Bestnoten ohne Stress - Lara Emily Lekutat - E-Book

Bestnoten ohne Stress E-Book

Lara Emily Lekutat

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Beschreibung

Bist du gestresst von der Schule? Wie wäre es, wenn du effizienter lernen könntest und so mit weniger Aufwand deutlich bessere Noten bekämst? Lara Emily Lekutat war einst in der gleichen Lage wie viele Schüler: überfordert, gestresst und von dem Gedanken an ein gutes Abitur weit entfernt. Da erwachte in ihr eine tiefe Entschlossenheit: Sie wollte wissen, wie man maximal effizient lernt und seine Noten mit minimalem Aufwand drastisch verbessert. Intensiv recherchierte sie moderne Lernstrategien und integrierte diese in ihren Alltag. Kürzlich bestand sie ihr Abitur mit der Spitzennote 0,8 und bewies damit eindrucksvoll, dass ihre Methode funktioniert. Bestnoten ohne Stress ist eine kompakte Anleitung, um schulische Ziele effizient und stressfrei zu erreichen. Bewährte Lernstrategien wie Active Recall und Spaced Repetition werden verständlich erklärt, gepaart mit genialen Zeitmanagement-Tricks und humorvollen Aha-Momenten aus dem Schulalltag. Dieses Buch gibt Schülern nicht nur das notwendige Rüstzeug für gute Noten, sondern auch die Inspiration, das Lernen als Bereicherung zu sehen, und die Motivation, das Abitur mit Bravour zu bestehen.

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Lara Emily Lekutat

BESTNOTEN OHNE STRESS

Mit minimalem Aufwand zum 1,0-Abitur

Lara Emily Lekutat

BESTNOTEN OHNE STRESS

Mit minimalem Aufwand zum 1,0-Abitur

Originalausgabe

3. Auflage 2024

© 2024 by Yes Publishing – Pascale Breitenstein &

Oliver Kuhn GbR

Türkenstraße 89, 80799 München

[email protected]

Alle Rechte vorbehalten.

Redaktion: Isabella Kortz, Pageturner Production GmbH

Umschlaggestaltung: Ivan Kurylenko (hortasar covers)

Coverfoto und Autorenfoto (S. 185): Harry Schnitger

Illustrationen: Aenea Westermann

Layout und Satz: Müjde Puzziferri, MP Medien, München

eBook: ePUBoo.com

ISBN Print 978-3-96905-295-2

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-96905-296-9

ISBN E-Book (PDF) 978-3-96905-297-6

Inhalt

Intro

Teil I - Mindset

Motivation ist eine Lüge

Ein Fall von chronischer »Aufschieberitis«

Mein Spirit Animal ist mein innerer Schweinehund

Erst das Vergnügen, dann die Arbeit

Denke groß, erreiche Größeres

Wer willst du morgen sein?

Du musst nicht 100 Prozent geben

Einige Dinge, die ich beim Feedbackgeben zu beachten versuche

Das hilft mir, Feedback anzunehmen

In einer toxischen Beziehung mit Academic Validation

Ein guter Tag, um auszuschlafen

So kannst du deine Pause gestalten, damit sie dir Energie gibt

Exkurs: Die ultimative Superkraft der Schüler

Gesunde Study-Snacks

SOS-Notfall-Kit bei Stress und Panik

Checkliste für die Basics

Teil II - Die Grundlagen des Lernens

Nein, du bist nicht zu dumm!

Wie der Stoff wirklich hängen bleibt

Test – Wie aktiv lernst du bereits?

Der richtige Zeitpunkt zum Lernen

Mit Karteikarten gegen den Rest der Welt

Tipps & Tricks zur Erstellung von Karteikarten

Teil III - In der Schule

So rockst du den Unterricht!

Dein bester Freund: die mündliche Note!

Lerntricks

Die richtigen Notizen

Choose your fighter ! Lehrer, Kleidung, Selbstbewusstsein

Lehrer sind menschlich

Dress how you want to be addressed

Teil IV - Die optimale Prüfungsvorbereitung

Wer weniger lernt, lernt mehr

Prüfungsnah lernen

Schwächen in Stärken umwandeln

Das Wissen auskotzen, echt jetzt?

Wie funktioniert die Blurting-Methode?

Wie Lernen Spaß macht

Find yourself a study buddy!

