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WER LUST HAT, einen Blick durchs Schlüsselloch von 50 ausgezeichneten Interieurs zu blicken, kommt an diesem Standardwerk zum Thema Wohnen nicht vorbei. Von der hochkarätigen Fachjury prämiert, versammeln sich zwischen diesen Buchdeckeln kreative Gestaltungsideen für private Häuser und Wohnen von führenden Innenarchitekt:innen. In opulenten Bildern und informativen Texten geben die Expert:innen Einblicke in ihre Arbeit. In diesem Callwey Buch befinden sich die besten Projekte, von minimalistisch bis opulent, von naturverbunden bis farbenfroh, vom urbanen Loft bis zum ländlichen Refugium. Ausgezeichnete Produktlösungen bieten darüber hinaus Ideen für die praktische Umsetzung.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 171
EVA BRENNERUTE LAATZ
VORWORT
Ute Laatz
EINLEITUNG
Eva Brenner
JURY
Die „Best of Interior“-Jury 2023
PARTNER
1. PREIS
Dezent exzentrisch
Berlin
FABIAN FREYTAG STUDIO
ANERKENNUNGEN
Subtil erneuert
Mainz
CONSTANZE LADNER
Durchgängig schön
München
HOLZRAUSCH
Charmant ertüchtigt
Villanders, Südtirol
RP ARCHITECTS
Von innen nach außen gedacht
Hösbach
EWICH INNEN ARCHITEKTUR
Die Kunst des Wohnens
Berlin
STUDIO LINEATUR
FOTOGRAFIEPREIS
Der besondere Blick
Berlin
MARINA DENISOVA
AUSGEZEICHNETE PROJEKTE
Arbeit und Leben in Balance
Fulda
RAUM + INHALT
Gute neue Zeit
Brüssel
SOPHIEGREEN INTERIOR ARCHITECTURE
Sinnliche Sachlichkeit
München
HOLZRAUSCH
Auszeit in der Hauptstadt
Berlin
PIZZEGHELLO ARCHITEKTEN
Raum für gute Laune
München
STUDIO KATHARINA KASSNER
Familienhaus
Köln
STUDIO VAN PUTTEN
Zu neuer Größe
Wiesbaden
STUDIO 211 BECKER & KIRCHNER
Mit Feingefühl saniert
Lausitz
ATELIER ST
Permanent Vacation
Jochberg bei Kitzbühel (A)
LANDAU + KINDELBACHER ARCHITEKTEN INNENARCHITEKTEN
Zwei Geschmäcker, ein Stil
Köln
ROOOM.BIZ
Bestnote für Design
Mecklenburg-Vorpommern
BAUSTUDIO ROSTOCK
Geglückte Rettung
Görisried
HAFNER BAU
Auf neuestem Stand
Wiesbaden
INNENARCHITEKTUR IM2
Entkernt, mit neuer Seele
Stuttgart
STUDIO ALEXANDER FEHRE
Ruhepol am Wattenmeer
Husum
EMMA B. HOME
Authentisch modernisiert
Mülheim a. d. Ruhr
RAUMFABRIK DÜSSELDORF
Man’s World
Hamburg
REIMANN ARCHITECTURE
Metropolitan Lifestyle at its Best
Frankfurt
SCHMIDT HOLZINGER INNENARCHITEKTEN
Auf Maß zugeschnitten
Hamburg
FORMWAENDE
Nie fertig, immer perfekt
Lüneburg
FORMWAENDE
Insel im prallen Leben
Abensberg
HARNESTPLANUNG
Wahre Wundertüte
Berlin
FABIAN FREYTAG STUDIO
Eine Brise Wohnlichkeit
Eckernförde
BRANDHERM + KRUMREY INTERIOR ARCHITECTURE
Mit Schwung in die Moderne
Allgäu
ARNOLD / WERNER ARCHITEKTUR UND INNENARCHITEKTUR
Kontemplatives Wohnen
Brügge (BEL)
GIORGIO GULLOTTA ARCHITEKTEN
Erhaben über Zeit und Raum
München
SILVIA DECKE – ARCHITECTURE – INTERIOR DESIGN
Raumwunder
München
MALLUVIA INNENARCHITEKTUR
Luft nach unten
Köln
BENJAMIN VON PIDOLL ARCHITEKTUR
Mehr Strahlkraft, bitte!
