Perserkatze Katzentraining - Ratgeber zum Trainieren einer Katze der Perserkatzen Rasse - Susanne Herzog - E-Book

Perserkatze Katzentraining - Ratgeber zum Trainieren einer Katze der Perserkatzen Rasse E-Book

Susanne Herzog

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Beschreibung

Perserkatze Katzentraining - Ratgeber zum Trainieren einer Katze der Perserkatzen Rasse Katzentraining wird häufig ... » ... mit der klassischen Grunderziehung des Kittens verwechselt » ... nur für besonders begabte Katzen in Betracht gezogen » ... als zu schwierig angesehen, um es ohne vorherige Erfahrung zu schaffen Doch was macht Katzentraining wirklich aus und wofür ist es überhaupt gut? Und wie können Deine Perserkatze und Du auch völlig ohne Erfahrung davon profitieren? Hast Du manchmal das Gefühl, dass Deine Katze zu viel überschüssige Energie hat und nicht richtig ausgelastet oder gelangweilt ist? Dann ist Katzentraining genau das Richtige für Dich. Die einfachen aber hoch effektiven Methoden des Katzentrainings werden Dir dabei helfen, Deine Perserkatze artgerecht und noch wichtiger mit Spaß und Freude auszulasten und eine starke Bindung zwischen euch zu entwickeln. Dies ist der zweite Teil der Perserkatzen-Erziehungsbücher. Teil 1 für Dein Perser-Kitten findest Du unter dem Titel "Perserkatze Katzenerziehung - Ratgeber zur Erziehung einer Katze der Perserkatzen Rasse". Die Autorin Susanne Herzog sagt selbst über ihr Buch: „Ich liebe meine Katzen und weiß, wie wichtig es ist, sie auch nach der Grunderziehung noch weiter zu beschäftigen. Die meisten Katzen sind mit ihrem Leben als Wohnungskatze nicht ausgelastet und entwickeln daher viele destruktive Eigenschaften. Wenn sich der Halter aber etwas Zeit nimmt und jeden Tag nur wenige Minuten artgerechtes Training und anspruchsvolle Jagdspiele mit seiner Katze ausführt, wird sich diese Situation schnell ändern. Viele unterschätzen, wie groß das Potential des Katzentrainings ist und wie sich dadurch ihr gemeinsames Leben mit ihrer Katze zum Positiven verändern wird." Sei gespannt auf viele Hintergründe, Erfahrungsberichte, Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Geheimtipps, die sich maßgeschneidert auf Deine Perserkatze beziehen. Sichere Dir noch heute dieses Buch und erfahre... » ... wie Du eine einzigartige Beziehung zu Deiner Perserkatze aufbaust und » ... wie Du sie nicht nur körperlich sondern auch geistig und artgerecht auslastest. Deine Perserkatze wird es Dir danken... ... daher ist mein Tipp: Greife schnell zu!

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Seitenzahl: 164

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Perserkatze Katzentraining

Ratgeber zum Auslasten, Trainieren und Beschäftigen einer Katze der Perserkatzen Rasse

Katzenbeschäftigung – Jagdspiele – Clicker-Training – Trainingsaufbau

©2021, Susanne Herzog

Expertengruppe Verlag

Die Inhalte dieses Buches wurden mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte kann jedoch keine Gewähr übernommen werden. Der Inhalt des Buches repräsentiert die persönliche Erfahrung und Meinung der Autorin. Es wird keine juristische Verantwortung oder Haftung für Schäden übernommen, die durch kontraproduktive Ausübung oder durch Fehler des Lesers entstehen. Es kann auch keine Garantie auf Erfolg übernommen werden. Die Autorin übernimmt daher keine Verantwortung für das Nicht-Gelingen der im Buch beschriebenen Methoden.

Sämtliche hier dargestellten Inhalte dienen somit ausschließlich der neutralen Information. Sie stellen keinerlei Empfehlung oder Bewerbung der beschriebenen oder erwähnten Methoden dar. Dieses Buch erhebt weder einen Anspruch auf Vollständigkeit, noch kann die Aktualität und Richtigkeit der hier dargebotenen Informationen garantiert werden. Dieses Buch ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung und Betreuung durch einen Tierarzt. Die Autorin und die Herausgeber übernehmen keine Haftung für Unannehmlichkeiten oder Schäden, die sich aus der Anwendung der hier dargestellten Information ergeben.

