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die spontan aufgrund eines zufällig gefundenen titelbegriffs entstandenen kürzestgeschichten verwenden als inspirationsgrundlage die schweizerische bundesverfassung, einen text also, der keine leichtverdauliche kost verspricht, was jedoch in keinster weise zutrifft. lassen sie sich überraschen - literarisch-humoristisches kommt nicht zu kurz. melody maurer
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Seitenzahl: 140
Veröffentlichungsjahr: 2025
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die vorgehensweise
1 bestimmungen
2 schweizerische
3 verboten
4 persönlichkeiten
5 interessen
6 unverzüglich
7 schweizerbürger
8 arbeit
9 grundversorgung
10 eigenständigkeit
11 kantone
12 sicherheit
13 schulwesen
14 veröffentlichen
15 moorlandschaften
16 unumgänglich
17 radio
18 tragen
19 stellen
20 vorschriften
21 jahre
22 wettbewerb
23 volkswirtschaftlich
24 person
25 18
26 backmehl
27 republikanischen
28 atomenergie
29 ausserstande
30 unentgeltlich
31 mannschaft
32 generalin
33 befugt
34 durchzug
35 gestört
36 unvorgreiflich
37 geschenke
38 selbsthilfe
39 massregeln
40 schifffahrt
41 wildgewächs
42 polizei
43 enteignung
44 verletzen
45 universität
46 frau mann
47 betreffend
48 enzianwurzeln
49 dreiundzwanzig
50 nötigenfalls
51 instrumente
52 angehörige
53 sexuell
54 träger
55 begründen
56 offen
57 illegal
58 zusammenhang
59 richterin
60 gestaltung
61 pflege
62 bier
63 wehrmänner
64 norm
65 vollumfänglich
66 wohnen
67 buchstabe
68 trifft
69 beaufsichtigen
70 ausländisch
71 zusätzlich
72 zugang
73 stände
74 rückgängig
75 sämtliche
76 krieg
77 minimal
78 vaterland
79 waffen
80 mitglied
81 luxus
82 kino
83 verspätung
84 gesetz
85 vögel
86 angenommen
87 umstände
88 ehrenamtlich
89 gemeinsam
90 lohn
91 verhältnis
92 gesundheit
93 schädlich
94 einverstanden
95 lastwagen
96 plötzlich
97 belastung
98 ursache
99 arbeitgeberin
100 mutterschaftsversicherung
nachwort
inhaltsverzeichnis
auch im zweiten «kürzestgeschichten»-bändchen steht am anfang jeder story ein zufällig ausgewähltes stichwort – diesmal aus der aktuell gültigen schweizerischen bundesverfassung.
und auch diesmal ist es erstaunlich, was eine staubtrockene, juristische schrift wie eine staatsverfassung alles hergeben kann.
und das ergebnis ist eine textesammlung, die seinesgleichen sucht.
nicht wahr?
martin christen, autor
april 2025
kaum hatte sie zugesagt, war es schon zu spät. für dies und jenes. und alles übrige.
im ersten moment bereute sie ihren entscheid:
was, wenn die eltern, die partnerin, die kolleginnen erführen, was sie getan hatte?
was, wenn das die öffentlichkeit erführe?
sie schöpfte vertrauen im umstand, dass das risiko unendlich klein war, etwa ebenso winzig wie im lotto zu gewinnen, das heisst, auf etwa eins zu zweiunnddreissig milliarden.
also ein vernachlässigbar winzig kleines risiko.
so dass sie beschloss, alles zu vergessen, sich keinerlei sorgen zu machen, weiterhin in den tag hinein zu leben wie bis anhin, sich nichts anmerken zu lassen, weiterhin so fröhlich, unbeschwert und oberflächlich daherzukommen wie bisher.
ihre einzige bedingung an sich selbst:
verschlossenheit, verschwiegenheit, und wenn es sein musste:
lügen.
ja klar, in so einem moment müsste die ehrlichkeit, ihre ehrlichkeit, auf der strecke bleiben.
denn für einmal, ein einziges mal und ausnahmsweise, gäbe es wichtigeres als die wahrheit.
und obwohl sie sich geschworen hatte, immer bei der wahrheit und nur bei der wahrheit zu bleiben,
war sie bereit,
zum ersten- und zum letztenmal
zu lügen.
war sie bereit,
das risiko auf sich zu nehmen,
war sie bereit,
ihren wichtigsten grundsatz zu verleugnen
und sich selbst zu verraten.
bereit
zur lüge.
