BEWUSSTSEIN für DIE LIEBE Deines LEBENS - LaRena . - E-Book

BEWUSSTSEIN für DIE LIEBE Deines LEBENS E-Book

LaRena .

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Beschreibung

Das vorliegende Buch: "BEWUSSTSEIN für DIE LIEBE Deines LEBENS" ist nicht nur ein Ratgeber für Frauen, der aufrüttelt und Leben retten kann, es ist ebenso die berührende Dokumentation eines Entwicklungsweges, der in LaRenas jungen Jahren mit zwei Nahtod-Erlebnissen beginnt, und ab der Harmonischen Konvergenz 1987 und der alles verändernden Begegnung mit dem Meisterlehrer RAMTHA immer mehr an Bedeutung und oft erschütternder Tiefe gewinnt. LaRenas Buch beschreibt eine Spirale der Herausforderungen, in der sich viele spirituell lebende Frauen in den vergangenen 28 Jahren wiederfinden werden. Die Autorin, in ihrer Rolle als Gastgeberin, bietet ihren Freundinnen eine Menge von praktikablen Überlebenswerkzeugen und Hinweisen an, die die Frauen auf der Reise in die Räume der Neuen Zeit brauchen können. Ihr Weg, der die Erfahrung von Krebs-Erkrankung nicht auslässt, ist dennoch der Weg einer Siegerin. Sie überlebte diese Herausforderung in strahlender Gesundheit um heute mehr als 17 Jahre. Aus dieser Perspektive ist dieses Buch eine Unterstützung, die Frauen stark macht. Ihr Aufruf: "Finde Wissen" wendet sich an jede suchende Frau. LaRena bietet Trost und macht Mut mit der Versicherung: "Du bist nicht allein, und Du wirst immer geliebt." Köstliche Rezepte unterbrechen immer wieder die Erzählungen. Sie nähren und beleben und laden zur Nachahmung ein.

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Natürlich für Anna,

mein Liebstes

Impressum:

© 2017 LaRena

2. Auflage

Coverfotografie: Sigrid Lobin, www.proportrait.de/sigridlobin

Umschlaggestaltung u. Layout: Angelika Fleckenstein, www.spotsrock.de

Verlag: tredition GmbH, Hamburg

ISBN 978-3-7439-0580-1 (Paperback)

978-3-7439-0581-8 (Hardcover)

978-3-7439-0582-5 (e-Book)

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Als Leserin und Leser dieses Buches möchten wir Sie ausdrücklich darauf hinweisen, dass keine Erfolgsgarantie für die Verwendung der Texte gewährt werden kann. Die Inhalte in diesem Buch spiegeln die Erfahrungen von LaRenawider. Der Verlag und LaRena übernehmen auch keinerlei Verantwortung für jegliche Art von Folgen z. B. unerwünschte Reaktionen, Verluste, Risiken, falsch verstandene Texte oder Anwendungen.

Diese Veröffentlichung wurde nach bestem Wissen erstellt. Sollten Inhalte dieses Buches gegen geltende Rechtsvorschriften verstoßen, dann bitten wir Sie um eine Benachrichtigung, um die betreffenden Inhalte schnellst möglichst zu bearbeiten bzw. zu entfernen.

LARENA

BEWUSSTSEIN

für DIE LIEBE Deines LEBENS

Mit Wertschätzung und Selbstliebe zur Göttin im 21. Jahrhundert werden

Einführung

„Worauf es ankommen wird, sind die zeitlosen Frauen. Genauer, die im zeitlosen Alter. Es ist ein Alter, in dem es sich ebenso gut leben wie sterben lässt. Eine Strecke schon beinah fessel-losen Dahinschwebens in einer wundervollen Brechung des Gefühls, wo alle Farben klarer, doch nicht schwächer werden.

Zeitlose Frauen sind Wesen im Abschnitt jener Jahrzehnte, die das sprunghaft verlängerte Leben jetzt, jenseits der Jugend seinen Erwählten fast ungebeten zumisst.

Innerhalb dieses Abschnitts wird sich ein entscheidender Typus bilden, zu vielem berufen, mit der angeborenen Autorität und wärmenden Weisheit des Urweibes, doch diesem körperlich wie geistig unvergleichlich überlegen, fixiert im Stadium geschmeidigster Vollendung, so persönlich, wie nur Mut und Wohlgeratenheit als Schicksal kompromisslos ausgelebt, persönlich macht, doch abgelöst genug bereits für dieses letzte Über-Allem stehen, das jedem das Seine zu geben vermag.“

Aus: Sir Galahad in „Mütter und Amazonen“

Inhalt

Einführung

Inhalt

Einladung an die göttliche Leserin

ERSTER TEIL – Eine ganz gewöhnliche Frau

KAPITEL 1 Eine Gastgeberin

KAPITEL 2 Salomes Tempel

KAPITEL 3 Die Gärten von Avalon

Rezept Aprikosenspeise

KAPITEL 4 Die Göttin in jeder Frau

KAPITEL 5 Der Sohn der Schwerter

Rezept Gebackener Apfelkuchen

KAPITEL 6 Frühe Geschenke

KAPITEL 7 Das HolyClearing

KAPITEL 8 Die harmonische Konvergenz

KAPITEL 9 Die Göttin Menses

KAPITEL 10 Anna, mein Liebstes

KAPITEL 11 Alle Herrlichkeit auf Erden

KAPITEL 12 Das Weiße Buch

KAPITEL 13 Hinter den Bronzetüren

KAPITEL 14 Der Bote

KAPITEL 15 Der Herr des Windes

ZWEITER TEIL – Pertubation

KAPITEL 16 Mond im Krebs

KAPITEL 17 Die Entscheidung

KAPITEL 18 Der Verlust

KAPITEL 19 Der Anruf

KAPITEL 20 Aufwachen

KAPITEL 21 Pertubation

KAPITEL 22 Adieu Mama

KAPITEL 23 Der Tsunami der Veränderungen

Kartoffelpuffer oder auch Reibekuchen mit Apfelmus

KAPITEL 24 Zurück zu den Wurzeln

Frühlingssalat mit Basilikum Vinaigrette

KAPITEL 25 Vitallissimo

KAPITEL 26 Über die Brücke der Blumen

DRITTER TEIL – Das Werden von Bewusstsein

KAPITEL 27 Selbstermächtigung

Indischer Chai

KAPITEL 28 Die Essenz

KAPITEL 29 Die unwiderstehlich neue Leichtigkeit

Frühstückshirse mit Tomate

KAPITEL 30 Das Geschenk von den Sternen

KAPITEL 31 Der Heilige Raum der Seele

KAPITEL 32 Aphrodites Unterweisungen

KAPITEL 33 Gut genug ist gut genug

KAPITEL 34 Göttinnen der Neuen Erde

Linsen Dal

KAPITEL 35 Magische Werkzeuge, eine Lektion und Quantenphysik

KAPITEL 36 Das Königreich des Himmels.

KAPITEL 37 Abschied von der Göttlichen Aphrodite

Filme, die nähren

Mein Dank

Einladung an die göttliche Leserin

„Es steht und fällt ein Volk mit seinen Frauen.“

Friedrich von Schiller

Dieses Buch ist ein Einweihungsroman und zugleich ein Leitfaden für weibliche Macht, ein Aufruf an die Frauen, sich ein leidenschaftliches Leben ohne Angst und mit bewusstem Wissen zu erschaffen. Einweihungen finden in dieser Zeit nicht mehr in abgelegenen Mysterien Schulen statt. Heute ist es unser Alltag, der uns durch Abgründe der Liebe und in die Nähe des Todes führen kann. Und wie bei den Prüfungen in den alten Tempeln der Antike, so liegt es auch heute an unserer Einstellung und an unserem Wissen, ob wir überleben oder in der Prüfung umkommen.

Die vorliegende Information soll den Frauen Mut machen, sich kompromisslos und wertschätzend für sich selbst und ihr kostbares Leben einzusetzen, wenn sie sich einer solchen Prüfung ausgesetzt sehen. Die Frauen mögen Bewusstsein für sich selbst, für die Liebe ihres Lebens erwerben.

Etwas Heiliges liegt in der Luft. Immer deutlicher kommen wir mit der Göttin in uns in Berührung. Wir sind heute spürbar auf dem Weg in eine neue Zeit. Diese Zeit wird nicht länger nur hisstory sein, die Geschichte des männlichen Siegers, sondern ebenso auch her-story, die Geschichte der weiblichen Überlebenden. Wir, die Frauen, müssen

überleben, weil die beste Zeit noch vor uns liegt. Göttinnen können straucheln, Göttinnen können fallen. Göttinnen erheben sich aber auch immer wieder aus der ihnen innewohnenden nie versiegenden Kraft.

Im Jahr 2000 wurde ich mit einer Einweihungsprüfung konfrontiert, die mich auf eine harte Probe stellte. Mir wurde aus dem scheinbaren Nichts heraus ein Nierenkrebs diagnostiziert. Diese Diagnose und der Druck eines Medizinergremiums, bestehend aus meinen Familienangehörigen und den behandelnden Ärzten, führte dazu, dass ich innerhalb von wenigen Tagen meine linke Niere entfernen ließ.

Eine solche Situation, wie die meine, in der ich mir meine Macht entziehen ließ und meine innere Stimme zwang zu schweigen, passiert derzeitig Frauen überall auf der Welt. Es muss nicht nur der Verlust einer Niere sein. Es kann genauso gut der Verlust einer oder beider Brüste sein, ebenso wie der Verlust von Eierstöcken oder der Gebärmutter, der von unzähligen Frauen bis heute hingenommen werden muss. Genauso können Frauen in Folge von Missbrauch und Schuldgefühlen ein Leben lang in Ohnmacht und Bewegungslosigkeit gehalten werden.