Berlin
SUSANNE KAISER ARCHITEKTUR & INTERIOR DESIGN
Kleine und feine Expansionsfläche
Chemnitz, Land
ATELIER N.4
Schwarze Magie
Wiesbaden
JOSHUA LUX INNENARCHITEKTUR
Die reinste Inspirationsquelle
Düsseldorf
KITZIG DESIGN STUDIOS
Ein Haus voller Extras
Taunus
SCHRAVERUS_INNENARCHITEKTUR
Behutsam erneuert
Hamburg
DECORAZIONI
Farben fürs Leben
Baden (CH)
STUDIO GESSAGA
Hohe Kunst der Einrichtung
München
SEBASTIAN ZENKER
Anders gedacht
Staffelsee
SWA.STUDIO
Wohnliche Auszeit
Tegernsee
QUADRATCONCEPTS
Stern am Berliner Nachthimmel
Berlin
FABIAN FREYTAG STUDIO
Zurück zu den Wurzeln
Herrieden
NATÜRLICH-BAUBIO-LOGISCH
Kühlkammer zum Warmwerden
Mittelhessen
JUNG & KLEMKE
Neues von Zauberberg
Davos (CH)
IAM INTERIOR.ARCHITECTS.MUNICH
Neues Hofleben
München
EUROBODEN
Raum für Individualität
München
BUCHBERGER DESIGN
ARCHITECTS’ CHOICE NEWCOMER
Longlist
Planer- und Fotografenverzeichnis
Impressum
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Inzwischen schon zur guten alten Tradition geworden, hallte in diesem Jahr zum achten Mal der Ruf nach den besten Interiors durchs Land – und über seine Grenzen hinweg. Der Aufforderung konnten und wollten die Profis der Einrichtungsbranche nicht entgehen und so stellten sie uns, die sechsköpfige Jury, vor wahrlich schwere Entscheidungen. Denn die Einblicke, die uns mit jeder einzelnen Einreichung gewährt wurden, waren spannend, animierend und bezeugten die große Leidenschaft, die in unseren Gefilden für das private Wohnumfeld herrscht.
Dass das eigene Zuhause ein wichtiger Rückzugsort, eine Energiequelle und Entspannungszone sein soll, ist nichts Neues. Aber die Bedeutung verstärkt sich in einer zunehmend digitalisierten Welt, wo das Vor-Ort-Sein keine Bedingung mehr für Teilnahme und Gegenwärtigkeit ist. Denn die sinnliche Erfahrung, einen Platz ganz und gar für sich in Beschlag zu nehmen, sich buchstäblich häuslich einzurichten, ist eben doch ein rein analoges Erlebnis, das nicht mit Distanz nachvollzogen werden kann. Das Verlangen danach ist entsprechend groß.
Wie die Interior-Expertinnen und -Experten mit den Herausforderungen umgegangen sind, ist so verschieden wie die Persönlichkeiten, die sie ihnen stellten. Den Wünschen ihrer Auftraggeber sind sie allesamt mit viel Kreativität und Fingerspitzengefühl begegnet, um am Ende ein maßgeschneidertes Zuhause, das ganz und gar die Erwartungen seiner Bewohner erfüllt oder sogar übertrifft, zu gestalten. So weit, so gut, mögen Sie als Leserin und Leser unserer inzwischen längst etablierten Buchreihe von „Best of Interior“ sagen. Denn so war es ja bereits alle Jahre zuvor. Und in der Tat, mit diesem Band setzt sich das erfolgreiche Konzept konsequent fort.
Was wir dabei nicht beeinflussen können und wollen, ist die gestalterische Aussagekraft der Einrichtungsprojekte. Und an ihnen lässt sich der gegenwärtige Zeitgeist in Echtzeit ablesen. Die Aussage ist klar: Es geht in erster Linie um Qualität. Die kann sich natürlich ganz traditionell in der Verwendung hochwertiger Materialien, kostspieliger Möbel-Ikonen und individueller Kunstwerke ausdrücken. Tut sie oft auch, und zwar zu Recht. Wer unter den Interior-Liebhabern könnte sich schließlich der Ästhetik einer perfekten Inszenierung entziehen? Aber zu diesen klassischen Elementen gesellt sich – gerade wenn der Platz begrenzt und die zu gestaltende Fläche kleiner als der Durchschnitt ist – die multifunktionale Nutzung. Damit beim straff gegliederten Grundriss nicht das Gefühl von Beengtheit oder gar Verzicht aufkommt, gilt es, die Gewohnheiten der Bewohner ganz genau zu kennen und zu analysieren. Mit Standards käme man hier nicht weiter. Vielmehr entwickeln die Experten höchst individuelle Lösungen, die schließlich aus einer Einrichtung ein Zuhause machen.
