Bibel in Leichter Sprache - Dieter Bauer - E-Book

Bibel in Leichter Sprache E-Book

Dieter Bauer

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Beschreibung

Die Sonn- und Festtagsevangelien zum Lesejahr B in einfacher und kraftvoller Sprache. Biblische Texte sind nicht immer einfach zu verstehen. Auch regelmäßige Gottesdienstbesucherinnen und -besucher haben damit oft ihre Probleme. Um wieviel mehr Menschen mit Lernbehinderung oder solche, die (noch) nicht so gut Deutsch sprechen. Für Lektorinnen und Lektoren und Gottesdienstverantwortliche finden sich zu jedem Text Erläuterungen zur Übertragung sowie Vorschläge für die Katechese. Was ist Leichte Sprache? Mit Leichter Sprache wird eine barrierefreie Sprache bezeichnet, die sich durch einfache, klare Sätze und ein übersichtliches Schriftbild auszeichnet. Sie ist deshalb besser v erständlich. Zu Leichter Sprache gehören immer auch erklärende Bilder, Fotos oder Grafiken. Das Ziel der Leichten Sprache ist Textverständlichkeit. Sie gestaltet sich u.a. durch folgende Merkmale: Einfachheit, klare Gliederung, Prägnanz, kurze Sätze.

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Seitenzahl: 201

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BIBEL

in Leichter Sprache

Evangelien derSonn- und Festtageim Lesejahr B

Autoren:

Dieter Bauer, Claudio Ettl, Sr. M. Paulis Mels FSGM

Illustrator:

Jürgen Raff

Herausgeber:

Katholisches Bibelwerk e. V. Stuttgart

Akademie Caritas-Pirckheimer-Haus, Nürnberg

Franziskanerinnen von Thuine

Webseite:

www.evangelium-in-leichter-sprache.de

© 2017 Verlag Katholisches Bibelwerk GmbH, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

Logo „Leichte Sprache“: © Europäisches Logo für einfaches Lesen: Inclusion Europe.

Weitere Informationen unter www.leicht-lesbar.eu

Umschlagmotiv: Dieter Groß, Stuttgart

Illustrationen: Jürgen Raff, Stuttgart

Umschlaggestaltung & Satz: Finken & Bumiller, Stuttgart

Druck: CPI books, Ulm

www.bibelwerk.de

ISBN 978-3-460-32195-3

eISBN 978-3-460-51034-0

Inhalt

Vorwort

Das Projekt „Evangelium in Leichter Sprache“

Evangelien im Lesejahr B in Leichter Sprache

Weihnachtsfestkreis

Osterfestkreis

Jahreskreis

Besondere Anlässe

Anmerkungen und Kommentare

Vorbemerkungen

Weihnachtsfestkreis

Osterfestkreis

Jahreskreis

Besondere Anlässe

Verzeichnis der Bibelstellen

Die Autoren

Vorwort

„Der Zugang zur Heiligen Schrift muss für die an Christus Glaubenden weit offen stehen.“ Diesen Auftrag der kirchlichen Verkündigung formuliert das Zweite Vatikanische Konzil in seiner Erklärung Dei Verbum über die göttliche Offenbarung. Wenn die Botschaft des Evangeliums allen Menschen gilt, ist es vorderste Aufgabe, dafür zu sorgen, dass auch alle Menschen es lesen, hören und verstehen können. Genau hier setzen Bibeltexte in Leichter Sprache an.

Leichte Sprache ist eine barrierefreie Sprache, die sich durch einfache, klare Sätze und ein übersichtliches Schriftbild auszeichnet. Sie ist deshalb besonders verständlich. Ihre erste Zielgruppe sind Menschen mit Lernschwierigkeiten bzw. mit geistiger Behinderung. Darüber hinaus ist Leichte Sprache auch für weitere Personengruppen geeignet, die aus verschiedenen Gründen über eine eingeschränkte Kompetenz in deutscher Sprache verfügen, wie Menschen mit Demenz, Menschen mit Migrationshintergrund, Geflüchtete und andere.

Leichte Sprache folgt bestimmten Regeln, die eine einfache und „normale“ Lautsprache in „Leichte Schriftsprache“ umformulieren. Damit wird beim Lesen der Graben zwischen einer mündlichen einfachen Sprache und einer komplexen Schriftsprache überwunden (weitere Informationen zur Leichten Sprache und ihrem Regelwerk finden sich unter www.leichtesprache.org).