Drei Monate nach diesem traumatischen Ereignis, als ich meine linke Niere bereits verloren hatte, erlangte ich Kenntnis darüber, dass ich mich längst in einem Heilungsprozess befunden hatte und dass von daher die Operation vollkommen unnötig gewesen war.

Ich brauchte Jahre, um den Segen dieser Erfahrung auf mein Leben zu erkennen und willkommen zu heißen. Dieses Buch wäre nie entstanden, wenn das Leben mir diese Herausforderung vorenthalten hätte. So bin ich meinem Leben und meinem Schicksal heute zutiefst dankbar.

Aus dieser Erfahrung heraus rufe ich den Frauen zu: „Haltet inne und holt tief Luft, wenn euch die Diagnose Krebs gestellt wird.“ Wie verschieden würden wir mit dieser schockierenden Diagnose umgehen, wenn wir wüssten, dass es Gesetzmäßigkeiten gibt, die uns bei ihrer Anwendung zu einer möglichen Heilung führen könnten? Stattdessen befinden wir uns in einem Raum, in dem uns der Boden unter Füßen weggezogen wird, so dass sich ein Abgrund auftut, in den wir in Todesangst hinein schauen.

Es braucht also die Chance in einer angemessenen Zeit zu einer tiefen Betrachtung der wahren Ursache hinter der Diagnose Krebs zu kommen. Das würde bedeuten, im Voraus davon Kenntnis zu haben, dass jedem Krebsgeschehen ein traumatischer Konflikt zugrunde liegt. Ist das jeder Frau bekannt?

Ich habe diese Einweihungsprüfung, meinen Krebs von damals, nach meiner Operation, durch die gewonnenen Erkenntnisse heute, bei Herausgabe des Buches um sechzehn Jahre überlebt, und es geht mir mit jedem Jahr besser und besser. Ich habe überlebt – nicht, weil ich mich operieren ließ, sondern weil ich mein Bewusstsein immer mehr auf die innere Vollkommenheit und verborgene göttlich weibliche Macht in mir ausrichtete.

Bewusstsein ist das Schlüsselwort für alles. Das Bewusstsein zu erweitern und anzuheben, es wieder in Richtung Freude, frei von Angst zu bringen, kann uns dabei helfen, das Leid zu eliminieren, welches wir jetzt noch erdulden müssen. Die Zeit ist gekommen, uns wieder auf unsere eigene innere Stimme verlassen zu lernen. Das bedeutet aber zu allererst, dass wir lernen müssen, auf diese Stimme in uns zu lauschen.

In zweiter Linie braucht es Wissen. Das nötige Wissen in Bezug auf meine Heilung erwarb ich über das Studium der Neurophysiologie des Gehirns und der Neurogenese über Jahrzehnte an Ramthas „Akademie Alter Weisheit“ im Nordwesten Amerikas. „Ramtha“ ist ein Meisterlehrer, der vor 35 000 Jahren ein einziges Leben als ein Eroberer und Anführer eines Millionen Heeres lebte. Er ist der erste bekannte Mensch, der vor den Augen seiner Leute am Ende seines Lebens aufstieg.

Seine Akademie in Yelm / Washington ist eine moderne Mysterien Schule, heute die einzige auf der Welt. Hier erhielt ich das nötige Rüstzeug, um zu erfahren, wo sich in uns die nächst höhere Instanz befindet, von wo aus wir die Sinnhaftigkeit eines Geschehens erkennen können und damit auch den Heilungsprozess in Gang setzen können.

Die Weisen, die Kahunas von Hawaii, deren schamanische Praktiken ich über Jahre hinweg studierte, verhalfen meinem spirituellen Werkzeug, dem „HolyClearing“ zu Struktur und Leben. Das „HolyClearing“ ist ein von mir entwickeltes Einzelcoaching Format. Es beleuchtet und löst den Konflikt, indem es ihn aus einer höheren Perspektive betrachtet. Erst eine Konfliktlösung kann den Heilungsprozess in Gang setzen. Schon Albert Einstein bemerkte so treffend, dass ein Problem nie auf der Ebene gelöst werden kann, auf der es entstanden ist.

Das bedeutet, dass wir uns aus dem Problem heraus lösen müssen, um aus einer übergeordneten Sicht seine Sinnhaftigkeit zu erkennen.

Die genialen Zusammenhänge zum Thema Krebs und dem immer vorausgehenden biologischen traumatischen Konflikt erfuhr ich durch eigenes Erleben und dem anschließenden Studieren des Grundlagenwissens von Dr. med. Ryke Geerd Hamer. Dr.Hamer hat kein neues Medikament oder eine neue Therapie entdeckt. Sein Verdienst ist die Entdeckung der biologischen Naturgesetze, die schon immer da waren, die aber vor ihm in diesen Zusammenhängen noch nie so wissenschaftlich fundiert dargelegt wurden. Die Zusammenhänge zwischen Psyche, Gehirn und Organ, die dieser geniale unbeugsame Schulmediziner entdeckte, offenbarten mir ein neues Verständnis von sinnvoller Krankheit und wie Heilung daraus hervor gehen kann, wenn wir diese Gesetze beachten. Aus eigenem Erleben darf ich jedoch sagen, dass diese Erkenntnisse noch nicht etwas für Jeden sind.

Weltweit sind wir Frauen über ein Netzwerk des Herzens miteinander verbunden. Wir sind nicht länger allein. Wir sind ein Netzwerk verwandter und betroffener Seelen. Um diese Nähe und Intimität bewusst in der Du-Form zu erhalten, wende ich mich in meinem Buch an Dich, Du imaginäre Freundin, Du Schwester und Göttin. Du bist es, die Du mir in all Deinen Facetten im Laufe der langen Jahre meiner Arbeit mit Frauen begegnet bist. Dieses Buch handelt von unserem gegenseitigen Vertrauen und von unserer gegenseitigen Wertschätzung.

Ich glaube an die Göttin in jeder Frau. Weltweit sitzen wir alle in einem Boot. Uns zu unterstützen, uns geduldig Zeit zu gewähren, uns von der Angst zu befreien und uns mit Wissen zu versorgen, kann für jede von uns den Weg bereiten zu einer neuen erwachten Form von Selbstbestimmtheit.

Unsere Seele ist das göttliche Zentrum in uns. Wenn wir diesem Seelenwissen, dieser Seelenerinnerung in uns Raum geben und aus diesem Gral heraus, in Verbindung mit der uns innewohnenden Bewusstheit leben, dann kann es uns gelingen, das Gespenst der Angst vor Krebs, vor dem Tod oder aber auch vor dem Leben zu entlarven.

Wenn ich auch vom äußeren Leben her eine ganz gewöhnliche Frau bin, so bin ich doch vom Seelenauftrag eine Heilerin, eine Körper- und Seelentherapeutin. Es ist mir eine Ehre, Dir ungekrönte Göttin, ein Gefühl für die Dir innewohnende Stärke zu vermitteln und Dich daran zu erinnern, wer Du bist und wer Du sein kannst.

Wisse, ohne uns und unsere Kraft geht es nicht. Die Erde braucht uns alle und wir brauchen sie und uns gegenseitig, mehr und mehr. Alles wird möglich sein, wenn wir wieder auf die Kraft der Göttlichkeit in uns vertrauen lernen.

Lasst uns die Frauen sein, die den Ausbruch in Richtung Freiheit wagen! Komm mit mir, meine Schwester, meine Freundin. Komm mit mir immer mehr in die Verfeinerung, immer näher heran an die Freude, an Deinen innersten göttlichen Seelenkern, an Deine harmonische Kraft und die Macht, die Dein Erbgut ist. Sei realistisch, erwarte ein Wunder.

Dieses Buch soll Dir Kraft geben, spirituelle und physische Kraft. Um also Deinen „dichten“ Körper in die Richtung eines „lichten“ Körpers zu unterstützen, wirst Du auch immer wieder Rezepte finden, die die Lebenskraft in Dir anreichern und Deine

Mitte stärken sollen. Mach Gebrauch davon und erlaube Dir, Dich gut zu fühlen. Lass den karmischen Kokon hinter Dir, lass die Göttin aus Dir hervor treten!

Ich würde mir wünschen, dass meine Erfahrungen dazu beitragen, dass die heutigen Frauen einen jeglichen radikalen Eingriff in ihrem Leben und in ihrem Körper mit noch größerer Vorsicht und einem erweiterten Bewusstsein in Erwägung ziehen. Es ist das Ziel dieses Buches, die Leserin an die ihr inne wohnenden Kräfte zu erinnern, um eine neue tiefere Lebensqualität zu gewinnen.

Ich rufe auf zu einem Exorzismus einer Geisteshaltung, die uns in einer Hierarchie von Dominanz und Unterwerfung gefangen hält.

Das Zeitalter, welches nun beginnt, ist eines der Heilung und der Freisetzung eines neuen Bewusstseins.

Durch ein vereintes Netz von Frauen kann etwas Neues geboren werden. Macht und Kraft müssen mobilisiert werden, damit die Göttlichkeit in uns erneut erwachen kann. Dann kann ihre Energie in uns als führendes heilendes Licht gefühlt werden, als Gnade und als Segen.

Wir waren schon immer Göttinnen, wir waren schon immer Heilerinnen, wir waren schon immer Schöpferinnen des Lebens und Trägerinnen von Träumen.

Steh auf, mein Liebes! Lebe! Glänze! Du bist nicht allein!

Auf das Leben! So sei es! Das Leben liebt Dich!