Tageslicht, das die Wirkung von Raum im Tagesverlauf wandelt, farbige Experimente, bei denen die ganze Klaviatur der Farbpalette zum Einsatz kommt, natürliche Werkstoffe, denen die Entwicklung einer Patina ausdrücklich erlaubt wird, sowie Oberflächen mit Textur heißen die Zutaten für ein zeitgemäß modernes Interieur, dem eine lange Zukunft beschert ist.
Nach teils langen, engagierten Diskussionen und dem Austausch von guten Argumenten wurden am Ende eines lebhaften Sitzungstags schließlich die 50 Besten der Besten ausgewählt. Und weil die Entscheidungen teilweise so knapp waren, haben wir dieser Ausgabe noch eine Longlist mit weiteren großartigen Projekten und ihren Gestaltern hinzugefügt. Und nun hoffe ich, dass Sie sich, liebe Leserin und lieber Leser, beim Blättern der nächsten Seiten gut informiert fühlen, viel neue Inspiration bekommen und vielleicht Ihr Lieblingsprojekt entdecken, das als Vorbild für Umsetzungen in den eigenen vier Wänden dienen kann. Wo Sie Hilfe von Experten erhalten können, erfahren Sie am Ende des Buchs.
Jetzt aber erst mal viel Spaß beim Entdecken der diesjährigen „Best of Interior“.
Welch eine Wohltat für mein Auge! Voller Begeisterung bin ich von Projekt zu Projekt gewandert. Selten habe ich eine solche Freude bei der Betrachtung gesammelter Werke empfunden – eines schöner, als das andere. Herrliche Farbenpracht, wohl gewählte und fein abgestimmte Materialien, perfekt inszeniertes Licht – vor meinem geistigen Auge bin ich durch die Räume geschritten, die mich gleich ins Erleben und Fühlen gebracht haben.
Der All-Over-Look taucht den Raum vom Boden bis zur Decke in Beerentöne. Die Tiroler Berghütte besticht durch die wohlgefällige Balance aus Dunkelheit, rauen Materialien, üppigen Kissen und Textilien. Ein weiteres Projekt strahlt die Feinheit des minimalistischen Einsatzes von Holz aus. Ein anderes zeigt die Eleganz von tiefen kräftigen Farben in Kombination mit samtigen Wandpolsterungen und bodenlangen Vorhängen. Das Boudoir bezieht ein modernes Apartment.
Die Vielfalt der hier gezeigten Wohnszenarien macht deutlich, wie mutig und individuell wir heute leben dürfen – und vor allem wollen. Was sich vor Jahren noch viel mehr glich, darf jetzt stilistisch stark und selbstbewusst nebeneinanderstehen. Darum sind die hier gezeigten Projekte so unterschiedlich wie ihre Bewohner und diejenigen, die für sie geplant haben für sie wie ein Bilderhauer herausgearbeitet, was für die Bewohner der passende Ort ist.
„Das Design gibt uns eine emotionale Heimat.“Ob dieses Zitat von Gordon Wagener oder Walter Maria de Silva stammt, beide Automobildesigner – da scheiden sich die Geister – aber genau diese Aussage bringt es für mich exakt auf den Punkt.
Denn immer mehr gewinnt in unsicheren Zeiten wie diesen das „Innen“ an Bedeutung. Und die Räume in denen wir leben, haben enormen Einfluss darauf, wie wir uns fühlen. So ist die Rolle unseres Berufsstandes wichtiger denn je: Interior Experten und Expertinnen sind dafür verantwortlich, dass sich die Bewohner in gut geplanten Räumen wohl und behaglich fühlen – ja sogar glücklich sind.
