Buddhismus im Alltag - Rainer Deyhle - E-Book

Buddhismus im Alltag E-Book

Rainer Deyhle

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Beschreibung

Buddhismus im Alltag bedeutet achtsames Tun im täglichen Leben. Rainer Deyhle ist der erste anerkannte deutsche Shaolin und Tempel Gründer in Deutschland. Er erläutert einfach und verständlich das Wesen des Chan (Zen) Buddhismus; beispielhaft und leicht nachvollziehbar die verschiedenen Wege der täglichen Praxis. Jeder kann den "Nutzen" des Chan Buddhismus in seinem Alltag erfahren und zu mehr Klarheit, Lebensfreude und innerer Ruhe finden.

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Das Tattoo trage ich seit 30 Jahren.

Es bedeutet

,Shaolin Tempel'

Als ich es machen ließ wollte ich etwas, was mich jeden Tag an meine Zeit in China erinnert.

Aber wenn ich darüber nachdenke war die Tätowierung schon immer auf meinem Arm, schon vor sie gestochen wurde, meinem Karma folgend.

Inhaltsverzeichnis

BUDDHISMUS

DIE BOTSCHAFT

BUDDHISMUS IN VERBINDUNG

MIT FREUNDEN UND DER FAMILIE

WAS MACHT DEN CHAN

BUDDHISMUS AUS

BUDDHISMUS UND DIE

KLIMAWELLE

DARF MAN ALS BUDDHIST

YOGA MACHEN

BUDDHISMUS UND

PROBLEME

DAS VERLANGEN

108 NIEDERWERFUNGEN

GLÜCK

UND BUDDHISMUS

DER SCHALTER

IST IN UNS

NIRWANA

IST FÜR ALLE DA

HÄTTE, HÄTTE, HÄTTE,

BITTE KEINE FAHRRADKETTE

BUDDHISMUS

UND DER PAPST

BUDDHISMUS

UND DIE SÜCHTE

BUDDHISMUS

UND DAS EGO

BUDDHISMUS

UND DER HASS

ERLEUCHTUNG

DER ZENTRALE PUNKT

DER RECHTE

LEBENSERWERB

BUDDHISMUS

UND DIE GÖTTER

BUDDHISMUS

UND ERNÄHRUNG

ÄNDERE DIE WORTE

ODER ÄNDERE DICH SELBST

DARF EIN BUDDHIST

SEX HABEN

BIST DU EIN

REALIST

BUDDHISMUS

UND REGELN

GESCHLOSSENE

AUGEN

BUDDHISMUS UND DIE

KLARE SICHT

BUDDHISMUS UND DIE

YUIMA SUTRA

BUDDHISMUS UND DIE

PERFEKTE WELLE

BUDDHISMUS UND

MENTALE PROBLEME

DIE VERSCHIEDENEN

VÄTER

BUDDHISMUS

UND DER FLUSS

DAS LEBEN BESTEHT

AUS WARTEN

BUDDHISMUS UND

UNSERE WÜNSCHE

BETRACHTUNGEN

ZUM EGO

DER BERG

VOR MEINER TÜR

BUDDHISMUS UND DIE

EIGENE WAHRNEHMUNG

BUDDHISMUS IN

NEUEN KLEIDERN

BUDDHISMUS DIE BOTSCHAFT

Die Botschaft des Buddhismus, die auch hierher die Erleuchtung bringen soll, ist geprägt von Weisheit und Erkenntnis.

Der Weisheit vom rechten Weg. Ich möchte versuchen, so kurz und verständlich wie möglich, zumindest einen Teil der wesentlichen Inhalte der Lehre Buddhas, des Dharma, hier wiederzugeben.

Jeder, oder doch die meisten von uns, haben schon viel von buddhistischen Auffassungen gehört und einige davon sind in unseren Sprachgebrauch eingegangen. Begriffe wie Karma oder Nirwana. Doch was verbirgt sich dahinter? Nun kann hier schon mit Blick auf die Zeit nicht auf alles eingegangen werden und bei einigen Begriffen möchte ich das auch gar nicht tun. Wollte ich das Nirwana erklären, so wäre es, als wollte ich als Blinder die Farbenlehre erklären.