LaRena

 

Anmerkung der Autorin

Alle Geschichten in diesem Buch sind wahr. Um die Identifikation von beteiligten Personen zu schützen, wurden Namen und Details der Klientinnen verändert und die dargestellten Fallbeispiele im Buch aus verschiedenen Prozessen zusammengestellt. Dieses Buch gibt Erlebnisse und Ideen der Autorin wieder und kann damit hilfreiche Informationen anbieten. Das Buch wurde nicht geschrieben, um medizinische Diagnosen zu liefern oder um ernsthaft persönliche Probleme zu behandeln. Die Autorin beabsichtigt nicht, medizinische Ratschläge zu geben. Die Leserin sollte bei Bedarf eine Heilpraktikerin oder Ärztin ihres Vertrauens konsultieren. Die Autorin übernimmt von daher keine Verantwortung für Folgeerscheinungen, die sich daraus ergeben, dass die Leserin möglicherweise Inhalte dieses Buches in nicht geeigneter Art auf sich selbst an wendet. Die angegeben Informationen sind von daher kein Ersatz für irgendeine ärztliche Beratung oder medizinische Behandlung.

ERSTER TEIL

Eine ganz gewöhnliche Frau

 

KAPITEL 1

Eine Gastgeberin

„Man braucht sich nur die Ereignisse seines Lebens zu eigen machen, um sich selbst zu gehören. Wenn man alles, was man gewesen ist und was man getan hat, wirklich in Besitz nimmt, was einige Zeit dauern kann, so glüht man vor Realität.“

Florida Scott Maxwell

Es ist einer jener stillen warmen, duftenden Sommernachmittage. Du und ich, wir ruhen im Schatten des weißen Sonnenschirmes auf meinem kleinen, von Efeu umrankten Balkon. Kaum spürbar streift eine warme Brise die Zweige der hohen Tannen hinter meinem Haus. Ich heiße Dich willkommen meine Schöne. Du hast mich besuchen wollen, weil Du Hilfe brauchtest, Du seist aus dem Gleichgewicht gefallen, so sagtest Du. Komm zu mir, meine Freundin, nimm Platz, nimm Dir die weichen Kissen, lehne Dich zurück. Sanfte Klänge sollen Dein Herz und Deine Atemlosigkeit beruhigen.

In meinem Innern hülle ich Dich ein in heilende ultraviolette Energien, in gewährende Liebe aus blassem Rose und Gold. Ein Teppich von Stille breitet sich aus, unterbrochen nur von einer Amsel, die ihren Sonnengruß zwitschert. Wie gerne zelebriere ich heute unser Zusammensein.

Ich feiere Dich, hier bei mir, in der Zurückgezogenheit meines Tempels, an diesem sicheren Ort. All die Köstlichkeiten, von denen ich weiß, dass sie Dir gut tun, habe ich für dich zubereitet. Für Dich habe ich den heißen Kaffee mit Vanillemilch und dem holländischen Gemisch aus braunem Zucker, Zimt und dunklem Kakao zubereitet. Mir selbst serviere ich den grünen Tee mit Rosenblättern. In diese Stille hinein fragst Du mich unvermittelt: „Wenn Du morgen sterben würdest, gäbe es da etwas, was Du bedauern würdest, Du auf Deinem Totenbett?“ Was für eine Frage! Für einen flüchtigen Augenblick gestatte ich meinen Gedanken eine tiefe Erleichterung. Der Übergang, das würde bedeuten, ich könnte zurückgehen, nach Hause, heim, dorthin, von wo ich einst kam. Denn, hatte ich sie nicht gehabt, alle Herrlichkeit auf Erden? Aber dann auch im gleichen Moment die Frage:

Würde ich sie wirklich verlassen wollen, diese meine Schöpfung und ihr köstliches Erleben?

Ich bin seit vielen Jahrgängen auf diesem Planeten und ich liebe dieses Leben. Ich gefalle mir, ich genieße diesen Abschnitt meines Lebens. Ich finde mich schön. Mein Gesicht und meine

Augen sind klar. Mein Körper ist weich und rund, fülliger geworden in den Jahren, reifer, wie Früchte, satt und süß im Sommer. Ich befinde mich jetzt in meiner goldenen Zeit. Weisheit hütet heute die Eitelkeit. Die Dramen der Liebe und der Depression liegen hinter mir. Mit den Jahren würde die Zeit kommen, in der ich immer mehr zu meinem Charakter werden würde, immer mehr zum Wesentlichen kommen würde.

Immer mehr auf die Stimme meines Herzens, auf die Stimme der Göttlichkeit in mir zu hören, die mich zu immer neuen Stränden des Lebens führen würde, danach sehnte ich mich. Während ich mich mit der Zukunft verschränkte, würde ich immer tiefer und profunder werden. Tiefe des Bewusstseins, das war das neue Abenteuer.

Würde ich jetzt wirklich gehen wollen? Mein Blick fällt zurück in die Räume, die ich bewohne. Ich liebe es, immerzu von etwas umgeben zu sein, von dem, was mir als heilig und schön gilt.

Als heilend und schön empfinde ich bestimmte warme Lichtquellen. Da wir in unseren Breitengraden nicht in allen Jahreszeiten von strahlendem Licht verwöhnt werden, unterstütze ich die Dämmerung mit gedämpftem Licht aus Salzkristallen. Dieses sanfte Licht dient mir auch am Tag. Vermittelt es uns doch die beruhigenden rot goldenen Frequenzen aus der geborgenen Zeit im mütterlichen Uterus. Diese wärmenden Lichtquellen machen mich unabhängig vom Grau der Außenwelten.

Um das Licht zu beleben, nährt mich zusätzlich der Klang der Musik. Als auditives Wesen war ich eng mit einem Radiosender verbunden, der seine Hörer den ganzen Tag, wie auch in der Nacht mit Perlen klassischer Musikliteratur verwöhnt. Da dieser Radiosender sozusagen unser „Familiensender“ war, diente er mir auch heute am Tage Deines Besuches als ätherische musikalische Verbindung mit meinen Lieben in der Anderswelt.

Ich bemerke Deine fragend hoch gezogenen Augenbrauen. Ich will es Dir erklären. Jedes meiner Familienmitglieder hatte eines oder mehrere Lieblingsstücke während seines Lebens gehabt. Nach und nach hatten sie sich in die Anderswelt verabschiedet. Über die uns gemeinsam bekannte Musik hatten wir uns bewusst miteinander verbunden. Unsere Verabredung ging nun dahin, dass immer dann, wenn sie an mich dachten, ihr Lieblingsstück über den Äther zu mir gesandt würde.

Wenn ich zum Beispiel „Isoldes Liebestod“ von Richard Wagner hören würde, so wüsste ich, dass mein geliebter Vater an mich denken würde. Der „Gefangenen Chor“ aus der Oper „Nabucco“ von Giuseppe Verdi, zeigte mir die Nähe meiner Mutter an.

Mit der „Meditation“ aus der Oper Thais streichelte meine Lieblingstante meine Wange. Ich war nie wirklich allein. Sie alle, meine Ahnen und Ahninnen, waren mit mir. Beglückt fühlte ich ihre Nähe.

Heute sehnte ich mich nicht länger zu den Festen oder Gemeinsamkeiten der Welt zurück. Mein erweiterter Raum der Seele, mein Zuhause war großzügig und warm durchlichtet. Es war mein Nest, welches in meinen Lieblingsfarben, apricotrose blass grau und elfenbeinfarben leuchtete. Hier hatte alles seine Bedeutung. Alles hat seine Geschichte aus der Schönheit und Ästhetik, in der ich leben darf. Hier, in diesen hellen und lichten Räumen haben alle meine Leben, die ich jemals hatte und die Bedeutung ihrer Aspekte Platz. Diese Räume atmen Seele. Es ist die perfekte Schönheit der Unvollkommenheit. Ich bin umgeben von der Schönheit, die in Altem liegt und im Jetzt daraus schöpft.

Der Morgen hatte schon beglückend begonnen. Golden sind die ersten Sonnenstrahlen durch den dichten Efeu vor meinem Schlafzimmerfenster auf meinen Sandelholz Paravent gefallen. Das Licht wirft kleine Muster auf die seidene Patchwork Decke auf meinem Bett. Noch mit geschlossenen Augen habe ich nach dem flauschigen seidenen Fell von Luna Lunetta, meiner Glückskatze, getastet. Schon im Moment der Berührung antwortete sie mit wohligem Schnurren:„ Guten Morgen Du Schöne, endlich bist Du wach, ich liebe Dich!“ Immer mehr reckt und streckt sie sich. Ich lausche weiter mit geschlossenen Augen in den Tag hinein. Dr. Lius Schnarchen klingt beruhigend aus dem Nebenraum. Dr. LIU ist mein kleiner weißer Shi-Tzu Hunde-Mann, Dr. LIU hält Wache und schnarcht, um die wilden Tiere von uns fern zu halten und um mich zu beschützen.

Es ist dieser köstliche Augenblick, wenn sich das Schlafbewusstsein dem Tag nach außen öffnet. Meine Sinne erwachen, meine Beine breiten sich aus auf dem glatten Seidenlaken. Ich drehe mich um auf den Rücken. Wach werden! Der Impuls, aufzustehen teilt sich meinem Körper nur zögerlich mit. Wach werden! Dann geht meine Aufmerksamkeit zuerst zu meinen Beinen. Ich liebe meine Beine. Jeden Morgen betrachte ich sie voller Dankbarkeit. Nie sind sie schöner, schmaler, definierter, als morgens. Bringen sich mich doch überall dorthin, wohin mein Körperbewusstsein sie lenkt, und das, ohne mein bewusstes Dazutun. Wenn ich sie zum Bett hinausstrecke, wie zwei Fühler in den Tag, warte ich, bis sie Kontakt mit dem himbeerroten Teppich vor meinem Bett aufgenommen haben. Wenn meine Füße dann mit den dunkelrot lackierten kleinen Fußnägeln den Boden berührt haben, ist das das Zeichen, das der Rest des Körpers folgen darf.

Jetzt im Sitzen nehme ich mein Schlafzimmer im Halbdunkel wahr. Immer wieder ist es für mich erstaunlich, dass alles noch an seiner alten Stelle steht, wenn ich morgens die Augen öffne.