27. januar 2025
schweizerische töchtergemeinschaft nannten sie sich, stg, sie, die töchter, schwestern, tanten, cousinen, mütter, schwägerinnen, partnerinnen, grossmütter, freundinnen, urgrossmütter.
denn töchter waren sie alle – und würden sie bleiben bis in alle ewigkeiten.
also organisierten sie events am laufenden band – was dem zusammenhalt diente, diesen stärkte, förderte, unterstützte.
ihr staff bestand aus zehn-, ja hunderttausenden freiwilligen, auch im ausland, auf der ganzen welt.
die allesamt keine sekunde zögern würden, einen einsatz zu leisten, wo auch immer, wann auch immer, warum auch immer.
dennoch waren sie alles andere als eine straffe organisation.
eigentlich gar keine:
denn es gab nichts, was sie nicht zu tun bereit gewesen wären.
eine für alle,
alle für eine.
die spendengelder flossen in strömen, auch weil sie diese von den steuern abziehen konnten, so dass es sogar maskuline leute gab, die lieber einen teil ihres einkommens der töchtergemeinschaft vermachten als der steuerbehörde.
«töchter aller länder, vereinigt euch!», lautete ihr neuster slogan, denn sie wollten expandieren, sich ausbreiten, noch mächtiger werden.
weil sie sich den machos,
die dabei waren, die welt, das gute, die liebe, den frieden zu zerstören,
entgegenstellen wollten,
als unüberwindbare, uneinnehmbare weibliche staumauer, als unüberschreitbare grenze:
«machos: halt! bis hierher und nicht weiter! keinen einzigen millimeter!
machos: fuck you!»
28. januar 2025
«atmen verboten!»
diese atmungsverbotstafel stand vor dem riesigen eingangstor der gotischen kathedrale aus dem 13. jahrhundert.
denn die gotischen stukkaturen und der heilige geist könnten durch die feuchtigkeit der ausgeatmeten atemluft der besucherinnen und besucher schaden nehmen.
es gebe jedoch für die besichtigung des kircheninnern, sofern man das wollen möchte, folgende drei möglichkeiten:
erstens:
besuch der täglich stattfindenden messe von 18 bis 19 uhr unter der bedingung, dass man eine für 50 franken beim kirchenkiosk erhältliche schutzbekleidung inklusive maske, haarnetz und schuhschutz erstehe,
oder zweitens, indem die besuchswilligen im kioskrestaurant einen 30-minütigen, kommentierten virtuellen rundgang für 30 franken erstehen, eine obligatorische konsumation von mindestens 20 franken tätigen und 50 franken depot für die virtuelle brille hinterlegen,
beziehungsweise drittens, indem sie einen restaurationsbeitrag von mindestens 200
franken leisten und danach die erlaubnis hätten, sich während zwanzig minuten ohne schutzkleidung in der gotischen kirche aufzuhalten – da mit diesem betrag die durch den besuch entstehenden schäden abgedeckt wären.
so dass sie also keine der drei varianten wählte, sondern auf ihrem handy exakt den gleichen virtuellen rundgang antippte – ohne irgendwelche kostenfolgen.
die ganze verdammte gotik konnte ihr sowieso gestohlen bleiben.
29. januar 2025
sie war genau so eine persönlichkeit, der niemand etwas anhaben konnte.
so souverän, wie sie sich benahm.
so sicher, wie sie auftrat.
so über alles, alle und allem erhaben –
wie eine queen, eine filmschauspielerin, eine präsidentin.
dabei war sie im grunde genommen nichts als eine kioskverkäuferin, die tagein, tagaus in ihrem verkaufslädelchen an der bahnhofstrasse hockte und sich ständig mit irgendwelchen leuten, die sie alle zu kennen schien, unterhielt.
aber wenn sie theater spielte!
und wie sie das tat!
denn alljährlich gegen ende jahr, wenn sie als laiendarstellerin in einem der stücke des theatervereins auftrat, verwandelte sie sich auf eindrücklichste und perfekteste weise in jene figur, deren rolle sie gerade zu spielen hatte:
einmal die queen elizabeth,
einmal die milliardärin zachanassian,
einmal die schauspielerin brigitte bardot
und einmal die römische päpstin.
