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Bengal Katzenpflege – Pflege, Ernährung und häufige Krankheiten rund um Deine Bengal Katzenpflege wird häufig ... » ... unterschätzt und als unnötig erachtet. » ... einzig auf die Fellpflege reduziert. » ... von vielen Haltern fast gänzlich vernachlässigt. Doch was macht die Pflege Deiner Katze wirklich aus und wie ernährst Du Deine Bengal richtig? Und wie kannst Du Krankheiten und Parasiten frühzeitig erkennen oder sogar schon vorbeugend tätig werden? Wenn Du wissen möchtest, wie und wie oft Du die Augen, die Ohren, das Gebiss, die Pfoten, das Fell und die Haut Deiner Bengal untersuchen solltest, dann ist dieser Ratgeber genau richtig für Dich. Du wirst lernen, was Du dabei zu beachten hast. Außerdem erfährst Du, worauf Du bei Fertigfutter zu achten hast und lernst auch die Vor- und Nachteile alternativer Ernährungsmethoden wie selbstgekochtem Essen, BARFen oder Vegetarismus und Veganismus kennen. Zusätzlich erhältst Du noch alle wichtigen Informationen über die häufigsten Krankheiten sowie das Impfen und die Kastration, um darauf aufbauend entscheiden zu können, was für Dich und Deine Bengal das richtige ist. Dies ist der dritte Teil der Bengal Erziehungsbücher. Teil 1 für die Erziehung Deines Bengal Kittens und Teil 2 für das Training Deiner ausgewachsenen Bengal findest Du auch hier. Die Autorin Susanne Herzog sagt selbst über ihr Buch: „Ich liebe meine Katzen und weiß, wie wichtig es ist, dass sie richtig ernährt und gepflegt werden. Viele Halter unterschätzen, wie wichtig es ist, sich etwas genauer mit der Ernährung ihrer Katzen zu beschäftigen. Auch die Körperpflege des Katze wird leider allzu oft unterschätzt, dabei nimmt sie bei regelmäßiger Anwendung nur wenig Zeit in Anspruch und hilft dabei, Krankheiten und Parasitenbefall frühzeitig zu erkennen. Die Lebensqualität und -freude der Katzen erhöht sich dadurch meist um ein Vielfaches.“ Sei gespannt auf viele Hintergründe, Erfahrungsberichte, Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Tipps, die sich maßgeschneidert auf Deine Bengal beziehen. Sichere Dir noch heute dieses Buch und erfahre... » ... wie Du Deine Bengal gesund und artgerecht ernährst, » ... wie Du sie richtig untersuchst, pflegst und Krankheiten frühzeitig erkennst » … und das alles ohne vorherige Erfahrung in dem Bereich. Deine Bengal wird es Dir danken... ... daher ist mein Tipp: Greife schnell zu! Außerdem erhältst Du das Sonderkapitel „Katzenfutter selber kochen“ gratis dazu!
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Seitenzahl: 144
Veröffentlichungsjahr: 2023
Bengal Katzenpflege
Pflege, Ernährung und häufige Krankheiten rund um Deine Bengal
Ein Ratgeber für Bengal-Halter
©2022, Susanne Herzog
Expertengruppe Verlag
Die Inhalte dieses Buches wurden mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte kann jedoch keine Gewähr übernommen werden. Der Inhalt des Buches repräsentiert die persönliche Erfahrung und Meinung des Autors. Es wird keine juristische Verantwortung oder Haftung für Schäden übernommen, die durch kontraproduktive Ausübung oder durch Fehler des Lesers entstehen. Es kann auch keine Garantie auf Erfolg übernommen werden. Der Autor übernimmt daher keine Verantwortung für das Nicht-Gelingen der im Buch beschriebenen Methoden.
Sämtliche hier dargestellten Inhalte dienen somit ausschließlich der neutralen Information. Sie stellen keinerlei Empfehlung oder Bewerbung der beschriebenen oder erwähnten Methoden dar. Dieses Buch erhebt weder einen Anspruch auf Vollständigkeit, noch kann die Aktualität und Richtigkeit der hier dargebotenen Informationen garantiert werden. Dieses Buch ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung und Betreuung durch einen Tierarzt. Der Autor und die Herausgeber übernehmen keine Haftung für Unannehmlichkeiten oder Schäden, die sich aus der Anwendung der hier dargestellten Information ergeben.