Perserkatze Katzentraining

Ratgeber zum Auslasten, Trainieren und Beschäftigen einer Katze der Perserkatzen Rasse

Katzenbeschäftigung – Jagdspiele – Clicker-Training – Trainingsaufbau

Expertengruppe Verlag

Inhaltsverzeichnis

Über die Autorin

Vorwort

Was Du über Deine Perserkatze wissen musst

Grundpfeiler des Katzentrainings

Warum ist es sinnvoll, mit Deiner Perserkatze zu trainieren?

Kannst Du mit jeder Katze trainieren?

Wie lernt Deine Katze am effektivsten?

Ist Deine Katze intelligent?

Was sind die Unterschiede zum Hundetraining?

Die 10 Grundregeln zum erfolgreichen Trainieren

Sonderkapitel: Clicker-Training

Was ist Clicker-Training?

Häufig gestellte Fragen

Vorstellung der Trainingsmethoden

Dein Timing Trainieren

Clicker-Verknüpfung aufbauen

Futter-Ignorieren-Übung

Übung mit der Kiste

Weitere Anregungen

Jagdspiele

Ist Deine Perserkatze ein Jäger?

Wofür sind Jagdspiele sinnvoll?

Wie Du ein Jagdspiel richtig aufbaust

Exkurs: Jagdspielzeuge selber basteln

Katzentraining

Beschäftigungstipp für Deine Perserkatze außerhalb des Trainings

Leinenführigkeit

In die Box

Apportiertraining

Spaßtraining

Pfötchen geben

Schlecken

Männchen machen

Sprung durch den Reifen

Weitere Anregungen

Weitere Aspekte des Katzentrainings

Grundpfeiler der Katzenerziehung

Was Du unbedingt vermeiden solltest

Die nächsten Schritte

Fazit

Platz für Deine Notizen

Buchempfehlung für Dich

Hat Dir mein Buch gefallen?

Quellenangaben

Impressum

Über die Autorin

S

usanne Herzog ist ein echter Tierfreund – wobei es ihr Katzen ganz besonders angetan haben, was nicht verwundert, ist sie doch in einem Katzenhaushalt aufgewachsen.

Schon in ihrer frühen Jugend baute sie ihre Liebe für Tiere aus, indem sie regelmäßig in einem Tierheim aushalf. Dort kam sie auch zum ersten Mal mit der Schattenseite der Tierhaltung – mit verwahrlosten, traumatisierten und kaum sozialisierten Tieren – in Verbindung. Ihre Leidenschaft wurde geweckt und sie begann zu analysieren, wie es dazu kam. Doch noch viel wichtiger, als die Gründe zu erforschen, war es für sie, herauszufinden, wie die meisten Probleme von Beginn an vermieden werden konnten. Darauf aufbauend entwickelte sie Methoden, wie sie Tieren mit akutem Problemverhalten wieder zu einem besseren und normaleren Leben verhelfen konnte.

Um mit ihrem Wissen nicht nur den Katzen im Tierheim, in dem sie auch heute noch ehrenamtlich tätig ist, ein besseres Leben zu verschaffen, gibt Susanne Herzog mehrmals jährlich Seminare für gestresste Katzenhalter. Aus ihrer Erfahrung und dem Feedback der Teilnehmer entstand schließlich die Idee, ihr umfangreiches und praxistaugliches Wissen einem größeren Personenkreis als Buch verfügbar zu machen.

Ihr Ziel ist es, Katzenbesitzern dabei zu helfen, ihren Samtpfoten ein spannendes, abwechslungsreiches aber auch artgerechtes Leben zu bieten. Sie möchte verhindern, dass zu wenig Beschäftigung und Abwechslung zu großen Problemen und Verhaltensauffälligkeiten werden, die später dazu führen, dass Katzen in einem Tierheim abgegeben werden.