Ziel des Buddhismus ist die Befreiung vom Leiden durch Erkenntnis. Mitgefühl und Menschlichkeit sind die Eigenschaften, die uns aus dem Kreislauf der ewigen Wiedergeburten entlasten und dies nur mithilfe des eigenen Willens und Verstandes.

Als vor ca. 2500 Jahren Siddhartha Gautama, der historische Buddha (was so viel heißt, wie der „Erleuchtete"), unter einem Bodhi-Baum die Erleuchtung fand und sich dadurch von aller Unwissenheit befreite, zeigte er anschließend allen Menschen den Weg zu höchstem und dauerhaftem Glück. Wir beginnen dabei am besten mit den Kennzeichen des Seins:

Anicca: Alles ist vergänglich!

Dies ist eine unbestreitbare Tatsache, berechnen uns Wissenschaftler schon das Ende dieses Planeten und des Sonnensystems, wenn auch erst in Millionen oder Milliarden von Jahren.

Dukkha: Leben ist Leiden!

Anatta: Die Lehre von der Ichlosigkeit, des „Nicht-selbst".

Aus den Kennzeichen des Seins leiten sich die vier edlen Wahrheiten ab:

1 Die Wahrheit vom Leiden.

Womit wir wieder bei dem Punkt wären, Leben ist Leiden. Dies ist eine unbestreitbare, wenn auch gerne verdrängte Tatsache. Aber nur, weil wir das Unbequeme nicht wahrhaben wollen, bleibt es dennoch wahr.

Das unausweichliche Schicksal, das uns begegnet, ist Geburt, Krankheit, Alter und Tod. Das entfernt sein von den Menschen und Dingen, die wir lieben. Das Zusammensein mit solchen, die uns zuwider sind, und das Verlangen nach Unerreichbarem. Die Empfindungen sind unterschiedlich. Leidvoll oder nicht. Aber dennoch ist es unbestreitbar, dass es ein Leben ohne diese Dinge nicht gibt.

Also kann man mit Fug und Recht behaupten, Leben ist Leiden! Nun ist es nicht so, dass es nichts gäbe, was uns glücklich macht oder uns Freude bereitet, nur ist es nicht von Bestand und wahres Glück setzt Beständigkeit voraus. So sehr wir uns auch an etwas erfreuen, so können wir es doch nicht halten, auch wenn wir es noch so sehr versuchen. Es endet. Und da wir in letzter Konsequenz nichts halten können, leiden wir.

2 Die Wahrheit von der Ursache des Leidens. Hören wir also die erste Wahrheit, drängt sich die Frage auf, was die letzte Ursache des Leidens ist. Was ist der Grund für das Leiden? Nun, die Ursache des Leidens liegt in uns selbst, in unserem Bestreben, unserer Gier, unserem Wollen und unserem Egoismus, der Tatsache, dass wir ständig danach streben, Dinge zu erreichen, die für uns doch unerreichbar sind. Und erreichen wir unsere Ziele, so geschieht dies nicht selten um den Preis, anderen Leid zuzufügen, weil wir sie am Erreichen Ihrer Ziele hindern mussten.

3 Die Wahrheit von der Überwindung des Leidens.

Die Antwort des Buddhas ist klar: Ja, wir können es überwinden. Und zwar durch Überwindung unserer Gier, unseres Begehrens und unseres falschen Strebens.

Durch das Loslösen vom Haften an irgendetwas, dass man frei wird von Wünschen und von Abscheu. Es sind sicherlich nicht alle Wünsche zu verurteilen, aber man sollte stets selbstkritisch prüfen, woher diese Wünsche kommen und was man damit erreichen möchte. Tut man Gutes um seiner selbst Willen, ohne einen Zweck zu verfolgen?