Bengal
Katzenpflege
Pflege, Ernährung und häufige Krankheiten rund um Deine Bengal
Ein Ratgeber für Bengal-Halter
Expertengruppe Verlag
Inhaltsverzeichnis
Über die Autorin
Vorwort
Was Du über Deine Bengal wissen musst
Grundlagen der Ernährung
Grundregeln zur Fütterung
Wenn Deine Bengal entscheiden könnte
Was kommt auf den Teller?
Fertigfutter
BARF
Selbstgekochtes Essen
Vegetarismus und Veganismus
Was Du bei der Ernährung Deiner Bengal besonders beachten musst
Der Wasserhaushalt Deiner Katze
Der Wasserbedarf Deiner Bengal
Wie Du Deine Bengal zum Trinken animierst
Grundlagen der Körperpflege
Augenpflege
Haut- und Fellpflege
Ohrenpflege
Gebisspflege
Pfotenpflege
Was Du bei Deiner Bengal bei der Körperpflege besonders beachten musst
Häufige Erkrankungen
Befall durch Parasiten
Milben
Zecken
Flöhe
Magen-Darm-Erkrankungen
Durchfall
Würmer
Giftige und problematische Substanzen
Krebserkrankungen
Fieber
Impfungen
Katzenseuche und Katzenschnupfen
Kastration
Rassetypische Erkrankungen
Checkliste: Für ein gesundes Katzenleben
Checkliste: Katzen-Erste-Hilfe-Set
Sonderkapitel: Katzenfutter selbst kochen
Rezept 1: Lachs-Plätzchen
Rezept 2: Wildes Kartoffel-Plätzchen
Rezept 3: Lunge mit Reis
Rezept 4: Hähnchen mit Hirse und Ei
Rezept 5: Reis-Hackfleisch-Kuchen
Rezept 6: Rindermix
Rezept 7: Wilde Pute (BARF)
Rezept 8: Italienische Pute
Rezept 9: Katzeneis mit Banane und Apfel
Rezept 10: Katzeneis mit Leberwurst und Haferflocken
Fazit
Buchempfehlung für Dich
Hat Dir mein Buch gefallen?
Quellenangaben
Impressum
S
usanne Herzog ist ein echter Tierfreund – wobei es ihr Katzen ganz besonders angetan haben, was nicht verwundert, ist sie doch in einem Katzenhaushalt aufgewachsen.
Schon in ihrer frühen Jugend baute sie ihre Liebe für Tiere aus, indem sie regelmäßig in einem Tierheim aushalf. Dort kam sie auch zum ersten Mal mit der Schattenseite der Tierhaltung – mit verwahrlosten, traumatisierten und kaum sozialisierten Tieren – in Verbindung. Ihre Leidenschaft wurde geweckt und sie begann zu analysieren, wie es dazu kam. Doch noch viel wichtiger, als die Gründe zu erforschen, war es für sie, herauszufinden, wie die meisten Probleme von Beginn an vermieden werden konnten. Darauf aufbauend entwickelte sie Methoden, wie sie Tieren mit akutem Problemverhalten wieder zu einem besseren und normaleren Leben verhelfen konnte.
Um mit ihrem Wissen nicht nur den Katzen im Tierheim, in dem sie auch heute noch ehrenamtlich tätig ist, ein besseres Leben zu verschaffen, gibt Susanne Herzog mehrmals jährlich Seminare für gestresste Katzenhalter. Aus ihrer Erfahrung und dem Feedback der Teilnehmer entstand schließlich die Idee, ihr umfangreiches und praxistaugliches Wissen einem größeren Personenkreis als Buch verfügbar zu machen.
Ihr Ziel ist es, Katzenbesitzern dabei zu helfen, ihren Samtpfoten ein spannendes, abwechslungsreiches, aber auch artgerechtes Leben zu bieten. Sie möchte verhindern, dass zu wenig Beschäftigung und Abwechslung zu großen Problemen und Verhaltensauffälligkeiten werden, die später dazu führen, dass Katzen in einem Tierheim abgegeben werden.
Nach langer Recherche-, Schreib- und Korrekturarbeit kam schlussendlich dieser Ratgeber dabei heraus. Neben allgemeingültigen Anleitungen zur Katzenpflege wird hier besonders auf die Bedürfnisse von Bengal Katzen eingegangen. Er soll jedem Bengal Halter einen Leitfaden an die Hand geben, um ohne besondere Vorkenntnisse seine Katze ausreichend und artgerecht zu pflegen. Jede Katze ist es wert, die notwendige Pflege zu erhalten, die viele uninformierte Katzenhalter nicht bieten können.
