Brian Carisi -  Fluchtpunkt Mars: Star Force 1 - Alfred Bekker - E-Book
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Alfred Bekker

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Beschreibung

Band 1 der Space Opera
Commander John Darran und seine Crew erreichen den Mars - und stoßen auf Hinterlassenschaften außerirdischer Technik. Während die Großmächte der Erde noch ihre Rivalitäten austragen, muss Commander Darran eine Entscheidung treffen: Er sagt sich von der Erde los, um die Menschheit zu retten - denn die Milchstraße ist ein kriegerischer Dschungel!
Space Opera voller Action und Dramatik.

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Veröffentlichungsjahr: 2019

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Alfred Bekker

Brian Carisi - Fluchtpunkt Mars: Star Force 1

UUID: d0537235-5c9e-42e4-acd4-179490cbbb6b
Dieses eBook wurde mit Write (https://writeapp.io) erstellt.

Inhaltsverzeichnis

Fluchtpunkt Mars: Star Force 1

Copyright

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Fluchtpunkt Mars: Star Force 1

von Alfred Bekker

Star Force Commander John Darran Band 1

Der Umfang dieses Buchs entspricht 112 Taschenbuchseiten.

Alfred Bekker schreibt Fantasy, Science Fiction, Krimis, historische Romane sowie Kinder- und Jugendbücher. Seine Bücher um DAS REICH DER ELBEN, die DRACHENERDE-SAGA,die GORIAN-Trilogie und seine Romane um die HALBLINGE VON ATHRANOR machten ihn einem großen Publikum bekannt. Er war Mitautor von Spannungsserien wie Jerry Cotton, Kommissar X und Ren Dhark. Außerdem schrieb er Kriminalromane, in denen oft skurrile Typen im Mittelpunkt stehen – zum Beispiel den Titel DER TEUFEL VON MÜNSTER, wo er einen Helden seiner Fantasy-Romane zum Ermittler in einer sehr realen Serie von Verbrechen macht.

Copyright

Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker

© Roman by Author

© dieser Ausgabe 2018 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

Alle Rechte vorbehalten.

www.AlfredBekker.de

[email protected]

1

Der Mars tauchte als große, rötlich schimmernde Kugel vor dem Sichtfenster der ARMSTRONG auf. Wie eine Orange mit ein paar Schimmelstellen, ging es Jeff Larson durch den Kopf. Jeff Larson, sechsundvierzig Jahre alt und Sergeant der Star Force der Westunion (WU) blickte hinaus und kniff dabei die Augen etwas zusammen.

Für Kanäle hatte man die überraschend regelmäßig wirkenden Linien gehalten, die von der Erde aus auf der Marsoberfläche zu erkennen waren. Aber diese Formationen waren ebenso wenig künstlichen Ursprungs wie die außerirdischen Gesichter, die die Ufo-Gläubigen des 20. Jahrhunderts auf Oberflächenfotos der Mars-Sonden zu erkennen vermeint hatten. Die angeblichen Riesenstatuen waren nichts weiter gewesen, als ein gestaltpsychologisch erklärbarer Irrtum des menschlichen Gehirns, das im Chaos des Universums um jeden Preis Vertrautes wiederzuerkennen versuchte.

Doch vor einigen Wochen war genau das geschehen, wovon die Ufo-Jünger alter Zeit immer geträumt hatten.

Menschen waren auf ein nach einem Raumkampf auf dem Mars havariertes Schiff einer außerirdischen Lebensform getroffen.

Doch seitdem hatten sich die an dieser Mission beteiligten Männer um Star Force Commander John Darran nicht mehr gemeldet. Mochte der Teufel wissen, worin der Grund dafür lag.

Vielleicht existierten sie gar nicht mehr.

Es hatte Anzeichen für Kampfhandlungen gegeben.

Möglicherweise waren Darran und seine Männer einfach der vermutlich überlegenen Waffentechnik der Fremden zum Opfer gefallen.

Oder aber Darran und seine Männer hatten andere Gründe sich nicht mehr zu melden.

Gründe, über die man nur spekulieren konnte.

Jedenfalls hatte Robert Berringer, der Präsident der Westunion, entschieden, eine zweite Star Ship-Flotte loszuschicken, um der Sache auf den Grund zu gehen.

Sechs Wochen hatte die Reise zum Mars gedauert.

Das Star Ship ARMSTRONG und ihre drei baugleichen Schwesterschiffe ALDRIN, COLLINS und SHEPHARD (alle nach Astronauten aus der Frühzeit der Raumfahrt benannt) waren mit ihrem heiklen Auftrag Richtung roter Planet geschickt worden.

Und Larson gefiel dieser Auftrag nicht...

"Träumen Sie, Sergeant?", fragte Commander Pat Gonzalez, der an Bord der ARMSTRONG die Befehlsgewalt innehatte. Pat Gonzalez war jünger als Larson. Fast zehn Jahre jünger. Aber irgendwie hatte er es geschafft, auf der Karriereleiter in der Star Force schneller hinaufzukommen als Larson.