Ich frage mich hin und wieder: „Könnte es sein, dass ich den Raum um mich herum jeden Morgen neu erschaffe, in dem Moment, wenn ich die Augen öffne und das Bewusstsein auf meine Umgebung lenke?“

Mein Schlafzimmer ist von all meinen heiligen Räume das Allerheiligste. Die beiden Schränke aus der Jahrhundertwende, schimmern in dunklem Ochsenblutrot. Große goldene fünfstrahlige Sterne prangen auf ihren Türen. Über meinem geliebten Bett hängt schützend ein Himmel aus schwerer doppelter dunkelroter Seide. Wenn ich auf meinem Kopfkissen liege, fällt mein Blick auf den schwarzen chinesischen Sekretär mit goldenen Intarsien. Diese Antiquität beherbergt kostbare Reliquien

Allen voran liebe ich die Erinnerungen an meinen wunderbaren Sternenvater, der im Jahr 2007 die Ebene in die Anderswelt wechselte. Eine Herzschatulle aus dunkelrotem Satin bewahrt ein Stück des Jacketts, welches er an dem Tag trug, an dem er starb. Ein Stück Stoff, durchtränkt von einst lebendiger Energie, hält die Frequenz seiner Gegenwärtigkeit lebendig.

Auf der sonnigen Fensterbank hinter dem Spiegel bewahre ich die kostbaren Fotos meiner über alles geliebten Tochter in silbernen Rahmen auf. Jedes der Bilder feiert die Schönheit meiner kleinen Artemisgöttin in ihren unterschiedlichen Lebensaltern. Wie sehr ich sie liebe.

Der Durchgang in den nächsten Raum ist verhangen. Die Türe ist zwar geöffnet, aber ein leichtes Seidentuch fällt von oben herab und füllt so die Öffnung bis zur Hälfte aus. Alle meine Türen sind so geöffnet, und doch verhüllen sie auf diese Weise den Blick ins Innere eines angrenzenden Raumes. Um durch eine Tür zu gehen, schiebe ich die Seide nicht beiseite. Ich erlaube der kühlen Bahn, mich zu streicheln. Der wehende Stoff streift in langer Berührung mein Gesicht, meine Schultern, meinen Hals und meine Arme. Meine Haut liebt diesen zärtlichen seidigen Hauch.

Auf der linken Seite des Durchgangs grüßt mich ein Bild meines Lehrers „Ramtha“, des Herrn des Windes. „Namaste, wisse, Du bist immer geliebt“, höre ich IHN sagen.

Noch ein Schritt, und ich bin im nächsten Raum, tauche ein in gleißendes Licht, verhalte geblendet. „Guten Morgen Sonne!“ Ein neuer Tag dringt ein in einen neuen Raum. Schon jetzt bade ich in Dankbarkeit. Sollte es bei solch einem Sinnenfest denn ein Bedauern geben?

Deine Frage holt mich zurück. Von weit her kommt die Antwort. „Ja“, wenn es denn überhaupt ein Bedauern gäbe, so würde ich sagen, dass mein Leben deswegen nicht die wahre Erfüllung gefunden hat, weil ich, obwohl ich seit meiner frühesten Jugend ohne Unterbrechung schreibe, und obwohl ich immer wieder von Frauen darum gefragt worden bin, über mein Leben zu berichten, dass ich das Gewusste und Erfahrene doch nie für andere Frauen nieder geschrieben habe.

Ja, ich war schon immer eine „Cantadora“, eine Geschichtenerzählerin. Ich stamme aus einer Reihe von Ahninnen, die ebenfalls Geschichtenerzählerinnen waren.

Wie warm wird mir ums Herz, wenn ich mich an die langen Abende im Kreise der Frauen unserer weiblichen Familie erinnere, wenn wir, in der Wärme des grünen Kachelofens, mit untergeschlagenen Beinen auf unseren Stühlen hockten, den verträumten Blick auf eine einzelne Kerze in der Mitte gerichtet, die das Lagerfeuer vergangener Leben ersetzte. Wir gaben das, was wir wussten untereinander mündlich weiter, niemals bisher jedoch schriftlich. Und die Geheimnisse, die wir austauschten, blieben versiegelt in diesem Raum.

Jetzt ist es heraus, Du Liebe! Ich bin eine Geheimnisträgerin, eine Priesterin der Göttin und eine Heilerin. Ich verkörpere den Aphrodite-Persephone-Aspekt der Göttin. „Eine Priesterin der Göttin?“ Ich sehe Deine fragenden Augen. „Was soll das bedeuten?“ Wenn Du willst, meine Freundin, werde ich dir erzählen, wie es dazu kam, dass ich in diesem Leben erneut an diesen Platz in meinem Innern geführt wurde, in eine Position, die ich seit Dekaden meiner vergangenen Leben kannte. Sitzt Du bequem, mein Liebes? Wenn Du magst, lehne Dich zurück. Dann lass mich beginnen.

Schon in frühester Kindheit wurde ich dringend dazu angehalten, dass das, was zu Hause an unserem Tisch, in unserer Familie zur Sprache kam, den Raum nicht verlassen dürfte. Mein Vater war ein Arzt aus Leidenschaft. Er liebte seinen Beruf und ging vollkommen darin auf. So kam es immer wieder einmal vor, dass er in unserer Gegenwart mit meiner Mutter über Menschen und ihre gesundheitlichen Herausforderungen sprach. Ich hatte früh gelernt, diese Geheimnisse sogar vor mir selbst zu verbergen. Eine rote Rose in einem Raum sollte uns an dieses Schweigen erinnern. Zu allen Zeiten, auch schon in der Vergangenheit, war die rote Rose in einem Raum, das Zeichen der Verschwiegenheit gewesen. „Sub rosam Silentium est“. Bis heute noch war die rote Rose, in meinem Heilungstempel, in meiner Praxis, für alle deutlich sichtbar angebracht gewesen.

Das, was hier mit mir besprochen wurde, kam aus den vier Wänden nicht heraus. Die Menschen sollten sich bei mir sicher und geborgen fühlen. Wie oft protokollierte ich auch diese Gespräche, hielt sie schriftlich fest. War mein Schreiben nicht schon immer ein Ausdruck dieser Verschwiegenheit gewesen, dass nur das schriftlich fest zu halten war, was verbal nicht ausgedrückt werden durfte? Ich begann zu schreiben, sobald ich zusammenhängend lesen konnte. Mir war bewusst, dass das Schreiben für mich schon als Mädchen ein Ventil gewesen war, um mich mitzuteilen. Meine geheimen Worte wandten sich mein Leben lang immer und ausschließlich an die rein weißen unbeschriebenen Blätter unzähliger Tagebücher.

Aber jetzt bist Du da, meine Liebe, meine Freundin. Jetzt werde ich sprechen. Du hast mich gefragt. Ich werde mein Leben öffentlich machen. Ich will nicht mit einem Bedauern die Ebene wechseln. Ich werde meinetwegen und auch Deinetwegen zu Dir sprechen. Ich werde nicht mehr schweigen. Wir gehen mit Macht in eine neue Zeit. Der Anfang ist schon gemacht. Ich will das sagen, was ich weiß, damit auch andere Frauen sich darin wiederfinden können.

Damit auch Du, meine Freundin, sagen kannst, der Göttin sei Dank, was auch immer geschieht, es wird immer Lösungen geben, denn meine Liebe, wenn ich das Leben erfahren und seine Herausforderungen überlebt habe, dann kannst Du es auch. Ich sage Dir, meine Freundin, es gibt immer Hilfe und diese Hilfe kommt zunächst immer von innen. Denn, meine Liebe, das Königinnen Reich des Himmels ist in dir, wie es auch in mir ist. Es ist und war noch nie im Außen, so wie man es uns seit vielen Jahrtausenden hat glauben machen wollen. Indem man von uns die halbe Drehung verlangte, wandten wir den Blick ab ins Außen, weg von unserer wahren Macht und auch von unserer Göttlichkeit, die immer nur im Innen zu finden war.

Jetzt ist es gesagt, meine Liebste, meine Geliebte, Schwester, Göttin auch du. Zu Dir werde ich sprechen, an Dich werde ich mich wenden, meine Freundin, meine unentwegte Gefährtin all meiner Jahre, all meiner Tage und auch meiner Nächte.

An Dich wende ich mich als Liebende. Dir wende ich mich zu, voller Mitgefühl, voller Zärtlichkeit, von dieser Art orientalischer Zärtlichkeit, so nenne ich dieses Gefühl, welches ich für Frauen habe. Orientalische Zärtlichkeit, das ist für mich eine bedingungslose, erkennende Liebe zwischen Frauen, zwischen Freundinnen, eine Liebe, die ohne Begehren ist, eine Liebe, die nur schwingen will, zwischen Dir und mir, eine Liebe, die Dich sinnlich umfangen will, eine Liebe, die Dich wärmend umarmt. Ich weiß, wer Du bist. Und ich schätze Dich, die Du, wie ich zu den Überlebenden gehörst.

„In eurer Welt sind es nicht die Farbigen, die diskriminiert sind, es sind auch nicht die Homosexuellen. In eurer Welt sind es immer noch die Frauen, die am meisten diskriminiert sind.“ Diese Wahrheit des „Herrn des Windes“ hatte ich nie vergessen.

Mein Schreiben hatte bisher immer nur mit mir selbst zu tun gehabt. Schreiben war immer nur ein Aspekt von mir selbst gewesen, war tief in mir mit meinem inneren Leben verbunden gewesen. Es war der geheime Garten meines Lebens, den ich nie mit jemandem geteilt hatte. Aber, da bist Du auf einmal da, meine Liebste, mit all Deinen Namen, Deinen Formen, in jeglichem Gewand. Wie schön Du bist!