So klar diese Regeln für „Gebrauchstexte“ wie Behördenratgeber oder Gebrauchsanleitungen sind, so anspruchsvoll ist es, Bibeltexte in Leichte Sprache zu übertragen. Dabei stellen sich nochmals andere Herausforderungen. Denn biblische Texte sind religiöse Texte. Sie sprechen von etwas, wofür die „normale“ Sprache nicht ausreicht. Deshalb ist die Bibel voller Bilder, Vergleiche und Beispiele. Auch Jesus steht in dieser Tradition. Um seine Botschaft vom jetzt schon angebrochenen Reich Gottes für alle verständlich zu machen, wählt er eine „zielgruppenorientierte“ Sprache. Gezielt greift er Gleichnisse und Bilder aus der Alltagswelt auf, um seine Botschaft zu veranschaulichen. Nichts anderes unternimmt die Übertragung in Leichte Sprache.

Die Bibel ist für Christen „Wort Gottes“. Sie möchten sie verstehen und sind darauf angewiesen, dass schwer Verständliches erklärt wird. Dafür ist eine verantwortungsbewusste exegetische und theologische Arbeit notwendig. Trotzdem bleiben wichtige Begriffe und Aussagen wie beispielsweise Menschensohn, Messias, Erlösung u. a. in Bibelübersetzungen unerklärt, auch wenn sie schwer verständlich sind. Wer die Sprache der Bibel vom Hören und Lesen her gewohnt ist, kann manches zunächst Unverständliche stehen lassen. Leichte Sprache jedoch lebt davon, schwer Verständliches konkret und verständlich, teilweise gegenständlich zu formulieren. Deshalb müssen manche Begriffe „exformiert“ werden: Im Text selber Unausgesprochenes, aber Mitgedachtes und Mitschwingendes wird direkt und explizit ausgedrückt, damit der Text verstanden werden kann. Weitere Veränderungen des Originaltextes bei der Übertragung in Leichte Sprache können Auslassungen (durch Konzentration auf das inhaltlich Notwendige), Einflechten von Erläuterungen und Überleitungen oder Ergänzungen durch andere Bilder oder Vergleiche sein. Unter Umständen muss der Originalwortlaut des Bibeltextes verändert werden, um seine zentralen Aussagen verständlich zu machen. Bibeltexte in Leichte Sprache zu übertragen, ist deshalb ein spannender und zugleich verantwortungsvoller Prozess. Die ständige Herausforderung lautet: Wie können die klaren Prinzipien der Leichten Sprache so angewendet werden, dass die theologische (Kern-) Aussage und religiöse Tiefe des Bibeltextes erhalten bleiben? Wo gelangt die Verständlichkeit an ihre Grenze und muss eine Übertragung zwangsläufig die Mehrdimensionalität biblischer Texte vereinfachen?

Weitreichende Fragen, auf die das Projekt „Evangelium in Leichter Sprache“ (www.evangelium-in-leichter-sprache.de) seit November 2013 Antworten sucht. Der katholischen Leseordnung folgend übertrug ein Team Woche für Woche das Evangelium des jeweiligen Sonntags in Leichte Sprache. Der hier vorgelegte zweite Band der neuen Reihe „Bibel in Leichter Sprache“ versammelt die Evangelien der Sonn- und Festtage des Lesejahres B. Jede Übertragung wird durch eine Illustration des Künstlers Jürgen Raff ergänzt sowie durch Anmerkungen und Kommentare erläutert. Eine weitere Reihe „Bibel in Leichter Sprache kompakt“ bietet thematisch zusammengestellte Textsammlungen; der erste Band „Jesus erzählt von Gott“ mit Gleichnissen ist erschienen, weitere Bände sind in Vorbereitung.

