Beste Nachricht Ever - Chris Morphew - E-Book

Beste Nachricht Ever E-Book

Chris Morphew

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Beschreibung

Wann hast du das letzte Mal eine unglaublich gute Nachricht erhalten? Eine, die du nicht für dich behalten konntest, weil sie zu schön war. Das Markusevangelium ist genau das! Es berichtet von Jesus – und das verändert alles. »Beste Nachricht ever« ist ein Andachtsbuch für Kids und Teenager ab 8 Jahren. Es nimmt sie mit auf eine 100-tägige Reise durch das Markusevangelium. Die Andachten enthalten kurze Abschnitte des Bibeltextes, erläutern die schwierigen Stellen und stellen Bezüge zum Leben der Kinder her. Vor allem aber zeigen sie ihnen Jesus! Eine Frage zum Nachdenken und ein Gebet helfen, das Gelesene zu reflektieren und vor Gott zu bewegen. Das Buch ist in einem für Kids und Teenager ansprechenden und gut lesbaren Stil geschrieben. Es hilft ihnen, die Bibel für sich selbst zu entdecken, unabhängig von ihrem Vorwissen. Das Buch kann auch als Andachtsbuch in der Familie eingesetzt werden. • Andachten für Kids und Teenager ab 8 Jahren • Kann unabhängig vom Vorwissen gelesen werden • Eignet sich als Andachtsbuch für Familien

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Seitenzahl: 197

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über dnb.de abrufbar.

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Bei Fragen zur Produktsicherheit wende dich bitte postalisch oder per E-Mail über die angegebenen Kontaktdaten an uns.

Titel des englischen Originals

Best News Ever

© Chris Morphew 2019

Published by The Good Book Company.

Wenn nicht anders angegeben, wurde folgende Bibelübersetzung verwendet

BasisBibel, © 2021 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

© 2025 Verbum Medien gGmbH

Kleines Lohfeld 6

D-32549 Bad Oeynhausen

verbum-medien.de

[email protected]

Übersetzung

Luise Fast

Lektorat

Ines Mühlleitner

Buchgestaltung

Sebastian Hoffmann

Satz

Walter Wieser

Druck und Bindung

Finidr, Tschechien

1. Auflage 2025

Best.-Nr. 8652232

ISBN 978-3-98665-232-6

E-Book 978-3-98665-233-3

Hörbuch 978-3-98665-234-0

DOI: 10.54291/i694754847

Solltest du Fehler in diesem Buch entdecken, würden wir uns über einen kurzen Hinweis an [email protected] freuen.

Inhalt

1/ 100 Euangelion!

2/ 100 Das Warten ist (fast) vorbei

3/ 100 Die Hauptrolle

4/ 100 Neuanfang

5/ 100 Ein neuer Held

6/ 100 Bitte wenden!

7/ 100 Folge mir nach

8/ 100 Die Dunkelheit vertreiben

9/ 100 Heilung

10/ 100 Auf wen hörst du?

11/ 100 Platztausch

12/ 100 Für immer glücklich

13 / 100 Wer kann vergeben?

14/ 100 Die Guten und die Bösen?

15/ 100 Zeit zu feiern!

16/ 100 Echte Ruhe

17/ 100 Ausreden finden

18/ 100 Pläne und Absichten

19/ 100 Die neuen Zwölf

20/ 100 Klare Sicht

21/ 100 Mein Bruder, der Messias

22/ 100 Jesus für sich selbst sprechen lassen

23/ 100 Das Geheimnis des Königreichs

24/ 100 Verschiedene Reaktionen

25/ 100 Ein sichtbares Licht

26/ 100 Es ist ein bisschen wie …

27/ 100 Kümmert es dich überhaupt?

28/ 100 Warum hast du Angst?

29/ 100 Wer ist dieser Mann?

30/ 100 Das unsichtbare Böse

31/ 100 Legion

32/ 100 Für alle

33/ 100 Beeil dich!

