Basiswissen Islam - Andreas Maurer - E-Book

Basiswissen Islam E-Book

Andreas Maurer

4,9
10,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Fernsehen, Radio, Internet, Zeitungen - der Islam ist präsenter denn je. Doch welche Lehren vertritt der Islam wirklich? Welche Gruppierungen gibt es? Andreas Maurer hat seine fundierte Islamkunde völlig neu überarbeitet. Sie bietet kompakte Hintergrundinformationen und eine echte Hilfe zum Gespräch - mit biblischen Antworten auf muslimische Einwände. 2. erweiterte Auflage 2016 (7. Gesamtauflage)

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI
PDF

Seitenzahl: 361

Bewertungen
4,9 (16 Bewertungen)
14
2
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Andreas Maurer

Basiswissen Islam

Wie Christen und Muslime ins

Gespräch kommen

Dieses E-Book darf ausschließlich auf einem Endgerät (Computer, E-Reader) des jeweiligen Kunden verwendet werden, der das E-Book selbst, im von uns autorisierten E-Book Shop, gekauft hat. Jede Weitergabe an andere Personen entspricht nicht mehr der von uns erlaubten Nutzung, ist strafbar und schadet dem Autor und dem Verlagswesen.

4. Auflage 2008

Völlig überarbeitete und erweiterte Neuausgabe.

Bestell-Nr. 394.846

ISBN 978-3-7751-7012-3 (E-Book)

ISBN 978-3-7751-4846-7 (lieferbare Buchausgabe)

Datenkonvertierung E-Book:

Fischer, Knoblauch & Co. Medienproduktionsgesellschaft mbH, 80801 München

Originally published in English under the title: Ask Your Muslim Friend

© Copyright 2008 by Andreas Maurer

Published by AcadSA Publishing, Kempten Park, Rep. South Africa

© Copyright der deutschen Ausgabe 2002 und 2008 by

Hänssler Verlag im SCM-Verlag GmbH & Co. KG · 71088 Holzgerlingen

Internet: www.haenssler-verlag.de

E-Mail: [email protected]

Übersetzung: Barbara Felgendreher

Umschlaggestaltung: Jens Vogelsang, Aachen

Titelbild: Fotosearch

Abbildungen im Innenteil:

Zeichnungen: © Atelier Ettlin, CH-Forch

Landkarten, schematische Darstellungen: © Atelier für Kommunikation,

CH-Thayngen

Fotos: © istockphoto.com

Karikatur, S. 183: © Werner »Tiki« Küstenmacher

Satz: Satz & Medien Wieser, Stolberg

Druck und Bindung: CPI – Ebner & Spiegel, Ulm

Printed in Germany

Soweit nicht anders angegeben, sind die Bibelverse folgender Ausgabe

entnommen: Neues Leben. Die Bibel, © Copyright der deutschen

Ausgabe 2002 und 2006 by Hänssler Verlag, D-71087 Holzgerlingen.

Die Koranverse sind, soweit nicht anders angegeben, folgender Übersetzung

entnommen: Der Koran. Übersetzt von Rudi Paret. Stuttgart 2004, 9. Auflage

(Kohlhammer).

Die vorige Ausgabe erschien unter dem Titel »Basiswissen Islam« mit

der ISBN 978-3-7751-3840-6.

Dank

Der ursprüngliche Text dieser Publikation wurde 1997 nach langjähriger Erfahrung im persönlichen Umgang mit Muslimen in Südafrika zusammengestellt. Mein Dank geht an meine ehemaligen Kollegen im SIM-Team (Life Challenge) in Südafrika, an MERCSA und weitere Fachkräfte und Mitarbeiter der Mondeor Methodist Church in Johannesburg.