Wohlbefinden ist das Zauberwort, das unsere Sehnsucht nach dem holistischen – ganzheitlichen – Ansatz in Innenarchitektur und Interior Design erklärt: Es geht eben nicht nur darum, Lebensräume zu gestalten und charmante Lösungen zu finden. Es geht darum, Sachlichkeit und Funktionalität mit der Welt der Emotionen und Bedürfnisse als harmonische Ganzheit zu verbinden. Was dabei die beste Inszenierung ist, liegt bekanntlich im Auge des Betrachters – es entscheidet der persönliche Geschmack.
In diesem Jahr folgten bereits zum 9. Mal Interior Experten und Expertinnen dem internationalen Aufruf der Buchreihe „Best of Interior“, die allesamt eines vereint: 50 Auserwählte, die uns hier einen aktuellen Einblick in das verschaffen, wofür sie stehen: Großartige ganzheitliche Projekte von Berlin über Köln, von Chemnitz bis zum Tegernsee, die mit Liebe für das, was sie tun, verbunden sind.
So unterschiedlich die Herausforderungen auch waren, maßgeschneiderte Lösungen für ihre Bauherren zu finden, so einheitlich ist die Basis aller Projekte: In einem Refugium höchste Qualität mit Kreativität und Leidenschaft zu verbinden, um Wohlbefinden zu schaffen. Ein echtes Zuhause eben.
Auf den folgenden Seiten sind sie die Besten der Besten und vermutlich steckt hier auch die ganz persönliche Inspiration für ein Raumerlebnis, die sich mal mehr und vielleicht auch mal weniger mit dem eigenen Wohlgefühl vereinen lässt. Eines ist sicher: Sie werden fündig. Fest versprochen!
Viel Freude beim Streifzug durch ausgezeichnete Interior Designs der Besten der Besten!
AUCH WENN DIE BLICKWINKEL UNTERSCHIEDLICHE SIND – FÜR RAUMGESTALTUNG HABEN DIESE SECHS EINRICHTUNGSPROFIS IN IHREM BERUFSALLTAG EIN FEINES GESPÜR ENTWICKELT. BEI DER JURYSITZUNG DURFTEN SIE IHRE EXPERTISE, ABER EBENSO GANZ INDIVIDUELLES EMPFINDEN EINFLIESSEN LASSEN. DENN DA GEHT ES DEN FACHLEUTEN NICHT ANDERS ALS JEDEM, DER SICH MIT DER INSZENIERUNG EINES INTERIEURS BESCHÄFTIGT: LETZTLICH IST ES DER PERSÖNLICHE GESCHMACK, DER ENTSCHEIDET. UND DER LIESS SICH AM ENDE EINES AUFREGENDEN TAGES GANZ HARMONISCH AUF EINEN NENNER MIT 50 SIEGERN BRINGEN.
Ute Laatz
ist freie Redakteurin im Bereich Wohnen, Mode und Lifestyle. Sie präsentiert als Expertin die ausgewählten Wohnkonzepte anschaulich und in persönlichen Geschichten.
UTELAATZ.DE
Hannes Peer
zählt zu den wichtigsten Gestaltern und Kreativen und ist mit dem Projekt „Casa Ortello” der Vorjahressieger des Best of Interior Award.
HANNESPEER.COM
Johannes Hünig
ist beim Wohnmagazin SCHÖNER WOHNEN für alle Themen rund ums Bauen und Umbauen verantwortlich und widmet sich daneben auch Designthemen.
SCHOENER-WOHNEN.DE
Annette Schimanski
vernetzt als Redakteurin der Plattform baunetz interior|design gestaltende wie herstellende Akteur*innen aus Innenarchitektur und Design.
BAUNETZ-ID.DE
Pia A. Döll
arbeitet als freie Innenarchitektin im eigenen Büro. Seit 2019 ist sie Präsidentin des bdia und als erfahrenes Jurymitglied Vorsitzende der Jury.
BDIA.DE
Johanna Neves Pimenta
bietet als Chefredakteurin der Fachzeitschrift md Interior Design Architecture eine Bühne für alle Facetten der Innenarchitektur.
MD-MAG.COM
baunetz interior|design – das Magazin für Interior und Design ist Schnittstelle zwischen den Disziplinen, vereint journalistischen Content aus Innenarchitektur und Design und vermittelt zwischen den Protagonisten: Gestaltende wie herstellende AkteurInnen finden auf baunetz-id.de eine Plattform, die relevante Professionals vorstellt, listet und vernetzt. Die Redaktion widmet sich den spannendsten Interiorprojekten und Designfunden in zahlreichen Dossiers und Stories und stellt Menschen und ihre Inspiration in den Mittelpunkt.