34/ 100 Totale Veränderung

35/ 100 Wenn das Schlimmste wahr wird

36/ 100 Ein unerwartetes Ende

37/ 100 Gewöhnlich

38/ 100 Leichtes Gepäck

39/ 100 Besser als Rätselraten

40/ 100 Der wahre König

41/ 100 Entscheidung

42/ 100 Ein neuer Anführer

43/ 100 Das Unmögliche schaffen

44/ 100 Brot vom Himmel

45/ 100 Dreieinigkeit

46/ 100 Das Herz

47/ 100 Von außen sauber

48/ 100 Gottgeweiht

49/ 100 Innen sauber

50/ 100 Hunde

51/ 100 Mogilalon

52/ 100 Finde den Unterschied

53/ 100 Sauerteig

54/ 100 Menschen wie Bäume

55/ 100 Wer sagst du, dass ich bin?

56/ 100 Der Plan

57/ 100 Ein widersprüchlich klingender Plan

58/ 100 Hört auf ihn!

59/ 100 Der Tag des Herrn

60/ 100 Eine ungläubige Generation

61/ 100 Hilf mir

62/ 100 Wahre Größe

63/ 100 Gehenna

64/ 100 Was es auch koste

65/ 100 Scheidung

66/ 100 Wie ein kleines Kind

67/ 100 Alles muss weg

68/ 100 Geld

69/ 100 Der Kelch und das Lösegeld

70/ 100 Echter Glaube

71/ 100 Hosianna

72/ 100 Die Zeit ist um

73/ 100 Automat

74/ 100 Dunkle Wolken am Horizont

75/ 100 Der Eckstein

76/ 100 Wessen Bild?

77/ 100 Der Gott der Lebenden

78/ 100 Liebe

79/ 100 Sohn Davids

80/ 100 Wahre Größe

81/ 100 Standhaft sein

82/ 100 Keine Angst

83/ 100 Wachsamkeit

84/ 100 Alles, was sie hat

85/ 100 Betrogen

86/ 100 Passah

87/ 100 Verlassen

88/ 100 Zerrissen

89/ 100 Die Verhaftung

90/ 100 Der Prozess

91/ 100 Verleugnung

92/ 100 Pilatus

93/ 100 Barabbas

94/ 100 Es lebe der König!

95/ 100 Das Kreuz

96/ 100 Verlassen

97/ 100 Der Vorhang

98/ 100 Das Grab

99/ 100 Auferstehung

100/ 100 Ein zusätzliches Ende

Einleitung

Vor zweitausend Jahren stand in einem abgelegenen Winkel des Römischen Reiches ein Toter auf und stieg aus seinem Grab – und nichts war mehr wie zuvor.

Durch sein Sterben und Auferstehen bewies dieser Mann nicht nur, dass er der König war, den Gott versprochen hatte und der sein Volk für immer regieren wird. Er schuf auch einen Weg für jeden, gemeinsam mit ihm durch den Tod hindurch auf die andere Seite zu gelangen: in ein ewiges Leben mit Gott. Dies sind die unglaublichen Behauptungen, die Markus in seiner Biographie von Jesus aufstellt – Behauptungen, die das Leben von Milliarden Menschen auf der ganzen Welt verändert haben.

Vielleicht sind diese Ideen ganz neu für dich. Vielleicht hast du sie auch alle schon einmal gehört, fragst dich aber, ob man das alles wirklich glauben kann. Womöglich haben dir andere Menschen dein ganzes Leben lang von Jesus erzählt, aber jetzt möchtest du ihn selbst kennenlernen. Vielleicht aber folgst du Jesus bereits nach und möchtest mehr über ihn wissen.

Wie dem auch sei, ich habe dieses Buch so geschrieben, dass es dir hilft, Jesus selbst kennenzulernen. In hundert kurzen täglichen Abschnitten führt es dich durch das gesamte Markusevangelium. Jeden Tag werde ich dich auffordern, vier Dinge zu tun:

1. Lies den nächsten Abschnitt des Markusevangeliums in der Bibel

Ich habe Beste Nachricht Ever so geschrieben, dass es wie ein Fenster ist – etwas, durch das man hindurchschaut, um auf der anderen Seite etwas Größeres, Besseres, viel Interessanteres zu sehen.

Dieses Buch zu lesen, ohne gleichzeitig auch das Markusevangelium zu lesen, ist in etwa so, als würde man ein Fenster betrachten, nur um das Glas zu bewundern, während man den spektakulären Sonnenaufgang draußen ignoriert. Was auch immer du tust, diesen Schritt solltest du auf keinen Fall auslassen.

