Business zur Ehre Gottes - Wayne Grudem - E-Book

Business zur Ehre Gottes E-Book

Wayne Grudem

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Beschreibung

Kann Business an sich moralisch gut und gottgefällig sein? Manchmal erscheint Business so zwielichtig - Endergebnisse werden manipuliert, Verbraucher werden getäuscht, oder jemand wird befördert, nur weil er Beziehungen hat. Wayne Grudem stellt ein neues Konzept vor: Business selbst verherrlicht Gott, wenn es auf eine Weise betrieben wird, die Gottes Charakter und Schöpfung nachahmt. Er zeigt, dass alle Aspekte des Business, einschließlich der Themen Eigentum, Gewinn, Geld, Wettbewerb sowie Kreditaufnahme und -vergabe, Gott verherrlichen, weil sie Gottes Wesen widerspiegeln. Obwohl Grudem nicht naiv ist und weiß, wie leicht diese Aktivitäten pervertiert und als Mittel zur Sünde benutzt werden können, ist er überzeugt, dass Christen die Businesswelt nicht scheuen sollten. Dieses biblisch fundierte Buch ist ein durchdachter Leitfaden zur Nachahmung Gottes im Umgang mit Kunden, Kollegen, Mitarbeitern und anderen Unternehmen. Sehen Sie, wie Ihr Business - und Ihr Leben im Business - der Ehre Gottes gewidmet werden kann.

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Business zur Ehre Gottes

Die biblische Lehre über das moralisch Gute des Unternehmertums

Wayne Grudem

Inhalt

Vorwort

Einleitung

1. Eigentum

2. Produktivität

3. Beschäftigungsverhältnisse

4. Handelsgeschäfte

5. Profit

6. Geld

7. Ungleichheit des Besitzes

8. Wettbewerb

9. Kreditaufnahme und -vergabe

10. Herzenseinstellungen

11. Auswirkung auf die Weltarmut

Permission Verlag

Wayne Grudem

Anmerkungen

„Ein Buch zu einem Thema, das in christlichen Kreisen viel zu kurz kommt und oft negativ dargestellt wird. Wayne Grudem hält mit diesem Werk ein Plädoyer für ein werteorientiertes und Gott wohlgefälliges Unternehmertum. Einmal mehr ein Beweis dafür, dass die Bibel in allen Lebensbereichen Orientierung gibt. Absolut lesenswert!“

Paul Baidinger, Geschäftsleitung bei inpac Medizintechnik GmbH

"Dieses Buch sollte eine Pflichtlektüre für alle Pastoren sein, die die Geschäftsleute lieben, die Gott in ihnen anvertraut hat. [. . .] Und alle Geschäftsleute werden gesegnet und ermutigt sein, wenn sie Wayne Grudems erleuchtete Anwendung von Gottes Wort auf das Geschäftsleben lesen. Der Inhalt des Buches ist durchdrungen von Gottes herrlichen Absichten für diejenigen, die berufen sind, dem Herrn im Geschäftsleben zu dienen."

Richard C. Chewning, Ph.D. Gastdozentder John Brown University

“In einer Welt, in der nur ca. 3% aller Christen in missionarischen Organisationen tätig sind und 97% der restlichen Gläubigen in Unternehmen arbeiten, ist es umso wichtiger, Gottes Willen in der Geschäftswelt zu verstehen und umzusetzen. Dieses Buch zeigt deutlich, welch großes missionarisches Potential unser himmlischer Vater in irdischen Unternehmern sieht.”

Waldemar Wenzel, Geschäftsführer der Wenzel Holding GmbH und Co-Founder der Morotai GmbH

„Grudem gelingt es sehr gut kurz und knapp unterschiedliche Themen wie z.B. Wettbewerb, Beschäftigungsverhältnis u.a., die sowohl Arbeitnehmer wie auch Arbeitgeber betreffen, anhand der Bibel zu beleuchten. Das Buch hat mich neu bestärkt die Arbeit nicht nur als das notwendige Übel oder losgelöst von meinem Christsein zu sehen, vielmehr zeigt es Möglichkeiten auf, Gott durch meine Arbeitnehmertätigkeit zu imitieren und „IHN“ damit zu verherrlichen.“