Auf einmal trittst Du heraus, aus dem ätherischen Licht, hinein in die Dichte zu mir, in eine spürbare Nähe. Jetzt bin ich bereit, ja ich bin bereit, Dir zu antworten, meine Schöne. Damit, wenn ich dereinst auf meinem Totenbett liege, ich mit meinem letzten Ausatmen sagen kann: „Ja, mein Leben hat deswegen seine große Erfüllung gefunden, weil ich mich nicht zurück gehalten habe, weil ich mich dem Strom des Lebens und der Liebe hingegeben habe, weil ich das in die Welt hinein geschenkt habe, was ich als Sterngeborene, als Pionierin, als Frau im 20. und 21. Jahrhundert, in dieser Neuen Zeit des Übergangs erfahren und erlebt habe.

Danke, Du Liebste, dass Du mich gefragt hast. Danke, dass Du es wissen wolltest. Dafür liebe ich Dich. Du zwingst mich zur Wahrheit und zur Klarheit. Du zwingst mich, das zu offenbaren, was ich in dieser Zeit des Übergangs in eine neue Zeit hinein erfahren und erlebt habe. Ich bin da, Ich erschaffe für uns beide den sicheren Raum. Komm, setz Dich zu mir. Das Königinnenreich des Himmels ist in mir und es ist auch in Dir. So lass es uns teilen.

KAPITEL 2

Salomes Tempel

Mein Liebes, Du fragst zu Recht, „wie kannst Du in der heutigen Zeit, im 21. Jahrhundert eine Priesterin der Göttin sein? Von welcher Göttin sprichst Du?“

„Komm, setze Dich zu mir heute in dieser Vollmondnacht. Ich werde den Erinnerungen Raum geben, werde Dir erzählen, was sich zutrug in jener Zeit in meinem Leben, so dass ich zu einer Priesterin der Göttin wurde. Komm, mach es Dir bequem. Nimm noch ein paar Kissen, dort von den seidenen. Fühlst Du Dich wohl so? Komm, lass Dich fallen, fühle Dich zutiefst wohl.

Dann lass uns zunächst noch ein paar Schritte zurückgehen in der Zeit. Hab noch ein wenig Geduld. Erlaube, dass die Bilder aus meiner Seelenerinnerung aufsteigen.

Es waren die ersten Monate am Anfang der siebziger Jahre. Ich lebte damals mit meinem italienischen Geliebten, einem überaus erfolgreichen Maler und Graphiker. In dieser großen mediterranen Stadt am Rhein. Wo auch immer ich mit meinem Gefährten gemeinsam auftauchte, sorgte seine elegante, blendende Erscheinung und meine damals ätherische Jugend, ich war zwanzig Jahre jünger als er, für ein taxierendes, anerkennendes Aufblitzen in den Augen der Frauen und der Männer. Wir führten miteinander ein Leben in pastelliger Oberflächlichkeit,ein LebenimÜberfluss.Wirwarenein außergewöhnliches Paar. Die Menschen liebten unsere Anwesenheit und schmückten sich mit uns. Wir wurden präsentiert, wie die exotischen Orchideen Bouquets, die neuerdings bei den Einladungen in verschwenderischer Üppigkeit arrangiert wurden.

An einem schwülen Sommerabend nahm er mich noch spät in der Nacht mit in die Stadt, um mich einer alten Freundin vorzustellen. Diese Dame war in ihrer Eigenschaft als Königin eines Nachtbetriebes selbst eine herausragende Größe in der Gesellschaft. Sie stand dem „George Sand“ vor, einer Kultstätte, einem Treff für Frauen, für Schauspieler, für Sänger, für Lesben und andere Paradiesvögel.

Die Dame selbst war es, die uns die verschlossene Türe zu ihrem Etablissement öffnete. Vor uns stand die Grande Dame der Kölner Nacht. Sie war in lange orientalische Gewänder gehüllt. Ein Diadem krönte die freie, großzügige Stirn. Jeder Finger ihrer dunkelblau lackierten Nägel wurde von einem großen, bedeutungsvollen Ring geschmückt. Das schwarze Haar war streng zu einem Knoten zurück gebunden. Obwohl schon ganz in ihrer reifen Fülle, so hatte sie für mich doch etwas von der Grazie und aufrechten Haltung einer Tänzerin. Nie werde ich den prüfenden Blick ihrer kaiserlichen Präsenz vergessen, mit dem sie mich streifte, der dann jedoch in Sekunden schnell weich wurde, fast mütterlich. Sie hieß mich mit freundlicher Stimme willkommen. Meinen Begleiter begrüßte sie in der dritten Person. Bildete ich mir die Herablassung in ihrem Ton nur ein? Schwang da sogar Verachtung mit?

Doch schon hatte sich die Türe hinter uns geschlossen. Wir betraten einen dunklen Raum, nur erhellt von ungezählten Kerzen auf den Tischen und an den Wänden. Vergoldete Spiegel warfen das Flammenlicht um ein Vielfaches zurück. Jetzt, nachdem meine Augen sich an das Dunkel gewöhnt hatten, erkannte ich, dass dieser große Raum unterteilt war in Nischen aus schwarzem Ebenholz. Die Polster waren mit dunkelrotem Samt bezogen. Überall saßen Menschen, in temperamentvolle Unterhaltungen verwoben. Die Luft war schwanger von schweren Parfums und Zigarettenrauch.

An den Wänden hingen große Schwarz–Weiß Darstellungen mit Szenen von Aubrey Beardsley aus Oscar Wildes Bühnenstück „Salome“. Ich nehme an meine Liebe, Du kennst die Geschichte der Prinzessin „Salome“, diesen Einakter von Oskar Wilde? Ihre Geschichte wurde vertont in der großartigen Oper von Richard Strauß.

Ich fühlte mich seltsam fasziniert. Eine dieser großen Jugendstil-Tuschezeichnungen, die dort hingen, ist mir in besonderer Erinnerung geblieben. Sie zeigt die Prinzessin „Salome“, die sich über den Kopf des Propheten Jochanaan beugt, dessen Haupt in einer Silberschale liegt. Salome, die Tochter der Herodias, hatte vor dem Tetrarchen Herodes Antipas von Judäa getanzt. Der Tanz, den sie vor ihm vollführte, war ein Tempeltanz, ein heiliges Ritual. Mit jedem Schleier, der fiel, legte sie sinnbildlich ein ums andere Mal, mehr und mehr, einen der sieben ätherischen Körper ab, die sie umgaben. Zum Ende hin offenbarte sie ihm nur noch ihr wahres Sein. Diesen unverhüllten Blick auf ihr innerstes Geheimnis werfen zu dürfen, hatte sie dem König nur unter einer Bedingung gewährt. Salome forderte ein für sie adäquates Geschenk. Der Preis, den sie von ihm für die Schau auf dieses, ihr Geheimnis forderte, war der Kopf des Propheten Jochanaan. Salome hatte sich in den wilden rebellischen Propheten verliebt, der im Kerker des Schlosses gefangen gehalten wurde. Die Prinzessin begehrte diesen exotischen Mann. Sie wollte ihn haben, sie wollte ihn besitzen. Und sie, die Prinzessin von Judäa war es nicht gewohnt, dass man ihr einen Wunsch versagte. Jochanaan jedoch, der Prophet, hatte sich ihr wieder und wieder verweigert.

Von ihrer wahren Nacktheit und ihrer Schönheit geblendet, kann der Tetrarch ihr den geforderten Preis nicht versagen. Die Opfergabe, der Kopf des Propheten, wird ihr auf einer Silberschale serviert. Jetzt endlich kann Salome das Antlitz des Propheten betrachten. Jetzt endlich kann sie seinen Mund küssen. Die Augen des Propheten sind in der Intensität seiner Hingabe an den Tod geschlossen, sein Mund ist leicht geöffnet. Jetzt endlich kann er ihr seinen Mund nicht länger verweigern. Sie, Salome, die Prinzessin von Judäa, hält sein geköpftes Haupt in einer Silberschale in ihren Händen. Mitfühlend und liebevoll ruht ihr Blick auf seinem schönen männlichen Antlitz.

Ich erinnere mich gut, dass ich in der Tiefe meines Herzens fasziniert war von der Gestalt der Salome, die sich mit einem Schwerthieb über die männliche Verweigerung des Propheten hinweg gesetzt hatte. Er hatte sich einer Hohepriesterin verweigert. Träumerisch verlor ich mich in meinen Betrachtungen, bis ich selbst einen Blick aus irgendjemandes Augen auf mir ruhen fühlte. Ich stand alleine mitten im Raum, umgeben von Stimmengewirr. Mein Gefährte war damit beschäftigt, tout le monde zu begrüßen. Ich empfand mich allein im Raum, wie eine Insel.

Dann sah ich sie. An der Bar saß eine Gestalt, die mich mit unverhohlener Neugier musterte. Ihre Augen, die hinter getönten Brillengläsern verborgen waren, ruhten voller Interesse auf mir, das konnte ich spüren. Hilfesuchend sah ich mich nach Frau Ma, so hieß unsere Gastgeberin, um. Ihrem aufmerksamen Blick war diese Szene nicht entgangen. Lächelnd forderte sie mich auf, ihr zu folgen. Indem sie uns einen Weg durch die Menge bahnte, brachte sie mich zu dieser geheimnisvollen schönen Frau, die so lasziv an der Bar lehnte. Dort stellte sie mich ihrer langjährigen besten Freundin vor.