Wenn du noch keine Bibel hast, kannst du dir dort eine besorgen, wo du dieses Buch herhast, oder du kannst sie auch kostenlos online lesen (unter die-bibel.de).

Es gibt eine Reihe unterschiedlicher deutscher Bibelübersetzungen (weil verschiedene Experten die Bibel aus den Originalsprachen ins Deutsche übersetzt haben). In diesem Buch verwenden wir die BasisBibel. Du wirst aber auch mit jeder anderen gut zurechtkommen.

2. Lies das nächste Kapitel von Beste Nachrlcht Ever

Das Markusevangelium ist trotz moderner Übersetzungen ein zweitausend Jahre altes Buch, das von jemandem geschrieben wurde, der in einer völlig anderen Kultur lebte als wir – es wird dich also nicht überraschen, wenn manches beim ersten Durchlesen ein wenig verwirrend ist.

Für jeden Tag habe ich ein paar Sätze aufgeschrieben, um unklare Sachverhalte zu erklären, dich über geschichtliche Hintergründe, die du wissen solltest, zu informieren und zu zeigen, wie die Ereignisse des Markusevangeliums in das Gesamtbild der Bibel passen.

Ich habe bestimmt nicht alle Fragen beantwortet – aber ich hoffe, dass du am Ende dieser hundert Tage eine bessere Vorstellung davon hast, worum es im Markusevangelium geht.

3. Stell dir eine Frage

Markus möchte uns unter anderem zeigen, dass Jesus nicht nur eine interessante Person aus der Geschichte ist. Er ist der Gott des Universums, den wir tatsächlich persönlich kennenlernen können und der unser Leben verändern will, hier und jetzt. Deshalb habe ich für jeden Tag auch eine Frage formuliert, die dir dabei helfen soll, darüber nachzudenken, wie du persönlich auf das Gelesene reagierst und wie du es in deinem Alltag anwenden kannst.

4. Bete

Am Ende jedes Tagesabschnittes findest du ein kurzes Gebet, welches dir vielleicht dabei hilft, mit Gott über das zu sprechen, was du gelesen und gedacht hast.

Lass dich von meinen Worten nicht einschränken – du kannst mit Gott über alles reden, jederzeit und überall, und er wird dir zuhören und sich um dich kümmern. Es könnte sein, dass du das Beten etwas seltsam oder verwirrend findest. Wenn du nicht weißt, was du sagen sollst, kann dir mein Gebetsvorschlag hoffentlich weiterhelfen.

Und das war's! Ich wünsche dir viel Spaß mit diesem Buch und hoffe, dass du es nützlich findest. Wenn du dranbleibst, glaube ich wirklich, dass die nächsten hundert Tage dein Leben verändern können – nicht weil du mein Buch, sondern weil du das Buch von Markus liest und sehen wirst, dass die Gute Nachricht von Jesus wirklich die beste Nachricht überhaupt ist!

Chris

1/ 100 Euangelion!

Lies Markus 1,1

Wann hast du das letzte Mal eine wirklich unglaubliche Nachricht gehört? Etwas, das so großartig und fantastisch war, dass du es unbedingt anderen weitererzählen wolltest?

Die ersten Leser von Markus lebten unter der Herrschaft des großen und mächtigen Römischen Reiches. Jedes Mal, wenn ein neuer römischer Kaiser gekrönt wurde oder die Römer einen Sieg über ihre Feinde errungen hatten, wurde eine Botschaft im ganzen Reich verbreitet: Euangelion!

Euangelion bedeutet »Gute Nachricht«. Und zwar nicht nur irgendeine gute Nachricht, sondern eine fantastische, großartige, erstaunliche, lebensverändernde Nachricht! Markus verwendet dieses Wort zu Beginn seiner Jesus-Biographie. Gleich am Anfang möchte er uns wissen lassen, dass die Botschaft von Jesus buchstäblich die beste Nachricht überhaupt ist!

Was fällt dir ein, wenn du über deine Beziehung zu Gott nachdenkst? Viele denken dabei sofort an einen ganzen Haufen Regeln und Ratschläge, die man befolgen muss, wenn man will, dass Gott einen mag. Markus sagt uns hier aber, dass die Botschaft von Jesus ganz anders ist. Sie ist kein guter Ratschlag. Sie ist eine Gute Nachricht!