Johann Regehr, Data Scientist - Siemens AG

„Grudem schafft es, wirtschaftliche Aspekte, wie Kapital, Handel, Wettbewerb oder Reichtum von dem Vorurteil zu befreien, sie seien nur „notwendige Übel“. Er zeigt, was sie wirklich sein sollten: Moralisch wertvolle Möglichkeiten, um Gott zu verherrlichen, indem man sie auf Gottes Weise nutzt und so innerhalb einer sinnsuchenden Welt einen entscheidenden Unterschied macht. Dieses Buch sollte ein Standardwerk für jeden christlichen Geschäftsmann und jede christliche Geschäftsfrau sein!“

Benjamin Schmidt, Leiter der Herold-Schriftenmission

„In diesem lesenswerten Buch zeigt Wayne Grudem kompakt, biblisch begründet und verständlich auf, dass die verschiedenen Bereiche des Geschäftslebens, obwohl sie viel Versuchung zur Sünde bieten und daher von Christen oftmals argwöhnisch beäugt werden, in sich doch gut sind und einzigartige Möglichkeiten bieten, Gott zu verherrlichen.“

Dr. Aaron Graser, Pastor der Stadtmission Rinteln

Das Werk ist in allen seinen Teilen urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung in und Verarbeitung durch elektronische Systeme.

Originally published in English under the title: Business for the Glory of God: The Bible’s Teaching on the Moral Goodness of Business

© 2003 by Wayne Grudem

Published by Crossway, a publishing ministry of Good News Publishers.

Wheaton, Illinois 60187, U.S.A. This edition published by arrangement with Crossway.

All rights reserved.

Wenn nicht anders angegeben, wurde folgende Bibelübersetzung verwendet: Elberfelder Bibel © SCM R. Brockhaus, Witten; Christliche Verlagsgesellschaft, Dillenburg; 2016

© 2022 Permission Verlag GmbH, Lage permissionverlag.de [email protected]

Übersetzung: Andreas Münch

Lektorat: Melissa Löwen

Umschlagmotiv: Der griechische Buchstaben Theta „Q“ steht für Theou [Gott] und symbolisiert Gott im Zentrum aller Business-Bereiche.

Buchgestaltung und Satz: Arthur Janzen & Vanessa Dück Druck und Bindung: CPI buchbücher.de GmbH

1. Auflage 2022

ISBN: 978-3-949998-53-9

Ebook ISBN: 978-3-949998-54-6

Bei Anmerkungen oder Rückmeldungen zu diesem Buch, würden wir uns über eine Nachricht an [email protected] freuen.

Für meinen Vater, Arden E. Grudem,

der in seinem Geschäftsleben Gott geehrt und verherrlicht hat,

und

für meine Mutter, Jean C. Grudem,

deren Großzügigkeit, Freundlichkeit und Glaube für alle, die sie kannten, ein Vorbild war.

Vorwort

Seit mehreren Jahren unterrichte und forsche ich über die biblische Lehre zu einem breiten Spektrum von Wirtschaftsfragen – Themen wie Wohlstand und Armut, Sparen und Geben, Arbeit und Freizeit, Kaufen und Verkaufen, Kreditaufnahme und -vergabe, Vorgesetzte und Angestellte sowie die Nutzung der Ressourcen der Erde für produktive Zwecke. Die Bibel hat dazu viel zu sagen. Eine gründliche Auseinandersetzung mit diesen Themen verdient ein weitaus umfangreicheres Buch als dieses.