Nach langer Recherche-, Schreib- und Korrekturarbeit kam schlussendlich dieser Ratgeber dabei heraus. Neben allgemeingültigen Anleitungen zur Katzenerziehung wird hier besonders auf die Bedürfnisse von Perserkatzen eingegangen. Er soll jedem Perserkatzen Halter einen Leitfaden an die Hand geben, um ohne besondere Vorkenntnisse seine Katze ausreichend und abwechslungsreich zu beschäftigen. Jede Katze ist es wert, die notwendige Aufmerksamkeit zu erhalten, die viele uninformierte Katzenhalter unbewusst nicht zur Verfügung stellen.

Wer sich an die Tipps und Hinweise in diesem Ratgeber hält, der kann sich sicher sein, dass er viele Jahre lang Freude an einem außergewöhnlich tollen Begleiter haben wird.

Vorwort

H

erzlichen Glückwunsch, Du hast die hervorragende Entscheidung getroffen, eine Perserkatze in Deinem Leben willkommen zu heißen. Und darüber hinaus hast Du beschlossen, diesen Ratgeber zu kaufen. Damit hast Du gleich zwei gute Entscheidungen getroffen.

Deine Perserkatze gehört einer unglaublich tollen Rasse an, die es wert ist, dass sie ihr Leben lang gefordert und gefördert wird. Denn nur eine ausgelastete Katze führt ein wirklich glückliches und ausgeglichenes Leben.

Bevor Du die nächsten Seiten liest, solltest Du wissen, was Dich erwartet. Dieser Ratgeber wird Dir keine einfache Lösung bieten, wie Du mit wenig Aufwand eine unvergleichliche Bindung zu Deiner Perserkatze aufbaust. Dieser Ratgeber zeigt Dir keine Abkürzung zum Erfolg auf. Und das Wichtigste: Das Lesen alleine wird nichts verändern. Der Erfolg dieses Ratgebers hängt ganz alleine von Dir ab.

Und genau deshalb erklärt Dir dieser Ratgeber, wieso es so wichtig ist, dass das Training Deiner Katze nicht mit der Grunderziehung endet. Er zeigt Dir auf, wie Du Deine ausgewachsene Perserkatze ihr Leben lang weiter trainieren und fördern kannst. Denn wie wir Menschen, entwickeln sich auch Katzen stetig weiter, wenn wir ihnen die Möglichkeit dazu bieten.

Dieser Ratgeber wird Dir viele Methoden vorstellen, die Du alleine und ohne großen finanziellen Aufwand sofort umsetzen kannst. Das Einzige, was Du benötigst, ist der Wille, die nötige Zeit und eventuell ein paar kleine Utensilien zur Unterstützung. Es ist ganz einfach und für jeden umsetzbar.

Meine Frage an Dich lautet daher: Bist Du bereit, jeden Tag – und ich meine wirklich JEDEN Tag – eures weiteren gemeinsamen Lebens einige Minuten zu investieren, um das Leben Deiner Perserkatze spannender, interessanter und herausfordernder zu gestalten?

Wenn ja, dann hast Du mit diesem Buch eine hervorragende Wahl getroffen. Da Du diese dritte Entscheidung getroffen hast, bist Du jetzt bereit, die nächsten Seiten zu lesen.

Ich wünsche Dir daher viel Erfolg und von Herzen alles Gute für euch zwei.

- Kapitel 1 -

Was Du über Deine Perserkatze wissen musst

D

u hast Dich vermutlich ganz bewusst für eine Perserkatze entschieden, als Du Deine Katze ausgesucht hast. Wahrscheinlich hast Du Dich im Vorhinein schon intensiv mit den Rassemerkmalen Deines vierbeinigen Freundes beschäftigt. Das meiste, was jetzt folgt, wirst Du daher schon kennen. Doch weil es so wichtig für euer gemeinsames Training ist, möchte ich es noch einmal kurz wiederholen.

Die Perserkatze ist eine ganz besondere Katzenrasse, die sich deutlich von vielen anderen unterscheidet. Im Training von Katzen gibt es viele Elemente, die für alle Rassen gleichermaßen gültig sind. Allerdings hat jede Rasse besondere Merkmale und Charakterzüge, die sie einzigartig machen. Und genau diese Eigenschaften sind in der Trainingsplanung und -umsetzung wichtig.