Mir war ein wenig schwindelig geworden. Das Äußere dieser verwirrenden Person bestand aus einem eleganten dunklen Anzug mit Gehrock. Das weiße Hemd mit hohem Kragen und üppigem Jabotstand in aufregendem Kontrast zu den rabenschwarzen kurz gewellten Haaren. Zur Begrüßung hatte sie die Brille abgenommen. Ihre dunklen Augen waren schwarz umrandet. Der Mund war konturiert, gefüllt mit venösem Blutrot. Ich hatte Mühe, mich ihrer androgynen erotischen Ausstrahlung zu entziehen. Unentwegt ließ sie ihren Blick auf mir ruhen. Wie gebannt verharrte ich in diesem Augenstrahl aus Dunkellicht. Aus der Musikbox erklang die Stimme von Marlene: „Johnny, wenn Du Geburtstag hast...“ Ich stand noch immer an der gleichen Stelle, ohne mich zu rühren und ließ mich betrachten. Wellen von Energie überfluteten mein Körpersystem. Dann, ein Ruf aus der Küche, und der Zauberbann wurde gebrochen. Ohne dass wir ein Wort gewechselt hatten, verschwand Frau Ruth, so hieß die schöne Freundin von Frau M. in der Küche, wo sie offenbar gebraucht wurde.

Ich löschte meinen inneren Aufruhr mit einem nervösen Lachen und kehrte zurück an den Tisch, an dem mein Begleiter bei Champagner und Nikolaschka, seine Geschichten zum Besten gab. Es wurde eine lange Nacht, an diesem Abend. In den weiteren Stunden badete ich in den Blicken von Frau Ruth, die mich, in den blauen Nebel ihrer Zigarillos gehüllt, ohne Worte, rauchend, aus sicherer Entfernung betrachtete. Warum näherte sie sich nicht? Warum sprach sie nicht mit mir? Ich rätselte. Einzig ihre Augen sprachen Bände. Sie hatten etwas Prüfendes, Fragendes, auf das ich keine Antwort hatte.

Wir verabschiedeten uns, als der Morgen anbrach. Ich spürte die Blicke auch im Nachhinein, wie eine Umarmung. Diese Nacht der stummen Zwiesprache, legte für mich den Grundstein für eine intensive Freundschaft mit ihr und mit dem Clan oder der Sippe, wie sie es nannten.

Der Clan bestand, so erfuhr ich später, aus einer Gruppe von Frauen, die der Göttin dienten. Frau Ma und Frau Ruth waren darin die Ersten unter Gleichen. Es war mehr als sinnbildlich, dass der erste Kontakt in einer Nacht geschah. Die Nacht mit ihrer Dunkelheit ist das Reich der Göttin und des Mondes. Diese Dienerinnen der Göttin schufen Nacht für Nacht einen sicheren Raum für Frauen jeglicher Couleur und für ihre Begleiter, vorausgesetzt diese Begleiter dienten den Frauen mit Respekt und achtungsvoll. Es war die Dame Ma, die allein entschied, ob sich die Zaubertüren der Kultstätte für die männlichen Besucher öffneten oder ob „Er“ den hohen Anforderungen der Hohepriesterinnen nicht genügte. Dann blieben die Türen für ihn verschlossen.

Es war die unabhängige Göttin Artemis in ihr, die mit Macht Grenzen setzte. Über viele Jahre kultivierte der Clan die Wertigkeit und Heiligkeit des Frauseins und prägte damit entschieden und klar ein neues archaisches Bild für viele verwirrte Frauen, in dieser Zeit des Aufbruchs in ein neues Selbstverständnis.

KAPITEL 3

Die Gärten von Avalon

„In eurer Welt sind es nicht die Homosexuellen, die diskriminiert sind, es sind auch nicht die Farbigen. In eurer Welt sind es seit Jahrtausenden immer noch die Frauen, die am meisten diskriminiert sind.“

The Lord of the Wind

Viele Abende und Nächte des Austauschs und der Verzauberung waren dieser einen Nacht gefolgt. Nach anfänglicher Zurückhaltung, hatten die Frauen mich aufgenommen wie einen verwundeten Vogel, der ihnen zugeflogen war. Was war geschehen? Die fragwürdigen, galanten Abenteuer meines Gefährten waren offensichtlich schon immer würziger Gesprächsstoff für die Kölner Gesellschaft gewesen. Dass ich jetzt seit Kurzem an seiner Seite war, wurde weder als störend, noch als ernsthaftes Hindernis betrachtet. Er war der Jäger und er ließ das Jagen nicht. Die Zeit war mit ihm, denn wir befanden uns ja mitten in den frühen 70ern, in denen sexuelle Freiheiten Ausdruck und Inspiration ungehemmter Kreativität darstellten.

Durch seine beruflichen Verpflichtungen zusätzlich gefordert, ließ er mich sehr oft allein. So kam es, dass ich mich schon sehr bald und immer öfter hinter die geschlossenen Zaubertüren der Sippe flüchtete.

Die beiden Polarsterne des Clans und ich, wir hatten uns einander in vielen nächtlichen Stunden und langen Gesprächen vertraut gemacht. Ich hatte den Mittwochslesungen beigewohnt und die Haltung der Dichter wie Rilke, Hesse oder Goethe zum Weiblichen hin kennen gelernt. Ihre Anbetung und Wertschätzung der Göttin in jeder Frau erfüllte mich mit nie zuvor gekannter Ehrfurcht.

Wenn ich auch vieles zum ersten Male hörte, so fühlte es sich doch gleichzeitig alles so vertraut, so bekannt an. Ich war im Clan Herrn Heinrich begegnet, dem weisen Alten mit dem Antlitz eines stetig lächelnden Buddhas. Ganz im Verborgenen bildete er den geistigen Hintergrund und die literarische tragende Säule des Clans. Von ihm, so raunte man, war bekannt, dass er von einer russischen Gräfin im Dienst an der Göttin erzogen worden war. Insgeheim fragte ich mich, was wohl mit einem Mann passieren würde, der im Dienste der Göttin erzogen wurde? Und, worin bestand sein Dienst? Herr Heinrich hielt mit seiner würdigen Anwesenheit, den sicheren Raum für die Frauen.

Ihr warmes Verständnis gab mir Halt und Geborgenheit in meiner persönlichen Situation. Verwundert hatte mich Frau Ma gefragt, ob ich über das Leben meines Gefährten keine Kenntnis gehabt hatte? „Nein“, hatte ich geantwortet. Ich war verzaubert gewesen von seiner Liebenswürdigkeit und Großzügigkeit. Seine italienische Eleganz und männliche Präsenz faszinierten mich. Nur seine mangelnde sexuelle Ausschließlichkeit verletzte mich zutiefst.

„Was auch immer Dir in Deinem Leben geschieht“, hatte Frau Ma einmal zu mir gesagt, „kein schmerzhaftes Erleben ist es wert, dass Hass oder Kummer Deine Schönheit zerstören darf.“ Das war der Aufruf zu einer inneren Disziplin, den ich jetzt auch an Dich weiter gebe, meine Freundin. „Niemals darfst Du in eine solche Abhängigkeit geraten“, wiederhole ich die Worte von Frau Ma, „dass Du vor Kummer sterben möchtest, wenn Dir das Ziel Deiner Liebe entrissen wird. Du bist diejenige die den Verlauf und die Qualität einer Beziehung mit in der Hand hat. Frauen gehören niemals den Männern an. Sie gehören auf immer sich selbst. Dieses liebende Selbst, was Du bist, magst Du hingebungsvoll mit dem Geliebten teilen, kehre aber immer wieder zurück zu Dir selbst. Verliere nie den Kontakt mit der Göttin in Dir. Wenn du es lernst, der Göttin in Dir, ihren rechtmäßigen Platz zurückgegeben hast, bist Du eine freie Frau und wirst es auch immer bleiben.“ Ihre Worte zersplitterten an meinem gebrochenen Herzen. Ich war noch nicht in der Lage, diese schwierige emotionale Lektion zu lernen. Meine romantische Vorstellung von einer ausschließlichen Partnerschaft versandete in dem Wissen um seine oberflächlichen Eroberungen, aus denen er mir gegenüber keinen Hehl machte. Auch das gehörte zu der neuen Freiheit und Offenheit dieser wilden Jahre.

Wie Du Dir vielleicht denken magst, geliebte Freundin, führte diese neue innere Entwicklung jedoch dazu, dass ich begann, mich in meiner Beziehung zu meinem Gefährten innerlich immer mehr zu verabschieden. Ich begann, mich von meinem Liebhaber zu distanzieren. Immer deutlicher stellte sich heraus, dass wir ganz offensichtlich verschiedene Einstellungen zum Thema Beziehung und sexueller Ausschließlichkeit hatten.

Da war bei ihm auf der einen Seite das kreative Genie, welches seine Inspiration aus mannigfaltigen sexuellen Abenteuern schöpfte, während ich auf der anderen Seite als seine junge Frau gerade versuchte, ihre neuen starken Gefühle für sich selbst in der Geborgenheit und dem Schutz eines ganzen Clans von menschlichen Göttinnen zu entdecken.

Diese neuen Entdeckungen nahmen immer mehr Raum ein in meinem Leben. Diese neue Energie, die ich spürte verwandelte meinen ganzen Körper. Sie war wie ein Funkeln in meinem Blutstrom. Noch war ich nicht in der Lage diese Veränderung zu beschreiben, viel weniger noch sie mit Jemandem zu teilen. Ich hatte meinem Geliebten erlaubt, sich innerhalb meines innersten Raumes aufzuhalten. Seine Entscheidung für erotischen Austausch mit mehr als einer Partnerin, schwächte unsere Beziehung und verletzte mich zutiefst. Dennoch fühlte ich eine gewisse Beteiligung und auch Verantwortung am Verlauf der Partnerschaft.

Ich war gar nicht auf die Idee gekommen, ihn vor dem Beginn unserer Beziehung nach seiner Haltung im Bezug zur Monogamie in einer Gemeinsamkeit zu befragen. Ich bin mir sicher, er hätte mit seiner Vorliebe für eine offene Beziehung nicht hinter dem Berg zurück gehalten. Raffinierte Geheimhaltung lag ihm völlig fern. Ich hatte von mir auf ihn geschlossen. Wie war es doch gewesen? Männer kommen vom Mars und Frauen von der Venus?