Die Botschaft von Jesus ist keine Liste von Dingen, die man tun muss, um sich Gottes Liebe zu verdienen. Sie ist ein lebensverändernder Bericht über das, was Jesus bereits für dich getan hat.

Von den vier Jesus-Biographien in der Bibel ist die von Markus die dynamischste und actionreichste. Die ganze Zeit über hat man das Gefühl, dass Markus nicht schnell genug aufschreiben kann, was er sagen will – als ob die Gute Nachricht aus ihm heraussprudelt: Jesus ist gekommen! Nichts wird je wieder so sein wie zuvor.

Hat dir schon einmal jemand von Jesus erzählt? Klang es eher wie ein guter Rat oder wie eine gute Nachricht?

Mein Gott, ich danke dir, dass die Gute Nachricht von Jesus so sorgfältig in der Bibel aufgeschrieben wurde. Hilf mir bitte beim Lesen der Biographie von Jesus zu verstehen, warum Markus so begeistert war! Hilf mir zu begreifen, warum dieses Euangelion auch für mich eine Gute Nachricht ist! Amen.

2/ 100 Das Warten ist (fast) vorbei

Lies Markus 1,1-5

Wie lange hast du schon einmal darauf warten müssen, dass jemand ein Versprechen einlöst? Hast du dich dann schon gefragt, ob er es jemals halten wird?

Gottes Volk hatte Hunderte Jahre darauf gewartet, dass Gott den Messias schickt – den versprochenen großen König, der sein Volk regieren und segnen und es für immer von seinen Feinden befreien würde. Es war eine lange, lange Zeit des Wartens.

Im Laufe der Geschichte hatte Gott jedoch seinem Volk durch besondere Boten (Propheten) Hinweise darauf gegeben, wie dieser Messias sein würde.

Markus zitiert hier die Propheten Maleachi und Jesaja, die Jahrhunderte vor Jesus lebten und sagten, dass Gott einen letzten Boten senden wird, bevor der Messias kommen wird (vgl.V.2–3).

Dann lässt Markus die Bombe platzen: Der letzte Bote ist gekommen, und sein Name ist Johannes der Täufer (vgl.V. 4). Johannes erscheint in der Wüste und verkündet dem Volk, es soll sich bereit machen, denn Gott ist dabei, etwas Großes zu tun. Die Menschen strömen zu Johannes, um sich taufen, also im Fluss untertauchen zu lassen und so symbolisch zu zeigen: Wir glauben der Botschaft von Johannes. Ihr Wunsch ist, zu Gott zurückzukehren und auf die Ankunft des Messias vorbereitet zu sein.

Noch warten sie auf ihn, aber sie werden nicht mehr lange warten müssen, denn wie immer wird Gott sein Versprechen einhalten. Nach all diesen Jahren steht die Ankunft des Messias kurz bevor.

Fallen dir Versprechen ein, die Gott dir in der Bibel gegeben hat? Wie leicht fällt es dir zu glauben, dass Gott sie halten wird, und warum?

Gott, ich danke dir, dass du deine Versprechen immer hältst – auch wenn du sie nicht immer so schnell einlöst, wie ich es mir wünschen würde. Erinnere mich bitte an deine Treue, wenn ich das Gefühl habe, dass du ewig brauchst, um meine Gebete zu erhören.Hilf mir, auf deine Verheißungen und auf deinen perfekten Zeitplan zu vertrauen. Amen.

3/ 100 Die Hauptrolle

Lies Markus 1,4-8

Johannes kommt, um den Weg für den Messias vorzubereiten, und die Menge hört ihm zu (trotz seiner interessanten Essens- und Kleiderwahl, vgl.V. 6).

Einige Leute fragen sich sogar, ob Johannes selbst der Messias sein könnte. Vielleicht ist er derjenige, der die römischen Herrscher besiegt und das Volk Gottes befreit! Johannes ist zwar nicht der Messias, aber es wäre für ihn sicher leicht, so zu tun als ob. Er ist berühmt und hat Anhänger – es wäre also nicht allzu schwer, Macht an sich zu reißen.

Doch so ist Johannes nicht.

Ihr haltet mich für beeindruckend?, fragt er. Wartet nur! Wenn der wahre Messias kommt, werde ich nicht einmal würdig sein, ihm seine Sandalen zu öffnen (vgl.V. 7).