Manche Trainingsbausteine sind für Deine Perserkatze deutlich wichtiger, schwieriger oder leichter als beispielsweise für eine Bengal und genau hierauf werde ich Dich auf den nachfolgenden Seiten immer wieder hinweisen. Im Prinzip ähneln sich die Trainingsmethoden für alle Rassen, aber Du erhältst immer nochmal Hinweise von mir, wenn Du bei der Rasse der Perserkatze etwas Besonderes beachten musst. Doch jetzt ist es erst einmal wichtig, dass Du Deine Perserkatze und ihre Eigenheiten genau kennenlernst.

Ihre Herkunft ist bis heute nicht gänzlich geklärt. Als sicher gilt, dass sie Mitte des 19. Jahrhunderts in England erstmals systematisch gezüchtet wurde. Über die Herkunft der Urtiere wird allerdings bis heute spekuliert. Die Vermutung, dass diese Tiere, wie der Name erahnen lässt, aus dem heutigen Iran stammen, hielt sich lange. Neuere genetische Untersuchen legen jedoch eine Verbindung zu langhaarigen russischen Hauskatzen nahe. Eine genetische Übereinstimmung mit ihren orientalischen Verwandten konnte hingegen nicht gefunden werden.

Züchter von damals, die diese einzigartige Rasse bei der ersten Katzenausstellung 1871 in London präsentierten, würden die moderne Perserkatze jedoch kaum wiedererkennen. Denn über die Jahre wurde das Fell immer dichter, der Körper immer gedrungener und die Nase immer platter. Gerade in den 1970er Jahren boomte die Perserkatze vor allem in den USA – was eine Massenzucht zur Folge hatte. Profitgierige Züchter verpaarten ihre Tiere ohne Rücksicht auf gesundheitliche Folgen und prägten ein immer extremer werdendes Zuchtbild. Insbesondere die zurückgesetzte, platte Nase sorgte dabei für ernsthafte gesundheitliche Probleme, die die Atmung beschwerten, die Thermoregulierung störten und die Tränenkanäle belasteten. Das führte schließlich dazu, dass die Perserkatze nicht mehr wegen ihres besonderen Charakters bekannt wurde, sondern wegen der sogenannten „Qualzucht“.1 Es gibt mittlerweile aber zum Glück wieder einige Züchter (insbesondere im europäischen und deutschen Raum), die die Perserkatze wieder nach dem alten Typus züchten, sprich mit langer Nase und einer gesünderen Kopfform. Zwar entsprechen diese Tiere nicht den Wünschen der Zuchtrichter und werden meist nicht zu Ausstellungen und Championaten zugelassen, aber sie leben deutlich gesünder – was für Dich als Halter das A und O sein sollte.

Die Perserkatze ist nicht nur von ihrem Charakter her gemütlich eingestellt, sondern auch von ihrem Körperbau. Der Körper ist gedrungen, die Beine sind kurz und das Fell ist lang und dicht. Von der Haltung her ist sie bis auf die Fellpflege sehr unkompliziert. Das Fell sollte jedoch regelmäßig (ich empfehle mindestens jeden zweiten Tag für circa 15 Minuten) gekämmt werden. Tust Du das nicht, kann es sein, dass sich das bis zu 10 Zentimeter lange Fell Deiner Perserkatze verfilzt und diese Verfilzungen zu entfernen ist deutlich aufwendiger. Es ist aus diesem Grund ratsam, schon das Kitten frühzeitig an das tägliche Wellnessprogramm zu gewöhnen, damit es später nicht zu einem täglichen Kampf wird. Die meisten Perserkatzen wissen diese intime und angenehme Zeit mit ihrem Menschen jedoch sehr zu schätzen.

Und genau damit sind wir auch schon bei dem überaus freundlichen Charakter dieser tollen Katze angelangt. Obwohl ihr Gesichtsausdruck durch die platte Nase oft grimmig wirkt, sind Perserkatzen extrem liebenswürdig und verschmust. Sie verfügen über ein sehr ausgeglichenes Wesen und suchen aktiv die Nähe zu ihren Menschen, zu denen sie eine sehr enge Bindung aufbauen. Sie sind sehr ruhig und obwohl sie sich auch gerne bewegen und spielen, liegen sie genauso gerne schläfrig auf der Couch. Sie wirken meistens sehr entspannt – doch solltest Du nicht unterschätzen, dass diese intelligenten Wesen Dich und ihr Umfeld genau im Blick behalten. Trotz ihres ruhigen und ausgeglichenen Charakters, bleiben auch die Perserkatzen stolze Persönlichkeiten, die das Selbstbewusstsein ihrer wilden Verwandten hin und wieder zur Schau stellen.