Die Feynman-Methode, so geht’s

Teil V - Zeitmanagement für Schüler

Romantisiere die Vorbereitung

Deine Wochenplanung

Gewohnheiten für dich nutzen

So geht Habit Stacking konkret

Wenn du was tust, tu es richtig!

Bewusst planen, so geht’s

Kleine Hacks, um Zeit zu sparen

Nein sagen, um Ja zu sagen

Nein sagen, so geht’s konkret

Nie wieder Zeit verschwenden

Meine FPS-Methode – täglich eine Stunde produktiv sein reicht

Teil VI - Struggles mit deinem Hassfach?

Spezielle Tipps für alle Fächer

Wie bin ich gut in Fremdsprachen?

Was mache ich, wenn ich Kunst und Musik hasse?

Game over: Mathe ist mein Endgegner!

Natural born scientist: Bio, Chemie, Physik

Geschichte, Politik, Wirtschaft, Geografie – Gesellschaftswissenschaften: Yes, we can!

Die besten Noten in Deutsch – so kriegst du es hin!

Seminararbeit sucks? So holst du die 15 Punkte in wissenschaftlichen Arbeiten!

Die passende Haltung

Teil VII - Die Prüfung

Das richtige Mindset während der Abiturprüfung

Der Abend vor der Abiturprüfung

Kleine Rituale, die das Abitur angenehm machen

Es kommt immer anders, als man denkt

Checkliste: Tag der Abiprüfung

Outro

Anhang

Über die Autorin

Intro

Bunte, zerrissene Karteikarten, aufgeschlagene, dicke Bücher – darüber Berge von Blättern und der Rahmenlehrplan der 11. Klasse. Meine müden Augen wandern über den Mathestoff, bleiben immer an unwichtigen Stellen hängen, weil ich mich schon lange nicht mehr konzentrieren kann. »Wie soll ich das jemals schaffen?«, schießt es mir durch den Kopf. In diesem Augenblick scheint die ganze Welt auf meinen Schultern zu lasten.

Es war das erste Halbjahr der Oberstufe, die erste Klausurenphase, und damit standen auch die ersten wirklich entscheidenden Prüfungen in meiner Schullaufbahn zum Abitur an. In der Mittelstufe hatte ich nie viel Aufwand betreiben müssen, um gute Noten zu erzielen. Ich konnte gut auswendig lernen und der Stoff fiel mir leicht. Doch das Abitur stellte ich mir deutlich anspruchsvoller und komplexer vor. Ich saß vor riesigen Bergen an Zusammenfassungen und wusste gar nicht, wo ich anfangen sollte. Was war wichtig für die Prüfung? Wie konnte ich das in der kurzen Zeit in meinen Kopf bekommen?

Während dieser ersten Monate in der Oberstufe überkam mich immer wieder die Angst vor dem Scheitern. Was, wenn ich es nicht schaffe? Wenn ich den Erwartungen an mich selbst nicht gerecht werden kann? Wenn ich den Schnitt, den ich für meinen Traumstudiengang brauche, nicht erreiche?

Kennst du das auch, Zeiten, in denen eine Aufgabe so überwältigend erscheint, dass du gar nicht weißt, wo du beginnen sollst? Jeder von uns erlebt das sicherlich irgendwann im Leben.

Ich erinnere mich noch gut an den Moment, als ich vor meinem vollen Schreibtisch über meinem Mathebuch verzweifelte. Mein Leben als Schülerin hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt. In meiner Idealvorstellung gab es deutlich mehr Bilder von lachenden Mitschülern, gemeinsamen Lerntreffen und weniger von einsamen Stunden im Zimmer mit dicken, langweiligen Mathebüchern. Dieses dröge Büffeln quälte mich. Ich wollte in deutlich weniger Zeit mehr hinkriegen und vor allem den Stoff schneller verstehen. Es musste einfach mehr möglich sein! Wenn ich nur eine Möglichkeit finden könnte, anders zu lernen. Weniger büffeln, mehr Freude. Und dann am Ende trotzdem bessere Ergebnisse, weil es mir leichtfallen würde.

