln, positive Gefühle wecken, Wohlbefinden auslösen, uns an unser Zuhause binden und gesunde Nahrung fest verankern. Was aber ist gesunde Nahrung, und was halten wir besser von unserem Organismus fern?

Gute Lebensmittel – und die ordnende Kraft des Leinöls

Womit also sollte im Idealfall unser Einkaufskorb gefüllt sein? Dr. Johanna Budwig empfahl: weniger Fleisch, dafür Obst und Gemüse und daraus hergestellte frisch gepresste Säfte, alles am besten aus biologischer Landwirtschaft. Auf ihrer roten Liste standen neben den industriell verarbeiteten Fetten auch weißer Zucker und zuckerhaltige Produkte.

Tiefkühlkost? Aus biochemischer Sicht scheint die heutige Tiefkühlkost qualitativ hochwertig zu sein. Doch Johanna Budwig stand auch diesem Thema kritisch gegenüber, da die Lebensmittel, physikalisch betrachtet, durch den Tiefkühlprozess langsam ihre lebenswichtige Energie verlieren. Dass Fertigkost und Fast Food unserem Körper nicht guttun, versteht sich von selbst.

© Shutterstock/kuzina

Wenden wir uns erneut den Fetten zu, deren Erforschung die Wissenschaftlerin ihr Leben gewidmet hat: Es gibt gute Fette und schlechte Fette. Auch wenn die Werbung uns etwas anderes weismachen will, ist nach den Forschungsergebnissen von Dr. Johanna Budwig die Härtung von pflanzlichen Fetten gesundheitsschädigend. Aktuelle Studien bestätigen mittlerweile diese Einschätzung. Nicht anders zu bewerten ist die Härtung von tierischem Fett, das von chemisch gemästeten und mit Hormonen behandelten Tieren stammt. Brauchen wir wirklich Margarine auf unserem Speiseplan oder finden wir etwas, das unseren Organismus natürlich mit mehr Energie versorgt? Gibt es ein »Lebens-Mittel« im Sinne von Dr. Johanna Budwig, das Körper und Seele gesund und glücklich hält und sogar Kranken dabei helfen kann, wieder gesund zu werden?

 

Als Naturwissenschaftlerin hat Johanna Budwig den wahren Wert von Lebensmitteln im Sinne des Physikers Erwin Schrödinger und seiner Überlegungen zur Entropie betrachtet: Wenn unsere Nahrung auf positive Weise ordnend in unseren Organismus eingreift, dann ist der Wert des Lebensmittels – seine echte Qualität, seine inneren Werte sozusagen – als besonders hoch anzusehen. Leinöl stellte für Johanna Budwig ein ordnendes Prinzip der Güteklasse A dar, Aufräumkommando und Energielieferant zugleich für den menschlichen Körper.

© Shutterstock/alexpro9500

Eines ist sicher, die Ernährung ist der Schlüssel. Sie ist die Grundlage für die Erhaltung von Gesundheit, Vitalität und Leistungsfähigkeit. Mindestens dreimal täglich haben wir die Möglichkeit, aktiv und bewusst die bestmögliche Versorgung des gesamten Organismus sicherzustellen und so im Rahmen der Vorsorge, des Ausgleichs oder der Genesung das Beste zu erreichen. Von einer abwechslungsreichen, ausgewogenen, möglichst vegetarischen Ernährung profitieren Gesunde und Kranke gleichermaßen. Sie liefert uns bei guter Lebensmittelauswahl alle wichtigen Nährstoffe wie z.B. Fettsäuren, Aminosäuren, Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenschutzstoffe.

Nie war die Versorgungslage besser als heute, deshalb ist es umso verwunderlicher, dass gerade in Zeiten des Wohlstandes die Zahl der sogenannten Zivilisationserkrankungen stetig zunimmt. Doch was sich für viele als Erscheinung der Neuzeit darstellt, ist ein Problem, welches Dr. Johanna Budwig bereits 1952 erkannte.

Forscherin mit Weitblick

Dr. Johanna Budwig ist heute aufgrund der von ihr konzipierten Öl-Eiweiß-Kost weltweit bekannt. Der für den Nobelpreis nominierten Wissenschaftlerin gelang 1950 erstmals die Isolierung der Omega-3-Fettsäure Alpha-Linolensäure. Zudem deckte sie die schädliche Wirkung von Transfetten auf.