Diese überarbeitete Fassung berücksichtigt die neuesten Entwicklungen im Islam und neue Erkenntnisse im persönlichen Umgang mit Muslimen in vielen verschiedenen Ländern. Mein besonderer Dank gilt denjenigen, die wesentlich zu dieser Veröffentlichung beigetragen haben: Christian Bibollet, Don Heckman, David Greenlee, ML Howard, Manfred Jung, Andreas Kaplony, Carrie Lyon, Elsie Maxwell, Renato und Hala Mazzei, Gerhard Nehls, Roland Weber, Abe Wiebe und Aida Zollinger-Khalifa. Besonderer Dank geht auch an Greg Kernaghan, der großartige Arbeit beim Lektorieren der englischen Ausgabe geleistet hat, und an Barbara Felgendreher, die den Text ins Deutsche übersetzt hat.

Ich möchte die Leser bitten, ihre Erfahrungen und allfällige konstruktive Kritik mitzuteilen, damit künftige Ausgaben dieses Buches dementsprechend angepasst werden können.

Dr. Andreas Maurer

September 2008

Vorbemerkungen

•  Bibelzitate sind, falls nicht anders angegeben, der »Neues Leben Bibel« (© 2002/2006 Hänssler Verlag; vgl. Impressum) entnommen.

•  Koranzitate und die Verszählung sind der deutschen Übersetzung von Rudi Paret (siehe Impressum) entnommen. Die Verszählung weicht in den unterschiedlichen Koran-Übersetzungen etwas voneinander ab.

•  Die arabischen Namen und Begriffe werden in der gebräuchlichen deutschen Schreibweise wiedergegeben. Sie werden entweder an der Stelle erklärt, an der sie vorkommen, oder sind im Anhang unter Abschnitt 4.4 (Verzeichnis und Erklärung arabisch-islamischer Begriffe) aufgelistet und beschrieben. Arabische Begriffe, die noch nicht in die deutsche Sprache aufgenommen worden sind (vgl. Duden 2000), sind kursiv geschrieben.

•  Der Einfachheit halber wird in dieser Publikation auf die weiblichen Bezeichnungen, wie zum Beispiel »Muslima«, verzichtet. Stattdessen wird »Muslim« als Oberbegriff verwendet.

•  Die Literaturangaben in den Fußnoten sind abgekürzt. Die vollständigen bibliografischen Angaben stehen im Literaturverzeichnis im Anhang unter Abschnitt 4.1 (Bibliografie und empfohlene Literatur).

•  Da der Begriff »Gott« im Koran und in der Bibel unterschiedlich verstanden wird, benutze ich den Begriff »Allah«, wenn er im muslimischen Kontext erscheint.

•  Weitere Informationen und Quellen finden Sie auf der folgenden Webseite: www.aymf.net (www.ask-your-muslim-friend.net).

Vorwort

Seit dem Zweiten Weltkrieg haben sich viele islamische Länder allmählich zu religiösen und politischen Großmächten entwickelt. Durch nie dagewesene Migration sind in vielen nicht islamischen Ländern Muslime und Nicht-Muslime zu Nachbarn geworden. Der Angriff auf die USA am 11. September 2001 und zahllose Terroranschläge an anderen Orten haben den Islam ins Zentrum der Aufmerksamkeit katapultiert, was folglich zu Fragen über diese Religion geführt hat. Inzwischen ist es offensichtlich geworden, dass der Islam keine Religion im üblichen Sinne einer rein persönlichen, religiösen Überzeugung ist. Ganz im Gegenteil behauptet der Islam, als Religion über einzelnen Menschen und Nationen und über allen Bereichen des Lebens zu stehen: Glaube, Ethik, Gesetz, soziale Ordnung, Kunst, Bildung, Wirtschaft und Politik.

In diesem Buch möchte ich einen Überblick über den Islam als Religion und seine scharfen Attacken auf den schlichten biblischen Glauben geben. Ich möchte untersuchen, wie Christen ihren muslimischen Nachbarn zuversichtlich und mit Liebe begegnen können, und bin bemüht, die oft eigenartigen Vorstellungen zu korrigieren. Ich habe mich bemüht, den Text so abzufassen, dass er auch für Laien leicht verständlich ist. Unsere Website (www.aymf.net) gibt zusätzliche Informationen zum weiterführenden Studium. Außerdem findet der Leser weitere Literaturhinweise im Anhang unter 4.1.