An diesem Tag beschloss ich, mich nicht weiter zu quälen, sondern meine Art des Lernens maximal zu optimieren. Ich wollte wissen, wie viel zusätzliche freie Lebenszeit ich rausholen könnte, wie viel entspannter ich sein würde und was ich schulisch erreichen könnte, wenn ich das Geheimnis der richtigen Strategie knacken würde! Ich wollte das Lernen an sich verstehen.

Von da an wälzte ich Bücher zum Thema Lernen, recherchierte wie wild im Netz und beschäftigte mich jeden Tag damit, wie man mit geringem Aufwand bessere Noten schreibt. Am Ende fand ich sie: die richtigen Lernmethoden.

Mit dem Entschluss, eine sehr gute Schülerin zu sein, legte ich den Grundstein, es auch zu werden. Einfach so? Nein, sondern weil ich begann, mein Leben danach zu gestalten. Natürlich trat die Veränderung nicht sofort ein, sondern mit der Zeit. Meine Lernmethoden zahlten sich aus.

Übrigens: Die Lernmethoden sind fächerübergreifend. Also egal, ob du gerade für Mathe oder Erdkunde paukst, probiere sie einfach alle aus. Du kannst sie so einsetzen und benutzen, wie du das brauchst!

Mit jedem Tag, den ich in meiner neuen Rolle der sehr guten Schülerin lebte, wurde ich mehr zu der Person, die ich sein wollte. Mir wurde bewusst, dass wir zu dem werden, was wir über uns denken. Vorher hatte ich immer gedacht: »Das schaffe ich nie!« Diesen Glaubenssatz ersetzte ich durch: »Ab heute bin ich eine sehr gute Schülerin!« Damit formte ich meine Realität. Und das kannst du auch! Denn du bist nicht nur das, was andere über dich denken, wenn sie dich flüchtig sehen. Du bist vor allem das, was du selbst glaubst und wie du aufgrund dieser Überzeugungen handelst. Die Veränderung beginnt in deinem Kopf, wenn du deine eigenen Grenzen neu definierst, und erkennst, dass du fähig bist, weit mehr zu erreichen, als du je gedacht hast.

Zwei Jahre später bestand ich mein Abitur. Bei der Abiturfeier überreichte unser Schulleiter mir mein Zeugnis mit 860 Punkten, was einem mathematischen Durchschnitt von 0,8 entspricht, also sogar besser ist als 1,0 (das konnte ich natürlich nur ausrechnen, weil ich das dicke Mathebuch gelesen hatte). Aufgrund meiner Leistungen und meines Engagements wurde ich für verschiedene Stipendien vorgeschlagen. Ich erhielt das jahrgangsbeste Zeugnis.

Ich weiß, was du jetzt vielleicht denkst: »Wow, in diesen zwei Jahren ist sie so eine arrogante Streberin geworden?« Auch wenn ich Fleiß bewundere und das Wort »Streberin« längst als Kompliment betrachte, war ich tatsächlich nie eine Person, die stundenlang über mehrere Tage hinweg gelernt hat. Genauso wenig war ich diejenige, die den Lehrern die Tasche getragen hat, um gute Noten zu bekommen. Ich habe ein 1,0-Abitur mit schlauen Lernstrategien erreicht. Nicht mehr und nicht weniger. Und das noch dazu mit überschaubarem Aufwand. Einige Methoden habe ich live auf meinen Social-Media-Kanälen mit meinen Zuschauern geteilt und unglaublich viele Erfolgsgeschichten als Feedback erhalten.

Übrigens: Ich liebe Social Media. Wo haben wir sonst die Möglichkeit, mit so vielen Menschen in Kontakt zu treten und uns über gemeinsame Ideen auszutauschen? Und: Ich bin dankbar für alle Kommentare auf Insta, YouTube und Co. Sie zeigen mir immer wieder, dass wir alle im selben (Schul-)Boot sitzen und viele von meinen Zuschauern ähnliche Erfahrungen sammeln konnten.

Meine Verwandlung von der verzweifelten, überforderten Schülerin hin zur organisierten Einser-Kandidatin begann, als ich realisierte, dass ein 1,0-Abitur mehr ist als eine gute Abschlussnote. Es ist all das, was bereits vor der Note geschieht. Ein Ausdruck von Wissen, Entschlossenheit und der Fähigkeit, über die eigenen mentalen Grenzen hinauszuwachsen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir aber weder den ganzen Tag lernen noch alle Hobbys und Beziehungen aufgeben. Es reichen kleine, aber die richtigen Veränderungen.