Wer sich an die Tipps und Hinweise in diesem Ratgeber hält, der kann sich sicher sein, dass er viele Jahre lang Freude an einem außergewöhnlich großartigen Begleiter haben wird.
H
erzlichen Glückwunsch! Du hast das große Glück, Dein Leben mit einer Bengal zu teilen oder Du stehst kurz davor, diese Erfahrung zu machen. Mit dieser großartigen und unvergleichlichen Rasse wirst Du noch viel Freude erleben und Dein neuer vierbeiniger Freund wird aus Deinem Leben gar nicht mehr wegzudenken sein.
Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass die Haltung von Katzen eine positive Wirkung auf uns Menschen hat. Du wirst es selbst wissen, denn fängst Du nicht auch automatisch an zu strahlen und Dich zu freuen, wenn Dich Deine Bengal morgens oder nach der Arbeit glücklich begrüßt? Kannst Du nicht auch richtig gut entspannen, wenn Deine Katze zufrieden brummend auf Deinem Bauch liegt, während Du Dir einen Film anschaust?
Katzen sind wahre Stresskiller für uns Menschen. Ihre ruhige und ausgeglichene Art sorgt dafür, dass wir uns besser und glücklicher fühlen. Selbst chronisch Kranke haben bestätigt, dass sie sich durch Katzen besser fühlen. Dein vierbeiniger Freund ist also ein echter Bonus für Deine Gesundheit.
Und genau deshalb ist es wichtig, dass Du auch auf die Gesundheit Deiner Bengal achtest. Nicht umsonst hieß es in einer bekannten Katzenfutterwerbung der 1990er „Ist die Katze gesund, freut sich der Mensch“. Dass Du Dich darum kümmerst, ist umso wichtiger, weil es Deine Katze häufig selbst nicht kann. Viele Katzenrassen sind heute leider überzüchtet, sodass es zu Erkrankungen und Problemen kommt, die unvorbereitete Halter überfordern. Daher empfehle ich Dir an dieser Stelle nochmal ausdrücklich: Augen auf beim Katzenkauf!
Schaue Dir die Elterntiere – wenn möglich – genau an und frage den Züchter über Krankheiten in der bisherigen Zucht aus. Sollte das Kitten schon beim Kauf vorbelastet sein, wirst Du wahrscheinlich auch später viele krankheitsbedingte Probleme mit ihm haben. Wenn Du das vermeiden möchtest, solltest Du beim Kauf unbedingt darauf achten und gegebenenfalls einen Tierarzt zu Rate ziehen. Bei Tierheimkatzen liegen Dir leider selten ausreichend Informationen über die Elterntiere vor, dafür sind die Katzen in der Regel aber durch erfahrene Tierärzte untersucht worden.
Neben den zuchtbedingten Problemen stellen aber auch viele moderne Abläufe und Entwicklungen unsere Katzen vor Herausforderungen, die ihre wilden Vorfahren in dieser Form nicht kannten. Daher ist es häufig nötig, bestimmte vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, bei denen ein Nicht-Katzenkenner nur mit dem Kopf schüttelt und mit dem typischen Argument, „ein Tiger braucht das aber nicht“ ankommt. Wenn Dir jemand so etwas sagt, kann ich Dir nur empfehlen, es zu ignorieren. Dir geht es schließlich um das Wohl Deiner Katze.
Mit diesem Ratgeber möchte ich Dir das nötige Wissen und die Sicherheit an die Hand geben, damit Du die Gesundheit Deiner Bengal jederzeit im Blick hast und darüber hinaus weißt, wie Du zu reagieren hast, wenn mal etwas nicht stimmt.
Denn wahrscheinlich geht es Dir in diesem Fall ähnlich wie mir früher: Ich leide förmlich mit und möchte alles in meiner Macht stehende unternehmen, um ihr die Schmerzen zu nehmen, aber ich wusste leider überhaupt nicht, was ich machen sollte.
Natürlich lässt sich nicht gänzlich vermeiden – auch nicht mit diesem Ratgeber – dass Deine Katze krank wird. Was Du aber hiermit erreichen kannst, ist, dass durch Vorbeugung manche Probleme entweder gar nicht auftreten oder frühzeitig erkannt werden.