Wir freuen uns, dass die bisher veröffentlichten Texte und Publikationen auf ein so weites und positives Echo gestoßen sind. Zugleich danken wir allen, die durch konstruktive Kritik und vielfältige Anregungen dazu beitragen, unser Projekt weiterzuentwickeln. Unser besonderer Dank gilt der Prüfleserin und den Prüflesern, die Woche für Woche die übertragenen Texte kritisch lesen und durch ihre Verbesserungsvorschläge optimieren: Barbara Reiser aus dem Team der Akademie CPH sowie Johannes Mels, Hubert Braun und Alfred Osterbrink aus der Werkstatt für Menschen mit Behinderung (Haus Früchting) in Vreden. Daneben danken wir unseren Arbeitgebern sowie unseren Kolleginnen und Kollegen, die dieses Pilotprojekt seit seinem Beginn personell, finanziell oder ideell unterstützen: Der Akademie Caritas-Pirckheimer-Haus Nürnberg, der Gemeinschaft der Franziskanerinnen von Thuine und dem Katholischen Bibelwerk e. V. Stuttgart. Dem Verlag Katholisches Bibelwerk mit Geschäftsführerin Daniela-Maria Schilling und Lektorin Karina Barczyk sowie Matthias Bumiller für das Layout gilt ein weiterer Dank. Sr. M. Gabrielis Kopmann FSGM und dem Team des Alten- und Pflegeheimes St. Elisabeth in Bad Soden danken wir für die Gastfreundschaft bei unseren Teamsitzungen. Dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg schließlich sei für einen namhaften Zuschuss zum Projekt gedankt.

Übertragungen biblischer Texte in Leichte Sprache können und wollen gängige Bibelübersetzungen wie Einheitsübersetzung oder Lutherbibel nicht ersetzen. Sie sind ein Beitrag, sprachliche Barrieren zu überwinden und damit den Auftrag Jesu zu erfüllen: Allen Menschen den Zugang zur befreienden Botschaft des Evangeliums zu ermöglichen. Wir freuen uns, dass das dem Gedanken der „Teilhabe für Alle“ verpflichtete Konzept der Leichten Sprache für Verkündigung, Theologie und Pastoral stetig an Bedeutung gewinnt.

Dingelstädt – Stuttgart – Nürnberg, im August 2017

Sr. M. Paulis Mels FSGM (Franziskanerinnen vom Hl. Märtyrer Georg zu Thuine)

Dieter Bauer (Katholisches Bibelwerk e. V. Stuttgart)

Claudio Ettl (Akademie Caritas-Pirckheimer-Haus Nürnberg)

Das Projekt „Evangelium in Leichter Sprache“

Seit November 2013 ist das Projekt „Evangelium in Leichter Sprache“ online. Der katholischen Leseordnung folgend überträgt ein Team Woche für Woche das Evangelium des jeweiligen Sonn- und Feiertages in Leichte Sprache. Bei der Erstellung der Übertragungen sind Menschen mit Lernschwierigkeiten aktiv beteiligt. Den Regeln der Leichten Sprache entsprechend kommt ihnen die Aufgabe zu, die Texte auf ihre Verständlichkeit hin zu prüfen. Bevor sie nicht ihr „OK“ geben, erhält der Text nicht das blaue Qualitätssiegel für Texte in Leichter Sprache. Steht der endgültige Text, wird er durch einen Kommentar ergänzt, der Hinweise zur sprachlichen Übertragung und Möglichkeiten zur katechetisch-pastoralen Arbeit bietet. Parallel dazu erstellt eine Künstlerin bzw. ein Künstler ein erläuterndes Bild zum jeweiligen Sonntagsevangelium. Schließlich wird alles zusammen mit dem Text der Einheitsübersetzung auf der Webseite www.evangelium-in-leichter-sprache.de veröffentlicht und steht dort kostenlos zum Download bereit. Von der ersten Übertragung eines Textes bis zu seiner Veröffentlichung auf der Homepage vergehen in der Regel 9–10 Wochen.

Für das Gesamtprojekt und die Erstellung der Evangelien des Lesejahres B zeichnen folgende Personen und Einrichtungen verantwortlich:

Projektverantwortliche

Dieter Bauer (Katholisches Bibelwerk e. V. Stuttgart)

 

Claudio Ettl (Akademie Caritas-Pirckheimer-Haus Nürnberg)

 

Sr. M. Paulis Mels FSGM (Franziskanerinnen von Thuine)

Textübertragung

Sr. M. Paulis Mels FSGM

Prüfleser Haus Früchting, Vreden

Johannes Mels

 

Hubert Braun

 

Alfred Osterbrink

Prüfleserin Akademie CPH, Nürnberg

Barbara Reiser

Theologisch-exegetische Beratung

Dieter Bauer

 

Claudio Ettl

 

Dr. Bettina Eltrop

 