Johannes weiß, dass er nicht hier ist, um sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen. Er ist hier, um den wahren Helden ins Rampenlicht zu rücken.

Wenn wir weiterlesen, werden wir sehen, dass wir alle dazu aufgefordert sind, die gleiche Entscheidung zu treffen.

So wie ein Fisch für das Wasser geschaffen ist, sind wir geschaffen, um mit Gott zusammen zu sein – um mit seiner vollkommenen Liebe geliebt zu werden und ihn zu lieben. Wenn wir Gott beiseiteschieben und versuchen, ohne ihn zu leben, verzichten wir auf das erfüllte Leben, für das wir eigentlich geschaffen wurden.

Gott ruft uns auf, die gleiche Entscheidung zu treffen, die Johannes getroffen hat: Jesus die Hauptrolle in unserem Leben zu überlassen. Nicht, weil Jesus uns braucht, sondern weil er weiß, dass wir ihn brauchen – und weil wir auf diese Weise das wahre Leben und die Freiheit bekommen, die Jesus uns geben will.

Ist es für dich eine neue Vorstellung, Jesus die Hauptrolle in deinem Leben zu überlassen? Wie würde das deiner Meinung nach aussehen?

Gott, danke, dass du mich zu einem erfüllten Leben mit dir einlädst. Wenn ich versucht bin, dich beiseitezuschieben und mich selbst in den Mittelpunkt zu stellen, erinnere mich bitte an deine unglaubliche Liebe zu mir und zeige mir, was es bedeutet, Jesus die Hauptrolle in meinem Leben zu überlassen.Amen.

4/ 100 Neuanfang

Lies Markus 1,9-11

Für die Menschen der Antike war das Meer etwas Unheimliches. Es war wild und unkontrollierbar, Schiffe gingen unter, Besatzungen ertranken – und so kam es, dass die Menschen »die Tiefe« und »die Wasser« zur Beschreibung aller Arten von Dunkelheit und Chaos verwendeten.

Nehmen wir etwa die ersten Worte der Bibel:»Am Anfang erschuf Gott Himmel und Erde. Die Erde war wüst und leer, und Finsternis lag über dem Urmeer. Über dem Wasser schwebte Gottes Geist. Gott sprach: ›Es soll Licht werden!‹ Und es wurde Licht« (1Mose 1,1–3).

Die Bibel beginnt mit diesem erstaunlich poetischen Bild von Gottes Geist, der vor der Schöpfung über dem dunklen, leeren Nichts schwebt. Und dann spricht Gott in die Dunkelheit hinein.

Sein Wort erschafft eine große, schöne Welt – Gottes vollkommenes Reich! Das perfekte Zuhause für seine Kinder!

Aber das ist nicht die Welt, in der wir jetzt leben, oder? Spulen wir vor zu Johannes, der bis zur Hüfte im Fluss steht. In Gottes guter Welt ist einiges schiefgelaufen. Sie ist immer noch schön, aber auch zerstört.

Und dann kommt Jesus, dieser gewöhnlich aussehende Mann. Er geht ins Wasser, um sich taufen zu lassen – und es ist, als ob sich die Schöpfungsgeschichte wiederholt.

Wieder schwebt Gottes Geist über dem Wasser. Wieder spricht Gottes Stimme Worte des Lebens: »Du bist mein Sohn, den ich liebhabe; an dir habe ich Wohlgefallen« (Mk 1,11).

Die Welt kann sich manchmal wie ein düsterer Ort anfühlen, aber Gott wird nicht zulassen, dass es für immer so bleibt. In Jesus hat eine neue Schöpfung begonnen – und eines Tages wird er sie vollenden. Durch seinen eigenen Sohn schreibt Gott die Geschichte neu.

Kommt dir die Welt manchmal wie ein dunkler, chaotischer Ort vor? Wann? Welche Folgen könnte es haben, wenn du darauf vertraust, dass Gott einen Plan hat, um alles wieder in Ordnung zu bringen?

Herr, die Welt ist manchmal voller Dunkelheit. Wenn ich ängstlich oder nervös bin, erinnere mich bitte daran, dass du uns noch nicht aufgegeben hast. Hilf mir, daran zu denken, dass du deinen eigenen Sohn gesandt hast, um deine zerbrochene Welt zu reparieren und deine Kinder zu dir nach Hause zu bringen.Amen.