Abschließend ist es mir wichtig zu betonen, dass Du in diesem Ratgeber ausschließlich Tipps und Empfehlungen erhältst, die ich aus eigener Erfahrung gesammelt habe und die in der Katzenhaltung allgemein anerkannt sind. Dieser Ratgeber kann einen Besuch beim Tierarzt nicht ersetzen. Er dient dazu, Dir Wissen zu vermitteln und Handlungsempfehlungen auszusprechen. Sollte Deine Bengal akute oder langanhaltende Probleme haben, solltest Du unbedingt mit ihr zum Arzt gehen!
Ich wünsche Dir und Deiner Bengal für die Zukunft alles Gute und vor allen Dingen viel Gesundheit!
- Kapitel 1 -
W
usstest Du, dass es laut des internationalen Dachverbandes der Katzenzuchtvereine (FIFe) nach heutigem Stand offiziell über 48 verschiedene anerkannte Hauskatzenrassen gibt? Deine Bengal ist damit nur eine Rasse unter vielen. Natürlich trifft auf die meisten Rassen vieles zu, was auch für andere gilt. Schließlich stammt jede Katze in irgendeiner Form von seiner Urahnin, der Raubkatze, ab. Manchen siehst Du es jedoch mehr an als anderen.
Damit Du genau weißt, auf was Du Dich mit Deiner Bengal eingelassen hast, möchte ich dieses Kapitel nutzen, um Dir einen kurzen Überblick über diese faszinierende Rasse zu verschaffen.
Ihr Äußeres zeigt deutlich ihre wilde Herkunft, denn die Bengalkatze entstammt der Kreuzung aus einer Hauskatze und der Asiatischen Leopardkatze. Die ersten Rassenkreuzungen entstanden bereits 1960, doch vom Züchter Dachverband FIFe wurde sie erst 1999 offiziell als eigene Rasse anerkannt. Die erste Kreuzung aus einer Hauskatze und einer Leopardkatze wird gemeinhin als F1-Tier bezeichnet. Die nächste Kreuzung aus F1-Tier und einer Hauskatze wird F2-Tier genannt und so weiter. Erst ab der vierten Generation gelten die Tiere als zahm und erfüllen somit den Rassenstandard. Bei allen vorherigen Generationen zeigt sich noch allzu oft das Verhalten seiner wilden Vorfahren. Mittlerweile wird die Bengal reinrassig gezüchtet und es werden keine anderen Rassen oder Hauskatzen mehr eingekreuzt.
Gerade durch ihr noch raubtierartiges Äußeres überrascht die Bengal viele mit ihrem besonders freundlichen und anhänglichen Charakter. Sie kuschelt überaus gerne und begleitet ihre Menschen überall hin. Zudem ist sie aufmerksam, neugierig und vertrauensvoll.
Das charakterliche Erbe ihrer Vorfahren zeigt sich vor allem in ihrer großen Spiellaune, Sprungfreude und Aktivität. Sie ist daher keine Katze für Menschen, die sich nicht ausgiebig mit ihr beschäftigen möchten. Jedem Halter muss bewusst sein, dass Kuscheln als Beschäftigung für dieses clevere Tierchen nicht ausreicht. Selbst ein bis zwei Jagdspiele werden wahrscheinlich nicht genug sein. Dein Energiebündel wird es allerdings lieben, wenn Du mit ihr ausführlich spielst und eventuell sogar ihren Horizont durch Clicker-Training erweiterst.
Außerdem solltest Du Dir gut überlegen, ob Du Deine Bengal alleine halten möchtest. Ich empfehle Dir definitiv eine Zweitkatze, denn sie wird bei ungenügender Beschäftigung schnell ein Opfer von Langeweile. Mehrere Stunden am Tag allein zu verbringen, passt nicht zu einer Bengal und wird dazu führen, dass sie sich ihre eigene Beschäftigung suchen wird. Das kann darin bestehen, dass sie alle Schränke ausräumt oder Deine Wohnung „umdekoriert“. Solltest Du ernsthaft mit dem Gedanken spielen, eine Zweitkatze zu holen, ist es wichtig, dass sie ebenfalls eine aktive und spielfreudige Katze ist. Ruhigere Rassen wie beispielsweise eine Perserkatze oder Britisch Kurzhaar sind meist nicht für das glückliche Zusammenleben mit einer Bengal geeignet, da sie zu unterschiedliche Anforderungen an ihre Haltung stellen.