Dieses Buch handelt nicht davon, wie großartig es ist, den Abschluss mit der bestmöglichen Note zu erzielen. Vielmehr geht es darum, seine Ziele so effizient wie möglich zu erreichen. Ich bin davon überzeugt, dass in jedem von uns ein Held oder eine Heldin schlummert, dessen bzw. deren Geschichte darauf wartet, erzählt zu werden. Das hier ist ein Teil meiner ganz persönlichen Geschichte. Wenn du derzeit unzufrieden mit deiner schulischen Leistung bist, hoffe ich, ein Spiegel für dich zu sein, um dir zu zeigen, was du wirklich erreichen kannst. Denn das hier kann auch deine Geschichte werden.

Video: Wenn du noch am Anfang der Oberstufe stehst und unsicher bist, was auf dich zukommt, welche Fächer du wählen solltest etc.

http://youtu.be/2Sb2xR9unv4

Teil I

Mindset

Motivation ist eine Lüge

Du hockst auf der Couch und verschwendest Zeit auf Social Media. Dein Rucksack liegt da, vollgepackt mit Heften, und du denkst an all die Aufgaben, die du für die Schule erledigen solltest. Aber da sitzt du, und anstatt loszulegen, wartest du auf den Motivationsfunken. Du weißt schon, dieses Gefühl, das dich anspornt und dich dazu bringt, produktiv zu sein. Aber dieses Gefühl taucht einfach nicht auf. Du wartest und wartest und es passiert – gar nichts. Kommt dir das bekannt vor?

Genauso ging es mir auch. Ich war eine Meisterin des Aufschiebens, eine Königin der Prokrastination, sprich »Aufschieberitis«. Heute weiß ich, dass ich vergebens auf diese plötzliche Motivation wartete. Denn die Motivation kommt nicht einfach angeflogen und sagt: »Hey, lass uns loslegen!« Nein, sie ist schüchtern, schaut um die Ecke und wartet darauf, dass wir den ersten Schritt machen.

Blöderweise kam die Motivation immer genau dann, wenn ich mich nach langem Prokrastinieren schließlich aufgerafft hatte. Ich hatte die erste Aufgabe erledigt, fühlte mich gut, weil ich sie endlich angegangen war und, zack!, da war sie: die Motivation.

Motivation ist wie diese schüchterne Person auf der Party, die erst auftaut, wenn die Tanzfläche bereits voll ist. Sie sagt: »Oh, ihr habt so viel Spaß, da will ich auch dabei sein!«

Der wahre Motivations-Geheimtrick? Du musst den ersten Schritt machen. Sobald du die erste Aufgabe erledigt hast, sobald du einen kleinen Erfolg feierst, kommt die Motivation angetanzt, als wäre es Freitagabend.

Das Belohnungssystem in unserem Gehirn, speziell das Dopaminsystem, spielt eine zentrale Rolle beim Lernen. Wenn wir eine Aufgabe erfüllen oder ein Ziel erreichen, setzt das Gehirn den Botenstoff Dopamin frei, der auch Glückshormon genannt wird, weil er ein Gefühl der Belohnung und Zufriedenheit erzeugt. Dieses Belohnungssignal verstärkt die Motivation, ähnliche Aufgaben erneut auszuführen, da wir das positive Gefühl wieder erleben möchten.

Was ich immer über Motivation geglaubt hatte, war eine Lüge! Ich dachte, die Motivation tauche automatisch irgendwann auf und dann würde ich loslegen mit meinen Aufgaben. In Wahrheit ist der Motivationszyklus genau umgekehrt: Wir tun etwas, spüren dann den Dopamin-Kick des ersten Erfolgs und sind motiviert, weiterzumachen.

Wie du diese Erkenntnis konkret für dich nutzen kannst, besprechen wir in diesem Kapitel. Es geht darum, wie du mit kleinen Tricks damit aufhören kannst, Dinge aufzuschieben, und endlich ohne Stress Bestnoten schreibst. Am Ende wirst du sogar Spaß daran haben, mit dem Lernen zu beginnen!