Anneliese Hecht

 

Helga Kaiser

 

Barbara Leicht

Kommentare

Claudio Ettl

Illustrationen

Jürgen Raff, Stuttgart

Webseite

www.evangelium-in-leichter-sprache.de

Projektträger

Akademie Caritas-Pirckheimer-Haus Nürnberg

 

(www.cph-nuernberg.de)

 

Franziskanerinnen von Thuine

 

(www.franziskanerinnen-thuine.de)

 

Katholisches Bibelwerk e. V. Stuttgart

 

(www.bibelwerk.de)

Das Projekt „Evangelium in Leichter Sprache“ ist in der Anfangsphase. Wir alle lernen noch. Deshalb sind wir dankbar für Reaktionen, Praxiserfahrungen und Kritik, am besten an: [email protected].

Weihnachtsfestkreis

1. Adventssonntag

Die Freunde von Jesus sollen immer wachsam sein.

Markus 13,24–37

Einmal redete Jesus mit seinen Freunden.

Jesus wollte erklären, dass wir uns immer auf Jesus verlassen können.

Auch wenn Jesus nicht mehr da ist.

Weil Jesus ganz bestimmt wieder kommt.

Auch wenn alles in der Welt schlimm aussieht.

Und Angst macht.

Jesus sagte:

Einmal komme ich wieder zu euch zurück.

Es passieren vorher einige Sachen in der Welt.

Zuerst kommt eine große Not.

In der Welt ist eine schlimme Zeit.

Nach der schlimmen Zeit wird die Sonne dunkel.

Der Mond scheint nicht mehr.

Die Sterne fallen vom Himmel.

Alles donnert und bebt.

Wenn das passiert, seht ihr, wie ich wieder zu euch komme.

Es sieht herrlich aus, wenn ich zu euch komme.

Gott sendet die Engel aus.

Die Engel holen alle Menschen auf der ganzen Welt zusammen.

Jesus sagte:

Ihr wisst nicht, wann alles passiert.

Das weiß keiner.

Das wissen auch nicht die Engel.

Das weiß nur Gott alleine.

Aber ihr könnt es merken.

Genauso wie ihr merkt, wenn der Frühling kommt.

Das merkt ihr, weil die Blumen zu blühen beginnen.

Und die Bäume wieder grün werden.

Und weil es draußen warm wird.

Jesus sagte:

Ihr sollt immer an mich glauben.

Und dass ich wieder komme.

Ihr sollt dafür wachsam sein.

Jesus wollte erklären, was wachsam ist.

Darum erzählte Jesus ein Beispiel.

Jesus sagte:

Ein Mann will verreisen.

Der Mann hat viele Diener.

Der Mann sagt zu einem Diener:

Du sollst wachsam sein.

Du sollst auf das Haus aufpassen.

Und auf die anderen Diener.

Ich fahre weg.

Wenn ich wieder nach Hause komme, soll alles in Ordnung sein.

Jesus sagte:

Der Diener passt jeden Tag auf.

Und tut alles, was der Mann gesagt hat.

Bis der Mann wieder zu Hause ist.

Der Diener ist wachsam.

Jesus sagte:

Ihr sollt genauso wachsam sein.

Ihr sollt jeden Tag tun, was ich euch gesagt habe.

Ihr wisst nicht, wann ich wieder komme.

Aber ich komme ganz bestimmt wieder.

Wartet auf mich.

2. Adventssonntag

Die Menschen bereiten sich vor, damit Jesus kommen kann.

Markus 1,1–8

Jesus ist der Sohn von Gott.

Trotzdem sieht Jesus wie andere Menschen aus.

Wie können wir merken, dass Jesus der Sohn von Gott ist?

Und dass Jesus wirklich von Gott kommt?

Gott hat selber gesagt, wie wir das merken können.

Gott hat es vor vielen Jahren zu Jesaja gesagt.

Jesaja ist ein Prophet.

Ein Prophet ist ein Mann, der in seinem Herzen mit Gott redet.

Der Prophet erzählt den Menschen, was Gott zu ihm sagt.

Gott sagte zu Jesaja:

So könnt ihr merken, wenn mein Sohn zu euch kommt:

Dann sagt euch ein Mann Bescheid.

Der Mann ist ein besonderer Mann.

Der Mann wohnt in der Wüste.

Die Wüste ist heiß.