phänomenal ihre interpretationen dieser hauptrollen –
so phänomenal, dass sie endlich mit dreiunddreissig jahren von einem agenten der hollywood-filmindustrie entdeckt und für eine hauptrolle in einem disney-film engagiert wurde.
schon ihr erster streifen, «die schöne und das biest», wurde zu einem grandiosen kassenschlager, weltweit millionenfach besucht und zu guter letzt erhielt sie auch noch einen oscar für die beste interpretation einer weiblichen hauptrolle.
und bereits drei jahre später wurde ihr rasanter aufstieg von einer gewöhnlichen kioskverkäuferin in die schwindelnden höhen einer weltberühmten hollywoodfilmdiva ebenfalls verfilmt – wobei sie diesmal nicht die hauptrolle innehatte, also sich nicht selbst darstellte, sondern lediglich in einem unbedeutenden nebenröllchen, als kioskverkäuferin auftrat, ähnlich wie der trampel trump in der verfilmung «kevin allein in new york»,
einfach hunderttausend mal besser.
30. januar 2025
ihre hauptinteressen galten nicht dem irdischen, monetären, handfesten, sondern dem über- und ausserirdischen, spekulativen, unwahrscheinlichen.
statt von schönen, jungen männern, perlencolliers und sandstränden träumte sie von lottogewinnen, marsflügen und ungeheuern.
eigentlich bestand ihre realität nicht aus dem, was sie mit ihren augen und ohren und allen anderen sinnen wahrnahm, sondern aus jenen dingen, bereichen und ebenen, die sie sich gerade ausdachte.
was bedeutete, dass sie sich hauptsächlich in ihrer gedanken-, vorstellungs- und ideenwelt aufhielt, mit anderen worten:
in ihrem kopf.
was ihr vollkommen genügte und ihr mehr als genug war.
zwar erledigte sie von acht bis sechzehn uhr ihren null-achtfünfzehn-job exakt so, wie das pflichtenheft das von ihr verlangte, doch geistig war sie während ihrer arbeitszeit so abwesend wie nur etwas.
so konnte es passieren, dass sie sich während des schreibens irgendwelcher belangloser geschäftlicher korrespondenzen gleichzeitig auf dem planeten mars befand, um dort die bestehenden strukturen, lebens- und todesformen, sicht-, denk- und fühlweisen zu studieren und danach in virtueller buchform in der wissenschaftlichen reihe «das wir in uns» zu publizieren.
auch war es schon vorgekommen, dass, während sie sich im pazifischen ozean in einer tiefe von gegen zehntausend metern tummelte, ein realer telefonanruf sie von einer sekunde auf die andere an die wasseroberfläche riss, so dass sie von einer in sie verliebten kollegin auf in erstehilfe-kursen gelernte weise wiederbelebt werden musste.
und erst, als sie während des steuern eines geschäftsautos gleichzeitig den klimaerwärmungsbedingten auftauprozess in den sibirischen steppen erforschte, geschah das unerwartete:
sie hatte sich übernommen und prallte ungebremst in einen ikea-möbeltransporter mit der aufschrift:
«deine interessen sind auch meine – ikea».
und tot war sie.
so tot .
wie nur etwas.
31. januar 2025
«unverzüglich stehst du auf, du schlafmütze!», schrie der ehemann seine ihm angetraute an, als ob sie seine persönliche bedienstete, untertanin oder sklavin wäre.
«ja, schatz, ich komm ja schon!», und schon stand sie in der küche, schnitt das brot in mehrere scheiben, bestrich dies emit pflanzlicher margarine auf der basis von sonnenblu-menöl, belegte sie mit dünnen emmentaler käsescheiben und packte sie luftdicht in klarsichtfolien.
«hier, du arsch!», flüsterte sie, als sie den pausenlunch in des manns arbeitsmappe legte und den reissverschluss zu-zog.
«das hab ich gehört, selber arsch, du!», rief nun der macho, die aufsteigende zornesröte unter einer zipfelmütze verbergend.
«wart nur, wenn ich heute abend um sechs uhr nach hause komme, und der tisch ist nicht gedeckt und das essen nicht gekocht!»
«ja, schatz! zu befehl schatz!», antwortete die frau, während das männchen die tür hinter sich schloss.