Der bdia bund deutscher Innenarchitekten e. V. ist der größte und wichtigste Innenarchitektur-Verband in Deutschland. Seit über 60 Jahren fördert und festigt er den Berufsstand und die Berufsausübung der deutschen Innenarchitektinnen und Innenarchitekten.
BOLD heißt kühn, mutig und tapfer, wild, frech und gewagt. An diese Vision hält sich BOLD bei der Verwirklichung eines Designhotels, das die Hotelszene im günstigen Preissegment ein wenig aufmischen soll.
Houzz ist die weltweit führende Plattform für Renovierung und Wohndesign. Wir bieten Nutzer*innen alles, was sie benötigen, um ihr Zuhause neu zu gestalten: Portfolios von lokalen Bau- und Einrichtungsprofis wie Innenarchitekten, Architekten oder Interior Designern (mit Kontaktdaten und Kundenbewertungen), über 25 Millionen inspirierende Fotos echter Wohnprojekte aus aller Welt, sowie ein vielseitiges Magazin. Zudem können Expert*innen mit der All-in-One-Softwarelösung Houzz Pro (houzz.de/pro) ihr Marketing professionalisieren, neue Aufträge gewinnen und Kundenprojekte effizienter managen.
md INTERIOR | DESIGN | ARCHITECTURE ist die multimediale Plattform für hochwertige Innenarchitektur und anspruchsvolle Objekteinrichtung. Seit 1955 berichtet die Redaktion über Produkte, Projekte und Persönlichkeiten, die die Branche prägen.
SCHÖNER WOHNEN ist die führende deutsche Wohnzeitschrift mit Themen rund ums Wohnen, Einrichten, Bauen mit einer verkauften Auflage von rund 200.000 Exemplaren. Die Erstausgabe erschien im Januar 1960 im Verlag Gruner + Jahr.
NEUHOFF NATURSTEINWERK gehört zu den ersten Adressen in Deutschland, wenn es um hochwertigen Innenausbau und stilvolle Außenanlagen mit Naturstein im In- und Ausland geht. Ob in den Werkstätten im unterfränkischen Schwanfeld oder im Showroom STEINSALON in München, Neuhoff zeichnet große Kompetenz, Fachwissen und Liebe zum Handwerk aus.
Die Velux Deutschland GmbH mit Sitz in Hamburg ist ein Unternehmen der internationalen Velux Gruppe. Der weltweit größte Hersteller von Dachfenstern verfolgt die Vision, mit Hilfe von Tageslicht und frischer Luft bessere Lebensbedingungen unter dem Dach zu schaffen und mit innovativen Konzepten die Architektur der Zukunft nachhaltig zu gestalten. Im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie hat sich die Velux Gruppe verpflichtet, bis 2030 klimaneutral zu werden und die CO2-Emissionen aus eigenem Betrieb und Produktion um 100 % sowie den CO2-Fußabdruck der Lieferkette um 50 % zu senken.