© Budwig-Stiftung

Johanna Budwig wurde 1908 geboren und wuchs nach dem Tod ihrer Mutter im Waisenhaus der Diakonissenanstalt Kaiserswerth auf. Nach dem Abitur studierte sie in den 1930er Jahren in Königsberg und Münster Pharmazie, wobei schon hier ihr Interesse an der Fettchemie erwachte. Nach ihrer Promotion leitete die junge Frau während des Zweiten Weltkrieges die Anstaltsapotheke in Kaiserswerth, anschließend bewarb sie sich am Institut für Fettforschung in Münster, um weiter wissenschaftlich zu forschen. Für Dr. Johanna Budwig hatte ein Fett eine ganz besondere Bedeutung – das Leinöl: »Mir ist kein Fett bekannt geworden, das die außergewöhnlich günstige, intensive Wirkung des Leinöls erreicht«, sagte sie. Damals machte die talentierte Chemikerin einen gewaltigen Karrieresprung, als ihr als erster Wissenschaftlerin die Trennung der Alpha-Linolensäure (die charakteristische Fettsäure des Leinöls) gelang.

 

Als Obergutachterin für Arzneimittel und Fette war Johanna Budwig zu Beginn der 1950er Jahre im Bundesinstitut für Fettforschung in Münster tätig. Im Rahmen ihrer Forschungsarbeit entdeckte sie neben den gesundheitsfördernden Aspekten der mehrfach ungesättigten Fettsäuren auch die Schädlichkeit der Transfettsäuren, Fettsäuren, die bei der Fetthärtung und bei der Hocherhitzung von Ölen und Fetten entstehen.

 

Sie war die erste Wissenschaftlerin, die eine Anwendung der Papierchromatographie auf dem Fettgebiet erarbeitete und so erstmalig Fette in ihre Bestandteile, die einzelnen Fettsäuren, auftrennen konnte. Diese wesentliche Analysemethode fehlte der Fettwissenschaft bis 1949 und wurde mit der Veröffentlichung auf dem internationalen Fettkongress in München 1950 entsprechend gewürdigt. Das neue Verfahren konnte nun auch erstmals in der medizinischen Forschung eingesetzt werden, um den Nutzen und auch die Schädlichkeit der unterschiedlichen Fettsäuren in menschlichen Zellen zu beobachten, zu bestimmen und zu analysieren.

 

In ihrem Einsatz und ihrem Engagement gegen schädigende Stoffe in Lebensmitteln im Sinne der Haltbarmachung war Johanna Budwig unermüdlich und sehr konsequent. Diese Beharrlichkeit kostete sie letztendlich ihre Stellung im Bundesinstitut für Fettforschung, da sie sich, angetrieben durch ihre Forschungsergebnisse, vehement in schriftlicher und mündlicher Auseinandersetzung mit der Margarineindustrie und der Politik befand. Auseinandersetzungen, Anfeindungen und Gegendarstellungen gehörten längst zur Routine in Johanna Budwigs Forscherleben. Und wenn es der guten Sache diente, ließ sie sich auch nicht beirren. Sie arbeitete unabhängig weiter, entwickelte ein Ernährungs- und Gesundheitskonzept, ließ ihre Erkenntnisse in Vorträge und selbstverfasste Bücher einfließen und konnte mit der Ausbildung zur Heilpraktikerin ihr Konzept zur Gesunderhaltung und Therapie erfolgreich in der Arbeit mit Patienten einsetzen. Der Großteil der Patienten, die sich an Johanna Budwig wandten, war an Krebs erkrankt. In ihrem Buch »Fettsyndrom« beschreibt sie ausführlich die Wirksamkeit ihrer Öl-Eiweiß-Kost auf unterschiedliche Organe und Organsysteme. Sie wies darauf hin, dass diese Art der Ernährung außerdem hilfreich ist in der Vermeidung und Behandlung verschiedener Zivilisationserkrankungen, insbesondere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ 2, entzündlich-rheumatische Erkrankungen, Demenz und Depressionen. Besonders gut sprechen nach Aussagen von Johanna Budwig das Gehirn und das Nervensystem auf eine Ernährungsumstellung im Sinne der Öl-Eiweiß-Kost an.

