Behave! - Franziska Malaisé - E-Book

Behave! E-Book

Franziska Malaisé

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Beschreibung

Ob Facebook, Twitter oder LinkedIn, die zwischenmenschliche Kommunikation hat eine neue Ebene dazu gewonnen. Wer schnell, flexibel und effizient mit anderen in Verbindung treten will, der nimmt teil am sozialen Netzwerk seiner Wahl. Doch was heißt das eigentlich für das eigene Profil und den Umgang miteinander? Franziska von Malaisé erläutert die wichtigsten Dos & Don'ts in sozialen Netzwerken.

Ein charmantes Handbuch wider die digitale Formlosigkeit.

  • Der erste Knigge für Facebook, Twitter und Co

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Seitenzahl: 76

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Franziska von Malaisé

behave!

Stilsicher in sozialen Netzwerken

Diederichs

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© 2012 Diederichs Verlag, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH,

Neumarkter Str. 28, 81673 München.

Umschlaggestaltung: Weiss | Werkstatt | München

ISBN 978-3-641-07508-8V002

Weitere Informationen zu diesem Buch und unserem gesamten lieferbaren Programm finden Sie unter:

www.diederichs-verlag.de

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Wider die digitale Formlosigkeit

Ist Ihrer auch dabei? Ungefähr 510000 Kommentare und 293000 Status-Updates werden pro Minute auf Facebook gezählt. Etwa 22 Millionen Menschen sind allein in Deutschland auf der Plattform des Marktführers angemeldet. Weltweit wird bald die Milliardenmarke erreicht. Soziale Netzwerke sind die Gegenwart und nicht die Zukunft.

Offline- und Online-Welt verschmelzen zu einer neuen Realität. Das zeigt sich auch in der durchschnittlichen Verweildauer bei Facebook. Etwa 40 Prozent der Nutzer halten sich täglich über zwei Stunden in ihrem virtuellen Wohnzimmer auf. Sie knüpfen neue Kontakte, lesen und posten Meldungen, schauen sich Bilder an, chatten und spielen.

Wer in sozialen Netzwerken unterwegs sein möchte, sollte die Spielregeln der virtuellen Selbstdarstellung und Interaktion beherrschen. Aufgabe ist es, die analogen Umgangsformen in die digitale Wirklichkeit zu übersetzen – denn der sprichwörtlich »Gute Ton« gilt auch online.

Dabei geht es nicht um Ihre Anpassung oder der Preisgabe Ihrer Authentizität zu Gunsten steriler Benimmregeln. Im Fokus steht die Entwicklung Ihres unverwechselbaren Stils im Netz. Wenn Sie sich trotz Ihrer Eigenheiten an bestimmte Standards halten, können Sie nur gewinnen. Sascha Lobo, Autor und Blogger, formuliert es folgendermaßen: »Das Ziel muss es sein, dass die Mehrheit im Netz ein Gefühl für richtig und falsch bekommt und freiwillig danach handelt, ohne dass dahinter ein bewaffneter Sheriff steht.«

Mangelndes Wissen um digitale Umgangsformen kann zu erheblichen Schwierigkeiten führen. Alles – auch eine unbedachte Äußerung oder ein zweifelhaftes Bild – wird im Netz von einer ungleich größeren Öffentlichkeit wahrgenommen. Die Verantwortung für das eigene Handeln bekommt virtuell eine neue Dimension.

Die intensive öffentliche Diskussion um die Datenschutzbedingungen von sozialen Netzwerken zwingt die Teilnehmer ohnehin, über die Sicherheit ihrer Inhalte nachzudenken. Welche Ihrer Kommentare und Bilder würden Sie bedenkenlos an der nächsten Bushaltestelle plakatieren? Eines ist sicher: Das Netz als gnadenloser Erinnerungsspeicher vergisst nichts.

Die Kostenlosigkeit vieler Angebote sollte ebenfalls nicht zum Anlass werden, sie unbedenklich zu nutzen. Die Unternehmen, die hinter den sozialen Netzwerken stehen, arbeiten profitorientiert oder verfolgen unternehmerische Ziele – Altruismus gehört nicht dazu. Wer unwissentlich zum Objekt für Werbe- und Marketingzwecke wird, hat die allgemeinen Geschäftsbedingungen nicht aufmerksam gelesen.