Noch während ich an einem solchen umfassenderen Buch arbeite, überredete mich Ted Yamamori, der ehemalige Präsident von Food for the Hungry, einen Vortrag darüber zu halten, inwiefern sich einige dieser Themen speziell auf wirtschaftliche Aktivitäten anwenden lassen. Ich stimmte zu und hielt einen Vortrag mit dem Titel »Wie die Wirtschaft Gott verherrlichen kann« auf der Konferenz für ganzheitliches Entrepreneurship, die Dr. Yamamori an der Recent University Graduate School of Business vom 3.-5. Oktober 2002 einberufen hatte. Dieses Buch ist eine erweiterte Version jener Abhandlung.1

Ich möchte mich bei vielen Menschen bedanken, die mir in meinem Denkprozess geholfen oder Vorschläge zum Manuskript gemacht haben. Dazu gehören Barry Asmus, Jerry Brock, David Browne, Diane Hakala, Stephen Happel, David Payne, Steve Uhlmann und viele ehemalige Studenten meiner Klassen. Ein besonderer Dank gilt David Kotter, einem weisen und liebenswerten ehemaligen Studenten (und Lehrbeauftragten für Wirtschaftswissenschaften am Trinity College in Deerfield, Illinois), dessen Kenntnisse und Erfahrungen in den Bereichen Wirtschaft und Unternehmertum zahlreiche Beiträge zu meinen Überlegungen geleistet und das Geschriebene maßgeblich beeinflusst haben. Dennoch habe ich nicht jeden Vorschlag dieser Helfer und Freunde übernommen und etwaige Fehler sind allein mir anzulasten. Ich möchte auch der Verwaltung und den Gremien der Trinity Evangelical Divinity School (wo ich von 1981-2001 unterrichtete) und dem Phoenix Seminary (wo ich jetzt lehre) dafür danken, dass sie mir jeweils ein Sabbatjahr gewährt haben, währenddessen ich an einem größeren Buch über biblische Prinzipien und wirtschaftliche Werte geschrieben habe, ein Buch, das ich hoffentlich in naher Zukunft fertigstellen kann. Und ich möchte den Sovereign Grace Ministries danken, einer Gruppe von Gemeinden, die mich ermutigt und mit Mitteln für zusätzliche Forschungshilfen bei diesem größeren Projekt unterstützt haben. Diese Forschungen haben einen Großteil des Hintergrunds für die kurzen Übersichten geliefert, die ich in diesem Buch vorstelle.

Ich habe dieses Buch meinem Vater, Arden Grudem, gewidmet, dessen Arbeit in der Geschäftswelt und Großzügigkeit es mir ermöglichte, seinem weisen Rat zu folgen und eine weitaus umfangreichere Ausbildung zu erhalten, als es ihm jemals möglich war. Wie ich von anderen mein ganzes Leben lang gehört hatte, dienten seine geschäftlichen Aktivitäten immer der Ehre und der Verherrlichung Gottes. Ich widme das Buch auch meiner Mutter, Jean Grudem, die durch ihre erstaunliche Großzügigkeit, Freundlichkeit, Ehrlichkeit, Selbstaufopferung und Glauben ebenfalls Gott ihr ganzes Leben lang verherrlichte und mir durch ihr Vorbild zeigte, was für ein Mensch ich sein wollte.

Wayne Grudem

Scottsdale, Arizona

19. September 2003

Einleitung

Ein vernachlässigter Weg, um Gott zu ehren

Ist ein Unternehmen grundsätzlich gut oder böse?

Worte wie »Profit«, »Konkurrenz«, »Geld« und selbst »Business« sind heute für viele Menschen negativ behaftet. Und manche Menschen, die in der Geschäftswelt arbeiten, leiden sogar unter Schuldgefühlen, weil sie denken, dass ihre Arbeit zwar notwendig, aber aus moralischer Perspektive betrachtet im besten Fall »neutral« zu bewerten sei. Nur sehr wenige Menschen betrachten die Geschäftswelt an sich als moralisch gut.

Die jüngsten Skandale um unehrliche und illegale Aktivitäten riesiger Unternehmen wie Enron und ehemals angesehene Wirtschaftsprüfungsunternehmen wie Arthur Andersen haben den Verdacht verstärkt, dass es etwas in der Wirtschaft geben muss, das von Natur aus zu moralischem Fehlverhalten verleitet. Daher ist schon die Vorstellung von der Geschäftswelt mit einer dunklen Wolke der Skepsis verhangen. Aber ist das richtig?

