Blutrache - Eva Klingler - E-Book

Blutrache E-Book

Eva Klingler

4,3

Beschreibung

Maren Mainhardts zweiter Fall: "Mord im Europa-Park!" – Eine Zeitungsmeldung bringt Abwechslung in die schwülen Sommertage der Ahnenforscherin Maren Mainhardt, die ihre Ferien aus Geldmangel zu Hause in der Karlsruher Südstadt verbringen muss. Doch schon am nächsten Tag vergeht ihr das Lachen: Kommissarin Elfie Kohlschröter steht vor ihrer Tür. Denn Maren kannte das Opfer, die reiche Autohaus-Erbin Marlene Burk. Der Südwestrundfunk hatte sie einst beauftragt, Familiendokumente der Burks zu überprüfen. Der Anlass war eine Fernsehdokumentation über ein hundert Jahre zurückliegendes Schiffsunglück in New York, bei dem über 1000 deutsche Einwanderer ihr Leben verloren. In dem Film waren Interviews mit Nachfahren einiger Überlebender gezeigt worden – unter ihnen Marlene Burk, deren Großvater die Todesfahrt miterlebte. Maren beginnt nun erneut zu recherchieren – nicht nur aus Langeweile. Zu gern möchte sie Elfies Freiburger Kollegen imponieren, dem dunklen, schweigsamen Melchior Oberst. Doch dieser schenkt ihr erst Gehör, als ein zweiter Mord geschieht. Die Tote ist die Schwester von Marlene Burk, und beide Opfer wurden im Badewasser gefunden… Marens Ermittlungen führen sie in den Europa-Park Rust und nach Baden-Baden, wo sie auf Dominik Burk trifft, den charmanten Bruder der Ermordeten. Spielt er ein doppeltes Spiel? Oder ist der Mörder einer der jungen Mitarbeiter aus dem Vergnügungspark, deren Zuneigung sich die reichen Burk-Schwestern erkauften? Gegen alle Widerstände hält Maren an ihrer Theorie fest: Es muss einen Zusammenhang zwischen den Morden und der damaligen Schiffskatastrophe geben! Doch kurz darauf liegt der Einzige, der ihr glaubte, tot im Europa-Park. Maren will schon aufgeben, da entdeckt sie durch Zufall den entscheidenden Hinweis. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt – auf Leben und Tod. Denn die Polizei glaubt ihr nicht, und der Mörder ist ihr schon dicht auf den Fersen…

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Inhaltsverzeichnis
Zu diesem Buch
Die Autorin
Impressum
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
11. Kapitel
12. Kapitel

Zu diesem Buch

»Mord im Europa-Park!«

Eine Zeitungsmeldung bringt Abwechslung in die schwülen Sommertage der Ahnenforscherin Maren Mainhardt, die ihre Ferien aus Geldmangel zu Hause in der Karlsruher Südstadt verbringen muss.

Doch schon am nächsten Tag vergeht ihr das Lachen: Kommissarin Elfie Kohlschröter steht vor ihrer Tür. Denn Maren kannte das Mordopfer, die reiche Autohaus-Erbin Marlene Burk: Der Südwestrundfunk hatte sie einst beauftragt, Familiendokumente der Burks zu überprüfen. Der Anlass war eine Fernsehdokumentation über ein hundert Jahre zurückliegendes Schiffsunglück in New York, bei dem über 1000 deutsche Einwanderer ihr Leben verloren. In dem Film waren Interviews mit Nachfahren einiger Überlebender gezeigt worden − unter ihnen Marlene Burk, deren Großvater die Todesfahrt miterlebte.

Maren beginnt nun erneut zu recherchieren − nicht nur aus Langeweile. Zu gern möchte sie Elfies Freiburger Kollegen imponieren, dem dunklen, schweigsamen Melchior Oberst. Doch dieser schenkt ihr erst Gehör, als ein zweiter Mord geschieht. Die Tote ist die Schwester von Marlene Burk, und beide Opfer wurden im Badewasser gefunden ...