5/ 100 Ein neuer Held

Lies Markus 1,12-13

Wenn der gestrige Text eine Art Neuversion der Schöpfung war, so ist der Abschnitt von heute eine Neufassung des zweiten großen Ereignisses in der Bibel – nur gibt es dieses Mal eine spannende Wendung.

Die Schöpfung endet damit, dass Gott den ersten Menschen Leben einhaucht.

Dann kam ein Feind Gottes, der die ersten Menschen mit einer Lüge dazu brachte, sich von ihrem Schöpfer abzuwenden: Euer himmlischer Vater liebt euch nicht wirklich. Er verheimlicht euch etwas! Ihr werdet erst dann wirklich glücklich sein, wenn ihr selbst die Kontrolle übernehmt!

Die ersten Menschen glaubten diese Lüge. Sie ignorierten Gott und beschlossen stattdessen, ihren eigenen Weg zu gehen. Sie zerstörten ihre vollkommene Freundschaft mit Gott – und alles andere begann ebenfalls zu Bruch zu gehen. Gott sagte, dass Tod und Dunkelheit in seine vollkommene Schöpfung eindringen würden. Das Volk Gottes hat sich selbst aus Gottes Reich ausgeschlossen.

Doch schon damals gab es eine Verheißung: Ein großer Held würde kommen, der Gottes Feinde vernichten und Gottes Kinder nach Hause bringen würde.

Wenn wir jetzt wieder nach vorn springen, sehen wir, wie Jesus von demselben Feind versucht wird, der schon ganz am Anfang den ersten Menschen begegnet war.

Markus geht hier nicht sehr detailliert darauf ein, aber aus den anderen Biographien Jesu in der Bibel wissen wir, dass Satan Jesus mit derselben grundlegenden Lüge verführt, die er schon bei den ersten Menschen ausprobiert hatte: Du wirst nicht wirklich glücklich sein, wenn du nicht selbst die Kontrolle übernimmst!

Nur klappt es dieses Mal nicht. Jesus weist die Lügen des Feindes Gottes zurück und zeigt damit, dass er eine neue Art von Mensch ist – einer, der seinem himmlischen Vater immer vertrauen und gehorchen wird.

Hier, in der Wüste, beweist Jesus, dass er der Held ist, auf den sein Volk gewartet hat.

Wie leicht fällt es dir, wirklich zu glauben, dass Gott dich liebt und das Beste für dich will? Warum ist das so?

Gott, ich glaube so oft denselben Lügen wie die ersten Menschen. So oft mache ich die Dinge auf meine Weise, anstatt dir zu vertrauen. Danke, dass Jesus gekommen ist, um das perfekte Leben zu leben, das ich nicht leben konnte, um mir einen Weg zu dir nach Hause zu ermöglichen. Amen.

6/ 100 Bitte wenden!

Lies Markus 1,14-15

Stell dir vor, du sitzt im Auto und bist in einem unbekannten Stadtteil unterwegs. Der Fahrer weiß auch nicht so recht, wohin er fährt. Ihr biegt um eine Ecke, und plötzlich werden dir mehrere Dinge klar.

Erstens ist diese Straße sehr eng. Zweitens parken die Autos an beiden Straßenrändern in die euch entgegengesetzte Richtung. Drittens: Ein anderes Auto fährt direkt auf euch zu.

Warum? Ihr fahrt in einer Einbahnstraße in die falsche Richtung! Was ist die Lösung? Nun, der erste Schritt ist schon getan: Ihr habt erkannt, dass ihr in die falsche Richtung unterwegs seid. Aber bei der Erkenntnis kann es nicht bleiben. Schritt zwei ist: Dreht um!

In dem heutigen Text ist Jesus aus der Wüste zurückgekehrt und reist durch Galiläa, um die Gute Nachricht zu verkünden:

»Das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen« (V. 15).

Im Reich Gottes zu sein bedeutet, unter der guten Herrschaft Gottes, deines Königs, zu leben. Dieses »Reich Gottes« ist also dasselbe vollkommene Reich, in dem die ersten Menschen ganz am Anfang lebten – bevor sie sich auf tragische Weise selbst davon loslösten und entfernten.

