Bild weckt Text - Christoph Barnbrock - E-Book

Bild weckt Text E-Book

Christoph Barnbrock

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Beschreibung

Mit den Bildern und Worten dieses Buches verhält es sich, wie es der Titel dieses Buches sagt: Zuerst waren die Bilder da, und diese haben die kurzen Texte 'geweckt'. Und zugleich interpretieren die Wortbeiträge die Fotos noch einmal neu. So geht es zwischen Bildern und Texten hin und her. Die Fotos und die Worte sind Momentaufnahmen, Gelegenheitsprodukte, am Wegesrand aufgelesen, festgehalten und aufgeschrieben. Sie fangen Bewegendes und Alltägliches, Persönliches und Allgemeingültiges ein - und in alldem steckt doch immer etwas, was uns berührt hat und es weiterhin tut.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 23

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Inhaltsverzeichnis

NEBELWAND

SOMMER

DREI BLÄTTER

BALANCE

EINREISSEN UND AUSREISSEN

ABHEBEN

SYNCHRON

ROSTIG

RÜCKGABE

BLEIB, WO DU BIST

UND WER FRAGT DICH?

WIDERSPRÜCHLICHKEITEN

UNAUFGERÄUMT

ÜBERRASCHT

WEGSORTIERT

SAUER

LEISE

GEMEINSAM

WERTSCHÄTZEN

ORIGINAL

WIDERSTANDSFÄHIG

OASE

ABDUNKELN

ABENDGEDANKEN

KONFETTI?

WIE DENN DAS?

AUGE IN AUGE

SICH TREIBEN LASSEN

AMBIVALENT

TÜR

WACHSRESTE

DURST

FEDER

BUNT UND STACHELIG

KIRCHENMAUERN

VERLASSEN

EIN BLINDES HUHN

AUFBRUCH

ÜBERWUCHERT

VERSUMPFT

VERSTEINERT

TIEFENENTSPANNT

VOLLTREFFER

HIMMELWEIT

ERNTEZEIT

FREUNDSCHAFT

FÜREINANDER DA

NOCH NICHT

FROST

WECHSELHAFTE AUSSICHTEN

NACHWORT

NEBELWAND

Manchmal ist das so im Norden, dass du aufwachst,

und sie ist da, die Nebelwand.

Da wo gestern noch Bäume und Blumen zu sehen waren,

wo Kühe grasten und die Sonne alles in ein goldenes Licht tauchte,

ist plötzlich nichts mehr.

Eine milchige Suppe.

Nichts zu sehen, nur von hier bis hier,

keine Perspektive, nur diese Wand.

Ist das, was dahinter liegt, überhaupt noch da?

Oder gibt es nur dieses Grau?

Das ist schließlich alles, was ich sehe...

Und dann passiert es.

Ich kann gar nicht sagen, wie und wann es beginnt.

Aber der Nebel lichtet sich.

Erste Schemen werden erkennbar,

dann mehr und irgendwann bricht die Sonne durch,

und der Nebel wird zu einer blassen Erinnerung

von vorgestern.

SOMMER

Endlich!

Das erste Mal wieder den Pullover liegen gelassen.

Die Sonnenstrahlen kitzeln in der Nase.

Die Füße schlüpfen aus den Socken.

Steine und warme Erde

unter den empfindlich gewordenen Füßen.

Vor mir das Feld mit Sonnenblumen.

Gelb- und Orangetöne baden im Grün.

Die Sonne setzt die Blüten in Szene.

Hauptdarstellerinnen für diese Zeit.

Und das Leben ist gut

und schön

und unbeschwert

und weit.

Es ist Sommer.

DREI BLÄTTER

Drei Blätter in meiner Hand. Drei von einem Baum.

Und doch ganz verschieden.

Das eine groß und rotadrig, stattlich,

so, dass alles andere davor zu verschwinden scheint.

Ganz vorne ein kleines Blatt

– intensiv, dunkel, rot. Viel zu früh vom Baum gefallen.

Längst vor seiner Zeit.

Und mittendrin ein drittes Blatt – kaum zu sehen.

Es verschwindet fast. Es hebt sich nicht ab,

ist am Rand geschunden, braun und tot.

Doch trägt es als einziges noch das Grün des Lebens.

Drei Blätter in meiner Hand. Drei Leben, die ich lebe.

Manchmal stattlich und bewundernswert.

Dann wieder klein, intensiv, dunkel, rot.

Oder kaum wahrnehmbar, gezeichnet

und dabei doch ganz am Leben.

Und alles hat seins. Drei Blätter. Drei Facetten. Ein Leben.

BALANCE

Im Leben lege ich immer wieder Stein auf Stein.

Ich entscheide und baue auf dem auf, was ich mitbringe.