Muss wohl daran liegen, dass er einfach stromlinienförmiger ist als einer wie ich!, ging es Larson durch den Kopf. Und mit dieser Voraussetzung hatte man natürlich in einer auf Befehl und Gehorsam basierenden militärischen Organisation wie der Star Force bessere Karten.

Gonzalez grinste, während er schwerelos durch die Kommandozentrale schwebte und sich dann an einem der Haltegriffe festhielt.

"Waren Sie nicht schon oft genug hier draußen, um vom Anblick des Mars nicht gleich eine Art Hypnose-Schock zu bekommen." Er lachte heiser.

Larson nickte. "Ich war oft hier draußen", bestätigte er. "Aber nach meinem Geschmack immer noch nicht oft genug."

"Ach, nein?"

"Es ist immer wieder auf's Neue faszinierend. Und wegen dieser Faszination bin ich zur Star Force gegangen..."

Gonzalez zuckte die Achseln.

"Wir werden hier einen knochentrockenen Job zu erledigen haben", erklärte er. "Ich hoffe, Ihre Gedanken sind dann da, wo sie sein sollten."

"Keine Sorge, Sir."

Der Kommandant der ARMSTRONG wandte sich an Lieutenant Celine Durant, die Funkerin. "Gibt es inzwischen irgend eine Reaktion auf unsere Signale, Lieutenant?"

"Nein, Sir, keinerlei Antwort."

"Verdammt, was denkt dieser Darran sich..."

"Sie gehen davon aus, dass er noch denken kann, Sir", mischte sich Larson ein.

"Um Ihre Meinung habe ich nicht gebeten, Sergeant Larson", erwiderte der Kommandant der ARMSTRONG eisig. Er wirkte angespannt. Die ganze Sache ging ihm ziemlich auf die Nerven.

Larson musterte seinen Vorgesetzten einige Augenblicke lang nachdenklich. Der Commander hatte dunkle Ringe unter den Augen.

Das ist der Unterschied zwischen uns beiden, überlegte Lieutenant Jeff Larson dann. Gonzalez fühlt sich genauso unwohl in seiner Haut wie ich - aber er würde das niemals zugeben, weil es einfach nicht zu seiner Vorstellung davon gehört, wie ein Commander zu sein hat.

"Eine Meldung des HQ", sagte jetzt Lieutenant Celine Durant und wandte dabei den Kopf. Sie trug ein Headset, dessen Bügel gleichzeitig verhinderte, dass ihre Haare in der Schwerelosigkeit buchstäblich zu Berge standen.

Gonzalez' Gesicht wirkte konzentriert. Ein Muskel zuckte unkontrolliert. Die Nasenflügel blähten sich leicht. Die Lippen bildeten einen dünnen Strich.

"Und?", fragte der Commander der ARMSTRONG

Celine Durant lächelte. "Im Orbit bleiben und auf Befehle warten."

"Na, so etwas habe ich gerne!"

"Tut mir leid, Sir, dass ich Ihnen keine besseren Nachrichten übermitteln kann..."

"Ist ja nicht Ihre Schuld, Lieutenant. Außerdem weiß man im Voraus nie, was sich am Ende als das ' Bessere' herausstellt."

"Sie sagen es..."

"Trotzdem, mir gefällt das nicht... Verdammt, warum kann sich da unten auf dem blauen Planeten keiner zu einer eindeutigen Entscheidung durchringen?"

"Sie können ja mal nachfragen, Sir!", sagte Celine Pioncheval.

Eine Bemerkung, die locker dahergesagt klingen sollte, aber genau den gegenteiligen Eindruck vermittelte.

Auf Befehle warten, echote es in Larsons Hirn. Die Befehle, auf die sie warten sollten, konnten unter Umständen bedeuten, auf die eigenen Leute zu schießen... Jedenfalls galt das für den Fall, dass Darran und seine Leute nicht umgekommen oder gefangengenommen waren, sondern schlicht und ergreifend eine Meuterei angezettelt hatten. Dann gab es verschiedene Optionen. Entweder Darran und seine Leute vom Weltraum aus vernichten oder hinunter auf die Planetenoberfläche gehen, um den Job dort zu erledigen.

Verdammt, ich bin nicht zur Star Force gegangen, um mich für so etwas herzugeben!, wurde Larson in diesem Augenblick bewusst.

Aber jetzt war er hier, hunderttausende Kilometer von der Erde entfernt, an Bord eines Raumschiffs, das einen Auftrag hatte, von dem der Sergeant alles andere als überzeugt war. In der Klemme, dachte Larson. So nennt man das wohl.

2

Vor unendlich langer Zeit musste ein Gesteinsbrocken von gigantischen Ausmaßen auf den Mars eingeschlagen sein. Nur einer von Hunderttausenden solcher Brocken, die ohne Bahn durch den Weltraum irrten, willfährige Spielbälle der Gravitationskräfte größerer Körper. Von Planeten zum Beispiel. Aber dieser eine Brocken hatte eine Spur hinterlassen, die bis heute sichtbar war. Den Lowell-Krater.