Bezüglich ihrer Haltung stellt sie nur geringe Ansprüche und ist sehr genügsam. Sie kann komplett als Wohnungskatze gehalten werden – wobei die Wohnung aufgrund ihrer Größe nicht zu klein sein sollte. Einem Garten ist sie niemals abgeneigt, da sie es genießt, die Natur zu beobachten und auch das ein oder andere Jagdabenteuer lehnt sie nicht ab. Sie muss allerdings kein Freigänger sein, um ein zufriedenes und ausgeglichenes Katzenleben zu führen. Viel wichtiger als Zugang zur Außenwelt ist für Deine Perserkatze die Nähe, die gemeinsame Zeit und der liebevolle Umgang mit Dir und allen anderen Menschen und Tieren im Haushalt. Für sie ist es wichtig, am Familienleben teilzunehmen und in Aktivitäten integriert zu sein. Ob das drinnen oder draußen stattfindet, ist für Deine Perserkatze vollkommen zweitrangig.

Mit Kindern und anderen Tieren versteht sich diese Katzenrasse recht gut. Bei einem Zusammenleben mit anderen Katzen ist es wichtig, dass Du darauf achtest, dass die Charaktereigenschaften gut zueinander passen. Eine extrem aktive und verspielte Bengal wäre daher eher kein geeigneter Kandidat, wohingegen eine ebenfalls gemütlichere Britisch Kurzhaar sehr gut zur Perserkatze passt.

Eine Besonderheit gibt es bei dieser Rasse: Perserkatzen nehmen ihr Futter nicht mit den Zähnen, sondern mit der Zunge auf. Achte daher immer darauf, dass dies von der Konsistenz her möglich ist. Ansonsten stellen sie an ihr Futter ähnlich geringe Ansprüche wie an ihre restliche Haltung und machen ihren Haltern selten Probleme.

Solltest Du Deine Perserkatze noch nicht ausgesucht haben, sondern noch mit dem Gedanken spielen, Dir eine zu kaufen, gebe ich Dir abschließend noch folgenden Tipp:

Beziehe sie unbedingt von einem seriösen Züchter und informiere Dich genau über diesen und die Elterntiere. Deine Perserkatze wird gerne 15 - 20 Jahre alt und da ist es wichtig, dass sie sowohl gesundheitlich als auch von ihrer sozialen Prägung her gut aufgestellt ist und nicht wegen Überzüchtung schon von Geburt an ein schwieriges Leben haben wird. Schau Dir auch genau an, wie der Züchter seine eigenen Katzen behandelt und ob dies mit den Methoden, die Du in diesem Buch erlernen wirst, übereinstimmt. Eine in der frühen Jugend traumatisierte Katze verlangt ein enormes Erziehungsprogramm und das überfordert die meisten Katzenbesitzer. Ein seriöser Züchter sollte Dir auch immer den Stammbaum zeigen können. Hier darf kein Ahne zweimal vorkommen, um Inzuchtprobleme von Beginn an zu vermeiden.

Auch wenn es schmerzen kann, so kostet eine seriös gezüchtete Perserkatze oft um die 700 Euro. Alles, was deutlich darunter liegt, sollte ebenfalls Dein Misstrauen erregen, da es sich hierbei meist um sogenannte Vermehrer handelt. Diese legen wenig Wert auf eine artgerechte Haltung und gute Sozialisierung ihrer Tiere und schon gar nicht auf eine gesunde genetische Basis.

Ich möchte Dir an dieser Stelle auch ans Herz legen, einen Züchter zu suchen, der nach dem alten Typus züchtet. Zwar gibt es davon nicht so viele und sie sind gegebenenfalls auch etwas teurer, aber das sollte Dir das gesunde und beschwerdefreie Leben Deiner Perserkatze durchaus wert sein. Denn warum sollte ein Tier sein Leben lang leiden, nur damit es unseren fragwürdigen Schönheitsansprüchen genügt?