Vier wichtige Punkte

1.  Das Buch ist so eingeteilt, dass es grundlegende Einsichten über den Islam und die religiösen Praktiken der Muslime vermittelt. Nach dem Lesen dieses Buches hat der Leser möglicherweise eine bessere Kenntnis des Islam als der durchschnittliche Muslim. Ziel dieses Buches ist jedoch nicht, dass Christen nun die religiösen Auffassungen der Muslime korrigieren können. Christen sollten stattdessen verstärkt Interesse an dem zeigen, was Muslime zu sagen haben.

2.  Manche in diesem Buch enthaltenen Informationen stehen möglicherweise im Gegensatz zu Aussagen von Muslimen und helfen Christen, zwischen Tatsachen und dem Wunschdenken der Muslime zu unterscheiden.

3.  Mit diesem Grundwissen können Christen wirkungsvollere Fragen stellen, um die Muslime dazu herauszufordern, über ihre eigene Beziehung zu ihrem Schöpfer nachzudenken. Statt schnelle Antworten zu geben, ist es besser, die Muslime anzuregen, selbst nachzudenken und Antworten zu finden.

4.  Erst danach sollten Christen mit den Muslimen über ihren Glauben sprechen und die Lehren der Bibel erklären.

Die folgenden Gespräche sollen diese Punkte verdeutlichen:

  Gespräch Nr. 1

Muslim:Ich muss fünfmal am Tag beten, um ein guter Muslim zu sein!Christ:Das ist aber interessant! Könnten Sie mir zeigen, wo das geschrieben steht, dass Sie fünfmal am Tag beten sollen?Muslim:Das steht im Koran!Christ:Ich würde das sehr gerne selbst nachlesen – können Sie mir die Stelle nennen?Muslim:Danach muss ich erst suchen! (nach einiger Zeit)Muslim:Hier sind einige Stellen über das Gebet im Koran …

(Anmerkung: Es gibt keine Koranstelle, die eindeutig besagt, dass Muslime fünfmal täglich beten müssen. Christen sollten Muslime auf diese Tatsache liebevoll und freundlich hinweisen, ohne sie lächerlich zu machen.)

Christ:Vielen Dank, dass Sie mir dies im Koran gezeigt haben. Darf ich Ihnen zeigen, was die Bibel über das Thema »Gebet« sagt?

  Gespräch Nr. 2

Christ:Erzählen Sie mir doch bitte, wie Sie Muslim geworden sind.Muslim:Ich bin in Saudi-Arabien geboren!Christ:Wenn Sie in Japan geboren worden wären, wären Sie dann Buddhist?

Das führt oft zu weiteren Diskussionen, vielleicht sogar zu der Frage:

Muslim:Nun, wie sind Sie denn Christ geworden?

Dieses Buch soll die Christen zurüsten, um Muslimen ein wirkungsvolles Zeugnis geben zu können. Obwohl sich Christen durch das Lesen dieses Buches viel Wissen aneignen, soll es nicht die Aufgabe sein, den islamischen Glauben der Muslime zu korrigieren oder gar zu kritisieren. Vielmehr verfolgt es folgende Ziele:

1.  Christen werden selbstbewusster, und Angst, Vorurteile und falsche Einstellungen in der Begegnung mit Muslimen werden abgebaut.

2.  Christen lernen, gezielt Fragen zu stellen und die Muslime zum Nachdenken über ihren eigenen Glauben herauszufordern und anzuregen.

3.  Christen lernen, hinsichtlich des Glaubens zwischen dem Wunschdenken der Muslime und den Tatsachen zu unterscheiden.

4.  Christen werden befähigt, auf die Einwände der Muslime wirkungsvoll zu antworten.

5.  Christen entwickeln die Kunst, mit Muslimen, deren religiöse Vorstellungen sich ganz wesentlich von denen der Christen unterscheiden, über das Evangelium zu sprechen.