Keiner kann in der Wüste wohnen.

Aber dieser Mann kann in der Wüste wohnen.

Der Mann in der Wüste hat eine laute Stimme.

Der Mann ruft:

Macht euch bereit.

Baut eine Straße.

Baut einen Weg.

Baut den Weg bis in euer Herz.

Weil der Sohn von Gott kommt.

Jesaja schrieb alles auf, was Gott sagte.

Damit alle Menschen Bescheid wissen.

Die Menschen warteten jeden Tag.

Die Menschen guckten jeden Tag in die Wüste.

Ob ein Mann da ist, der eine laute Stimme hat.

Die Menschen mussten lange warten.

Endlich war ein Mann in der Wüste.

Der Mann hieß Johannes.

Johannes hatte eine laute Stimme.

Johannes rief laut:

Macht euch bereit.

Baut eine Straße.

Baut einen Weg.

Baut den Weg bis in euer Herz.

Weil einer kommt.

Der kommt von Gott.

Der ist viel stärker als ich.

Und viel wichtiger.

Der ist alleine wichtig.

Er bringt euch den Heiligen Geist.

Und gießt den Heiligen Geist in euer Herz.

Die Menschen hörten Johannes zu.

Johannes ging zu einem Fluss.

In dem Fluss war viel Wasser.

Johannes tauchte die Menschen ins Wasser.

Johannes sagte:

Ich tauche euch ins Wasser.

Dann seid ihr ganz im Wasser.

Bald kommt der Sohn von Gott.

Der Sohn von Gott taucht euch in den Heiligen Geist.

Dann seid ihr ganz im Heiligen Geist.

Und ganz in Gott.

Das ist viel besser.

Und viel wichtiger.

Die Leute freuten sich.

Die Leute machten ihr Herz bereit.

Die Leute machten ihr Herz offen für Gott.

3. Adventssonntag

Johannes erklärt den Menschen, dass ein Mann von Gott kommt.

Johannes 1,6–8.19–28

Gott wollte, dass Johannes den Menschen erklärt:

Bald kommt der, den Gott versprochen hat.

Darum ging Johannes an einen Fluss.

In dem Fluss war viel Wasser.

Johannes rief laut:

Macht euch bereit.

Baut einen Weg.

Baut den Weg bis in euer Herz.

Weil einer kommt.

Der kommt von Gott.

Viele Menschen hörten Johannes zu.

Johannes tauchte die Menschen ins Wasser.

Die Menschen sollten dabei denken:

So wäscht Gott alles Schlechte von mir ab.

Die Menschen freuten sich.

Aber viele Leute wunderten sich.

Zum Beispiel die Politiker.

Und die Priester.

Und die Religions·gelehrten.

Die Politiker und Priester und Religions·gelehrten fragten Johannes:

Du hast gesagt, da kommt einer von Gott.

Bist du selber der besondere Mensch, der von Gott kommt?

Johannes sagte:

Nein.

Ich bin nicht der besondere Mensch, der von Gott kommt.

Die Politiker und Priester und Religions·gelehrten fragten:

Bist du der Prophet, den Gott versprochen hat?

Redest du in deinem Herzen oft mit Gott?

Johannes sagte:

Nein. Dieser Prophet bin ich nicht.

Die Politiker und Priester und Religions·gelehrten fragten:

Wer bist du denn?

Johannes sagte:

Ich bin eine laute Stimme.

Ich rufe:

Macht euch bereit.

Baut einen Weg.

Baut den Weg bis in euer Herz.

Weil einer kommt.

Der kommt von Gott.

Die Politiker und Priester und Religions·gelehrten fragten:

Warum tauchst du denn die Menschen ins Wasser?

Darfst du das überhaupt?

Johannes sagte:

Das Wasser·tauchen ist ein Zeichen.

Damit ihr wisst, wie es ist, wenn der von Gott kommt.

Ihr wisst nämlich gar nicht, wer das ist, der von Gott kommt.

Der, der von Gott kommt, taucht euch in den Heiligen Geist.

Das Eintauchen in den Heiligen Geist ist wichtig.

Der, der von Gott kommt, ist schon da.

Der, der von Gott kommt, steht schon mitten unter euch.

Der, der von Gott kommt, ist viel wichtiger und besser als ich.

4. Adventssonntag

Ein Engel von Gott kommt zu Maria.