Schaue Dir sowohl die Katzenjungen, als auch den Züchter und die Elterntiere ganz genau vor dem Kauf an, damit Deinem glücklichen Leben zusammen mit Deiner Perserkatze nicht schon von Anfang an Steine in den Weg gelegt werden.

Natürlich kannst Du Deine Perserkatze auch jederzeit aus dem Tierheim adoptieren – insbesondere, weil dort im Vergleich zu anderen Rassekatzen relativ viele Perserkatzen zu finden sind. Diese Option wäre nicht nur sehr nobel und vorbildlich, sondern Du würdest der Katze gleichzeitig auch die Chance auf ein gutes, erfülltes und glückliches Leben geben. Allerdings ist nicht jeder bereit oder in der Lage, eine Tierheimkatze aufzunehmen, denn diese Katzen kommen selten ohne Vorbelastungen ins Heim. Diese können einmal gesundheitlicher Natur sein, was Dich eventuell ein ganzes Katzenleben lang finanziell belasten wird, oder die kleinen Samtpfoten haben traumatische Erlebnisse hinter sich und sind deshalb vielleicht sogar verhaltensauffällig und schwer vermittelbar.

Beides muss nicht zwingend zutreffen, aber die Möglichkeit ist bei einer Tierheimkatze deutlich höher als bei einer Katze von einem seriösen Züchter. Darüber solltest Du Dir im Klaren sein und alle Risiken und eventuelle Vorbelastungen detailliert im Tierheim ansprechen. Wenn Du Dich dieser Herausforderung gewachsen fühlst, ist es großartig, dass Du einer Tierheimkatze ein neues Zuhause schenkst! Für das Training mit Deiner Perserkatze bedeutet das wahrscheinlich, dass Du nochmal geduldiger sein musst und bei vielen Dingen ein paar mehr Wiederholungen einplanen kannst, um alte Erlebnisse und Verhaltensmuster zu überschreiben. Aber mit der richtigen Einstellung und dem festen Willen wird es Dir auch gelingen, davon bin ich überzeugt.

Für den schnellen Überblick findest Du auf der nachfolgenden Seite noch einen Steckbrief zur Rasse der Perserkatze.

Steckbrief Perserkatze

Bild

Herkunft

Ungeklärt

Größe

Mittelgroß bis groß

Länge: 40 – 60 cm (ohne Schwanz)

Schulterhöhe: bis 25 cm

Gewicht

Katze: bis 8 kg

Kater: bis 10 kg

Körperbau

Der Körper ist gedrungen und die Brust ist breit. Die Beine sind sehr niedrig und stämmig und die Pfoten sind rund.

Kopfform

Der Kopf ist breit und rund. Die Stirn ist ebenfalls gerundet. Die Nase ist sehr kurz, aber breit (obwohl heute vermehrt Perserkatzen „mit Nase“ gezüchtet werden). Die Ohren sind sehr klein.

Augen

Die Augen sind groß und rund und stehen weit auseinander. Sie können orange bis kupfernfarben sein.

Fell und Farbe

Das Fell ist lang, dicht und mit Unterwolle. Es weist an der Brust und der Schulter eine Halskrause auf. Alle Farben können vertreten sein.

Fellpflege

Aufgrund der Länge ist regelmäßiges Kämmen und Bürsten sinnvoll, um Verfilzungen zu vermeiden.

Charakter

Sie ist freundlich, sanft, ausgeglichen und sehr unkompliziert.

Besonderheiten

Die Rasse litt lange an Überzüchtung und „Qualzucht“. Die Folgen sind heute manchmal noch in Atemproblemen und anderen Erbkrankheiten zu erkennen.

Außerdem nimmt diese Rasse ihr Futter nicht mit den Zähnen, sondern der Zunge auf.

Steckbrief Perserkatze

- Kapitel 2 -

Grundpfeiler des Katzentrainings

Ü

ber das Trainieren von Katzen gibt es leider deutlich weniger Bücher und Informationen als das für Hunde der Fall ist. Wahrscheinlich liegt genau darin einer der Gründe, warum es vielen Katzenhaltern einfach nicht bewusst ist, dass sie ihre Katze tatsächlich trainieren können und auch sollten.