Nach meiner Überzeugung und Erfahrung ist eine der besten Strategien, Muslime mit der Guten Nachricht von Jesus Christus zu erreichen, ihnen die passenden Fragen zu stellen. Die Voraussetzung dafür sind grundlegende Kenntnisse des Islam und der Bibel.

Anmerkungen:

1.  Durch Fragestellung soll der Muslim nicht in eine peinliche Lage versetzt werden (weil er vielleicht keine Antwort weiß) und auch nicht zu einer aggressiven Reaktion herausgefordert werden. Christen müssen Methoden entwickeln, die mit der christlichen Nächstenliebe in Einklang stehen und die zu intensiverem Austausch und ernsthaftem Nachdenken führen (siehe Abschnitt 3.1 und 3.2). Jede Situation ist anders und einzigartig; daher benötigen Christen Weisheit bei der Auswahl der Fragen, die in diesem Buch vorgeschlagen werden. Nicht jede Frage eignet sich für jede Situation. Oft ist es weise, zu Anfang einfach eine allgemeine Frage zu stellen: »Was meinen Sie damit?«, um dann zu konkreteren Fragen überzugehen, falls es die Situation erlaubt.

2.  Zusätzlich zum Stellen von Fragen gibt es viele weitere geeignete Methoden, um Muslime anzusprechen. Es ist auch möglich, direkt über das Evangelium zu sprechen. In jeder Situation ist es notwendig, sich vom Heiligen Geist leiten zu lassen.

Dieses Buch ist in drei Hauptabschnitte eingeteilt:

1.  Die Lehre des Islam: eine grundlegende Einführung in die Religion, nach Themen geordnet und strukturiert.

2.  Christliche Antworten auf muslimische Einwände: einige übliche Einwände, die Muslime gegen den christlichen Glauben erheben, werden genannt, und es werden geeignete Antworten vorgeschlagen.

3.  Begegnungen mit Muslimen: praktische Richtlinien für Christen, um guten Kontakt mit Muslimen aufzunehmen und dauerhafte Beziehungen aufzubauen.

Gott »möchte, dass jeder gerettet wird

und die Wahrheit erkennt.«

1. Timotheus 2,4

»Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furcht gegeben, sondern einen Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit. Schäme dich also niemals, vor anderen Menschen unseren Herrn zu bezeugen. Und schäme dich auch nicht für mich, obwohl ich für Christus im Gefängnis bin. Sei vielmehr durch die Kraft, die Gott dir gibt, bereit, gemeinsam mit mir für die Verbreitung der guten Botschaft zu leiden.«

2. Timotheus 1,7-8

1. Die Lehre des Islam

  Durch dieses Kapitel erhalten Sie:

–  einen Überblick über Ursprung und Verbreitung des Islam;

–  eine Einführung in das Leben Mohammeds, des Propheten des Islam;

–  Kenntnisse über die Bedeutung des Korans, des heiligen Buches des Islam;

–  eine Einführung in die islamische Theologie und ihre verschiedenen Gruppierungen;

–  Informationen über die Stellung der Frau im Islam und über muslimische Feste.

Es ist wichtig, die Lebens- und Denkweise der Muslime zu verstehen, um mit ihnen sinnvoll kommunizieren zu können. Überzeugte Christen müssen richtig über den Islam informiert werden. Oft beruhen allgemein verbreitete Vorstellungen auf Falschinformationen und lösen eher Ängste aus, anstatt zu helfen.

Dieses Buch untersucht weitgehend den orthodoxen sunnitischen Islam. Die Lehren der einzelnen islamischen Gruppierungen sind verschieden.1 Es ist daher ratsam, einzelne Muslime über ihren Glauben und ihre Auslegungen zu befragen, da diese unterschiedlich sein können. Es ist unmöglich, den Islam zu studieren, ohne dass eine Vielzahl islamischer Redewendungen benutzt wird. Diese sind entweder an der Stelle erklärt, an der sie vorkommen, oder erscheinen im Anhang unter 4.4.