Video: Wichtige Mindset-Gedanken für die Schule

https://youtu.be/HmPsK3TTX1Q

Ein Fall von chronischer »Aufschieberitis«

Warum schieben wir Dinge auf? Warum quälen wir uns mit dem Gedanken ans Anfangen? Wenn es um die Schule und das Lernen geht, können wir uns nicht einfach mit »keine Lust« herausreden, schließlich kommen wir um die Aufgaben nicht herum und müssen sie sowieso irgendwann erledigen. Meine Vermutung ist, dass Angst oft der Übeltäter ist. Die Sorge, den eigenen Ansprüchen nicht gerecht zu werden, kann abschreckend sein. Nach dem Motto: »Ich habe Angst, zu versagen. Daher fange ich gar nicht erst an. Denn wenn ich nicht anfange, kann ich auch nicht versagen.« Perfektionismus kann ein ziemlicher Blocker sein, aber ich habe einen Trick dagegen:

Fang die Riesenaufgabe einfach mit einem Mini-Schritt an!

Der Glaubenssatz »Ich bin nicht gut genug« lässt sich ganz einfach entkräften. In den meisten Fällen wird der erste Entwurf einer Seminararbeit oder eines Aufsatzes nicht perfekt sein. Aber es ist viel besser, einen schrecklichen ersten Entwurf zu haben als gar nichts. Einen ersten Entwurf kannst du überarbeiten. Ein leeres Blatt nicht.

Wenn ich mich dabei erwische, wie ich vor einer Aufgabe zurückschrecke, versuche ich, mein Gehirn auszutricksen und den Motivationszyklus für mich zu nutzen. Ich sage mir: »Okay, ich lese einfach nur die Aufgabenstellung.« Dann setze ich mich hin, lege alle nötigen Materialien bereit und werfe einen Blick auf die Aufgabenstellung. Tja, und was soll ich sagen? Oft bekomme ich plötzlich Lust, weiterzumachen. Erste Ideen haben sich in meinem Kopf geformt. Und die Tatsache, dass ich bereits angefangen habe, gibt mir einen kleinen Schub an Motivation. Ich meine, warum nicht weitermachen, wenn ich schon dabei bin. Es ist, als hätte ich mir selbst einen kleinen Energieschub verschafft.

Versuch das auch mal! Sag dir einfach, du wirst nur 10 Minuten lernen und danach aufhören, wenn du das willst. In den allermeisten Fällen wirst du weitermachen, weil du bereits das Erfolgserlebnis und dadurch Motivation bekommen hast.

Laras Übung: die 10-Minuten-Challenge

Es ist ganz einfach: Nimm dir vor, du lernst nur für 10 Minuten! Dann hol alle deine Materialien raus und beginne.

Mal sehen, ob du nach den ersten 10 Minuten wirklich schon aufhören willst …

Hier ist noch ein weiterer Trick, um morgens voller Energie in den Tag zu starten. Ich beginne mit einer Aufgabe, die klein, aber unausweichlich ist. Beispielsweise schreibe ich meine Todo-Liste für den Tag oder räume meinen Schreibtisch auf. Diese kleinen Aufgaben sind leicht zu bewältigen und das gute Gefühl, etwas erledigt zu haben, bringt Schwung zum Tagesstart. Es ist wie ein kleiner Erfolgsschub, der die Motivation für den Rest des Tages antreibt.

Meine 3 besten Tricks gegen Aufschieberitis

Erst mal nur die Aufgabenstellung lesen.Nur für 10 Minuten lernen.To-do-Liste für den Tag schreiben oder Schreibtisch aufräumen.

Mein Spirit Animal ist mein innerer Schweinehund

Warum erscheinen die langweiligsten Dinge auf der Welt plötzlich unglaublich spannend, wenn wir eigentlich lernen sollten? Sobald ich mich an meinen Schreibtisch setze, um ernsthaft zu lernen, fällt mir auf, wie ungeordnet er ist. Die Stifte sollten perfekt ausgerichtet sein, oder? Ach ja, da ist noch diese eine Sache: Oma sollte ich wirklich mal wieder anrufen und mein Kleiderschrank schreit förmlich nach einer Aufräumaktion.

Ablenkungen sind der Erzfeind beim Lernen. Und das ist nicht nur zu Beginn einer Lernsession so, sondern während des gesamten Prozesses. Wir müssen irgendwie sicherstellen, dass wir während des Lernens konzentriert bleiben und nicht einfach abgelenkt und dazu verführt werden können, uns stattdessen mit anderen Dingen zu beschäftigen.