Lukas 1,26–38

Als Jesus geboren wurde, war es so:

In einer Stadt wohnte eine junge Frau.

Die junge Frau hieß Maria.

Maria war verlobt.

Der Verlobte von Maria hieß Josef.

Gott wollte, dass Maria die Mutter von Jesus wird.

Ein Engel sollte Maria Bescheid sagen.

Der Engel hieß Gabriel.

Der Engel Gabriel ging zu Maria.

Zuerst begrüßte der Engel Maria.

Maria bekam einen Schreck.

Und staunte.

Und freute sich.

Der Engel sagte zu Maria:

Du brauchst keine Angst zu haben, Maria.

Gott hat dich sehr lieb.

Gott hat etwas Besonderes mit dir vor.

Du bekommst ein Baby.

Das Baby wird ein Junge.

Der Junge soll Jesus heißen.

Jesus wird überall bekannt sein.

Die Menschen werden zu Jesus sagen:

Du bist der Sohn von Gott.

Jesus wird für die Menschen nur Gutes tun.

Jesus wird wie ein guter König sein.

Und alle Menschen froh machen.

Maria dachte nach.

Maria fragte:

Geht das denn alles?

Ist das denn möglich?

Wie soll ich denn eine Mutter werden?

Ich bin doch mit Josef noch gar nicht richtig zusammen.

Der Engel sagte:

Gott sendet den Heiligen Geist.

Der Heilige Geist wird bei dir sein.

Mit seiner ganzen Kraft.

So kannst du die Mutter von Jesus werden.

Bei Gott ist alles möglich.

Das Kind ist der Sohn von Gott.

Maria sagte zum Engel:

Das ist in Ordnung.

Du kannst Gott sagen:

– Ja, ich bin für Gott bereit.

– Ja, ich will die Mutter von dem Sohn von Gott werden.

– Gott ist ein guter Gott.

Dann ging der Engel wieder zurück.

Heilige Nacht

Jesus wird geboren.

Lukas 2,1–14

Als Jesus geboren wurde, lebte ein Kaiser.

Der Kaiser brauchte viel Geld.

Darum sollten die Menschen viele Steuern bezahlen.

Der Kaiser sagte:

Alle Menschen sollen in einer Liste aufgeschrieben werden.

In der Liste kann ich sehen:

Wer hat die Steuern schon bezahlt?

Maria und Josef wohnten in Nazaret.

Maria und Josef mussten für die Liste bis nach Betlehem laufen.

Das ist ein weiter Weg.

Für Maria war der Weg schwer.

Weil Maria ein Kind bekam.

Endlich waren Maria und Josef in Betlehem.

Es war schon sehr spät.

Maria und Josef suchten einen Platz zum Schlafen.

Aber alle Plätze waren besetzt.

Maria und Josef gingen in einen Stall.

In dem Stall wurde Jesus geboren.

Maria wickelte Jesus in Tücher.

Maria hatte kein Kinder·bettchen für Jesus.

Darum legte Maria Jesus in eine Krippe.

Eine Krippe ist ein Futter·trog für die Tiere.

In der Nähe von dem Stall waren viele Schafe.

Und Hirten.

Die Hirten passen auf die Schafe auf.

Gott schickte einen Engel zu den Hirten.

Der Engel sollte den Hirten sagen:

Jesus ist geboren.

Der Engel ging zu den Hirten.

Der Engel leuchtete und glänzte hell.

Die Hirten bekamen Angst.

Aber der Engel sagte zu den Hirten:

Ihr braucht keine Angst haben.

Ihr könnt euch freuen.

Jesus ist geboren.

Jesus ist euer Retter.

Jesus hilft euch.

Jesus will allen Menschen helfen.

Ihr könnt hingehen und gucken.

So sieht Jesus aus:

– Jesus ist ein kleines Baby.

– Jesus ist in Tücher eingewickelt.

– Jesus liegt in einem Futter·trog.

Es kamen noch viel mehr Engel.

Alle Engel glänzten und leuchteten.

Die Engel sangen herrliche Lieder.

Die Engel sagten:

Jetzt können alle sehen, wie gut Gott ist.

Jetzt ist Friede auf der Erde.

Jetzt ist Frieden bei allen Menschen, die auf Gott gewartet haben.

Weihnachten am Morgen

Die Hirten sehen, dass Jesus geboren ist.