Oder tut man es, nur zum Ansammeln eigener Verdienste und zur Stärkung des eigenen Ich?

Wenn dann letztlich die Unwissenheit über die wahre Wirklichkeit beseitigt ist, wird damit auch die Illusion des Ichs beseitigt.

4 Die Wahrheit vom Weg zur Überwindung des Leidens.

Als Nächstes stellt sich die Frage, wie man dieses Leid überwindet. Wie erreicht man das Ziel, von dem vorher die Rede war?

Nun, der Weg zur Überwindung des Leidens ist der Edle achtfache Pfad des Buddha, auch genannt der mittlere Weg:

Dieser besteht aus:

1 Rechte Erkenntnis.

Bedeutet: Nächstenliebe praktizieren, egoistische Begierden, Hass und Gewalt aufgeben, Entsagung und Loslassen.

2 Rechte Gesinnung oder auch rechter Entschluss.

Bedeutet: Das Wesen der Dinge so zu erfassen, wie sie wirklich sind.

3 Rechtes Reden.

Bedeutet: Zur richtigen Zeit am richtigen Ort die Wahrheit sagen, ansonsten schweigen.

Man hält sich frei von Lüge, Verleumdung und Doppelzüngigkeit.

4 Rechtes Handeln oder Verhalten.

Bedeutet: Ein friedliches, gewaltfreies Verhalten.

5 Rechter Lebensunterhalt.

Bedeutet: Sich eine Arbeit zu suchen, mit der man anderen keinen Schaden zufügt.

6 Rechtes Bemühen oder rechte Anstrengung.

Bedeutet: Unheilsame Gedanken von Anfang an zu vermeiden. Sofern sie schon da sind, loslassen, nicht festhalten, also sie überwinden. Heilsame Gedanken aufkommen zu lassen und zu erfassen, sie zu entwickeln und zu entfalten.

7 Rechte Achtsamkeit.

Bedeutet: Achtsam zu sein auf den Körper, auf die Empfindungen und Gefühle, auf Geisteszustände und die eigene Gemütsverfassung, auf Ideen und auf die wahre Natur der Dinge.

8 Rechte Meditation.

Bedeutet: Konzentration und Sammlung führt zum Bewusstwerden und zu einer tiefen Gelassenheit, zu Frieden und Andacht.

Diese acht Regeln lassen sich in drei Gruppen unterteilen:

Die Regeln zu Erlangung der Weisheit: also rechte Erkenntnis und Gesinnung.

Die Regeln zur Erringung der Sittlichkeit: also rechtes Reden, Handeln und Lebensunterhalt und

Die Regeln zur Vollendung der Geistesschulung: Rechtes Bemühen, Achtsamkeit und Meditation.

Um noch einmal auf den Punkt des rechten Handelns zurückzukommen, da sich hier sehr deutlich die klare Umsetzung nach außen zeigt:

Rechtes Handeln bedeutet für Laien zumindest:

Nicht töten.

Nicht stehlen.

Nicht lügen.

Nicht ehebrechen und keine sexuellen Ausschweifungen.

Keine berauschenden Mittel zu sich nehmen welche die Sinne benebeln.

Hält man sich an diese Regeln, sammelt man unter anderem damit positives Karma an. Im Buddhismus wird davon ausgegangen, dass alles in Abhängigkeit voneinander entsteht.

So auch unsere Wiedergeburt. Diese folgt dem Gesetz des Karma (was Handlung oder Wirken bedeutet). Diesem kosmischen Gesetz oder dieser übergreifenden Gerechtigkeit kann man nicht entfliehen. Wie wir wieder geboren werden, bestimmen wir selbst durch unsere Taten. Durch schlechtes und falsches Verhalten sammeln wir negatives Karma an, welches wir abarbeiten müssen und durch gutes und richtiges Verhalten sammeln wir positives Karma an, welches uns zur Befreiung aus dem Kreislauf der Wiedergeburten verhelfen kann.