Wenn Menschen danach fragen, wie sie mit ihrem Leben Gott verherrlichen können, dann sagt man ihnen für gewöhnlich nicht: »Geh in die Geschäftswelt.«

Wenn Studenten fragen: »Wie kann ich Gott mit meinem Leben dienen?«, dann hören sie nicht oft die Antwort: »Geh in die Geschäftswelt.«

Wenn jemand einer neuen Bekanntschaft erklärt: »Ich arbeite für die und die Firma«, dann erhält er oder sie normalerweise nicht die Antwort: »Was für eine großartige Weise, um Gott zu verherrlichen.«

Aber genau das ist es, was dieses Buch behauptet. Ich werde Argumente anführen, dass viele Aspekte der Geschäftswelt an und für sich moralisch gut sind und Gott die Ehre geben – auch wenn sie großes Potenzial für Missbrauch und Unrecht bergen.

Mir ist bewusst, dass »Gott verherrlichen« für die meisten Menschen ein Ausdruck ist, der in die Gemeinde gehört, nicht in die Geschäftswelt. Wenn wir den Ausdruck »Gott verherrlichen« hören, denken wir vermutlich als Erstes an Anbetung – an Lob- und Danklieder, die wir Gott singen. Als nächstes denken wir vermutlich an Evangelisation – dass wir Gott verherrlichen, indem wir anderen von ihm erzählen. Wir mögen damit sogar das Geben assoziieren – dass wir Gott verherrlichen, indem wir Geld für die Evangelisation, für den Bau der Gemeinde und die Bedürfnisse der Armen spenden. Einige denken vielleicht an einen moralischen Lebensstil – dass wir auf eine Art und Weise handeln, die Gott ehrt. Letztendlich könnte mit »Gott verherrlichen« auch ein Leben des Glaubens gemeint sein – unsere Abhängigkeit von Gott im Gebet und in unserer täglichen Herzenshaltung. Diese fünf Dinge – Anbetung, Evangelisation, Geben, ein moralischer Lebensstil und der Glaube – sind sicherlich gute Wege, um Gott zu verherrlichen. Doch sie sind nicht der Fokus in diesem Buch.

Anstatt mich diesen Dingen zu widmen, möchte ich auf die Geschäftswelt an sich schauen – und nicht nur auf die Möglichkeiten, wie die Wirtschaft zum Werk der Kirche etwas beitragen kann. Ganz speziell möchte ich die folgenden Aspekte der Geschäftswelt betrachten:

EigentumProduktivitätBeschäftigungsverhältnisseHandelsgeschäfteProfitGeldUngleichheit des BesitzesWettbewerbKreditaufnahme und -vergabeHerzenseinstellungenAuswirkung auf die Weltarmut

Aber bevor wir uns diesen Dingen widmen, müssen wir zwei einleitende Punkte besprechen. Der erste befasst sich mit der Nachahmung Gottes und der zweite mit moralischem Fehlverhalten oder anders gesagt, der Sünde.

Nachahmung: Gott freut sich, wenn sich sein Charakter in unserem Leben widerspiegelt

Ein weiterer Weg wie wir Gott verherrlichen können, wird meistens übersehen. Dieser zusätzliche Weg, Gott die Ehre zu geben, ist der Schlüssel zum Verständnis, warum Gott die Welt so gemacht hat, wie sie ist. Er ist ebenfalls der Schlüssel, um zu verstehen, warum Gott uns genau die Gebote gab, die er uns gab. Und er ist der Schlüssel zum Verständnis, warum der Mensch einen instinktiven Drang hat zu arbeiten, produktiv zu sein, zu erfinden, zu verdienen, zu sparen, zu geben und tausend verschiedene Dinge zu tun, die unseren Alltag ausfüllen. Dieser zusätzliche Weg, um Gott zu verherrlichen, ist die Nachahmung oder Imitation - die Imitation des Wesens Gottes.

Gott hat uns erschaffen, damit wir ihn imitieren und damit er uns ansehen und etwas von seinen wunderbaren Eigenschaften in uns wiederfinden kann. Das erste Kapitel der Bibel berichtet uns:

Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er ihn, als Mann und Frau schuf er sie (1Mose 1,27).

Nach Gottes Ebenbild geschaffen zu sein bedeutet, Gott ähnlich