«frei! frei! ich bin frei!», jauchzte die vierunddreissigeinhalbjährige, seit sieben jahren mit diesem idioten verheiratete frau und begann, ihren plan umzusetzen:
als erstes machte sie das ehebett, verstaute alle herumliegenden kleider entweder in einem plastiksack, den sie zum fenster hinaus auf den parkplatz warf, oder im wandschrank,
zog die vorhänge zu und räumte die küche auf, hier ebenfalls das ganze geschirr in der kleinen küchenkombination verstauend,
worauf sie schnell den kleinen toilettenraum, der gleichzeitig auch als dusche diente, reinigte.
jetzt erst entledigte sie sich ihres trainingsanzugs, zog sich ausgehfertig an und setzte sich ans steuer.
und bevor sie losfuhr, rief sie ihre beste freundin an:
«ich fahr gleich los! in zehn minuten bin ich bei dir!»
und mit einem erneuten «juhui-juhui!» ging’s ab in die weite, weite welt.
und nie mehr kehrten die beiden zurück.
nie.
1. februar 2025
«nun sind sie also ab sofort schweizer bürger, frau karlovic, herzliche gratulation!»
«danke, herr dings, ich bin jedoch jetzt eine stolze schweizerbürgerIN, herr ähm.»
«frau dings: ja klar, aber das ist doch ziemlich egal – jedenfalls haben sie jetzt das schweizer bürgerrecht und können ab sofort von allen damit verbundenen vorteilen profitieren.»
«dessen bin ich mir bewusst, herr ähm. korrekt wäre allerdings, wenn sie vom schweizer bürgerinnen- und bürgerrecht gesprochen hätten.»
«frau ähm, überlassen sie meine eigene wortwahl ruhig mir – ich versichere ihnen, dass ich, wenn ich den begriff «bürger» verwende, damit automatisch auch alle «innen» meine, verstehen sie?»
«mitnichten, herr dings, mitnichten!»
«frau ähm: mein name ist übrigens meierhofer, roland meierhofer.»
«freut mich, herr ähm, roland, wollen sie mir etwa das du anbieten?»
«nein, keineswegs, frau dings, natürlich nicht, das stünde mir als verwaltungsbeamtem gar nicht zu.»
«so? nicht? aber dass sie gegenüber frauen nur die maskulinen formen verwenden, das schon?»
«frau ähm: ich tue nur meine pflicht, meine beamtenpflicht!»
«und die beamtinnen sind da mitgemeint?»
«ja klar – beziehungsweise nein: ich bin ja ein mann!»
«sind sie da so sicher?»
«wie meinen sie das, frau ähm.»
«heute weiss man ja nie, wer einem gegenübersteht – die übergänge zwischen frau und mann sind manchmal recht fliessend.»
«so, finden sie? ich jedenfalls hatte noch nie probleme, eine frau von einem mann zu unterscheiden!»
«so? und warum haben sie mich dann schon zweimal als ‘bürgeER’ bezeichnet wieso?»
«aber das ist doch einfach die deutsche sprache, so, wie sie eben ist! mit den augen nahm ich sie doch sofort als frau wahr!»
«und als was bezeichnen sie eine frau, die nun schweizerin ist?»
«als schweizerin natürlich.»
«und demnach das schweizer bürgerinnenrecht besitzt?»
«als weiblichen schweizer bürger.»
«danke. das war’s.»
2. februar 2025
arbeit sei das halbe leben, sage mann.
und was denn die frau sage.
da komme es drauf an, ob sie einen beruf ausübe oder nur hausfrau sei.
und wo da der unterschied sei.
falls sie berufstätig sei, treffe das auch auf die frau zu, nämlich, dass das leben zur hälfte aus arbeit bestehe.
und im andern fall.
welchen fall sie denn meine.
eben den einer hausfrau.
dann müsse mann sagen, das leben einer hausfrau bestehe nur aus arbeit.
und bei einem hausmann.
das sei eine andere situation, da das dann dessen beruf wäre: da hiesse es dann auch, dass arbeit das halbe leben sei.
wie sich diese differenz denn begründen lasse.
damit, dass ein mann keine kinder gebären könne.
aber zeugen.
ja: aber zeugen.
inwiefern.
die männer seien eben zum zeugen geboren, die frauen für den ganzen übrigen rest.