 

Dr. Johanna Budwig richtete ihre Ernährungsempfehlungen an gesunde und kranke Menschen. Die Unterschiede in den Ernährungsvorschriften hat sie in zwei selbstverfassten Büchern dargestellt und mit entsprechenden Rezepten zur Umsetzung bereichert:

 

»Krebs, ein Fettproblem« für Menschen, die ihre Gesundheit erhalten wollen oder leichte Befindlichkeitsstörungen spüren, und »Öl-Eiweiß-Kost« für Menschen mit unterschiedlichen, zum Teil schwersten Erkrankungen.

 

Für Johanna Budwig waren die falschen Fette das größte Übel in der zunehmend industrialisierten Nahrung. Aus ihrer Sicht sind es die Öle und Fette, die alle Lebensfunktionen des Menschen beeinflussen, positiv und negativ, je nach Art des Fettes. Sie sieht die Basis der unterschiedlichsten Erkrankungen ursächlich in einem gestörten Fettstoffwechsel, sichtbar in der Ansammlung und Aussonderung von schlechten Fetten in Zellen und Geweben, an Störungen in der Sauerstoffaufnahme und der Sauerstoffverwertung der Zelle, an gestörten Wachstums- und Ausscheidungsvorgängen. Durch eine konsequent veränderte Ernährungs- und Lebensweise lassen sich aus ihrer Sicht diese Stoffwechselstörungen in einen gesunden, harmonisch ablaufenden Stoffwechsel zurückführen.

© Shutterstock/Elena Elisseeva

Heller Verstand bis ins hohe Alter

Aufgrund ihrer Ansichten auf dem Feld der Krebsforschung wurde Dr. Johanna Budwig von der Schulmedizin jedoch immer wieder herausgefordert und in zahlreiche Prozesse getrieben. Dennoch erlahmten ihr heller Verstand und ihr Arbeitseifer erst mit über 90 Jahren. Bis dahin kerngesund, erholte sie sich nur schwer von einer Schenkelhalsfraktur und starb 2003 im Alter von 95 Jahren. Johanna Budwig hinterlässt uns mit ihren zahlreichen Schriften ein durchdachtes Gesundheitskonzept, das der Gesundheitsvorsorge ebenso wie der Behandlung akuter und chronischer Krankheiten dient.

Gute Fette – Schlechte Fette

und ein besonderes Verhältnis

Omega-3 – so heißt das Zauberwort der Öl-Eiweiß-Kost von Dr. Johanna Budwig: Diese wertvolle essenzielle Fettsäure ist in großen Mengen im Leinöl enthalten und kann im wahrsten Sinne des Wortes zu einer Frischzellenkur verhelfen. Sind Abermillionen Zellen neu aktiviert, ist der menschliche Organismus gut geschützt gegen Krankheiten und voller Energie und Lebenskraft – Omega-3, eindeutig, ein gutes Fett!

Gute Fette: Omega-3-Fettsäuren

In der Mitte des letzten Jahrhunderts war sich die Wissenschaft noch einig: Fett ist ungesund für Herz und Gefäße. Und zwar Fett im Allgemeinen und tierisches Fett im Besonderen. Dieses Dogma hat sich lange gehalten und geistert auch heutzutage noch durch die Köpfe vieler Menschen. Mit dem Wort »Fett« verbindet man meistens nichts Positives. Aber es gibt sie, die äußerst gesunden mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Eine Änderung in der negativen Sicht auf Öle und Fette erfolgte im Rahmen einer Grönland-Expedition, die 1970 von den dänischen Forschern Dr. Hans Olaf Bang und Dr. Jørn Dyerberg durchgeführt wurde. Das Forscherteam untersuchte u.a. die Ernährungsgewohnheiten der grönländischen Inuit. Die Forscher vermuteten, dass die großen Mengen an Fetten tierischen Ursprungs, die vor allem in Form von Robbenfleisch und Walfischspeck Bestandteil des Speiseplans der Inuit waren, verantwortlich waren für das geringe Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.