  Eine wahre Geschichte

Ich ging einmal in eine Moschee in Afrika und fragte, ob die dortigen Muslime mir ihre Glaubenslehren erklären würden. Sie erzählten mir verschiedene Geschichten aus dem Koran und dass Jesus, obwohl er gekreuzigt wurde, nicht starb, sondern nur bewusstlos wurde. Meine Antwort: »Aber das ist doch gegen den sunnitischen Glauben.« Sie erzählten mir, dass sie es besser wüssten und sich Ahmadiyya nannten. Sie zeigten mir einen Koran in ihrer eigenen Übersetzung mit Kommentaren und bestanden darauf, dass nur sie echte Muslime wären.

  Anmerkung

•  Setzen Sie nicht voraus, dass Sie wissen, was Muslime glauben. Fragen Sie sie persönlich.

•  Es gibt viele verschiedene muslimische Gruppen, und jede glaubt den wahren Islam zu vertreten.

1.1 Die Geschichte des Islam

Die Arabische Halbinsel war die Geburtsstätte des Islam.2 Hier lebte und starb Mohammed, der Prophet des Islam. Die Städte Mekka und Medina spielen eine wichtige Rolle in der islamischen Geschichte. Trotzdem ist nur wenig über Arabien vor dem Aufstieg des Islam bekannt, weil jegliche diesbezügliche Dokumentation in der Anfangszeit des Islam vernichtet wurde. Vieles von dem, was heute vermutet wird, ist Legende, und die Überlieferungen müssen kritisch auf ihre Glaubwürdigkeit hin untersucht werden.

  Warum es wichtig ist, sich mit Geschichte zu befassen Ist diese Geschichte wahr?

»Als Mohammed von Mekka nach Medina floh, versteckte er sich vor seinen Feinden in einer Höhle. Eine Spinne wob ein Netz über den engen Eingang. Als die Männer nach Mohammed suchten, sahen sie das Spinnennetz über dem Eingang und sagten zueinander: ›Er kann sich unmöglich hier versteckt haben!‹ So gingen sie weiter. Ist es nicht wunderbar, wie Allah den Propheten bewahrt hat?« (von einem Muslim erzählt).

Die Arabische Halbinsel zur Zeit Mohammeds (zeigt auch drei Gebiete, in denen Christen lebten).

1.1.1 Arabien vor Mohammed

Das arabische Stammesleben: Muslime nennen die Zeit vor Mohammed (570 n. Chr.) das »Zeitalter der Unwissenheit« (). Der Orient wurde im sechsten Jahrhundert von zwei großen Weltmächten beherrscht, nämlich von den Reichen der Byzantiner und der Sassaniden. Arabien war in gewissem Sinne eine Welt für sich, denn es war unabhängig und grenzte an die beiden bedeutendsten Staaten der damaligen Zeit. Die Arabische Halbinsel grenzte an beide Reiche und wurde daher durch den Machtkampf zwischen beiden Reichen beeinflusst und teilweise mit hineingezogen. Als Ergebnis dieses fortwährenden Kampfes wurden beide Reiche geschwächt, wodurch ein Machtvakuum entstand. Der Handel florierte auf den Karawanenstraßen entlang des Roten Meeres, die Ostafrika mit Ostasien und Europa über die Seidenstraße verbanden. Die Stadt Mekka war zu einem wichtigen Handelszentrum geworden und war gleichzeitig ein religiöses Zentrum und eine Wallfahrtsstätte. Der Verkauf von Götzenbildern war eine beträchtliche Einkommensquelle. Gesellschaftliche Ungleichheiten und Ungerechtigkeit waren weit verbreitet. Es wurde als Schande für einen Vater angesehen, viele Töchter zu haben. Daher wurden Mädchen oft sofort nach der Geburt lebendig begraben – das ist nur ein Beispiel dafür, dass die Gesellschaft den Frauen wenig Rechte und Schutz gewährte.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!