Es gab auch Krater vulkanischen Ursprungs auf dem Mars, wie etwa den Olympus Mons. Aber dieser Krater war durch einen gewaltigen Einschlag entstanden. Der Mars war übersät davon.

Vielleicht, so überlegte John Darran, während er auf die Bilder blickte, die der Bildschirm vor ihm zeigte, vielleicht war dieser Krater in der Frühzeit des Mars sogar mit Wasser gefüllt gewesen. Ein Binnenmeer, so wie es nach geologischen Erkenntnissen mehrere geben hatte. Möglicherweise sogar einen Ozean. Aber das war drei Milliarden Jahre her. Eine unvorstellbar lange Zeit.

Damals mochte der Mars vielleicht sogar primitive Formen von Leben getragen haben.

Fossile Überreste im Gestein sprachen dafür. Aber um höher entwickelte Lebensformen zu entwickeln waren die Bedingungen auf dem roten Planeten nicht lange genug günstig gewesen. Er hatte den Großteil seiner Atmosphäre in den Weltraum verloren, die Temperatur war gefallen und die Meere gefroren. Selbst wenn die Temperatur jetzt wieder angestiegen wäre, wäre der Atmosphärendruck einfach zu gering gewesen, um flüssiges Wasser zu halten.

Vielleicht kommen jetzt ja wieder bessere Zeiten für den Mars, dachte Darran. Mit Hilfe der Technologie der Fremden, die die von Robotern bemannten Schiffe gebaut hatten. Warum nicht?, dachte Darran. Raumhäfen, regelrechte Städte auf dem Mars. Vor seinem inneren Auge konnte er sie schon vor sich sehen. Durch die Roboter-Technologie war das alles keine reine Utopie mehr. Es war in den Bereich des Möglichen gerückt. Was war dagegen doch ein so armseliges Gebilde wie die Station Gamma, die die Menschheit im Lowell-Krater bislang unterhalten hatte... Nein, das war kein Vergleich.

Die Technologie der Fremden lässt sich für verschiedene Zwecke einsetzen, ging es ihm durch den Kopf. Aber die Zwecke, die sein eigenes Land, die Westunion, damit vermutlich im Sinn hatte, entsprachen nicht dem, was John Darran sich vorstellte. Eine Chance für die Menschheit, dachte er. Viel zu schade, um sie kleinkarierten Machtspielen auf der Erde zu opfern. Und genau das wird passieren.

Jeder, der auch nur einen Funken Verstand hat, kann das deutlich erkennen...

'Die Staaten, sie sind kalte Ungeheuer', erinnerte sich Darran an ein Zitat des Philosophen Friedrich Nietzsche. Das galt auch für jenen Staat, in dessen Diensten Darran offiziell immer noch stand.

Innerlich aber hatte er den Dienst in dem Moment quittiert, in dem ihm die Konsequenzen klargeworden waren.

Nach vorne blicken, John! Das Schwierigste steht dir noch bevor.

Und du weißt es nur zu gut...

Die EXPLORER II senkte sich langsam auf die Marsoberfläche.

Rötlicher Staub wirbelte auf. Er würde eine ganze Weile in der Atmosphäre bleiben, sich erst mit gewisser Verzögerung wieder auf den Boden senken. Eine Folge von niedriger Gravitation und geringem Atmosphärendruck.

Die Landung selbst war sehr sanft und ein äußerer Betrachter hätte kaum glauben können, dass der Pilot gerade erst den zweiten Flug mit dem ehemaligen Beiboot des havarierten und im Kampf stark beschädigten 200-m-Raumers der Fremden absolviert hatte.

Die Induktiv-Schulung, die John Darran und seine Männer über sich hatten ergehen lassen, machte es möglich, dass jeder von ihnen zumindest jetzt wenigstens über einen Teil des Wissens jener Wesen verfügten, die den von Robotern bemannten 200-m-Raumer geschickt hatten.

Darran hatte im Kommandosessel auf der Brücke der EXPLORER II platzgenommen. Er wirkte gelassen. Die innere Anspannung war ihm nicht anzusehen. Bald wird der Moment der Entscheidung kommen!, überlegte er. Aber dieser Moment musste sorgfältig abgewartet werden. Ein einziger Fehler und die Leute werden dir nicht mehr folgen, John Darran!

Das Risiko war immens. Für die Menschheit, für sein Land, die Westunion und für ihn persönlich. Denn was er vorhatte lief letztlich auf Meuterei hinaus... Man konnte es drehen und wenden wie man wollte. Schon jetzt hatte er Vabanque gespielt, in dem er alle Anfragen der Star Force Kommandos einfach ignoriert hatte. Ein Ritt auf der Rasierklinge. Eine Mission, die nicht gelingen konnte, wenn er die Unterstützung seiner Leute verlor.