Die Grundvoraussetzung für Ihren Erfolg in sozialen Netzwerken bleibt – trotz aller Vorbehalte – Ihre Bereitschaft, sich digital zu präsentieren und auszutauschen. Mark Zuckerberg, einer der Gründer von Facebook, sagt in einem Interview mit GQ: »Im alten Rom hatte der Begriff des Privaten eine negative Note. Man ging davon aus, dass Dinge, die man nicht öffentlich macht, Dinge sind, die man verbergen will. Vielleicht ist Privatheit in der Moderne leicht überbewertet.« Noch nie in der Geschichte der zivilisierten Menschheit konnte Privates derartig großen Öffentlichkeiten zugängig gemacht werden. Umso mehr zählt heute die Verantwortung des Einzelnen. Zwei grundlegende Entscheidungen sollten Sie immer wieder neu treffen: Wie viel wollen Sie von sich preisgeben? Und: Auf welche Weise wollen Sie das tun?

Allen, die schon in sozialen Netzwerken unterwegs sind und denen, die beitreten wollen, ist dieser Ratgeber wider die digitale Formlosigkeit zur Orientierung und Vertiefung gewidmet. Sie erfahren Wissenswertes über die Grundlagen des Netzwerkens, über den Aufbau und die Pflege Ihres Profils und die Art und Weise von Interaktionen. Sie werden aufgeklärt über die Chancen und Risiken beim interkulturellen Austausch, über Ihren Beitrag zum Schutz Ihrer Daten und darüber, welche Regeln Sie als Eltern beachten sollten.

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Stilsicher und erfolgreich netzwerken

Stilsicher sein – was bedeutet das?

42 000 000 Ergebnisse erzielt die Stichwortsuche für den Begriff »Stil« bei Google. Aber was ist eigentlich der so genannte gute Stil? Es gibt darüber zahlreiche mehr oder weniger gescheite Abhandlungen, doch hundertprozentig genau kann es niemand definieren. Trotzdem erkennen Sie ihn sofort. Nicht nur an der Kleidung, sondern auch an der Art eines Menschen im täglichen Umgang mit anderen. Man kann sagen, Stil spiegelt die innere Haltung eines Menschen in der äußeren Form wider. Damit ist Stil etwas sehr Persönliches. Asfa-Wossen Asserate, Autor und Neffe des letzten äthiopischen Königs, hat das in einem Interview wie folgt ausgedrückt: »In erster Linie ist für mich stillos, etwas sein oder darstellen zu wollen, was man nicht ist.« Vorzutäuschen, was man nicht ist: eine immer wiederkehrende Versuchung, die in der digitalen Welt noch verstärkt wird. Ihr zu widerstehen, wäre der Anfang allen Stilwillens. Aber natürlich ist, wie Sie häufig in Ihrem Umfeld beobachten können, »authentisch sein« nicht gleichbedeutend mit stilvoll sein. Dazu gehört mehr.

Stil wird aber nur wenigen in die Wiege gelegt. Die Entwicklung hin zu einem persönlichen Ausdruck kann viele Jahre in Anspruch nehmen. Erinnern Sie sich an Ihre Jugend, und Sie werden unwillkürlich schmunzeln über Ihre damalige Experimentierlust mit Umgangsformen, Freunden und Kleidung.

Im günstigen Fall entscheidet sich der Mensch irgendwann für jenen Stil, der am meisten mit der inneren Haltung und dem sich festigenden Charakter korrespondiert. Von diesem Moment an wird die eigene, unverwechselbare Persönlichkeit geprägt. Was Moden diktieren, wird zur Nebensache. Giorgio Armani, der Großmeister italienischer Schneiderkunst, sagt: »Der Stil ist der Mode überlegen. Niemand mit Stilbewusstsein würde seine Art, sich zu kleiden, nur um der Mode willen radikal ändern.«