Marens Ermittlungen führen sie in den Europa-Park Rust und nach Baden-Baden, wo sie auf Dominik Burk trifft, den charmanten Bruder der Ermordeten. Spielt er ein doppeltes Spiel? Oder ist der Mörder einer der jungen Mitarbeiter aus dem Vergnügungspark, deren Zuneigung sich die reichen Burk-Schwestern erkauften?

Gegen alle Widerstände hält Maren an ihrer Theorie fest: Es muss einen Zusammenhang zwischen den Morden und der damaligen Schiffskatastrophe geben! Doch kurz darauf liegt der Einzige, der ihr glaubte, tot im Europa-Park.Maren will schon aufgeben, da entdeckt sie durch Zufall den entscheidenden Hinweis. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt − auf Leben und Tod. Denn die Polizei glaubt ihr nicht, und der Mörder ist ihr schon dicht auf den Fersen ...

Die Autorin

Eva Klingler, geboren 1955, ist Journalistin und Autorin. Sie arbeitete als Redakteurin beim SWR und für verschiedene Tageszeitungen und veröffentlichte bisher zahlreiche Romane und Krimis.

2005 erschien ihr erster badischer Krimi „Erbsünde“; seither hat sie in dieser Reihe fünf weitere Fälle der Ahnenforscherin Maren Mainhardt veröffentlicht: „Blutrache“, „Kreuzwege“, „Blaublut“, „Weißgold“ und „Hassliebe“. 

Eva Klingler 

B L U T R A C H E

Ein badischer Krimi

Maren Mainhardts zweiter Fall

Impressum

Die deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter www.dnb.de abrufbar.

© 2016 Der Kleine Buch Verlag, Karlsruhe

E-Book Konvertierung und Formatierung: Angela Hahn

Titelgestaltung: Steffen Harms, Darmstadt

Satz: Barbara Herrmann, Freiburg

Lektorat: Patricia Keßler, DRW

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes (auch Fotokopien, Mikroverfilmung und Übersetzung) ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt auch ausdrücklich für die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen jeder Art und von jedem Betreiber.

E-Book ISBN: 978-3-7650-2140-4

Dieses Buch ist auch als Printausgabe erschienen:

ISBN: 978-3-7650-8336-5

www.derkleinebuchverlag.de

www.facebook.com/DerKleineBuchVerlag

1. Kapitel

Wenn es richtig Sommer wird, begnügt sich unsere Stadt nicht mit mitteleuropäischen 28 Grad. Hier in Karlsruhe knallt die Sonne gnadenlos vom fast unwirklich grellblauen Himmel herunter. »Wieder 33 Grad!« seufzen die Leute ergeben und verbringen den Tag im schummrigen Dunkel hinter heruntergelassenen Läden.

Wenn er nicht gerade im Dschungel war, dann trifft den aus dem Urlaub zurückkehrenden Karlsruher die Heimatluft am Bahnhof wie eine Keule. Er taumelt hinaus auf den Bahnhofsvorplatz, wo sich die heiße feuchte Luft staut wie unter einer Glasglocke, und wundert sich, dass hier menschliches Leben und Atmen möglich ist. Schwitzend schleppt er sich nach Hause, packt aus, wirft die ausgeruhte Waschmaschine an und zieht wieder los, ins Wolfbräu am Werderplatz oder in den Strauß nach Altrüppurr. Nach zwei, drei Bier und ebenso vielen Stunden hat er sich dann wieder gewöhnt − an Karlsruhe!

Ich, Maren Mainhardt, kam allerdings gar nicht erst in diese Verlegenheit, denn Urlaub war dieses Jahr bei mir nicht drin gewesen. Erstens hätte ich nicht gewusst wohin, zweitens nicht mit wem und drittens musste ich − wie immer − sparen. So unternahm ich, wie in derartigen Fällen üblich, kleine Besuchsausflüge zur Familie oder zu Bekannten, wobei ich stets den Spruch beherzigte: »Fisch und Besuch stinkt nach drei Tagen!«

»Komm doch bald wieder vorbei!«, sagte meine Kusine, als sie mich verabschiedete, und auch darauf hatte ich einen weisen Satz parat: »Willst du als Gast was gelten − komme selten!« Dem hatte sie nichts entgegenzusetzen, denn sie wusste: Ich hatte Recht.