BEST OF INTERIOR AWARD 2023
EINE LAUDATIO VON
Annette Schimanski
Dem Leitsatz „Weniger ist mehr“ setzt der Berliner Innenarchitekt Fabian Freytag seine eigenen Standards mutig, exzentrisch und auf gar keinen Fall langweilig entgegen. Opulenz ist inzwischen zu einem Trendthema geworden, doch Freytag und sein Team sind nicht etwa auf eine Modewelle aufgesprungen, sondern gehören in Deutschland zu den Wegbereitern der Entwicklung. Das zeigt sich auch im Apartment Phoenix in Berlin-Charlottenburg, das als glanzvolles Materialwunder aus einer Renovierung hervorging. Die 130 Quadratmeter große Wohnung soll eine Parallelwelt voller Annehmlichkeiten sein, nimmt aber dennoch Bezug auf die Substanz des Altbaus von 1926. Die Assoziationen mit Prunk und Party der Zwanzigerjahre stehen sofort im Raum – wortwörtlich. Dunkles, edles Nussbaumholz und texturierter sowie polierter Marmor prägen das Zentrum des Apartments, eine Küche mit angeschlossenem Wohnbereich. Sie ist die moderne Neuinterpretation eines traditionellen Salons. An einer Kochinsel mit Sitzgelegenheiten kommen Bewohner und Gäste zusammen. Sie wirkt wie eine Bühne für Gespräche und Drinks, von der aus sich der Blick auf Möbelstücke eröffnet, die organische Formen aufweisen und für spannende Kontraste sorgen. Pistaziengrüne Wände und Einbauten hüllen den Raum angenehm ein. Die Farbe ist gestalterisches Schlüsselstück im gesamten Apartment, nur im Wohn- und Küchenbereich setzte der Innenarchitekt auf einen wahren Hingucker: Eine strahlenförmig gestrichene Decke in Weiß und Grün lässt die Illusion eines Zeltdachs entstehen und gibt dem Raum eine beachtliche Großzügigkeit. Stilelemente der Goldenen Zwanziger wurden auch in den zwei Schlafzimmern sowie einem Gäste- und Arbeitsbereich eingesetzt. Das Fischgrätparkett aus Eiche umspielt das Bett und trifft auf das dunkle Holz der Wandverkleidung. In den Nasszellen dominieren edler Marmor, strukturierte Fliesen und eine von Terrazzo eingefasste Badewanne. In nahezu jedem Raum tritt das Element des Halbkreises in Einbauten oder Objekten auf. Geschickt positioniert bilden die Formen einen steten Gegenpol zur Geradlinigkeit des Grundrisses. Die unprätentiöse Ausgewogenheit in der Planung schafft eine luxuriöse Wohnlichkeit, die stets von dem übergeordneten Farbthema zusammengehalten wird: dem cremig-pastelligen Grün. Fabian Freytag gelingt es, Gold und Glamour der Zwanziger mit einem erstaunlichen Feingefühl für den Bestand und die Historie in die Zwanzigerjahre dieses Jahrhunderts zu übersetzen. Herzlichen Glückwunsch zum 1. Preis!
Grafische Elemente bestimmen die Ästhetik des Interieurs. Dabei gehen Tür- und Deckengestaltung eine raffinierte Verbindung ein.
BERLIN
FABIAN FREYTAG STUDIO
Dem gediegenen Charme gut erhaltener Altbauten ist in Sachen Stil oft nichts hinzuzufügen. Schließlich entscheiden sich die Immobilienkäufer in der Regel gerade aufgrund der spürbaren Vergangenheit für das Objekt. Und auch bei notwendigen Renovierungen oder Neuausrichtung des Grundrisses soll die Authentizität nach Möglichkeit so gut es geht bewahrt bleiben. Nicht anders lautete die Maßgabe beim Auftrag an Fabian Freytag, der für die Käufer von zwei nebeneinander liegenden Wohnungen in Berlin ein schlüssiges Konzept entwerfen durfte. „Durch die Zusammenlegung der beiden Einheiten musste der Grundriss völlig neu entwickelt werden. Tragende Wände und die Anordnung der Fenster schränkten uns dabei naturgemäß ein und lieferten die Struktur der Raumfolge“, erklärt der Gestalter die logische Anordnung im Kreis von Empfangs- und kommunikativen Bereichen zu den privaten Räumlichkeiten des Auftraggeberpaars. Zentrum der Wohnung ist heute der großzügig angelegte Koch-, Ess- und Wohnbereich, der nicht nur die strahlenförmig gestrichene Decke als optischen Hingucker bietet, sondern auch die Farb- und Materialwahl des Interiorkonzepts in sich konzentriert. „Eine gewisse Vorliebe für Grün lässt sich tatsächlich nicht leugnen“, gibt der Gestalter unumwunden zu und verweist zugleich auf die harmonische Symbiose, die der sanfte Salbeiton und das viele dunkle Holz eingehen. In individueller Schreinerarbeit sind neben Einbauten als Stauraumlösungen in Bad und Küche auch atmosphärische Wandverkleidungen für die Ruhezonen sowie die dekorative zweiflügelige Tür zum Wohnbereich entstanden. „Zur vertrauten Tradition sollte eine Prise elegante Avantgarde kommen“, lautete Fabian Freytags Credo. Die erzeugt der Innenarchitekt durch aufeinandertreffende grafische Muster sowie strenge Linien, die sich in Möbeln, Schattenfugen sowie grifflos glatten Schrankfronten wiederfinden. Mit weiterer Dekoration ist der Experte für den modern puren Look übrigens sparsam, einzig ikonische Leuchten setzen die neu geschaffene Wohnwelt innerhalb der ehrwürdigen Wände – auch im ausgeschalteten Zustand – wirkungsvoll in Szene.