Eine reine Wohnungshaltung kann bei ausreichender Beschäftigung und Gesellschaft zwar funktionieren, ich empfehle es jedoch nicht. Ein gesicherter Auslauf im Garten oder ein Balkon werden ihren natürlichen Bedürfnissen besser gerecht. Mit Möglichkeiten zum Klettern, Kratzen, Spielen und Verstecken findet sie genügend Beschäftigung. Außerdem kannst Du ihr mit einer Schüssel auf dem Balkon oder einem kleinen Teich im Garten eine große Freude bereiten. Denn im Gegensatz zu anderen Katzenrassen liebt die Bengal Wasser. Sollten diese Möglichkeiten nicht bestehen, ist sie auch mit einem Bad in der Wanne oder dem Waschbecken glücklich.
Körperlich gehört die Bengal zu den mittelgroßen bis großen Rassen und erreicht eine Schulterhöhe von bis zu 40 cm. Die Länge vom Kopf bis zum Schwanz kann sogar bis zu 110 cm betragen. Trotz ihrer Größe ist sie muskulös, schlank und verfügt über einen überaus athletischen und geschmeidigen Gang. Ihr Kopf ist verhältnismäßig klein und wird von großen, mandelförmigen Augen dominiert. Diese fallen besonders durch ihren sogenannten „Lidstrich“ auf. Das Fell ist wegen seiner wilden Zeichnung sehr beliebt und verfügt über einen seidigen Glanz. Durch seine kurze Länge ist es äußerst pflegeleicht.
Im Schnitt werden Bengale 15 Jahre alt, sie können bei richtiger Haltung, ausreichender Bewegung und artgerechter Fütterung jedoch auch älter werden. Durch ihre wilden Vorfahren reagieren manche Bengale empfindlich auf industrielles Katzenfutter, weswegen viele Züchter auf Rohfütterung setzen, was auch ich bevorzuge.
Du merkst, was für eine tolle Rasse Du Dir ausgesucht hast! Auf der nachfolgenden Seite findest Du ergänzend noch ein Rassenkurzportrait, das den gültigen Standard der FIFe wiedergibt.
Zwar reichen diese Seiten noch nicht aus, um diese großartige Rasse in ihrer Gänze wiederzugeben, aber ich hoffe, dass ich Dir ein Bild davon zeichnen konnte, was Deine Bengal wirklich ausmacht. Natürlich gibt es bei jeder Rasse Exemplare, die dieser Beschreibung nicht vollkommen entsprechen und manche Merkmale deutlich stärker oder eben schwächer ausgeprägt haben. Im Großen und Ganzen sollte es Dir jedoch möglich sein, Deine Bengal in dieser Beschreibung wiederzuerkennen.1
Rassenkurzportrait:
Bild
Herkunft
USA
Größe
Mittel- bis sehr groß
Kopf-Schwanz-Länge: Bis 110 cm
Schulterhöhe: Bis 40 cm
Gewicht
Katze: 3 – 4 kg
Kater: 5 – 8 kg
Körperbau
Schlank, muskulös, schwarze Ballen
Kopfform
Klein und rundlich
Ohren
Weit auseinander stehend, nach vorn geneigt
Augen
Groß und oval
Schwarzer, von den Augenwinkeln ausgehender „Lidstrich“
Fell und Farbe
Das Fell ist kurz- bis mittellang und dicht mit seidenweicher Textur.
Die Grundfarbe ist variabel wie braun, golden, silbern, orange oder blau und weist die typische Punkt- und Marmorzeichnung auf.
Fellpflege
Die Fellpflege beansprucht wenig Aufwand, ein wöchentliches Bürsten ist jedoch empfehlenswert.
Charakter
Intelligent, lernwillig, verspielt, temperamentvoll, freundlich, verschmust
Besonderheiten
Katzen dieser Rasse lieben Wasser
- Kapitel 2 -
I
n diesem Kapitel erfährst Du zunächst, worauf es bei der Fütterung Deiner Katze im Allgemeinen ankommt. Ich erläutere zunächst einige Regeln, die die Fütterung an sich betreffen und gehe anschließend auf die einzelnen Ernährungsformen wie Fertigfutter, BARF, selbstgekochtes Essen, Vegetarismus und Veganismus ein. Darauf aufbauend besprechen wir, was Du bei Deiner Bengal in Bezug auf ihre Ernährung besonders zu beachten hast.