31. januar 2025
im grunde genommen sei die grundversorgung grundsätz-lich jederzeit und überall garantiert, meinte die zuständige regierungsrätin.
ob das auch für die grundeigentümerinnen und grundeigen- tümer zutreffe, fragte die nzz-journalistin branka k.
ja, speziell auch für die grundeigentümer/innen, wurde ihr von höchster und kompetentester stelle versichert.
ob die grundschule allgemein, eingeschlossen sämtliche grundschülerinnen und grundschüler, grundsätzlich eben-falls grundversorgt würden, fragte ihre kollegin von srf 3.
inwiefern die kantonalen grundwasservorkommen ebenfalls einen teil der grundsätzlichen grundversorgung darstellen würden, warf nun patrick k., ein besonders häufiger frage-esteller, der auch mal lästig werden konnte, in die medienrunde ein.
selbstverständlich würden sämtliche vorkommenden grund- wasserseen, grundwasserflüsse und grundwassergebiete der schweiz einen wesentlichen teil der grundversorgung ausmachen, darum komme man nicht herum, egal, welche kosten das auch verursachen würde – auf lokaler, kommunaler oder nationaler ebene.
warum denn der private grundbesitz, wie sie annehme, von der grundsätzlich-generellen grundverorgung ausgenom men würde, wollte nun eine tv-frau, die sich grundsätzlich immer und überall zu wort meldete und sich auf diese weise als nationale besserwisserin profilieren wollte, weshalb sie unter ihren kolleginnen und kollegen sowie allen interviewten nicht sonderlich beliebt war.
«frau f., sie wissen im grunde genommen ganz genau, dass sie die antwort auf ihre grundsatzfrage sowieso schon kennen. doch da wahrscheinlich nicht alle hier anwesenden über den gleichen wissenstand wie frau f. verfügen, beantworte ich diese meines erachtens grundsätzlich überflüssige frage dennoch sowie gerne wie folgt:...»
ob er da nicht gleich eine anschlussfrage anschliessen könne, unterbrach nun ein blickreporter den redefluss der magistratin.
«nur zu!», sie habe sich noch weitere zehn minuten für diese medienkonferenz zum thema der «lokalen, kantonalen und nationalen grundversorgung» reserviert, was er, herr m., denn unbedingt auch noch wissen wollen möchte.
«frau regierungsrätin!» sie solle ihm nicht böse sein, «aber nachdem ich mir ihre bisherigen antworten zur schweizerischen grundversorgung angehört habe, hege ich langsam ab er sicher grundsätzliche zweifel an ihrer grundsätzlichen fähigkeit, grundsätzliche grundsatzfragen grundsätzlicher bedeutung adäquat, stringuent und überzeugend beantworten zu können.»
ob er da grundsätzlich richtig, wie er annehme, liege, oder grundsätzlich falsch, woran er, wie gesagt, grundsätzliche zweifel hege.
«herr m.! sie haben im grunde genommen den kopf auf
den nagel, den sargnagel, getroffen, so dass ich allen hier anwesenden im grunde genommen und grundsätzlich nur alles gute auf ihrem grundsätzlich und vordergründig grundversorg ten, grundehrlichen, grundversicherten lebensweg, auf dem hintergrund von grundschule, schönstem wiesengrunde, untergrund-bahn, kandergrund und saas-grund bis hin zum grundeinkommen, der grundstückgewinnsteuer sowie den grundnahrungsmitteln, wünschen kann.
in diesem sinn:
see you!
ihr grundfalschen grundwasserpumpen ihr!»
erster februar 2025
mit der eigenständigkeit der heutigen kinder und jugendlichen sei es nicht weit her, beklagten sich ausgerechnet nichteltern, alte und erwachsene, die keine oder kaum kontakte zu jungen und noch jüngeren – das heisst, null-komma-null-null ahnung – hatten von dieser, der jüngsten generation.
zu ihnen gehörte auch der pensionierte rasenmäher ruedi h., dessen lieblingsbeschäftigung, seit er sich vorzeitig hatte pensionieren lassen, darin bestand, sein flaches, quadratisches, aus nichts als einem zwölf mal zwölf meter langen respektive breiten, mit einem metallenen, einen meter und sechzig zentimeter hohen gitterzaun gesicherten räselchen zweimal wöchentlich zu pflegen beziehungsweise zu stutzen, zu cutten, zu mähen,