Anzahl der Bewohner:2 Personen
Wohnfläche:130 qm
Gesamtfläche:130 qm
Fertigstellung:Januar 2022
Fotos:KOZY STUDIO BERLIN
„Ich wollte eine wunderbare Parallelwelt entstehen lassen, die sich anfühlt, als wäre sie schon immer da gewesen.“
V. L. N. R.: FABIAN FREYTAG, FLOYD DÖRRE, SHANI KONING, SANDER RIIS, MIRCO DASKE FABIAN FREYTAG STUDIO
Der sanfte Grünton und natürliche Holzfarben von Parkett und Fronten schaffen Ruhe und Harmonie, ohne langweilig zu sein.
Die Deckenbemalung lässt die rechteckige Fläche charmant abgerundet wirken. Betont wird der Effekt noch durch die raumgreifende Pendelleuchte.
An die Kochinsel schließt sich raumsparend der Essplatz an. Die Reduzierung bei Farbe und Material sorgt dazu für den großzügig-luftigen Eindruck auf kleinem Raum.
Wohnlichkeit im Bad entsteht durch die hölzerne Front der Waschtischkonsole in Verbindung mit dekorativen Wandleuchten.
Regale, im Ton der Wand lackiert, nehmen sich optisch zurück, um den Raum nicht zu überfrachten.
Das abgerundete Wandpaneel gibt dem Daybed Halt im Raum und betont die Intimität des Rückzugsraums.
Farbexperimente ist der Interior Designer nicht eingegangen. Der salbeigrüne Ton zieht sich durch das komplette Apartment bis ins Innere der Schranknischen.
EINE LAUDATIO VON
Johanna Neves Pimenta
In Deutschland gibt es viele Bestandsbauten wie dieses Pfarrhaus in Mainz: gebaut 1967, innen wie außen aus dunklem Backstein und mit pragmatisch kleinen Fenstern versehen. Bis hin zum Stäbchenparkett und dem ursprünglich verlegten Linoleumboden handelt es sich um einen Archetypus deutscher Architektur – und zwar einen, der heute nicht begehrt ist. So ist es ein Glücksfall, dass in dieses Haus ein Pfarrer mit seiner als Interior Designerin tätigen Frau einzog. Denn Constanze Ladner wendete all ihr Wissen und Fingerspitzengefühl an, um aus diesem Mietshaus ungeahnte Qualitäten herauszuarbeiten. Ihre drei Erfolgswerkzeuge: Mut zur Farbe, Materialgespür und gezielter Innenausbau. Als erste Maßnahme ließ die Gestalterin den dunklen Backsteinflur weiß streichen und anstelle des Linoleums deutlich wohnlicheres Parkett verlegen. Indem sie Türen aushängte, schuf sie neue Sicht- und Raumachsen, ohne den Grundriss zu manipulieren. Besonderer Geniestreich ist das Farbkonzept. Trotz vermeintlich dunkler Räume wagte die Interior Designerin es, die Küche rundum in Rosa- und Rottönen zu streichen und einzurichten. Durch viele Lichtdetails und einen Boden in Holzoptik wirkt das Herz des Hauses nun einladender denn je. Und wo ein Zimmer befreit in Salbeigrün aufatmet, lädt ein anderes zum sonnengelben Energietanken ein. Da von den Maßeinbauten bis zu den Textildetails alles auf die Wandfarben abgestimmt ist, entsteht ein modernes, harmonisches und originelles Kaleidoskop, in dem jeder Raum eine neue Entdeckung ist.
Dieses Projekt macht Mut für Tausende Quadratmeter Wohnbestand in Deutschland, und zwar für Käufer genauso wie für Mieter. Mit Visionskraft, Farb- und Materialgespür hat Constanze Ladner aus einem Bau, der im Ursprungszustand vermutlich nicht ihr Traumhaus war und der ihr nicht selbst gehört, ein wahrlich begehrenswertes Zuhause geschaffen.
Jedem Raum des Hauses ist eine Farbe gewidmet. Das Konzept ist so einfach wie bestechend und erfordert neben etwas Mut auch Disziplin.
MAINZ
CONSTANZE LADNER