Ich persönlich habe mir angewöhnt, mein Handy auszuschalten, wenn ich mich ans Lernen mache. Sogar auf meinem Laptop habe ich alle Benachrichtigungen deaktiviert. Zusätzlich sperre ich bestimmte Websites und versuche, mich wirklich nur auf den Lernstoff zu konzentrieren.

Multitasking ist oft ein Trugschluss. Statt zwei Aufgaben gleichzeitig zu erledigen, ertappen wir uns am Ende dabei, dass wir weder das eine noch das andere ordentlich erledigt haben. Es ist so einfach, sich ablenken zu lassen!

Wie oft bist du schon in die Falle des Multitaskings getappt? Mir ist das auch schon passiert. Ich habe versucht, meine Hausaufgaben vor dem Fernseher zu erledigen oder gleichzeitig mit einer Freundin zu chatten, während ich lerne. Dabei ist es viel effektiver, sich auf eine einzige Aufgabe zu konzentrieren, sie abzuhaken und sich dann der nächsten zu widmen. Also, beide Aufgaben nacheinander, aber mit vollem Fokus.

Laras Tipp

Nimm deine Sachen und mach dich auf den Weg in die Bibliothek oder ein gemütliches Café. Wenn du erst einmal dort angekommen bist und dich eingerichtet hast, willst du nicht schon nach 20 Minuten wieder nach Hause. Du baust dir sozusagen eine größere Fallhöhe, die dich motiviert, dranzubleiben. Du schaffst das! Die Bibliothek ist auch deswegen optimal, weil sie gleich diese »Ich bin im Lernmodus«-Vibes mit sich bringt.

Erst das Vergnügen, dann die Arbeit

Warum können wir stundenlang im Internet oder in Computerspielen versinken? Ausgedehntes Scrollen auf Instagram, TikTok oder anderen Social-Media-Plattformen mit ihrem endlosen Flow an Content kann uns total aus dem Konzept bringen und sehr stark ablenken!

Jugendliche im Alter von 12 bis 19 Jahren in Deutschland verbrachten laut dem Statistikportal Statista im Jahr 2023 durchschnittlich rund 224 Minuten am Tag im Internet. Das sind fast 4 Stunden.

Je länger wir im Netz und auf diversen Plattformen abhängen, desto weniger Lust haben wir in der Regel auf unsere eigenen Aufgaben. Warum? Die Antwort ist simpel: sofortiges Feedback, was uns einen Dopamin-Kick bringt. Die vielen interessanten Inhalte, die auf unser Nutzerverhalten abgestimmt sind, erhöhen die Dopamin-Freisetzung in unserem Gehirn und unser Belohnungssystem bleibt konstant aktiviert. Diese Apps sind so gestaltet, dass sie süchtig machen. Der Dopamin-Kick schenkt uns immer wieder Motivation. Wir erleben ein Gefühl der Befriedigung und Freude, von dem wir mehr wollen, was eben zu einer Art Suchtverhalten führen kann. Deshalb ist es so schwierig, das Handy wieder wegzulegen. Wenn wir sofort Feedback bekommen und uns augenblicklich angeregt oder glücklich fühlen, ziehen wir das vor, anstatt auf eine Belohnung zu warten, die erst später eintritt.

Video: So kannst du weniger Zeit am Handy verbringen

https://youtu.be/DM5df7VPIDc

Wir Menschen haben die Tendenz, uns für sofortige Befriedigung oder Vergnügen zu entscheiden, auch wenn es langfristig möglicherweise nicht die beste Wahl ist. Wenn wir lernen, haben wir oft nicht das große Ziel im Kopf, sondern denken nur daran, wie schwer es in diesem Moment ist.

Das ist so, als würdest du stets lieber Schokolade knabbern, anstatt gesundes Gemüse zu essen – auch wenn Gemüse auf lange Sicht deutlich besser für dich ist.

Aber weißt du was? Du kannst diese Erkenntnis für deine Lernstrategie nutzen. Teile große Aufgaben in kleinere Happen auf. Anstatt »Seminararbeit schreiben« steht auf deiner Liste besser:

Quellen recherchieren

Quellen sortieren und auswerten

Gliederung entwerfen

... und so weiter