Für mich waren die Abenteuer außerhalb unserer Beziehung weniger eine Frage der Moral, als eine Frage der Loyalität und Energie gewesen. Völlig ahnungslos hatte ich mich meinen eigenen Vorstellungen von romantischer Beziehung und Liebe hingegeben. In meiner Form der Liebe gab es nur Treue und Ausschließlichkeit in einer Beziehung, so lange zwei Menschen zusammen waren.

„Liebste Freundin, erkennst Du die Erfahrung, die ich mit Dir teilen möchte? Ich will es noch einmal wiederholen. Es geht mir bei Beziehungen nicht um Moral. Das Ethische ist für mich eine Frage der Vereinbarung. Ich bin vollkommen amoralisch. Ich empfinde das Gelingen in einer Beziehung mehr als eine Absprache der energetischen Übereinstimmung. In Anbetracht der Tatsache, dass wir nur über eine biologische Doppelhelix in unserer DNA verfügen, halte ich die Einbeziehung einer dritten Person in eine bestehende Zweierbeziehung als energetisch eher nur schwer praktizierbar.

Erlaube, meine Freundin, dass ich dieses so wichtige Thema ein wenig vertiefe. Da Frauen und Männer so unterschiedlich empfinden, in Bezug auf die körperliche Sprache der Liebe, solltest Du zuerst in Dich hinein fühlen, meine Liebe. Frage Dich, wie Du mit dem Thema der körperlichen Liebe umgehen willst. Dann frage Deinen zukünftigen Geliebten, wie er es damit hält, und ob er diese Sprache der körperlichen Liebe, während eures Zusammenseins auch mit anderen Frauen austauschen möchte. Verlange dabei absolute Ehrlichkeit, und erfrage seine Haltung, bevor Du Dich hingegeben hast. Für eine Frau ist alles anders, nachdem sie einem Mann einmal erlaubt hat, sich in ihr einzunisten. Wenn Du diese wichtige Spielregel beachtest, kannst Du in Deiner Verantwortung bleiben und frei wählen. Wisse, dass Du zusätzlich zu deiner eigenen Verantwortung auch die Verantwortung für den Mann an deiner Seite mit übernimmst.

Ich hatte mich damals als junge Frau der irrigen Annahme hingegeben, zu denken, dass er, der Mann, wüsste, wie eine Beziehung zu führen sei. Ich war einfach zu jung, um diesen Irrtum zu erkennen. Kein Mann weiß etwas über Frauen und Beziehungen, es sei denn, dass er von einer wissenden, liebenden Frau in die Gesetze der Liebe eingeweiht wurde. Augenscheinlich hatte mein Gefährte diese Einweihung nie erfahren. Dieser Mann an meiner Seite jedenfalls wusste es nicht.

Seine ständig wechselnden Erfahrungen mit den Frauen, waren zu oberflächlich gewesen, als dass er je etwas über sie hätte erfahren können. Einem Mann, der sich nur an der schönen Oberfläche der Frauen aufhält, ist der „Tiefen-blick“ verwehrt. Es war wohl so, dass ihm diese breite Vielfalt genügte.

Aber, liebste Freundin, sind nicht an der Oberfläche alle Frauen gleich? Unterscheiden wir uns abgesehen vom äußeren Erscheinungsbild nicht erst durch unsere unterschiedliche geheimnisvolle Tiefe?

Lass uns eine Pause machen. Es ist Zeit für eine kleine Unterbrechung, geneigte Freundin. Ich habe eine köstliche Aprikosenspeise vorbereitet. Darf ich Dir davon auftun?

Rezept Aprikosenspeise

500 gr. Aprikosen halbiert und entkernt

110 gr. Puderzucker

2 Esslöffel brauner Zucker

5 Eier

1/8 l Wasser

Aprikosenschnaps- oder Likör.

Heize den Backofen auf 200 Grad vor.

Koche in einem Topf den Zucker und das Wasser zu einem Sirup auf und lasse es dann abkühlen. Schlage dann die Eier unter die Masse bis sie schaumig wird.

Parfümiere die Creme mit dem Aprikosenlikör.

Nun gib die halbierten Aprikosen mit der Schnittfläche nach unten in eine feuerfeste Form. Gib so viel von der Eiercreme hinzu, bis die Wölbung der Aprikosen noch hervor schaut.

Kurz vor dem Servieren bestreue die Aprikosencreme mit dem braunen Zucker und schiebe sie für 3-4 Minuten in den sehr heißen Ofen.

Wie Du bemerkst, ist die Aprikosencreme am köstlichsten, wenn sie lauwarm gegessen wird. Genieße sie und lass Dir Zeit. Dann lass mich fortfahren in meinen Erinnerungen.

Unsere Tage und die Nächte plätscherten belanglos distanziert dahin. Mein italienischer Künstler und ich, wir hatten uns einfach schon viel zu weit voneinander entfernt, so dass er mein Herzklopfen nicht erahnen konnte, welches ich hatte, als ich außerhalb der nächtlichen öffentlichen Stunden einer Einladung ins private „Avalon“ des Clans bekam. Es war mir eine große Ehre, mitten in das Zentrum der Frauensippe eingeladen worden zu sein. Mein Herz klopfte vor Aufregung.

Die Sippe bewohnte außerhalb der Stadt auf dem Land ein altes Pfarrhaus, welches von einem üppigen Garten mit überreichen Apfelbäumen und einer Fülle von Gemüsebeeten und Obststräuchern umgeben war. Dieser Garten gewährte den Frauen ein unabhängiges und autarkes Leben.

Ich war an diesem Nachmittag in meinem Auto unterwegs, auf dem Weg zu meiner Einladung aufs Land außerhalb der Stadt. Meine Wangen glühten von der Sommersonne und von flammender Erwartung. Was würde mir an okkulten Geheimnissen an diesem Ort begegnen? Meine Hände, die das Steuer meines Autos hielten, waren trotz der Sommerhitze eiskalt. Die Ahnung, einem lang gehüteten Geheimnis auf die Spur kommen zu dürfen, ließ mich nicht los.

Da lag es, das alte Pfarrhaus, ein roter Backsteinbau inmitten dieses üppigen sommerlichen Gartens. Bienen summten und vertieften die Stille und den reifen Geruch von Blättern und der sich auflösenden Früchte in der Sonne. Ich stand mit dem Rücken zur Eingangstür und schaute träumerisch in den Garten. Mit tiefen Atemzügen füllte sich jede Zelle mit diesem sinnlichen erdigen Duft. Erinnerungen an meine Kindheit tauchten auf. Jahre glücklichen Seins in dem üppigen Garten meiner Großeltern kamen mir in den Sinn. Warm hüllte mich die Fülle ein.

Hinter mir hörte ich ein Geräusch, Frau Ruth öffnete die Tür. Ein orientalischer Duft, durchzogen von dem Geruch gekochter Zwiebeln schlug mir entgegen. Die Zwiebelsuppe, erinnerte ich mich, war die Spezialität der angesagten Kultstätte in der Nacht.

Sofort jedoch nahm mich die Gegenwart meiner schönen Freundin gefangen. Sanft nahm sie mich zur Begrüßung in die Arme. „Tritt ein“, sagte sie. „Das Haus heißt Dich willkommen.“ Mit der Bitte, ihr zu folgen, führte sie mich in ein kühles schattiges Interieur, vorbei an geschlossenen Türen, die Treppen hinauf in ihre Gemächer. Überall auf dem Weg dorthin fiel mein Blick auf Gestalten und Bilder von Göttinnen, Tänzerinnen und Priesterinnen. Da mir niemand begegnete, nahm ich an, dass die Frauen des Hauses noch schliefen. Immerhin waren sie alle in einem Nachtbetrieb tätig, da würde der Tag erst später beginnen.

Die Heiligkeit dieses stillen Ortes nahm mich sofort gefangen. Der schwere Duft von Patschuli, Parfums und Weihrauch umhüllte mich verführerisch.

Es war Mittag. Frau Ruth hatte ihr Gemach mit großzügigen, bis auf den Boden wallenden Stoffbahnen vor der blendenden, sengenden Mittagssonne geschützt. Trotz der Sommerwärme brannten Kerzen in kleinen Gruppen. Auf mehreren niedrigen, schwarzen kleinen Tischen häuften sich köstliche vegetarische Appetithäppchen. Im Hintergrund vernahm ich die Stimme der Callas mit der Arie: „Casta Diva“. Was für eine festliche Inszenierung zu meinem ersten Empfang. Ich war berührt und tief beeindruckt.

Frau Ruth bat mich, die Schuhe auszuziehen und auf ihrem Bett Platz zu nehmen. Eine blass lilafarbene Seidendecke war verschwenderisch über das breite Bett gebreitet. Wohlig ließ ich mich in die dicken weichen Kissen sinken. Am Fußende sitzend, nahm Frau Ruth meine nackten Füße in die Hände und begann sie liebevoll zu massieren. Ich erinnere mich noch an die langen, dunkelrot lackierten Fingernägel ihrer schmalen Hände, die meine sommerlich, golden getönten, nackten Füße hielten wie kostbare Gefäße. Magische Spannung lag in der Luft. Ich konnte kaum atmen.

Erneut schaute sie mir klar und prüfend, wie am ersten Abend in die Augen. „Danke, dass Du zu uns hier heraus gekommen bist“, begann Frau Ruth mit sanfter Stimme.