Damit Du es mit Deiner Perserkatze besser machst als der durchschnittliche Katzenhalter, lernst Du auf den nachfolgenden Seiten:

Warum Training für Deine Perserkatze sinnvoll ist,

ob Du mit jeder Katze trainieren kannst,

wie Katzen lernen,

was die Unterschiede zum Hundetraining sind und

an welche 10 Grundregeln Du Dich auf jeden Fall beim Training halten solltest.

Mithilfe dieser Informationen kannst Du gut gewappnet in das Training Deiner Perserkatze starten! Wichtig anzumerken ist für mich an dieser Stelle aber, dass ich davon ausgehe, dass Deine Perserkatze schon eine fundierte Grunderziehung erhalten hat. Ich werde Dir auf den nachfolgenden Seiten zwar viel Wissen vermitteln, aber ich gehe auch davon aus, dass ihr beide schon etwas Erfahrung habt und die Grunderziehung abgeschlossen ist.2

Außerdem sollte Deine Perserkatze nicht zu jung sein, da das Training eine große Portion Aufmerksamkeit von Dir und Deiner Katze verlangt. Gerade Kitten und junge Katzen lassen sich jedoch schnell ablenken und können sich nur für kurze Zeit konzentrieren. Ich empfehle daher, mit dem intensiven Training nicht vor dem zweiten Lebensjahr zu starten. Die Jagdspiele sind hiervon selbstverständlich ausgenommen. Wichtig bei den Jagdspielen ist allerdings, gerade im jungen Alter darauf zu achten, dass die noch wachsenden Gelenke nicht durch übertriebenes Springen unnötig belastet werden.

Warum ist es sinnvoll, mit Deiner Perserkatze zu trainieren?

D

a Du meinen Ratgeber erworben hast, scheinst Du ernsthaft mit dem Gedanken zu spielen, Deine Perserkatze trainieren zu wollen. Wenn Du über diesen – wohl angemerkt sehr vernünftigen – Gedanken mit Deinen Mitmenschen sprichst, werden die meisten erstaunt erwidern, dass Katzen im Gegensatz zu Hunden nicht zu trainieren sind. Was selbstverständlich absoluter Blödsinn ist.

Was stimmt, ist, dass Hunde seit ihrer Domestizierung – sprich seit Jahrhunderten, wenn nicht sogar seit Jahrtausenden – vom Menschen bewusst trainiert wurden, was bei Katzen nicht der Fall ist. Dies geschah jedoch nicht, weil Hunde besser dazu geeignet sind, trainiert zu werden, sondern weil sie trainiert werden mussten, um ihre Aufgaben dem Wunsch des Menschen entsprechend zu erfüllen (wie zum Bespiel das Eigentum zu beschützen oder Schafe zu treiben). Dies war bei Katzen lange Zeit nicht erforderlich, da sie ihren eigentlichen Zweck – Mäuse zu fangen – nicht erst antrainiert bekommen mussten, sondern ihn von sich aus erfüllten und dabei weitestgehend freie Hand hatten.

Ähnlich domestiziert und damit trainiert wie Hunde werden Katzen erst seit knapp 150 Jahren. In dieser kurzen Zeit ist es kaum verwunderlich, dass ihr „will to please“ (also ihr Wunsch dem Menschen zu gefallen), der auch dem Hund erst über Jahrhunderte durch selektive Züchtung angeeignet wurde, noch nicht so stark ausgeprägt ist. Was allerdings kein Trainingshindernis an sich darstellt, sondern nur den Weg etwas herausfordernder gestaltet.

Ich gehe in diesem Ratgeber davon aus, dass Du Deine Perserkatze als klassische Hauskatze hältst und sie keine Arbeitsfunktion (wie das Jagen von Mäusen) bei Dir zu erfüllen hat. Durch diese Umwandlung in ihrer Beziehung zu uns Menschen haben Katzen ein altbekanntes Problem geerbt, das bis dahin für sie vollkommen unbekannt war: Langeweile!