Anschließend widmen wir uns kurz einem Thema, das von vielen vollkommen unterschätzt wird: Dem Wasserbedarf Deiner Bengal. Viel zu häufig kommt es vor, dass Halter es versäumen, ihrer Katze ausreichend Flüssigkeiten zur Verfügung zu stellen. Deshalb erhältst Du von mir auch Tipps, wie Du Deine Katze zum Trinken animierst.
E
s mag zwar im ersten Moment überraschend klingen, doch bei der Fütterung kommt es nicht nur darauf an, was Du fütterst, sondern auch wie. Genau aus diesem Grund erfährst Du in diesem Kapitel, wie die Fütterung Deiner Bengal ablaufen sollte. Es gibt viele Details, die Katzenhalter nicht kennen und dadurch automatisch der Gesundheit ihrer Katze schaden können oder aber die Fütterung deutlich erschweren.
Wichtig ist mir, an dieser Stelle erneut zu betonen, dass diese Tipps auf meiner eigenen Ausbildung und Erfahrung, einer ausgiebigen Recherche und vielen Gesprächen mit anderen Katzentrainern basieren. Solltest Du Dir Sorgen machen, bitte ich Dich, die Umsetzung vorab mit Deinem Tierarzt zu besprechen.
Eine der häufigsten Fragen, die mir von Katzenhaltern gestellt wird und die sehr intensiv diskutiert wird, ist die Frage, wie oft Deine Bengal eigentlich gefüttert werden soll. Meine erste Antwort darauf lautet stets: Es kommt drauf an!
Doch worauf?
Da ist beispielsweise das Alter der Katze. Ein Kitten wird am Anfang mindestens sechsmal täglich gefüttert. Ich empfehle Dir, Deine ausgewachsene Bengal mindestens dreimal täglich zu füttern. Dabei spielt der Tagesablauf von Dir und auch die Gesundheit Deiner Katze eine Rolle.
Katzen in der freien Wildbahn verbringen meist 12 bis 16 Stunden am Tag damit, zu jagen und müssen dabei circa 10 Mäuse fangen, um ihren Kalorienbedarf zu decken. Ihr Verdauungstrakt ist daher darauf ausgelegt, häufig kleinere Portionen zu sich zu nehmen und nicht eine ganze Tagesration auf einmal. Durch ihre Abhängigkeit von uns als Halter verlieren leider viele Hauskatzen ihr natürliches Fressmuster. Zu große Mahlzeiten führen häufig dazu, dass sich der Magen Deiner Bengal zu weit ausdehnt, was wiederum zu Erbrechen führt. Sollte sich Deine Katze häufiger nach dem Fressen erbrechen, ist es ein klares Zeichen dafür, dass die Portionen zu groß sind.
Der freie Zugang zu Futter (beispielsweise durch einen von Dir immer wieder aufgefüllten Futterteller) führt jedoch auch nicht zu einem verbesserten oder natürlicheren Lebensstil Deiner Katze. Es führt stattdessen meist dazu, dass Deine Katze mehr Kalorien zu sich nimmt, als sie am Tag verbraucht und endet in den meisten Fällen mit Übergewicht. Tatsächlich sind in Deutschland 50 % aller Katzen übergewichtig, was meist ein großes Gesundheitsrisiko darstellt. Außerdem geht das Übergewicht gerne mit verschiedenen Krankheiten einher wie zum Beispiel Diabetes mellitus, Lahmheit oder Tumoren. Auch die Lebenserwartung wird durch zu viel Gewicht reduziert. Abhängig vom zusätzlichen Gewicht kommt es bei Deiner Katze zudem zu Verhaltenseinschränkungen: Sie wird weniger springen, weniger jagen, weniger spielen und weniger erkunden. Ist sie schließlich über einen längeren Zeitraum nicht fähig, ihr natürliches Verhalten auszuleben, führt das Übergewicht nicht selten zu Depressionen und starkem Problemverhalten.
Ich möchte Dir mit diesen Worten kein Schreckensszenario aufzeichnen, aber mir ist wichtig, dass Du verstehst, dass Übergewicht ein echtes Problem für Deine Bengal darstellt. Achte daher genau darauf, dass sie keine unnötigen Fettpölsterchen bildet und lasse sie regelmäßig von einem Tierarzt untersuchen.