Um diese Stilsicherheit geht es, analog und digital. Bleiben Sie sich treu, dann haben Sie auch virtuell größere Chancen, als echt wahrgenommen zu werden – verwechseln Sie jedoch nicht Unfreundlichkeit mit Authentizität und Formlosigkeit mit Freiheit. Nicht wie eine Freundin, die, durch den Jugendjargon ihrer Kinder angeregt, folgenden Kommentar über einen Politiker postete: »Der ist ja voll das Opfer, wie geil ist das denn?« Ihr Netzwerk schwieg, nur einer fragte nach: »Hast du deinen Rechner unbeaufsichtigt gelassen?«

Legen Sie ein besonderes Augenmerk auf Ihre digitalen Manieren. Ihre Umgangsformen sind ein wesentlicher Teil Ihres Stils. Aber keine Sorge, Sie müssen sich in sozialen Netzwerken nicht neu erfinden. Viele Standards, die ihre Wurzeln in einer langen analogen Kulturgeschichte haben, gelten auch virtuell, wie sich in den folgenden Kapiteln zeigen wird.

Sie beachten alle Grundsätze des digitalen Umgangs? Lassen Sie sich hin und wieder eine Hintertür für kleine Brüche und Interventionen offen – auch das gehört zum individuellen Ausdruck Ihrer Persönlichkeit. Es sind Ihre Besonderheiten und Schwächen, die Sie virtuell menschlich machen.

Erfolgreich netzwerken – wie geht das?

Solange Sie nicht als Einsiedler auf einem Berggipfel sitzen, sind Sie Teil einer kommunizierenden Weltgemeinschaft. Durch die fortschreitende Globalisierung und das Internet rücken die Kulturen immer näher zusammen. Millionen von Menschen korrespondieren täglich weit über ihr direktes Umfeld und ihre Landesgrenzen hinweg. Besonders die jüngeren Generationen nehmen von klein auf an digitalen Netzwerken teil. Sie bauen sich parallel zu ihrer persönlichen Entwicklung eine virtuelle Identität auf. Unmittelbarer Austausch findet häufig nicht mehr persönlich per Telefon, SMS oder E-Mail statt, sondern über die Nachrichten- und Chatfunktionen sozialer Plattformen wie Facebook und Co. Während die älteren Generationen ihre Kontakte ausschließlich auf analogen Veranstaltungen gepflegt haben, finden Treffen heute gleichermaßen auch digital statt.

Welche Faktoren spielen eine Rolle für erfolgreiches Netzwerken?

Inhaltlich heißt Netzwerken aktives Suchen, Herstellen und Pflegen von Kontakten mit dem Ziel von privaten oder beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten. Bildhaft gesprochen geht es darum, das Netz aus alten und neuen Kontakten möglichst stabil und haltbar zu spinnen. Dieser Prozess ist nur in Maßen planbar. Es gibt jedoch Faktoren, die Sie beachten sollten für Ihren Erfolg:

1. Mut haben

Sie wissen nicht, wie sich die anderen Teilnehmer Ihres Netzwerkes verhalten werden, wer Ihre Anfrage annimmt oder wer aktiv und regelmäßig mit Ihnen in Kontakt tritt. Ein Netzwerk ist ein sich selbst organisierendes System, das zum Teil unvorhersehbare Entwicklungen durchmacht – seien Sie offen dafür. Achten Sie darauf, dass Sie inspirierende und interessierte Teilnehmer einladen oder annehmen, ansonsten müssen Sie auch den Langweilern einen Teil Ihrer Aufmerksamkeit schenken.

2. Planvoll vorgehen

Fragen Sie sich im Vorfeld, mit wem Sie Ihr Netzwerk aufbauen möchten. Wollen Sie wirklich die Tischnachbarin aus der 3. Klasse als Online-Freundin? Ihren Expartner? Ihren Chef? Verzichten Sie in digitalen Netzwerken auf so genannte Freundschaften mit Menschen, mit denen Sie im realen Leben nicht über ein paar Höflichkeitsfloskeln hinausgekommen sind. Die Schallmauer von 100 Mitgliedern muss keineswegs in den ersten 24 Stunden nach der Anmeldung durchbrochen werden. Nehmen Sie sich Zeit, je überlegter und systematischer Sie vorgehen, desto leichter fällt Ihnen das Kontakthalten.

3. Kontakte pflegen