Die Bibel sagt, dass auch wir uns von diesem Reich entfernt haben, indem wir dieselbe Lüge wie die ersten Menschen geglaubt haben: dass Gott uns nicht wirklich liebt und wir ohne ihn besser dran wären. Wir ignorieren Gott, lehnen ihn als König ab und beschließen stattdessen, unsere Angelegenheiten auf eigene Weise zu regeln. Wir trennen uns selbst von Gott und seinem Reich.

Doch jetzt sagt Jesus, dass das Reich Gottes wieder ganz nah ist und ruft uns auf, »Buße zu tun« und »zu glauben«.

»Buße« bedeutet, eine 180-Grad-Wende zu machen, zu erkennen, dass wir auf dem falschen Weg waren und vor Gott davongelaufen sind.

Aber bei der Erkenntnis kann es nicht bleiben. Schritt zwei ist, umzukehren.

Jesus ist gekommen, um der große Retter zu sein, den Gott versprochen hat. Er lädt uns ein, nicht mehr vor Gott wegzulaufen, sondern uns ihm zu nähern.

Wann bist du versucht zu denken, dass dein Weg besser ist als der Weg Gottes? Wie würde es aussehen, wenn du »das Auto wenden« würdest?

Gott, ich danke dir, dass du Jesus als meinen Retter gesandt hast. Jetzt muss ich nur noch an die Gute Nachricht glauben und zu dir nach Hause zurückkehren. Amen.

7/ 100 Folge mir nach

Lies Markus 1,16-20

Als Jesus umherreist und die Gute Nachricht vom Reich Gottes verkündet, trifft er auf vier Fischer, die am Ufer des Sees Genezareth arbeiten. Er fordert sie auf, alles liegenzulassen und ihm zu folgen – und sie tun es.

Diese Männer werden Jesus die nächsten drei Jahre auf Schritt und Tritt folgen.

Das wirft eine Frage auf: Warum in aller Welt sollten sie alles zurücklassen, um einem Mann zu folgen, den sie gerade erst kennengelernt haben?

Die Antwort ist: Das haben sie gar nicht.

Bei Markus sieht es ein wenig so aus, aber im Johannesevangelium können wir nachlesen (vgl. Joh 1,35–2,12), dass sie Jesus hier nicht zum ersten Mal getroffen haben. Diese Fischer waren zuvor Jünger von Johannes dem Täufer gewesen. Sie hatten gehört, wie Johannes verkündete, dass Jesus der Messias sei, und so gingen sie hin und nahmen Jesus persönlich in Augenschein.

Sie hatten viel Zeit damit verbracht, Jesus kennenzulernen, und waren sogar dabei gewesen, als er zum ersten Mal seine übermenschliche Kraft unter Beweis stellte, indem er auf einer Hochzeit einige hundert Liter Wasser in Wein verwandelte.

Als Jesus am See ankommt und die Männer einlädt, ihm zu folgen, wissen sie zwar immer noch nicht alles – nicht einmal annähernd –, aber sie hatten genug gesehen, um zu wissen, dass es sich lohnt, Jesus zu folgen.

Genau das tun sie nun.

In seinem Evangelium lädt Markus dich ein, dasselbe zu tun: Jesus selbst kennenzulernen und herauszufinden, wie er wirklich ist, damit auch du ihm folgen kannst.

Wie gut kennst du Jesus? Hast du genug gesehen, um zu entscheiden, dass es sich lohnt, ihm zu folgen?

Vater, hilf mir bitte, beim Lesen des Markusevangeliums mehr und mehr zu erkennen, wie Jesus ist – nicht nur, damit ich mehr Informationen über ihn bekomme, sondern damit ich ihn als reale Person kennenlerne, der ich vertrauen und folgen kann.Amen.

8/ 100 Die Dunkelheit vertreiben

Lies Markus 1,21-28

Jesus und seine frisch berufenen Jünger kommen also nach Kapernaum (eine Stadt am Ufer des Sees Genezareth, die für Jesus in den nächsten Jahren so etwas wie eine Heimat sein wird). Es ist Sabbat – ein Samstag – und so machen sie sich auf den Weg in die Synagoge, wo sich Gottes Volk jede Woche trifft, um die Heilige Schrift zu studieren.