„Wir heißen Dich hier bei uns herzlich willkommen. Wir haben uns Zeit genommen, bis wir alle diese Entscheidung gemeinsam getroffen haben. Unsere gemeinsame Wahl ist auf Dich gefallen. Es ist unser Wunsch, Dich in die Mysterien der Göttin einzuweihen. Fühlst Du Dich bereit?“ Ich nickte fragend. Mein Mund war trocken vor Aufregung. Ich fühlte, dass sich die Zeit verschob. „Aber warum gerade ich?“, fragte ich. „Du bist, wie wir“, sagte sie, „Frauen sind Trägerinnen der Göttin. Wir haben Dich und Deine Einstellung zu deinem Frausein lange geprüft. Unsere Entscheidung steht fest. Die Zeit ist gekommen. Die Tradition verlangt jetzt, dass wir Dir das alte Mondwissen und die Mysterien weitergeben.

In vielen Leben bist du eine Magierin und Priesterin gewesen. Sicherlich warst Du auch eine Heilerin, ist Dir das bewusst?“, ich verneinte. Ruhig, mich nicht aus den Augen lassend, meinte

sie weiter, „ich werde Dich nur an das erinnern, was Du ohnehin schon tief in Dir weißt. Ich werde Dir vermitteln, was wir wissen. Dann magst Du, wenn Deine Zeit gekommen ist, damit in die Welt gehen.“

Behutsam hielt sie weiter meine Füße. Ich spürte wie ihre Energie durch ihre Hände in meinen Körper floss. Eine träumerische Lethargie breitete sich in mir aus. Dann fuhr sie fort: „Wir alle, die wir die Priesterinnen der Göttin sind in dieser Zeit, müssen mit diesem Wissen in die Welt gehen. Hab keine Angst. Die Zeiten haben sich verändert. Ja, wir haben in unzähligen Leben für dieses Wissen mit dem Verlust unseres Lebens bezahlt. Und ja, ich fühle Deine Zurückhaltung. Sei unbesorgt. Es ist unsere Aufgabe auch in diesem Leben, Wissen weiter zu geben. Dazu sind wir da. Der Zeitpunkt ist jetzt gekommen. Die Göttin ist auf dem Weg zurück nach Terra. Ihr angestammter Platz ist in der Seele jeder Frau.“ Mit einem Nicken verwies sie auf einen Schriftzug, der an ihrer Wand hing. Dort las ich:

„Was da ist, was da sein wird und was gewesen ist, bin ich. Meinen Chiton hat noch keiner aufgedeckt. Die Frucht, die ich gebar, war die Sonne.“

„Dies ist die Inschrift auf dem Tempel der ägyptischen Göttin Neith“, erläuterte sie mir. Was ich Dir jetzt sage, mag Dich überraschen“, sagte meine Lehrerin. „Im Gegensatz zu der Meinung des Patriarchats, war und ist die Überzeugung in unserer Mondtradition, dass im Anfang der Schöpfung, die Frau war.“

„In der alten Enuma Elisch“, dem hochverehrten Ritualtext der Sumerer war schon immer von einer Schöpfergöttin die Rede, und nicht von einem Schöpfergott.“, begann Frau Ruth mit ihrer ersten Lektion. „Dort war das Weibliche die Quelle allen Seins und das Männliche war ihre Anwendung. Schon die Schriften der Sumerer haben diese Wahrheit aufgezeichnet. Und, meine Liebe“, fuhr sie fort, „ist es nicht interessant, dass auch alle indigenen Völker auf der ganzen Welt die gleiche geheimnisvolle Geschichte erzählen?“

All ihre Mythologien drehen sich um das Sternbild der Sieben Schwestern, um das Sternbild der Plejaden und die damit verbundenen Anfänge der Schöpfung. Dort heißt es: „Im Anfang war die Göttin.“ Erlaube, dass ich Dir diese wundersame Geschichte erzähle, meine Liebe.

Ninhurshag, so lautete der Name dieser Schöpfergöttin, die das menschliche Genom erschuf, stammte aus der plejadischen Familie von Anu und Antu, unserem plejadischen Götterelternpaar. Sie, Ninhurshag, liebevoll auch Ninni genannt, war die geniale Gen-Wissenschaftlerin, die mit der Kreuzung der DNA von Göttern und Menschen das menschliche Geschlecht erschuf.

Vor 455 000 Jahren, so erzählt es die Überlieferung, siedelte sie ihre erste Schöpfung in Afrika, im Hause der Wiege der Menschheit an. Es war also eine plejadische Göttin, die alles menschliche Leben auf der Erde hervor brachte. Sie pflanzte einer Menschenart in ihre DNA, ihre spirituellen Quantenmerkmale ein. Sie brachte das Menschengeschlecht auf diese Erde, auf Terra Gaia, den Planeten, der eindeutig weiblich war.

„Wie Du weißt“, fuhr Frau Ruth fort, „wir Frauen sind mit dem Zyklus des Mondes zutiefst verbunden. Das weibliche Blut des Monden Zyklus ist heiliges Blut. Es ist fähig, Leben zu erschaffen. Es macht uns den Göttinnen gleich, zu Schöpferinnen des Lebens. Hast Du Dir das schon einmal bewusst gemacht?

Lass dieses so offensichtliche und doch so verborgene Geheimnis, so bitte ich Dich, meine Freundin, einmal ganz tief in Dich hineinsinken. Mach Dir bewusst, mein Liebes, dass wir alle die Gene der Göttin in uns tragen.“

„Aber“, klammerte sich mein atemloser Verstand an mögliche Tatsachen und Beweise, „woher stammte dann die Göttin selbst? Gibt es da Antworten?“ „Aber natürlich, danke, dass Du fragst. Sie selbst, die Göttin“, fuhr meine Lehrerin fort, „wurde Ihrerseits zunächst aus der göttlichen Einheit, der samtigen Dunkelheit, der Leere, der Ur-Quelle allen Seins geboren. Diese Leere, diese Urquelle, die Göttlichkeit selbst, kann nicht personifiziert werden. Sie, die göttliche Leere selbst ist körperlos, nicht materiell, alles potentiell. Wir und all ihre Schöpfungen, sind durch eine unsichtbare Essenz, genannt Seele, mit der Göttin und der Urquelle allen Lebens, untrennbar verbunden. Ihre Weisheit und das gespeicherte Wissen der Seele entscheiden über die Anordnung der Gene und die Ausrichtung unserer DNA.

Archäologische Funde und Schriften zeigen auf, dass schon vor Hunderttausenden von Jahren der Planet Erde von hochentwickelten Kulturen besiedelt wurde. Sie kamen, sie gingen unter und kamen wieder. Sie, das waren die Atlanter und die Lemurier. Sie waren die ersten Kulturen, die ersten Zivilisationen mit einer Quanten DNA, so wie wir sie haben. Sie waren die Vorfahren der heutigen Hawaiianer. Von hier aus, von Hawaii, dem ehemaligen Lemurien, verteilten sich die plejadischen Gene über die ganze Erde, auf alle Kontinente. Aus ihnen gingen weitere Hochkulturen hervor, wie die der Mayas und der ägyptischen Dynastien.

In einer Hymne sagt die Göttin von sich selbst: ‚Ich gehe mit der Allmacht schwanger, ich wohne in den Wassern der Tiefe. Ich breite mich von dorther aus durch alle Geschöpfe und berühre den Himmel mit meiner Krone. Gleich einem Windhauch brause ich durch alle Kreatur, über die Himmel und über die Erde.‘ Dies sind die Worte der vedischen Göttin Vac. Vac heißt Sprache, Vac heißt auch das lebendige Wort aus der Muttermundhöhle. Erkennst Du diese Bedeutung?

Diesem ersten lebendigen Wort voraus, ging die Existenz einer Muttermundhöhle, dunkel, alles potentiell, nichts materiell. Erneut finden wir hier die Metapher zu der Leere, der Ur-Quelle, aus der alles Leben erschaffen wird. Wenn wir uns dies bewusst machen, dann bekommt der Satz: ‚Im Anfang war das Wort‘ eine zuhöchst andere Bedeutung. Wobei natürlich vor dem Wort der Gedanke war, denn das Wort war zunächst ein Nichts ohne den Gedanken, der ihm voraus ging. Dem Gedanken aus dem Nichts, aus der Leere, war ein Zusammenschluss, eine Verschränkung aus Bewusstsein und Energie vorausgegangen. Das göttliche Potential wurde der Schöpfer und die Basis aller Dinge. Verzeih diesen Ausflug in die Quantenphysik, mein Liebes, aber ohne die Physik der Götter ist dieses Wunder der Schöpfung nicht zu verstehen.

Lass mich fortfahren. Bewusstsein und Energie waren der Urgrund, die Urquelle von Allem was war. Als nun diese Quelle, dieser Urgrund sich mit der Ur-Energie, der Liebe, selbst umarmte, erweiterten sie sich zu einer einzigen Form ihrer selbst.

Aus dieser Bewegung der Liebe, aus Bewusstsein und Energie wurden wir alle geboren. Wir wurden aus der Dunkelheit, der Muttermundhöhle, der samtigen Leere ins Licht hinein geboren. In all ihrer Herrlichkeit erweiterte sich die Urquelle in den Gedanken hinein und der Gedanke wurde Licht. Durch die schöpferische Kraft der Urquelle wurde unsere Seele erschaffen, um auf der Reise, auf dem Abstieg in eine immer dichtere Dichte der Frequenzen, Erlebtes in Form von Gefühlen und Erfahrungen festzuhalten und aufzuzeichnen.

Jegliche Schöpfung wurde zuallererst aus dem Gedanken erschaffen. Und, was immer erschaffen wurde, sollte mit der Weisheit der Erfahrung zur Urquelle zurückkehren. Um es noch einmal zu vertiefen, meine Freundin,“ wiederholte meine Lehrerin, „jede Erfahrung, die von einer Seele, auf ihrer Reise durch die Zeiten, jemals erschaffen wurde, wurde in ihr, der Seele in Form von erfahrener Weisheit aufgezeichnet.“

Da nun unser Körpertempel diese Seele beherbergt, magst Du, liebste Freundin, mit diesem Wissen eine Ahnung von dem Ausmaß unserer Göttlichkeit bekommen.