Lukas 2,15–20

Jesus wurde mitten in der Nacht geboren.

Alle anderen Leute schliefen.

Nur einige Männer mussten auf die Schafe aufpassen.

Das waren die Hirten.

Die Hirten wussten nicht, dass Jesus geboren ist.

Darum schickte Gott einen Engel vom Himmel.

Der Engel sagte den Hirten Bescheid.

Der Engel sagte zu den Hirten:

Jesus ist in Betlehem geboren.

Jesus hilft euch.

Jesus will allen Menschen helfen.

Die Hirten freuten sich, dass Jesus geboren ist.

Die Hirten sagten:

Kommt schnell.

Wir gehen nach Betlehem.

Wir sehen uns alles an.

Die Hirten rannten los.

Die Hirten fanden Maria und Josef und das Kind.

Das Kind lag in einem Futter·trog.

Alles war genauso, wie die Engel gesagt hatten.

Die Hirten erzählten Maria und Josef alles, was die Engel gesagt hatten.

Maria und Josef staunten.

Maria und Josef freuten sich.

Maria bewahrte alles in ihrem Herzen.

Maria dachte in ihrem Herzen über alles nach.

Die Hirten gingen zu den Schafen zurück.

Unterwegs sangen die Hirten frohe Lieder.

Die Hirten beteten laut zu Gott.

Die Hirten dankten Gott.

Die Hirten waren glücklich.

Weil die Hirten Jesus selber gesehen hatten.

Und weil die Engel Bescheid gesagt hatten.

Weihnachten am Tag

Ein Gedicht, dass Gott die Welt erschaffen hat.

Johannes 1,1–18

Als Jesus geboren war, freuten sich viele Menschen.

Die Menschen haben gesungen und gebetet.

Ein Mann hat ein Gedicht geschrieben.

Das Gedicht ist schwer zu verstehen.

Aber es ist ein schönes Gedicht.

Es ist ein Weihnachts·gedicht.

Das Gedicht steht in der Bibel.

So geht das Gedicht:

Gott hat die Welt erschaffen.

Wie hat Gott die Welt erschaffen?

Gott hat die Welt mit seinem Wort erschaffen.

Gott hat gesprochen:

Die Erde und der Himmel sollen werden.

Da war die Welt erschaffen.

Das Wort von Gott hat alles erschaffen.

Weil Gott gesprochen hat.

Ohne das Wort von Gott ist überhaupt nichts erschaffen.

Das Wort von Gott war von Anfang an da.

Gott ist selber das Wort.

Das Wort von Gott macht alles lebendig.

Das Wort von Gott ist das Leben.

Das Wort von Gott macht alles hell.

Das Wort von Gott ist das Licht.

Gott hat die ganze Welt erschaffen.

Die ganze Welt gehört Gott.

Alle Menschen gehören zu Gott.

Und Gott gehört zu den Menschen.

Gott wohnt bei den Menschen.

Gott schickte Johannes in die Welt.

Johannes sollte den Menschen erzählen:

– Gott hat die Welt erschaffen.

– Die ganze Welt gehört Gott.

– Die Menschen gehören zu Gott.

– Gott hat die Menschen lieb.

Viele Menschen haben Johannes ausgelacht.

Die Menschen wollten Johannes nicht glauben.

Gott hat Jesus geschickt.

Jesus kommt von Gott.

Jesus bringt das Licht in die Welt.

Jesus ist selber das Licht.

Viele Menschen wollten das Licht nicht sehen.

Viele Menschen wollten Jesus nicht glauben.

Aber:

Viele Menschen glauben Jesus trotzdem.

Diese Menschen sind froh in ihrem Herzen.

Diese Menschen sind glücklich.

Diese Menschen wissen:

Gott hat uns lieb von Anfang an.

Immer.

Das ist die Wahrheit.

Fest des Heiligen Stephanus (26. Dezember)

Jesus macht uns Mut, damit wir immer an Gott glauben.

Matthäus 10,17–22

Mitten in der Weihnachts·zeit feiern wir das Fest vom Heiligen Stephanus.

Stephanus war ein Freund von Jesus.

Stephanus glaubte, dass Jesus von Gott kommt.

Stephanus erzählte allen Menschen, dass Jesus von Gott kommt.

Viele Menschen wollten nicht, dass Stephanus das erzählt.