An jenem Wochenende, kurz bevor sich die Ereignisse überschlugen, hatte ich Freunde bei Offenburg besucht. Was die Temperaturen anging, so war es dort nicht viel angenehmer als in Karlsruhe. Deutschlands Sonnenstube wurde im Hochsommer zur Sauna der Nation. Wir hatten bis in die Nacht hinein auf der Terrasse zusammengesessen und uns unterhalten. Ein guter Wein, das Gesumme im Sommerflieder, der Sternenhimmel und Rod Stewart im Hintergrund − was da noch fehlte, kann sich jeder ausmalen. Meiner Freundin Gabi allerdings fehlte zumindest das nicht − sie ist mit einem Historiker namens Bruno verheiratet, einem ehemaligen Studienkollegen von mir.

Während die siebenjährige Tochter Trix drinnen vor dem Fernseher klebte und »Super-Nanny« anschaute, um ihren Eltern anschließend erklären zu können, was sie in ihrer Erziehung alles falsch machten, sprachen wir über Politik und Geschichte. Hätten die Reihenhausnachbarn gelauscht, wären sie erstaunt gewesen über die Weitsicht unserer Unterhaltungen, insbesondere als es spät geworden war und der Wein begonnen hatte, sein beflügelndes Werk zu tun.

»Die Relevanz von historischen Aufzeichnungen wird uns erst klar werden, wenn es sie nicht mehr gibt!«, prophezeite Bruno düster, »E-Mails und SMS zerstören das kollektive Gedächtnis!« Wir nickten alle sehr besorgt und Gabi schenkte zum Trost Melonenbowle nach. »Stellt euch vor, die Emser Depesche wäre nur eine E-Mail gewesen!«

Während unserer gemeinsamen Studienzeit hatten Bruno und ich keine Affäre. Deshalb sind wir heute noch gute Freunde. Er arbeitet für eine gemeinnützige Stiftung und wertet die Situation der Arbeiter im Schwarzwald des ausgehenden 19. Jahrhunderts aus − ein Thema, über das er mit Vorliebe referiert.

»Oh, die wussten damals schon ganz genau, dass es noch eine andere Welt gab, irgendwo da draußen. Aber wenn du dich um deine alternden Eltern sorgen musst, einen Haufen Kinder hast und einen Zwölf-Stunden-Tag, der dir kaum die Kraft lässt, über dein Leben nachzudenken, dann bleibst du eben, wo du bist! Auch wenn die Industrielle Revolution an die Tür klopft und dir durch die Fensterscheiben das Schreckgespenst der Arbeitslosigkeit zeigt.«

Gabi und ich nickten. Wir wussten − zu viel Zeit zum Nachdenken erzeugt Depressionen, zu wenig raubt dir die Kraft für Veränderungen. Warum hatten wir unsere Großmütter eigentlich ausgelacht, als sie behauptet hatten, alles im Leben hätte immer zwei Seiten?

»Diejenigen aber, die weniger fest ins soziale System eingebunden waren, die gar keine Arbeit hatten oder die aus verschiedenen Gründen außerhalb der Gesellschaft standen, hatten kaum etwas zu verlieren, daher waren sie eher bereit dazu, ihr altes Leben aufzugeben! Und genau solche sind dann oft abgehauen. Um woanders ganz neu anzufangen − am besten weit weg. Zum Beispiel in Amerika! Nicht selten waren das unehrenhaft aus der Armee entlassene Männer oder Kerle, die was ausgefressen hatten.«

»Und diese Leute haben dann das heutige Amerika mit aufgebaut!« Gabi jagte das letzte Melonenstückchen in der Bowle. »Da wundert mich gar nichts mehr!«

Bruno grinste. »Es waren ja nicht alle Hallodris. Und stell dir vor, Schatz, manch einer ging auch bloß, weil er seine Frau loswerden wollte. Konnte gar nicht weit genug flüchten! Nach Australien oder eben nach Amerika. Allerdings hieß die Freiheitsstatue schon damals nicht gerade jeden willkommen − trotz des Propagandaspruchs, der da eingraviert ist: Dass man die Obdachlosen und die vom Sturm Gepeitschten zu ihrer goldenen Pforte schicken soll. Kennedys Satz ›America is a country of immigrants

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