Darum warfen die Menschen Stephanus mit Steinen tot.

Jesus wollte seinen Freunden Mut machen.

Damit die Freunde den Menschen trotzdem von Jesus erzählen.

Auch wenn die Menschen davon nichts hören wollen.

Jesus sagte zu seinen Freunden:

Gott will, dass alle Menschen froh leben können.

Trotzdem sind viele Menschen wütend, wenn ihr das erzählt.

Passt vor diesen Menschen gut auf.

Die wütenden Menschen wollen, dass ihr den Mund haltet.

Die wütenden Menschen wollen euch ins Gefängnis werfen.

Jesus sagte:

Macht euch keine Sorgen.

Gott hat euch Kraft gegeben.

Diese Kraft heißt: Heiliger Geist.

Der Heilige Geist ist immer bei euch.

Der Heilige Geist ist in eurem Herzen.

Der Heilige Geist sagt euch alles, was ihr tun sollt.

Vertraut weiter auf Gott.

Auch dann, wenn alle gegen euch sind.

Gott wird euch helfen.

Fest des Heiligen Apostels und Evangelisten Johannes (27. Dezember)

Johannes sieht, dass Jesus auferstanden ist.

Johannes 20,2–8

Mitten in der Weihnachts·zeit feiern wir das Fest vom Heiligen Johannes.

Johannes war ein besonderer Freund von Jesus.

Mit Johannes ist an Ostern das passiert:

In der Oster·nacht war Jesus auferstanden.

Die Freunde von Jesus wussten noch nicht, dass Jesus auferstanden ist.

Die Freunde von Jesus schliefen noch.

Maria von Magdala war auch eine Freundin von Jesus.

Maria von Magdala war schon wach.

Maria von Magdala wusste auch noch nicht, dass Jesus

auferstanden ist.

Maria von Magdala ging zum Friedhof.

Und wollte das Grab von Jesus besuchen.

Beim Grab bekam Maria von Magdala einen Schreck.

Das Grab war leer.

Jesus war nicht mehr im Grab.

Maria von Magdala war aufgeregt.

Und rannte zu Petrus und zu Johannes.

Maria von Magdala sagte:

Kommt schnell.

Jesus ist weg.

Bestimmt hat einer Jesus aus dem Grab geholt.

Petrus und Johannes rannten schnell zum Grab.

Johannes konnte schneller rennen als Petrus.

Johannes war schneller am Grab.

Johannes guckte ins Grab.

Johannes sah Tücher im Grab liegen.

Die Tücher gehörten Jesus.

Dann kam Petrus.

Petrus ging in das Grab hinein.

Petrus sah auch die Tücher von Jesus.

Aber Jesus war nicht da.

Johannes ging auch in das Grab hinein.

Johannes sah auch, dass Jesus nicht da war.

Da wusste Johannes:

Jesus ist wirklich auferstanden.

Fest der Unschuldigen Kinder (28. Dezember)

König Herodes will Jesus töten.

Matthäus 2,13–18

Als Jesus geboren war, hatte Josef einen Traum.

Im Traum kam ein Engel zu Josef.

Der Engel sagte zu Josef:

Josef, du musst dich beeilen.

Nimm den kleinen Jesus.

Und Maria.

Und dann lauft schnell weg.

König Herodes will Jesus töten.

Josef wurde wach.

Josef stand sofort auf.

Josef weckte Maria.

Maria nahm Jesus auf den Arm.

Dann liefen Josef und Maria mit Jesus schnell weg.

Sie liefen bis in ein anderes Land.

Das andere Land hieß Ägypten.

Josef und Maria mit Jesus blieben in Ägypten.

König Herodes merkte, dass Josef und Maria mit Jesus verschwunden

waren.

Herodes konnte Josef und Maria mit Jesus nicht finden.

Herodes schickte Soldaten aus.

Die Soldaten sollten Jesus suchen.

Die Soldaten konnten Josef und Maria mit Jesus auch nicht finden.

Da war König Herodes sehr, sehr wütend.

Herodes ermordete alle anderen Babys, die er finden konnte.

Zu Hause weinten alle Menschen.

Weil die kleinen Babys tot waren.

Fest der Heiligen Familie

Simeon und Hanna freuen sich über Jesus.

Lukas 2,22–40

Als Jesus lebte, gab es ein Gesetz.

Das Gesetz sagt: